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Donnerstag, 2. Februar 2012 Nr. 5

GEMEINDEWAHLEN 2012

K U LTU R AE SC H

GEMEINDEWAHLEN 2012

So geht gute Politik

Literatur-Kaffee

Gemeinsam für die Zukunft

In Aesch wird in jüngster Zeit lautstark diskutiert und verbissen argumentiert: zu struppige Hecken, zu schnelle Quartierstrassen, zu viel Verkehr, zu grosse Einkaufszentren Stefan J. Meyer oder zu rote Ge(FDP) meindebudgets. Die Aescherinnen und Aescher interessieren sich für das, was in ihrem Dorf tagtäglich passiert. Ob es sich um richtungsweisende politische Entscheide handelt oder um kleinere Angelegenheiten des täglichen Lebens, in Aesch reden die Menschen mit. Aussenstehende sind geneigt zu be-

haupten, in Aesch gebe es gar keine echten Probleme. Deshalb müssten diese erst erschaffen werden. Wenn man wie ich jedoch seit Geburt in diesem Dorf zu Hause ist, weiss man schon lange, dass da bloss der Neid mitspielt. Denn dieses Dorf ist der lebende Beweis dafür, dass Demokratie nicht nur gepredigt, sondern auch jeden Tag von neuem gelebt wird. Wer hier wohnt, möchte mitentscheiden, wohin sich sein Dorf in Zukunft bewegt. Dass es da manchmal zu kleinen Reibereien kommt, ist nicht zu vermeiden. Im richtigen Licht betrachtet zeigen diese Reaktionen nur, wie wichtig den Bewohnern ihre Heimat ist und dass sie die Entscheidung darüber nicht irgendjemandem überlassen wollen. Als Gemeinderat hätte ich die einmalige Chance, all die vielen Ideen, Vorstellungen und Wünsche der Aescher Bevölkerung aufzunehmen, diese abzuwägen und umzusetzen, damit die Entwicklung unseres Dorfes auch in Zukunft nicht von oben diktiert wird, sondern das Resultat einer gelebten Demokratie ist. Stefan J. Meyer, Gemeinderatskandidat FDP

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Fragwürdige staatliche Anreize? Wie sieht die ideale Aufgabenverteilung in der heutigen Familie aus? Der Vater arbeitet und die Mutter ist zu Hause und betreut die Kinder? Oder der Vater und die Mutter arJolanda Wasser beiten und die (SVP) Kinder werden fremd betreut? Es gibt noch viele andere Möglichkeiten und jede Familie wird zu diesem Thema eine eigene Meinung haben. Denn nicht jede Hausgemeinschaft hat für diesen persönlichen Entscheid die gleichen Vorstellungen sowie Voraussetzungen.

Auch die sozialen Umstände sind für diese Entscheidung massgebend. Das ist auch gut so und schliesslich die Sache jeder einzelnen Familie. Bedauerlicherweise wird aber derzeit die Fremdbetreuung der Kinder vom Staat her steuerlich noch bevorzugt. Man sollte den Familien, die einige finanzielle Einbussen (nur ein Einkommen) in Kauf nehmen, um ihre Kinder selber betreuen zu können, in diesem Bereich stärker entgegenkommen! Ich komme für mich zu folgendem Schluss: Zu welchem Familienmodell man sich auch entscheidet, es darf keine steuerliche Benachteiligung zur Folge haben. Jolanda Wasser Kandidatin der Liste 3, SVP Aesch

BACHANAL- CHOR AESCH / GEM.CHOR FROHSINN ALLSCHWIL

Geistliche Musik aus der Klassik Noch werden die letzten Unsicherheiten einzelner Sänger oder Stimmgruppen ausgeräumt, werden weiterhin Billette verkauft und Werbung betrieben. Mit zunehmender Sicherheit wächst die Zuversicht, eine würdige und den Werken angemessene Interpretation realisieren zu können. Wo man auch hinhört, kann festgestellt werden, dass sich die Solisten, die Chorgemeinschaft und die Instrumentalisten auf die Konzerte freuen. Wie es sich anfühlt, öffentlich aufzutreten, erlebten die Sängerinnen und Sänger am vergangenen Sonntag, dem 22. Januar, in der herrlichen Klosterkirche Mariastein. Im Gottesdienst sangen sie Teile der Messe und 2 Motetten.

Gospelprojekt Cäcilienchor Aesch Wir suchen interessierte Sänger/ innen für den Gospelgottesdienst am 10. Juni um 11 Uhr in der katholischen Kirche Aesch Auskunft unter Tel. 061 751 5350 oder E-Mail michael_schaub@bluewin.ch

Im Programmheft schreibt der Dirigent Francesco Pedrini, dass die Wahl des Programms mit der Nikolaimesse von J. Haydn als Hauptwerk nicht zufällig sei. Wir haben versucht, diesem eine klare Identität zu geben. Diese Identität bedeutet wohl das «Eintauchen» in den Klang der frühen Klassik, nicht zuletzt dadurch, dass auf alten Instrumenten musiziert wird. Wir dürfen gespannt sein. Joseph Haydn war, so berichten die Biografen, ein gläubiger Mensch. Dieser Gläubigkeit Ausdruck zu verleihen, gelang dem Meister sehr eindrucksvoll. Ob wir heutige Menschen dies vorbehaltlos nachvollziehen können, ist eine andere Frage. Mit jeder Aufführung aber werden die innersten Schichten der Seelen berührt. Erhabenheit und Schönheit tragen uns in andere Sphären. Wir dürfen daran erinnern, dass das Konzert am Samstag, 4. Februar, in Aesch um 20 Uhr, am Sonntag, 5. Februar, in Allschwil um 17 Uhr beginnt, in Aesch in der katholischen Kirche, in Allschwil in der röm.-kath. Kirche St. Peter & Paul, Türöffnungen jeweils eine halbe Stunde Robert Heeb vor Konzertbeginn.

Auch im neuen Jahr holt das LiteraturKaffee-Team spannende Bücher aus anderen Ländern für Sie nach Aesch. Es sind literarische Werke, die unsere Horizonte erweitern und uns fremde Kulturen näherbringen sollen. Am 3. Februar erwarten wir Sie im Saal des Pfarreiheims mit dem Buch «Die See» von John Banville, einem irischen Autor. Ein alternder Mann denkt an seine Frau, die vor kurzem an einem Krebsleiden starb: Max Morden versucht, diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten, und er muss sein Leben neu gestalten. Um nicht mehr in dem Haus zu sein, das er mit Anna in London bewohnte, fährt er an die Irische See, wo er vor fünfzig Jahren die Sommerferien verbrachte. Er will dort seine Gedanken ordnen. Mit diesem Ort verbinden ihn Erlebnisse, die ihm seither in Erinnerung blieben. Sarah Kitas und Mary Szczesny werden Szenen aus diesem Buch in Englisch vorlesen. Sie werden das englische Original hören und können den übersetzten Text auf Leinwand und in einer Handbroschüre mitlesen. Diese Mischung ist einzigartig und nur hier im Pfarreiheim findet ein Literatur-Kaffee in dieser Art statt. Am 11. Mai ist Deutschland das literarische Gastland. Marco Labhart, Kulturkommission

Verfolge ich derzeit die Medien oder gehe an Gemeindeversammlungen, frage ich mich, ob viele Politiker und Parteien vergessen haben, was ihre Aufgabe ist. Man beDaniel Tschopp schuldigt sich ge(CVP) genseitig und debattiert z. B. lieber über Hecken und wer Schuld hat, anstatt nach Lösungen anstehender Themen zu suchen. Aesch bietet viel. Eine gute Infrastruktur, verkehrstechnisch gut erschlossen, nah an der Stadt und doch im Grünen. Ein grosses Sport- und Freizeitangebot und mit der Klus ein tolles Naherholungsgebiet. Dies soll so bleiben. Es gibt aber auch viele Themen, welche angegangen werden müssen. Gesunde Finanzen, nachhaltige und vernünftige Standortentwicklung, ein attraktiver Dorfkern, ein sauberes und sicheres Dorf sind ein paar Beispiele. Gefragt ist eine konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten, egal von welcher Partei. Genau das vermisse ich im Mo-

ment. Ich würde am liebsten als Parteiloser mein ganzes Wissen und Engagement für eine konstruktive, zukunftsorientierte Sachpolitik verwenden. Da dies aufgrund des geltenden Wahlverfahrens unmöglich ist, findet man mich auf der Liste der CVP. Einzige Mitte-Partei, Schwerpunkt auf Familienpolitik und Mittelstand sind die Gründe hierfür. Ich bin motiviert, an einer nachhaltigen Entwicklung von Aesch mitzuarbeiten. Ich will die Themen anpacken und mithelfen, dass auch zukünftige Generationen sich in Aesch wohl fühlen und my Aesch eine vitale Zukunft hat. Daniel Tschopp-Keusen, Kandidat Gemeindekomission, CVP Liste 5

Literatur-Kaffee Gastland: Irland Buchtitel: Die See 3. Februar 2012, 19 Uhr Kath. Pfarreiheim, Aesch Eintritt frei

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Vision 2020 Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde unseren Dorfkern nichts Schönes. Auch wenn ich in Aesch aufgewachsen bin und aus lokalpatriotischer Sicht nicht so urRoman Häring teilen dürfte, bleibe (CVP) ich bei meiner Aussage. Die meisten Gebäude rund um die Tramschlaufe (Tramschlaufe selber auch) sind renovationsbedürftig oder einfach Betonblöcke, wie man sie in Städten kennt. Das ist sehr schade, zumal ein Dorfkern das Aushängeschild einer Gemeinde ist und als Treffpunkt der Einwohner fungiert. In Aesch wurden in den letzten 10 Jahren viele schöne Überbauungen realisiert (Mühle, Ouartierplanung Hauptstrasse Nord usw.); und weitere sind geplant (z. B. Quartierplanung Hübeli). Mir ist bewusst, dass die meisten Liegenschaften rund um den Dorfkern in Privatbesitz sind. Dennoch möchte ich die Gemeinde und Bürgergemeinde dazu ermutigen, solche Parzellen zu erwerben. Damit schöne Wohn- und Gewerbebauten oder ein neuer Dorfplatz im Zentrum von Aesch verwirklicht werden könnten. Dies wäre meine Vision für die nahe Zukunft. Vielleicht kann eine solche Absicht auch in der kommenden Raumplanung festgehalten werden. Roman Häring, CVP-Kandidat Gemeindekommission

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Steter Wandel ist Herausforderung Als Mitglied der Finanzplanungskommission wurde mir zunehmend bewusst, dass der stetige Wandel eine grosse Herausforderung an die Gemeinde ist. Einerseits müssen die Pascale Schnell Einflüsse der Wirt(SP) schaft wahrgenommen werden, andererseits die Anliegen des Gewerbes und vor allem auch der Einwohner/innen. Das Wachstum unserer Gemeinde sollte nicht ausschliesslich im Vordergrund stehen, denn für ein attraktives Aesch gilt es, die Bedürfnisse der Aescherinnen und Aescher aller Generationen zu erkennen. Das Einrichten der familienergänzenden Betreuung darf nicht als Pflichtübung und Kostenfalle empfunden werden, sondern als Chance die Bedürfnisse heutiger Familien zeitgemäss zu unterstützen. Gut ausgebildete

Frauen sollen ihr Wissen und Können in der Arbeitswelt einsetzen, deshalb soll die Kinderbetreuung bedarfsgerecht und für Familien erschwinglich sein. Projekte für betreutes Wohnen müssen in Angriff genommen werden, denn dies wird künftig eine wichtige Wohnform sein. Die Dienstleistungen der Spitex werden an Bedeutung zunehmen. Die Umsetzung einer weiteren Tempo-30-Zone im Quartier Herrenweg war für mich wie ein Weihnachtsgeschenk der Gemeinde an die Einwohner – für ein verkehrsberuhigtes, familienfreundliches und sicheres Quartier. Es hat mir auch gezeigt, dass sich mein Engagement seit 2006 durch Ausdauer, Einsatz und mit guten Argumenten für die gute Sache ausgezahlt hat. Damit ich mich für weitere Anliegen der Aescherinnen und Aescher einsetzen kann, kandidiere ich für die Gemeindekommission. Pascale Schnell, Kandidatin Gemeindekommission SP Aesch-Pfeffingen, Liste 2


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