CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 37 I 175. Jahrgang I Dienstag, 18. Mai 2021
Unfallflucht
Ein Autofahrer hat auf dem Albis Flurschaden angerichtet und sich aus dem Staub gemacht. > Seite 3
Robinien geringelt
Auf dem Primarschulareal Wettswil werden invasive Neophyten bekämpft. > Seite 5
«DemoKater»
Das neue Stück von «ohoo!» feierte Premiere und vermochte zu überzeugen. > Seite 7
Serie «Gärten»
Robert Lüchinger hat eine besondere Beziehung zu Pflanzen. > Seite 9
Von Sellenbüren nach Engelberg und zurück Abt Christian von Engelberg ging Konrads Weg in umgekehrter Richtung Konrad von Sellenbüren, ein hochadliger Freiherr, schenkte um das Jahr 1120 seinen gesamten Besitz dem Orden der Benediktiner, um in Engelberg ein Kloster zu errichten, dem er selbst beitrat. 901 Jahre nach der Gründung besuchte der heutige Engelberger Abt, Christian Meyer, Stallikon, um die Ausstellung «Am Anfang stand ein Kloster» zu eröffnen.
Nein und Ja zu den Agrar-Initiativen Am 13. Juni wird unter anderem über die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative abgestimmt. Die Agrar-Vorlagen werden mehrheitlich als Einheit wahrgenommen. Nicht so bei Bio-Bauer Hansjörg Schneebeli in Obfelden. Er befürwortet die Pestizid-Initiative, lehnt die Trinkwasser-Initiative allerdings ab. (red.)
Biber, Wiesel und Hermelin wieder da
Abt Christian Meyer (rechts) übergibt Gemeindepräsident Werner Michel eine Statue von Gründungsabt Adelhelm. Im Hintergrund ist der Engelberger Tischleser auf der Fotografie erkennbar. (Bild Bernhard Schneider) die nach dem Auszug Konrads nach Engelberg verlassen wurde, ist archäologisch gut erschlossen. Die Funde bestätigen den Zeitraum der Gründung des Klosters.
Von Kerns nach Stallikon In seiner Begrüssung zur Eröffnung der Ausstellung in der Stalliker Bibliothek bezeichnete sich Werner Michel als «Gemeindepräsident mit Ablaufdatum», da er im nächsten Jahr nicht zur Wiederwahl antreten werde. Sein Herkunftsort Kerns liege zwischen dem Kanton Obwalden und dessen Exklave Engelberg. Er sei daher näher beim Kloster aufgewachsen als alle Obwaldner ausserhalb von Engelberg: «Engelberg und Stallikon verbindet eine 900-jährige Geschichte. Dass der Klostergründer von Engelberg aus Sellenbüren stammte, wusste ich 1977 nicht, als ich mich für die Posthalterstelle in Stallikon bewarb.»
Die Pandemie führt dazu, dass der ökumenische Gottesdienst «900 Jahre Kloster Engelberg» um zwei Jahre verschoben werden musste. Neu ist er auf den 29. Mai 2022 terminiert, «einen Monat vor meinem Ablaufdatum», wie Werner Michel schmunzelnd feststellte. Abt Christian Meyer nahm den Schalk des Gemeindepräsidenten auf: «Für mich als Basler ist das Schlimmste, dass Konrad ein Zürcher war.» Dennoch fand er freiwillig den Weg nach Stallikon und dies nicht mit leeren Händen: Er brachte die Kopie einer Statue von Gründungsabt Adelhelm mit, um sie der Gemeinde Stallikon zu schenken. Diese fand sogleich ihren vorläufigen Platz in der Ausstellung in der Bibliothek und wird später ins Gemeindehaus umziehen.
Einblicke in das Klosterleben Bruder Beat Christen, verantwortlich für die Kommunikation des Klosters, stellt
in quadratischen Fotos das heutige Leben im Kloster vor und gibt damit Einblick in Räume, die den Mönchen vorbehalten sind. Ein Beispiel aus den sorgfältig konzipierten Bildern: Während des Essens liest ein Mönch als Tischleser vor, beispielsweise Ausschnitte aus den Benediktinerregeln, doch während des Mittagsjournals um 12.30 Uhr überlässt er das Wort den Nachrichten von Radio SRF. Ergänzt wird die Ausstellung mit einer Tafel, die einen Stammbaum der Engelberger Klostergründungen vor allem in den USA und Kamerun sowie die Gründungslegende enthält. Engelberg, so führte Beat Christen aus, verfügt über die grösste Orgel der Schweiz, die drittgrösste in Europa und die zehntgrösste weltweit. Sie enthält 9097 Pfeifen. Die kleinste ist 1,5 Zentimeter lang, die grösste, hölzerne, 9,7 Meter hoch. Die Ausstellung in der Bibliothek Stallikon im Schulhaus Loomatt kann bis am 20. Juli 2021 während der Öffnungszeiten besucht werden.
Neue Selbsthilfegruppe für Parkinson-Erkrankte
GP Osterhas wieder bei Regen
Den Austausch mit anderen Direktbetroffenen und Angehörigen ermöglichen. Zu diesem Zweck lanciert die Ottenbacherin Rita Ackermann eine Parkinson-Selbsthilfegruppe fürs ganze Knonauer Amt. Wie viele andere Direktbetroffene hat sie ihre Diagnose erst für sich behalten. Seit sie bewusst entschieden habe, die Krankheit anzunehmen und zu akzeptieren, gehe es ihr nun viel besser, verrät sie. Zur Gründungsversammlung vom 27. Mai in Affoltern sind Parkinsonerkrankte und deren Angehörige aus dem ganzen Bezirk willkommen. (tst.)
Auch das 40-Jahre-Jubiläum des Affoltemer Radrennens Grand Prix Osterhas wurde nicht von der Wetterunbill verschont. Wegen der Corona-Erlasse wurde das Datum erstmals auf Mitte Mai verschoben und die Wettkämpfe mussten unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Schade fürs Publikum, denn gezeigt wurde einmal mehr hochkarätiger Radsport. Die deutschen Teams, die sich in Ermangelung eigener Wettkämpfe zahlreich zum GP Osterhas angemeldet hatte, nutzten ihre Chance und dominierten in zahlreichen Kategorien, so auch bei der Elite. (map.)
> Bericht auf Seite 5
Chris Schnelli, Co-Gründer von Bike Adventure Tours, übergibt an Adi Glättli. > Seite 11
> Interview auf Seite 3
von Bernhard Schneider Vieles liegt im Dunkeln, was die Gründung des Klosters Engelberg betrifft. Nur Mönche waren im 12. Jahrhundert des Schreibens kundig und die Adligen mussten ihnen vertrauen, dass das, was sie in ihrem Auftrag zu Pergament brachten, auch dem entsprach, was sie sagten. Drei Urkunden, die angeblich aus den Jahren 1122 und 1124 stammen, dokumentieren die Gründung. Sie gelten zwar alle, wie damals üblich, als gefälscht. Dies bedeutet allerdings nicht, dass alles, was sie enthalten, unzutreffend wäre. Im Gegenteil: Sie vermitteln mehr Informationen über die Klostergründung als die einige Jahrhunderte später entstandenen Legenden. Das Kloster Engelberg wurde zweifellos um 1120 gegründet, doch die Corona-bedingte Verschiebung der 900-Jahr-Feier ist aus historischer Sicht kein Problem, denn ein Gründungsprozess im Hochmittelalter lässt sich ohnehin nicht aufs Jahr genau bestimmen. Die sprachliche Analyse der Gründungsurkunden ergibt, dass die Papsturkunde von 1124 die ursprüngliche ist, auf der die Königsurkunde, datiert im selben Jahr, und die Aufzeichnung von 1122 aufbauen. Da die weit verstreuten Güter Konrads von Sellenbüren später alle als Klosterbesitz bestätigt werden, besteht kein Zweifel, dass sie vom Freiherrn, der in der Burg auf dem Ofengüpf hauste, an das Kloster gelangt sind. Die Burg,
Neue Leitung
Am Sonntag herrschte kein Velowetter. Dennoch wurde am GP Osterhas engagiert um Punkte und Platzierungen gefahren. (Bild Martin Platter)
> Bericht auf Seite 17
Sehr seltene oder gar als ausgestorben vermutete Tiere werden in unserer Region vermehrt gesehen. Beim Luchs und dem Biber sprechen Fachleute sogar von einer Trendumkehr. Der Rothirsch wandert von der Innerschweiz und Zug her in die Wälder bei Hedingen und dem Zimmerberg, es werden rund 30 Tiere vermutet. Gesichtet wurden Hirsche auch in Ottenbach und im Jonental. Sogar eine Wolfssichtung mit einem genetischen Nachweis wurde im August 2020 in Aeugst bekannt. Grosser Zuwachs wird bei den sogenannten Neozoen festgestellt, Tierarten also, welche durch die Mithilfe der Menschen in ein für sie fremdes Gebiet gelangt sind. (mm)
> Bericht auf Seite 6 ANZEIGEN
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