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Donnerstag, 15. Oktober 2020

111. Jahrgang – Nr. 42 www.pira.ch

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Ein Jahrhundertbau, der polarisierte

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1920 wurde der erste Goetheanumbau aus Holz eröffnet. Das monumentale Gebäude machte sich nicht nur Freunde.

Die Bagger stehen still: Das Bundesgericht hat vergangene Woche einen provisorischen Baustopp für die geplante Überbauung «La Colline» verfügt. Damit will sich das Bundesgericht bis Ende Monat Zeit geben, um zu entscheiden, ob die Überbauungen beim Naturschutzgebiet tatsächlich realisiert werden dürfen.

Fabia Maieroni

V

or fast genau 100 Jahren – vom 26. September bis zum 16. Oktober 1920 – fand am Goetheanum der erste Hochschulkurs der Anthroposophischen Gesellschaft statt. Damit wurde der Holzbau auf dem Hügel oberhalb Dornachs eröffnet. Oder etwa doch nicht? Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, wehrte sich erst gegen den Begriff «Eröffnung», denn der Bau war aufgrund fehlender Finanzmittel noch nicht fertiggestellt. «Da der Beginn des Hochschulkurses dennoch der Moment war, in dem zum ersten Mal über 1000 Menschen den Bau betraten, entschloss er sich, am Vorabend des Kurses zu einem kurzen feierlichen Akt mit Ansprachen, Musik und Eurythmie», erklärt Peter Selg, Leiter des Ita Wegman Insituts, Psychiater und Professor für medizinische Anthropologie und Ethik. «Einen unfertigen Bau wollte Steiner nicht feierlich eröffnen.» Zudem hätten er und seine Mitarbeiter eine eigentliche «Einweihung» des Baus ganz anders gestaltet, sagt Selg, der seit April dem Leitungskollegium der Allgemeinen Anthroposophischen Sektion am Goetheanum angehört. Der erste Holzbau stand auf einem Unterbau von Beton und wies zwei ungleich grosse Kuppeln auf, die sich gegenseitig durchdrangen. Der Bau thronte hoch über dem Dorf auf dem «Bluthügel», der seinen Namen der äusserst brutalen Schlacht bei Dornach von 1499 zu verdanken hat. Steiner hatte das Ge-

Reinach

FOTO: O. RIETMANN / RUDOLF STEINER ARCHIV.

biet vom Zahnarzt Emil Grosheintz und weiteren Schweizer Freunden für das Bauprojekt zur Verfügung gestellt bekommen, nachdem das Vorhaben, einen «Johannesbau» in München zu bauen, an den örtlichen Behörden zu scheitern drohte. Im März 1913 besuchte Steiner den Ort zum ersten Mal zusammen mit seinem Architekten, und bereits im September 1913 wurde der Grundstein für das erste Goetheanum gelegt. Skepsis in der Bevölkerung Nicht alle Anwohner reagierten positiv auf den Zuzug der Anthroposophischen Gesellschaft. Kritik wurde sowohl an der Lehre an sich als auch am Goetheanum geübt. An vorderster Front kämpfte der Arlesheimer Pfarrer Max Kully gegen die Anthroposophen. «Er hielt demagogische Reden und unter-

stellte Steiner und Ita Wegman – Steiners ärztlicher Mitarbeiterin, die in Arlesheim eine Klinik und ein heilpädagogisches Heim leitete – Motive, die völlig absurd waren, aber denen er durch seine Stellung und Emotionalität viel Gehör verschaffte», meint Selg. Arbeiter interessieren sich für die Lehre Nach der anfänglichen Skepsis der Anwohner gelang es Steiner und seinen engeren Mitarbeitern jedoch, eine positive Beziehung zu den etwa 600 Arbeitern am Goetheanum aufzubauen. Er habe ihnen – in ihrer bezahlten Arbeitszeit – seine Ideen, Vorhaben und die Anliegen der Anthroposophie als einer humanistischen Geisteswissenschaft erklärt, so Selg. «Den Arbeitern wurde das Ganze immer sympathischer – zumindest hatten sie Respekt vor dem geistigen Anlie-

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gen und bemerkten, dass es sich um keine sektiererische Gruppe mit ‹okkulten› Anliegen handelte, auch nicht um das beabsichtigte ‹Zentrum› einer mächtigen Bewegung», betont Peter Selg. Das Goetheanum sei von Kully als «Tempel von Dornach» beschrieben worden; tatsächlich habe Steiner jedoch mit seinem Hochschul-, Sozial- und Kulturimpuls ganz andere, zivilgesellschaftlich relevante Ziele verfolgt. Nach und nach fanden die Menschen aus den Dörfern Dornach und Arlesheim ins Goetheanum und gingen zu Theater und Musik, zu Weihnachtsspielen, zur Eurythmie oder einzelnen Vorträgen. Doch: «Manche Probleme verursachten die Anthroposophen auf dem Hügel auch selbst. Ich hätte ihnen insgesamt ein grösseres Interesse am Ort und Fortsetzung auf Seite 2

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