072_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

Garage Müller

Dorfstrasse 82 • 8912 Obfelden

www.mueller-obfelden.ch Personenwagen • Nutzfahrzeuge

aus dem bezirk affoltern I Nr. 072 I 173. Jahrgang I Dienstag, 17. September 2019

Planungsinstrumente

Ferrari-Konvoi

Obfelden nimmt eine Revision der Richt- und Nutzungsplanung in Angriff. > Seite 3

Eine geballte Ladung Ferrari – zehn an der Zahl – fuhr kürzlich in Affoltern vor. > Seite 5

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Ständerat am Markt Daniel Jositsch warb in Affoltern um die Gunst von Wählerinnen und Wählern. > Seite 7

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Fotovoltaik-Fassade Ein Mehrfamilienhaus in Affoltern liefert mehr Energie als es braucht. > Seite 8

Alle 14 Gemeinden unterstützen den «Ämtlerwäg» Kostenbeteiligung für vier Jahre ist auch ein Zeichen der Anerkennung «Die GGA bewegt» – dieser Leitgedanke prägt die Aktivitäten der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Affoltern (GGA). Das Engagement wird auch von den Gemeinden geschätzt. Neu leisten diese einen jährlichen Beitrag an die Unterhaltskosten für den «Ämtlerwäg». Die Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Affoltern (GGA) hat den «Ämtlerwäg» zum 175-Jahr-Jubiläum im Jahr 2000 der Bevölkerung geschenkt und über die Mitgliederbeiträge finanziert. Seither wurden Tausende der beliebten Wanderkarten bezogen und unzählige Kilometer entlang der 46 km langen Wegstrecke zurückgelegt. Dass sich der «Ämtlerwäg» auch nach knapp zwanzig Jahren so gut präsentiert, ist einem engagierten Team von Freiwilligen zu verdanken, das sich mit grossem Einsatz für den Unterhalt des Wegnetzes und die Aktualisierung des Kartenmaterials eingesetzt hat. Die Sachkosten für den «Ämtlerwäg» hat die GGA von Beginn weg voll-

Frauen unter sich Viermal jährlich lädt das InitiativTeam zum Frauezmorge Stallikon Wettswil. Am vergangenen Freitag war es wieder so weit: Unter dem Thema «Frauen und Politik» waren auch dieses Mal alle Frauen – unabhängig von Religion, Herkunft oder Alter – zum gemeinsamen Morgen mit Frühstück eingeladen. Ebenfalls mit dabei Lisette Müller aus Knonau, ehemalige EVP-Kantonsrätin. Sie berichtete aus erster Hand von ihren Erfahrungen, die sie als Frau auf dem politischen Parkett gemacht hat. ................................................... > Bericht auf Seite 10

WB kämpft zu zehnt, FCA siegt Die Spieler des FC Wettswil-Bonstetten trafen am Samstag auswärts auf den SV Höngg. Nach einem furiosen Start des Heimteams konnten die Ämtler das Spieldiktat an sich reissen. Dann allerdings passierte es: In der 38. Minute kassierte Stammverteidiger Todzi die Rote Karte. Fortan musste WB zu zehnt um Punkte kämpfen. Ebenfalls nicht ganz rund lief es dem FC Affoltern zu Beginn gegen Benfica Clube de Zurique. Der Gast war in den ersten Minuten die dominantere Mannschaft. Dann aber drehte der FCA richtig auf. ................................................... > Matchberichte auf Seite 23

umfänglich finanziert. Dazu gehören der Neudruck der Karten, die gratis auf den Gemeinden und an Bahnhöfen bezogen werden können, sowie der Unterhalt der Wegbeschilderung und der Informationstafeln. Diese Kosten fielen in den letzten Jahren aufgrund der schlechten Zinserträge des GGAVermögens zunehmend ins Gewicht und schränken die Realisation von neuen Projektideen ein. Deshalb wurde dieses Jahr an die Bezirksgemeinden ein Gesuch um eine Kostenbeteiligung für vier Jahre gestellt. Die Zusicherung durch alle 14 Ämtler Gemeinden bedeutet für die GGA nebst der finanziellen Unterstützung eine Anerkennung der bisherigen Arbeit und ermöglicht die Weiterentwicklung, etwa für die digitale Aufbereitung des Karten- und Infomaterials. Zudem werden bei der GGA Mittel frei für die Realisierung und die Unterstützung neuer innovativer Projekte im Bezirk.

Wandel der Freiwilligenarbeit Seit der Gründung der GGA vor bald 200 Jahren sind der Einsatz für das Ge-

meinwohl und die Freiwilligenarbeit Richtschnur ihres Handelns. In den Anfangszeiten der GGA waren es Pionierprojekte wie die Gründung des Bezirksspitals oder der ersten Sekundarschule, die durch die Gemeinnützige Gesellschaft realisiert wurden und viel bewegten. Heute setzt sich die GGA mit ihren verschiedenen Arbeitsgruppen für das kulturelle und soziale Leben im Bezirk Affoltern ein. Dazu gehören etwa die Initiierung der Volkshochschule im Knonauer Amt, die Herausgabe des Neujahrsblatts oder die Durchführung der offenen und jurierten Kunstausstellung, die im 2020 wieder stattfindet. Zudem unterstützt sie projektbezogen einzelne gemeinnützige Aktivitäten, wie beispielsweise das Familienzentrum, das Ämtler Tandem oder Theaterprojekte für Kinder und Jugendliche.

Neue Mitglieder gewinnen Die GGA will innovativ bleiben und neue Aufgaben im Bereich der gemeinnützigen Arbeit angehen. Dazu

ist sie auf gute Ideen, das Engagement von Freiwilligen und eine breite Mitgliederbasis angewiesen. Eine Herausforderung ist es, neue Mitglieder für die GGA zu gewinnen, die mit einem Jahresbeitrag die Arbeit unterstützen. Das hat auch mit dem Wandel der Freiwilligenarbeit zu tun, wie dies unter anderem in der Studie «Die neuen Freiwilligen» von GDI und Migros Kulturprozent konstatiert wird. Kurzzeitige und unverbindliche Engagements und eine hohe Mitbestimmung sind im Trend. Engagements sind eher projektbezogen und erfolgen etwa über CrowdfundingPlattformen. Der Bezug zum Lokalen schwindet, weil Initiativen und Projekte weltweit gefördert und unterstützt werden können. Im Gegensatz dazu steht die GGA für das lokale Engagement und fördert das soziale, gesellschaftliche und kulturelle Leben im Bezirk. Dafür hat sich die Gesellschaft schon immer eingesetzt und wird dies auch in Zukunft tun. (MoS) ................................................... > Interview auf Seite 7

Weiter, weiter, weiterlaufen!

Ultra-Athlet Adrian Brennwald leidet stundenlang. Wie macht er das? Adrian Brennwald absolviert Ultra-Trail-Rennen. Oftmals mit Blasen an den Füssen, Krämpfen in den Muskeln und Zweifeln im Kopf. Trotzdem rennt er weiter. Wie macht er das? Es war der Lehrmeister, der Adrian Brennwalds Sportkarriere anstiess. Weil ihn die Ausbildung zum Schreiner sehr beanspruchte, suchte er nach einem Ausgleich und unternahm mit dem Schwager seine erste Biketour. Bald bikte Brennwald bei den Lizenzierten und gehörte zur Elite – bis die Leistungen stagnierten und er erkennen musste, dass es für die Spitze nicht ganz reicht. Dann hörte er von Ultra-Triathlon-Rennen. Er stieg mit kürzeren Wettkämpfen ein – und etablierte sich auch in dieser Disziplin schnell. Inzwischen hat Adrian Brennwald zahlreiche Wettkämpfe gewonnen, darunter dreimal den DoubleIronman und einmal den Triple Ironman, bei dem er 11.4 Kilometer schwimmen, 540 Kilometer Velofahren und 126.6 Kilometer rennen musste. Im Jahr 2012 entschied er, sich vom Triathlon zurückzuziehen, um sich vermehrt auf Ultra-Trail-Rennen zu konzentrieren. Dabei rennt er bis zu 30 Stunden am Stück. Wie meistern Körper und Kopf diese Tortur? (lhä) ................................................... > Interview auf Seite 0

Nicht nur die Füsse und die Muskeln schmerzen unterwegs, auch der Magen bereitet oft Probleme – bis hin zum Erbrechen. (Bild zvg.)

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Alpen-Krimi Die Buchhandlung Scheidegger und Mü’s Vinothek luden zur Lesung mit Tim Krohn. > Seite 9

Auf dem Weg zur Einheitsgemeinde Am 17. November stimmen die Ottenbacherinnen und Ottenbacher über die Bildung einer Einheitsgemeinde ab. Sagt die Mehrheit Ja, so tritt diese per 1. Juli 2020 in Kraft, womit sich dann der Gemeinderat mit dem neuen Schulpräsidiums-Mitglied konstituieren kann. Was verändert sich durch diesen Schritt – für die Bevölkerung, die Verwaltung oder die rechtlichen Grundlagen? Darüber informierten die Politische Gemeinde und die Schulgemeinde am vergangenen Donnerstag an einer Informationsveranstaltung. ................................................... > Bericht auf Seite 5

Filme für die Erde Am Freitag, 20. September, findet zum neunten Mal das Festival «Filme für die Erde» statt. An jenem Tag werden in drei Ländern und über 20 Städten auserlesene Filme rund um die Themen Umwelt, Naturschutz und Ökologie gezeigt – für Jung und Alt. Auch Affoltern ist in Zusammenarbeit mit dem Kulturkeller LaMarotte Teil dieses Anlasses. Urs Heinz Aerni hat mit Vereinspräsident Michael Zeugin gesprochen. ................................................... > Interview auf Seite 9 anzeigen


Schwimmbad Mettmenstetten – Schliessung Der Schwimmbadebetrieb wird nach dem Sonntag, 15. September 2019, 17.00 Uhr eingestellt. Der Spielplatz kann bis zur Wiedereröffnung im Mai 2020 weiterhin tagsüber von 8.00 bis 20.00 Uhr genutzt werden. Das Bassin ist gesperrt und darf nicht betreten werden. Kleinkinder dürfen nur in Begleitung Erwachsener das Badeareal betreten. Das Eingangstor ist immer sofort zu schliessen, damit kein freier Zugang für Kleinkinder entsteht. Für Unfälle wird keine Haftung übernommen. Es gilt das Badereglement bezüglich Ordnung, Sauberkeit und Lärm. Fundgegenstände können ab Dienstag, 17. September 2019, am Schalter der Gemeindeverwaltung abgeholt werden. Über nicht abgeholte Gegenstände wird verfügt. Der Gemeinderat

Suche Dame aus Affoltern, welche vor einem Jahr ins Aqua-Fit in Mettmenstetten (ca. vom Okt. 2017 bis Sept. 2018) gegangen ist. Wir haben im Hallenbad und auf dem Parkplatz miteinander gesprochen. Bitte melde dich bei Ruedi, Tel. 043 541 02 14

Todesfälle Affoltern am Albis Am 7. September 2019 ist in Affoltern am Albis ZH gestorben:

Rosenberger geb. Steinacher, Margot geboren 19. Dezember 1944, Bürgerin von Birmensdorf ZH, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, Bäumlisächerstrasse 4. Die Urnenbeisetzung hat im engsten Familienkreis auf dem Friedhof «Heissächer» in Wettswil am Albis stattgefunden. Bestattungsamt Wettswil am Albis

Affoltern am Albis Am 6. September 2019 ist in Affoltern am Albis ZH gestorben:

Pietro Baselio Columberg geboren am 28. September 1932, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH. Beisetzung am Freitag, 20. September 2019, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Affoltern am Albis ZH. Bestattungsamt Affoltern am Albis

Knonau

Tief traurig, aber dankbar, dass es ihm jetzt gut geht, nehmen wir Abschied von meinem geliebten Ehemann, unserem Vater, Grossvater, Urgrossvater, Schwiegervater. Wir tragen Dich im Herzen mit uns.

Jakob (Köbi) Peter-Meier 20. Mai 1933 – 11. September 2019

Am Mittwoch, 11. September 2019, ist in Affoltern a. A. gestorben:

Personalausflug

Peter, Jakob Robert

Aufgrund Personalausflug bleiben die Gemeindeverwaltung und die Gemeindewerke am

geboren am 20. Mai 1933 von Knonau ZH und Hedingen ZH, wohnhaft gewesen in Knonau, Uttenbergstrasse 24, mit Aufenthalt in der Langzeitpflege Sonnenberg, Affoltern a. A.

Donnerstag, 19. September 2019 den ganzen Tag geschlossen. Das Bestattungsamt kann in dringenden Fällen über Telefon 078 656 11 31 erreicht werden. Wir danken für Ihr Verständnis. Gemeindeverwaltung und Gemeindewerke

Die Beisetzung (im engsten Familienkreis) mit anschliessender öffentlicher Abdankungsfeier findet am Donnerstag, 19. September 2019, um 14.00 Uhr, in der reformierten Kirche in Knonau statt.

Elisabeth Peter Irene und Thomas Peter Manuel, Nicola, Flavio Yvonne Peter Vania mit Yascha, Lorena, Christina Verwandte und Freunde Abdankung: Donnerstag, 19. September 2019 um 14.00 Uhr in der Kirche Knonau. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Anstelle von Blumen gedenke man dem Spital Affoltern, Postkonto 80-7664-4, Vermerk: LZP Sonnenberg, Jakob Peter-Meier. Traueradresse: Elisabeth Peter, Uttenbergstrasse 24, 8934 Knonau

Bestattungsamt Knonau

Der Lebenskreis unseres lieben

Walter Tanner 15. April 1930 – 8. September 2019

hat sich geschlossen. In Liebe und tiefer Dankbarkeit für Alles, was du für uns getan hast, lassen wir dich los. Käti Tanner-Baumberger Peter und Aisyah Tanner mit Nicole und Marcel Beatrice Tanner Ursula Tanner und Christian Hänggli Seine Asche werden wir an dem von Walter gewünschten Ort der Natur zurückgeben. Traueradresse: Käti Tanner-Baumberger, Im Gjuch 6, 8932 Mettmenstetten


Bezirk Affoltern

Dienstag, 17. September 2019

Nutzungsplanung überarbeiten Aus den Verhandlungen des Gemeinderats Obfelden Die Gemeinde Obfelden hat sich seit der letzten Ortsplanungsrevision im Jahre 1985 markant entwickelt. Das jährliche Bevölkerungswachstum ist in den letzten Jahren (2013–2017) von 0.7 % auf 4.3 % gestiegen und liegt aktuell deutlich über dem kantonalen Durchschnitt (1.1 %). Die Gemeinde ist sowohl als Arbeitsplatz- als auch als Wohngemeinde sehr beliebt. Rund 310 Arbeitsstätten beschäftigen ungefähr 1200 Personen (Stand 2016). Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 756 Hektaren, wovon fast die Hälfte von der Landwirtschaft genutzt wird. Ende 2017 lebten in gut 2200 Haushaltungen 5340 Einwohnerinnen und Einwohner. Charakteristisch für Obfelden ist die ortsbauliche Entwicklung, welche sich vor allem entlang der beiden Hauptachsen Dorfstrasse und Mettmenstetter-/Ottenbacherstrasse konzentriert. Die stetigen Veränderungen erzeugen einen spürbaren Siedlungsdruck sowie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und wecken Bedürfnisse nach Erholungsraum und zusätzlicher Infrastruktur. Eine Revision der Richtund Nutzungsplanung ist deshalb angezeigt. Zudem müssen die Gemeinden innert einer Frist von sieben Jahren die Harmonisierung der Baubegriffe (IVHB) auf kommunaler Stufe umsetzen. Die Revision soll den gewandelten Ansprüchen Rechnung tragen und die Grundlage für eine qualitätsvolle und nachhaltige Entwicklung bilden. Die Revision der Planungsinstrumente beinhaltet zudem die vorgängige Erarbeitung eines räumlichen Entwicklungskonzeptes (REK). Die drei Phasen, räumliches Entwicklungskonzept, Richtplanung und Nutzungsplanung sind in je drei zeitliche Abschnitte ge-

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Chefredaktor: Thomas Stöckli redaktion@affolteranzeiger.ch Redaktion: Livia Häberling Stefan Schneiter Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 26 352 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/Christine von Burg Telefon 058 200 57 00, Fax 058 200 57 01 inserat@weissmedien.ch Spezial- und Sonderseiten: Kaspar Köchli Telefon 058 200 57 14, M 079 682 37 61 kaspar.koechli@chmedia.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss Inserate: Dienstagausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Abonnementspreise: ¼ Jahr Fr. 79.– ½ Jahr Fr. 97.– 1 Jahr Fr. 170.– Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 57 00, Fax 058 200 57 01 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@chmedia.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, www.chmedia.ch Beteiligungen der AZ Medien AG auf www.chmedia.ch

gliedert. Die Ausarbeitung sämtlicher Planungsleistungen beansprucht insgesamt zirka 30 bis 36 Monate, sodass die Nutzungsplanung voraussichtlich der Gemeindeversammlung im Dezember 2021 zur Beschlussfassung vorgelegt werden kann. Für die Fachberatung wurde ein Kredit von 140 000 Franken bewilligt und den Auftrag an die Planer Architekten AG, Suter, von Känel, Wild (SKW), Zürich vergeben.

Finanzen Im Zusammenhang mit der Neubewertung der Liegenschaften nach HRM2 prüfen die Gemeinden nach § 49 der Gemeindeverordnung die Zuordnung der Vermögenswerte zum Verwaltungs- und Finanzvermögen. Die Liegenschaft Räschstrasse 9 ist heute dem Finanzvermögen zugeordnet. Diese Liegenschaft dient dem Asylwesen. Unter diesem Aspekt ist die Überführung der Liegenschaft vom Finanzvermögen in das Verwaltungsvermögen angezeigt.

Genehmigung gebundene Ausgaben Der Gemeinderat hat folgende gebundene Ausgaben bewilligt: Ersatz Fahrzeug des Chefhauswartes, 35 000 Franken; Genehmigung neue Gesellschaftsverträge mit der Gruppenwasserversorgung Amt-Limmat-Mutschellen (Galm) und der Gruppenwasserversorgung Amt (Gwva); Ersatz Wasserleitung Bächlerstrasse bis Waldheim, 460 000 Franken; Aufnahme und Ortung privater Hausanschlussleitungen an der Hölibachstrasse, 16 000 Franken; Ersatz und Umverlegung Wasserleitung an der Hölibachstrasse, 260 000 Franken.

Sehbehinderung: selbstständiger leben dank Apps Sprachfunktionen wie Siri erleichtern blinden und sehbehinderten Menschen das Leben. Hingegen müssen zum Beispiel Orientierungs-Apps noch besser werden. Als Michel Turrian erblindete, gab es noch keine Smartphones – das war 1987. Seither lebt der 64-jährige gelernte Feinmechaniker in ewiger Dunkelheit. Inzwischen ist Michel Turrian verheiratet und hat zwei Söhne. Täglich geht er ins Bildungs- und Begegnungszentrum des Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverbands (SBV), wo er wunderbare Werke aus Speckstein schafft. Er nutzt sein Handy, um Hörbücher zu «lesen». Und abends lässt er sich im E-Kiosk des SBV Zeitungen auf dem Computer vorlesen. Aber: Elektronische Geräte werden für Sehende entwickelt. Für den Weg zur Arbeit kann Michel Turrian das Smartphone zur Navigation noch nicht benützen: «Ich habe es ausprobiert», sagt er, «die Ortung ist einfach nicht genau genug. Schon ein Meter daneben kann für uns Blinde auf der Strasse lebensgefährlich sein.» Das soll besser werden, so zum Beispiel mit MyWay, einer speziellen Navigationsapp, der App Recunia zum Erkennen von Banknoten und der Intros-App zur erleichterten Nutzung des öV. Der SBV hat diese Apps entwickelt. Er erweitert und optimiert sie laufend. So können diese Hilfsmittel blinden und sehbehinderten Menschen helfen, möglichst selbstständig zu leben. (pd.)

Liegenschaften Für den Betrieb der Spitex Knonaueramt wird der Platz in den in der Anlage Brunnmatt gemieteten Räumen zu knapp. Als zusätzlicher Büroraum soll deshalb das kaum genutzte Kompaniebüro umgebaut und an die Spitex vermietet werden. Für diese Umbauarbeiten wurde zulasten der Kompetenzsumme des Gemeinderates ein Kredit von 35 000 Franken bewilligt. Mit Bildung der Einheitsgemeinde (Zusammenschluss Primarschulgemeinde und Politische Gemeinde) per 1. Juli 2018 gingen auch die Liegenschaften der Primarschulgemeinde zur Politischen Gemeinde über. Die Übertragung der Liegenschaften der ehemaligen Primarschule in das Eigentum der Politischen Gemeinde wurde genehmigt und das Notariat Affoltern beauftragt, die Überführung formell vorzunehmen.

Gewerbepolizei / verkaufsoffene Sonntage Die Gemeinden können aufgrund des per 1. Juli 2008 in Kraft gesetzten Art. 19 Abs. 6 des Arbeitsgesetzes (ArG) höchstens vier Sonntage pro Jahr bezeichnen, an denen Arbeitnehmer in Verkaufsgeschäften ohne Bewilligung beschäftigt werden können. Es dürfen höchstens zwei Sonntage nacheinander bezeichnet werden. Als Sonntage, an denen die bewilligungsfreie Beschäftigung von Arbeitnehmenden in Verkaufsgeschäften möganzeige

lich ist, werden für das Jahr 2020 der 2. Januar, der 10. Mai (Muttertag) sowie 6. und 20. Dezember bezeichnet. Herrn Raffaelo Natale, Affoltern, wurde das Patent für den Pizzaverkaufswagen «Pizza Pulcinella» um ein weiteres Jahr verlängert.

Baupolizei Baurechtliche Bewilligungen wurden erteilt an: Herrn Thomas Frick, Obfelden, für den Neubau einer Trafostation mit Carport an der Ottenbacherstrasse; Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Obfelden, für den Umbau der WC-Anlage in der Kirche Vers.-Nr. 173 und die Umgebungsumgestaltung am Chileweg; Herrn und Frau Bernhard-Pierre und Marianne Corazolla, Obfelden, für die Nutzungsänderung Estrich zu Wohnraum im Wohnhaus Vers.-Nr. 438 an der Langweidstrasse; Politische Gemeinde, Obfelden, für den Leitungsneubau von der Bächlerstrasse bis Waldheim.

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Behinderte sind untervertreten Am 20. Oktober 2019 finden die zweiten eidgenössischen Wahlen seit der Ratifizierung der UNO-Behindertenrechtskonvention (UNO-BRK) durch die Schweiz statt. Auf eine Anfrage des Aktionskreises Behindertenpolitik Kanton Zürich an sämtliche Parteisekretariate haben sich sechs Kandidierende gemeldet und angegeben, selbst von Behinderung betroffen zu sein. In der Schweiz leben allerdings rund 1.8 Millionen Menschen mit Behinderung. In der Politik und in öffentlichen Ämtern sind sie stark untervertreten. Im Sinne der Vorgaben der UNO-BRK unterstützt der Aktionskreis Behindertenpolitik Kanton Zürich die politische Partizipation von Menschen mit Behinderung. Er begrüsst, wenn Parteien Nationalratskandidaturen von Menschen mit Behinderung fördern. Damit wird die Bevölkerung besser repräsentiert. (pd.)

wir gratulieren Zum 85. Geburtstag

Gemeindewerke Der Werkmeister-Stellvertreter Peter Gäumann konnte am 1. September 2019 sein 10-Jahre-Jubiläum bei der Gemeindeverwaltung Obfelden feiern. Gemeinderat und Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung und Gemeindewerke danken Peter Gäumann für den langjährigen Einsatz im Dienste der Gemeinde Obfelden und gratulieren ihm herzlich zum Dienstjubiläum. Eveline Meier, Gemeindeschreiberin

Am Donnerstag, 19. September, feiert Antonio Musio in Affoltern seinen 85. Geburtstag. Wir wünschen gute Gesundheit und gratulieren von Herzen.

Zum 80. Geburtstag Heute Dienstag, 17. Sepetmber, feiert Ursula Meier-Schaffner in Affoltern ihren 80. Geburtstag. Zum hohen «Runden» gratulieren wir ganz herzlich und wünschen ein schönes Fest.


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 17. September 2019

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«Schritt zur modernen, ganzheitlichen Gemeinde» Info-Veranstaltung zur Bildung einer Einheitsgemeinde in Ottenbach Seit dem klaren Ja zur Initiative im März 2018 steht nun auch die Primarschule nach anfänglichem Widerstand hinter der Bildung einer Einheitsgemeinde in Ottenbach. Die Urnenabstimmung findet am 17. November statt. ................................................... von werner schneiter Politische Gemeinde und Schulgemeinde luden am vergangenen Donnerstag zu einer Informationsveranstaltung in den Gemeindesaal ein. Peter Schlumpf von der Inoversum AG erläuterte die trockene Materie auf anschauliche Weise, mit der sich zuvor eine Projektgruppe mit externer Beratung befasst hatte. Gemäss neuer Gemeindeordnung, de facto die Verfassung, ist die Primarschule nach Bildung einer Einheitsgemeinde eine «eigenständige Kommission», die nach wie vor an der Urne gewählt wird. Der Präsident oder die Präsidentin dieser Kommission ist dann automatisch sechstes Mitglied des Gemeinderates Ottenbach. Die Schule verliert zwar die Hoheit über Budget, Steuern und Liegenschaften, behält aber gemäss neuer Gemeindeordnung ein selbstständiges Antragsrecht. Das heisst, der Gemeinderat ist verpflichtet, Anträge der Schule den Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung oder an der Urne vorzulegen. Auch im Bereich Bildung/Pädagogik sowie Lehrpersonal ist die Schule weiterhin autonom. Zu den Kommissionen Tiefbau und Werke sowie Hochbau ist neu eine solche für Liegenschaften vorgesehen, in der sowohl Schule als auch Politische Gemeinde vertreten sind.

Höhere Ausgabenkompetenz Die Bildung einer Einheitsgemeinde hat auch höhere Ausgabenkompeten-

zen zur Folge – ein Punkt, der an der Info-Veranstaltung einige Fragen hervorrief, vor allem, dass der Gemeinderat für den Erwerb von Liegenschaften im Finanzvermögen bis 750 000 Franken in eigener Regie ausgeben kann. Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger machte hier die Notwendigkeit einer grösseren Flexibilität für die Behörde geltend und nannte ein Beispiel: «Wir hätten für eine Asylbewerber-Unterkunft einst dringend Raum benötigt, hatten aber keine Kompetenz für den Kauf einer Liegenschaft». Ausserdem wurde auf Wunsch der RPK der ursprünglich vorgesehene Maximal-Ausgabenbetrag gekürzt. Und im Vergleich zu anderen Gemeinden seien die Finanzkompetenzen betreffend Liegenschaften im Finanzvermögen generell eher tief angesetzt. Offen bleibt die Frage, ob mit der Einheitsgemeinde Einsparungen möglich sind. «Wenn das die Motivation für die Bildung einer Einheitsgemeinde ist, so müsste man Nein sagen», sagte Peter Schlumpf, der darin eher viel Synergiepotenzial sieht.

Ausgewogenes Reglement Für Gaby Noser Fanger gibt es drei wesentliche Gründe, die für die Bildung einer Einheitsgemeinde sprechen: So sei eine ganzheitliche Kommunalpolitik möglich, in der die Sicht der Schule einfliesse. Eine einheitliche Finanzund Steuerpolitik, ein Budget und eine Investitionsplanung garantierten mehr Sicherheit und einen stabilen Steuerfuss. Zudem werde die Kommunikation, die Zusammenarbeit, Austausch und Koordination verbessert – nicht zuletzt, weil das Schulpräsidium im Gemeinderat vertreten sei. «Das Geschäfts- und Kompetenzreglement ist ausgewogen. Die Einheitsgemeinde ist ein wichtiger Schritt zu einer modernen, ganzheitlichen Gemeinde», sagte die Gemeindepräsidentin.

Einheitliche Meinung zur Einheitsgemeinde in Ottenbach: Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger (rechts) und Schulpräsidentin Gioia Schwarzenbach mit Referent Peter Schlumpf. (Bild Werner Schneiter) Weil sie einen Autonomieverlust befürchtete, stemmte sich die Primarschule anfänglich gegen die Einheitsgemeinde, stimmt ihr nun aber nach dem klaren Ja zur Initiative (67,3 Prozent Ja am 4. März 2018) zu. Primarschulpflegepräsidentin Gioia Schwarzenbach sprach von einer interessanten und konfliktfreien Zusammenarbeit und von bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Schule. Diese ist weiterhin für schulische und pädagogische Belange zuständig und habe ein direktes Antragsrecht an Gemeindeversammlung und Urne. Begrüssens-

wert seien ausserdem die nach wie vor vorhandenen Spielräume bei den Finanzen sowie die Tatsache, dass Änderungen im Geschäfts- und Kompetenzreglement nur mit Zustimmung der Schule möglich seien, die Schule auch weiterhin zuständig sei für Bewirtschaftung und Planung der Schulhäuser. Für Personal und deren Anstellung zeichnet die Schule weiterhin verantwortlich. «Grosse Projekte können wir ganzheitlich angehen», schloss die Schulpräsidentin. Sagen die Stimmberechtigten im Rahmen der Urnenabstimmung am

17. November Ja, so tritt die Einheitsgemeinde per 1. Juli 2020 in Kraft, womit sich dann der Gemeinderat mit dem neuen Schulpräsidiums-Mitglied konstituieren kann. An der Gemeindeversammlung im Juni 2020 befinden die Stimmberechtigten über die Entschädigungs- und Personalverordnung. Und wenn am 17. November ein Nein resultiert? Dann müsste im Herbst 2020 oder 2021 über beide Gemeindeordnungen befunden werden. Nach dem deutlichen Votum für die Initiative glaubt aber kaum jemand an ein solches Szenario.

Aufmerksamkeit für Trinkbrunnen Trinkwasser ist eine Voraussetzung für das Leben. Siedlungen werden seit je in der Nähe von Wasserstellen wie Quellen, Flüssen und Süsswasserseen errichtet. Brunnen waren bis zur Einführung des Leitungswassers als öffentliche Orte der Wasserversorgung Treffpunkt für Menschen und insbesondere für Wäscherinnen. Heute fristen viele Brunnen allerdings nur noch ein Nischendasein. Um ihnen wieder mehr Beachtung zu schenken und Wertschätzung zu erbringen, hat Anthony Paine vor einiger Zeit mit seinem Brunnen-Projekt begonnen. In anzeige

Ferrari-Parade in Affoltern. (Bild Stefan Schneiter)

Zehn Ferrari und ein Hochzeitspaar Das erlebt Affoltern nicht alle Tage: Eine geballte Ladung Ferrari – zehn an der Zahl – fuhr vergangenen Donnerstag auf dem Marktplatz vor. Fein säuberlich parkiert, standen die Boliden aus Maranello im gleissenden Sonnenlicht vor dem

Stadthaus. Deren Fahrer und Fahrerinnen gehören alle dem «Ferrari Club Switzerland», Sektionen Zürich und Innerschweiz, an. Grund der roten Parade war ein erfreulicher: Die Heirat der zwei Ferrari-Club-Mitglieder Werner Vetterli

und Silvia Leibhart aus Ottenbach. Zur zivilen Trauung mit Apéro tauchte das Hochzeitspaar in Rokoko-Kostümen auf. In diesen Kostümen begingen sie am Wochenende ein rauschendes Fest im Chateau d’Isenbourg im Elsass. (sts)

der Zwischenzeit hat er über 420 Brunnen in der Region besucht. «Ich habe jeden Brunnen fotografiert und kartografisch festgehalten», so Paine. Die Brunnen sind nach Gemeinden geordnet, darunter auch die Brunnen in Wettswil, Bonstetten, Hedingen und Ottenbach. «Sollte ich auf den Streifzügen durch die Region einen Brunnen vergessen haben, so war das nicht meine Absicht», so Paine. In diesem Fall sei er für eine Meldung dankbar. Weitere Infos unter www.oeffentliche-brunnen.ch.



Bezirk Affoltern ratgeber suchtprävention

Jana Affolter, Praktikantin Suchtprävention Bezirke Affoltern und Dietikon www.supad.ch.

Auch Mädchen trinken, rauchen und kiffen… Sara feiert ihren 16. Geburtstag mit ihren Freundinnen. Dabei wird viel Alkohol ausgeschenkt, es wird geraucht und gekifft. Ein eher untypisches Bild, das uns so nur selten von den Medien dargestellt wird. Auch wenn Jungen und Männer nach wie vor mehr Alkohol, Tabak und Cannabis konsumieren als Mädchen und Frauen, ist keine der beiden Geschlechtergruppen zu vernachlässigen. 26 % der 15- bis 19-jährigen jungen Frauen betrinken sich mindestens einmal im Monat. Obwohl gleichaltrige Männer einen höheren Wert (38 %) aufweisen, braucht es bei beiden Geschlechtern Massnahmen für einen bewussteren Umgang mit Suchtmitteln. (Suchtmonitoring Schweiz, 2014) Aber warum nutzen Frauen und Männer überhaupt psychoaktive Substanzen wie z.B. Alkohol, Tabak und Cannabis? Frauen nehmen Suchtmittel eher zu sich, um Probleme wie zum Beispiel Gewalterlebnisse oder schlechte Noten zu vergessen. Zudem können sie angebotene alkoholische Getränke nur schlecht ablehnen. Männer hingegen konsumieren Suchtmittel, um sich in der Gruppe zu beweisen. Wenn sie Grenzen überschreiten, neue Substanzen ausprobieren oder viel Alkohol vertragen, zeigen sie ihre Stärke im Freundeskreis. Auch nutzen beide Geschlechter Suchtmittel häufig, um Hemmungen und Unsicherheiten abzubauen.

Wer kann handeln? Alle können etwas tun, um einen bewussteren Konsum in der Gesellschaft zu fördern. Sei es als Eltern, Lehrperson, Freund oder Freundin, Bekannte oder Bekannter. Dabei ist es wichtig, einen interaktiven Austausch zu fördern und auf die konkreten Bedürfnisse der Person einzugehen. Warum konsumiert sie oder er die Substanz und welche Alternativen gäbe es? Im Zusammenhang mit dem Suchtmittelkonsum sollten sich Kinder und Jugendliche auch mit der eigenen Geschlechterrolle auseinandersetzen. Sie sollen wissen, weshalb sie Suchtmittel zu sich nehmen. Es darf nicht sein, dass sie sich aufgrund ihrer Geschlechterrolle dazu genötigt fühlen, diese Substanzen zu konsumieren. Dazu sind besonders in den jungen Jahren für Mädchen weibliche Vorbilder und für Jungen männliche Vorbilder wie z.B. die Mutter oder der Vater von zentraler Bedeutung. Auch Lebenskompetenzen sind wichtig, um Aufgaben besser zu meistern und die Lösung nicht im Suchtmittelrausch zu suchen. Mangelnde Stressbewältigung ist bei Mädchen ein häufiger Grund für einen erhöhten Konsum. Eine zu kritische Selbstwahrnehmung, dass man als schwach gilt, wenn man keine Drogen nimmt, kann bei Jungs zum Suchtmittelmissbrauch führen. Natürlich können auch im selben Geschlecht starke Unterschiede auftreten und weitere Faktoren wie der kulturelle und soziale Hintergrund, das Alter oder bisherige Erfahrungen haben einen ebenso starken Einfluss auf das Verhalten. Trotzdem ist es hilfreich, sich den Geschlechter-Unterschieden und den daraus folgenden Konsequenzen bewusst zu sein.

Dienstag, 17. September 2019

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«Der Gemeinsinn wird wieder ein grosses Thema werden» Die GGA sucht neue Mitglieder und Betätigungsfelder Gute Ideen mitinitiieren, Projekte anschieben und immer wieder neue Betätigungsfelder finden. Präsident Georges Köpfli und Vorstandsmitglied Seraina Mohr bieten im Interview Einblick in die herausfordernde Arbeit der Gemeinnützigen Gesellschaft.

konnte. Dies aber nur als Beispiel, die Leute dürfen gerne mit ihren Ideen kommen. Köpfli: Vieles, was die GGA einst initiiert hat, ist heute staatlich geregelt. Aber der Grundgedanke von damals ist wieder top aktuell: Gemeinsinn und Freiwilligenarbeit. Mohr: Grad der Gemeinsinn wird in den nächsten Jahren ein grosses Thema sein, auch als Wert für eine Region.

«Anzeiger»: Alle Gemeinden beteiligen sich seit diesem Jahr an der Finanzierung des «Ämtlerwägs» (siehe Frontseite); was bedeutet Ihnen das? Georges Köpfli: Es zeigt, dass die Attraktivität der «Ämtlerwägs» von den Gemeinden erkannt und geschätzt wird. Seraina Mohr: Das ist auch eine Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit ...

Neue Mitglieder sollen die GGA wieder breiter abstützen. Was ist die Zielgruppe? Köpfli: Wir möchten insbesondere Familien ab 40 Jahre ansprechen, aber selbstverständlich freuen wir uns über alle neuen Mitglieder. Mohr: Wir versuchen auch, jüngere Leute für die Arbeit in den Kommissionen zu gewinnen. In der Kunstkommission ist uns dies gelungen. Dadurch erhoffen wir uns auch einen besseren Zugang zu jüngeren Kunstschaffenden.

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«Für Projekte Dritter leisten wir in erster Linie eine Anschubfinanzierung.» ............................................................... ... und natürlich auch eine finanzielle Entlastung. Ihre Engagements hat die GGA früher aus den Zinsen ihres Kapitals finanziert. Wie wirkt sich der Null- bis Negativzins aus? Köpfli: Die Finanzierung läuft mittlerweile fast ausschliesslich über die Jahresbeiträge der Mitglieder. Wenn jetzt ein ultimatives Projekt käme, würde ich der GV den Antrag stellen, auch mal einen grösseren Beitrag aus dem Gesellschaftsvermögen zu investieren. Bei der Unterstützung von Projekten Dritter leisten wir in erster Linie eine Anschubfinanzierung für bis zu drei Jahre. So sind die beschränkten Mittel nicht dauernd gebunden. Mohr: Darum ist es umso mehr wert, dass die Gemeinden den Ämtlerweg unterstützen. Die 6000 Franken sparen wir nicht ein, sondern haben entsprechend mehr Spielraum für neue Projekte.

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GGA-Präsident Georges Köpfli und Vorstandsmitglied Seraina Mohr. (Bild tst.) An was denken Sie da? Köpfli: Neben den eigenen Aktivitäten wie die Ausstellung «Ämtler Künstler», die Volkshochschule, das Neujahrsblatt und kulturellen Ausflügen unterstützen wir aktuell unter anderem das Ämtler Tandem, das Familienzentrum, «Kiss», den Singkreis und die Orchestergesellschaft. Das historische Wasserkraftwerk in Ottenbach ist unglaublich schön – und was da an Freiwilligenarbeit geleistet wird ...! Da hätten wir gerne mehr gegeben. Und wir engagieren uns zunehmend auch im Bereich der jungen Kultur. Das Rampe Openair in Hausen haben wir am Anfang unterstützt, jetzt läuft es super und wir haben Mittel frei für die Förderung von Theaterprojekten für Kinder und Jugendliche. Mohr: Der Spielraum ist gross. So wäre auch ein Engagement im Bereich

Food Waste denkbar ... oder überhaupt im Bereich soziale Innovationen, wo im Moment auch dank der technologischen Unterstützung sehr viel passiert. Natürlich sind wir nicht überall gleich nahe dran. Neben den Themen Bildung und Kultur möchten wir vermehrt gemeinschaftsfördernde Aktivitäten in andern Bereichen unterstützen. Was schwebt Ihnen denn zum Thema Food Waste vor? Mohr: Zum Beispiel: wie kann ich die Überschüsse im eigenen Garten weitergeben? Oder auch, wie kann Wissen zwischen Generationen weitergegeben werden, denn vieles was heute zur Ressourcenschonung diskutiert wird, war früher allen bekannt, weil man sich Verschwendung aus finanziellen Gründen gar nicht leisten

Einer von 100 Auftritten in Affoltern

SP-Ständerat Daniel Jositsch am Wochenmarkt Nun sind sie überall präsent, auf Wahlpodien, auf Plakaten, in sozialen Medien, in Zeitungen, Radio und Fernsehen: die Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer, die am 20. Oktober als Bisherige oder Neue in den Ständerat oder in den Nationalrat einziehen wollen. Dazu gehört natürlich auch der bisherige SP-Ständerat Daniel Jositsch, der am Stand seiner Partei am Wochenmarkt in Affoltern um die Gunst

von Passanten und Kunden warb – in Gesprächen und mit dem Verteilen von Flyern. Was brennt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern besonders unter den Nägeln? «Das ist von Ort zu Ort manchmal sehr unterschiedlich. Generell sind es Themen wie Stellen für über 50-Jährige, Kostenentwicklung im Gesundheitswesen, Verkehr/Infrastruktur – und im Einzugsgebiets des Flug-

hafens auch der Fluglärm», sagt Daniel Jositsch. Zehn Wochen dauert der Wahlkampf, wöchentlich nimmt er etwa zehn Termine wahr, bis zum Wahltag also etwa 100. Polit-Auguren prognostizieren, dass es Jositsch bereits im ersten Anlauf ins Stöckli schafft. Er selber ist da weniger optimistisch: «Vor vier Jahren ist mir das ziemlich knapp gelungen. Bei Wahlen fängt es wieder bei null an.» (-ter.)

Mit Flyern und Gesprächen am Stand an der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern um die Gunst von Wählerinnen und Wählern werben, von links: Cornelia Hahnas, Daniel Jositsch, Roger Schmutz (SP-Nationalratskandidat aus Wettswil) und Martin Lustenberger. (Bild Werner Schneiter)

«Wir möchten insbesondere Familien ab 40 Jahre als Mitglieder ansprechen.» ............................................................... Und was bekommt man als GGA-Mitglied? Köpfli: Das Neujahrsblatt gibts gratis. Aber eigentlich ist die wichtige Frage nicht, was man bekommt, sondern was man bewirken kann. Und was kann man bewirken? Köpfli: Je mehr Leute ihren Jahresbeitrag bezahlen, desto mehr können wir auch innovative Projekte in unserer Region unterstützen. Interview: Thomas Stöckli Infos zur Mitgliedschaft unter ggaffoltern.ch. Karten für den «Ämtlerwäg» gibts kostenlos auf den Gemeinden des Bezirks und an den BahnhofsKiosken. ggaffoltern.ch/aemtlerwaeg/ Das Programm der Volkshochschule findet sich unter: www.orientiert.ch.

Mettmenstetten: ein Werkgebäude in Flammen Bei einem Brand in einer Geschäftsliegenschaft ist am späten Samstagabend, 14. September, in Mettmenstetten ein Sachschaden von mehreren zehntausend Franken entstanden. Verletzt wurde niemand. Kurz vor 23.30 Uhr ging bei der Einsatzzentrale von Schutz & Rettung die Meldung ein, wonach aus einem Werkgebäude dichter Rauch dringen würde. Die mit einem Grossaufgebot ausgerückten Löschkräfte konnten die Flammen im Lagerbereich des Betriebes schnell löschen. Der entstandene Sach- und Russschaden wird auf mehrere zehntausend Franken geschätzt. Die Wohnungen im Obergeschoss der Liegenschaft waren nicht betroffen; verletzt wurde niemand. Die genaue Ursache des Feuers steht noch nicht fest. Sie wird durch Spezialisten des Brandermittlungsdienstes der Kantonspolizei Zürich abgeklärt. Neben der Kantonspolizei Zürich stand die Feuerwehr Knonaueramt Süd, unterstützt durch die Stützpunktfeuerwehr Affoltern, sowie eine Patrouille der Stadtpolizei Affoltern im Einsatz. (pd.)


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Bezirk Affoltern

zwischen-ruf

Ein Haus, das mehr Energie liefert, als es braucht

Die Spritze – ein Märchen Eines Tages wachte ich auf, und auf meinem Nachttisch lag eine Spritze. Daneben ein Zettel: «Macht Kranke gesund.» Ich freute mich und fuhr nach Konstanz ins Krankenhaus zu meinem Cousin Harald, der einen Hirntumor hat. Anwalt Dr. Stemmle war gerade da, und Harald besprach mit ihm sein Testament. «Könnte ich meinen Cousin kurz alleine sprechen?» Dr. Stemmle verliess den Raum. «Hallo Ute, schön dich zu sehen», sagte Harald, «es war eine gute Zeit bei dir und Isabelle, diese 15 Monate, wo ich bei Euch in Zürich gewohnt habe.» «Stimmt. Gib mir deinen Arm und mach die Augen zu!» Schnell holte ich die Spritze aus der Tasche und zog sie auf. Dann stach ich in eine Vene von Haralds rechter Ellbogenbeuge und murmelte immerzu: «Augen zu, vertrau mir, Augen zu, vertrau mir, Augen zu ...» Nun drückte ich den Kolben nach unten, zog nun vorsichtig die Nadel wieder heraus und versorgte sie in einem Plastiksäckchen. Das verstaute ich in der Handtasche. «Augen auf, Harald, du bist gesund.» Er blinzelte, und als Dr. Stemmle vorsichtig den Kopf durch die Tür streckte, sagte Harald zu ihm: «Vertagen wir es.» Ich umarmte ihn. Dieses «Märchen» schrieb ich im Mai. Anfang Juni erschoss er sich, mein lieber, lieber Cousin. Ute Ruf anzeige

Dienstag, 17. September 2019

Fortschrittliches Plusenergie-Haus in Affoltern fertiggestellt An der Seewadelstrasse 9 in Affoltern steht neu ein Mehrfamilienhaus, aus dem mehr Energie gewonnen als hineingesteckt wird. Möglich macht das eine FotovoltaikFassade, der ihre Energiegewinnungsfunktion von aussen nicht anzusehen ist. Drei der vier Fassadenseiten sind in unauffälligem Grau, die vierte Fassade zur Strasse hin sowie das oberste Geschoss leuchtet in kräftigem Oxidrot. Das ist an sich noch nichts besonderes. Besonders aber ist, dass das Haus an der Seewadelstrasse 9 in Affoltern nicht normale Hausmauern aufweist, sondern aktive Glasfassaden. Diese Fassaden setzen sich zusammen aus über 500 Fotovoltaik-Modulen. Diese machen das Gebäude zu einem Plusenergiehaus, gebaut im Minergie-P Eco Standard. Bei einem Plusenenergiehaus weist die jährliche Energiebilanz einen positiven Wert auf: So wird mehr Energie gewonnen als – in Form von Elektrizität, Gas, Heizöl oder Holzbrennstoffen – bezogen wird. 115 Prozent beträgt der Wert beim Neubau in Affoltern, was heisst, dass 15 Prozent mehr Energie produziert als verbraucht wird. Als «Pioniertat» bezeichnete Hans Ruedi Schweizer, Vorsitzender der Unternehmensleitung der Ernst Schweizer AG, den

Bau des Gebäudes anlässlich einer öffentlichen Präsentationsveranstaltung. «Das Plusenergiehaus steht für eine klimagerechte Zukunft. Die Klimaziele von Paris können wir in der Schweiz erreichen, wenn wir zum einen die Gebäude gut isolieren und zum andern Dachflächen und Fassaden für Stromproduktion nutzen.» Das Mehrfamilienhaus verfügt über 14 Wohnungen –- je vier 2½- bis 4½-Zimmer-Wohnungen auf drei Stockwerken plus zwei Attika-Wohnungen. Ab zweiter Septemberhälfte können die Mieter einziehen. Das Haus ist ein Hybridbau aus Holz und Beton. Die Fassaden bestehen aus vorgefertigten Holzelementen mit einem Glas-Glas-Verbund als vorgehängte Bekleidung. Sie wurden in nur fünf Wochen fertig montiert. Die Verwendung von Beton wurde auf ein Minimum reduziert. Dieser Beton muss den Normen entsprechend mindestens zur Hälfte aus rezykliertem Material bestehen und darf nicht weiter als aus 50 Kilometern Entfernung antransportiert werden. Aus Beton gefertigt sind die Tiefgarage, das Treppenhaus und die Geschossdecken.

Stromverbrauch intelligent regeln Dem neusten Stand der Technik entspricht auch die Steuerung des Energieverbrauchs und der Abrechnung. Sämtlicher Energieverbrauch (Strom,

Die Fassaden des Plusenergiehauses funktionieren als gebäudeintegrierte Fotovoltaik-Anlagen. (Bild zvg.) Wärme, Wasser) im Gebäude wird gemessen und es wird dafür gesorgt, dass er möglichst «intelligent» erfolgt, der Solarstrom also dann genutzt wird, wenn dieser auch produziert wird. Den Bewohnern wird angezeigt, wann dies der Fall ist, sodass sie ihre Waschmaschine oder den Geschirrspüler dann einschalten können, wenn von aussen Solarstrom eingespiesen wird. Eine Applikation zeigt jederzeit an, wie hoch der momentane Stromverbrauch ist. In der Tiefgarage sind sämtliche Plätze mit Ladestationen für Elektroautos versehen. Die Autobesit-

zer entscheiden selbst, wann sie ihre Autos aufladen wollen, ob mit günstigem Solarstrom oder – wenn es eilt – mit teurerem herkömmlichem Strom. Topmodern sind auch die Briefkästen. Die Paketboxanlage von Schweizer empfängt auch Pakete, wenn niemand zu Hause ist. Die Empfänger werden via SMS, E-Mail oder Smartphone-App informiert. Auch der Paketversand kann elektronisch gesteuert abgewickelt werden, indem der Post angezeigt wird, in welchem Briefkasten sie ein bereitgestelltes Paket abzuholen hat. (sts)


Bezirk Affoltern

Dienstag, 17. September 2019

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«Zusammenhänge in der Natur bewusst machen» «Filme für die Erde»: Michael Zeugin, Präsident des Vereins, über Sinn und Zweck «Filme, die die Welt retten», so ist ein Artikel im September-Magazin «friday» übertitelt, der ganz dem bevorstehenden Filmfestival des Vereins «Filme für die Erde» gewidmet ist. Auch Affoltern ist in Zusammenarbeit mit «LaMarotte» Teil dieses Festivals. «Filme für die Erde» ist on Tour an Festivals, an Schulen, auch in Affoltern. Michael Zeugin, Sie präsidieren den Verein «Filme für die Erde» Schweiz, der 2007 in Winterthur gegründet wurde. Welchen Effekt wünschen Sie sich denn, wenn das Licht im Saal wieder angeht? Michael Zeugin: Ich bin auf dem Land, mitten in der Natur aufgewachsen. Da riechst Du die Jahreszeiten. Ob es regnet oder das Heu geerntet wird. Du siehst, wie ein Baum blüht, die Früchte reifen und am Schluss die Blätter fallen und wieder zu Erde werden. Wenn die Lichter angehen, wünsche ich mir genau dieses Erlebnis. Die Erde ist unsere faszinierende Lebensgrundlage und eine unerschöpfliche Quelle von Freude und Lebensqualität. Alljährlich versammeln die Veranstaltungen bis zu 100 000 Menschen, noch nie war die Sensibilität für die Biodiversität in der breiten Gesellschaft so spürbar. Hand aufs Herz: Glauben Sie an einen Wandel, ja eine Umkehr zur Kompatibilität mit der Natur? Ich glaube nicht nur daran, ich bin davon überzeugt. Zum einen, weil es aus Ressourcen-Gründen effizienter

ist, mit statt gegen die Natur zu leben. Unser Wissen macht grosse Sprünge. Wir verstehen die Zusammenhänge in der Natur immer besser. Diese Erkenntnisse bilden heute ganz konkrete Nutzen: Hunderte von Reissorten in Indien zu haben, bringt eben nicht nur mehr, sondern auch stabilere Erträge und ist erst noch feiner beim Essen. Mit unseren Filmen wollen wir genau dieses Wissen weitergeben. Das Projekt wurde von der Unesco ausgezeichnet, Sehen Sie eine Erweiterung der Reichweite des Vereins und seines Anliegen? Wenn ja, wo zum Beispiel? Die Auszeichnung ehrt uns sehr und hat zu unserem Erfolg beigetragen. Unser Anliegen ist: wertvolle Umweltdokumentarfilme zu mehr Menschen bringen. Zum Beispiel über unser Internationales Filmfestival, das am 20. September auch in Affoltern gastiert. Aus ökologischen Gründen ist unser Festival dezentral organisiert und findet zeitgleich in drei Ländern und an rund 20 Standorten statt. Wie gehen Sie mit, mit dem technischen Wandel? Wir haben eine digitale Strategie mit einem eigenen Filmportal von über 500 Umweltdokumentarfilmen und weiteren rund 2000 Kurzfilmen erarbeitet. Das bietet unglaublich viel Potenzial. Wir können zum Beispiel themenspezifische Filmfenster anbieten. Diese Filmfenster können Organisationen, Firmen oder auch Privatpersonen in ihrer Homepage einbinden

achten auf die graue Energie und rezyklierbare Baustoffe. Unser Immobilien-Portfolio entspricht schon heute den Anforderungen der 2000-WattGesellschaft. Wir sehen es auch als unsere Aufgabe, den Nachweis zu erbringen, dass nachhaltiges Bauen möglich ist. Die Raumplanung ist aber tatsächlich auch für uns ein Thema. Und die Reduktion des Flächenbedarfs beschäftigt uns zurzeit sehr. Oft lässt auch das Baugesetz wenig Spielraum für neue Innovationen, die den Volumenbedarf und damit indirekt auch den Landverbrauch reduzieren würden. Interview Urs Heinz Aerni 9. Festival «Filme für die Erde», ganztägiger Anlass am Freitag, 20. September, Aula Ennetgraben, Affoltern. Infos unter www.lamarotte.ch.

Michael Zeugin, Präsident des Vereins «Filme für die Erde», macht mit seinem Filmfestival auf Klimawandel und Energieverbrauch aufmerksam. (Bild zvg.) und so ihren Besucherinnen alle relevanten Umweltdokumentarfilme zeigen. Ich habe zum Beispiel auf meiner eigenen Homepage das Filmfenster eingebaut. Mit solchen einfachen Massnahmen erreichen diese Filme noch mehr Menschen.

Ich bin Verwaltungsratspräsident von EcoRenova AG. Das ist eine Investorin, Projektentwicklerin und Verwalterin für nachhaltiges Bauen. Der Verbrauch von Kulturland ist tatsächlich ein Problem. Unsere Antwort darauf ist klar: wir kaufen kein Bauland ...

In der Politik amteten Sie für die GLP im Gemeinderat Winterthur und heute als Kantonsrat, beruflich sind Sie in der Immobilienbranche tätig. Wie verträgt sich der Job mit der Herausforderung einer nachhaltigen und naturgewinnenden Raumplanung?

Sondern? Wir investieren in Liegenschaften mit einem Erneuerungsbedarf, die wir nach hohen ökologischen Standards sanieren. Oder bei hohem Verdichtungspotenzial ersetzen wir die Altbauten durch PlusEnergieBauten. Wir

persönlich Gründungsmitglied und Präsident Michael Zeugin wurde 1977 in Winterthur geboren, wo er auch mit seiner Familie lebt. Nach Ausbildung und Studium an der HSG St. Gallen und in Tel Aviv engagiert sich der heutige Unternehmer in der kantonalen und kommunalen Politik, in der Schulkommission Winterthur und ist Gründungsmitglied sowie Präsident des Vereins «Filme für die Erde». www.michaelzeugin.ch.

Ein Krimi, verwoben mit einer Alpensage Die Buchhandlung Scheidegger und Mü’s Vinothek luden zur Lesung mit Tim Krohn Tim Krohn schreibt vordergründig heitere und witzige Geschichten, die Lesende und Hörende beim Genuss klammheimlich zum tiefgründigen und vielschichtigen Denken und Fühlen provozieren. Das gilt auch für die Krimis um den Polizisten Massimo Capaul. ................................................... von regula zellweger Tim Krohn schreibt viel, nach seinen Aussagen rund 20 000 Seiten in den letzten zwei Jahren. Ein sogenannter «Vielschreiber» ist er aber nicht, weil seine Prosatexte, Dramen und Hörspiele unterschiedlich in den Inhalten, in der Form und in ihrer Entstehungesgeschichte sind. Krohn bleibt sich generell treu, trotz der Vielfältigkeit des Schaffens. Dies beweist er mit seiner «Untreue» gegenüber seinen Verlagen. Beim Galiani Verlag fühlt er sich mit seinen Romanen wohl. Die Krimis, die Tim Krohn unter seinem Pseudonym Gian Maria Calonder veröffentlicht, erscheinen im Kampa Verlag, die Alpensage «Der See der Seelen» im Gatsby Verlag. Gegründet wurde dieser Verlag von Daniel Kampa, die beiden Bücher erschienen also unter demselben Dach. Daniel Kampa schreibt im Vorwort zum Verlagsprogramm 2018: «Aber ohne ein Quentchen Wahnsinn, sehr viel Leidenschaft und noch mehr Optimismus gäbe es weder Bücher noch Buchhandlungen.»

Lesung in der Weinhandlung Der Bezirk Affoltern hat Glück mit seiner Buchhandlung Scheidegger. Tim

Für einmal nicht umgeben von Bücherregalen, sondern von edlen Weinen und Bränden: Tim Krohn, alias Gian Maria Calonder, las am vergangenen Freitag in Mü’s Vinothek. (Bild Regula Zellweger) Krohn war am vergangenen Freitag nicht zum ersten Mal zu Gast im Bezirkshauptort. Erstmals aber im Rahmen einer Zusammenarbeit der Buchhandlung und Mü’s Vinothek. Von Lesungen ist man gewohnt, inmitten gut gefüllter Bücherregale lesenden Autoren zu lauschen. Dieses Mal aber geschah es inmitten edler Brände und Weine. Und in historischen Gemäuern, wie Ruedi Müller von Mü’s Vinothek in seiner kurzen Begrüssung erklärte. 1918 diente der Raum mit dem Kreuzgewölbe als Eiskeller für die 1873 gegründete Bierbrauerei Affoltern am Albis. Fantasie-

volle Lesungsbesucher spannen bereits den Faden zu einem Kriminalfall, den man sich in diesem Ambiente gut vorstellen könnte. Tim Krohn kam dann gleich zur Sache. Schnell war man mitten drin in Massimo Capauls Erlebnissen im Albulatal. Seine Versetzung als Polizeigefreiter ins Oberengadin war nicht ganz reibungslos verlaufen. Bei einem Ausflug mit der Rhätischen Bahn will er auf andere Gedanken kommen. Noch ehe der Ausflug richtig begonnen hat, ist er vorbei. Der Zug fährt nicht weiter, ein totes Tier liegt im Tunnel. Ein Hirsch, mutmassen Jäger.

Geschichten in Schichten Aus der Bahnfahrt wird eine Wanderung. Capaul trifft eine Gruppe Eisenbahnfans, die den Durchstich des Tunnelneubaus feiern. Und eine versponnene Schauspielerin, Fräulein Nietzsche aus dem Festspielort Erl bei Kufstein im Tirol, die in einem Bauwagen haust. Schliesslich kommt etwas Licht in die Sache: Es war kein Hirsch. Der Tote im Tunnel war ein Mineur der Baustelle. Dann stirbt ein zweiter Mineur. Er stürzt vom Viadukt. Die beiden Männer waren enge Freude, kamen beide aus Erl und kannten Fräu-

lein Nietzsche. Diese lernt auch Capaul kennen – und holt sich eine heftige Erkältung. Er ist gleichzeitig verwirrt und fasziniert. Fräulein Nietzsche schlägt dann auch die Brücke zu Krohns Alpensage «Der See der Seelen». Tim Krohn, aufgewachsen im Glarnerland und wohnhaft im Val Müstair, las den Anfang des Krimis. Auch ein paar Sätze in Rätoromanisch. Dann deckte er die Zuhörenden mit dem nötigen Wissen ein, um einer Passage kurz vor dem Schluss folgen zu können. Diesen las er nicht – wen wunderts. Das kleine Büchlein mit der Alpensage ist in edles Leinen gebunden. Krohn las daraus von Nicolina, die das Lebenswasser für ihre sterbenskranke Nonna finden will. Sätze bleiben hängen: «Wo nichts ist, ist auch keine Langeweile.» Oder: «Der Weg wird länger, wenn wir uns beeilen.» Über «Das Wasser des Lebens nützt den Toten», denkt man nach und kommt zu keinem Schluss. In der anschliessenden Fragerunde erzählt der Autor, dass Eltern und Schwiegereltern betagt seien und seine Kinder Fragen nach dem Tod stellen. Was schon seit dem ersten Buch von Tim Krohn auffällt, hat sich einmal mehr bewahrheitet: «Tim Krohn schreibt vordergründig heitere und witzige Geschichten, die Lesende und Hörende beim Genuss klammheimlich zum tiefgründigen und vielschichtigen Denken und Fühlen provozieren.» Nächste Lesung in der Buchhandlung Scheidegger: Donnerstag, 3. Oktober, 19.30 Uhr. Buchpräsentation mit Daniela Schwegler: Himmelwärts – Bergführerinnen im Porträt.


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Dienstag, 17. September 2019

Sich selber und andern Frauen etwas zutrauen Frauezmorge in Wettswil zum Thema «Frauen und Politik» Der Frauezmorge Stallikon Wettwil am vergangenen Freitag stand unter dem Thema «Frauen und Politik». Lisette Müller aus Knonau, ehemalige EVP-Kantonsrätin, berichtete von ihren Erfahrungen als Frau auf dem politischen Parkett.

lernte sie die EVP kennen und trat der Partei bei. Warum? «Ich sah, dass sich hier Persönlichkeiten engagieren, denen ich vertraue und die integer sind. Ich sah auch die Bestrebungen der Partei für die Nachhaltigkeit und die Erhaltung der Schöpfung.» Von 2003 bis 2011 sass Lisette Müller dann für die EVP im Kantonsrat.

................................................... von marianne voss

Viel gelernt und profitiert

Das Frühstück kommt immer zuerst. Am Frauezmorge im Kirchgemeindesaal Wettswil sind die Tische jeweils passend zur Jahreszeit dekoriert und das Zmorgebüffet ist wunderschön angerichtet. Das Frühstück und der persönliche Austausch sind ein wichtiger Teil des Morgens, das folgende Referat natürlich ebenso. Viermal jährlich lädt das initiative Team zum beliebten Stallikon Frauezmorge Wettswil ein und organisiert für jeden Anlass ein abwechslungsreiches Programm. Willkommen sind alle interessierten Frauen, unabhängig von Religion, Herkunft oder Alter. Am vergangenen Freitag ging es um die Politik, genauer gesagt, um die Frau in der Politik. Die Referentin war Lisette Müller aus Knonau, ehemalige EVP-Kantonsrätin, die aber nach wie vor in verschiedenen Gruppen, Mandaten und Gremien engagiert ist. Sie berichtete zu Beginn, wie sie überhaupt zur Politik gekommen ist. 1988 wurde sie in Knonau zur Friedenrichterin gewählt. «Dort setzte ich mich gerne für den Frieden im Dorf ein.» 1994 wurde sie Präsidentin der Schulpflege. «Hier ging es mir um eine gute Schule fürs Dorf.» Während dieser Zeit

Frisch und locker erzählte sie den Frauen im Saal von ihren Erfahrungen, von schönen und bereichernden wie auch von schwierigen und herausfordernden. In ihrem Referat ging es weder um Parteiwerbung für die EVP noch um Kritik an anderen Parteien. Sie berichtete ganz schlicht und persönlich von sich und schlug immer wieder den Bogen zu den Teilnehmerinnen im Saal. «Würdet ihr euch auf einer Liste aufstellen lassen?», fragte sie beispielsweise. Und wie erwartet, sagten hier nur wenige Ja. Frauen seien zurückhaltender und hätten oft das Gefühl, sie seien zu wenig gut. «Bei Männern ist das meistens anders. Die sagen spontaner zu.» Sie habe als Kantonsrätin viel gelernt und profitiert. Die dicke Haut, die brauche es, aber die könne wachsen. «Bei meiner Arbeit als Kantonsrätin erhielt ich in den parteiübergreifenden Kommissionen Einblick in ganz viele neue Bereiche.» Sie habe auch den konstruktiven Austausch über die Parteien hinweg immer sehr geschätzt. «Ich konnte Ideen einbringen, mitgestalten, andere Leute kennen lernen, mitreden und auch mitentscheiden.» Bei diesem politischen Amt sei es durchaus möglich, ein biss-

Die Referentin Lisette Müller (links) mit dem Frauezmorge-Team vor dem feinen Frühstücksbuffet. (Bild Marianne Voss) chen etwas zur Verbesserung der Welt beizutragen.

Minderheit und weniger vernetzt Natürlich erwähnte sie auch die Schattenseiten wie das manchmal raue Klima, der fehlende Respekt und die Bedrohungen in den Medien, vor allem auch in den neuen digitalen Plattformen. «Ich lernte in schwierigen Situationen, über mich zu lachen und mich selber nicht so sehr ernst zu nehmen.»

«Und wo liegen die Nachteile als Frau in der Politik?», fragte eine Teilnehmerin. «Wir sind in der Minderheit», antwortete Lisette Müller. «Wir sind weniger gut vernetzt als die Männer, die sich von der Feuerwehr, vom Militär oder vom Job her kennen.» Das sei ein Handicap. «Zudem ticken wir anders, wir haben ein anderes Selbstbewusstsein und weniger Machtbedürfnis. Dafür wollen wir mehr Kontrolle und nehmen manches zu genau.» Die Frauenstimme werde rein

akustisch weniger gut gehört. Lange Zeit habe man den Frauen grundsätzlich weniger zugetraut als den Männern. «Wir Frauen trauen uns aber oft auch selber zu wenig zu.» Sie betonte: «Darum ist es wichtig, uns selber und auch anderen Frauen etwas zuzutrauen.» Der nächste Frauezmorge in Wettswil findet am Freitag, 6. Dezember, statt. Die Märchenerzählerin Ingrid de Heer wird in einem adventlichen Rahmen Geschichten erzählen.

Rauch beim Radwandern Hexen, Gesang und etwas Wehmut

Hausens Velo-Senioren im Reuss- und Bünztal Die letzte Chorreise des katholischen Kirchenchors Hausen

Rauch am Moosweiher nahe Wohlen. (Bild zvg.) Graue Panther der Velogruppe Oberamt radeln gerne einmal im Monat mit Pro Senectute unter Leitung von Martin Elmiger oder Franz Georg Keel durch die Lande. Start und Ziel ist meist der Parkplatz Chratz in Hausen. Muskelkraft verbunden mit Elektromotor erleichtern das Radwandern erheblich. Warum denn Schwitzen wenn es ohne auch geht. Zudem wäre es einigen von uns gar nicht möglich, so lange Touren mitzufahren, ohne diese hilfreiche Unterstützung. Letztmals am Mittwoch, 11. September, führte Martin Elmiger 17 Frauen und Männer auf einer 66 kmTour via Zwillikon, Litzi, Flachsee, Bremgarten, Fischbach zum Moosweiher. Dort stieg bald weisser Rauch auf. Dafür gesorgt hat Hans Zürcher mit seinem im Körbli mitgeführten Holz. Wer denkt, das Wasser locke zum Bade, täuscht sich. Im Moosweiher entdecken die Hausemer eine Ringelnatter, die elegant durchs Wasser pflügt. Seerosen und Schlingpflanzen recken

sich aus dem Naturjuwel. Nichts für Warmduscher. Die Würste sind verschlungen, auf gehts zu neuen Taten – denkste: Ein Velo hängt einsam angebunden im Gebüsch und kann nicht weg, es fehlt der Schlüssel dazu. Martin Elmiger schickt einen Suchtrupp zum Weiher. Ja, wo ist er denn? Nun raucht es in den Köpfen. Und siehe da, der Schlüssel liegt, umringt von vielen, direkt beim Velo im Gras. Mit Köpfchen und Mehraugenprinzip glücklich gefunden. Damit es nicht langweilig wird, suchen die Velowanderer die Mohrenköpfe in Waltenschwil. Der Kaffee ist gut, der Weg aber noch weit. Der Rückweg fordert von dem meisten noch einiges ab. Er führt via Bünzen, Muri, Merenschwand, Obfelden nach Mettmenstetten, wo statt der steilen Rampe nach Rifferswil der Umweg über Rossau und Hauptikon gewählt wird. Manch einer wünscht sich wohl, bequemer zu sitzen als gerade jetzt auf dem Velosattel. Bruno Vogel

Gespannt auf die verschiedenen Etappen, mit denen sie das OK-Team auf der zweitägigen Reise überraschen würde, stiegen am Samstagmorgen, 7. September, gut dreissig Sängerinnen und Sängern aus Hausen und Umgebung in den Car. Auf der Fahrt via Chur und Thusis machte man erst mal Halt in der Viamala-Schlucht, wo lange Treppen zum Hinterrhein hinunterführen. Die Felslandschaft im engen Einschnitt wurde allmählich düster und das Flusswasser rauschte immer lauter, als plötzlich zwei bunt gekleidete Gestalten auftauchten: die Viamala-Hexen. In urchigem Bündner Dialekt, gewürzt mit einer Prise Schalk, erzählten sie alte Sagen aus der Region. Treppaufwärts gelangten die Sängerinnen und Sänger wieder auf die Strasse, wo ein exzellenter Apéro das Schlucht-Erlebnis abrundete und für die Weiterfahrt nach Bellinzona stärkte. Die Führung durch die Tessiner Hauptstadt konnte die Reiseleitung an Maria-Christina und Hans-Jakob Schmid aus Rifferswil delegieren, beide im Chor gut bekannt und mit Bellinzona bestens vertraut. So lernte man die Innenstadt mit ihren Kirchen und Palazzi kennen, das Rathaus mit seinem Arkadenhof und auch das wuchtige Castel Grande, die Mauern trutzig und abweisend, die Innenhöfe weit und grosszügig. Die Hausemer setzten ihre Fahrt fort und verliessen die Magadino-Ebene. Der Chauffeur lenkte den Car präzise und geduldig die engen Kurven hinauf ins Verzascatal, wo man in Sonogno das Tagesziel erreichte. Nach dem Abendessen sorg-

Die Sängerinnen und Sängern aus dem Oberamt fühlten sich wohl im Tessin. (Bild zvg.)

te der Chor für eine gute Stimmung mit vielen verschiedenen Gesängen.

Humorvolle Rückfahrt Regnerisch und nicht eben vielversprechend begann der Sonnntagmorgen, aber als man nach ausgiebigem Frühstück dem Museo di Val Verzasca zustrebte, hellte sich der Himmel auf. Die Reiseteilnehmer erfuhren nun Interessantes über die früheren Lebensbedingungen und die landschaftlichen Veränderungen des Tales. In der Dorfkirche sangen sie unter der Leitung des Dirigenten Markus Etterlin einige geistliche Gesänge, bevor sie nach kurzer Wanderung einen rauschenden Wasserfall erreichten.

In einem lauschigen Grotto stärkte sich die Gesellschaft bald darauf, und schon wurde es Zeit, das grüne Tal zu verlassen. Wer aber eine langweilige Rückfahrt befürchtet hatte, wurde bald eines Besseren belehrt: Sowohl die Reiseleitung als auch einzelne Chormitglieder verwandelten sich in humorvolle Hostessen und Reiseclowns, weshalb der Stau vor dem Gotthard fast unbemerkt blieb. Beim Abschied in Hausen jedoch kippte dann die Stimmung ins Wehmütige, galt es doch, endgültig vom Katholischen Kirchenchor Abschied zu nehmen. Jedoch – es geht weiter, als unabhängiger Chor «Cantalbis»! (ElM) www.cantalbis.ch.


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Dienstag, 17. September 2019

Störche und faszinierende Landschaft

forum

Der jährliche Gemeindeausflug für die Senioren führte am Dienstag, 3. September, zum Klöntalersee. Unter den mehr als 50 Leuten waren auch Gemeindepräsident Jakob Müller und Gemeinderätin Caro Hauser.

Wahlapéro der SVP Bonstetten, Leserbrief im «Anzeiger» vom 6. September

Kappeler, Uerzliker und Hauptiker auf Reisen

Ein prächtiger Anblick: der Klöntalersee. (Bilder zvg.)

Was flüstern sie Interessantes? Gemeindepräsident Jakob Müller und Gemeinderätin Caro Hauser.

se doch gesperrt ist. Nichts da, die Strasse über den Hirzel war wieder offen. Wer Zeitung las oder am Handy herumfingerte, hat die Störche in der March nicht gesehen. Im Sinn einer «slowmotion» gibt es noch eine Chance auf der Rückfahrt. Ob die Störche auf der Durchreise sind oder hier bleiben? Das Restaurant am Klöntalersee hat nebst einer prächtigen Lage mit Ausblick auf den See auch eine gute Küche. Bevor die Beweise auf den Tellern lagen, gab es für die Männer eine unvorhergesehene Mähvorführung auf

dem nahe gelegenen Wiesenbord. Rauf, runter und in die Kurve lief da der hydraulisch gesteuerte Mäher, leicht bewegt vom Bauern, fast wie von Geisterhand. Auf der Heimfahrt gings durch das an Neubauten reiche Feusisberg zum Desserthalt, wo Hängebauchschweine, Hühner, Esel und Pferde die Weide säumten, während der Hund sich heiser bellte, weil ein endlos scheinender Strom Menschen den Car verliess und später wieder bestieg. Bruno Vogel

Fondue und Musik als Höhepunkt

Senioren von Knonau und Maschwanden in den Ferien an der Lenk Vom 7. bis 14. September verbrachten 24 Senioren mit vier Leitern gemütliche, aber durchaus auch spannende Tage im Berner Oberland. Das Programm hatte allen Teilnehmern etwas zu bieten, je nach persönlichen Möglichkeiten: Ausflüge auf die umliegenden Berge, Wanderungen oder auch einmal ein Car-Ausflug nach Gruyère. Eine kleine Gruppe gönnte sich sogar einen Alpenrundflug ab Zweisimmen. Während das Wetter am Samstag und Sonntag noch regnerisch war, besserte es sich von Tag zu Tag und war ab Donnerstag wolkenlos bei blauem Himmel und strahlender Sonne. Das Hotel Krone ist neu renoviert und unsere Gastgeber sorgten mit Herzlichkeit fürs Wohl der Gäste aus dem Knonauer Amt. Die zentrale Lage war ideal, so hatte man jeweils nur wenige Meter zu den Bussen und der Bahn zu gehen. Der Abschlussabend anzeige

Falsche Darstellungen Gemeinderat Markus Reich hat am Wahlapéro über die Workshops des Gemeinderates mit der Bevölkerung berichtet. Er hat die Anliegen der Teilnehmer erklärt und auf verschiedene Optionen hingewiesen, die sich daraus ergeben. In der Berichterstattung der SVP Bonstetten steht zu lesen, der Gemeinderat habe bereits entschieden, dass das Gemeindehaus im Dorfzentrum bleibe. Ferner wird im Artikel erwähnt, für das Wohnen im Alter

Morgens um 9 wurden zahlreiche Einwohner aus Kappel, Uerzlikon und Hauptikon von den Gemeindeoberen empfangen und per Bus in den Kanton Glarus begleitet. Das Wetter war perfekt bestellt. Die Fahrgäste, welche in Kappel eingestiegen sind, erlebten die «abwechselungsreiche Replik einer Postbusfahrt Kappel Uerzlikon retour ohne Fahrausweis», bevor es so richtig los ging in Richtung Hirzel. Quizfrage im Bus, wo der Chauffeur wohl den Hirzel überqueren wird, weil die Stras-

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käme eine Parzelle beim Friedhof in Betracht. Diese Berichterstattung hat zu Rückfragen aus der Bevölkerung geführt. Die Darstellungen der SVP sind falsch. Der Gemeinderat hat hinsichtlich Standorten von Gemeindeliegenschaften noch keine Entscheide getroffen und zudem hat die Gemeinde Bonstetten beim Friedhof kein Land. Der Gemeinderat legt Wert auf eine korrekte Berichterstattung. Diesem Anliegen ist die Berichterstattung der SVP nicht gerecht geworden. Erwin Leuenberger, Gemeindepräsident, Bonstetten

Rote Kuh in Mettmenstetten Kaum in Bern – schon in den Schlagzeilen, «Anzeiger» vom 13. September. Es gibt in Mettmenstetten eine rote Kuh, die faire Milch heisst. Sie wurde von geschäftstüchtigen Bauern konstruiert. Federführend stand unser SVP-Nationalrat Martin Haab hinter dieser Idee der Vermarktung. Ich hoffte, dass mit diesem finanziellen Zustupf nun seine Kühe ein kuhgerechtes Leben erhalten. Einfach eines in Würde. Die Ausbeutung als getopptes Hochleistungstier könnte so mit diesem erhöhten Preis kompensiert werden. Auch müssten sie danach nicht als Wegwerfkuh im Schlachthof enden nach nur fünf bis acht Jahren, weil ihre Milchleistung nicht mehr das Optimum hergibt, trotz Kraftfutter und den alljährlichen, künstlichen Befruchtungen. Ganz sicher darf das Kälbchen nun die ersten Wochen mit seiner Mutter verbringen, denn das Kalb ist ein Säugetier. Auch das Sozialverhalten um die Konflikte im Stall und auf der Weide zu meistern, kann das Kleine nur von seiner Mutter lernen. Somit müssten auch die von der Natur vorgesehenen Hörner nicht mehr schmerzhaft ausgebrannt werden. Denn die Kuh ist keine Einzelkämpferin, sie ist ein Her-

dentier. So ist ihre Stammesgeschichte – so ist ihre Evolution. Würde! Könnte! Täte! Träume weiter von der fairen Milch. Es ist nur ein schönes Bauermärchen. Dieser Gutmensch Martin Haab, würde laut seinen eigenen Aussagen («Anzeiger» vom 13. September) ohne Skrupel auch seinen Tieren die Zitzen zukleben bei einer Viehschau, damit das Euter prallvoll-leistungsstark wirkt und dadurch den Preis des Tieres in die Höhe treibt. Wirtschaftlich muss die Ausbeute sein. Mehr und mehr, bis die Kuh kaum mehr stehen und gehen kann. 50 Liter faire Milch pro Tag. Da hilft auch keine AP 22+. Sie wird nur dazu dienen, um neue Geldquellen zu erschliessen. Die Ressourcenvernichtungslandwirtschaft hat ihren Lauf genommen. Die neuen Nationalräte werden von uns nach Bern gewählt. Sie brauchen keinen Fähigkeitsausweis. Der hohe Lohn und die Privilegien sind garantiert. Mitbringen müssen sie nur ein schlechtes Erinnerungsvermögen an das, was sie vor den Wahlen versprochen haben. Wir haben es in der Hand, am 20. Oktober diesen Wahnsinn zu stoppen. Vreni Weibel, Mettmenstetten

Kandidierende vorstellen Die Seniorenreisenden von Knonau und Maschwanden in Gruyère. (Bild zvg.) im Gaden bei Fondue und Musik war sozusagen der Höhepunkt der Woche. So war denn die Woche viel zu schnell vorbei und man musste sich wieder von dieser schönen Gegend verabschieden. Am 7. November fin-

det noch der Fotohöck statt, mit einem Rückblick auf diese Woche, aber auch bereits einem Ausblick auf die Ferien vom nächsten Jahr. Fürs Leiterteam: Remo Duda

Im Vorfeld der nationalen Wahlen vom 20. Oktober stellt der «Anzeiger» den Bezirksparteien Raum für die Präsentation ihrer Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung: Pro Kandidierende(n) einmalig maximal 1500 Zeichen (inklusive

Leerzeichen) Text und ein Bild. Diese Beiträge müssen die Redaktion (redaktion@affolteranzeiger.ch) bis spätestens Donnerstag, 26. September, erreichen. Darüber hinaus gehört reine Wahlwerbung in den Inserateteil. (Red.)


Veranstaltungen


Gewerbe/Dienstleistungen

Dienstag, 17. September 2019

Trendsetter

Kostbare Ressource

Die Modeschau bei Käppeli in Muri zeigt, was in der kommenden Saison angesagt ist. > Seite 15

Fachleute informieren am Samstag über die Bodenverbesserung in der Huser Allmend. > Seite 16

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Garstige Bedingungen Trotz Regen und Kälte zufriedene Gesichter am Jugendspieltag in Affoltern. > Seite 22

Besuch aus Singapur und Start für 15 neue Lernende

Die neuen Lernenden der Ernst Schweizer AG. (Bilder zvg.)

Jedes Jahr nach den Sommerferien beginnen bei der Ernst Schweizer AG die neuen Lernenden ihre Ausbildung. Im August starteten 15 junge Menschen ihre Ausbildung in einem der zehn angebotenen Lehrberufe. Zu Beginn des neuen Lehrjahres durfte Schweizer auch Besuch aus Singapur begrüssen. Die Ernst Schweizer AG geht bei der Ausbildung der Lernenden MetallbaukonstrukteurInnen und MetallbauerInnen neue Wege. Die Ausbildung in der Lernendenabteilung, in welcher

die Grundausbildung stattfindet, wird auch durch Auftragsarbeiten externer sowie interner Projekte gefördert. Die Ausbildung technischer Fachkräfte ist in einem Industriebetrieb wie der Ernst Schweizer AG nicht immer einfach. Nur mit Übungen alleine können die gewünschten Ziele jedoch nicht erreicht werden. Es werden zukünftig Fachkräfte benötigt, welche Lösungen erarbeiten und die Kundinnen und Kunden überzeugen können. Und diese Erfahrungen machen die jungen Fachkräfte nur durch die Bearbeitung realer Aufträge, bei welchen sie die Hauptverantwortung tragen dürfen. Bei Schweizer werden die Ler-

Die Bildungsdelegation aus Singapur mit den Lernenden MetallbauerInnen und Ausbildnern. nenden dabei eng von den BerufsbildnerInnen begleitet. Auch in Singapur stehen die Unternehmen vor der grossen Herausforderung, gute KonstrukteurInnen und HandwerkerInnen auszubilden. Und genau deshalb wurde das System von Schweizer im September von einer Wirtschafts- und Bildungsdelegation aus Singapur angeschaut, um daraus für die Herausforderungen im eigenen Land zu profitieren.

Mit der Motivation fängt alles an Durch echte Aufträge lernen die Jugendlichen eigenverantwortlich und

Vom E-Auto bis zum Oldtimer

40 Jahre Garage Kronenplatz AG in Affoltern Mit einem Tag der offenen Tür feiert die Garage Kronenplatz AG in Affoltern ihr 40Jahre-Jubiläum. Ihre WartungsKompetenz erstreckt sich vom Elektro-Auto bis zum Oldtimer. Am 1. Oktober 1979 eröffneten Hans Mörker und Josef Jori an der Zürichstrasse 144 in Affoltern eine FiatGarage. Knapp zehn Jahre später, per 1. Januar 1989, bot sich den beiden Jungunternehmern die Möglichkeit einer Übernahme der Garage von Werner Zollinger an der Unteren Bahnhofstrasse 17 in Affoltern – jener Betrieb, in welchem die Mechaniker zuvor ihre Lehre absolviert hatten. Sie ergriffen die Chance und führten fortan die Marke Toyota. Ab 2004 wurde das nicht mehr weitergeführt, weil im Garagenbetrieb die Schaffung eines Ausstellungsraums nicht möglich war. Seither setzt die Kronenplatz-Garage auf das Mehr-Marken-Konzept, ist zur sogenannten Garage plus geworden. 2007 schied Hans Mörker aus gesundheitlichen Gründen aus dem Betrieb aus, derweil Josef Joris Sohn Markus seine Ausbildung startete, anschliessend das eidgenössische Diplom eines Diagnostikers erwarb und bis Ende 2008 in den Diensten des TCS stand. Auf den 1. Januar 2009 übernahm er die Werkstatt und beschäftigt dort einen Automonteur und einen Automobil-Mechatroniker. Matthias Zöllner absolviert sein 3. Lehrjahr und kann – dank guter Noten – die Car

Neben der Garage Kronenplatz AG öffnet am kommenden Wochenende auch Hofer-Motos die Türen. Von rechts: Markus und Josef Jori, der 3.-Lehrjahr-Stift Matthias Zöllner, Esnaf Smajlovic und Inhaber Hans Portmann. (Bild -ter.) Academy besuchen, womit er zu den fünf Besten des Kantons zählt. Wie andernorts auch, ist die Entwicklung in dieser Branche atemberaubend. Automobilfachmann und -mechatroniker, Automobildiagnostiker und -kaufmann haben den reinen «Mech» längst abgelöst. Aber diesen brauchts gleichwohl noch, auch in der Kronenplatz-Garage. Dort werden – neben neuen Modellen und E-Autos – auch ältere Marken gewartet. Umfassende Kompetenzen und ein ebenso breites Netzwerk bieten Zukunftschancen. Voraussetzung dafür sind natürlich auch ein perfekter Service und eine enge Begleitung des Kunden beim Kauf eines Neuwagens. «Wir sind sehr bestrebt, unsere Kundschaft in

unserem Kleinbetrieb weiterhin zufriedenzustellen», sagt Markus Jori.

Zwei Gewerbebetriebe gemeinsam Am Samstag, 21. September, von 11 bis 21 Uhr, lädt die Kronenplatz-Garage zum Tag der offenen Tür mit musikalischer Unterhaltung ein – zusammen mit Hans Portmann, Inhaber der benachbarten Hofer-Motos, die am Freitag von 16 bis 21 und am Samstag von 10 bis 19 Uhr einladen. Dass hier zwei Gewerbebetriebe gemeinsame Sache machen, ist nach den Worten von Seniorchef Josef Jori «heute nicht mehr selbstverständlich». Von Freitag bis Sonntag kann das Benzin bei der Jubiläumsfirma fünf Rappen pro Liter günstiger bezogen werden. (-ter.)

qualitätsbewusst zu handeln und auch kundenorientiert zu denken sowie im Team zu arbeiten. Etwas selber zu erschaffen, macht die Lernenden stolz und motiviert sie zu Bestleistungen. Ganz gleich, ob eine Treppe, ein Geländer, ein Gartentor oder eine Spezialanfertigung wie etwa ein Brennholzgestell oder eine Skulptur entstehen soll – die Lernenden von Schweizer sorgen unter Anleitung ihrer BerufsbildnerInnen für eine fachgerechte Ausführung. Als nachhaltig geführtes Unternehmen ist es ein grosses Anliegen, dass zentrale Werte wie Produktqualität und Arbeitssicherheit direkt in die Ausbildung der

Lernenden einfliessen. Deshalb wird konsequent nach den im Metallbau geltenden Normen und Vorschriften gearbeitet, und dies unter Aufsicht erfahrener BerufsbildnerInnen oder AusbildnerInnen. Wer dieses Engagement unterstützen will, der kann seinen Metallbauauftrag durch einen Lernenden ausführen lassen. Schweizer garantiert ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und ein erstklassiges Endresultat. Weitere Informationen unter: https://www.ernstschweizer.ch/de/unternehmen/berufsbildung/metallbauarbeiten-von-unseren-lernenden.html. (pd.)

Amarone, Veneto und Südtirol – Event in Mü’s Vinothek Amarone – nur ein Wein oder schon ein Mythos? Der Amarone-Anteil an der gesamten Produktion hat sich innert weniger Jahre verdreifacht. Die lange Haltbarkeit von über zehn Jahren erhält der Wein durch sein besonders Herstellungsverfahren. Das grosse Alterungspotenzial rührt aus dem hohen Alkoholgehalt und den präsenten Gerbstoffen. Fattori, Roncà: In renommierten in- und ausländischen Fachorganen wie Décanter, Wine Giorgia Costa, Fattori-Vini, Roncà. (Bild zvg.) Spectator, 5 Grappoli erscheinen mit grosser RegelmässigErgänzt wird die Präsentation keit hoch punktierte Fattori Weine. durch zwei grosse Weissweine aus Angefangen hat alles mit feinsten dem Südtirol, einem Gewürztraminer Weissweinen. In den letzten fünf Jah- von Hofstätter und einem Barriquesren hat sich Antonio Fattori auch als ausgebauten Weissburgunder der Keltoller Amarone-Produzent entpuppt. lerei Meran. Wer Kraft und Opulenz im Wein liebt, ist hier auf der richtigen Spur. Kraft und Opulenz (pd.) Zenato, Desenzano: ein ganz grosser Name, wenn es um Amarone-Weine Amarone, Veneto und Südtirol geht. Die Sergio Zenato Riserva (heuer Event in Mü’s Vinothek, Dachlisserweg 1, Affoltern, wird der Jahrgang 2012 gezeigt) ge- Freitag, 20. September, 18-20 Uhr, Samstag, 21. hört zum Besten, was aus dieser Ap- September, 10-15 Uhr. www.mues-vinothek.ch pellation kommt. (Degustationsliste zum Herunterladen.)


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Gewerbe

Dienstag, 17. September 2019

Zusammenarbeit mit grossem Potenzial Tag der offenen Tür bei WWZ/Quickline und TV Fachgeschäft Expert Senn in Affoltern Das bekannte TV-Fachgeschäft an der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern hat nicht nur das Ladenlokal stilvoll um-, sondern auch die Produktepalette ausgebaut. Neu werden Handys aller Marken verkauft und repariert. Das Fachgeschäft Expert Senn rückt näher zusammen mit dem WWZ Quickline Shop. Die zwei grossen roten Ballonsäulen mit der Quickline Reklametafel vor dem TV-Fachgeschäft Expert Senn an der Oberen Bahnhofstrasse zeigen unübersehbar, dass hier ein kleines Fest gefeiert wird. Brigitte und Werner Senn haben die Verkaufsräume einer umfangreichen Renovation unterzogen. Der Verkaufsladen mit edlem Holzparkett und stilvollen modernen Verkaufs- und Beratungstischen, lässt die Lokalität hell und freundlich erscheinen.

Hier wird sowohl der Handy-Freak als auch die Oma fachkundig bedient Neben den flimmernden Grossbildschirmen weisen die Handy-Accessoire deutlich darauf hin, dass die Bezeichnung Handy-Werkstatt durchaus seine Berechtigung besitzt. Sozusagen eine Win-Win-Situation bietet die künftige Zusammenarbeit der Expert Senn mit der Providerfirma Quickline, welche im Fachgeschäft als Anlaufstelle für

Ein aufgestelltes Team in der Handy-Werkstatt. Hinten von links: Tino Meckenstock sowie Werner und Brigitte Senn. Vorne: André Reichmuth, Andreas Moser und Nelson Juarez. Es fehlt: Helmut Porpaczy. (Bild Martin Mullis)

Herbstfest mit Jubiläum

40. Geburtstag mit Lapsus

Wohnideen und Unterhaltung bei Möbel Egger Das Einkaufscenter Zugerland feiert Das Einkaufscenter Zugerland in Steinhausen blickt auf 40 erfolgreiche Jahre zurück und feiert den Geburtstag mit einer Jubiläumswoche vom 23. bis 28. September: Neben verschiedenen Aktivitäten stehen auch zwei Live-Auftritte des Comedy-Duos Lapsus auf dem Programm.

Möbel Egger lädt am Sonntag zum Herbstfest. (Bild zvg.)

Das Restaurant «Eggspresso» bei Möbel Egger in Eschenbach feiert das 20-jährige Bestehen und lädt zum Feiern ein. Zudem finden sich in der neu gestalteten Ausstellung auf 12 000 m² viele schöne Wohnideen. Seit 20 Jahren werden Kunden und Besucher bei Möbel Egger im «Eggspresso» kulinarisch verwöhnt. Das beliebte Restaurant bietet Platz für 100 Personen – und eine einmalige Aussicht in die Zentralschweizer Berge. Auf der Speisekarte finden sich saisongerechte und marktfrische Angebote für den kleinen wie auch den grossen Hunger und Mittagsmenüs ab Fr. 9.90. Zum Jubiläum darf immer am 20. des Monats im Restaurant gewürfelt werden und mit etwas Glück gibts bis zu 6 Franken Rabatt auf den Menüpreis. In der neu gestalteten Egger-Mall findet sich jetzt eine noch grössere Auswahl an Wohnaccessoires, tollen Geschenkideen, exklusiven Kleinmöbeln, Leuchten, Bilder, Spiegel und vieles mehr. Alles rund ums Essen, Geniessen und Wohlfühlen ist jetzt noch grosszügiger und mit hübschen Dekorationsideen in neuen Farbkonzepten gestaltet. Ebenfalls neu präsentiert

sich die Schlafzimmer-Abteilung. Auf über 2000 m² findet die Kundschaft hier eine attraktive und kompetente Schlafwelt mit vielen Bett-, Matratzenund Schrankmodellen.

Herbstfest diesen Sonntag Zum Eggspresso-Jubiläum bietet sich am Sonntag, 22. September, von 10 bis 17 Uhr Gelegenheit, sich in aller Ruhe im schönen Einrichtungshaus inspirieren zu lassen. Die Kunden profitieren vom 18. bis 22. September von 25 % Herbstrabatt (auf Katalogpreis) auf Möbel und zusätzlich 10 % Aktions-Rabatt auf Teppiche, Bilder, Spiegel und Leuchten. Am Samstag und Sonntag wird zudem ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten, vom Jubiläums-Zmorge und Wettbewerb im Eggspresso. Über ein Stück Geburtstagskuchen und einen Drink, gratis an der Egger-Bar. Für die Kinder stehen Hüpfburg, Sackhüpfen und BüchsenWerfen zum Vergnügen bereit. Musikalisch unterhalten das Echo vom Loiwital mit Peter Rymann und die Feldmusik Eschenbach. Ebenfalls zu Gast sind die Fahnenschwinger Küssnacht. Möbel Egger, Luzernstrasse 101, 6274 Eschenbach. www.moebelegger.ch.

Am 28. September 1979 öffnete das Einkaufscenter Zugerland seine Pforten. Auf 6000 Quadratmetern waren damals 20 Geschäfte präsent. In den 40 Jahren wurde das Center baulich erweitert. Stetig kamen neue Geschäfte und Dienstleistungen dazu, so dass das Zugerland heute 50 Geschäfte umfasst – darunter den grössten MigrosSupermarkt der Zentralschweiz – und das erfolgreichste Einkaufscenter in der Zentralschweiz ist.

ab 13 Uhr hübsche Geschenkböxli und dürfen sich über weitere Überraschungen freuen. Am Donnerstag werden die ersten 2000 Migros-Kunden mit einem frischen, handgemachten «Aus der Region»-Butterweggen der JowaHausbäckerei beschenkt. Zugerland-Center-Taler im Wert von 1000 Franken gibt es am Samstag, 28. September, beim elektronischen Glücksrad zu gewinnen. Und auch beim Schätzwettbewerb können die Besucherinnen und Besucher die ganze Woche hindurch ihr Glück versuchen: Es gilt, die Anzahl Sektkorken in den Geschenken auf der oberen Verkaufsebene möglichst genau zu erraten. Zu gewinnen gibt es Zugerland Geschenkkarten im Wert von über 2000 Franken. (pd.) Jubiläumswoche vom 23. bis 28. September. Detail-Programm unter www.ekz-zugerland.ch.

Lapsus bringt ein Überraschungspaket Das Highlight in der Jubiläumswoche sind die beiden kostenlosen LiveAuftritte des berühmten Schweizer Comedy-Duo Lapsus. Am Freitagabend, 27. September, um 18 und 19 Uhr stellen die beiden Kultfiguren Theo Hitzig und Bruno Gschwind das Zugerland auf den Kopf. Beim Kids Day am Mittwochnachmittag, 25. September, basteln die Die Kultfiguren Theo Hitzig und Bruno Gschwind stellen kleinen Besucher das Zugerland auf den Kopf. (Bild René Tanner)

die verschiedenen Fragen ihrer Kunden gilt. So kann man sich gut vorstellen, dass im digitalen Kompetenzzentrum an der Oberen Bahnhofstrasse sich der Handy-Freak über die neuesten Modelle orientiert, während der Geschäftsmann das vergessene Ladekabel besorgt und Rentnerin Hedwig sich endlich entschlossen hat, ihre Stube im Altersheim mit einen Flachbildschirm zu verschönern. Allen diesen drei Kunden wird fachlich einwandfrei geholfen und der älteren Dame ihr Gerät selbstverständlich nicht nur geliefert, sondern auch mit den nötigen Erklärungen angeschlossen. Das Team um den Geschäftsinhaber Werner Senn, dem Leiter des Kundencenter WWZ Tino Meckenstock, dem Shop-Leiter André Reichmuth und den Mitarbeitern Andreas Moser und Helmut Porpaczy hat sich ein vornehmes Ziel gesetzt. Bei Quickline Expert Senn werden die Kunden am Telefon keine Computerstimme hören und im Verkaufsgeschäft ganz persönlich bedient, ihnen soll ein RundumService geboten werden. Wer die kompetente und aufgestellte Mannschaft in den freundlichen Verkaufsräumen sieht, bekommt sofort den klaren Eindruck, dass der Slogan der beiden Firmen Quickline und Expert Senn «So stark wie ein Grosser. So lokal wie ein Kleiner» durchaus seine Berechtigung besitzt. (mm)

Gesundheit nicht dem Zufall überlassen Allein 2018 verzeichnete die Suva 55 tödliche Arbeitsunfälle. Darum arbeitet die Suva in ihrer Prävention mit branchenspezifischen «lebenswichtigen Regeln». Im neuen Präventions-Spot der Suva fällt ein riesiges Holzelement hinter dem Rücken gemütlich wegschlendernder Arbeiter krachend zu Boden, ein Roboterarm bewegt sich und touchiert um ein Haar eine arbeitende Person, die sich im richtigen Moment bückt. Die gefährlichen Arbeitssituationen werden zu spät erkannt oder bleiben gar unbemerkt. Ein entspannter Soundtrack untermalt die Beiläufigkeit der Geschehnisse. Der Zuschauer erschrickt und staunt gleichzeitig. Glück gehabt? Es hätte auch anders kommen können. Die Suva versichert Branchen mit hohen Risiken. Dies ist ihr gesetzlicher Auftrag. In risikoreichen Berufen nicht zu verunfallen darf jedoch keine Frage des Glücks oder des Zufalls sein. Im Jahr 2018 musste die Suva rund 55 tödliche Arbeitsunfälle verzeichnen. Jeden dritten Arbeitstag kam in den letzten zehn Jahren ein Mensch bei einem Arbeitsunfall ums Leben. Viele Verunfallte wurden invalid. Für Branchen und Tätigkeiten mit hohen Risiken hat die Suva in Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen einfache und in die tägliche Arbeit integrierbare Regeln erarbeitet, zum Beispiel «Acht lebenswichtige Regeln für den Hochbau» oder «Sieben lebenswichtige Regeln für den Strassentransport». Wird eine lebenswichtige Regel verletzt, so heisst es: Stopp! Die Zahlen der Suva belegen, dass bei rund 75 Prozent der tödlichen Arbeitsunfälle mindestens eine «lebenswichtige Regel» nicht eingehalten wurde. Das Leben ist schön, so lange nichts passiert. (pd.) Weitere Infos: www.suva.ch/regeln


Vermischtes

Dienstag, 17. September 2019

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Was trägt man im kommenden Winter? Modeschau bei Käppeli in Muri: Modeinfos für Damen und Herren Bei bestem Spätsommerwetter fand am Samstag in Muri die beliebte Modeschau statt. Mit drei weiblichen und zwei männlichen Models zeigten Martha und Benno Käppeli, was in der kommenden Saison angesagt ist. ................................................... von susanne crimi Kurz nach dem Defilee auf dem Catwalk stürmten die begeisterten Kunden den Laden und manchmal kam es vor, dass bestimmte Teile kurz darauf bereits ausverkauft waren.

Damenmode: coole Karos, AnimalPrints und freche Hosenanzüge Auffällig waren freche Mustermixe, die bei den zusammengestellten Modeschau-Bildern vorgeführt wurden. Ein frecher Hosenanzug im silbergrauen Zebra-Muster, der wiederum kombiniert worden ist mit einer zart getüpfelten Bluse und darüber trug das Model Dina einen hellgrauen-beigen Boucle-Oversize-Mantel. Christina zeigte eine gemusterte Jogg-Pant mit einer gewagten Kombination Cardigan und Bluse im Hahnentritt-Muster und darüber einen nochmals anders gemusterten Mantel. Auch der Mustermix, den Graziella über den Catwalk vorführte, war mutig. Wiederum eine zart karierte Jogg-Pant, zusammengestellt mit einem Ringelpulli und einem offene Karo-Mantel.

Tom (links) mit Nadelstreifen-Chinos, Druckhemd und Pulli, Alain mit neuzeitlichem Klassik-Stil. An Farben dominierten Camel, Cognac und Ecrue, helles Rot und Orange, Marine, Jeans und Aqua, Grünnuancen, Currytöne und natürlich helles Grau und das immer neue Schwarz-Weiss-Thema. Insgesamt wird die Damenmode wieder etwas weniger sportlich, eine gewisse weibliche Eleganz setzt sich durch. Dies macht aber der Bequemlichkeit keinen Strich durch die Rechnung.

Von links: Graziella im offenen Karomantel, Christina mit Mustermix und Dina mit Zebra-Hosenanzug. (Bilder Susanne Crimi)

Männermode: ein Mix zwischen neuzeitiger Klassik mit kernigem Touch Auch bei der Herrenmode geht der Trend von etwas weniger «Streetware» hin zu einem lässigen, eher klassischen Stil. Sehr bequeme Sakkos zu Chinos und Hemden oder Shirts mit feinen, frechen Drucken. Immer wieder sind ebenso bequeme Westen auszumachen, als Tüpfelchen auf dem i.

Die Riesenbeere in allen Formen und Farben

Das 22. Kürbisfest auf der Stöckweid im Knonauer Uttenberg Die Kürbisausstellung auf dem Bauernhof «Stöckweid» in Knonau hat unter Naturfreunden und Gourmets längst Kultstatus. Die vielfältige Ausstellung geniesst als eigentliches Naturschauspiel, insbesondere aber als Familienausflug grosse Popularität. Ein eindeutiges Zeichen des Herbstes sind die überall in den Gärten und auf den Bauernhöfen auftauchenden Kürbisse – meist in leuchtend-oranger Farbe. Der Kürbis (lat. Cucurbitoideae), auch Riesenbeere genannt, ist überaus vielfältig und – man staune – kein

Gemüse. Bereits 10 000 Jahre vor Christus blühten und gediehen Kürbispflanzen in Zentralamerika. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist der Kürbis aber kein Gemüse, sondern gilt als die grösste Beerenfrucht. An der 22. Kürbisausstellung auf der Stöckweid werden am nächsten Wochenende rund 150 verschiedene Sorten in allen Farben und Formen zu bestaunen sein. Die ausgestellten Früchte unterteilen sich in rund 70 Prozent Speise- und 30 Prozent Zierkürbisse. In der prächtigen Vielfalt der herbstlichen Pflanzen finden sich Exemplare von der Grösse eines Tennisballs, bis hin zu einer Monsterkugel von über 60 Kilogramm Gewicht.

Sämtliche ausgestellten Kürbisse können von den Besucherinnen und Besuchern an Ort und Stelle gekauft werden. Neben den sechs Mitgliedern der Familie Duperrex, werden am kommenden Wochenende gegen 40 Helfer und Helferinnen am «Kürbisfäscht» mit «Herbstmärt» und Kürbisausstellung die rund 1500 erwarteten Gäste auch kulinarisch betreuen. Seniorchef Jean-Jacques Duperrex spricht von einer guten Ernte, welche leider von einer Mäuseplage etwas geschmälert wurde. (mm) Kürbisfest mit Ausstellung auf der Stöckweid, Samstag, 21. September, von 9.30 bis 18 Uhr, Sonntag, 22. September, von 9.30 bis 18 Uhr.

Hier ist der Mustermix weniger frech als bei den Frauen. Erfreulich zu sehen: Die Männermode ist farblich ganz schön couragiert. Eine senfgelbe Daunenjacke gab es zu sehen, cognacfarbene Chinos, grosse und bunte Karos auf Hemden sowie Jacken und Pullover, die sich mit ihren Mustern ideal dazu ins Szene setzen konnten. Das triste Einerlei von Dunkelgrau, Braun und Schwarz ist Geschichte.

«Ein täglicher Kampf» Hausaufgaben. Ein Thema, das in Familien oft für Stress sorgt. Am Freitag, 27. September, von 9 bis 10.30 Uhr erfahren die Teilnehmenden, wie es entspannter geht. Puh, Hausaufgaben. Oft hängt wegen ihnen der Haussegen schief. Denn sie können ganz schön anstrengend sein. Am Freitag, 27. September, erfahren die Teilnehmenden von der Lerntherapeutin Elisabeth Alberti, wie sie die Hausaufgaben ihres Kindes entspannt und kompetent begleiten. Ausserdem erhalten sie zahlreiche Tipps, wie Hausaufgabenmachen ohne Stress funktioniert und wie das Kind motiviert wird, allein und konzentriert die Aufgaben zu erledigen. (GS)

Hausaufgaben: Sie sind bei den meisten Kindern unbeliebt. (Bild zvg.) Anmeldungen unter Telefon 044 760 12 77 oder E-Mail: kurse@familienzentrum-bezirk-affoltern.ch. Weitere Informationen und das komplette Kursangebot auf www.familienzentrum-bezirk-affoltern.ch.

«Abendhüeti» im Familienzentrum Am Freitag, 27. September, 25. Oktober und 22. November, jeweils von 17 bis 21 Uhr hat die Kinderhüeti im Familienzentrum geöffnet.

Bereit für die Besucher: Serge und Jean-Jacques Duperrex inmitten der farbenprächtigen Ausstellung. (Bild Martin Mullis)

Offenbar waren die zusammengestellten Mode-Kombinationen so überzeugend, dass manches Teil in der gewünschten Grösse Minuten nach der Show bereits vergriffen war. Im Oktober, November und Dezember treffen allerdings laufend neue Kollektionen ein – so kann jederzeit ein spezielles, schönes und begehrtes modisches Teil entdeckt und erworben werden.

Vielleicht mit dem Partner auswärts essen gehen, sich gemeinsam ein Theaterstück ansehen, sich zum Shoppen in den Abendverkauf stürzen, sich eine Runde Sauna mit anschliessender Massage gönnen oder es sich einfach zu Hause gemütlich machen? Es gibt viele schöne Aktivitäten, um sich mal eine kurze Auszeit vom Familienleben zu gönnen und sich wieder als Paar zu fühlen. (GS)

In einer Familie sollen sich alle wohlfühlen. Deshalb sollten sich die Eltern auch als Paar verstehen oder sich als Alleinerziehende ab und zu ein paar Stunden für sich selbst gönnen oder Freunde treffen, ausgehen und etwas unternehmen, um aus dem Alltags- Anmeldungen jeweils bis Donnerstag, 16 Uhr trott herauszukommen. In der «Abend- unter Telefon 044 760 12 77 oder per E-Mail: hüeti» im Familienzentrum wird mit hueeti@familienzentrum-bezirk-affoltern.ch. den Kindern ein feines Abendessen zubereitet und gemeinsam gegessen. Spannende Geschichten und tolle Spiele runden den Abend ab. Wie wäre es also, wieder einmal ein paar kinderfreie Stunden am Abend zu verbringen? In der «Abendhüeti» sind die Kinder gut umsorgt. (Bild zvg.)


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Veranstaltungen

Dienstag, 17. September 2019

Mostfest auf dem Schwalbenhof

Vier künstlerische Sprachen, vier Welten

Ausstellung in Ottenbach ab 21. September

Bauernhof mit integriertem B&B – herzliche Gastfreundschaft Am 21. September wird ab 14 Uhr auf dem Schwalbenhof in Hauptikon gemostet, gespielt, geplaudert, eingekauft, gegessen und getrunken. Die Gastfreundschaft hat auf dem Bauernhof von Familie Schneiter eine lange Tradition. Auf Basis der Erntedankfeste lädt die Hofgemeinschaft zum Mostfest ein. ................................................... von regula zellweger Bereits Alfred und Silvia Schneiter produzierten nicht nur hochwertige und naturbelassene Nahrung, sie öffneten den Schwalbenhof auch Dritten als einen Ort der Ruhe, der Naturverbundenheit und zum Krafttanken. In diesem Sinne führt die fünfte Generation den Betrieb in einer Hofgemeinschaft weiter. Am kommenden Samstag wird auf dem Schwalbenhof das Mostfest gefeiert. Kinder dürfen die Erfahrung machen, wie aus Äpfeln Most entsteht. Sie haben Gelegenheit zu reiten, zusammen zu spielen und die Tiere auf dem Bauernhof kennen zu lernen. Auch die fünf Schwalbenhofkinder der Familien Schneiter und Scharrenberg / Zollinger engagieren sich. Ronja, die Älteste, bietet beispielsweise zusammen mit ihrer Freundin selbstgemachte Patisserie an. David, der Heilkräuterspezialist, nennt seinen Stand «Gourmetapotheke» und verkauft Sirup, Öle, Bonbons und Heilkräuter und Luca mixt an seiner Bar alkoholfreie Getränke.

Stimmungsvolles Fest Ab 14 Uhr bis spät in die Nacht soll das Fest dauern. Auch für die Erwachsenen wird es am Abend einen Barbetrieb mit Produkten vom Hof Allenwinden in Kappel geben. Christa Falkensammer hat das Brennen von Vater Otto Ringger gelernt. Chriesi Gin, Rosoli Likör oder drei verschiedene Sorten Cider möchte man gern einmal probieren. Gulasch aus dem alten «Waschhafen» ergänzt das Hol- und Bringbuffet. Die Gäste bringen etwas fürs Buffet mit und dürfen sich im Gegenzug bedienen. Zudem wird es nach frisch gebrannten Mandeln duf-

Clara Scharrenberger und Christina Schneiter betreiben ihr kleines, feines B&B auf dem Schwalbenhof in Hauptikon seit August 2018. (Bild Regula Zellweger) ten. Musikalisch verbreitet die Band «Magic Charly and his Music Friends» fröhliche Stimmung. Man wird auf Festbänken zusammensitzen, Freunde treffen und neue Bekanntschaften machen. «Es wird ein Kommen und Gehen sein und auch das B&B Kafi wird geöffnet sein», erzählt Christina Schneiter. Das Mostfest ist auch eine gute Gelegenheit, das B&B Schwalbenhof kennen zu lernen.

B&B Schwalbenhof Christina Schneiter und ihre ehemalige Primarschulfreundin Clara Scharrenberg haben den Traum eines eigenen B&B verwirklicht. Sie waren sich einig: «Ein leeres wunderschönes altes Haus, ein Bauerngarten, wo Gemüse für eine frische saisonale Küche wächst, ein Hühnerhof, wo jeden Tag frische Eier gelegt werden, weitere hofeigene Produkte wie Apfelsaft, Beeren und Nüsse – und vor allem zwei Frauen, die mit Leib und Seele an einem Strick ziehen … wir müssen es probieren!» Während vier Monaten wurde geschliffen, gebürstet, gespachtelt, gestrichen und mit Liebe eingerichtet. Im Sommer 2018 wurde offiziell eröffnet. «Unser B&B zeichnet sich dadurch aus, dass wir unsere Gäste wie ein Mitglied der Gemeinschaft behandeln. Man fühlt sich hier zu Hause.» Auf dem Schwalbenhof kräht am Morgen der Hahn, Hühner gackern, Kühe muhen, die Melkmaschine rattert,

Gülle wird ausgebracht und nach dem Grasschnitt duftet der ganze Hof nach frischem Heu. Kinder spielen, Katzen streichen um die Beine und Fliegen und Wespen können im Sommer schon mal nerven. Bis heute wird das Haus mit Holzherd und Kachelofen geheizt und die knarrenden Balken erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.

Das Schwalbenhof B&B bietet vier individuell gestaltete Schlafzimmer, eine kleine Küche und zwei Kurs- und Sitzungsräume an. Die Zimmer sind heimelig, eher klein und vor allem gemütlich. Die Gäste sind begeistert vom Ambiente des 350-jährigen Bauernhauses, von der Herzlichkeit, mit der man hier empfangen wird. Clara Scharrenberger erzählt: «Ich schätze den Austausch mit unterschiedlichsten Gästen.» Die Bedürfnisse der Gäste stehen im Zentrum. Man kann ungestört für sich allein sein oder das Gespräch suchen. Die Sitzungsräume eignen sich für Teamretraiten, Sitzungen und Kurse in einer Atmosphäre, wo Kreativität von selbst entsteht. Wenn man reif für die Insel ist, muss man nicht unbedingt in die Karibik reisen. Im Schwalbenhof B&B kann man sich eine Auszeit gönnen. Es ist ein Rückzugsort, wo man sich inspirieren lässt. Wo man loslassen und den Alltag mit den kleinen und grossen Sorgen für kurze Zeit vergessen kann – um danach gestärkt und voller Zuversicht den Alltag wieder zu meistern. Mostfest auf dem Schwalbenhof. 21. September ab 14 Uhr, Weidstrasse 5 in Hauptikon. Informationen B&B: www.schwalbenhof-bnb.ch Nächster Kurs: 11. bis 13. Oktober, Gesangsund Stimmbildungswerkstatt mit Alan Razzak, www.vox-vere.de

Das Hilfswerk «Be Unlimited» empfängt in Mettmenstetten

Es versteht sich als Anlaufstelle für Menschen in Not oder in schwierigen Situationen, das überkonfessionelle Hilfswerk «Be Unlimited» mit Sitz in Mettmenstetten. Die Angebote richten sich hauptsächlich an Kinder und Erwachsende in der Schweiz. Mit seinen Inputs zu Ermutigungsstrategien und Kummerverarbeitung betreibt «Be Unlimited» etwa Gesundheitsförderung und Prävention in Schulklassen, Sportvereinen und Kirchen. Unter der «Kummer Nummer» finden Opfer von sexuellem Missbrauch ein offenes Ohr – anonym und gratis – aber auch konkrete Unterstützung, wenn sie das denn wünschen. «Das Thema ist mit viel Scham und Angst verbunden», weiss Roy Gerber, Gründer und Geschäftsführer von «Be

Roy Gerber ist Gründer und Geschäftsführer des Hilfswerks «Be Unlimited» in Mettmenstetten. (Bild zvg.) Unlimited». «Die Täter kommen oft aus dem engsten Umkreis. Umso wichtiger ist eine niederschwellige Anlaufstelle.» Zwei bis drei Anrufe gehen pro Tag auf der «Kummer Nummer» ein. «Jedes Kind ist wertvoll», diese Kern-

Die Bildhauerin Irma Bucher sucht in der Vertrautheit des Steins nach einem Ausdruck für die Unergründlichkeit des menschlichen Wesens. Paul Nievergelt ist fasziniert von Naturformen und übersetzt sie in eigengesetzliche Kunstformen und das mit

Sich eine Auszeit gönnen

«Jedes Kind ist wertvoll»

Das überkonfessionelle Hilfswerk «Be Unlimited» mit Sitz in Wissenbach, Mettmenstetten, lädt am kommenden Samstag zum Tag der offenen Tür ein.

Die Galeriemarlène in Ottenbach überrascht vom 21. September bis 6. Oktober mit einer reichen Ausstellung unter dem Titel «Vier Welten» . Eine Künstlerin und drei Künstler zeigen Arbeiten, alle in ihrer eigenen künstlerischen Sprache und geben damit Anstösse zu guten Gesprächen und Einschätzungen.

botschaft will «Be Unlimited» am Tag der offenen Tür vom Samstag, 21. September, vermitteln. Es wartet unter anderem eine Schatzsuche, auf der viele Kostbarkeiten entdeckt und eingesammelt werden können. Am Schluss darf jeder und jede eine eigene Schatztruhe bemalen und dekorieren. Kinderschminken, GeschenkeFischen und am Nachmittag auch Reiten runden das Programm ab. Im Anschluss an den Tag der offenen Tür steigt ab 18 Uhr dann ein «Special Event» (Anmeldung erforderlich) mit Dreigang-Menü, Unterhaltung sowie bewegenden Schilderungen und humorvollen Anekdoten aus Roy Gerbers Buch «Mein Versprechen». Der gesamte Erlös des Abends geht an die «Kummer Nummer». (tst.)

Weiher im Eigental 2019. (Bilder zvg.) einem Augenzwinkern zur konstruktiven Kunst. Der Maler und Zeichner Karl Sauter erzählt mit seinen Bildern Geschichten von glücklichen Augenblicken, die Freude in den Alltag zaubern möchten. Ferdinand Seiler hat sich als Maler und Plastiker der bildenden Kunst zugewandt, weil sie eine Gratwanderung zwischen gesellschaftlich definiertem Erfolg oder Misserfolg ist, für ihn jedoch nie ein künstlerisches Scheitern, aber ein stetiges Lernen bedeutet. Paul Nievergelt Die Vernissage findet am Samstag, 21. September, von 14 bis 18 Uhr statt; mit einem Rundgang der Kunstschaffenden um 15 Uhr durch die Ausstellung. Am Sonntag, 29. September, von 14 bis 18 Uhr interpretiert die Saxofonistin Barbara Wehrli musikalisch Bilder und Skulpturen. Die Besuchszeiten allgemein sind jeweils freitags von 14 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Allegorie «Ambivalent», Collage.

Mit der Finissage am Sonntag, 6. Oktober, von 14 bis 18 Uhr endet die Ausstellung.

Kostbare Ressource Boden

Info-Veranstaltung zur Bodenverbesserung Am Samstag, 21. September, informieren Fachleute die interessierte Bevölkerung morgens von 9 bis 12 Uhr über die anstehenden Arbeiten. Die Erdhügel türmen sich auf in der Huser Allmend zwischen Hausen und Rifferswil. Es ist «Unterboden», auch B-Boden oder «Mutterboden» genannt, der hier gesammelt und mit Bewilligung des Kantons zwischengelagert wird. Das Material stammt von Baustellen aus der nahen Umgebung, aus der Schicht unter der Kulturerde. Als Wasserspeicher soll es künftig dazu beitragen, die Huser Allmend, die wieder zu versumpfen droht, für die Landwirtschaft erhalten zu können. Im Idealfall läuft eine Melioration schnell und effizient: Der humusreiche Oberboden wird entfernt, der Unterboden direkt verbaut und schliesslich kommt der Oberboden wieder darauf. Das Zwischenlagern, wie es auf der Huser Allmend geschieht, ist nicht der Idealfall. Und doch kann das Sammeln nicht warten: Durch den Fokus

aufs verdichtete Bauen werde der Unterboden immer rarer, so Baudienstleister Peter Schmid. «Darum müssen wir jetzt sammeln.» Ansonsten drohe diese sehr kostbare und nicht erneuerbare Ressource auf Deponien zu verschwinden. Der Bevölkerung fallen vor allem die grossen Erdhaufen und die störenden Lastwagenfahrten auf. «Wir versuchen natürlich, die Belastungen möglichst tief zu halten», so Schmid. «Doch wenn die Leute wissen, was wir machen, haben sie Verständnis.» Aus diesem Grund lädt er die Öffentlichkeit am kommenden Samstag, 21. September, von 9 bis 12 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Bodenverbesserung. Fachleute werden den Interessierten unter anderem aufzeigen, wie ein natürlicher Bodenaufbau aussieht, welche Standorte sich für Bodenverbesserungen eignen und wer von einer nachhaltigen Bodenaufwertung profitiert. (tst.) Infoveranstaltung Bodenverbesserung am Samstag, 21. September, 9 bis 12 Uhr, Huser Allmend.

«WertVoll»-Event am Samstag, 21. September, 10 bis 17 Uhr, bei «Be Unlimited», Wissenbach 12, Mettmenstetten. «Special Event» ab 18 Uhr. Infos und Anmelden unter www.beunlimited.org. Kummer-Nummer: 0800 66 99 11.

Bis die Melioration in der Huser Allmend beginnen darf, muss Baudienstleister Peter Schmid den wertvollen Unterboden zwischenlagern. (Bild Thomas Stöckli)






Sport

Dienstag, 17. September 2019

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«Dann gebe ich mir ein, zwei Ohrfeigen» Serie «Sag mal, ...?»: der Aeugster Ultra-Athlet Adrian Brennwald im Gespräch über Willensstärke Adrian Brennwald absolviert Ultra-Trail-Wettkämpfe. Bei diesen Rennen ist er bis zu 30 Stunden unterwegs. Wie halten Körper und Kopf diese Belastungen durch?

In Slowenien waren die Krämpfe derart akut, dass ich kaum laufen konnte. Erst wollte ich aufgeben, hatte aber glücklicherweise Salztabletten dabei, nahm die dreifache Dosis und konnte weiterrennen. Solange der Schmerz aus der Anstrengung entsteht, ist alles okay. Wenn er aber aus einer Überbelastung oder einer Verletzung entsteht, werde ich vorsichtig.

«Anzeiger»: Haben Sie heute schon Sport gemacht? Adrian Brennwald: Ja, über den Mittag war ich eine Stunde rennen.

Schmerzen überall! Wozu die ganzen Qualen? Es macht mir Spass. Ich freue mich immer riesig auf diese Wettkämpfe, auch auf den nächsten in Italien, obwohl ich weiss, dass ich mich während dem Rennen wieder verteufeln werde. Es ist eine Hassliebe.

Entspricht das einem normalen Tagespensum? Das variiert, je nach Tag. Ich gehe zwei- bis dreimal pro Woche morgens vor der Arbeit schwimmen, ein bis zwei Mal über den Mittag rennen. Abends oder an meinen beiden freien Nachmittagen kommt das Velofahren hinzu, und ansonsten mache ich Übungen zur Rumpfstabilisation, Muskellockerung oder Dehnung. Umso älter ich werde, desto aufwändiger wird das Training.

Haben Sie Ihrem Körper gegenüber manchmal ein schlechtes Gewissen? Nein, eigentlich nicht. Klar, das Rennen verschleisst, deshalb trainiere ich meine Kondition mit Schwimmund Velotraining, um die Gelenke zu schonen. Der Wettkampf ist nicht so gesund, das tägliche Training hingegen schon.

Wie zeigt sich das? In den Dreissigern, als ich noch an Ultra-Triathlons teilnahm, bin ich an manchen Tagen fünf Kilometer geschwommen, 230 Kilometer Velogefahren und dann noch 20 Kilometer gerannt – und das auch mal zwei Tage hintereinander. Solche Trainingseinheiten liegen heute nicht mehr drin. Seit drei, vier Jahren braucht mein Körper mehr Erholung. Ausserdem erlebe ich es in den letzten Monaten öfter, dass ich nach Hause komme, mich hinsetze und am liebsten gar nicht mehr aufstehen würde.

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«Mit der Ernährung nehme ich es nicht so streng. Es kam schon vor, dass ich am Abend vor einem Rennen eingeladen war und Fleischkäse und Kartoffelsalat ass.» ...............................................................

Und dann? Fällt das Training auch mal aus? Eher mal als noch vor zwei, drei Jahren. Heute mache ich mindestens einen Tag Pause pro Woche. Früher hätte es das nicht gegeben.

Irgendwann sind die Torturen überstanden. Was passiert nach dem Zieleinlauf? Dann muss ich mich erstmal hinsetzen. Danach esse ich als Erstes einen Salat. Darauf habe ich komischerweise nach jedem Lauf am meisten Lust. Und dann esse ich Burger, Pommes oder was immer ich möchte.

Wie motivieren Sie sich an den anderen Tagen? Das Training macht mir ja normalerweise viel Spass. Wenn mal die Motivation fehlt, denke ich an mein Ziel, das nächste Rennen. Ausserdem trainiere ich nun häufiger am Morgen oder über den Mittag, um mich am Abend, wenn ich müde bin, nicht aufraffen zu müssen. Ist Ihr Körper mehr Komplize oder Gegner? Im Wettkampf kann ich auf ihn zählen, aber im Training ist er manchmal ein Gegner. Als ich jünger war, rannte ich einfach los, nun muss ich mehr auf mich achtgeben. An manchen Tagen scheinen die Beine schwer, ich fühle mich müde, aber sobald ich losrenne, wird es besser. Wie erklären Sie sich das? Es scheint mir, als gaukle der Kopf manchmal vor, der Körper brauche mehr Erholung, als Ausrede, um nicht zu trainieren. Sie versuchen, sich selbst zu übertölpeln? Ja, auch. Aber manchmal ist es schwierig zu erkennen, ob ich mich bloss müde fühle, weil ich keine Lust habe, oder ob mein Körper tatsächlich Erholung braucht. ...............................................................

«Wenn jetzt ein Hund käme und mich beissen würde, hätte ich einen Grund, um aufzugeben.» ............................................................... Oft entscheiden sich Wettkämpfe nicht in den Beinen, sondern im Kopf. Wie trainieren Sie Ihre mentale Stärke? Gezieltes Mentaltraining mache ich nicht. Nur früher, als ich noch an Ultra-Triathlons gestartet bin, trainierte ich die Disziplinen direkt hintereinan-

Wie strikt achten Sie vor den Wettkämpfen auf Ihre Ernährung? Ich nehme es nicht so streng. Es kam schon vor, dass ich am Abend vor einem Rennen eingeladen war und Fleischkäse und Kartoffelsalat ass.

trotzdem zum nächsten Verpflegungsposten schaffen, und bis man dort ist, gehts meist wieder besser.

Liegt Ihnen das später nicht auf? Solange es nicht gerade ein Raclette ist (lacht). Man sollte vor dem Wettkampf Kohlenhydrate und Eiweiss zu sich nehmen. Auch während des Rennens wird an den Verpflegungsposten Brot, Käse oder Fleisch angeboten. Alleine mit Flüssignahrung steht man das Rennen nicht durch.

Was unternehmen Sie gegen die Müdigkeit? Ab und zu trinke ich Koffein-Shots, normalerweise ist die Müdigkeit bei Ultra-Trail-Läufen aber kein grosses Problem. Durch den Lichtkegel der Stirnlampe wechsle ich in eine Art Tunnelblick. Und wenn ich trotzdem müde werde, gebe ich mir auch mal eine Ohrfeige oder zwei. Besser, als dass ich stürze.

Wie halten Sie es mit dem Alkohol? Auch da war ich früher strikter. Heute gönne ich mir mal einen Apéro oder ein Glas Wein. Ich bin im Sport viel disziplinierter als bei der Ernährung, speziell bei Süssigkeiten. Ich nehme mir vor, nur ein Stück Schokolade zu essen, denke dann ‹nur noch eins›, und am Schluss ist die halbe Tafel weg.

Welches Körperteil schmerzt während des Laufs am meisten? Die grössten Probleme macht der Magen. Wenn es übel kommt, führt das bis zum Erbrechen. Deshalb habe ich meistens einen halben BouillonWürfel dabei, den ich anknabbere und mit Wasser zu mir nehme, um meinen Magen zu beruhigen.

Sie können Ihre Willensstärke aus dem Sport nicht in andere Lebensbereiche übertragen? Nein. Beim Essen funktioniert es leider nicht. Aber vielleicht ist das auch gut so.

Während mancher Ultra-Trail-Rennen ist Adrian Brennwald bis zu 30 Stunden nonstop auf den Beinen. (Bild zvg.) der, ich fuhr also erst Velo und ging anschliessend rennen, dabei stellte ich mir vor, im Wettkampf zu sein. Manche Ultra-Trail-Rennen dauern bis zu 30 Stunden. Woran denken Sie während des Wettkampfs? An allen möglichen Blödsinn (lacht). Was mache ich nach dem Zieleinlauf ? Was esse ich als Erstes? Was mache ich danach? Das Problem ist: Sobald ich ans Ziel denke, schliesse ich mit dem Wettkampf gewissermassen ab. Deshalb versuche ich, diese Gedanken auszublenden und an den Wettkampf zu denken. Das lastet die Gedankenwelt kaum während Stunden aus. Man hat schon ziemlich viel Zeit zum Nachdenken. Aber man kann sich gut ablenken, indem man das Höhenprofil und die Route studiert, indem man schaut, wo sich die nächsten Verpflegungsposten befinden oder indem man sich überlegt, was man an den Posten isst und an Verpflegung für die nächsten Kilometer mitnimmt. Es kann auch gefährlich werden, wenn man zu viel studiert, gerade in der Nacht. Die Route führt oft irgendwo durch das Hinterland, teilweise gibt es keine offiziellen Wege, umso

genauer muss man schauen, wo die Markierungen sind. Denken Sie manchmal ans Aufgeben? Klar, in jedem Rennen! Mindestens zehnmal würde ich am liebsten auf der Stelle alles hinschmeissen. Auch schon dachte ich unterwegs: «Wenn jetzt ein Hund käme und mich beissen würde, hätte ich einen Grund, um aufzugeben.» Früher beim Ultra-Triathlon habe ich mir manchmal einen platten Reifen gewünscht, um nicht mehr weiterfahren zu müssen. Sie suchen nach Gründen, um hinzuschmeissen? Ja. Das Problem ist, es gibt immer 100 Gründe, um sofort aufzuhören. Aber nur einen, um weiterzumachen. Welchen? Um es ins Ziel zu schaffen. Wie schaffen Sie es, trotzdem weiterzumachen? Ich weiss, dass es bald wieder aufwärts geht und denke an das intensive Training oder an meine Betreuungspersonen, die extra meinetwegen mitgereist sind. Ausserdem finden diese Ultra-Trail-Rennen oftmals in unwegsamem Gelände statt. Es ist gar nicht möglich, um 2 Uhr morgens einfach aufzuhören. Man muss es ja

Was ist mit den Beinen, den Füssen? Manchmal tut der ganze Körper weh, dann versuche ich, in mich reinzuhören und den Schmerz zu lokalisieren. Wie gehts den Füssen, den Beinen, den Armen? Meist relativiert sich dann alles. Manchmal sind die Schmerzen allerdings wirklich stark.

Interview: Livia Häberling

Neue Serie: «Sag mal, ...?» In der Serie «Sag mal, ...?» spricht, diskutiert, philosophiert der «Anzeiger» mit Menschen über Themen mitten aus deren Leben. Die Serie erscheint in loser Folge. (lhä)


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Sport

Dienstag, 17. September 2019

Trotz Regen und Kälte zufriedene und glückliche Gesichter

Jugendspieltag 2019 in Affoltern unter garstigen Bedingungen Am Sonntag, 8. September, fand auf dem Sportplatz Moos in Affoltern der 41. Jugendspieltag statt, an welchem sich rund 550 Kinder und Jugendliche aus 15 Riegen massen. Organisiert wurde der Anlass vom Turnverein und Damenturnverein Hedingen. Bei kühlen 12°C und Dauerregen absolvierten die Teilnehmenden der Regionen Albis, Zürichsee und Oberland sowie Glatt-, Limmattal und Stadt Zürich wacker ihre Wettkämpfe. Einige Riegen liessen es sich nicht nehmen, trotzdem mit dem Fahrrad zum Sportplatz zu fahren. Gleich zu Beginn waren die ersten Vorläufe zum «Schnällschte Jugibueb» angesagt. Nach knapp zwei Stunden standen jeweils acht Finalisten jedes Jahrgangs fest. Parallel dazu starteten die Mädchen mit den Spielen. Die Jüngsten versuchten beim Jägerball vor dem Ball zu flüchten und möglichst viele Hasen zu treffen, die Mittleren sicherten sich Bälle beim Linienball und die

Start zum Geländelauf.

Ältesten schossen Körbe beim Korbball. Daneben wurde auch noch Ball über die Schnur gespielt - die Jüngeren auf einem kleineren Feld mit einem Ball und die Älteren auf dem grösseren Feld mit zwei Bällen, beide kämpften um möglichst wenige Fehlerpunkte. Anschliessend wechselten die Mädchen zum Sprint und die Knaben zu den Spielen. Den jungen Sportlerinnen und Sportlern muss ein Kränzchen gebunden werden, sie kämpften trotz der Kälte und des anhaltenden und zum Teil intensiven Regens um jeden Punkt oder um jeden Hundertstel. Auch die Zuschauer liessen es sich nicht nehmen, unter dem Regenschirm die Jungmannschaft anzufeuern.

Warmer Tee zum Final Aufgrund des schlechten Wetters wurde entschieden, die Wettkämpfe am Nachmittag abzukürzen und somit die Rangspiele und Pendelstafette zu streichen. Das Highlight durfte jedoch nicht fehlen: die Finalläufe des «Schnällschte Jugibueb» und «Schnällschte Jugimeitli». Die Finalisten reihten sich erneut ein für ihre Läufe. Die Nervosität stieg nicht nur bei den Sportlern, sondern auch beim familiären Anhang. Die zahlreichen Eltern, Geschwister und weitere Fans reihten sich den Laufbahnen entlang auf und versorgten die Kinder mit warmem Tee und anschliessend mit trockenen Kleidern. Die Finalisten wurden lautstark von den Zuschauern angefeuert und konnten zu Höchstleistungen auflaufen, sogar der Regen liess während den spannenden Rennen um den 1. Platz etwas nach. Während des ganzen Tages fand auch der ausgesteckte Geländelauf trotz Kälte und Nässe Anklang und die Kinder gaben ihr Bestes für eine gute

Finallauf «Schnällscht Jugibueb». (Bilder zvg.) Rangierung. Auch in der Festwirtschaft war einiges los und die heissen Getränke und Speisen waren sehr gefragt bei allen Anwesenden, sowie auch die trockenen Plätze auf den Festbänken.

Durchnässt entspannt Müde und durchnässt, aber zufrieden wurden die Vereine nach der total verregneten Rangverkündigung vom DTV und TV Hedingen verabschiedet. Das Wetter spielte leider an diesem Tag nicht mit, die Stimmung auf dem Sportplatz war aber trotzdem sehr friedlich und entspannt. Jessica Bär, DTV Hedingen Rangliste unter www.dtvhedingen.ch oder www.tvhedingen.ch.

Wasserfeste Kleidung war ein absolutes Muss.

Zurück zu den Wurzeln

LV Albis startet wieder in grünen Tenüs Ist grün nun die neue oder die alte Farbe der LV Albis? Beides, denn zur Gründungszeit waren die Leichtathleten tatsächlich in Grün unterwegs. Aus Angebots-Gründen sei man dann gezwungen gewesen, auf Blau zu wechseln, so LVA-Präsident Roland Schuster. Die Farbe also, die sonst schon fast alle hatten. Mit den neuen grünen Tenüs haben die Ämtler Leichtathleten nun ihre Exklusivität zurück – zumindest fast: Nur der LC Brühl trägt die gleiche Farbe. Das Grün ist nicht nur ein Bekenntnis zu den Wurzeln, es passt zufällig auch zum neuen Sponsor, der Landi Obfelden. Deren Geschäftsfüh-

rer Marcel Tillmann will mit dem dreijährigen Engagement den Breitensport fördern. Die Zusammenarbeit beschränkt sich nicht auf die Ausrüstung der gut 100 Sportlerinnen und Sportler, verfügt Tillmann doch über grosse Erfahrung als Gesamtanbieter für Vereinsanlässe. So stellt das LandiTeam an Wettkämpfen jeweils ein Komplettangebot von Bratwurst und Brot bis hin zum Kühlwagen. Und wie kommt sie an, die neue alte Farbe? «Sehr gut!», sagt Roland Schuster und berichtet von einem LVA-Urgestein, das sich im Fachhandel extra ein Exemplar des neuen Tenüs für sich selber besorgt hat. (tst.)

Sie strahlen zu Recht: die Mädchen U16 von Hausen und ihr Trainer. (Bild zvg.)

3. Platz an Schweizer Meisterschaft Erfolgreiche U16-Korbballerinnen aus Hausen

Die LV Albis ist wieder in Grün am Start. Hinten: Marcel Tillmann (links) vom Sponsor Landi Obfelden und LVA-Präsident Roland Schuster. (Bild Thomas Stöckli)

Am 1. September fuhren die Mädchen U16 der Korbballerinnen aus Hausen in aller Herrgottsfrühe, als es noch stockdunkel war, Richtung Müntschemier (BE) los. Das Auftaktspiel gegen Täuffelen verloren sie mit einem knappen 4:5. Die nächsten vier Gruppenspiele gegen Roggwil-Neukirch (8:4), Oberaach (9:4), Deitingen (8:6) und Menznau (12:6) hingegen konnten sie in spannenden Partien alle für sich entscheiden. Somit qualifizierten

sie sich für das Halbfinale gegen Urtenen. Das Halbfinale gegen Urtenen wurde ein sehr spannendes Kopf-anKopf-Rennen. Urtenen ging gleich zu Beginn in Führung, jedoch gaben die Hausemerinnen nicht auf und konnten bis am Schluss mithalten. Das Spiel endete leider aber doch mit einem Korb unterschied zugunsten von Urtenen. Im darauf folgenden Spiel gegen Buchtalen, welche Hausen schon

an der Qualifikation zwei Mal besiegen konnte, setzte sich die Mannschaft ein weiteres Mal durch und konnte so den dritten Platz an der SM 2019 erspielen! Der 3. Platz in der Kategorie Mädchen U16 gehört damit bis zur nächsten SM der Korbballmannschaft Hausen, die von Lennard Schlör gecoacht wird. Erfolgreich gespielt haben: Noemi, Sanjana, Vanessa, Leonie, Timea, Leona, Janine. Laila. (pd.)


Sport

Dienstag, 17. September 2019

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Dezimiertes WB wahrt Ungeschlagenheit Fussball 1. Liga: SV Höngg – FC Wettswil-Bonstetten 1:1 (0:0) Auf dem Hönggerberg trat WB beherzt auf, spielte nach einem dumm eingehandelten Platzverweis eine Stunde zu zehnt und holte dennoch verdient einen Zähler. ................................................... von kaspar köchli Nach dem 1:1 am Dienstag zu Hause gegen Kosova gastierte WB in seiner englischen Woche am Samstag in Höngg. Dieses hatte, ebenfalls unter der Woche, Thalwil auswärts 4:0 abgefertigt und startete entsprechend selbstbewusst in die Partie. Nach sechs Minuten versiebten sie eine erste gute Möglichkeit, wenig später beschworen sie durch Wiskemann und Constancio abermals Gefahr herauf, schliesslich konnte WB-Keeper Baumgartner im Nachfassen den Ball behändigen. Hönggs Startfurioso war damit beendet. Fortan bestimmten die Ämtler den Rhythmus. Ihr quirliger Allemann hatte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel Pech, einen vor der Torlinie wie angewurzelt stehenden Verteidiger zu treffen. Allerdings wäre ein Querpass auf den freistehenden Marjanovic eine gute Alternative gewesen. Zwei heimischen, zu hoch angesetzten Weitschüssen von Stojanov und Forny folgte die zweite Kapitalchance für WB. Capone lancierte mit einem perfekt getimten Direktpass Marjanovic, der mit seiner Volleyabnahme aus kurzer Distanz nur die Stabilität des Aussennetzes zu prüfen vermochte.

Geht der Ball rein oder nicht? Nein, WB-Marjanovic (in Weiss) verpasst das 1:0 um Haaresbreite. (Bild Kaspar Köchli) zweiten durfte sich der junge Heimkeeper Winzap mit einer Flugeinlage auszeichnen.

Zu spielen waren noch zehn reguläre Minuten. Plötzlich drückte das zuvor verblüffend ideen- und planlos wirkende Höngg aufs Gaspedal. WB, von seiner Laufarbeit zu zehnt ermüdet, überstand die überfallartigen Angriffe vorerst mit Glück. Später hielten zwei Heldentaten Baumgartners sowie eine mirakulöse Befreiungsaktion von Verteidiger Nicolas Peter auf der Torlinie die Null aufrecht – ehe in der vierten Nachspielminute doch noch der Ausgleich fiel. Baumgartner, WBs starker Rückhalt, meinte: «In der Schlussphase, als der Gegner bedingungslos alles nach vorne warf, wurde die Verteidigungsarbeit fast unmöglich, immer stand einer frei.» Und Trainer

Oswald räumte ein: «Natürlich ist es ärgerlich, so spät den Ausgleich zu kassieren. Allerdings hätten wir uns über das 1:1 zu einem früheren Zeitpunkt nicht beklagen dürfen und dann wäre es noch richtig brenzlig geworden.» Sieben Spiele, 15 Punkte: Der FCWB bleibt nach dem 1:1 als einziges Team der Gruppe noch ungeschlagen und liegt auf Platz zwei, punktgleich mit Leader Tuggen.

Einschneidendes ereignete sich nach 38 Minuten. WBs bislang souveräner Stammverteidiger Todzi leistete sich einen Aussetzer der dummen Art. Be-

reits verwarnt, schlug er nach einem Zweikampf mit der Hand in Richtung seines Gegenspielers und erhielt dafür zu Recht Rot. In der Halbzeitpause revidierten einige WB-Fans entsprechend ihre Prognosen: «Ein Unentschieden zu zehnt wäre gut, das würden wir sofort unterschreiben.» Nach dem Wiederanpfiff rieben sich die Zuschauer die Augen. WB war trotz Unterzahl das aktivere Team, störte den irritierten Gegner immer wieder in dessen Hälfte beim Spielaufbau – und verpasste bei zwei Freistössen Miljkovics die Führung nur knapp. Das erste Geschoss landete gut hörbar genau dort, wo Pfosten und Latte zusammenkommen, beim

Schweizer Meisterschaft im Hölzle in Kappel

Der FC Affoltern bleibt Zuhause ungeschlagen

Bereits zum achten Mal werden im Restaurant Adler in Kappel die Schweizer Meisterschaften im Hölzle ausgetragen. Das markante, überdimensionale Streichholz vor dem Adler in Kappel weist auf die diesjährigen Schweizermeisterschaften im Hölzle am Samstag, 21. September, hin. Als Hauptsponsor konnte in diesem Jahr Bruno Götschi, Plattenbeläge, Ebertswil, gewonnen werden. Die diesjährige Meisterschaft mit Teilnehmern aus der ganzen Schweiz, beginnt um 13.30 Uhr, standesgemäss für eine solche Veranstaltung mit nationaler Bedeutung mit der Nationalhymne. Alle Teilnehmer – jeder bekommt übrigens einen Preis – bestreiten drei Runden. Die 16 besten aus der Vorrunde machen dann in Vierergruppen die vier Finalisten für den Titel des Schweizmeisters aus. Ob wohl der Einheimische Heinz Gaisser seinen Titel verteidigen kann? Für Speis und Trank sorgt Renata Schönbächler mit ihrem Team. Sie hat auch für musikalische Unterhaltung gesorgt. (pd.)

3. Liga: FCA – Benfica Clube de Zurique 4:0 (2:0)

WB dezimiert sich mit Roter Karte

Silber für Linus Frank Im 6a-plus in Winterthur fand der zweite von drei Wettkämpfen der Zürcher Klettermeisterschaften 2019 statt. An diesem Lead-Wettbewerb nahmen in den Nachwuchskategorien U10 bis U16 sowie in der Elitekategorie 94 Athletinnen und Athleten aus fast allen Teilen der Schweiz teil. Linus Frank aus Hausen holte bei den Herren U16 den zweiten Rang. (mrh)

Ausgleich in der 94. Minute Eine Viertelstunde vor Schluss brachte WB-Trainer Oswald neuen Schwung ins Spiel. Der eingewechselte, unberechenbare und dribbelstarke Dzelili bedankte sich nur kurz darauf mit einem unwiderstehlichen Lauf quer über den Platz. Am Schluss vergass er nicht, den gut mitgelaufenen Miljkovic zu lancieren, welcher klug zum noch besser postierten Allemann passte: 1:0. Ein Traumtreffer in Entstehung und Vollendung.

Höngg – WB 1:1 (0:0). FCWB: Baumgartner; Todzi, Studer, Thalmann (66. Rüegger); N. Peter, Heini, F. Peter, Miljkovic, Marjanovic (45. Brüniger), Allemann (80. Grujicic); Capone (75. Dzelili). Tore: 80. Allemann 0:1, 94. Schreiner 1:1.

Auch sein viertes Heimspiel dieser Saison gewinnt der FCA. Bemerkenswert ist ausserdem, dass er auf dem Heimplatz bislang kein einziges Gegentor hinnehmen musste. ................................................... Loick himmelreich Der FCA bekundete in der ersten Viertelstunde grosse Mühe, das Spiel unter Kontrolle zu bringen und so war es der Gast, welcher in der Startphase die spielbestimmende Mannschaft war. Erst nach und nach konnte sich der FCA Chancen erspielen, doch wirklich zwingend waren diese noch nicht. In der 34. Minute konnten die sonst souveränen Gäste einen weiten Einwurf von Captain Luchsinger nicht klären, sodass Stähli völlig freistehend aus 7 Metern zum 1:0 einnetzte. Das Tor tat dem Heimteam sichtlich gut, was sich kurz vor der Pause verdeutlichte, als Huber sich ein Herz fasste und mit einem satten Schuss aus gut 25 Metern auf 2:0 erhöhte.

Startschwierigkeiten auch in der zweiten Halbzeit

Jubel beim FCA nach einem Torerfolg. (Bild Marco Bilic)

Trainer Jevremovic war auch nach Abpfiff noch sichtlich unzufrieden mit dem Start in die zweite Hälfte des Spiels. Der FCA kam schwach aus der Pause und verlor viele seiner Zweikämpfe. Wie bereits in der letzten Partie gegen den FC Tetova wurde der

FCA nach Einwechslungen neuer Kräfte stärker. Lange blieben die Angriffe dennoch harmlos oder versandeten schon früh im Aufbau. Wie zuletzt auch konnte der FCA aber in der Schlussviertelstunde nochmals aufs Tempo drücken und wurde in der 82.

Minute mit dem 3:0 belohnt. Der eingewechselte Suter entschied mit seinem 2. Meisterschaftstor die Begegnung. Damit war aber noch nicht Schluss – nur drei Minuten später doppelte Antenen nach und markierte damit den Endstand von 4:0.

Der FCA übernimmt damit vorerst die Tabellenspitze (mit einem Spiel mehr als die Konkurrenz) und bewahrt zu Hause im Moos seine weisse Weste. Auch gegen Benfica Zürich blieb die Defensive rund um Tustonja und Torhüter Vanetta unbezwungen.



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