Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 75 I 168. Jahrgang I Freitag, 26. September 2014
Sicherheitsrisiko
Dorftreffpunkt
Unterbrochene Fussgängerverbindungen an Durchgangsstrassen. > Seite 3
Vielfältiges Interesse an Hedingens Zukunft – fünf Themen behandelt. > Seite 5
-
Defizit Der Gemeinderat Knonau rechnet im Jahr 2015 mit einem Aufwandüberschuss. > Seite 5
-
Genuss oder Verdruss? Jetzt lockt der Herbstwald wieder mit seinen Pilzen – auch im Säuliamt. > Seite 11
Zurück zur Kantonspolizei und Sicherheitspatrouille Unteramt Bonstetten beendet die Zusammenarbeit mit der Kommunalpolizei Affoltern Nach Jahren des Wachstums muss die Kommunalpolizei in Affoltern einen Rückschlag einstecken: Die Bonstetter Gemeindeversammlung beschloss am Dienstag mit grosser Mehrheit, die Zusammenarbeit zu beenden. ................................................... von thomas stöckli «Weiterer Schritt in Richtung Bezirkspolizei», titelte der «Anzeiger» am 11. Dezember 2009 auf der Frontseite. Drei Tage zuvor hatte die Gemeindeversammlung Bonstetten dem Anschluss an die Gemeindepolizei zugestimmt. Hauptgründe waren damals der Wunsch nach mehr Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung und eine «nicht wunschgemässe Abdeckung» durch die Kantonspolizei. Auf die anfängliche Euphorie folgte Ernüchterung: «Es geht nicht, so wie wir es uns vorgestellt haben», zieht der Gemeinderat nun, fast fünf Jahre später, Bilanz. Im Dezember vergangenen Jahres hat er die polizeiliche Zusammenarbeit mit der Gemeinde Affoltern vorsorglich gekündigt. Die Gemeindeversammlung hat diese Kün-
Gegen mehr Verbote im Sihlwald Die IG «Sihlwald für alle» hat unerwartete Unterstützung in ihrem Kampf gegen mehr Verbote im Sihlwald erhalten. Derzeit ist die revidierte Sihlwald-Schutzverordnung in der Vernehmlassung. Die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg hat an ihrer letzten Delegiertenversammlung in Thalwil nun ebenfalls beschlossen, sich gegen das ab 2018 geplante Reit- und Veloverbot auf der Bachtelenstrasse einzusetzen. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
Kanton: Beteiligung an Heimkosten Die Kosten für Heimplatzierungen von Jugendlichen und Kindern, die aus familiären oder sozialen Gründen innerhalb des Kantons erfolgen, wird der Kanton Zürich künftig nicht mehr den Gemeinden alleine überlassen. Am Montag wurden die Gemeinden dahingehend informiert. Dennoch können Soziallasten gerade kleineren Gemeinden enorme Schwierigkeiten bereiten, wie Beispiele zeigen. Eine Umfrage im Bezirk ergab allerdings keine exorbitanten Ausrisse. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 9
In Bonstetten wird die Kommunalpolizei ab 2015 keine Bussen mehr ausstellen. Es übernehmen die Kapo sowie die Starco Security AG. (Bild Werner Schneiter) digung nun mit nur einer Gegenstimme bestätigt. «Wir haben uns blenden lassen von den schönen Versprechungen», so ein Bonstetter.
Künftig um einiges günstiger «Die Gemeinde hat minimalen Einfluss auf die Patrouillen-Tätigkeit», nannte Polizei- und Wehrvorstand Patrick Vogel einen zentralen Grund für die Unzufriedenheit. Insbesondere bei Ankunft der Nachtzüge und -Busse sowie bei öffentlichen Anlagen hätte
man sich mehr Präsenz gewünscht. Stattdessen wurde im vergangenen Jahr die Busseneintreibung intensiviert. Die Kommunalpolizei habe nicht begriffen, wer Kunde und wer Dienstleister sei, so Vogel. Der Vergleich mit Wettswil zeigte auf, dass sich die Kriminalität in der Nachbargemeinde ähnlich entwickelt hat – bei deutlich geringeren Ausgaben für die polizeiliche Grundversorgung. Und seit der Autobahneröffnung zieht auch das Argument der Nähe nicht mehr, hat eine Patrouille von
Dietikon doch kaum länger als die Kommunalpolizei, wenn sie etwa in Obfelden ist. Rund 250 000 Franken brutto liess sich die Gemeinde Bonstetten die polizeiliche Grundversorgung pro Jahr kosten. Künftig wird sie um einiges günstiger fahren: Die Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei kostet 40 000 Franken, dazu kommen 60 000 Franken an die Starco Security AG, welche – wie bisher – patrouilliert und neu auch den stehenden Verkehr kontrolliert. Je eine Zweier-Delegation von der Kantonspolizei und von der Starco Security AG verfolgten die Gemeindeversammlung am Dienstag als Gäste. Von der Kommunalpolizei war niemand da. Markus Vetsch, der per Ende Monat als Polizeichef zurücktritt und dann ad interim die Leitung der Affoltemer Sicherheitsabteilung übernimmt, sei in den Ferien, sein designierter Nachfolger Martin Ott wollte auf Anfrage des «Anzeigers» nicht Stellung nehmen. Dass die Kommunalpolizei an der Gemeindeversammlung in Bonstetten ein Thema sei, davon habe er nur «per Zufall» erfahren. ................................................... > Verhandlungsbericht auf Seite 7
-
Auf Lebensreise Traditioneller Bettagsgottesdienst in Hedingen mit Zwischenhalt in der Kirche. > Seite 15
Beatrice van de Graaf nebenamtliche Bundesrichterin Die Stimmberechtigten im Bezirk Affoltern haben im vergangenen Jahr Beatrice van de Graaf nicht zur Präsidentin unseres Bezirksgerichtes gewählt. «Offensichtlich wurde der Fachkompetenz zu wenig Beachtung geschenkt», sagt Nationalrat Toni Bortoluzzi. Am vergangenen Mittwoch hat jedenfalls die Bundesversammlung auf Antrag der Gerichtskommission der eidgenössischen Räte die zureit noch in Mettmenstetten wohnhafte Juristin van de Graaf zur nebenamtlichen Bundesrichterin gewählt. Mit 211 von 221 gültigen Stimmen hat sie ein hervorragendes Resultat erreicht. «Die SVP des Bezirks Affoltern ist erfreut, gratuliert ihrem Parteimitglied Beatrice van de Graaf zur Wahl und wünscht ihr in der anspruchsvollen Aufgabe viel Befriedigung», hält Toni Bortoluzzi fest. (pd.)
anzeigen
Professionelle Indoor-Hanfanlage betrieben: Gefängnis Zwei Tunesier kassierten vom Bezirksgericht 15 bzw. 16 Monate Zwei Tunesier, die in Stallikon eine professionelle Indoor-Hanfanlage betrieben haben, müssen 15 beziehungsweise 16 Monate ins Gefängnis. Das hat das Bezirksgericht Affoltern entschieden. Gemäss Anklageschrift haben beide Männer im Alter von 43 und 41 Jahren in der Einstellhalle einer Liegenschaft in Stallikon im Sommer 2013 eine professionelle Indoor-Hanfanlage betrieben – mit Bedacht und unter Kosten-
aufwand von mindestens 20 000 Franken, wie die Staatsanwaltschaft festhält. Zur Produktion von Marihuana haben die Männer «ebenfalls mit Bedacht» sukzessive insgesamt 1280 Hanfpflanzen aufgezogen. Ihr THC-Gehalt bewegte sich zwischen 1,5 und 2,9 Prozent. «Dies mit der Absicht, das dadurch gewonnene Marihuana anschliessend gewinnbringend zu verkaufen», heisst es in der Anklage, die für beide Männer unbedingte Freiheitsstrafen von 18 Monaten beantragte. Sie standen nun Anfang dieser Wo-
Nun hängt alles von Wettswil ab Spital-Statuten: Am Dienstag und Mittwoch haben mit Bonstetten, Ottenbach und Hausen drei weitere Gemeinden zugestimmt. Als «Bastelwerk» bezeichnen sie die Gegner, kritisieren die unbegrenzte Haftung der Gemeinden sowie die faktische Enteignung bei einem Austritt. Die Vorteile eines eigenen Haushalts machen dies mehr als wett, entgegnen
die Befürworter – und fanden bei den Ämtler Stimmbürgern bisher mehr Gehör. So haben 13 der 14 Gemeinden der Totalrevision bereits zugestimmt. Für eine Annahme braucht es allerdings den Segen von sämtlichen Gemeinden. Deshalb gibt Wettswil als 14. und letzte Gemeinde am kommenden Montag den Ausschlag. (tst.) ................................................... > Berichte auf Seite 7
che vor den Schranken des Bezirksgerichts und kassierten dort unbedingte Freiheitsstrafen von 15 beziehungsweise 16 Monaten. Im einen Fall widerrief das Gericht eine vom Bezirksgericht Zürich ausgefällte bedingte Freiheitsstrafe von acht Monaten und der damit verbundenen Probezeit von vier Jahren. Das Bezirksgericht auferlegte den beiden Männern die Kosten von je rund 10 000 Franken – mit Ausnahme derjenigen der amtlichen Verteidigung. (-ter.)
Als die Schweiz immer konservativer wurde Am eidgenössischen Buss- und Bettag fand im Kloster Kappel eine Tagung rund um die Frage statt: «Taugt das Gestern für das Morgen?» Am Beispiel der Restauration – vor genau 200 Jahren haben konservative Kräfte die Schweizer Idee beinahe erstickt – wurden heutige Gefahren diskutiert. (sas) ................................................... > Bericht auf Seite 13
500 39 9 771661 391004