WOB_KW18_2011

Page 10

10

Donnerstag, 5. Mai 2011 Nr. 18

NETZWERK REINACH

TIERPARK REINACH

Diesjährige GV wurde zum Fan-Treffen Unbekannte «Tierlischützer» schlitzten Hirschgehege auf Die Teilnehmer an der GV vom 5. April dürfen sich mit ihrem freiwilligen Beitrag von 30 Franken mit Fug und Recht als Fans fühlen. Zur Fan-Gemeinde gehören auch unsere Mitarbeitenden, denn sie schenken Menschen in schwieriger Lebenslage einen Teil ihrer Freizeit. Auch Vorstand, Vermittlungsstelle und Supervisorinnen haben Fanblut, sorgen sie doch dafür, dass Hilfe dort ankommt, wo sie nötig ist. Die Präsidentin Ursula Winkler eröffnete die GV mit einem Gruss an alle Anwesenden und berichtete über die Highlights des letzten Jahres. Der Kassier Norbert Böhmer präsentierte die Rechnung 2010 und das Budget 2011.

Tel. 079 252 57 30 organisiert Begleitungen, wo nötig

Jahresbericht, Rechnung und Budget wurden genehmigt. Barbara SpeckHeimberg tritt im Hinblick auf ihre erneuten Mutterfreuden vom Vorstand zurück. Ihr Netzwerkeinsatz wurde von der Präsidentin herzlich verdankt. Fürs Ressort Kommunikation wurde Felix Neidhart gewählt. Ein grosses Dankeschön geht an alle, die das Netzwerk unterstützen, ganz besonders an die Einwohnergemeinde und die Kirchgemeinden. Liebe «Wochenblatt»-Leser, unser Einführungskurs in diesem Frühjahr war sehr erfolgreich, hat er doch einige Frauen und Männer neu zu aktiver Mitarbeit motiviert. Auch diese Neuen bieten Ihnen gerne und ohne Entgelt begleitende Hilfe an, wenn dadurch Ihr Alltag etwas erleichtert wird. Kontaktieren Sie einfach Irmgard Böhmer (Tel. 079 252 5730), aber auch wenn jemand aus Ihrer Umgebung diese Dienste beanspruchen möchte. Wir vermitteln Ihnen gerne die passende Begleitperson. Felix Neidhart

KOMMUNALE ABSTIMMUNG

Wer nichts wagt, gewinnt nichts Man fühlt sich in frühere Zeiten versetzt! Als die Bahnlinie nach Biel gebaut wurde, wollte Reinach auf keinen Fall ans Bahnnetz angeschlossen sein. So musste die kostspieligere Linienführung rechtsufrig der Birs gewählt werden und Reinach wurde von der Eisenbahn «verschont». Später wurde dann die Trambahn Basel-Aesch gebaut. Die Fahrgast-Frequenzen waren anfangs sehr schwach, doch heute beträgt der Kostendeckungsgrad der Tramlinie 11 durchschnittlich 101% und die Trams sind in den Stosszeiten trotz 3- bis 4Minuten-Takt und grösseren Fahrzeugen meist völlig überfüllt! Auch bei der Einführung der Buslinie 62 gab es Proteste: «Was das wieder kostet, unnötiger Bus, niemand braucht ihn!» Mittlerweile liegt der Kostendeckungs-Grad bereits bei 40%. Seltsamerweise schaffen es kleinere Gemeinden, wie z. B. Sissach, einen Ortsbus einzuführen! Der

Ortsbus Oberwil-Bottmingen bedient zwar zwei Gemeinden, doch die Einwohnerzahl beider Gemeinden zusammen liegt unter derjenigen von Reinach. Für diesen Ortsbus wurde eine jährliche Frequenz von 50 000 Fahrgästen prognostiziert, tatsächlich benutzen ihn aber gut 150 000 Fahrgäste im Jahr! Die Erwartungen wurden also bei weitem übertroffen. Das Ziel ist es, ganz Reinach besser an den ÖV anzubinden und dadurch eine gute Alternative zum Individualverkehr anzubieten. Wagen wir den Versuch; gelingt er nicht, wird er nach spätestens zwei Jahren abgebrochen. Viel Geld kostet dieser Versuch auf keinen Fall, maximal 20 Franken pro Einwohner im Jahr (bei absoluten 0-Einnahmen). Tatsächlich wird er also sicher weniger als diese 20 Franken jeden Reinacher Einwohner im Jahr kosten. Verni Kuntner, Einwohnerrätin SP

KOMMUNALE ABSTIMMUNG

Vernünftige Alternativen gibt es Es ist schon erstaunlich, dass selbst nicht alle Befürworter der Vorlage Ortsbus mit der Linienführung einverstanden sind, wie im Bericht von Heiner Leuthardt im letzten «Wochenblatt» erwähnt wurde. Ein deutliches Zeichen, dass die Vorlage eben nicht ausgereift ist. Immer wieder ist auch die fehlende Mobilität der älteren Bewohnerinnen und Bewohner ein Argument für die

Einführung eines «Quartierbusses». Zweifelsohne ist es wichtig, dass ältere Personen, vor allem mobilitätseingeschränkte Betagte, auch zukünftig in ihrer gewohnten Umgebung selbstständig haushalten können. Dies kann ermöglicht werden durch die Beanspruchung von Transportleistungen für Behinderte und neu eben auch für mobilitätseingeschränkte Betagte der Koordinationsstelle Fahrten für Behinderte beider Basel. Diese Dienstleistung bringt den berechtigten Personen bestimmt mehr als ein sogenannter Ortsbus. Der Versuchsbetrieb für den Ortsbus Reinach ist deshalb abzulehnen und die vielen günstigeren und vernünftigen Alternativen nochmals zu prüfen. Paul Jordi, Landrat SVP

KOMMUNALE ABSTIMMUNG

Alltag erleichtern Es ist einfach: Wenn Sie nur das Geld sehen, das für einen Versuch ausgegeben werden soll, dann werden Sie wohl ein Nein in die Urne legen. Wenn Sie aber auch Menschen dahinter sehen,

denen mit einem Ortsbus der Alltag erleichtert werden kann, dann stimmen Sie Ja wie ich. Mit dem Versuch werden wir sehen, ob Bedarf vorhanden ist oder Hannelore Jeker nicht.

hrl. Vergangenen Samstag früh wurde die Präsidentin des Tierpark Reinach, Therese Stalder, unsanft geweckt. «Eine Frau rief uns an, sie sehe drei Hirsche, die ausserhalb des Geheges zur Finnenbahn trotten.» Mit ihrem Mann Alex hetzte sie zum Gehege und tatsächlich waren alle acht Hirschkühe verschwunden. «Der Maschendrahtzaun war im seitlichen Bereich aufgeschlitzt worden. Die Drahtenden waren nach aussen gebogen, damit sich die Tiere nicht verletzen.» Über 150 Zentimeter hoch ist der Schlitz in der doppelt geführten Umzäunung. Bei der Finnenbahn halfen ein Jogger und auch weitere Passanten sowie im Laufe des Tages Geburtstagsgäste der Tochter und Leute vom Tierpark beim Einfangen der Tiere. Das ist keine leichte Aufgabe, erklärt Therese Stalder. «Einen Hirsch einfangen heisst, langsam und ruhig vorgehen, ihn führen, indem man Wege, die er nicht gehen soll, versperrt, bis er im Gehege ist.» Auf diese Weise gelang es am Samstag, sieben der acht Ausreisserinnen einzufangen. «Die achte Hirschkuh entwischte.» Die Polizei war von Beginn weg über die unsinnige Tat unbekannter «Tierlischützer» informiert und half mit Hinweisen usw. beim Aufspüren und Einfangen der Tiere. Ebenso kamen laufend Hinweise

Ausgebüxt: Nach ihrer Eskapade sind die acht Hirschkühe in ihr Gehege zurückgekehrt. von Passanten. Am Abend entdeckte Therese Stalder die Ausreisserin, doch das Tier war derart gestresst, dass man auf das Einfangen verzichtete. Am Sonntagmorgen kamen erneute Hinweise über den Verbleib des Tieres. Selbst bei der Tramlinie wurde die Hirschkuh gesichtet, danach kehrte sie zur Finnenbahn zurück. «Einfangen liess sie sich nicht.» Eine Hoffnung gab es, dass sie die Herde suche und alleine zurückkehre. Deshalb wurde der Zugang zu einem

Baselstrasse Zwingen Telefon 061 761 10 00 www.auto-zwingen.ch

Gehegeteil offen gelassen. Am Sonntagabend besann sich die Hirschdame dann auf ihre Kolleginnen und kehrte freiwillig zu ihnen ins Gehege zurück. «Für mich war es eine grosse Erlösung, denn ich hatte grosse Angst, dass der Hirschkuh etwas zustösst.» Die Tiere zu befreien sei unsinnig, da sie die freie Wildbahn nicht gewohnt seien. «Das war ein Riesenstress für die Tiere.» Therese Stalder dankt allen, die halfen, die Hirschkühe einzufangen und sie damit vor Schlimmerem zu bewahren.

AUS DER GEMEINDE

Ostertageslager bei Sommerwetter Dieses Jahr fand das KITA-Tageslager erstmals in beiden Frühlingsferienwochen statt. Die erste Woche stand ganz im Zeichen des Osterhasen. Denn dieser kam echt ins Schwitzen bei seinen Vorbereitungen für die Kinder der KITA Reinach. Doch die Kinder haben dem Osterhasen tüchtig geholfen, mit Eier färben, Nester basteln und vielem mehr. Hasen aus Zopfteig entstanden schon am ersten Tag. Als kleine Abwechslung gab es eine kleine Wanderung durch den neu eingeweihten Skulpturenweg. Zum Glück war der «Glugger» vom Schloss noch dort. Die selbst gekochten Penne vom Feuer schmeckten ausgezeichnet. Ein weiterer Ausflug führte in den Wald zur Grillstelle bei der Birs. Dort gibt es einen Brunnen, so konnten sich die Kinder vorstellen, sie wären im Schwimmbad.

Wer ist der beste Osterhase? Diese Frage wurde dann am Ende der ersten Woche geklärt. Wer hüpft am schnellsten, wer kann eine Karotte lustig essen oder welches Ei wurde am besten versteckt? Dem Gewinner winkte eine Karotten-Medaille, und es machte viel Spass. Die zweite Woche verbrachten die Kinder an ihrem Lieblingsplatz im Wald beim Predigerhof. Ausgerüstet mit Grabwerkzeug, Seilen, aber ohne Zündhölzer startete die Gruppe jeweils nach dem Mittagessen. Mit grossem Eifer und viel Spass suchten die Kinder verborgene Schätze in einer ehemaligen Schuttgrube. Dabei förderten sie viele «Schätze» ans Tageslicht, wie verrostete Messer, bunte Glasscherben oder gar alte aber noch brauchbare Dachziegel. Es waren zwei abwechslungsreiche und kurzweilige Wochen. Alle freuen sich schon auf die nächsten Tageslager in den Sommerferien. Neu wird dabei

Bei der Schatzsuche im Predigerhofwald förderten die KITA-Kinder einiges zutage. sein, dass die Tageslager an allen sechs Wochen stattfinden. Gemeinderat Reinach

AUS DER GEMEINDE

Reinach hat eine ETH-Erdbebenmessstation Die Erdbebenmessstation der ETH wird neu beim Kindergarten Rainenweg platziert. Das kleine unterirdische Gerät misst die Erdbewegungen auf der Bruchkante des Oberrheingrabens. Der Schweizerische Erdbebendienst der ETH Zürich betreibt schon seit Längerem eine Messstation in Reinach. Nun hat er das Gerät erneuert und an einen besseren Standort der Gemeinde verlegt. Der unterirdische Sensor wird am Rand des Spielplatzes Rainenweg im Boden eingegraben und ist über einen Dohlendeckel zugänglich. Die dazu gehörende Sendestation hat in einem Wandkasten im Kindergarten Rainenweg Platz. Über einen GPS-Sender und einen Internetzugang werden die Daten laufend nach Zürich übermittelt. Der Standort ist für die Erdbebenmessung in der Schweiz von Bedeutung, weil er nahe an der Bruchkante des oberrheinischen Grabens ist. Dieser war der Auslöser für die historische Basler Erdbebenkatastrophe von 1356.

Gemeinderat Reinach

Ihre Markenvertretung im Laufental und Thierstein! AUTO ZWINGEN AG

HRL


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
WOB_KW18_2011 by AZ-Anzeiger - Issuu