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Nr. 45 23. Jahrgang Donnerstag, 11. November 2021 • • • • • •
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Ein Liestaler reiste 1906 nach Russland. Seine Briefe liegen nun in Buchform vor.
In der kath. Kirche in Gelterkinden fand ein Konzert mit Chorgesang und Volksmusik statt. Seite 13
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In Läufelfingen gaben die Frauen den Ton an Zu seinem grossen Bedauern sei nach der Wende fast nichts aus der DDR übernommen worden. In Gleichstellungsfragen, bei Berufsbildungsfragen sowie in Teilen des Gesundheitswesens sei die DDR der Bundesrepublik voraus gewesen. Manche Menschen aus der DDR waren froh, dass es dort keine Milliardä-
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Kolumne
Wandern im Herbst
EDI GYSIN
Ein brillanter Redner: Gregor Gysi.
F O T O S: E . GY SIN
Gemeindepräsidentin, gab anschliessend einen Blick zurück in der Geschichte Läufelfingens und des hinteren Homburgertales. Das Tal sei um 1400 an die Stadt Basel verkauft worden. Die Landschäftler wehrten sich immer wieder gegen die Unterdrücker aus Basel, einer der damaligen Bauernführer, Ueli Gysin, sei 1653 zum Tod verurteilt und in Basel enthauptet worden. Im Jahr 1798 ging die Homburg in Flammen auf und
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Läufelfingen Gregor Gysi besuchte seine Verwandtschaft
re gab. Die Bundesrepublik sehe sich als Siegerin und könne nicht aufhören zu siegen, das Sorge für viele Frustrationen in Deutschlands Osten und das sei einer der Gründe für den Erfolg der AfD, ist Gysi überzeugt. Gysi sieht sich als überzeugten Europäer, er ist allerdings der Überzeugung, dass die osteuropäischen Länder zu schnell in die EU aufgenommen worden seien. Eingefädelt hat den Besuch Gysis in Läufelfingen Marc Joset. Der ehemalige Landrat der SP hat nach der Lektüre von Gysis Autobiografie Kontakt mit dem Autor aufgenommen und den Besuch am Wohnort seiner Vorfahren organisiert. Im frühen 18. Jahrhundert wanderten Vorfahren Gysis nach Berlin aus, wohl gesucht als Fachleute in der Seidenbandweberei fanden sie den Weg in die preussische Metropole. Sabine Bucher, Läufelfingens Gemeindepräsidentin, begrüsste den weitgereisten Gast, und Kathrin Schweizer, Vizeregierungspräsidentin sowie Baselbieter Sicherheitsdirektorin, tat es ihr nach. Gregor Gysi sei von der Universität Tübingen für die Rede des Jahres ausgezeichnet worden, sagte sie, «die Latte liegt also hoch», meinte sie anerkennend. Margrit Balscheit, ehemalige
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Geschichte aus erster Hand Manchmal hat eine Verspätung auch ihr Gutes. Weil Gregor Gysi sich in Läufelfingen verspätet hatte, begann Kerstin Ott in der Kantonsbibliothek schon mal mit der Lesung aus der Autobiografie des erwarteten Gastes. Sie trägt den Titel «Ein Leben ist zu wenig». Man hätte ihr gerne länger zugehört, das volle Haus geizte nicht mit Applaus. Schliesslich war Gregor Gysi verkabelt, wie es hiess, und von Barbara Gysi, wie es sich gehört, begrüsst. Die Nationalrätin der SP trägt denselben Namen wie der angekündigte Gast. «Mein Stammbaum hängt in Buchs an der Wand einer Dorfbeiz», sagte sie. Marc Joset hatte eine Handvoll Fragen vorbereitet, die er dem Gast zur Beantwortung unterbreitete. Gysi mit Jahrgang 1948 hat sein ganzes Leben in der DDR verbracht, «als 40-Jähriger war ich zum ersten Mal im Ausland, Paris hat mich sehr beeindruckt», sagte er. Es war nicht die einzige Einschränkung, die den Menschen in der DDR das Leben eher erschwerte. Gysi studierte Jura: «Ich hatte mit der Juristerei zwar nichts am Hut, aber heute bin ich froh, damals diesen Weg gegangen zu sein.» In der DDR habe es damals bloss 600 Rechtsanwälte gegeben, so viele gebe es heute an einer Strasse im Zentrum Berlins. Allerdings forderte das Studium auch einen Preis, nämlich den einer Berufslehre, ohne die das Studium nicht möglich war. «So wurde aus mir ein Rinderzüchter mit Meisterbrief, er ist in der Autobiografie abgedruckt», so Gysi. Das habe den Vorteil, dass er wisse, was ausmisten bedeute, «und mit Hornochsen kann ich auch ganz gut umgehen.» Gysi ist nicht aufs Maul gefallen, er ist ein brillanter Redner mit lebendiger Körpersprache. Ihm zuzuhören ist ein besonderes Vergnügen, er ist blitzgescheit, kann messerscharf argumentieren, die Argumente gehen ihm nicht so schnell aus. Als Rechtsanwalt hat er in der DDR manche prominenten Dissidenten verteidigt. Ende der 1980er-Jahre, als es mit der DDR deutlich bergab ging und sie schliesslich an die Wende gelangte und wieder zu Deutschland gehörte, war Gysi an vorderster Front dabei. Er wurde zur Hassfigur, seine Partei, die PDS, wurde nach Strich und Faden ausgegrenzt. All dies hat Gysi ausgehalten, heute erlebt er Anerkennung und Respekt. Sogar in Bayern, wie er betonte. Seine Partei, «Die Linke», hat zwar in den Bundestagswahlen schlecht abgeschnitten, aber den Einzug ins Parlament gerade noch geschafft, dies nicht zuletzt dank einem hervorragenden Ergebnis von Gysi.
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In Niederdorf informierte die BLT über den Fortschritt der neuen Waldenburgerbahn. Seite 17
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35 Jahre später war die Basler Herrschaft Geschichte. So, und jetzt bekam Gregor Gysi das Wort, um die Gastgeberinnen zu begrüssen. Der Besuch am geschichtsträchtigen Ort berührte ihn sichtlich und der herzliche Empfang beeindruckte ihn, wie er ausführte. Akustisch willkommen geheissen wurde der Gast aus Berlin vom Blasmusikensemble Läufelfingen unter dem Dirigat von Maria Zumbrunn.
Stahlblauer Himmel, ein golden verfärbter Wald, raschelndes Laub und eine Aussicht wie auf einer Postkarte – Wandern im Herbst ist einfach wunderbar! Die Temperaturen sind angenehm, und wer wie ich eher werktags frei hat, wird auch nicht Teil einer Völkerwanderung, wie sie zuweilen an Wochenenden stattfindet. Nur sind freie Tage für mich derzeit rar. Umso grösser daher die Vorfreude auf diesen einen freien Montag Anfang Oktober, lange im Voraus zum Wandertag erkoren! Geplant ist eine gemeinsame Tour mit einem ehemaligen Arbeitskollegen. Endlich wieder mal ein Tag in der Natur – das Handy auf Flugmodus, die Gedanken überall, aber bestimmt nicht bei der Arbeit. In den Jura wollen wir, auf den «Chemin de Moron». Vom Dorf Perrefitte bei Moutier führt der Weg zuerst durch eine Schlucht, über hölzerne Brücken und Stege, dann durch üppige Wälder bis hinauf auf den Hügelzug zum berühmten Turm auf dem Moron, den der Tessiner Architekt Mario Botta entworfen hat und der 2004 erbaut wurde. Dreissig Meter hoch ist der imposante Bau aus Kalkstein, Beton und Stahl. «Das 360-GradPanorama reicht in den Schwarzwald, zu den Vogesen, über den Jura und zu den Vor- und Hochalpen», steht in der Tourenbeschreibung. Die Fotos im Web stimmen mit dieser Beschreibung überein. Selber gesehen haben wir das Panorama leider nicht. Denn ausgerechnet an unserem freien Montag war es regnerisch, kühl und bewölkt. Wir blieben zu Hause. Von wegen «Wandern im Herbst ist wunderbar» …! SERAINA DEGEN
Ausstellung
vom 9. bis 13. November 2021
Marc Joset, Nationalrätin Barbara Gysi und Gregor Gysi (v. l.).
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