Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 065 I 173. Jahrgang I Freitag, 23. August 2019
Mehr Zusammenhalt
Im Sinn des Patienten
Das Projekt «engagement-lokal» will die Freiwilligenarbeit fördern – mit Kompetenz vor Ort. > Seite 5
Sichere Medikation im Alter war das Thema am Spitex-Tag in Affoltern. > Seite 9
-
Überlebenskünstler Flechten begleiten Christoph Scheidegger aus Hausen ein Leben lang. > Seite 11
-
Berufs-WM Heute Freitag starten in Russland die «WorldSkills» – auch für Rahel Weber aus Obfelden. > Seite 13
29 Säuliämtler kandidieren für den Nationalrat Die Ausgangslage vor den Wahlen vom 20. Oktober In einem Monat werden die Unterlagen für die Nationalratswahlen zugestellt. Hans-Ulrich Bigler und Martin Haab wollen ihre Sitze verteidigen, doch auch 27 weitere Ämtlerinnen und Ämtler stellen sich zur Wahl.
kommission profiliert – im Dezember soll er das Präsidium übernehmen.
Frauen und Junge untervertreten
................................................... von thomas stöckli 35 Nationalräte vertreten den Kanton Zürich aktuell in Bern. Darunter sind auch Hans-Ulrich Bigler, FDP, aus Affoltern und Martin Haab, SVP, aus Mettmenstetten. Damit ist das Knonauer Amt eigentlich übervertreten – gemessen an den gut 855 000 Wahlberechtigten im Kanton hätte es mit seinen gut 32 000 Wahlberechtigten lediglich «Anspruch» auf 1,3 Nationalratsmandate. Trotzdem erinnert man sich aus Ämtler Perspektive natürlich gerne zurück an die Jahre 1991 bis 95 und 1999 bis 2007, als das Knonauer Amt gleich dreifach im nationalen Parlament vertreten war. Neben Rolf Hegetschweiler (FDP, 1991 bis 2007) und Toni Bortoluzzi (SVP, 1991 bis 2015) waren dies Hans Steiger (SP, 1991 bis 1995) und Hans Kaufmann (SVP, 1999 bis 2014). Die Wahrscheinlichkeit, dass es am 20. Oktober wieder zu einer Ämtler Dreiervertretung kommen könnte, ist allerdings gering. Im Gegenteil: Die beiden Amtierenden treten zwar erneut an, ihre Wiederwahl ist allerdings kein Selbstläufer. Beide sind erst während der Legislatur nachgerückt,
Der Feind im Bett Sie ist rotbraun, hat sechs Beine, wird kaum einen Zentimeter gross – und doch kann sie im Schlafzimmer mächtig Ärger verursachen: die Bettwanze. Am liebsten nistet sie sich in kleinen Ritzen des Bettgestells, hinter Sockelleisten und in anderen lichtgeschützten Verstecken in Schlafräumen ein. Alle drei bis sieben Tage ernährt sich der nachtaktive Parasit von menschlichem Blut. In Hotels sind die Tiere inzwischen weltweit eine Plage. Einmal in den Reisekoffer gekrabbelt, gelangen sie von dort als blinde Passagiere in Haushalte auf allen Kontinenten. Auch in der Schweiz mehren sich die Bettwanzenbefälle seit 2006 wieder massiv, wie Gabi Müller von der Schädlingsprävention der Stadt Zürich sagt. Die Affoltemer Hundetrainerin Gaby Hess hat daraus ein Geschäftsmodell gemacht. Mit ihren Vierbeinern ist sie dem Ungeziefer auf der Spur. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 7
Wollen ihre Sitze im Nationalrat verteidigen: Hans-Ulrich Bigler (FDP) aus Affoltern und Martin Haab (SVP) aus Mettmenstetten. (Archivbild -ter.) Bigler im Dezember 2015 für Ruedi Noser, der in den Ständerat aufstieg, Haab erst vor knapp drei Monaten, als Natalie Rickli ihr neues Amt im Regierungsrat antrat. Und sowohl die SVP (- 5,56%) als auch die FDP (- 1,66%) gehörten im Frühling zu den Verlierern der Kantonsratswahlen.
Bisherige sind zuversichtlich Aktuell stellt die Zürcher SVP zwölf Nationalräte. Auf Listenplatz zehn ist Martin Haab also noch nicht sicher durch. Hinter ihm lauert unter anderem noch Christoph Mörgeli. «Ich bin optimistisch», sagt Haab und beziffert seine Wahlchancen auf 85 bis 90 Prozent – auch wenn es für seine Partei schwierig werde, alle Sitze zu halten. Im Gegensatz zur SVP-Kampagne mit dem Ungeziefer – «ein unglückliches Sujet», so Haab – stösst die Kampagne
«3 Martin nach Bern» des Bauernverbands für Haab, Hübscher (beide SVP) und Farner (FDP) auf viel Sympathie. Als Landwirt geniesse er insbesondere in Klimafragen eine gewisse Glaubwürdigkeit, ist Haab überzeugt: «Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt gehören zusammen», so sein Credo. Die kantonale FDP stellt momentan fünf Nationalräte – und führt Hans-Ulrich Bigler auf dem fünften Listenplatz. «Die FDP ist gut unterwegs», betont Bigler und ruft in Erinnerung, dass es vor vier Jahren fast gelungen wäre, einen sechsten Sitz zu holen. Höher als den Wahlkampf gewichtet er im Wettstreit um die Wählergunst die Arbeit im Parlament. Und da blickt er auf eine aktive Legislatur zurück. So hat er sich erfolgreich für eine bessere Finanzierung der höheren Berufsbildung eingesetzt und zudem als Vizepräsident der Finanz-
Unter den 966 Kandidierenden für die 35 Zürcher Nationalrats-Mandate sind insgesamt 29 aus dem Bezirk Affoltern, darunter sechs aus der Bezirkshauptstadt und fünf aus Mettmenstetten. Wettswil stellt vier Kandidierende, Aeugst deren drei, Bonstetten, Ottenbach und Rifferswil je zwei. Gemessen am kantonalen Schnitt von 43 % sind die Frauen im Knonauer Amt untervertreten: Elf Kandidatinnen (38 %) stehen 18 Kandidaten gegenüber. Mit rund 51 Jahren ist das Durchschnittsalter der Kandidierenden im Knonauer Amt deutlich höher als im Gesamtkanton (43 Jahre). Auf die Hauptlisten der acht aktuell in Bundesbern vertretenen Parteien haben es neben den beiden Bisherigen sieben weitere Ämtler geschafft: aus Wettswil Marc Bochsler (SVP, Listenplatz 34) und Roger Schmutz (SP, 32), Kantonsrätin Arianne Moser aus Bonstetten (FDP, 33), Kantonsrat Ronald Alder aus Ottenbach (GLP, 17), Vera Anders Oettli aus Hausen (Grüne, 28) sowie die beiden Affoltemer, Kantonsrat Daniel Sommer (EVP, 5) und Eveline Fenner (EVP, 24). Kantonsrätin Hannah Pfalzgraf aus Mettmenstetten führt die Liste der Juso an, alt Botschafter David Vogelsanger aus Kappel ist Nummer Zwei der SVP 55plus. In genau einem Monat werden die Wahlunterlagen zugestellt. ................................................... > Ämtler Kandidierende auf Seite 3
Velo-Sprint aufs Albishorn
Schweizer Meister Urs Huber hatte mit dem 17-jährigen Junior Timo Müller (Nr. 13) einen äusserst hartnäckigen Verfolger. (Bild Martin Platter)
Noch nie in der 26-jährigen Geschichte des Albishorn-Bikerennens sind so viele Mountainbiker in so kurzer Zeit im Ziel unterhalb des Restaurants Albishorn eingetroffen. Und das grosse Teilnehmerfeld trieb auch die Spitzenfahrer zu Höchstleistungen an. Bei den Herren verpasste Rekordhalter Urs Huber seine eigene Bestmarke zwar um sieben Sekunden, dafür pulverisierte Jacqueline Schneebeli die bisherige Frauenrekordzeit. Härtester Widersacher für Sieger Urs Huber war diesmal ein 17-jähriger Junior: Timo Müller liess sich bis etwa zwei Kilometer vor dem Ziel nicht abschütteln und büsste schliesslich nur 38 Sekunden auf den dreimaligen Schweizer Bikemarathon-Meister ein. Beeindruckend auch die Leistung des 13-jährigen Cedric Graf. Nur neun Erwachsene waren schneller als der Ottenbacher. ................................................... > Bericht auf Seite 27
-
Hoher Zuspruch Der erste Lokalmarkt in Hausen hat zahlreiche Interessierte angelockt. > Seite 15
Schwarze Zahlen im Spital Affoltern Etwas mehr als drei Monate sind seit der Spital-Abstimmung vergangen. Nun liegen die Zahlen des ersten Halbjahrs 2019 vor: Zwischen Januar und Juni hat das Spital Affoltern einen Gewinn von 1,2 Millionen Franken erwirtschaftet. Die Fluktuationsrate bei den Mitarbeitenden habe sich stabilisiert, und als Arbeitgeber habe das Spital wieder an Attraktivität gewonnen, heisst es in einer Meldung. Nun gelte es, diesen positiven Trend mit weiteren strukturellen Anpassungen weiterzuführen, ................................................... > Bericht auf Seite 3
Gute Aussichten für Weinbauern 2017 fielen auch im Säuliamt bis zu 90 Prozent der Weintrauben dem Frost zum Opfer. Ein Jahr später war die Ernte umso ertragreicher. Und auch in diesem Herbst besteht die Chance auf einen «guten Weinjahrgang 2019». Weinbauer Edwin Marty, der den Hektar-grossen Rebhügel zwischen Uttenberg und Knonau bewirtschaftet, bezeichnet die Ausgangslage als «sehr gut». Nun gilt es zu warten, bis der Wümmet beginnen kann. ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen