CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 52 I 174. Jahrgang I Dienstag, 7. Juli 2020
Leitung Bildung
Die Stadt Affoltern will das Schulwesen weiter professionalisieren. > Seite 3
Krieg vom Tisch
«Hinter-Gründe» zum Streit über die Ergänzung der Klostermauer in Kappel. > Seite 5
hev-albis.ch
Bedrohte Amphibien Die Rekultivierung fördert zwar Arten, aber nicht unbedingt die Population. > Seite 6
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Wechsel im VR
Gisèle Stoller Laubi vertritt neu die Gemeinde Aeugst im Sozialdienst Bezirk Affoltern. > Seite 7
Autobahnzubringer: Spatenstich am 24. August Zwischen August 2020 und Mai 2023 wird im Raum Obfelden-Ottenbach gebaut Regierungsrat Martin Neukom, alt Regierungsrat Markus Kägi und Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamtes für Strassen (Astra) werden am 24. August den Startschuss geben zum Bau der Umfahrung Ottenbach, der Absenkung und Überdeckung der Strasse in Bickwil und zur Neugestaltung der Ortsdurchfahrten Obfelden und Ottenbach. von Bernhard Schneider Nachdem die Zürcher Stimmberechtigten am 23. September 2012 mit 63 Prozent Ja-Stimmenanteil den Autobahnzubringer gutgeheissen hatten, wurden verschiedene Einwendungen dagegen eingereicht. Während diese juristisch aufgearbeitet wurden, stiegen die Kosten für Landerwerb, Projektierung und Altlastenentsorgung um insgesamt 5.36 Millionen Franken. Mit der Zustimmung
zum entsprechenden Nachtragskredit im Januar dieses Jahres machte der Kantonsrat nun den Weg frei für die Realisierung des Bauvorhabens. Bis zu Baubeginn werden zudem die archäologischen Sondierungsarbeiten auf dem Trassee abgeschlossen.
Der Durchgangsverkehr unterquert Bickwil künftig in einem Tunnel. (Visualisierung zvg.) obfelden-ottenbach werden der Link zur Teilnahme sowie der Code, um während der Online-Veranstaltung Fragen zu stellen, und ab morgen Mittwoch der Link zum Betrachten der Aufzeichnung
publiziert. Der «Anzeiger» wird in der Freitagausgabe im Detail darüber berichten und nach Abschluss der archäologischen Sondierungen deren Ergebnisse im Überblick darstellen.
Die Gemeinderäte von Bonstetten verteilten an den Bushaltestellen Schutzmasken
von Martin MulliS Die gemäss den Fallzahlen nun fast sichere zweite Corona-Welle verlangt nochmals weitere Massnahmen zum Schutz vor einer steigenden Ausdehnung der Covid-19-Epidemie. Nachdem in den letzten Tagen eine stets steigende Positivitätsrate festgestellt wurde, hat das BAG bereits am letzten Mittwoch auf den heutigen Montag neue Massnahmen angeordnet. Angesichts des zunehmenden Reiseverkehrs und der seit Mitte Juni ansteigenden Zahl der Neuansteckungen hat der Bundesrat entschieden, für den öffentlichen Verkehr schweizweit eine Maskenpflicht einzuführen. Zudem müssen sich Einreisende aus gewissen Gebieten in Quarantäne begeben. Grossveranstaltungen mit über 1000 Personen bleiben bis voraussichtlich Ende August verboten. Der Bundesrat betont, dass die Eigenverantwortung nach wie vor wichtig bleibe. Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, gilt es weiterhin, regelmässig die Hände mit Seife zu waschen und den erforderlichen Abstand einzuhalten.
Angesichts der Tatsache, dass Herr und Frau Schweizer ganz offensichtlich zur Gruppe der «Maskenmuffel» gehören, könnte es umso schwieriger sein, die dringend nötigen Massnahmen auch durchzusetzen. Dies stellten auch einige Mitglieder des Gemeinderates, welche täglich das Postauto benützen, fest. Maskenträger wurden dort nur selten gesehen, zudem waren bereits am vergangenen Donnerstag die Schutzmasken in den Geschäften wieder Mangelware.
Der Gemeinderat von Bonstetten verteilte in corpore Schutzmasken Der Gemeinderat Bonstetten hat aus diesen Gründen spontan beschlossen, die ÖV-Passagiere mit einer kleinen und
Richter in Pension Als letzter Laienrichter ist per Ende Juni Otto Steinmann aus dem Amt geschieden. «Nur juristisch ausgebildete Personen an Gerichten – das ist heute wohl unabdingbar. Das Thema Laienrichter ist erledigt», sagt er, nach zwölf Jahren Richtertätigkeit. Ebenfalls zurückgetreten ist Marina Schellenberg, sie nach 18 Jahren als Bezirksrichterin. (red.)
Kirchgemeinde Kappel bleibt eigenständig
Sympathischer Appell fürs Maskentragen im öV Mit einer sehr freundlichen und dezenten Erinnerung machten die Bonstetter Behörden am frühen Montagmorgen die ÖV-Passagiere auf die vom BAG empfohlenen Massnahmen aufmerksam: Sie verteilten Schutzmasken und ernteten dafür manches Lächeln.
Peer Messerli hat den Shutdown in Affoltern in eindrücklichen Bildern festgehalten. > Seite 9
> Bericht auf Seite 3
Virtuelle Infoveranstaltung heute Dienstag Bedingt durch die Corona-Epidemie hat das kantonale Tiefbauamt entschieden, bezüglich der Orientierungsveranstaltung über den Bau des Autobahnzubringers Neuland zu beschreiten und den Anlass online durchzuführen. Per Youtube-Livestream informieren die Verantwortlichen heute Dienstag, 7. Juli, von 20 bis zirka 21.30 Uhr über den Bauablauf, die Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit und die archäologischen Funde. Auf den Websites www.obfelden.ch, www.ottenbach.ch (Rubrik «Aktuelles») sowie www.zh.ch/strassenprojekte-
«Gefangen von Corona»
diskreten Aktion auf die Forderungen des BAG hinzuweisen. Das Motto hiess also: «Die erste und zweite Maske spendiert die Gemeinde». Der gemeindeeigene Bestand konnte sinnvoll eingesetzt und die notwendige Solidarität angekurbelt werden. Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte Arianne Moser, Christina Kappeler, Simon Vergés, Heinz Schlüchter und Markus Reich trafen sich vor 7 Uhr beim Gemeindehaus und verteilten sich auf verschiedene Haltestellen im Dorf. Auch Gemeindepräsident Erwin Leuenberger kam später dazu. Bereits um 6.30 Uhr stand ein knappes Dutzend Pendler, manche noch etwas schlaftrunken, die auf das Postauto warteten, an der Bushaltestelle Dorfplatz. Einige tragen ihre Schutzmas-
ke, während andere noch in den Taschen wühlen, um das noch ungewohnte Accessoire hervorzukramen. Beim folgenden Bus wurde das Angebot von Gemeinderätin Arianne Moser, die sich freundlich vorstellt und eine zusätzliche Maske überreicht, mit einem Lächeln und einem Dankeschön gerne entgegengenommen. Der Postautochauffeur bestätigt um 7 Uhr, dass alle seine Passagiere eine Maske tragen, er selbst fährt jedoch ohne und hält fest, dass er kein Kontrolleur sei. Die Aktion wird von den Pendlern durchweg begrüsst und sie finden die Idee sehr sympathisch. Einige kennen Gemeinderätin Moser und Gemeinderat Vergés und benutzen die Gelegenheit für einen kurzen Schwatz.
Nach Obfelden, Knonau und StallikonWettswil sprach sich am letzten Freitagabend auch das Stimmvolk der reformierten Kirchgemeinde Kappel einstimmig für den Rückzug aus der Säuliämtler Kirchenfusionsvorlage KG+ aus. In Rifferswil war eine gleichlautende Initiative vor Kurzem knapp mit 19 zu 16 Stimmen gescheitert. Mettmenstetten hat gestern Montag (nach Redaktionsschluss) ebenfalls über eine Einzelinitiative abgestimmt, die den Rückzug aus dem Kirchen-Grossfusionsprojekt KG+ gefordert hatte. Im Gegensatz zu Kappel wurde in Mettmenstetten das Eigenständigkeitsansinnen der Initianten von der Kirchenbehörde nicht unterstützt. (map.)
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20028 Frühaufstehende Politiker verteilten Schutzmasken. Von links: Heinz Schlüchter, Simon Vergés, Arianne Moser, Markus Reich und Christina Kappeler. (Bild Martin Mullis)
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