099 2014

Page 1

Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 99 I 168. Jahrgang I Freitag, 19. Dezember 2014

Griff in die Kasse

Aufgehoben

Anfang Januar steht der ehemalige Leiter der Gefängnis-Kanzlei vor Gericht. > Seite 3

Aufsichtsbeschwerde: Vereinbarung zwischen Spital und Beschwerdeführer. > Seite 3

-

Mondholz Holzkorporation Unter-Affoltern: Holz, das während Mondphasen geschlagen wird. > Seite 5

-

Auswandern Neujahrsblatt 2015 der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirkes Affoltern. > Seite 7

-

Zusammenschluss Frauenchor und Männerchor Rifferswil treten künftig gemeinsam auf. > Seite 13

Bezirksgewerbeverband: Weg vom Sterbebett? Weg vom Ein-Jahr-Präsidium zurück zum alten System – wenn sich Präsident finden lässt Bedingt durch personelle Veränderungen, will der Bezirksgewerbeverband weg vom Ein-Jahr-Präsidium zurück zum alten System mit einem richtigen» Präsidenten. Gelingt das nicht, so ist seine Zukunft ernsthaft infrage gestellt. ................................................... von werner schneiter Weil sich die Besetzung des Präsidiums zunehmend als schwierig erwies, lag der Bezirksgewerbeverband (BGV) schon einmal auf dem Sterbebett. 2008 lehnte die Generalversammlung zwar eine Auflösung der Bezirksorganisation ab, sah sich aber zu einem Übergangsmodell gezwungen. Seither übernimmt der Präsident einer der sieben Ortsgewerbevereine das BGVPräsidium, jeweils für ein Jahr. Zur Entlastung wurde auch eine Geschäftsstelle installiert. Sie wird von Marcel R. Streiff geführt, der ausserdem als Präsident des Gewerbevereins Unteramt aktiv ist und dazu derzeit das BGV-Präsidium innehat – eine Dreifach-Funktion. Streiff übernimmt nun per 1. Januar 2015 die Koordinationsstelle der Ämtler Standortförderung und löst in dieser Funktion Charles Höhn als Standortförderer ab. Das ist der Grund für seinen Rücktritt als Präsident des Bezirksgewerbeverbandes. Sein Nachfolger als Präsident des BGV wäre 2015 turnusgemäss der Präsident des Gewerbevereins Mettmenstetten, Knonau, Maschwanden, Andreas Leidenix. Doch der tritt von diesem Amt zurück

anzeigen

Thomas Frick (links) übernimmt das Präsidium des Bezirksgewerbeverbandes von Marcel R. Streiff, der per 1. Januar 2015 neuer Ämtler Standortförderer wird. (Bild Werner Schneiter) – und steht auf Bezirksebene folglich nicht mehr zur Verfügung.

Präsidium längerfristig mit einer Person besetzen So übernimmt nun Thomas Frick, der Präsident des Gewerbevereins Oberamt, die Geschicke des Bezirksgewerbeverbandes interimistisch. In dieser Funktion unternimmt der Architekt aus Hausen nun einen Anlauf für einen Systemwechsel. Zurück zum alten System bedeutet: weg vom Ein-JahrPräsidium zu einem «normalen» Präsidenten, der dieses Amt über eine längere Zeitspanne ausübt – ohne Geschäftsstelle. «Wir haben einen Interessenten; Gespräche finden Mitte Ja-

nuar statt. Von den Präsidenten der Ortsgewerbevereins steht hierzu niemand zur Verfügung», sagt Thomas Frick und betont: «Wir brauchen einen Präsidenten mit Profil, der vernetzt und politisch interessiert ist». Also einer, der die an der letzten BGVGeneralversammlung mit knapper JaMehrheit beschlossene Neuausrichtung umsetzt. Diese beinhaltet unter anderem verstärkte Aktivitäten im Lehrlingswesen, verstärkte gewerbepolitische Aktivitäten – und ganz einfach das Ziel, dass der Bezirksgewerbeverband wieder wahr- und ernstgenommen und dazu eine Struktur geschaffen wird, mit der sich etwas bewegen lässt. «Das ist leider heute nicht mehr der Fall»,

bedauert Frick, der den neuen Präsidenten oder die Präsidentin spätestens an der BGV-Generalversammlung vom Juni 2015 präsentieren will. Bis zu diesem Zeitpunkt führt Marcel R. Streiff seine Tätigkeit als BGV-Geschäftsstellenleiter weiter. Scheitert aber das Zurück zum alten System, so dürften die Tage des Bezirksgewerbevereins gezählt sein. Dass die Besetzung eines Gewerbeverein-Vorstandes nicht nur mit Mühen verbunden ist, zeigt sich im Unteramt: Dort treten im März 2015 alle fünf Vorstandsmitglieder, einschliesslich Präsident, zurück. Inzwischen haben sich acht (!) Personen gemeldet, die sich für eine Vorstandstätigkeit interessieren.

Saftige Busse für Metzgerei Weiss

Eine neue Schanze fürs Jumpin

Verfahren wegen Betrugs eingestellt

Bauarbeiten sollen bis Mitte März dauern

Die Staatsanwalt Albis/Limmattal hat das Verfahren gegen die Metzgerei Weiss in Hausen abgeschlossen. Der Metzger Hansheiri Weiss wurde zu einer Busse von 8000 Franken verurteilt.

Kaum eine Region im Unterland stellt an den Winterolympiaden jeweils so viele Athleten wie das Säuliamt. Möglich machen es die idealen Trainingsbedingungen für Freestyle-Sportarten im Jumpin Mettmenstetten. Weltweit gab es bisher gerade mal drei vergleichbare Anlagen, zwei in Nordamerika und eine in China. Eine weitere wurde kürzlich in Weissrussland gebaut. Wie gut diese ist, das wird sich erst noch weisen müssen. Die Mettmenstetter Schanze ist allerdings die einzige, die sich selber finanziert und nicht staatlich unterstützt wird. Nun ist die Jumpin-Schanze in die Jahre gekommen. So begannen die tragenden Balken im unteren Teil der Konstruktion zu verfaulen. Entspre-

Am 9. September dieses Jahres berichtete der «Kassensturz» über mehrere Testkäufe in der Metzgerei Weiss in Hausen. Über einen Zeitraum von zwei Monaten hatten Reporter regelmässig mariniertes Rindfleisch und Zander/Lachs-Röllchen gekauft. Im Labor stellte sich heraus, dass das Rindfleisch eigentlich Pferdefleisch war und der Zander wesentlich günstigerer Pangasius.

Staatsanwaltschaft sieht keine Bereicherungsabsicht Die Staatsanwaltschaft nahm nach den Enthüllungen des «Kassensturzes» Ermittlungen auf. Jetzt wurde Strafbefehl erlassen, wegen Zuwiderhandlung gegen das Lebensmittelgesetz. Der Gesetzgeber sieht dafür eine Maximalstrafe von 10 000 Franken vor – die Metzgerei Weiss wurde mit 8000 Franken gebüsst. Das Verfahren wegen Betrugs wurde jedoch eingestellt, da die Staatsanwaltschaft keine Bereicherungsabsicht erkennen konnte und Hansheiri Weiss geständig war. Der Hausemer Metzger wollte das Urteil gegenüber dem «Anzeiger» nicht kommentieren. (sas)

chend dringend war der Handlungsbedarf. «Wir sind fast schon zwei bis drei Jahre zu spät dran», sagt Jumpin-Geschäftsführer Andreas Isoz. So musste einiges Geld investiert werden, nur um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Den nötigen Handlungsbedarf nutzt der Verein, um seine Schanze fit zu machen für künftige Entwicklungen in den Freestyle-Sportarten. So können die Absprung-Radien künftig flexibler den sich ändernden Bedürfnissen angepasst werden. Weiter wird der ganze Kicker um anderthalb Meter zurückversetzt, für die Freeskier wird damit der Spielraum zum Beckenrand hin etwas grösser. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 27

500 51 9 771661 391004


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
099 2014 by AZ-Anzeiger - Issuu