CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 31 I 174. Jahrgang I Dienstag, 21. April 2020
Vergleich als Lösung
Die Stadt Affoltern und die IKA Kesb beenden einen jahrelangen Rechtsstreit. > Seite 3
Initiative muss warten Keine Noten Der Fristenstillstand für Volksbegehren gilt auch für die Einheitsgemeinde Wettswil. > Seite 5
Im aktuellen Schulzeugnis wird auf die Coronapandemie verwiesen.> Seite 5
Schäden im Forst
Auffällig kahlen Flächen in Ämtler Wäldern als Folgen von Stürmen und Borkenkäfern. > Seite 6
Corona erschwert Jugendlichen die Berufswahl Sorge macht das Aussetzen von Schnupperlehren für die zweite Oberstufe Wegen der Isolation sind viele Infoanlässe zur Berufswahl gestrichen und Schnupperlehren weitgehend ausgesetzt. Jugendliche der Oberstufen sind deshalb aktuell besonders gefordert, um in der Berufswahl am Ball zu bleiben. von Urs E. KnEUbühl Eigentlich wäre gerade Hochsaison in der Berufswahl. Die Selbstisolationsvorschriften zur Eindämmung der Corona-Epidemie allerdings erschweren die Berufswahl für Jugendliche jeden Oberstufenniveaus. Jene der dritten Oberstufe, die noch ohne Lehrstelle sind oder auf das befreiende Gespräch mit der möglichen Lehrfirma warten, müssen Geduld aufbringen. Für diejenigen der zweiten Oberstufe, die normalerweise im Frühling des Vorjahres ihres Lehrbeginns Infoanlässe besuchen und Schnupperlehren machen, gab es heuer vorerst keine Möglichkeiten dazu; die Schutzmassnahmen
wegen Covid-19 haben dies praktisch durchgehend verhindert.
Berufsfindung verlangsamt – vor allem für 2. Oberstufe Beate Kuhnt, die Schulleiterin der Sekundarschule Bonstetten, erklärt die Situation: «Mit dem Fernunterricht sind wir auf gutem Weg, auch dank des intensiven Einsatzes von Lehrerinnen und Lehrern, Schulbehörden und Institutionen. Es wird alles daran gesetzt, einen qualitativ guten Fernunterricht zu bieten.» Für die Jugendlichen der dritten Oberstufe sieht sie deshalb keine Gefahr der Verlangsamung des Berufsfindungsprozesses – «Dieser ist bei ihnen weitestgehend gelaufen.» –, wohl aber, so Kuhnt, könnte eine solche bei der zweiten Oberstufe drohen. Xavier Nietlisbach, Leiter der Berufsbildung der Ernst Schweizer AG, Hedingen, teilt die Sicht der Bonstetter Sek-Schulleiterin: «Der weitgehende Ausfall der Schnupperlehren wegen des Lockdowns für Schülerinnen und Schüler der zweiten Oberstufe macht mir mehr Sorge.» Hierfür müss-
ten Lösungen gefunden werden, damit deren Berufswahl für nächstes Jahr richtig und gut ablaufen könne. Die Lehrstellensituation bei der Ernst Schweizer AG für dieses Jahr sieht gut aus, wie Nietlisbach erklärt: «Zum Glück haben wir schon vor Corona rund 80 Prozent unserer Lehrstellen besetzen können. Nun heisst es vorerst abwarten. Ich hoffe, dass auf Mitte Juni die Möglichkeit wieder besteht, Bewerberinnen und Bewerber für Lehrstellen zu Gesprächen einladen zu können.»
biz Urdorf: Beratung und Unterstützung gewährleistet Auch Berufsberaterinnen und Berufsberater, etwa jene des biz Urdorf, sind kräftig daran, Beratung und Unterstützung der Jugendlichen in Bezug auf die Berufswahl zu gewährleisten. Veranstaltungen bleiben zwar vorerst noch abgesagt und die Infothek ist geschlossen, die Beratenden sind jedoch via Telefon oder E-Mail zu den Öffnungszeiten da. Aufgrund der aktuellen Lage hat man zudem über Zoom (Video-Konferenz) ein
neues Beratungsformat geschaffen: Von Montag bis Freitag können sich Jugendliche auf dem Berufswahlportal des kantonalen Amtes für Jugend und Berufsberatung jeweils nachmittags von 13.30 bis 17 Uhr mit den Berufsberaterinnen und Berufsberatern via Chat austauschen. Trotz Fernunterricht und der angekündigten ersten Lockerungen der Einschränkungen, drängt die Suche nach Alternativen für die Jugendlichen, die sich aktuell eigentlich mit der Berufswahl auseinandersetzen sollten. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (Sbfi) hat in einem Schreiben an die Kantone und darin an die Ausbildner appelliert, die Lehrlingsrekrutierung nicht wegen der Corona-Krise zu vernachlässigen. Und es wird als mögliche Lösung auch erwogen, die Vergabe der Lehrstellen auf den Herbst zu verschieben. Sicher ist dennoch, dass Jugendliche nun besonders viel Eigeninitiative mitbringen müssen, um am Ball zu bleiben. Auch wenn dies vorläufig aus der Ferne schwieriger ist.
> Weitere Infos auf Seite 3
Mehr Schadholz Vor gut 20 Jahren zerstörte der Orkan Lothar riesige Waldflächen. Die Wunden sind nun langsam geheilt, die neuen Bäume nachgewachsen. In den vergangenen beiden Jahren zogen jedoch wieder mehrere heftige Stürme übers Land: «Burglind» im Januar 2018 sowie «Sabine» und mehrere Folgestürme im Februar 2020. Inzwischen zeigt sich das volle Ausmass der Folgen: «Die Schäden durch den Sturm Burglind, die Borkenkäfer und die Stürme vom Februar 2020 haben mittlerweile mehr Schadholz verursacht als der Sturm Lothar», sagt Förster Robi Püntener.
Zug statt Flug
Kantonsrat Thomas Schweizer stört sich an finanzieller Hilfe für den Flugbetrieb. > Seite 7
Ein Begegnungsort Die Isolation ist für viele Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegezentrums Sonnenberg eine grosse Belastung für die psychische Verfassung. Doch wie können sich diese Menschen mit ihren Angehörigen und Freunden treffen, ohne sich der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen? Damit der persönliche Kontakt trotz der aktuellen Einschränkungen wieder möglich ist, hat das Pflegezentrum Sonnenberg neben dem Haupteingang ein «Begegnungs-Chalet» aufgebaut. Das kleine, bunt bemalte Holzhäuschen befindet sich beim Haus Pilatus vor der Aktivierungstherapie. Während der rund zwanzigminütigen Treffen trennt die Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen lediglich eine Plexiglasscheibe. Das «Begegnungs-Chalet» ist seit Dienstag, 14. April, täglich von 14 bis 17 Uhr in Betrieb.
> Bericht auf Seite 5
«Fehlende Unterstützung» Am vergangenen Donnerstag hat der Bundesrat erste Informationen bekannt gegeben, wie der Lockdown wieder aufgehoben werden soll. Ab 27. April dürfen Coiffeur-, Kosmetik- und Massagestudios ihre Kundschaft wieder bedienen. Auch Tattoostudios, Baumärkte, Gartencenter oder Blumenläden dürfen wieder öffnen. Erlaubt sind «wirtschaftliche Aktivitäten, die bloss eine geringe Zahl direkter Kontakte aufweisen und nicht zu grossen Menschenansammlungen führen.» Ein Grossteil der Geschäfte muss weiterhin geschlossen bleiben. Beim Gewerbeverbandsdirektor und früheren FDP-Nationalrat, Hans-Ulrich Bigler, stösst das Vorgehen des Bundesrats auf Kritik. Er sagt: «Man lässt die Kleinbetriebe brutal im Regen stehen.»
> Interview auf Seite 10 ANZEIGEN
> Bericht auf Seite 6 Fleissarbeit: Das edle Gemüse wird sortiert, gewaschen und gebündelt. (Bild Martin Mullis)
Der regionale Grünspargel wird geerntet laden vermarktet. Sogar Landwirte, welche eigene Hofläden besitzen, verkaufen Grünspargel von der «Stöckweid». Sofern der Ernteertrag grösser ausfällt, können auch Geschäfte wie Volg und Denner beliefert werden. Landwirt Serge Duperrex hofft, bis Mitte Juni seine Spargeln anbieten zu können. Den Ernteertrag schätzt er auf ungefähr vier Tonnen, wofür in den rund sieben Erntewochen mindestens 1200 Arbeitsstunden aufgewendet werden. (mm)
Ab Wettswil, entlang der Bahnlinie Richtung Birmensdorf, liegen rund 120 Wurzelstöcke. Sie gehören zum Biodiversitätsprojekt «Natur neben dem Gleis», das Walter Zuber gemeinsam mit Werner Schwehr leitet. Dieses soll den Lebensraum von Pflanzen, Reptilien und kleinen Tieren entlang der 26 Kilometer langen Bahnlinie zwischen Zürich-Altstetten und Knonau aufwerten. Gestartet ist das Projekt im Jahr 2016. Rund 60 ehrenamtliche Mitarbeiter erfassten damals die Reptilienvorkommen entlang der Ämtler Bahnlinie. Nun, Ende 2020, soll «Natur neben dem Gleis» abgeschlossen werden.
> Bericht auf Seite 3
> Bericht auf Seite 15
Im Uttenberg findet der Asparagus reissenden Absatz Die Spargelernte ist angelaufen und das edle Gemüse ist begehrt. Der Spargelbauer auf dem Hof «Stöckweid» erwartet eine sehr gute Ernte.
In diesen Tagen sind auf dem Acker im Uttenberg, vor allem frühmorgens, etliche Erntehelfer zu beobachten. Die Ernte auf dem einzigen Spargelfeld im Säuliamt, ist gegenwärtig in vollem Gang. Der Grünspargel, welcher im Jahre 2016 gepflanzt wurde, kann dieses
Jahr bereits zum zweiten Mal nach der Pflanzung geerntet werden. Die Grünspargeln werden im Gegensatz zu den weissen Spargeln nicht gestochen, sondern geschnitten. Neben der eigentlichen Ernte auf dem Feld, müssen die Erntehelfer das beliebte Gemüse auf dem Hof auch waschen, sortieren, wägen und verpacken. Das Gemüse Asparagus aus der Region ist in diesen Tagen heiss begehrt und Bauer Duperrex vermag trotz gutem Ernteerfolg nicht alle Nachfragen zu bedienen. Ein Grossteil des edlen Gemüses wird im eigenen Hof-
Es regt sich Leben
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