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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 22 I 176. Jahrgang I Freitag, 18. März 2022
Projekt Dorfzentrum
Die Gemeinde Stallikon lädt am 30. März zu einer Informationsveranstaltung. > Seite 3
Umstieg auf LED
In Wettswil startet bald die dritte Etappe, um die Beleuchtung umzurüsten. > Seite 5
Auf Wunsch zurück
An der Rifferswilerstrasse in Hausen gibt es nun wieder einen Fussgängerstreifen. > Seite 6
Kinderbuch
Die Knonauerin Pamela Berthold hat ein ungewöhnliches Kinderbuch herausgegeben. > Seite 10
«Ein klarer Schliessungsentscheid» Fehlende Leistungsaufträge: Für die Zukunft des Spitals Affoltern sieht es düster aus Seit Dienstag steht fest: Die Zürcher Gesundheitsdirektion plant die Zukunft weitgehend ohne das Spital Affoltern. Mit Ausnahme der Psychiatrie soll es keine Leistungsaufträge mehr erhalten. Die Spitalleitung ist enttäuscht.
410 Unfälle 15 274 Unfälle ereigneten sich 2021 im Kanton Zürich. Das sind rund drei Prozent weniger als in den Jahren 2016 bis 2020, wie aus der Verkehrsunfallstatistik der Kantonspolizei Zürich hervorgeht. Im Bezirk Affoltern hat es im vergangenen Jahr 410mal gekracht, rund 9 Prozent mehr als in den fünf Jahren davor. Zum Glück waren in der ganz grossen Mehrheit der Unfälle nur Sachschäden die Folge. Nur in zwei Fällen waren Todesopfer zu beklagen. (red.)
Glitzern im Alltag Bedrückte Stimmung: Verwaltungsratspräsident Stefan Gyseler, Spitaldirektor Lukas Rist und Markus Minder, Chefarzt Geriatrie und Palliative Care, nahmen am Mittwoch Stellung zum Entscheid der Gesundheitsdirektion (v. l.). (Bild Livia Häberling) Bis am 14. Mai läuft die Vernehmlassung zur provisorischen Liste und zum zugehörigen Strukturbericht. Im August soll der Regierungsrat den Bericht verabschieden und die Spitallisten definitiv festsetzen.
Wirtschaftlich gut aufgestellt «Es ist nicht Aufgabe der Gesundheitsdirektion, Heimatschutz zu betreiben», sagte Natalie Rickli am Dienstag. Die bisherigen Fallzahlen würden zeigen, dass das Spital Affoltern aktuell keinen relevanten Anteil des Versorgungsbedarfs der Zürcher Bevölkerung abdecke. Mit dem vorgelegten Konzept, dem geografisch begrenzten Einzugsgebiet und den zu erwartenden Fallzahlen bestehe langfristig keine solide Grundlage für einen wirtschaftlichen Betrieb. Neben dem Spital Affoltern erhielt auch die Adus-Klinik in Dielsdorf keine Leistungsaufträge mehr. Das Spital Uster erhält sie noch provisorisch für drei Jahre – in dieser Zeit muss es seine Wirtschaftlichkeit verbessern. An der Medienkonferenz, zu der das Spital am Mittwoch lud, zeigte sich das Unverständnis der Betriebsleitung über den Entscheid der Gesundheitsdirektion. Man sei am Montagmorgen in einer Online-Sitzung orientiert worden, sagte Verwaltungsratspräsident Stefan Gyseler, inhaltliche Details seien dort nicht besprochen worden. Zum negativen Entscheid sagte er: «Wir haben uns
mehr erhofft.» In den letzten Jahren sei es gelungen, das Spital finanziell gut aufzustellen, Gewinn zu schreiben. «Wir haben den wirtschaftlichen Beweis erbracht, dass das Spital existieren kann.» Und nun sei von fehlender Versorgungsrelevanz die Rede. Beim Spital Uster hingegen, das die Leistungsaufträge nur provisorisch erhält, sei die Wirtschaftlichkeit moniert worden, diese sei wiederum für den Entscheid in Affoltern kein Thema gewesen. «Wir wissen noch nicht genau, mit welchen Ellen da gemessen wurde», sagte Gyseler mit Blick auf die Vergabe-Kriterien. «Wir hatten bisher nicht den Eindruck, wir seien nicht versorgungsrelevant», sagte auch Direktor Lukas Rist. Das Spital sei derzeit voll belegt, unter anderem mit neun Corona-Patienten. In den vergangenen Monaten habe man andere Spitäler entlastet, Tests und Impfungen im sechsstelligen Bereich durchgeführt – und noch sei die Pandemie nicht zu Ende: «Deshalb hat es uns sehr betroffen gemacht, dass es in solch einer Phase heisst: ‹Euch braucht es nicht.›» In der Akutgeriatrie und in der Palliative Care würden die Fallzahlen zudem seit Jahren steigen. «Mit sehr vielen ausserkantonalen Patienten», wie Rist betonte. Die Abteilungen strahlten weit über die Region hinaus: «Deshalb verfälscht es das Bild, wenn einzig berücksichtigt wird, wo sich die Patienten aus dem Knonauer Amt behandeln lassen.»
«Wir wollen kein Sterben auf Raten» Wie weiter? Lukas Rist sprach von einem «klaren Schliessungsentscheid», den die Gesundheitsdirektion gefällt habe. Mit dem Leistungsauftrag in der Psychiatrie allein werde es aus finanzieller Sicht schwierig: «Auch die Mutter-Kind-Station ist nun akut gefährdet.» Zur dreijährigen Übergangsfrist in den anderen Bereichen sagte er, diese sei realitätsfremd: Bereits hätten erste Stellenanwärter ihre Bewerbungen zurückgezogen, Abgänge seien absehbar: «Es wird nun ganz schwierig, den Betrieb noch aufrechtzuerhalten. Wir haben es nicht mehr selber in der Hand, wie lange es diesen Standort noch gibt.» Stefan Gyseler skizzierte für die Zukunft drei Szenarien: Entweder man konzentriert sich, wie von der Gesundheitsdirektion vorgeschlagen, auf den Betrieb der Psychiatrie mit Mutter-KindAbteilung, wobei noch nicht klar wäre, wie dieses Angebot finanziell zu stemmen wäre. Oder man sucht im Gespräch mit der Gesundheitsdirektion Wege, um neben der Psychiatrie die beiden «Leuchttürme» Palliative Care und Akutgeriatrie weiterzubetreiben. Dabei erwähnte Gyseler auch den bestehenden Leistungsauftrag des Kantons Zug. Und zuletzt stehe leider auch eine Liquidation im Raum. «Wir wollen kein Sterben auf Raten über die nächsten drei Jahre.»
Hohe Spritpreise an den Tankstellen
Explodierende Preise bereiten dem Bau- und Transportgewerbe grosse Sorgen. Der Krieg in der Ukraine treibt die Preise der fossilen Brennstoffe an den Rohstoffmärkten in turbulente Höhen. Der durchschnittliche Dieselpreis betrug im Januar 2022 laut der Business-Data-Plattform «Statista» 1.82 Franken. Der Anfang Woche ermittelte Durchschnittspreis von 2 Franken und 27 Rappen an den Tankstellen im Säuliamt ist damit 45 Rappen höher als noch wenige Wochen zuvor. Hinzu kommt, dass sich die Kostenberechnung als schwierig erweist, da insbesondere die grossen Marken wie Migrol, Avia, Agrola,
Auf die Polizei im Bezirk wartete in den vergangenen Tagen reichlich Arbeit. > Seite 11
> Bericht auf Seite 5
von livia häberling Knapp drei Jahre ist es her, da stand das Spital Affoltern an einem Scheideweg. Damals, 19. Mai 2019, hatte die Bevölkerung aus dem Bezirk Affoltern zu entscheiden, ob sie den Zweckverband auflösen und stattdessen eine Interkommunale Anstalt für die Langzeitpflege sowie eine gemeinnützige Spital-AG gründen will. Keine Zukunft für dieses Prozedere sah damals der Stadtrat Affoltern: Er empfahl den Stimmberechtigten, den Zweckverband aufzulösen. Die beiden Nachfolgeorganisationen lehnte er aus finanziellen Gründen ab. Der Weiterbetrieb des Spitals käme zu teuer. Die Stimmberechtigten sahen das anders: Sie wollten ihr Spital behalten und hiessen die drei Vorlagen mit Ja-Anteilen zwischen 74 und 91 Prozent gut. Das starke Bekenntnis der Region zum Spital sei schön, sagte Stefan Gyseler, damals Präsident der Spital-Betriebskommission, nach dem klaren Resultat. Doch es sei auch eine Verpflichtung: «Wir müssen kämpfen für die Leistungsaufträge.» In jenem Frühling 2019 waren die Grundlagen für die neue Spitalliste noch in Erarbeitung. Nun, mit einem Jahr Verzögerung, liegt die provisorische Liste vor: Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) hat sie am vergangenen Dienstag der Öffentlichkeit präsentiert – und damit offengelegt: Die Zukunft des Zürcher Gesundheitswesens soll ab 2023 weitgehend ohne das Spital Affoltern stattfinden. Einzig den stationären Leistungsauftrag für das Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie (samt Mutter-Kind-Station) hat das Spital erhalten. Für die Leistungsaufträge in der Chirurgie, Inneren Medizin, Akutgeriatrie und Palliative Care gab es eine Absage: Nach einer Übergangsfrist von drei Jahren ist Ende 2025 Schluss.
Container und Abzocke
BP, oder Shell ihre Preise den täglich ändernden Tagespreisen anpassen. Einige private Automobilisten erklärten gegenüber dem «Anzeiger», dass sie trotz der markant gestiegenen Preise nicht noch mehr Sprit verbrauchen wollen, um die günstigste Tankstelle zu finden. Weitaus grössere Probleme mit den horrenden Treibstoffpreisen als die privaten Halterinnen und Halter von Personenwagen hat natürlich das Transportgewerbe. So benötigt die Firma Zingg Transporte AG in Hedingen pro Jahr rund drei
Millionen Liter Diesel. Dazu kommt, dass auch verschiedene Produkte wie beispielsweise Pneus, bei deren Herstellung auch Rohöl benötigt wird, ebenfalls einer markanten Teuerung unterliegen. Auch die Firma Agir mit einem grossen Fuhrpark und vielen Baumaschinen dürfte die Dieselpreise massiv spüren. Schätzungsweise wird auch in dieser Firma eine sechsstellige Literzahl Kraftstoff pro Jahr verbraucht. Eine nähere Angabe war leider nicht erhältlich. Kleinere Transportunternehmen wie die Firma Th. Frei Transporte AG
in Affoltern bezeichnen die Überwälzung der Teuerung auf die Kundschaft wegen des grossen Preisdrucks als fast nicht machbar. Die Reaktion der Politik in Bundesbern liess denn auch nicht lange auf sich warten. Die grüne Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber forderte, um Benzin und Diesel zu sparen, autofreie Sonntage. Nationalrat Martin Haab (SVP) hingegen will den Bundesrat bitten, eine Reduktion der Treibstoffsteuer zu prüfen. (mm)
> Bericht auf Seite 7
Begonnen hat die Bonstetter Künstlerin Marlies Achermann ihr Schaffen in jungen Jahren mit Textilien. Seither hat sie immer wieder andere Techniken ausprobiert und erlernt. Auch Galeristin Elfi Bohrer ist von der Kreativität und dem Ideenreichtum begeistert. Seit mehr als 15 Jahren arbeiten die beiden Frauen zusammen. Nun sind die Werke von Marlies Achermann ab Samstag erneut in der Galerie für Gegenwartskunst zu sehen. (red.)
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