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Arlesheim
Amtliche Publikationen
ARLESHEIM
Planauflage Mutation
(Areal Schneckenbündten Nord)
Die Einwohnergemeindeversammlung vom 25. November 2021 hat die Mutation Parzellen Nrn. 2658/2954 des Zonenplans Siedlung (Areal Schneckenbündten Nord), beschlossen. Mit der Mutation wird zugleich der Quartierplan Schneckenbündten im Bereich der o.g. Parzellen aufgehoben. Die Planauflage gemäss § 31 des kantonalen Raumplanungs- und Baugesetzes (RBG) für das auflagepflichtige Dokument findet vom 13.12.2021 bis 11.01.2022 statt. Die Unterlagen können während den Schalterstunden auf der Gemeindeverwaltung Arlesheim (1. Stock Bauverwaltung) oder unter www.arlesheim.ch, Rubrik Aktuelles, Projekte/ Planungen eingesehen werden. Allfällige Einsprachen sind innerhalb der Auflagefrist schriftlich und begründet an die Bauverwaltung z.Hd. des Gemeinderates einzureichen.
Der Gemeinderat
Baupublikationen
Baugesuch Nr. 2021-2197
Projekt: Schwimmbad / Stützmauer – Standort: Parzelle Nr. 2147, Waldstrasse 8, 4144 Arlesheim – Gesuchsteller: Djurdja Röthlisberger, Waldstrasse 8, 4144 Arlesheim / Beat Röthlisberger, Waldstrasse 8, 4144 Arlesheim – Projektverfasser: Vögtli Gartenbau GmbH, Talstrasse 45, 4144 Arlesheim
Baugesuch Nr. 2021-2234
Projekt: Umbau und Erweiterung Einfamilienhaus / Carport – Standort: Parzelle Nr. 7035, Hollenweg 20, 4144 Arlesheim – Gesuchsteller: Lara Häner, Im Langacker 7, 4144 Arlesheim / Nico Häner, Im Langacker 7, 4144 Arlesheim – Projektverfasser: Jonas Staehelin, Frobenstrasse 30, 4053 Basel
Auflagefrist: 9.12.2021 bis 20.12.2021
Planauflage: Gemeindeverwaltung Arlesheim, Bauverwaltung, Domplatz 8, 4144 Arlesheim Einsprachen sind innerhalb der Auflagefrist schriftlich (4-fach) an die Baubewilligungsbehörde, Kantonales Bauinspektorat, Rheinstrasse 29, 4410 Liestal zu richten.
Termine
Gemeindeversammlungen 2022
Für das kommende Jahr sind folgende Daten für die Gemeindeversammlungen festgelegt worden: – Mittwoch, 30. März 2022 – Donnerstag, 23. Juni 2022 (Rechnung) – Mittwoch, 21. September 2021 (Reserve) – Donnerstag, 24. November 2022 (Budget) Gerne machen wir Sie darauf aufmerksam, dass Sie die detaillierten Erläuterungen zu den Versammlungen jeweils rechtzeitig auf unserer Internetseite www.arlesheim.ch (Rubrik «Politik/Gemeindeversammlung/Einladungen») finden. Sie können sich die Unterlagen aber auch nach Hause schicken lassen. Dazu füllen Sie das Formular, das Sie auf der Homepage unter Verwaltung Formulare/Downloads finden aus oder Sie bestellen das Abo bei den Einwohnerdiensten (061 706 95 55 oder einwohnerdienste@arlesheim.bl.ch). Die Gemeindeverwaltung
Behörden
Der Musikschulrat sucht ein neues Mitglied
Der Musikschulrat sucht auf Ende April 2022 ein neues Mitglied. Informationen zu den Aufgaben finden Sie auf der Gemeindehomepage unter der Rubrik: Politik/Behörden/ Musikschulrat. Anforderungen: • Identifikation mit der Musikschule Arlesheim und Interesse, im strategischen Bereich an ihrer Weiterentwicklung mitzuarbeiten. • Freude am Engagement im Spannungsfeld von Bildung, Kultur und Politik • Interesse am Besuch von Veranstaltungen der Musikschule Arlesheim • Zeitliche Kapazitäten für das Aktenstudium und die ca. 5 Sitzungen pro Jahr (Terminierung gemäss Verfügbarkeit der Mitglieder) • Kommunikations- und Teamfähigkeit • Stimmberechtigung in Arlesheim Für Fragen steht Ihnen die Präsidentin des Musikschulrats, Frau Dominique von Hahn, unter 061 703 18 46 zur Verfügung. Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis am 30. Januar 2022 an: Musikschule Arlesheim, Sekretariat, Frau Katja Bielser, Domstrasse 4, 4144 Arlesheim oder musikschule@arlesheim. bl.ch. Die Bewerbungsgespräche finden am Donnerstagvormittag, 17. Februar 2022 statt. Die Gemeindeverwaltung
Schulergänzende Tagesbetreuung
Anmelde-, Änderungs- und Kündigungstermin
Kindergarten- und Primarschulkinder, die auf Beginn des 2. Schuljahrsemesters 2021/2022 (Semesterwechsel 22.01.2022) in die schulergänzende Tagesbetreuung eintreten möchten, müssen von den Erziehungsberechtigten bis zum 15.12.2021 schriftlich und verbindlich mittels Formular angemeldet werden. Anmeldeformulare und Informationen erhalten Sie unter Telefon 061 701 49 25 oder im Internet unter www.sunnegarte.org im Downloadbereich der Tagesbetreuung. Die Erziehungsberechtigten der aktuell betreuten Kinder wurden bereits schriftlich informiert. Auch sie müssen Belegungsänderungen oder Kündigungen für das 2. Schuljahrsemester 2021/2022 auf Ende des laufenden Schuljahres bis 15.12.2021 schriftlich mitteilen. Ansonsten verlängert sich die aktuelle Belegung automatisch und verbindlich bis zum 1.07.2021, mit entsprechender Kostenfolge. Die Gemeindeverwaltung
Kompostberatung
Winter und Kompost
Was gibt es Schöneres, als im eigenen Garten selber Erde zu produzieren und diese vor Ort wiederzuverwenden? Somit schliesst sich der Kreislauf und man hat keinen Erdverlust. Zwar befindet sich Ihr Kompost momentan in Winterruhe, trotzdem finden Abbau- und Umbauprozesse statt, nur etwas langsamer als in der warmen Jahreszeit. Trotz Kälte und Nässe ist wichtig, dass Sie dem Kompost Holzhäcksel zufügen und die verschiedenen Materialien gut vermischen. Dies garantiert, dass im Kompost genügend Sauerstoff für die Lebewesen vorhanden ist. Das Zerkleinern der Rüstresten und des Garten-Grünguts ist sehr wichtig! Damit helfen Sie, den Verrottungsprozess zu beschleunigen. Wir wünschen allen eine gute Adventszeit. Die Kompostberatung
Birsstadt-TV
Neue Sendung
In der kommenden Sendung vom 13. Dezember 2021 sehen Sie einen Beitrag zur Veranstaltung «-minu liest Weihnachtsgeschichten». Birsstadt-TV war bei dem von der Gemeindebibliothek organisierten Anlass dabei und hat die Eindrücke und Stimmung festgehalten. Jeweils am Montagabend wird die TV-Sendung auf dem InterGGA-Kanal und auf www.arlesheim.ch aufgeschaltet. Die Gemeindeverwaltung
Bürgergemeinde Arlesheim
Weihnachtsbaumverkauf
Der traditionelle Weihnachtsbaumverkauf durch die Bürgergemeinde Arlesheim findet auch in diesem Jahr statt. Mehr als die Hälfte der hierzulande verkauften Weihnachtbäume werden von den Plantagen aus Dänemark, Deutschland oder den Niederlanden in die Schweiz transportiert. Dies bedeutet lange Transportwege. Schöne, frisch geschlagene biozertifizierte Nordmann- und Rottannen stehen für Sie in allen Grössen zur Auswahl bereit. Die Weihnachtsbäume stammen aus Schweizer Produktion und werden durch den Bürgerrat verkauft. Nutzen Sie also die Gelegenheit und unterstützen Sie unsere Bestrebungen für nachhaltig genutzte Wälder. Der Verkauf der Bäume findet wiederum beim Bürgerhaus, Domstrasse 1, zu folgenden Zeiten statt:
– Freitag, 10. und 17. Dezember von 14.00 bis 18.00 Uhr – Samstag, 11. und 18. Dezember von 9.00 bis 14.00 Uhr
Der Gru ndstei n f ür das neue Hei lm it tellabor ist geleg t
Sieben-Millionen-Bau: Lukas Schöb (l.), Ärztlicher Leiter der Klinik Arlesheim, und Philipp Schneider, Verwaltungsratspräsident, mit dem Grundstein. FOTO: TOBIAS GFELLER
Am 19. Oktober begannen die Aushubarbeiten für die neue Heilmittelmanufaktur der Klinik Arlesheim. Im kommenden Spätherbst soll es schon bezugsbereit sein.
Tobias Gfeller
Die Dimensionen des neuen Heilmittellabors wirken eindrücklich und machen klar, welche Bedeutung die Forschung und Entwicklung neuer Heilmittel für die Klinik Arlesheim hat. Am Mittwoch wurde für den Neubau der Grundstein gelegt, dem unter anderem die Sonderbeilage des Wochenblatts zu 100 Jahre Anthroposophie in der Region (vom 3. Juni) beigelegt wurde.
Sieben Millionen Franken investiert die Klinik Arlesheim für ihr neues Heilmittellabor. Während im Untergeschoss Lagerräume entstehen, findet im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss die Produktion statt, erklärt Lukas Schöb, Ärztlicher Leiter der Klinik Arlesheim. «Pf lanzen werden gewaschen und verkleinert. Danach finden hier die ersten Schritte der Verarbeitung statt.» Das neue Heilmittellabor berücksichtigt alle Vorgaben der Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic. Die Vorgaben seien streng und umfassend, betont Lukas Schöb. Im zweiten Obergeschoss sind Büroräumlichkeiten vorgesehen. Das Heilmittellabor ist genauso wie der geplante Spitalneubau im Innern so ausgelegt, dass er f lexibel eingeteilt werden kann. Das sei heute unabdingbar, um auf unvorhersehbare Entwicklungen im Gesundheitswesen auch baulich reagieren zu können, sagt Klinik-Verwaltungsratspräsident Philipp Schneider.
Mondholz aus dem Schwarzwald
Dank der Holzbauweise ist die Bauzeit mit rund einem Jahr verhältnismässig kurz. Die Bauteile werden als Module aus dem Schwarzwald angeliefert. Das sogenannte Mondholz wird von Fichten und für die Fassade von Lärchen aus dem Schwarzwald gewonnen. «Uns war wichtig, dass sämtliche Materialien – auch der Beton –nachhaltig und in der Region produziert werden», bekräftigt Philipp Schneider. Der Beton, der lediglich für das Fundament und das Treppenhaus verwendet wird, wurde zuvor recycelt. In den Holzelementen integriert verlaufen Leitungen, über die das Innere gewärmt oder gekühlt werden kann. Dieses Prinzip nennt sich Bauteilaktivierung und ist bisher nur bei Betonbauten bekannt. Geheizt wird mittels Fotovoltaikanlage und Wärmepumpe. Mit dem Neubau erhalte das Heilmittellabor jenes Gesicht, das der Bedeutung der Sparte der Klinik Arlesheim gerecht wird. Es werde sich ins historische Parkareal, in dem bereits drei Holzhäuser stehen, integrieren und mit diesen ein stimmiges Ensemble bilden, ist Lukas Schöb überzeugt. Das Heilmittellabor wird Teil des ganzen Klinikcampus, zu dem künftig auch der Spitalneubau gehören soll. Heute ist es Teil des Mitarbeiterhauses am Pfeffingerweg. Dieser Bau muss zugunsten des Spitalneubaus abgerissen werden. Über eine Webcam auf der Website der Klinik kann man die Fortschritte bei den Bauarbeiten beobachten.
Die Fronten sind verhä rtet: Mit te Dezember entscheidet der K irchen rat
Im Streit zwischen der reformierten Kirchenpflege und dem freigestellten Pfarrer Grüninger konnte auch vergangenen Sonntag keine Einigung erzielt werden.
Caspar Reimer
Es knisterte am vergangenen Sonntag im Gebälk der schönen Kirche am Stollenrain zu Arlesheim, die Anspannung schien in der Luft zu liegen, als nach dem Gottesdienst die Kirchgemeindeversammlung tagte. Unter dem Traktandum mit dem schlichten Vermerk «Aussprache» sollte es Informationen über den im Juni 2020 eskalierten Konflikt zwischen der reformierten Kirchenpflege und dem freigestellten Pfarrer Matthias Grüninger geben. War die Öffentlichkeit an der ausserordentlichen Versammlung im August ausgeschlossen, sassen am Sonntag einige Medienvertreter auf der Empore. Dass die Nerven in der Kirchenpf lege blank liegen, zeigte sich an der besonderen Begrüssung, die Medienschaffenden durch die Präsidentin der Kirchenpflege, Kathrin Meffert, zuteil wurde: «Wir freuen uns, wenn sich die Medien für die Kirche interessieren. Es wäre aber schön, wenn sie auch über positive Dinge berichten und nicht nur, wenn es Streit gibt.» Wer sich unter der angekündigten Aussprache eine Klärung der Situation erhofft hatte, wurde enttäuscht, denn an der verfahrenen Situation habe sich nichts geändert, wie Meffert darlegte: «Die Mediation, wie sie nach der Versammlung im August geplant war, kam nicht zustande, Gesprächsversuche sind gescheitert.» Während der Versammlung zeigte sich immer wieder, wie stark der Konflikt die Kirchgemeinde prägt: Der neuen Kandidatin für die Kirchenpflege, Margret Föppl-Georg, sprachen Unterstützer des freigestellten Pfarrers ihr Misstrauen aus, stellten den Antrag, nicht auf die Nominierung einzutreten – FöpplGeorg sei nicht «vertrauenswürdig», weil sie den freigestellten Pfarrer als «psychisch krank» bezeichnet habe, was diese allerdings dementierte. Wie schon im Sommer mit der Petition «Pro Pfarrer Grüninger» unterlagen die Unterstützer des Pfarrers aber auch diesmal. Der Antrag wurde abgelehnt.
Konfliktursachen weiterhin unbekannt
Was Pfarrer Grüninger konkret vorgeworfen wird, bleibt indessen weiterhin unklar. Im Umfeld der Kirche war von «aggressivem» oder «aufbrausendem Verhalten» die Rede. Das von Pfarrer Grüninger vorgebrachte Narrativ, er sei wegen seiner Einstellung gegenüber den Corona-Massnahmen freigestellt worden – er warnte im Sommer 2020 öffentlich vor der zweiten Welle, während die Kirchenpf legepräsidentin die Massnahmen im Rahmen der Pandemie kritisch betrachtet –, lässt die Kirchenpflege nicht gelten: Beschwerden über das Verhalten von Pfarrer Grüninger gebe es bereits seit 2013. «Die Kirchenpf lege kann aufgrund des Persönlichkeitsschutzes sowie der Schweigepflicht als Behörde keine näheren Angaben machen», so Meffert. Es seien aber «Dinge vorgefallen», die eine Freistellung unumgänglich gemacht hätten. Während die Kirchenpf lege an ihre Schweigepflicht gebunden sei, würden aus dem Umfeld des Pfarrers «Dinge behauptet, die so nicht stimmen.»
Grüninger verteidigt sich
«Die Mehrheit der Gemeinde steht auf meiner Seite», zeigt sich Grüninger auf Nachfrage des Wochenblatts überzeugt. Dies zeigten ihm «unzählige Zuschriften», die er erhalten habe. Er wirft der Kirchenpflege im Vorfeld und an der Versammlung im August «Trickserei» vor: Sie würde Personen «mit falschen Behauptungen» auf ihre Seite ziehen – insbesondere solche, die in der Kirche Halt und Gemeinschaft suchten, sich nicht trauten, aufzumucken: «Darunter sind auch Menschen, die eigentlich zu mir standen.» Um jemanden zu suspendieren, müsse etwas Gravierendes oder strafrechtlich Relevantes vorgefallen sein, dies sei aber «nie der Fall gewesen». Die Kirchenpf lege schiebe den Persönlichkeitsschutz und das Amtsgeheimnis vor, dabei habe er die Kollegen selbst von der «Schweigepf licht befreit».
Am 17. Dezember muss Grüninger vor den Kirchenrat treten, wo er mit dem endgültigen Entscheid konfrontiert wird. «Ich muss damit rechnen, entlassen zu werden», so Grüninger.