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Neues Team, frische Motivation

Erstes Etappenrennen für Mountainbiker Timo Müller

Gleich bei seiner ersten Teilnahme am Engadin Bike Giro übers letzte Wochenende erreichte Timo Müller inmitten der Marathon-Spezialisten den guten achten Rang. Nun reizt es den Mettmenstetter am Swiss Epic teilzunehmen, das Mitte August erneut ins Engadin führt.

von martin platter

Timo Müller ist noch ganz geflasht von seinem ersten Moutainbike-Etappenrennen, das vom 29. Juni bis 2 Juli im Engadin stattgefunden hat Der diesjährige Engadin Bike Giro startete am letzten Donnerstag mit einem 20-km-Prolog in Celerina. Die erste Etappe führte am Freitag von Celerina über 55 km nach St Moritz, die zweite beschrieb eine 63-km-Runde über Bever, Samedan, St Moritz Silvaplana zurück nach Celerina Das letzte Teilstück war 66 km lang, startete in Silvaplana und führte über die Alp Laret, St. Moritz und Silvaplana wieder zurück nach Celerina.

Als Neunter des Prologs startete Müller ansprechend in den Wettkampf Es sollte noch besser kommen Auf dem ersten Teilstück konnte er lange mit der Spitzengruppe mithalten Nur einmal verlor er den Kontakt. In einer Abfahrt vermochte er aber wieder aufzuschliessen. Ein platter Reifen, als er die Spitze erreichte, vereitelte jedoch ein besseres

Resultat als der 15. Platz. «Ich ärgerte mich über mich selber, denn ich hatte nur eine Pressluftpatrone dabei. Zu wenig, um den passenden Luftdruck wieder herzustellen», bilanzierte der 20-Jährige nach seinem Malheur Zur Recht, denn ohne den Platten wäre der siebte Platz möglich gewesen.

Potenzial gezeigt Auf der zweiten Etappe konnte der Mettmenstetter sein Potenzial endlich zeigen Er sagt: «Gegen Ende lief es mir immer besser Am Schluss war ich Fünfter.» Im Singletrail wurde er von langsameren Fahrern aufgehalten, was

Titel für Alain Schad

Schweizer Junioren-Meister im Elektrosegeln

Am Samstag, 24. Juni, wurden in Buttikon (SZ) die Schweizer Meisterschaften im Elektrosegelflug in der FAI Wettbewerbsklasse F5J ausgetragen. Auch am Start als Titelverteidiger war der 17-jährige Alain Schad aus Mühlau, Mitglied der Modellfluggruppe Affoltern (Mgaf).

Der Titel des Schweizer Meisters wird bei Senioren und Junioren (bis 18 Jahre) vergeben, dabei fliegen die Junioren zusammen mit den Senioren der bestklassierte Junior aus der Gesamtrangliste ist dann der Schweizer Junioren-Meister

Bei idealen Wetterbedingungen am Morgen startete man zu den sechs Vorrundenflügen mit einem Streichresultat aus welchen die sechs besten Piloten der Gesamtrangliste für die drei Finalflüge am späteren Nachmittag qualifiziert sind Bei den Vorrunden dauert ein Flug zehn Minuten, wobei gruppenweise gestartet wird, in den Finaldurchgängen beträgt die Flugzeit 15 Minuten, dadurch wird die Aufgabe schon etwas schwieriger, vor allem wenn dann die Thermik wegbleibt.

Höhe wird gemessen

Was ist die Schwierigkeit in diesem Wettbewerb? Die Laufzeit des Motors beträgt 30 Sekunden, dabei sollte man nicht über 200 Meter Höhe steigen (je tiefer, desto besser) weil dies hohen Punkteabzug zur Folge hat. Die Motorlaufzeit wird durch einen Logger, welcher speziell programmiert ist unterbrochen Zehn Sekunden nach dem Abstellen des Motors misst der Logger die Höhe welche dann gespeichert wird danach ist das Ziel einen zehnminütigen Segelflug mit einer Punktlandung zum Schluss, vor Ablauf der zehn Minuten hinzubekommen genaues Timing der Landung auf Zeit ist gefordert, ideal ist 9,59 Minuten über 10 Minuten gibt es keine Landepunkte. Als amtierender Junioren-Meister war es für Alain das Ziel, den Titel zu verteidigen Die Wetterbedingungen wurden im Laufe des Tages immer schwieriger Am Morgen hatte es noch gute thermische Bedingungen, eine immer mehr auffrischende Bise und böiger Wind forderten von den Piloten alles Alain kämpfte und konnte mit den Besten mithalten. cher Achter mit 38 Minuten Rückstand auf Sieger Andrin Beeli. Entsprechend positiv ist Müllers Resümee: «Das erste Etappenrennen war eine gute Erfahrung Ich konnte ohne Erwartungen fahren, habe jeden Tag gegeben, was ich draufhatte. Neu war für mich, die Strecke erst während des Rennens kennenzulernen Das ist der grösste Unterschied zu den Crosscountry- und Radquerrennen, wo man sich die Strecke genau anschaut und einprägt bevor man ins Rennen geht.»

Nach der Auswertung der Vorrunden belegte Alain Schad den zweiten Rang und konnte sich somit erfolgreich für die drei Fly-off-Flüge als Einziger der Junioren qualifizieren. Jetzt beginnt es wieder bei null, die sechs Besten machen den Seniorentitel unter sich aus Von den drei Fly-off-Flügen gelang es Alain Schad, die 15 Minuten einmal als Einziger durchzufliegen. Mit diesem Flug, für den von den anwesenden Piloten und Zuschauern applaudiert wurde holte Alain so viele Punkte, dass es dann bei der Verkündung der Rangliste, zu seiner grossen Freude zu einem Podestplatz bei den Senioren reichte.

Als Dritter in der Gesamtrangliste (17 Senioren und vier Junioren) und bester Junior konnte Alain seinen vierten Schweizer Meistertitel in Folge feiern. Als Regionalmeister RCS Hang 2023 und Juniorenmeister im F5J steht das nächste grosse Ereignis im Herbst an Die Teilnahme an den Junioren-Weltmeisterschaften in Bulgarien für die Alain Schad sich dank seiner guten Leistungen qualifiziert hat.

Dennoch habe es grossen Spass gemacht Der Prolog sei zwar etwas monoton gewesen, aber die Etappen waren abwechslungsreich. Er könne sich gut vorstellen, das Swiss Epic, ein Etappenrennen vom 15 bis 19 August im Bündnerland zu fahren so Müller Zumal auch das Material gepasst habe.

Urs Huber in der Krise

Müller im Nachhinein aber nicht als Handicap beurteilt «Das verhinderte, dass ich noch mehr gepusht habe und mich dabei womöglich zu stark verausgabt hätte Das Resultat lag auch so über über meinen Erwartungen.»

Wie recht Müller mit seiner Feststellung hatte zeigte sich auf der Schlussetappe die er langsamer anging als die Spitzenfahrer «Ich habe den Vortag noch in den Beinen gespürt. Deshalb habe ich die Spitze ziehen lassen. Im Laufe des Rennens fand ich einen guten Rhythmus, der nicht ganz so hoch war wie am Vortag » Als Zwölfter erreichte er schliesslich das Ziel Im Schlussklassement wurde er beachtli-

Seit Anfang Saison bildet der Mettmenstetter zusammen mit Nils Landenberger das Team «Racing Comunity» und wird von der jungen Basler Bikemarke «Arc8» ausgerüstet Daneben arbeitet er Teilzeit im elterlichen Zimmereiunternehmen und absolviert die Berufsmittelschule.

Ebenfalls den Engadin Bike Giro gefahren ist Jacqueline Schneebeli, die wie Müller dem Veloclub «Radquer Mettmenstetten angehört. Die Hauptikerin beendete den Wettkampf als Siebte mit knapp einer Stunde Rückstand auf die Siegerin Adelheid Morath aus Deutschland die amtierende BikemarathonEuropameisterin.

Am letzten Samstag stand auch Urs Huber wieder im Renneinsatz. Der Mettmenstetter Marathon-Spezialist bestritt das MB Race in Frankreich am Fusse des Mont Blanc mit 140 km Länge und 7000 Höhenmetern eines der härtesten seiner Art Er erreichte dort zwar den zweiten Platz, konnte sich aber nur bedingt freuen Der Grund ist der enorme Zeitrückstand von knapp 40 Minuten, den der 37-Jährige auf Sieger Martin Fanger einbüsste Dies, nachdem Huber zwei Wochen zuvor am stärker besetzten Dolomiti Hero in Wolkenstein nicht über den 16 Platz hinausgekommen war und 24 Minuten auf den Sieger, den 40-jährigen Ex-Weltmeister Leonaro Paez eingebüsst hatte.

Huber: «Ich befinde mich gerade in der bisher schwierigsten Phase meiner Karriere. Es ist unglaublich hart, jeden Morgen aufzustehen, seriös zu trainieren, mein Bestes zu geben und genau so viel in den Sport zu investieren wie eh und je – aber nichts in Form von guten Resultaten zurückzubekommen » Seit seiner Krankheit im Februar könne er machen was ich wolle Er werde weiterhin versuchen positiv zu bleiben Auch wenn es ihm unglaublich schwerfalle (map.)

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