Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 100 I 172. Jahrgang I Freitag, 21. Dezember 2018
Quellen sanieren
Handgelübde
Die Diebisquellen liefern als einzige Quellen ca. 7 % des Wettswiler Wasserbedarfs. > Seite 3
Feierlicher Aufnahmeakt für vier neue Stadtpolizisten in Affoltern. > Seite 5
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Postauto in Flammen Ein Motorbrand mit imposanter Rauchsäule sorgte am Bahnhof Affoltern für Aufsehen. > Seite 6
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Nicht allein feiern Spitex-Weihnachten für psychisch belastete Menschen in der Hirtschür in Affoltern. > Seite 7
Mache dich auf und werde Licht! Gedanken zu Weihnachten von Pfarrerin Elisabeth Armingeon
E
s ist dunkel und kalt in der Welt, doch bald wird es Weihnachten. Wir hören in der Weihnachtszeit die Geschichte von den Hirten, denen Engel begegnen, die sagen: «Fürchtet Euch nicht!» Wir dekorieren unsere Häuser mit Sternen und Lichterketten. Engel zieren unsere Fenster. «This little light of mine, I am gonna let it shine» (Dieses kleine Licht von mir, ich werde es leuchten lassen) ist ein Gospel, den ich mag. Das Leben lädt uns ein, nicht nur die Lichterketten leuchten zu lassen, sondern uns selbst. Unser Licht leuchten zu lassen und unsere Begabungen herauszufinden und zu leben, trotz aller Dunkelheit. Geht es hier um Selbstoptimierung immer noch heller und schöner? Grösser, schneller, noch weiter im spirituellen Bereich? Nein.
Offen sein für die Schönheit Gottes Sondern es geht um eine Offenheit für das Wunder Gottes. Licht werden im Sinne von durchlässig sein für die Schönheit Gottes. Es geht darum, sich selbst zu sein und genau so das Licht am besten zum Leuchten zu bringen und das besonders an Weihnachten – aber nicht nur. Weniger zu schauen, was machen eigentlich die anderen, sondern das machen, was einem gut tut. Sich mit sich selbst und damit mit Gott, wie er in jedem von uns ist, zu verbinden und das Licht von innen heraus leuchten lassen. Dadurch zu strahlen. Wir können es uns schenken lassen, Licht in die Welt zu bringen. Mit anderen zu teilen, anderen zu helfen. Jedes Licht ist anders. Eins brennt ganz sanft, das andere grell, flackernd, eines kalt. Mal haben wir ein ganz
Neujahrsblatt steigt auf und taucht ab «Hoch hinauf – Tief hinab», so lautet der Titel des aktuellen Neujahrsblatts der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Affoltern. Es veranschaulicht das Thema in Form von Porträts, etwa über Sonny Schönbächler, Olympiasieger 1994 in der Skiakrobatik, Karin Böbner, erste Säuliämterin auf dem Mount Everest oder den Luftpionier Johann Heinrich Suter am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ebenso vermittelt es Einblicke in die historische und landschaftliche Vielfalt des Knonauer Amts. So taucht es ab in die Tiefen des Türlersees, bringt archäologische Schätze ans Tageslicht, erklimmt die Spitze eines Wetterradarturms und schwebt im Segelflugzeug über den Albis. Am Neujahrs-Apéro vom 2. Januar 2019 wird das Blatt vorgestellt. Im Mehrzweckraum des Spitals Affoltern stimmen dann die SwissRagtimers mit Klangimprovisation ins Thema ein. ................................................... > Bericht auf Seite 27
Das Leben lädt ein, das eigene Licht leuchten zu lassen. (Bild zvg.) kleines Flämmchen. Ein anderes Mal glühen wir. Wir können unser inneres Licht pflegen und aufhören zu sagen, dass andere Schuld dran sind, dass unser Licht nicht leuchtet. Wir können überlegen, welchen Anteil wir an der Situation tragen, was wir denn dazu getan haben, dass es so ist. Jede ist auf ihrem eigenen Weg. Jeder ist auf seinem eigenen Weg. Manchmal sind wir nicht in unserer Kraft, manchmal sind wir abgelenkt. Wichtig ist, dass wir wissen, dass es jedem so geht und wir etwas ändern können. Und nicht nur können, sondern dass es uns von Gott aufgetragen wird der zu sein, der wir sind. Echt sein und uns nicht zu verstellen. Maria und Josef haben ihr Licht scheinen lassen. Trotz aller Zweifel und Unsicherheit. Maria, vielleicht 16 Jahre alt, ist mit einer Schwanger-
schaft konfrontiert, die sie sich nicht erklären kann. Erst recht Josef. Er überlegt sich, seine Verlobte zu verlassen. Was wäre aus Maria geworden, wenn Josef sie verlassen hätte? Wir mögen es uns nicht vorstellen. Gott sei Dank hörte Josef auf den Engel, der zu ihm sprach und ihm erklärte, dass Gott mit ihnen ist, und dass das Kind ein Kind Gottes sei. Jeder Mensch ist ein Kind von Gott. Ohne Marias und Josefs Vertrauen wäre das Wunder nicht geschehen.
Mensch werden Gott kommt zur Welt, ganz schlicht. Im Stroh. So menschlich, dass die Menschen ihn verstehen können. Weihnachten ist das Fest der Mensch-Werdung. Ich denke an Menschen in meinem Umfeld, die sich jeden Tag aufs Neue entscheiden aufzu-
stehen, rauszugehen und das Leben mit dem Bewusstsein, dass Gott da ist zu geniessen. Mit allen Sinnen zu erleben. Da denke ich an eine Freundin, die sich nach einem schweren Unfall entschieden hat, ihren alten Job, in dem sie erfolgreich aber unglücklich war, aufzugeben, um nun im sozialen Bereich therapeutisch tätig zu sein und anderen zu helfen, ihr Licht zum Leuchten zu bringen. Oder an einen Freund, der trotz der Trauer um seine viel zu früh verstorbene Frau, nun anderen hilft, ihre Trauer und die damit teils traumatischen Erlebnisse vom Abschied zu verarbeiten. Eine andere Frau, die obwohl sie gern Kinder und einen Mann gehabt hätte, nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund letztes Jahr einen Bus umgebaut hat, um ganz allein durch Europa zu reisen. Anstelle im Trennungsschmerz aufzugehen, nahm sie allen Mut zusammen und stellte sich ihrer Angst, allein zu sein, und traf auf ihrer Reise überall auf freundliche Menschen und überwand Schwierigkeiten selbstständig. Diese Erfahrung hat ihr Vertrauen ins Leben gestärkt und den Alltag verändert. Als Leiterin einer Krippe kann sie dieses Licht an ihren Arbeitsort bringen und an alle, die darin arbeiten und leben, weitergeben. Und das wollen wir an Weihnachten feiern, dass es Licht wird an den vielen Orten, wo Dunkelheit herrscht und das Licht der Liebe leuchtet, dieses Licht kommt von Gott und ist, wenn wir es erleben, ein Wunder. Pfarrerin Elisabeth Armingeon, reformierte Kirche Ottenbach
Realisierung des Dorfzentrums in Obfelden verzögert sich weiter
Kritik des Amtes für Raumentwicklung am Gestaltungsplan Das kantonale Amt für Raumentwicklung (ARE) übt Kritik am privaten Gestaltungsplan für ein Zentrum auf dem Postareal in Obfelden und empfiehlt, eine überarbeitete Fassung zur zweiten Vorprüfung einzureichen. ................................................... von werner schneiter Seit Jahren schon steht die Neugestaltung des knapp 5000 Quadratmeter grossen Postareals im Obfelder Dorfteil Toussen auf der Traktandenliste. Nachdem sich die Gemeindeversammlung für eine Gestaltungsplanpflicht ausgesprochen hat, wurden Planungsentwürfe in Workshops mehrfach überarbeitet.
Schliesslich einigten sich die Grundeigentümer: Gemeinde, Landi, Peter Frick und die Migros. Sie unterzeichneten gemeinsam eine Absichtserklärung und präsentierten ihr Vorhaben am 3. Juli im Rahmen einer Informationsveranstaltung. Gleichzeitig startete das öffentliche Auflageverfahren, in dessen Verlauf 36 Einwendungen formuliert wurden. Hauptkritikpunkte bildeten insbesondere die verkehrstechnische Schliessung, die hohe oberirdische Parkplatzzahl und die Flachdächer. Ähnliche Bedenken hegt nun auch das ARE, das den eingesandten privaten Gestaltungsplan im Rahmen der Vorprüfung als «nicht überzeugend» bezeichnet. Das Amt formuliert eine ganze Reihe von Empfehlungen und Auflagen und bittet, den Gestaltungs-
plan zu einer zweiten Vorprüfung einzureichen. Damit sind weitere Verzögerungen vorauszusehen. In einer für Januar 2019 anberaumten Sitzung wollen die Grundeigentümer das weitere Vorgehen festlegen. Ob dann der revidierte, vom Kanton abermals geprüfte Gestaltungsplan der Gemeindeversammlung vom 4. Juni 2019 vorgelegt werden kann, ist fraglich. «Es ist aber unser Ziel», sagt Gemeinderat Stephan Hinners. Migros, die einen sogenannten VOI-Laden eröffnen will, schliesst nicht aus, für ein Regelbauwerk ausserhalb dieses Gestaltungsplans ein Baubewilligungsgesuch einzureichen. In dieser Sache ist aber noch ein Bundesgerichtsentscheid hängig. ................................................... > Bericht auf Seite 3
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«Marronimaa» Seit sieben Jahren verkauft Freddy Illi in der Begegnungszone in Affoltern Marroni. > Seite 13
Familie Hediger mag es strahlend Angefangen hatte alles mit einer einzigen Lichterkette. Enrique und Luisa Hediger wollten ihren Kindern vor Jahren eine Freude machen und kauften deshalb ein bisschen Lichterschmuck. Dann entdeckten sie eine neue Leidenschaft, und bald folgten viele andere Sujets. Inzwischen ist ihr Haus eine richtige Attraktion. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 11
Gelungene Saison für Jenny Dürst Die 19-jährige Tennis-Nachwuchsspielerin Jenny Dürst hatte sich für das Saisonfinale zwei Ziele gesetzt: Das Erspielen eines WTA-Rankings und ein gutes Abschneiden an den Schweizer Tennismeisterschaften in Biel. Nun, nach Abschluss der Saison, darf die Wettswilerin erfreut feststellen: Beide Ziele wurden erreicht. ................................................... > Bericht auf Seite 25 anzeigen