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Unausbalancierte Lasten im Gleichgewicht

Modulare Wendevorrichtung punktet bei sperrigen Lasten bis 100 Tonnen

Beim Umpositionieren von großen, sperrigen und schweren Bauteilen kommen oftmals ungeeignete Geräte wie Stapler oder Kranvorrichtungen zum Einsatz. Die Gefahr, dass das Bauteil kippt, ist nicht zu unterschätzen, vor allem wenn die Last nicht gleichmäßig verteilt ist. Und je größer und unförmiger das Bauteil ist, desto größer ist auch der Aufwand. Abhilfe verspricht diesbezüglich die modulare Giromatic von Dumeta: Die Wendevorrichtung lässt sich nach Herstellerangaben an herkömmlichen Lastenhebern anbringen und behält mithilfe reißfester Schlingen oder Ketten auch schwer auszubalancierende Objekte in jeder Position sicher im Griff. Je nach Größe und Gewicht des Bauteils läuft das System über eine Wendetraverse oder es kann eine Antriebseinheit mit entsprechenden Mitlaufeinheiten gekoppelt werden.

„Zahlreiche Unternehmen unterschätzen, wie viel Zeit das Handling schwerer Bauteile tatsächlich in Anspruch nimmt und welche Risiken mit dem Einsatz von ungeeigneten Gerätschaften verbunden sind“, erklä t Dumeta-Geschäftsführer Ivo Mulders.

„Oftmals müssen entweder Notlösungen konstruiert oder unter hohem Zeitaufwand schweres Gerät besorgt und aufgebaut werden“, verdeutlicht der Experte. Verfügt die Produktionsstätte beispielsweise lediglich über einen Gabelstapler oder einen Industriekran, lassen sich besonders sperrige und schwere Bauteile gar nicht oder nur unter sehr unsicheren Bedingungen wenden. Rutschen sie von der Gabel oder aus dem Wendeprovisorium am Kran, können Arbeiter verletzt werden und Schäden in der Halle sowie am Bauteil entstehen.

Für den flexiblen Einsatz an Kränen sowie imAußenbereich bietet der Hersteller nun Ausführungen mit wechselbaren Akkus, bei denen kein Stromanschluss verlegt werden muss. Da jeder Wendevorgang innerhalb weniger Minuten abgeschlossen ist, reicht denmeisten Betrieben ein Batteriemodul mit einer durchgängigen Akkulaufzeit von ca. 45Minuten für den ganzen Arbeitstag.
Bild: Dumeta

Problematisch wird es vor allem dann, wenn das Gewicht der Last aufgrund ihrer Dimensionen ungleichmäßig verteilt ist. Falls der Schwerpunkt im Vorfeld nicht korrekt ermittelt wird, kann das Bauteil während des Wendevorgangs aus der Hebevorrichtung kippen oder sich unkontrolliert bewegen.

Selbst wenn das Anheben sorgsam vorbereitet wird, bleibt ein Restrisiko bestehen.

„Dabei kann man diese Gefahren ganz einfach von vornherein eindämmen – und dabei auch noch Zeit sparen –, indem man auf professionelle Wendevorrichtungen zurückgreift“, so Mulders.

Für unausbalancierte Lasten

Beim modularen Giromatic-System von Dumeta kommt je nach Länge und Gewicht der Last eine geeignete Wendevorrichtung zum Einsatz.

Zu diesem Zweck prüft das Unternehmen im Vorfeld den geplanten Einsatzort. So kann beispielsweise ein Modell für den Betrieb mit zwei Kränen ausgewählt werden, wobei anstatt einer Motor- und einer Mitläufereinheit auch zwei Motoreinheiten eingesetzt werden können, über welche die lasttragenden Schlingen laufen.

„Beim Handling bestimmter Bauteile werden allein schon aufgrund ihres Gewichts von bis zu 100 Tonnen und ihrer enormen Länge von über 60 Metern zwei Kräne benötigt, da sich andernfalls die Bestimmung des Anhebepunkts schwierig gestaltet und eine instabile Situation entsteht“, erklärt der Geschäftsführer.

Dabei werden die einzelnen Zugeinheiten oder die Traverse am Kranhaken befestigt und das Werkstück in den Wendeschlingen platziert. Dies ermöglicht ein einfaches Drehen von Vierkantteilen sowie scharfkantiger und exzentrischer Komponenten mit hoher Last innerhalb weniger Minuten.

Selbst sehr sperrige Bauteile lassen sich mit dieser modularen Lösung innerhalb weniger Minuten drehen. Je nach Größe und Gewicht des Bauteils läuft das System über eine Wendetraverse oder es kann eine Antriebseinheit mit entsprechenden Mitlaufeinheiten gekoppelt werden.
Bild: Dumeta

Die Variante mit zwei angetriebenen Einheiten ist dann von Vorteil, wenn mehr Grip auf jeder Schlinge benötigt wird oder die Last nicht mehr gerade austariert ist. In diesem Fall verändert sich der Schwerpunkt des Bauteils während der Montage ungleichmäßig – beispielsweise durch das Hinzufügen der Achsen an ein Lkw-Chassis. Dank der zweifachen Ansteuerung kann laut Hersteller auf beiden Seiten die gleiche Traktion erreicht und ein sanftes und gleichmäßiges Drehen vollzogen werden.

Akkuausführung: Mehr Flexibilität

Die Giromatic ist nach Entwicklerangaben mit allen handelsüblichen Krantypen kompatibel. „Unabhängig von der gewählten Version steht das einfache und sichere Handling im Vordergrund“, erläutert Mulders. „Alle Wendevorrichtungen lassen sich mit einer Funkfernsteuerung aus sicherer Distanz bedienen.“ Liegt das Bauteil in den Schlingen, die entweder offen oder geschlossen an die Last geführt werden, wird es angehoben und in Drehbewegung versetzt, bis die richtige Ausrichtung erreicht ist. Die Stromversorgung erfolgt je nach Krantyp über einen Anschluss direkt am Haken oder Kranarm.

Alternativ sind die unterschiedlichen Ausführungen auch mit wechselbaren Akkus erhältlich, sodass sich das System ohne eigene Stromversorgung ortsunabhängig einsetzen lässt. Mulders verdeutlicht: „Da jeder Wendevorgang innerhalb weniger Minuten abgeschlossen ist, reicht den meisten Betrieben ein Batteriemodul mit einer durchgängigen Akkulaufzeit von ca. 45 Minuten für den ganzen Arbeitstag.“

Die Giromatic lässt sich an herkömmlichen Lastenhebern anbringen und behält mithilfe reißfester Schlingen oder Ketten auch schwer auszubalancierende Objekte in jeder Position sicher im Griff. Beim modularen Systemkommt je nach Länge und Gewicht der Last eine geeignete Wendevorrichtung zum Einsatz.
Bild: Dumeta

Darüber hinaus berät Dumeta auch bei der richtigen Wahl des Materials sowie der Ausführung der Schlingen als offene oder geschlossene Variante.

Einige Bauteile benötigen aufgrund ihrer scharfen Ränder einen zusätzlichen Kantenschutz, um Beschädigungen am Hebesystem oder der Last selbst zu vermeiden. Für diese Anwendungen bietet das Unternehmen speziell beschichtete Schlingen an, die mit einem PE-Coating versehen werden und deshalb besonders widerstandsfähig sind.

www.dumeta.de

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