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DORNECK BÜREN

Freuen sich über das erneuerte Hallenbad: Architekt Werner Hartmann (l.), Baukommissionspräsident Andreas Vögtli. FOTO: BEA ASPER bea. Die Bevölkerung vom Dorneckberg darf sich freuen: Das erneuerte Hallenbad im Schulhaus des Oberstufenzentrums ist nicht nur für Schüler gedacht. Die Sanierung des Hallenbades im Schulhaus des Oberstufenzentrums in Büren war umstritten. Zum einen, weil die Zukunft der Schule mit vielen Fragen behaftet ist, zum andern wegen der Energiebilanz eines Schwimmbades und dann eben auch wegen der Investitionskosten von 3,39 Millionen Franken, wofür die Verbandsgemeinden aufzukommen hatten. Der Entscheid an der Urne im Jahr 2012 fiel knapp aus: 844 Stimmberechtigte sagten Ja zur Sanierung, 755 sprachen sich dagegen aus. Nach 14-monatiger Bauzeit erscheint das Bad nun in neuem Glanz und Baukommissionspräsident Andreas Vögtli verspricht, dass das Bad ab dem neuen Jahr auch der Bevölkerung zugänglich sein soll. «Voraussichtlich am Mittwoch ab 14 bis etwa um 21.30 Uhr» , erklärt Vögtli. «Die Auflagen bezüglich Badeaufsicht sind sehr streng und wir suchen nach Aufsichtspersonen mit CPR-Brevet.» Auch die Schwimmschule und Vereine sollen vom neuen Bad profitieren können, verrät Vögtli. Die Baukommission Hallenbad sowie Architekt Werner Hartmann stiessen letzten Frei-

tag zusammen mit den Handwerkern, Ingenieuren und Behörden auf die gelungenen Arbeiten an. Das Betonbecken ist von alten, mittlerweile gefährlichen Stoffen befreit und komplett saniert worden. Erreicht wurden aber auch das erklärte Ziel, die Wasserqualität und die Energiebilanz zu verbessern. Die bestehende Ozonanlage ist einer Generalrevision unterzogen worden, was einer Kosteneinsparung gegenüber einer Neuanlage von 50 Prozent ergab, erläutert Architekt Werner Hartmann. Er verweist darauf, dass die Gebäudehülle besser isoliert wurde und dass mithilfe neuster Wärmetechnik sich nun mindestens 60 Prozent der in der Raumluft enthaltenen Wärme zurückgewinnen lassen. Die Garderoben und Sanitäreinrichtungen sind ebenso modernisiert worden. Die Duscheinrichtungen stammten aus dem Jahre 1975. Der Garderoben- und Duschbereich, aber auch das Bad erfüllen neu die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes. Er selbst sei ja keine Wasserrate, meint Vögtli, «aber ich bin glücklich, dem Zweckverband ein solch tolles Schwimmbad übergeben zu dürfen.» Im nächsten Jahr soll dieses zusammen mit der Bevölkerung mit einem grossen Fest eingeweiht werden.

DORNACH

KANTON SOLOTHURN

Weihnachtsmarkt

Solothurner OLMA-Auftritt verewigt

Die Anmeldung ist bis 28. Oktober einzusenden an: OK Weihnachtsmarkt, Sekretariat, Postfach 331, 4143 Dornach. Formular unter www.dornacherweihnachtsmarkt.ch.

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NUGLAR - ST. PANTALEON

Schwimmen für alle

Noch ist es Herbst. Trotzdem: Die Vorbereitungen für den diesjährigen Weihnachtsmarkt in Dornach sind in vollem Gange. Am 6. und 7. Dezember ist es soweit. Auch in diesem Jahr werden Sie den Dornacher Weihnachtsmarkt geniessen, weil die Angebote schön und reichhaltig sind, weil die Marktfahrerinnen und Marktfahrer, die Vereine und engagierten Leute sich vieles haben einfallen lassen, weil Sie Bekannte treffen und Neues finden werden. Die Stärnestroos für chli und gross wird glänzen und strahlen, und das Begleitprogramm mit Musik und Informationen wird bereit sein, um Sie und Ihre Familie zu unterhalten… Bevor es so weit ist, ist noch etwas Arbeit zu leisten. Und es hat noch einige Plätze frei um Ihre Waren, Ihr Selbstgemachtes, Ihre Geschenkideen zu präsentieren und zum Verkauf anzubieten. Evelyn Borer, OK Dornacher Weihnachtsmarkt

Donnerstag, 23. Oktober 2014 Nr. 43

WOS. Genau ein Jahr nach dem erfolgreichen Solothurner Auftritt an der OLMA in St. Gallen erscheint eine Broschüre inkl. DVD als Zeitdokument und Erinnerungsstück. Sie dokumentiert den gelungenen Solothurner Auftritt an der letztjährigen OLMA. Das schalkhafte Motto «mir gäh dr sänf drzue» hatte die richtige, sympathische Schärfe und wurde von den Ostschweizer Gastgebern gut verdaut. Die 64-seitige A4-Broschüre inkl. DVD kann beim Lehrmittelverlag Solothurn unter kdlv@sk.so.ch oder www.lehrmittel-ch.ch für CHF 19.– bestellt werden. Viele Bilder zeigen den Umzug, der mit über 2200 Solothurner Teilnehmern aus Vereinen, Verbänden und Schulklassen als einer der grössten Umzüge in der ganzen OLMA-Geschichte gilt. Die Tierausstellung in der Halle wie auch in der Arena fand mit vielen Vorführungen und Kommentierungen grossen Anklang. Ein weiterer Teil präsentiert die beeindruckende Sonderschau, dem Publikumshit der Messe, die mit strahlenden «Leuchttürmen» aus Kultur, Tourismus, Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe die regionale Vielfältigkeit unseres Kantons unterstrich. Die 64-seitige Broschüre soll als Erinnerungsstück den Solothurner Auftritt noch einmal Revue passieren lassen und die Erinnerungen mit den Fotoaufnahmen von Umzug, Arena, Tier- und Sonderschau auffrischen. Ergänzt wird die Broschüre durch eine DVD mit verschiedenen Filmbeiträgen. So unter anderem auch den in der Sonderschau gezeigten Film «So bure mir, so läbe mir». Das Wochenblatt verlost fünf Broschüren inkl. DVD. Mail an ‹raetsel.@wochenblatt.ch›, Stichwort «OLMA». Einsendeschluss: Donnerstag, 30. Oktober 2014. Bitte Name und Postadresse nicht vergessen.

«Wir sind auf Augenhöhe mit Baselbieter Gemeinden» 2013 wollte Gemeindepräsident Hans Peter Schmid nach 16 Jahren Exekutive nicht mehr zur Wahl antreten. Doch das Umfeld war damals ungünstig für einen Wechsel. Nächstes Jahr tritt er ab, in der Gemeinde läuft es rund. Jetzt ruft sein Rebberg. Roland Bürki

N

uglar findet sich erstmals 1147 in einer Urkunde als ‹nugerolo et capellam›, als Nuglar mit Kapelle also», weiss Hans Peter Schmid (64), Gemeindepräsident und promovierter Historiker, zu berichten. Schmid ist aber nicht nur Historiker, sondern auch Kommunikations- und PR-Fachmann und deshalb spontan in der Lage, seine heutige Gemeinde kurz und treffend zu skizzieren: «Aktuell ist NuglarSt. Pantaleon eine aufgeschlossene, moderne Gemeinde mit einem zeitgemässen Profil, das nicht hinter demjenigen benachbarter Baselbieter Gemeinden zurücksteht. Wir sind auf Augenhöhe mit ihnen. Die Leute wohnen gerne hier.» Der Gemeinderat habe viel an diesem Profil gearbeitet und Wert auf professionelle Führung und Verwaltung gelegt. «Der Gemeindeapparat ist modern, immer noch klein, aber sehr effizient», fügt der ursprünglich aus Zofingen stammende Gemeindepräsident mit Genugtuung bei. Nicht zuletzt auch wegen des noch gut funktionierenden Milizsystems. So sorgen in der Gemeinde FDP, der Verein Nebelfrei und die SVP für Nachwuchs in Kommissionen und im sechsköpfigen Gemeinderat. Schmid, Mitglied beim Verein Nebelfrei, wollte 2013 eigentlich nicht mehr kandidieren, trat dann aber wegen der vakanten Gemeindeverwalterstelle im Sinne «geregelter Bahnen» nochmals zur dritten Amtsperiode als Gemeindepräsident an. «Nun habe ich per spätestens 30. Juni 2015 demissioniert und bin zuversicht-

Zufrieden: Gemeindepräsident Hans Peter Schmid auf Augenhöhe mit dem Baselbiet im Hintergrund. FOTO: ROLAND BÜRKI lich, dass sich eine gute Nachfolgelösung finden wird», so der Gemeindepräsident.

strasse etwa könnten wir eigentlich loslegen, wir bräuchten nur noch auf den Knopf zu drücken.»

Gute Erinnerung an Amtszeit Natürlich hat Schmid beim Besuch des Wochenblatts mit Fragen nach Höheoder auch Tiefpunkten in seiner Amtszeit gerechnet. Und da hat er einiges vorzuweisen. Die teilweise kontroversen, aber fruchtbaren und nie ideologisch geprägten Diskussionen im Gemeinderat etwa. Der Anschluss der Gemeinde-Abwasserreinigungsanlage an die ARA Frenkendorf. Dann die Inbetriebnahme des Reservoirs Schwarzacker oder die Werterhaltung der Infrastruktur und der Schulhäuser. Besonders freut ihn auch die optimierte Erschliessung mit Postautokursen. «Megastolz dürfen wir auf unseren Kindergarten und die Primarschule sein, die hervorragende Bildungsarbeit leisten», betont Schmid mehrmals. Die einzigen Wermutstropfen findet er in den vergangenen Streitereien über die gemeinsame regionale Primarschulleitung oder im hartnäckigen Widerstand gegen vom Souverän beschlossene Strassenprojekte: «Bei der Ausserdorf- und Gempen-

Nugerolo zum Zweiten Nugerolo ist nicht nur der ursprüngliche Name für Nuglar, sondern auch leicht anklingend an südliche Gefilde der Name des charaktervollen Weins aus Schmids Rebberg. 2007 haben seine Frau Christine und er eine halbe Hektare Land am südseits gelegenen Kirchrain rekultiviert und mit Cabernet Jura, Solaris und Birstaler Muscat pilzwiderstandsfähige Sorten angepflanzt. Seit 2010 keltern die beiden «Neowinzer» im Keller des ehemaligen Coop-Ladens die eigenen Trauben. Der Erfolg mit ihren anspruchsvollen Weinen gibt ihnen recht und spornt sie an. Hans Peter Schmids Augen beginnen zu leuchten, wenn er von der abwechslungsreichen Arbeit in Rebberg und Keller spricht. Ab 2015 dann gar im «Vollzeitjob» eines Pensionierten. Sein angekündigtes «lachendes und weinendes Auge» beim Abschied nach insgesamt 18 Jahren als Gemeinderat und «Amme» dürften dann schnell wieder leuchtenden Winzeraugen weichen.

BÜREN

Sozialkosten – Fass ohne Boden?

Podium zum Thema: (v. l.) Christian Schlatter, Gemeindepräsident Dornach und ModeraFOTO: MARTIN STAUB tor, Doris Zobrist, Brigitta Küry, Claudia Hänzi und Susanne Koch. dust. Rund 60 Gemeindepräsidenten und -räte aus dem Dorneck und Thierstein folgten am Mittwoch vergangener Woche der Einladung des Forum Regio Plus zur Jahreskonferenz nach Büren. Mit dem Thema «Sozialregionen und KESB» (Kinds- und ErwachsenenSchutzbehörde) packte der Verein ein heisses Eisen an, wie sich im Laufe des Abends herausstellte. Bereits Esther Altermatt, Präsidentin der Gastgeberge-

meinde, stellte in ihrer Begrüssung fest, dass die seit 2013 wirksame KESB im ganzen Kanton in aller Munde sei. Und dies eher im kritischen Sinne. «Mittlerweile stellt die Rubrik Soziales bei den Gemeindefinanzen rund ein Drittel des Gesamtbudgets dar», so Esther Altermatt. Eine Aussage, welche kein anderes Behördenmitglied infrage stellte. «Die Abläufe beim KESB gestalten sich nicht optimal», doppelte Susanne Koch,

Gemeindepräsidentin aus Erschwil, nach. So sei eine Kostensteigerung allein in der Administration von 35 Prozent auszumachen, die Informationen flössen schwerfällig und der Lastenausgleich nach Einwohnerzahl statt nach Fällen, berge keine grosse Motivation, die Fallzahlen tief zu halten, argumentierte Koch. Claudia Hänzi, Chefin ASO Kanton Solothurn (Amt für Soziale Sicherheit), versuchte denn in ihrem Referat gewisse Wogen zu glätten. So seien die Gemeinden angehalten, sich zu informieren und sich auch zu wehren. «Seid kreativ und kritisch, nehmt nicht alle Entscheide als vollendete Tatsachen. Prüft und klärt ab, eine Kompetenz, die weiterhin bei Gemeinden und Sozialregionen liegt», verkündete sie. Und sie legte den Anwesenden nahe, auch selbst nach Lösungen zu suchen, die oftmals günstiger kämen und erst noch effizienter seien als die «Kantonslösung». Eine gute und wichtige Rolle in diesem Bereich seien die PriMas, erklärte Brigitta Küry. «Die ‹Privaten Mandatsträger› arbeiten weitgehend ehrenamtlich und leisten einen ausgezeichneten Job als Begleiter eines Klienten» stellte die Sozialarbeiterin, Sozialregion Dorneck, fest. Ein möglichst breit gefächertes Netz von Privaten Mandatsträgern aufzubauen helfe nicht nur Kosten einzudämmen, sondern sei auch Grundstein einer gut funktionierenden Sozialhilfe, schob Doris Zobrist, Leiterin Sozialregion Dorneck, nach.


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