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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 42 I 171. Jahrgang I Freitag, 2. Juni 2017

Reorganisation

Aufwand steigt

Die Gemeindeverwaltung Stallikon reagiert auf die Auslagerungen in die neue IKA Sodu. > Seite 3

Die Fälle in den Ämtler Betreibungskreisen werden immer komplexer. > Seite 6

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Viel zu schnell Das Bezirksgericht Affoltern hat zwei Raser zu bedingten Strafen und Bussen verurteilt. > Seite 7

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«Loomatt» feiert Das «Haus- und Gartenfest» steht im Zeichen des 20-JahreJubiläums. > Seite 8

Vier Poststellen werden ersetzt Bis 2020 sind Bonstetten, Obfelden, Ottenbach und Wettswil betroffen Die Post überprüft 26 Standorte im Kanton Zürich – vier davon im Knonauer Amt. Diese Überprüfung bedeutet, dass Alternativlösungen gesucht werden, wahrscheinlich Post-Agenturen in Dorfläden. Ob die Postfächer bleiben, hängt von den kommenden Gemeindegesprächen ab.

Neben Affoltern (im Bild) wird nur die Poststelle Mettmenstetten wie bisher weitergeführt. (Bild Salomon Schneider) ziert die Post nicht. Markus Werner: «Wir wissen, dass für einige Kunden die Poststelle im Dorf sehr emotional und positiv besetzt ist. Wir stellen aber auch fest, dass die Agenturlösungen im Dorfladen oft schlussendlich sehr gut ankommen.» Überraschend ist, dass sowohl in Bonstetten als auch in Wettswil Agenturlösungen im Vordergrund stehen. «Ursprünglich war geplant, die Poststellen in Bahnhofsnähe zusammenzuführen. Leider konnten wir dafür keine geeignete Liegenschaft finden», erklärt Markus Werner.

zung der Gemeinden abholen und auch unsere Sicht darlegen. Wenn beispielsweise Postfächer weiter gewünscht sind, kann oft in den Agenturen oder an anderen Standorten eine Lösung gefunden werden.» In Bonstetten und Wettswil haben diese Gespräche aufgrund der geplanten Zusammenlegung der Poststellen bereits begonnen.

Infoveranstaltung zur Zukunft der Poststellen Bonstetten und Wettswil

Mettmenstetten. Markus Werner erläutert: «Bei der Überprüfung eines Standorts ist für die Post nicht primär die Einwohnerzahl der Standortgemeinde massgebend, sondern Faktoren wie die effektive Nutzung, die Entwicklung der Kundenströme, die Wirtschaftlichkeit und die Lage sowie der Zustand der Infrastruktur. In Mettmenstetten sind wir der Ansicht, dass die aktuellen Kundenzahlen weiterhin eine eigenständige Poststelle rechtfertigen. Die Erfahrung zeigt, dass die Nutzungszahlen nur bedingt abhängig sind von der Grösse einer Gemeinde. Beispielsweise die Poststelle Ebmatingen in der Gemeinde Maur, die knapp 10 000 Einwohner hat, wird aufgrund unbefriedigender Kundenzahlen überprüft.» Profitieren von den Postagenturen werden sicherlich die Volg-Läden, die durch die Agenturen grössere Kundenfrequenzen erhalten.

Genaue Zahlen zu den Umsatzentwicklungen der verschiedenen Poststellen oder auch Zahlen zur prozentualen Umsatzentwicklung kommuni-

Als Nächstes stehen in den zu überprüfenden Gemeinden Gemeindegespräche an, erklärt Markus Werner: «Wir wollen offene Gespräche mit den Gemeinden führen und die Einschät-

Für die Gemeinden Bonstetten und Wettswil wird die Post deshalb am 3. Juli, um 19.30 Uhr, eine Informationsveranstaltung über die Zukunft der Poststellen durchführen, im Gemeindesaal Bonstetten. Dass nicht die Gemeindegrösse, sondern die Kundenfrequenzen für die Erhaltung einer Poststelle verantwortlich sind, zeigt die Poststelle in

Keine Fusionen im Oberamt

Der «Adler» wird abgerissen

Artenvielfalt am Wegrand fördern

Luxusleben statt Schuldentilgung

Das Oberamt als eine einzige Gemeinde – immer wieder verleitete das Thema zu Visionen und Spekulationen. Dem schieben die Gemeindepräsidenten von Aeugst, Hausen, Kappel und Rifferswil in einer gemeinsamen Mitteilung nun den Riegel vor – zumindest für den Moment: Eine Gemeindefusion sei im Oberamt zurzeit kein Thema. Mit Ausnahme von Rifferswil dränge sich in keiner Gemeinde die Frage nach einer Fusion zur Entlastung der Gemeindefinanzen auf. Statt auf einen Zusammenschluss wollen die vier Oberämtler Gemeinden auf eine verstärkte Zusammenarbeit in einzelnen Bereichen setzen. Ziel ist es, die stetig steigenden Anforderungen an Behörden und Verwaltungen teilweise gemeinsam zu bewältigen. Die Projektleitung liegt in den Händen der vier Gemeindepräsidenten und der Gemeindeschreiber. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 3

Während das Baurekursgericht des Kantons Zürich die Unterschutzstellung des ehemaligen Gasthofs Adler in Knonau bestätigt hat, entschied sich das Verwaltungsgericht den Schutz aufzuheben. Das Gebäude sei zwar schützenswert, da für Entscheide aber Rechtssicherheit gelten müsse, sei eine Unterschutzstellung zwei Jahre nach der Aufhebung des Schutzstatus nicht gerechtfertigt. Neue Forschungen hatten ergeben, dass das Gebäude 1575 erbaut worden und über Jahrhunderte ein bedeutender Gasthof auf der Reiseroute vom deutschen Sprachraum über den Gotthard nach Italien gewesen war. Die Baudirektion des Kantons Zürich wollte den «Adler» deshalb ins kantonale Inventar der Denkmalpflege aufnehmen. Nun darf das Gebäude abgerissen und mit einem vergleichbaren Bau ersetzt werden. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Die Arbeitsgemeinschaft Pro Amt lud am vergangenen Dienstag zu einem Informationsabend ins «LaMarotte». Der Ökologe Thomas Winter ging in seinem Vortrag auf die vernachlässigten Naturoasen am Strassen- und Wegrand ein. Gemeinderäte aus Affoltern, Wettswil, Kappel und Mettmenstetten erklärten anschliessend, wie mit den Grünflächen in ihren Gemeinden umgegangen wird. In der Schweiz mag man es grundsätzlich sauber. Das gilt auch für Strassen- und Wegränder. Was ausser dem Angepflanzten wild wächst, stört das Bild. Der Referent plädierte für ein gezieltes Jäten und Schneiden mit Verstand und Sachkenntnis. Wenn Pflanzen vor dem Versamen gemäht werden, können sie auch nicht weiterbestehen. Nicht nur Pflanzen, sondern auch Tierarten, verschwinden so nach und nach. (abo) ................................................... > Bericht Seite 5

Er hat die Geschäftsbücher seiner Einzelfirma nicht ordnungsgemäss geführt, darüber hinaus dem Betreibungsamt ein zu tiefes Einkommen angegeben und die Differenz statt zur Tilgung seiner hohen Schulden für ein luxuriöses Leben verwendet. Das Bezirksgericht Affoltern hat einen 59-jährigen Schweizer aus dem Säuliamt wegen mehrfachen betrügerischen Konkurses und Pfändungsbetrugs zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 16 Monaten und einer Busse von 3000 Franken verurteilt. «Ich habe Fehler gemacht», zeigte sich der nicht vorbestrafte Mann vor Bezirksgericht einsichtig. Die von der Staatsanwaltschaft beantragte Strafe hat er anerkannt, weshalb es im abgekürzten Verfahren zum Urteil kam. Inzwischen zahlt der 59-Jährige seine Schulden ab und kauft Verlustscheine zurück. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Die Mehrheit der Kundschaft wählt Online-Dienste

Brennender Auftrag Gedanken zu Pfingsten von Luis Perez, Pastoralassistent in Affoltern. > Seite 9

Zwei Fachärzte für Urologie Das Spital Affoltern ist um ein weiteres Angebot reicher: An zwei Tagen pro Woche sind die Fachärzte für Urologie Dr. med. Astrid Bagot oder Dr. med. Alexander Pohle für Sprechstunden und Operationen im Haus. «Mit dem Ausbau des Urologieangebots können wir eine wichtige Lücke schliessen», erklärt Michael Buik, Direktor des Spitals Affoltern. ................................................... > Bericht auf Seite 6

Viele Medaillen erturnt

................................................... von salomon schneider Ab 2020 wird es im Bezirk Affoltern wahrscheinlich nur noch zwei herkömmliche Poststellen geben, in Affoltern und in Mettmenstetten. Alle vier weiteren noch bestehenden Poststellen werden überprüft. Markus Werner von der Post erläutert, was diese Überprüfung bedeutet: «Bei der Post sehen wir Handlungsbedarf bezüglich einiger Poststellen. Im Klartext heisst das, dass die zu überprüfenden Poststellen nicht mehr im heutigen Rahmen eigenständig betrieben werden.» Als wichtigsten Grund für den grossen Umbruch im Schaltergeschäft nennt die Post das veränderte Kundenverhalten. «Die Leute machen E-Banking, schreiben E-Mail anstatt Briefe und führen schlicht und einfach weniger Transaktionen am Schalter aus. Deshalb rechnet sich der Weiterbetrieb zahlreicher Poststellen einfach nicht mehr», erklärt Markus Werner.

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Gemeinden können bei Bedarf Postfächer erhalten

An der Turnmeisterschaft der Regionen Albis, Zürichsee und Oberland (AZO) zeigten sich die Obfelder am vergangenen Wochenende in Bestform. Melanie Niederhäuser turnte sich bei den Damen auf den 3. Rang. Im Einzelgeräteturnen K4 gelang es den Obfeldern sogar, alle drei Medaillen zu gewinnen. Im Vereinsturnen verteidigten die Obfelderinnen den Regionenmeister-Titel am Schulstufenbarren. An den Schaukelringen reichte es zum erstmaligen Titelgewinn, und in der Gerätekombination resultierte überraschend Silber. ................................................... > Bericht auf Seite 21 anzeigen

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