054 2017

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 54 I 171. Jahrgang I Freitag, 14. Juli 2017

Gegen Neophyten

Jumba international

Zwei Schulklassen und zahlreiche Freiwillige nahmen an einer Ausreissaktion teil. > Seite 3

Die Jugendmusik Bezirk Affoltern nahm erstmals am Welt Jugendmusik Festival teil. > Seite 6

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Ohne Präsident Raffaele Cavallaro trat an der GV überraschend als Präsident der Aemtler Bühne zurück. > Seite 6

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Lift nach oben Jugendliche arbeiten an persönlichen Fähigkeiten, zum Einstieg ins Berufsleben. > Seite 7

«Nach über 20 Jahren konnte endlich gebaut werden» An der Denkmalpflege scheiden sich die Geister: ein Fallbeispiel Wenn Denkmalpflege und Hausbesitzer sich über die Renovation eines Gebäudes nicht einig sind, kann es Jahrzehnte dauern, bis ein Umbau realisiert werden kann. Wer kooperiert, sich in Geduld übt und immer wieder einen Anlauf nimmt, kann aber trotzdem zu einem stimmigen Resultat kommen. ................................................... von salomon schneider Anfang der 1990er-Jahre hat der junge Unternehmer Roger Tschirky ein Wohnhaus im Aeugster Weiler Habersaat gekauft, um es zu für sich umzubauen. Neben dem Wohnhaus gehörte zum Gebäude noch die Hälfte eines alten Kornspeichers. Da sowohl der Wohnteil als auch der Spycher als schutzwürdig eingestuft wurden, machte die Denkmalpflege 1994 bei der Einreichung des ersten Projekts so viele Auflagen, dass Roger Tschirky das Projekt neu aufgleisen musste. Das Problem bestand darin, dass der Spycher aus dem Jahr 1560 zu den drei ältesten Kornspeichern im Knonauer Amt gehört und das Wohnhaus, wenn auch erst Jahrhunderte später angebaut, gleichwohl als schutzwürdig eingestuft wurde.

Regeln verändern sich laufend Im Laufe der Jahre gab Roger Tschirky immer wieder neue Projekte ein, die von der Gemeinde Aeugst meistens wohlwollend behandelt, von den Denkmalpflegern jedoch abgelehnt wurden. Mehrfach wechselte der verantwortliche Denkmalpfleger und plötzlich war bisher Akzeptiertes nicht mehr bewilligungsfähig und andere Sachen wurden möglich. Beim Wohnhaus waren anfangs nur kleine Räume möglich, mit Fenstern so klein wie bisher. Schlussendlich konnte beim Neubau eine offene, lichtdurchflutete Wohnküche, die sich über den gesamten Stock erstreckt, erstellt werden, mit grosszügigen Fenstern. «Wenn ich mir die alten Pläne anschaue, hat sich das Warten gelohnt. Jetzt haben wir etwas wirklich Schönes bauen können», reflektiert Roger Tschirky.

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Freestylesport Die mobile Skateranlage auf dem Kronenplatz zog zahlreiche Sportler an. > Seite 8

Neuer Werkhof in Affoltern Der Werkhof des kantonalen Tiefbauamtes an der Industriestrasse in Affoltern wird erweitert. Ein L-förmiger Neubau soll die bisherigen Gebäude ergänzen, für genügend Abstell- und Lagerfläche sorgen und zugleich optimale Manövrierfähigkeit für die Fahrzeuge garantieren. Neben dem neuen Gebäude wird auch der Salzsilo erneuert. Vom Werkhof Affoltern aus werden die Kantonsstrassen in der Region unterhalten. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 3

Unter den zehn Besten Europas

Roger Tschirky (links), Partnerin Noelia Nolli und Architekt Markus Hächler vor dem 1560 erbauten und nun restaurierten Spycher am Habersaatweg 10. (Bild Salomon Schneider)

Der Neo-Säuliämtler Philipp Koutny vom Team Koach erreichte an den Ironman Europameisterschaften den zehnten Rang bei den Profis. Nach einer durchschnittlichen Leistung beim Schwimmen konnte er sich dank einer hervorragenden Radzeit in aussichtsreiche Position bringen. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 19 anzeigen

Viel von der Sympathie des Denkmalpflegers abhängig 2005 stellte die Denkmalpflege klar, dass der Spycher renoviert werden müsse, bevor jegliche Projekte am Wohnhaus bewilligt würden. Aufgrund der hohen Kostenschätzung für die Renovation verkaufte der Besitzer des zweiten Teils des Spychers seinen Teil an Tschirky: «Wir mussten mit

Projekten von Pontius bis Pilatus gehen. Erst als Jürg Gilgen als Denkmalpfleger übernommen hat, ist wirklich Bewegung in die Sache gekommen, da die Chemie stimmte. Bei Denkmalpflegern kommt es extrem auf die Sympathie drauf an. Wenn sich der Denkmalpfleger querstellt, hat man keine Chance, seine Ideen einzubringen.» 2014 konnte der Spycher renoviert werden und die Denkmalpflege kam

für einen Teil der Kosten auf. Im Anschluss konnte das inzwischen als baufällig eingestufte Wohngebäude abgerissen und ein zum Ortsbild passender Neubau errichtet werden. Nach jahrzehntelangem Seilziehen konnte doch noch eine für alle Parteien befriedigende Lösung gefunden werden. ................................................... > Interview auf Seite 5

Die Teilnehmerzahl sprengte alle Rekorde 150 Mittel- und Oberstufenschüler schwammen an der Bezirksmeisterschaft in Obfelden

Unter lautstarken Anfeuerungsrufen stürzen sich die Schwimmerinnen ins Wasser. (Bild Thomas Stöckli)

«Let’s go!» und «Hopp!» schallte es am Mittwochnachmittag durch die Badi Obfelden. Von den Anfeuerungsrufen beflügelt, stürzten sich die Schüler an den Bezirksmeisterschaften ins Schwimmbecken. Manche bewältigten die beiden Längen stilistisch perfekt – etwa Obfelderin Tonja Arpagaus, welche die Tagesbestzeit aufstellte: 34,16 Sekunden über 50 m Freistil – andere hatten insbesondere in der zweiten Hälfte sichtlich zu kämpfen. Mit 25 Teams und rund 150 Kindern aus sieben Ämtler Gemeinden durfte Organisator Hans Schmutz einen absoluten Teilnehmerrekord vermelden. Und auch das Wetter spielte mit: Während vom Horizont her Donner grollte, blieb der Himmel über Obfelden blau. Bei den Viertklässlern holten sich die «Fast Sharks» aus Wettswil den begehrten Titel, schnellste Fünftklässler waren «Aqua Mättmi». Das Wettschwimmen der Sechstklässler gewannen die «PSO Sharks» aus Ottenbach, jenes der Oberstufen das Team «My little Pony» aus Obfelden. (tst.)

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