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Neubauhalle lässt sich nun variabel beheizen

Das Metallverarbeitungsunternehmen „Die Kanter & Schlosser“ in Trier setzt auf innovative Technologien für seiner Neubauhalle. Diese Halle, seit Dezember 2022 in Betrieb, steht im Zeichen von Energieeffizienz und Flexibilität – von Gebäudeisolierung bis PV-Anlage. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Hallenheizung als einem zentralen Faktor.

Aufgrund der enormen Dimensionen war klar, dass eine spezialisierte Lösung notwendig ist. Deshalb wurde der Kontakt zu Kübler gesucht, einem Experten für energiesparende Infrarotheizungstechnik in Industriehallen. Die Entscheidung für ein entsprechendes System stand schnell.

Die Rechnung hatte das Unternehmen allerdings ohne das Bundeswirtschaftsministerium gemacht: Dort ging es seinerzeit um die Zukunft von Gasheizungen und deren Sinnhaftigkeit. „Die Kanter“ zogen den Auftrag zwei Wochen nach der Vergabe wieder zurück. „Die Unsicherheit bei der Gasversorgung war uns einfach zu groß“, betont Christoph Rotsch, deren kaufmännischer Leiter.

Kübler überraschte daraufhin mit einer Weltneuheit – entwickelt bereits vor der Energiekrise: ein Multi-Energie-Infrarotsystem namens Futura, eine Weltneuheit, die die Brücke in die karbonfreie Zukunft schlägt. „Futura ermöglicht die Beheizung mit regenerativen Energieträgern wie grünem Strom oder Wasserstoff, aber auch mit konventionellen Energieträgern wie Biogas, Erdgas oder Flüssiggas. Die Flexibilität, zwischen den Energieträgern zu wechseln, ermöglicht eine optimale Anpassung an die aktuelle Verfügbarkeit und Kostenlage“ erklärt Rotsch.

Das Metallverarbeitungsunternehmen wurde dann zum Pilotprojekt für dieses System, das nicht nur Energieeffizienz, sondern auch Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Vorteile verspricht.

Der Metallverarbeitungsbetrieb „Die Kanter & Schlosser“ heizt seine Neubauhalle variabel mit Strom, Wasserstoff oder Gas.
Bild: Kübler

Die Anlage ging zur Heizperiode 2022/2023 in Betrieb und er wärmt die Halle von der Decke aus, ähnlich wie die Sonne.

Geregelt wird die Hallenheizung über die Celestra-Steuerung des Heizungsherstellers, erweitert durch Module wie Wintec zur Remotesteuerung. Auch das Wärme-Management-System E.M.M.A. wurde installiert. Es sorgt hier in Echtzeit für Transparenz über den gesamten Heizprozess und stellt außerdem der Geschäftsleitung sämtliche Daten für Audits, wie etwa nach DIN EN ISO 50001, zur Verfügung.

Die neue Technologie ermöglicht eine zeitliche und lokale Flexibilität in der Wärmeversorgung, indem nur der tatsächliche Bedarf gedeckt wird. Dies sorgt nicht nur für die individuelle Beheizung verschiedener Arbeitsbereiche, sondern führt zu einer spürbaren Verbesserung der Wärmequalität in der Halle. Durch die Möglichkeit, Heizkreise gezielt abzuschalten, wenn sie nicht benötigt werden, kann das Unternehmen erhebliche Energieeinsparungen erzielen.

Christoph Rotsch betont die Zufriedenheit mit der Entscheidung für dieses System: „Wir haben definitiv eine ganz andere Wärmequalität in der Halle. Das wird auch von den Mitarbeitern sehr gut angenommen.“ Als einen weiteren wichtigen Vorteil nennt Rotsch die Möglichkeit, die verschiedenen Arbeitsbereiche im Hallengebäude individuell zu beheizen oder auch die Heizung auszuschalten, wenn dort der Betrieb beendet ist.

„Wir haben vier unterschiedliche Heizkreise definiert, die wir mit der Futura-Anlage ansteuern können. Es spart uns viel Energie, wenn beispielsweise freitags die Schlosserei früher aufhört und die Heizung gezielt in diesem Bereich abgeschaltet werden kann.“

www.kuebler-hallenheizungen.de

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