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Sport

Dienstag, 6. Mai 2014

FCWB gewinnt gegen Spitzenreiter 2:1 Fussball 1. Liga Classic: FC Wettswil-Bonstetten - USV Eschen/Mauren 2:1 (1:1) Dieser Sieg gegen den Tabellenführer Eschen/Mauren war wohl eher einer der glücklichen Sorte für die Ämtler. Die Freude darüber war jedoch riesig, denn es wurde erneut ein grosser Schritt in Richtung Ligaerhalt gemacht. ................................................... von andreas wyniger Die Vorzeichen im Lager des FCWB waren nicht optimal vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter. Nebst dem langzeitverletzten Popov fielen kurzfristig auch noch Gjergji und Mustafi verletzt aus. Dass Eschen/Mauren den Sieg unbedingt wollte, zeigten die Liechtensteiner sofort. Mit dem Anpfiff der Partie legten sie ein hohes Tempo vor und bestimmten die Gangart. Allerdings, gleich mit der ersten Gegenoffensivaktion nach nur sieben Minuten bewiesen die Ämtler Coolness. Sabanovic wurde herrlich im Liechtensteiner Strafraum freigespielt und wollte Goalie Antic umspielen. Dieser unterbrach die Aktion mittels Foulspiel, worauf der Schiedsrichter sofort auf den ominösen Punkt zeigte. Acosta liess sich diese Chance nicht entgehen und brachte die rotschwarzen Farben 1:0 in Front. Eschen/Mauren zeigte nun Schwächen, denn nur drei Zeigerumdrehungen später setzte sich WBs Buchmann über die rechte Seite durch und passte scharf ins Zentrum, wo Sabanovic mutterseelen-

Henry Acosta (ganz links) düpiert Eschens Keeper mit einem herrlichen Kopfball zum 2:1-Endstand für die Rotschwarzen. (Bild Kaspar Köchli)

allein an den Ball kam, das Kunststück jedoch fertigbrachte das Leder neben das Tor zu setzen. Das Geschehen glich sich etwas aus, bis die FCWB-Abwehr nach 21 Minuten grobfahrlässig handelte. Ukaj brachte den Ball gegen Bärtsch nicht weg, Goalie Merlo verliess sein Tor ohne Not und foulte den Gästestürmer prompt. Den fälligen Penalty verwandelte schliesslich Scherrer zum 1:1-Ausgleich. Diesen Lapsus machte Merlo dann in der Folge jedoch mehr als wett. So rettete er in der 29. zuerst grossartig gegen den allein auf ihn zukommenden Bärtsch. Den daraus entstandenen Corner spielten die Liechtensteiner kurz auf

den aufgerückten Verteidiger Coppola, welcher direkt schoss und nur die Latte traf. Nach einer guten halben Stunde ermöglichte WB Verteidiger Balaj mit einer zu kurz geratenen Rückgabe Bärtsch eine Riesenchance. Allein vor Goalie Merlo fand Bärtsch seinen Meister jedoch im FCWB-Keeper. Auch die Nachschüsse von Coppola und Scherrer entschärfte Merlo grandios. Erneutes Pech dann nach 39 Minuten für den FCWB. Giouffe-a-Goufan verletzte sich bei einer Befreiungsaktion ohne Einwirkung eines Gegners schwer und musste das Spielfeld verlassen. Yondhen übernahm seinen Part und tat dies hervorragend. So

ging es mit dem aufgrund der Torchancen eher schmeichelhaften 1:1 zum Pausentee.

Mehr Chancen für die Gäste, FCWB aber kaltblütig Kurz vor Ablauf der ersten Stunde wieder einmal eine gute Aktion der Platzherren. Benramdane spielte einen Flankenball herrlich über die Köpfe der Liechtensteiner Abwehr in den freien Raum, wo Acosta ganz alleine stand. Er konnte den Ball jedoch nicht kontrollieren und verpasste so die mögliche WB-Führung. Wie gut Eschen/Mauren spielerisch ist, bewies

die 68. Minute. Nach einem herrlichen Kurzpassdurchspiel kam Fässler freistehend zum Abschluss, aber auch gegen ihn hiess der Sieger Merlo. Nur 240 Sekunden später fasste sich Scherrer auf Seiten Eschen/Maurens ein Herz und schoss aus sicher 30 Metern Distanz aufs WB-Tor. Nur um Millimeter streifte dabei das Leder am Lattenkreuz vorbei. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss fiel die Entscheidung zu Gunsten der Ämtler. Buchmann schlug einen Freistoss haargenau ins Abwehrzentrum der Gäste. Acosta sprang am höchsten und köpfelte zum vielumjubelten 2:1 ein. Wohl auch weil die Kräfte nach dem schweren Cupfinalspiel vom Donnerstag bei Eschen/Mauren nicht mehr ganz ausreichten, gelang ihnen nicht mehr viel und der FCWB durfte einen grossartigen Sieg feiern. Eigentlich grotesk, da gewinnt der FCWB in dieser Saison nun schon zum zweiten Mal gegen den Tabellenführer Eschen/Mauren und steckt trotzdem so lange im Abstiegskampf. Matchtelegramm: FCWB - USV Eschen/Mauren 2:1 (1:1); Sportplatz Moos, Wettswil, 244 Zuschauer. Tore: 8. Acosta 1:0 (Foulpenalty), 22. Scherrer 1:1 (Foulpenalty), 76. Acosta 2:1. FCWB: Merlo; Buchmann, Ukaj, Balaj, Constancio; Acosta, Kaljon, Gouiffe-a-Goufan (39. Yondhen), Thaqai (69. Günes, 86. Gisi); Sabanovic, Benramdane. Eschen/Mauren: Antic; Coppola, Frrokaj, Trajkovic, Istrefi; Bärtsch (52. Kieber), Fässler, Hujdur, Kavcic (65. Hörmann); Scherrer, Bärtsch (90. Zivaljevic).

Aufholjagd gestoppt! FCA unterliegt FC Horgen 1:2 (0:1) Nach dem Sieg vor einer Woche waren Spieler und Fans des FCA eigentlich sicher, dass die gewonnenen drei Punkte Auftrieb geben würden. Die Ämtler waren zwar über die ganze Spielzeit bemüht, der Gegner aus Horgen agierte aber kaltblütiger. Man merkte beiden Teams an, es geht um was! Die Gäste wollten mit einem guten Resultat den Ligaerhalt frühzeitig sichern, beim FCA sollte die Differenz zu den direkt vor ihnen klassierten Mannschaften reduziert werden. Die Startphase begannen beide Mannschaften eher vorsichtig. Stabilisierung der Defensive und Mittelfeld-Aktionen dominierten das Spiel, Chancen waren zu diesem Zeitpunkt Mangelware. Das gegenseitige Abtasten hielt jedoch nur bis zur zwanzigsten Minute, dann war Schluss mit lustig. Gästestürmer Codutti konnte von einem FCA-Abspielfehler im Mittelfeld profitieren, auf der linken Seite direkt in Richtung Tor losziehen und seinen ersten Treffer markieren. Nur eine Zeigerumdrehung später hätte der gleiche Spieler noch einen drauflegen können, er scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Torwart Steiner. In der Folge fand auch der FCA besser in die Partie und erspielte sich Torchancen. Die beste Gelegenheit vergab Antenen ganz alleine vor dem Gästekeeper.

Glück von kurzer Dauer Obwohl in Rücklage versuchten die Einheimischen im zweiten Abschnitt das Spieldiktat sofort wieder an sich zu reissen. Zum Teil wurden jetzt Chancen zum Ausgleich reihenweise ausgelassen. Zuerst scheiterte Ismajlaj (53.) und nur kurz darauf Antenen in aussichtsreichen Situationen. Besser machte es Antenen in der 73. Minute. Nach einem Prellball reagierte er am

schnellsten und markierte den umjubelten Ausgleich. Obwohl der Assistent die Fahne hob, überstimmte ihn der Hauptleiter und zeigte richtigerweise auf den Mittelpunkt. Eigentlich waren jetzt alle Trümpfe auf der Seite des Heimklubs, doch plötzlich schlichen sich unnötige Tändeleien und Ballverluste im Spielaufbau ein. Zwar gelang es Steiner noch einen Elfmeter abzuwehren, bei der nächsten Aktion der Seebuben war allerdings auch er machtlos. Für den freistehenden Codutti war der Abschluss nur noch Formsache. In der Endphase rannten die Ämtler zwar Mal um Mal Richtung Horgen-Tor, eine weitere Ausbeute blieb ihnen jedoch verwehrt. Bezeichnend für den unglücklichen Auftritt war ein Freistoss in der Nachspielzeit in den Affoltemer Frühlingshimmel. Ein Funken Hoffnung besteht noch, nächste Woche gehts zum Tabellennachbar Embrach – ein Sieg und man ist zumindest die rote Laterne los! (pd) Sportplatz Moos; 90 Zuschauer; SR: Devito, Gjukaj, Bigger; FCA: Steiner, Mühlemann, Scicchitano, Bala I, Kaufmann, Bala II ( Ammann), Good (Luchsinger), Ismajlaj, Shala, Dushaj, Antenen. Tore: 20. Codutti 0:1, 72. Antenen 1:1, 76. Codutti 1:2.

Startbereit für das Meisterschaftsspiel: Hornussergesellschaft Obfelden mit den Schindeln-Sponsoren. (Bild Martin Mullis)

Mit der Schindel den Nouss abtun Meisterschaftsspiel der Hornussergesellschaft Obfelden Hornussen ist eine Nationalsportart der Schweiz. Die Hornussergesellschaft Obfelden, einer der etwa 270 Vereine in der Schweiz, trug am Sonntag ein Meisterschaftsspiel gegen Hintermoos-Reiden aus. Der genau 78 Gramm schwere Nouss muss erst einmal richtig getroffen oder besser geschlagen werden, damit er gegen 200 Meter weit ins Ries (Feld) fällt. Vorausgesetzt natürlich, er wird nicht vorher mit einer Schindel herunterge-

holt. Das Schlagen der Hornuss sieht einfach aus. Wer es jedoch ein erstes Mal versucht, muss feststellen, dass die Kunst, den Hornuss mit dem Stecken (Schlaggerät) auf dem Bock (Abschlagsvorrichtung) richtig zu treffen, gelernt und vor allem geübt sein will. Fliegt der Nouss dann mit einem zischenden Geräusch ins Ries, versuchen die Gegner mit den Schindeln, die Hornuss vorzeitig vom Himmel zu holen. Die Hornusser sprechen vom Abtun. Der Mannschaftssport verlangt Kraft und Eleganz und wirkt trotz einer gewissen Bedächtigkeit äusserst dynamisch. Der

Weitere wichtige Punkte Bei schönen aber sehr windigen Wetterverhältnissen gewann die Hornussergesellschaft Obfelden. Der erhoffte Vier-Punkte-Sieg konnte nicht realisiert werden. Als Heimmannschaft musste Obfelden das Spiel mit Schlagen beginnen und die Ämtler zeigten eine Topleistung. Hintermoos-Reiden B kassierte schon bald eine Nummer. Es keimte wieder einmal die Hoffnung für ei-

nen Vier-Punkte-Sieg auf. Die Hoffnung erstickte bereits im Keim, nach dem Wechsel musste sich Obfelden schon bald eine absolut haltbare Nummer schreiben lassen, ärgerlich, die vier Punkte waren weg. Im zweiten Durchgang zeigte Obfelden nochmals eine konstante Schlagleistung und sie konnte ihren Gegner in Schach halten. HintermoosReiden B kassierte weitere sechs Nummern, bei Obfelden blieb es bei der einen Nummer. Obfelden gewann das

Spiel mit einer Nummer und 788 Punkten gegen Hintermoos-Reiden B mit sieben Nummern und 532 Punkten. Mit diesem Sieg buchen die Ämtler zwei weitere wichtige Punkte auf ihr Meisterschaftskonto, ihr Gegner ging leer aus. Nach drei Runden liegt Obfelden auf dem guten vierten Zwischenrang. (PF) Einzel erzielten: Reto Binggeli 74, Hans Binggeli 65, Peter Frick 63 Punkte.

Präsident der Hornussergesellschaft Obfelden, Hans Binggeli, durfte am letzten Sonntagmorgen nicht nur seine 25 Vereinsmitglieder, sondern auch Sponsorengäste begrüssen. Die Kundenberaterin Anja Koch von der Clientis Sparcassa Affoltern und Christian Küng, Geschäftsleiter der Firma Klemmfix, Signalisationen.

Mannschaftsspiel für alle Altersklassen Die beiden Sponsoren der neuen Schindeln freuten sich, das Meisterschaftsspiel gegen die Hornusser aus Hintermoos-Reiden aus nächster Nähe beobachten zu können. Präsident Hans Binggeli hatte alle Hände voll zu tun, um während des Spiels den Zuschauern die Regeln zu erklären. Die Mannschaftssport gilt, wie das Schwingen und Steinstossen als Nationalsportart der Schweiz. Sie wurde im 19. Jahrhundert erfunden. Ein Spiel kann bis sechs Stunden dauern und verlangt von den sowohl männlichen wie auch weiblichen Hornussern, neben einer guten Portion Kraft auch äusserste Konzentration. Obfelden gewann das Spiel schliesslich mit einer Nummer und 788 Punkten, während sich die Gäste mit sieben Nummern und 532 Punkten zufriedengeben mussten (vgl. Kasten). (mm)


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