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«Ich bin doch nicht alt»

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Andrée von Allmen feierte am Montag ihren 102. Geburtstag im Senevita Lindenbaum in Spreitenbach. Überrascht wurde sie vom Hotellerie-Team mit einer besonderen Torte.

SIBYLLE EGLOFF

«Ich bin doch nicht alt», sagt Andrée von Allmen, als man sie nach ihrem Rezept für ein langes Leben fragt Die Seniorin lacht und schaut freudig auf die Mokka-Biskuit-Torte, die extra für sie zubereitet wurde. Von Allmen sitzt mit ihrem Sohn, ihrer Schwiegertochter und ihrer Enkelin im Speisesaal des Altersheims Senevita Lindenbaum in Spreitenbach.

Der 17. April ist ein besonderer Tag Das verrät der genaue Blick auf den Kuchen, der aus den Zahlen 1, 0 und 2 besteht. Vor 102 Jahren erblickte von Allmen das Licht der Welt. «Wir haben einen Fehler bei der Zahlenreihenfolge gemacht Eigentlich sollte die Null an erster Stelle stehen, dann wären Sie heute 21 Jahre alt», sagt Ralph Buchauer, Leiter Hotellerie, scherzend, als er der Jubilarin ein Stück des Geburtstagkuchens überreicht.

Von Allmen ist nicht die einzige in ihrer Familie, welche die Hundertmarke knackte «Ihr Cousin wird im

Juli auch 102 und ihre Tante wurde 103 Jahre alt. Bis sie 100 war, lebte sie zuhause und besuchte ihren 80-jährigen Sohn im Altersheim», erzählt der 76-jährige Sohn der Jubi- larin René von Allmen und fügt mit einem Grinsen an: «Meine Frau Marianne und ich haben hier schon Mal ein Zimmer für drei reserviert.»

Sie kam vom Berner Oberland ins Limmattal Seit gut einem Jahr lebt Andrée von Allmen im Altersheim in Spreitenbach Bis zu ihrem Hundertsten wohnte sie allein in ihrer Wohnung in Unterseen bei Interlaken Nach einem Sturz konnte sie nach einem Spitalaufenthalt nicht mehr nach Hause zurückkehren. «Weil meine Frau und ich schon seit über 30 Jahren in Würenlos wohnhaft sind und die Distanz für häufige Besuche zu weit war, holten wir meine Mutter zu uns in die Nähe», sagt René von Allmen

Diese sei anfangs nicht glücklich über den Ortswechsel gewesen «Sie versuchte einmal sogar, per Autostopp nach Hause ins Berner Oberland zu kommen», erzählt ihr Sohn. Mittlerweile hat sich die Seniorin an ihren neuen Wohnort gewöhnt Doch das Heimweh, vor allem nach dem Welschland, wo sie geboren und aufgewachsen ist, lasse sie bis heute nicht los, so René von Allmen

Am 17. April 1921 kam Andrée von Allmen in Versoix, einer Gemeinde am Genfersee in der Nähe von Genf, zur Welt Sie wuchs mit ihrem acht Jahre jüngeren Bruder Paul auf. Ihre Eltern hatten einen Molkereibetrieb und versorgten die Umgebung mit Milch und Milchprodukten. «Ich habe meinem Vater nach der Schule immer geholfen. Wir haben Milch und Butter zu Pferd ausgeliefert», erinnert sich von Allmen Ihr habe die Arbeit gefallen «Ich war draussen und konnte nach der Tour mit dem Vater ins Restaurant etwas trinken gehen.»

Im Laden ihrer Eltern lernte sie auch ihren künftigen Ehemann Hans von Allmen kennen «Er machte einen einjährigen Sprachaufenthalt, um Französisch zu lernen, und arbeitete bei meinen Eltern in der Molkerei», erzählt die Jubilarin 1946 wurde geheiratet und 1947 wurde Sohn René geboren Sohn Jacques kam 1950 auf die Welt, starb jedoch als Zehnjähriger wegen eines Defekts der Bauchspeicheldrüse «Das war sicherlich der Tiefpunkt im Leben meiner Mutter», sagt René von Allmen.

Sie war die Erste, die sich im Dorf schminkte Der Liebe wegen zog die Jubilarin mit ihrer Familie in die Heimat ihres Mannes nach Lauterbrunnen. «Für meine Mutter war es ein Schock Der schöne Genfersee und das schattige und ärmliche Bauernkaff hätten unterschiedlicher nicht sein können», sagt René von Allmen.

Als Welsche im deutschsprachigen Dorf fiel von Allmen auf wie ein bunter Hund. «Das lag auch daran, dass sich meine Mutter als einzige Frau im Dorf schminkte», sagt René von Allmen. Auch die sprachlichen Barrieren waren gross. «Sie weigerte sich, Deutsch zu lernen und zu sprechen. Der Röstigraben ging Mitten durch unsere Familie. Ich selbst habe Schweizerdeutsch auf der Strasse gelernt.»

Umso erstaunlicher ist es, dass Andrée von Allmen im Senevita Lindenbaum angefangen hat, Deutsch zu reden «Fast niemand spricht Französisch Sie musste sich ja irgendwie verständigen», sagt René von Allmen und Enkelin Brigitte Urech fügt mit einem Lächeln an: «Das ist der Beweis dafür, dass man sogar mit 100 Jahren noch eine neue Sprache lernen kann.»

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