Oberbaselbieter Zeitung vom 5. September 2019

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Nr. 36 21. Jahrgang Donnerstag, 5. September 2019

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Region Gelterkinden

In Liestal sind die Baselbieter Genusswochen 2019 eröffnet worden.

Das traditionelle Wy-Erläbnis in Buus lockte 2300 gut gelaunte Weinliebhaber in die Rebberge. Seite 15

Seite 13

Region Waldenburg

Das Dorftheater «Dunnerwätter über Waldeburg» im Pfarrhof hat das Publikum begeistert. Seite 20

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Spitzen-Eishockey in der Kunsti

Kolumne

Grussbotschaft an Ramona

Sissach Das zweitägige ZS-Fest begeisterte BEAT ERMEL

Der EHC Zunzgen-Sissach hat bereits vor der Saison Grund zum Feiern: Denn die neu renovierte Kunsteisbahn in Sissach wurde am Wochenende mit einem zweitägigen Fest gebührend eingeweiht. Die Kunsti hat – dies ist nicht übertrieben – eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach dem drohenden Dacheinsturz vor sieben Jahre stand zeitweilig auch der Eishockeyklub Zunzgen-Sissach vor dem Aus. Das Fest zugunsten der Kunsti und des EHC setzte nun einen Schlusspunkt hinter die turbulenten Zeiten mit Baumängeln, Abstimmungskämpfen und Nachtragskrediten. Gestartet wurde schon am Samstagmorgen mit dem amüsanten Nordwestschweizer Eisfussballturnier. Fünf Mannschaften traten, dick gepolstert in Eishockey-Kluft und Helm, aber mit Turnschuhen bestückt, gegeneinander an. Mindestens so oft wie auf den Beinen, lagen sie zum Gaudi der Zuschauer auf dem kalten Eis. Im Grande Finale standen sich der FC-Diegten-Eptingen und der FC Oberdorf gegenüber. Der Entscheid fiel erst im Penaltyschiessen, wo der FC Oberdorf knapp siegte. Am Abend waren es dann die Promis, die mit einem spannenden Eishockeyspiel die Zuschauer in die Halle lockten. Die Ex-Fussballer wie Benjamin Huggel und Marco Streller gaben sich auf dem Eis keine Blösse. Schon gar nicht die ehemaligen Nationalliga-A-Eishockeygrössen wie Patrick Sutter und André Rötheli. Auf harten Körpereinsatz mit Body Checks wurde bei den Promis verzichtet, das Spiel war intensiv und brachte die nicht oder nicht mehr an Eis gewohnten Ex-Profis im letzten Spieldrittel schon mal an ihre Grenzen. Auch

Intensives Eishockey auch bei den Promis. dieses Spiel von Grün gegen Weiss endete mit Unentschieden. Und so wurde auch hier zur Freude der Zuschauer ein Penaltyschiessen erforderlich. Nicht alle Zuschauer waren für die hohen Temperaturunterschiede gewappnet. Wenn draussen das T-Shirt schon fast zu warm war, war der Pullover drinnen in der Eishalle ein Muss. Abends sorgten die «Rebel Tell Band» in der noch eisfreien Curlinghalle für gute Stimmung. Da hatten die Besucher mit dem Sound von Rock ’n’ Roll dann schnell wieder warm.

Turm wirbt für Fest Mode findet Stadt!

Nun wird sogar vom höchsten Punkt von Liestal, dem Aussichtsturm, Werbung für den einzigartigen Grossanlass, das Stadtfest Liestal, betrieben. Der Verein Liestal Tourismus würde sich sehr freuen, seine treuen Gäste, Mitglieder und interessierte Neumitglieder am Stand beim Regierungsgebäude begrüssen zu dürfen. HANS RIESEN, PRÄSIDENT LIESTAL TOURISMUS

pr. «Liestal – Mode findet Stadt!» Unter diesem Slogan und initiiert durch die KMU-Liestal begrüsst die Stadt Liestal ihre Besucher/-innen zur Saisoneröffnung. 50 grüne Bubbles mit Top-Angeboten für die Besucherinnen und Besucher werden die Schaufenster verschiedener Geschäfte und Gastronomien zieren. Bekanntlich gehören zu Eröffnungen und Feiern, nebst tollen Angeboten, auch Überraschungen! Und genau diese finden die Besucherinnen und Besucher in Liestal während zwei Tagen: am 6. und 7. September. Mode findet Stadt – eine Promotion, die eine Stadt mit etlichen Unternehmen durchführt, ist wohl einmalig und darf als Pionierdarbietung bezeichnet werden. Für Liestal, als Stadt, die sich seit längerer Zeit erfolgreich dem Einkaufs-Strukturwandel entgegenstellt und so nebst einer hohen Aufenthaltsqualität seine Stärken im stationären Handel zeigt, ist diese Saisoneröffnung ein weiterer Schritt in die richtige Richtung: Nur gemeinsam lässt sich grosse Kraft erzeugen und damit schliesslich Erfolg erlangen. Siehe auch Seite 6

FOTOS: B. ERMEL

Doch der Höhepunkt fehlte noch. Denn für Sonntag war als Krönung noch nationales Spitzeneishockey angesagt. Die beiden Profi-Teams, der HC Davos und die ZSC Lions, trafen sich in der mit 1500 Zuschauern ausvekauften Sissacher Kunsti zum Testspiel. Nachdem das erste Drittel noch mit 1:1 endete, gewannen die Bündner Profis das dynamische Spiel schliesslich klar mit 6:3 Toren. Selbst ein angereister ZSC Fan räumte ein, dass die ZSC Lions bis zum Beginn der Meisterschaftsspiele noch einiges nachzubessern hätten.

Zum Gaudi der Zuschauer glänzten die Eisfussballer mit allerlei Stürzen.

Zuerst einmal ein paar Zahlen: 34 Grad, sieben Getränkestände, viel Durst. Dazu eine Bühne, fünf Bands, 10 000 Zuschauer. Darunter meine Freunde und ich. Und dann war da noch diese Ramona. Aber der Reihe nach: Es war ein wunderbarer Abend in der Parkanlage Grün 80 in Münchenstein. Ein heisser Sommerabend Ende Juni, viele fröhliche Menschen, gutes Essen, feine Drinks und vor allem wunderbare Musik und eine tolle Stimmung. Es war alles angerichtet für einen perfekten Konzertabend unter freiem Himmel mit der Berner Band Patent Ochsner. Glauben Sie mir: Es war der perfekte Konzertabend. Dass mich diese Ramona ein paar Mal angerempelt hat und auf die Füsse gestanden ist, das trübt meine Erinnerung keineswegs. Daran wird sich diese junge Frau wahrscheinlich nicht erinnern, denn sie hat sich ja nicht einmal dafür entschuldigt, weil sie die ganze Zeit so sehr mit ihrem Smartphone beschäftigt war, dass sie für nichts und niemand Anderen Augen hatte. Nicht einmal für Patent Ochsner. Nur für sich selbst. Sie schickte Selfies im Minutentakt an ihre Freundinnen, die eben nicht da waren, machte verwackelte Selfie-Videos und schrie dabei so laut Grussbotschaften ins Mikrofon, dass ich sogar mit Ohrstöpseln jedes Wort verstanden habe. Deshalb habe ich nun auch eine Grussbotschaft an dich, liebe unbekannte Ramona: Du magst nun ganz viele Selfies und Videos auf deinem Smartphone gespeichert haben. Schön für dich. Aber hey, nur so als Info: Du hast im Fall ein wunderbares SERAINA DEGEN Konzert verpasst.


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