040_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 040 I 173. Jahrgang I Dienstag, 21. Mai 2019

Person festgenommen

Eine Million im Plus

Die Kantonspolizei Zürich hat in Wettswil rund ein Kilo Cannabis sichergestellt. > Seite 3

Die politische Gemeinde Mettmenstetten schloss 2018 besser ab als erwartet. > Seite 7

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Streng geheim Eine Chiffriermaschine stand im Zentrum einer speziellen Museumsführung. > Seite 9

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Musik verbindet Der Musikverein Rötenbach e. V. zu Besuch beim Musikverein Hedingen. > Seite 10

Jubelstimmung im «Panorama» Spital-Abstimmungen: Drei Mal Ja in allen 14 Bezirksgemeinden

Alte Motoren Die Rotary Classic mit Start und Ziel in Affoltern wurde erstmals durchgeführt. > Seite 11

kommentar

Einstimmigkeit als starkes Signal von thomas stöckli

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Der Spital-Zweckverband wird aufgelöst, in den Nachfolgeorganisationen IKA Pflegezentrum Sonnenberg und gAG Spital machen sämtliche Gemeinden mit. Das ist das Resultat der Spital-Abstimmungen vom Wochenende. Nun geht es um die Leistungsaufträge. ................................................... von thomas stöckli Ein «beeindruckendes Abstimmungsergebnis» durfte Spitaldirektor Michael Buik am Sonntagmittag um 13 Uhr im Restaurant Panorama verkünden: drei Mal Ja aus allen Trägergemeinden zu den Spital-Abstimmungen. Es herrschte Jubelstimmung und hier und dort flossen auch Tränen. Tränen der Freude und der Erleichterung. Eine halbe Stunde später traten im Kasinosaal Affoltern Stadtpräsident Clemens Grötsch und Stefan Gyseler, Präsident der Spital-Betriebskommission, gemeinsam vor die Medien. «Das Thema hat im Säuliamt offensichtlich bewegt», folgerte Grötsch aus der Stimmbeteiligung von über 55 %. Und

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Die Abstimmungs-Resultate wurden am Sonntag im Spital-Restaurant Panorama gefeiert. (Bild Livia Häberling) von den 19 194 Abstimmenden sagten 14 304 (74,5 %) Ja zur Gründung der gemeinnützigen Spital-AG – dies, obwohl der Stadtrat und die Räte von sechs weiteren Gemeinden ihren Einwohnern ein Nein empfohlen hatten. Die Auflösung des trägen Zweckverbands befürworteten gar 91,55 %, für die Gründung der interkommunalen

Anstalt (IKA) Pflegezentrum Sonnenberg sprachen sich 81,32 % aus. Organisatorisch sind die nächsten Schritte durch die Abstimmungsvorlagen weitgehend vorgegeben. Am 27. Juni soll die Delegiertenversammlung einen Liquidationsausschuss wählen, der den Übergang zu den beiden Nachfolgeorganisationen per 1. Januar 2020

umsetzen wird. Die gAG Spital und die IKA Pflegezentrum erhalten je einen eigenen Verwaltungsrat. Die neue Spital-AG wird sich anschliessend um die Leistungsaufträge für die Zeit ab 2022 bewerben. ................................................... > Kommentar rechts, weitere Berichte und Meinungen auf Seite 3 und 5

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Wieder ein zweiter Wer kriegt Synodensitz? Nationalrat Synodale gewählt, Sitzverteilung noch offen fürs Säuliamt Nach der Wahl von Natalie Rickli in den Regierungsrat war klar, dass Martin Haab ihren Sitz im Nationalrat übernehmen würde. Nun hat der Regierungsrat den 57-jährigen Mettmenstetter SVP- Martin Haab. Politiker und Land- (Archivbild) wirt als gewählt erklärt. Mit Haab und Hans-Ulrich Bigler (FDP, Affoltern) stellt das Säuliamt somit künftig wieder zwei Nationalräte. Am Montag, 3. Juni, wird Martin Haab in Bern offiziell vereidigt, gleichzeitig mit Therese Schläpfer, die für Jürg Stahl nachrückt. (tst.)

Am Wochenende fanden die Wahlen zur evangelisch-reformierten Kirchensynode statt. Dem Bezirk Affoltern stehen fünf Sitze zu. Gewählt wurden Denise Hegglin, Pflegefachfrau aus Wettswil, die Bonstetter Pfarrerin Susanne Sauder sowie als dritte Frau Gabriela Bregenzer, Sozialdiakonin aus Obfelden. Auf dem dritten und vierten Platz liegen die beiden Bisherigen Thomas Maurer, Knonauer Pfarrer, und Hans Streit, Architekt aus Hedingen. Nicht mehr gewählt wurde der Aeugster Sozialwissenschaftler Hannes Tanner, der zwar das absolute Mehr erreichte, aber als überzählig ausschied. Die definitive Sitzverteilung ist aber noch offen, da gemäss Wahlreglement innerhalb der einzelnen Wahlkreise keine Mehrheit bei der reformierten Landeskirche ange-

stellt sein darf. Mit Pfarrerin Susanne Sauder, Pfarrer Thomas Maurer und Sozialdiakonin Gabriela Bregenzer ist dies aber der Fall. Nun müssen innerhalb von fünf Tagen alle sechs Kandidierenden, die das absolute Mehr erreicht haben, die Wahlannahme erklären. Dabei besteht die Möglichkeit, die Anstellung bei der Kirche zu kündigen, damit dieser Ausschlussgrund hinfällig ist. Konkret liegt es somit an Gabriela Bregenzer, die am wenigsten Stimmen von den fünf Gewählten erhalten hat, sich zwischen zwei unvereinbaren Funktionen zu entscheiden: Bevorzugt sie die Arbeit in der Kirchensynode, ist sie gewählt, andernfalls gilt Hannes Tanner als gewählt, falls er die Wahl annimmt. (sts) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

Wahl verpasst

Wahl-Premiere

100 Jahre

Bei der Gemeinderats-Ersatzwahl in Ottenbach blieben sämtliche Kandidierenden unter dem absoluten Mehr von 434 Stimmen. Das Bestresultat erzielte Yvonne Piguet mit 348 Stimmen, gefolgt von Christine Häusermann, die auf eine Teilnahme im zweiten Wahlgang verzichtet, mit 267 und Willy E. Pfäffli mit 234 Stimmen. Der zweite Wahlgang ist am 1. September. ................................................... > Bericht auf Seite 3

Erstmals hat Hausen die Mitglieder der Hoch- und Tiefbaukommission an der Urne bestimmt. Mit Bestresultat hat die Hausemer Architektin Karin Salamon den Einzug in die Hochbaukommission geschafft, auf Kosten des Bisherigen Toni Schönbächler. In der Tiefbaukommission schafften alle drei Bisherigen die Wiederwahl. Das Nachsehen hatte Kari Burkard. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Die Stiftung Schweizerische Nationalspende SNS hat am vergangenen Freitag auf dem Waffenplatz Reppischtal in Birmensdorf ihr 100-Jahre Jubiläum gefeiert. Den Gutshof Götschihof bezeichnete Stiftungsratspräsident Werner Merk bei dieser Gelegenheit als «Herzstück». Was in Aeugstertal als Trinkerheilanstalt begann, entwickelte sich weiter zum Vorzeigebetrieb. ................................................... > Bericht auf Seite 8

as Knonauer Amt hat sich letzten Sonntag nicht nur sehr deutlich zu seinem Regionalspital bekannt, sondern vor allem auch einstimmig. Alle 14 Gemeinden wollen den Zweckverband auflösen, alle wollen gemeinsam eine IKA Pflegezentrum Sonnenberg mittragen und alle auch die gemeinnützige Aktiengesellschaft Spital. Das ist ein starkes Zeichen, einerseits für den verloren geglaubten Zusammenhalt im Bezirk, der offenbar in der Bevölkerung noch stärker spielt als in den Behörden, andererseits an die Gesundheitsdirektion und deren neue Chefin Natalie Rickli: Das Säuliamt wird auch künftig um sein Regionalspital kämpfen – mit vereinten Kräften. Nun steht es also, das «3x Ja», für das sich in den letzten Monaten so viele mit so viel Herzblut eingesetzt haben. «Es gab Phasen, da habe ich nicht daran geglaubt», musste selbst Spitaldirektor Michael Buik an der Abstimmungsfeier vom vergangenen Sonntag im Spital Affoltern eingestehen. Wir erinnern uns an die vorzeitigen ZweckverbandsAustritts-Abstimmungen von Bonstetten und Hedingen, an die Verschiebung der nun endlich erfolgten Spital-Abstimmungen und an den (umgehend zurückgezogenen) Entscheid des Gemeinderats Wettswil, über die Beteiligungen an der IKA und an der gAG gar nicht abstimmen zu lassen. Jahrelang war darüber spekuliert worden, was die Bevölkerung will und was nicht. Jetzt herrscht in diesem Bereich Klarheit. Nun geht es darum, dem geäusserten Willen auch gerecht werden zu können. In Spitalfragen ist es nämlich der Kanton, der die Marschrichtung vorgibt. Will es weiterbestehen können, muss das Spital Affoltern über 2021 hinaus auf dessen Spitalliste bleiben. Um die Leistungsaufträge ab 2022 muss es sich nun bewerben – mit dem Nachweis der nötigen Fallzahlen und der Wirtschaftlichkeit.


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