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Veranstaltungen

Freitag, 16. September 2011

erlebnisse

«Die Ideen kommen dann, wenn ich sie nicht erwarte» Interview mit Michael Elsener vor seinem Gastspiel in Obfelden Am 24. September tritt Michael Elsener im Singsaal des Schulhauses Chilefeld in Obfelden auf. Mit dem Zuger sprach Peter Leemann von Kultur Obfelden.

See abtauchen. Die Premiere ist am 29. November in Zug. Wobei die ersten Vorstellungen ausverkauft sind. Im März 2012 spiele ich im Hechtplatztheater in Zürich. Da hat es noch Plätze.

Spätestens seit er im Finale des Swiss Comedy Award stand, den kleinen Prix Walo gewonnen hat und jüngster je Nominierter für den Prix Walo in der Sparte Kabarett war, gilt Michael Elsener (25) als die grosse Nachwuchshoffnung des Schweizer Kabaretts. «Anzeiger»: Sie führen demnächst «copy & paste» in Obfelden auf. Wie und wann ist es zu diesem Programm gekommen? Ich war mitten im Studium und beschäftigte mich mit Arbeiten über geistiges Eigentum. Die Möglichkeiten, die einem ein Computer bietet, unterstützen beispielsweise beim Schreiben einer Arbeit die Verwischung zwischen eigenem und fremdem Gedankengut. Das war der Ausgangspunkt. Gelandet bin ich dann bei einem anderen philosophischen Thema: Original und Kopie. Wann sind wir im Leben wirklich wir selber, wann versuchen wir beispielsweise Mode oder Stil von einem Idol oder dem Mainstream zu kopieren. Ich versuche bei den Figuren, die ich auf der Bühne spiele, genau das zu zeigen: Was ist kopierte Fassade, was ist Original. Im 2007 entstanden erste Ideen, im Februar 2009 war Premiere. Wie entwickeln Sie all Ihre Ideen? Um Ideen zu haben, dafür benötige ich die geringste Anstrengung. Die Ideen kommen dann, wenn ich sie nicht erwarte. Eine von zehn Ideen wird zu einer Nummer. Aber bis aus einer guten Idee auch eine gute Nummer wächst, das ist Knochenarbeit. Ich schreib mir eine Art Drehbuch, diskutiere mit anderen Menschen über das Setting. Es ist immer dieselbe Frage: Wie erzähl ich die richtige Geschichte möglichst einfach. Welches sind die schönsten Auszeichnungen, die Sie in den letzten Jahren für Ihre künstlerische Tätigkeit erhalten haben? Preise ehren einem sehr, aber ihre

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Wie lange dauert die Entwicklung eines neuen Programms in etwa? Dass ich ein neues Programm mache und es «Stimmbruch» nenne, das hab ich im Sommer 2010 entschieden. Die Entwicklung dauert, aber man macht ja nicht nur das. Daneben ist man auf Tour. Wichtig bei der Entwicklung von Komik ist, dass man den Zeitdruck möglichst tief halten kann.

Michael Elsener. (Bild zvg.) Wirkung auf die eigene Psyche ist etwa so langanhaltend wie der Verzehr eines grossartigen SchokoladenMousse. Es mag klischiert klingen, aber die Erfahrungen mit dem Publikum sind für mich wertvoller. Wenn ich es beispielsweise schaffe, eine Nummer so zu spielen, wie ich es mir vorgestellt habe, wenn das Publikum und ich im Flow sind, wenn es nichts anderes auf der Welt gibt, als diese Figur, die dem Publikum seine Geschichte erzählt, dann bin ich sehr glücklich. Wie wir hören, arbeiten Sie bereits an einem neuen Programm. Wann und wo ist die Premiere zu erwarten? Ja, ich bin am Arbeiten. Zum Proben ist der Spätsommer ideal. So kann man arbeiten und später noch in den

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Wussten Sie als Zuger, dass bereits einige Einwanderer aus dem Kanton Zug in Obfelden wohnen? Oh ja. Es schwappt eine ziemliche Zuger Welle Richtung Säuliamt und Freiamt. Macht ihr schon Zuger-Witze? Ich versuch mir was zu überlegen auf den 24. September. Haben Sie einen Wunsch an das Publikum aus dem Knonauer Amt? Ich finde das Publikum soll wünschen. Ich werde gleich nach der Pause fragen, was es sich noch so wünscht für den zweiten Teil. (Interview: Peter Leemann)

Sommer-Erlebnis in Litauen und Polen Besondere «Erlebnis»-Woche im Juli 2012 Wie kommt man dazu, im Sommer anstatt ans Mittelmeer zum Baden zu fahren nach Litauen und Polen zu reisen? Das ist tatsächlich eine berechtige Frage, die ich mir bei der Ferienplanung für dieses Jahr auch stellte. Befasst man sich mit Polen, insbesondere mit dem wenig bekannten Nordosten dieses Landes, erkennt man sehr schnell, dass diese Region unglaublich viel zu bieten hat. Viel an Natur, Geschichte und auch an Kultur. Nach den schlimmen Kriegsjahren wurden verschiedene Landschafts- und Nationalparks geschaffen, in welchen die Naturschönheiten bewahrt, gehegt und gepflegt werden. Und eben zwei dieser Parks lernen wir näher kennen. Die achttägige Reise beginnt mit dem Flug ab Zürich, voraussichtlich via Wien, nach Vilnius in Litauen. Nach einer geführten Stadtbesichtigung und einer Übernachtung in Vilnius findet am zweiten Tag die Reise in einem modernen Bus nach Polen in unseren Ferienort nach Wigry statt. In einem ehemaligen Kloster befindet sich unser Hotel, von dem aus wir in den kommenden Tagen verschiedene Ausflüge unternehmen oder auch mal nur faulenzen. Das Programm in Polen sieht wie folgt aus: Zwei Tageswanderungen, je eine Fahrrad- und eine Kanutour und ein Kulturtag. Alle Touren sind leicht, da Berge und Hügel weitgehend fehlen. Die Kanu-Tour findet auf einem sehr langsam fliessenden Fluss in Zweierkanus statt und ist nicht zu vergleichen mit einer Kanufahrt auf der Reuss.

Ehemaliges Kloster - nun Hotel. Alle Aktivitäten finden im WigryNationalpark und im Suwalski-Landschaftspark statt. In dieser Region hat es sehr viele grössere und kleinere Seen, in welchen wir natürlich auch schwimmen und uns erholen können. Die ganze Woche (8 Tage) wird von einem Deutsch sprechenden und ortsansässigen Förster begleitet – die Leute dort sprechen meist nur Polnisch oder Russisch – sie sind jedoch sehr liebenswerte und freundliche Menschen. Diese spezielle Sommer-Erlebniswoche findet vom 16. bis 23. Juli 2012 und / oder vom 23. bis 30. Juli 2012 statt. Je nach Anmeldungen werden nur eine oder beide Reisen durchgeführt. Anmeldetermin ist der 31. Oktober 2011. Der Pauschalpreis im Doppelzimmer mit fast allen Mahlzeiten (exkl. Getränke) und inklusive Flug, Fahrrad- und Kanu-Miete, Bustransfer Vilnius–Wigry–Vilnius und weitere Busfahrten beträgt pro Person 1550 Franken und im Einzelzimmer 1850 Franken. Infos und Anmeldung unter www.erlebnisse.ch, Telefon 079 318 80 08 (ausserhalb der

«Copy & paste» mit Michael Elsener: Samstag,

Geschäftszeit),

24. September, Singsaal Schulhaus Chilefeld,

otto@erlebnisse.ch oder Erlebnisse, Otto

Obfelden, Türöffnung 19.30 Uhr, Bar, Beginn 20 Uhr, Eintritt 25 Franken, mit Legi 20 Franken, Familien mit Kindern 60 Franken.

Jeziore Hancza, tiefster See Polens im Suwalski-Landschaftspark. (Bilder zvg.)

Steinmann, Postfach 265, 8910 Affoltern.


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