029_2020

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 29 I 174. Jahrgang I Mittwoch, 15. April 2020

Guter Jahresabschluss

Die Primarschule Wettswil schliesst 2019 mit einem Ertrags- statt Aufwandüberschuss ab. > Seite 3

Ratschläge – und nun? Freiwillig im Seewadel KG+ auf Kurs An guten Ratschlägen fehlt es derzeit nicht. Nur: Nützen sie auch etwas? > Seite 5

Die Einsätze von Freiwilligen im «Haus zum Seewadel» sind zurzeit unabdingbar. > Seite 6

Zehn reformierte Kirchgemeinden haben den Zusammenschlussvertrag eingereicht. > Seite 7

Massiv weniger Osterverkehr Relativ ruhige Ostertage für die Sicherheitsdienste

von martin platter

Wie geht es den Jugendlichen?

> Bericht auf Seite 6

Beratung ohne Direktkontakt Leere Autobahn: Auf der Nord-Süd-Achse verzeichnete der Osterverkehr ein Rekordtief. (Bild Martin Platter) virus seien durch die Bevölkerung im Kanton Zürich gut eingehalten worden.

Schutzengel für jungen Motorradfahrer Unwahrscheinliches Glück hatte ein Motorradfahrer, der am Samstag vor Ostern rund 700 Meter nach der Passhöhe Richtung Hausen fahrend spektakulär stürzte. In der leichten Linkskurve Nähe Wald touchierte er den Randstein des Trottoirs und flog rund 20 Meter ins Bachtobel des Fellibachs. Als knifflig erwies sich die Bergung des Gestürzten durch die Feuerwehr Hausen, die auch darauf zu achten hatte, dass der Fellibach nicht durch auslaufende

Flüssigkeiten verunreinigt wurde, bis das Motorrad mit einem Kranwagen geborgen werden konnte. Feuerwehrkommandantin Gabi Blickenstorfer erklärt: «Das war eine Rettung, die wegen des steilen Geländes nicht alltäglich ist. Aber wir waren gut gerüstet und hatten Leute im Einsatz, die extra für solche Rettungen ausgebildet wurden und mit Absturzsicherungsmaterial umzugehen wussten.» Insgesamt seien 20 Feuerwehrleute vor Ort gewesen. Als zusätzliches Erschwernis habe man natürlich auch auf die Einhaltung der Corona-Schutzvorschriften zu achten gehabt. Insgesamt zeigte sich Blickenstorfer zufrieden mit dem Einsatz. Zumal sich die zunächst gemeldeten

«schweren Verletzungen» im Spital als weit weniger gravierend herausstellten. Der 23-Jährige kam mit Prellungen, Schürfungen und einem gehörigen Schrecken davon. Auf der Nord-SüdAchse verzeichnete die Urner Polizei ein rekordtiefes Verkehrsaufkommen. Im Vergleich zum Vorjahr betrug es auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Süd am Karfreitag rund vier Prozent, am Samstag acht Prozent und am Ostersonntag und -montag rund vier Prozent des normalen Osterverkehrsauf kommens. Ein Bild, das sich auch auf der praktisch autoleeren A4 bei Affoltern zeigte.

Verheerende Grippe von 1918

Auf einem Hof in Mettmenstetten brach in der Nacht auf Ostermontag ein Feuer aus. Ein Anwohner reagierte sofort und alarmierte die Feuerwehr. Es wurden weder Menschen noch Tiere verletzt.

Die Spanische Grippe suchte vor hundert Jahren, von 1918 bis 1920, die Welt heim. Sie hinterliess wahrscheinlich mehr Tote als jede andere Krankheit davor und danach in der Geschichte. 20 bis 50 Millionen Menschen fielen ihr zum Opfer, vielleicht sogar bis zu 100 Millionen. In der Schweiz starben an der zum Ende des Ersten Weltkriegs ausgebrochenen Pandemie 25 000 Menschen. Auch im Bezirk Affoltern wütete die Spanische Grippe. Der «Anzeiger aus dem Bezirke Affoltern» berichtete eingehend über den Verlauf der Grippe-Epidemie. Die Massnahmen, welche die Behörden damals ergriffen, ähnelten denen von heute gegen die Corona-Pandemie in vielen Bereichen. So war schon damals «Social Distancing» angesagt. Im Juli 1918 etwa verfügte der Zürcher Regierungsrat ein Verbot für jegliche Versammlungen und Festlichkeiten wie auch für den Besuch von Kino, Theater, Tanzveranstaltungen und Gottesdiensten. Die Schulen waren geschlossen. Auf Plakaten wurde die Bevölkerung aufgefordert, auf den «landesüblichen Händedruck» zu verzichten.

In Mettmenstetten brannte in der Nacht auf Montag eine Scheune

von livia häberling

Die Flammen zerstörten einen Teil des Dachs. Der Grossteil der Scheune blieb verschont; am Nachmittag konnten die Tiere bereits wieder in den Stall. (Bild lhä) Die rund 55 im Einsatz stehenden Feuerwehrleute hätten den Brand am Scheunendach schnell unter Kontrolle gebracht, sagt Pfister. Insgesamt habe der Löscheinsatz rund eine Stunde gedauert. Menschen wurden keine verletzt, und auch die Tiere kamen glimpflich davon: Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr konnten die Besitzer ihre 12 Kühe samt Jungtieren auf der Weide in Sicherheit bringen. Martin

Pfister spricht von «grossem Glück», dass der Brand so schnell bemerkt wurde. Das Feuer zerstörte nur einen Teil des Dachs, der Stall ist für die Tiere weiterhin bewohnbar. Der Sachschaden beträgt indes mehrere zehntausend Franken. Die Brandursache ist derzeit nicht bekannt. Sie wird durch Spezialisten der Brandermittlungsgruppe der Kantonspolizei Zürich untersucht.

Auch die Heilpädagogische und Logopädische Frühberatungs- und Therapiestelle in Affoltern hat nach dem Lockdown den gesamten Betrieb auf telefonische Beratungen, Online-Beratungen oder Beratung via Skype umgestellt. Die Beratenden der Fachstelle beantworten nach wie vor Fragen von Eltern; die Teammitglieder haben kreative Kommunikationsmittel entwickelt.

> Bericht auf Seite 6 ANZEIGEN

> Bericht auf Seite 3

Feuer sorgt für Sachschaden

Es war Sonntagnacht, kurz vor 1 Uhr früh, als bei der Einsatzzentrale von Schutz und Rettung Zürich eine Brandmeldung einging. Ein Anwohner habe das Feuer im nahegelegenen Freilaufstall in Mettmenstetten bemerkt, wie die Kantonspolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt. Daraufhin rückte neben der Kapo die Feuerwehr Knonaueramt Süd aus – und vorsorglich auch ein Rettungswagen von Schutz und Rettung. «In der Nähe der betroffenen Liegenschaft gab es nur einen einzigen Hydranten. Um die Versorgung mit Löschwasser sicherzustellen, entschieden wir uns deshalb für ein Nachaufgebot», so Feuerwehrkommandant Martin Pfister. Schliesslich leistete die Stützpunktfeuerwehr Affoltern Unterstützung.

Wie in normalen Zeiten bringt die Leserschaft auch in diesen Tagen Gefühle zum Ausdruck. > Seite 7

Sie sind in der Regel am wenigsten gefährdet durch das Coronavirus. Die Einschränkungen im öffentlichen Leben der Schweiz treffen jedoch auch jüngere Menschen in ihrem Alltag hart. Die Schule als sozialer Treffpunkt fällt seit mehr als einem Monat weg, stattdessen sollen die Jugendlichen wenn immer möglich zu Hause bleiben, ihre Kontakte online oder per Telefon pflegen. Wie kommen sie in dieser herausfordernden Zeit zurecht? Vier Jugendliche und eine Jugendarbeiterin erzählen. (lhä)

Die diesjährigen Ostertage zeigten vor allem auf der A4 das einzigartige Bild einer praktisch leeren Nord-Süd-Achse. Auch sonst war eher wenig los auf der Strasse. Ein Motorradunfall am Albispass mit spektakulärer Rettungsaktion endete für den Fahrer glimpflich.

«Zu Hause blieben», lautete das Motto auch über die wettermässig ausserordentlich schönen Ostertage. Das Gros der Bevölkerung nutzte die Gelegenheit dennoch, um sich an der Sonne zu bewegen, was bekanntlich auch in Coronazeiten die beste Prävention gegen das Krankwerden ist. Bewegung an der frischen Luft baut offenbar auch Spannungen ab. Gemäss einer Meldung der Kantonspolizei Zürich konnte bisher kein Anstieg von häuslicher Gewalt, nachbarschaftlichen Streitigkeiten oder psychischen Problemen als Folge der ungewohnten Corona-Situation beobachtet werden. Die Anzahl der Interventionen wegen häuslicher Gewalt liegt auf dem gesamten Kantonsgebiet sogar leicht unter dem letztjährigen Durchschnittswert. In allen zwölf Bezirken des Kantons Zürich werden im Durchschnitt pro Tag 13 Fälle von häuslicher Gewalt aktenkundig. Insgesamt zieht die Polizei eine positive Bilanz: Die Weisungen des Bundesrates zum Schutz vor dem Corona-

Freude und Ärger

> Bericht auf Seite 5

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Hedingen

Einbürgerungen Mit Beschluss vom Dienstag, 7. April 2020 hat der Stadtrat Affoltern am Albis, unter Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerechtes und der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung, in das Bürgerrecht der Stadt Affoltern am Albis aufgenommen: • Bruno Da Silva Valadares, 1993, Staatsangehöriger von Brasilien • Taha Yunus Erdemli, 1985, Staatsangehöriger von der Türkei • Turcene Kastrati, 1989, Staatsangehörige von Kosovo

Planungszone «Zentrum Hedingen» – Festsetzung Die Baudirektion Kanton Zürich hat am 14. April 2020 verfügt: I.

II.

14. April 2020 Stadtrat Affoltern am Albis

Der Plan im Mst. 1:2'000 vom 14. Januar 2020 liegt, ab Datum der öffentlichen Bekanntmachung über die gesamte Frist, während den Bürozeiten beim Amt für Raumentwicklung (nach telefonischer Anmeldung), Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich (4. Stock) und bei der Gemeinde Hedingen (Schalteröffnungszeiten Mo.–Fr. 9:00–12:00 Uhr), Zürcherstrasse 27, 8908 Hedingen, zur Einsichtnahme offen auf. Hinweis Aufgrund der ausserordentlichen Lage gemäss Epidemiengesetz und den damit verbundenen Einschränkungen des Publikumsverkehrs besteht, in Ergänzung zur persönlichen Einsicht vor Ort, die Möglichkeit der elektronischen Einsichtnahme in die aufgelegten Planungsunterlagen. Die Unterlagen laufender Planungsverfahren werden im Kataster der öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen (ÖREB) nach Gemeinden erfasst und sind im Internet frei einsehbar (https://oerebdocs. zh.ch/). Auch werden sämtliche Unterlagen auf der Internetseite des Amts für Raumentwicklung unter www.are.zh.ch in der Rubrik «aktuell/ Öffentliche Planauflage» aufgeschaltet. Einsichtswilligen Personen wird zudem, auf Anfrage hin, individuell der direkte elektronische Zugang per Webtransfer gewährt. Für Personen, welche weder vor Ort noch elektronisch Einsicht nehmen können, werden individuelle Lösungen gesucht. Kontakt: Amt für Raumentwicklung, are@bd.zh.ch, Telefonnummer 043 259 30 22.

Römisch-katholische Kirchgemeinde Hausen-Mettmenstetten

ABGESAGT! KIRCHGEMEINDEVERSAMMLUNG

der Kath. Kirchgemeinde HausenMettmenstetten vom Sonntag, 26. April 2020, 10.30 Uhr, im Pfarrsaal, Rüteliweg 4, 8932 Mettmenstetten. Am 17. März 2020 hat der Bundesrat infolge der Corona-Virus-Pandemie (COVID-19) die ausserordentliche Lage erklärt. Diese Situation lässt zurzeit keine Kirchgemeindeversammlung zu. Die Abnahme der Rechnung 2019 durch die Kirchgemeinde, kann demzufolge auf eine spätere oder auf die KGV im Herbst vom 25. Oktober 2020 verschoben werden. Wir wünschen allen viel Kraft und Gesundheit in diesen speziellen Zeiten.

Für das Gebiet «Zentrum Hedingen» in Hedingen, gemäss Plan Mst. 1:2'000, wird eine Planungszone über die Grundstücke Kat.-Nrn. 491, 494, 496–499, 687–690, 697–699, 701, 703, 704, 706–708, 1756, 1762, 1763, 1823–1826, 2151, 2161, 2164–2167, 2177, 2233–2235, 2546, 2547 und 2549 für die Dauer von drei Jahren, ab öffentlicher Bekanntmachung gerechnet, festgesetzt.

III.

Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen, von der Publikation an gerechnet, beim Baurekursgericht des Kantons Zürich, Postfach, 8090 Zürich, schriftlich Rekurs erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Die angefochtene Verfügung ist beizulegen oder genau zu bezeichnen. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und soweit wie möglich beizulegen. Rekursentscheide des Baurekursgerichts sind kostenpflichtig; die Kosten hat die im Verfahren unterliegende Partei zu tragen. Allfälligen Rekursen wird die aufschiebende Wirkung entzogen (§ 25 VRG).

Baudirektion Kanton Zürich Amt für Raumentwicklung

13. April 2020 Die Kirchenpflege Hausen-Mettmenstetten

Wir trauen um

Heini Weiss verstorben am 6. April 2020 Liebe Heini Viel z’früeh hesch du die Wält müesse verlah. Mir sind sehr trurig, dass du so plötzlich vo eus gange bisch und hetted dir no mäng’s schön’s Jahr möge gönne. Mir sind dir unändlich dankbar für din grosse Isatz wo du über 40 Jahr für eusi Firma gleischted hesch. Dini fröhlichi, diräkti und liebenswerti Art werded wir nie vergässe. Familie Kurt und s’ganze Team von Kurt Wohndesign

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. F. Nietzsche

Wir nehmen Abschied von unserem ehemaligen Aktiv- und Ehrenmitglied

Röbi Gsteiger 17. August 1940 – 2. April 2020 30 Jahre hat Röbi auf der Trompete in der Harmonie Affoltern a. A. mitgewirkt. Obwohl er schon längere Zeit nicht mehr aktiv bei uns mitmusiziert hat, war er ein gern gesehener Gast an unseren Konzerten und blieb der Musik in anderen Formationen treu. Stets wird er uns in guter Erinnerung bleiben.

Musikverein Harmonie Affoltern am Albis Der Trauerfamilie sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus.

Sechseläuten-Montag Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung und Sammelstelle

Wir suchen für unser aufgestelltes Team auf das Schuljahr 2020/21 eine/ einen

Die Büros der Gemeindeverwaltung und die Sammelstelle Pünten bleiben am Sechseläuten-Montag, 20. April 2020 den ganzen Tag geschlossen.

Katechetin/Katecheten

Pikettdienst Bestattungsamt 044 710 99 70, Bossardt Bestattungen AG Störungen Wasserversorgung 044 701 80 72 (wenn keine Antwort 044 701 80 76) 15. April 2020 Gemeinderat Stallikon

für 1 – 3 Jahreslektionen (minichile, 3. Klass-Unti oder 4U) Macht es Ihnen Spass, mit 8- bis 10-jährigen Kindern zu arbeiten? Sind biblische Inhalte und reformierte Rituale aber auch die Zusammenarbeit in einem Team für Sie wichtig, so sind Sie die Person, die wir suchen! Unsere Unterrichtszeiten sind unterschiedlich. So werden die einen Kinder am Mittwochnachmittag während 2 oder 3 Lektionen unterrichtet, während andere an 4 – 6 Samstagen den Unterricht als Projekttage besuchen. Wenn möglich passen wir uns den Wünschen von Eltern, Kindern und Katechetinnen an. Auch dieses Jahr haben wir den Versuch in Team-Teaching erfolgreich weitergeführt. Jede Jahrgangsklasse beteiligt sich an einer Aktion innerhalb unserer Kirchgemeinde (Kinderweihnacht, Gottesdienstgestaltung, Teilnahme an Suppenzmittag oder Basar).

Wettswil am Albis Am 10. April 2020 ist in Wettswil am Albis gestorben:

Dal Cin, Bruno geboren am 8. März 1956, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Bestattungsamt

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Möchten Sie mehr über unsere Kirchgemeinde erfahren, so besuchen Sie doch unsere Website http://www.refkircheaffoltern.ch. Sind Sie an einer Ausbildung als Katechetin /Katechet interessiert oder bereits in Ausbildung oder haben Sie die Ausbildung schon abgeschlossen, so melden Sie sich doch ungeniert und lassen sich weiter informieren bei Marlies Schmidheiny (Katechetin – Tel. 079 955 01 49, E-Mail: marlies.schmidheiny@ref-affoltern.ch) oder bei Kurt Gonzenbach (Kirchenpfleger Ressort «Kinder, Jugend, Familie» – Tel. 044 761 48 16, E-Mail: kurt.gonzenbach@ref-affoltern.ch). Wir freuen uns sehr, wenn wir Sie kennen lernen dürfen.

Ab Sommer 2020 suchen wir als kleines, eingespieltes und fröhliches Team eine/n

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Olivia Dottore, Geschäftsführerin Stallikerstrasse 1b, 8906 Bonstetten Tel. 044 701 80 64 E-Mail: o.dottore@promabau.ch


Bezirk Affoltern ZWISCHEN-RUF

Ich weiss eine Tulpe Ich weiss eine Tulpe voll Stolz und Schönheit die sich nicht mehr erinnern kann dass sie mal eine Zwiebel war Ich weiss ein Haus voller Menschen mit Falten die sich nicht mehr erinnern können dass man Bananen schälen muss Ich weiss einen Stall voller Kühe an Ketten die sich nicht mehr erinnern können wie eine Sommerwiese aussieht Ich weiss einen Teich voll Seerosen und Fröschen die sich nicht mehr erinnern können dass mal ein Kind in ihm verschwand

Mittwoch, 15. April 2020

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Ostern im Sperrgebiet Säuliamt Die Menschen gingen laufen oder radeln an die Reuss oder in den Wald Die makellosen Ostertage haben die Menschen in die freie Natur gelockt. Zu Fuss und mit dem Velo waren sie zahlreich auf den Wegen durchs Säuliamt unterwegs; stets darauf bedacht, die Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit einzuhalten. von martin platter Es waren die Behörden und Werkdienste, die im gesamten Säuliamt die «Hotspots» bereits im Vorfeld der Ostern rigoros abgeriegelt hatten. Albis, Türlersee, Hedinger Weiher: Überall dort, wo

sich normalerweise bei schönem Wetter die Erholungssuchenden gleich zu Hunderten in der Sonne fläzen, versperrten Bauabsperrungen, Stahlgitter und Trassierband die Parkplätze und Zugänge. Viele griffen deshalb zum Zweirad, um an die begehrten Plätze zu kommen. Wer sich dennoch fürs Auto entschied, musste von Karfreitag bis Ostermontag früh aufstehen, wollte man einen freien Autoparkplatz an den Waldrändern, geschweige denn eine freie Feuerstelle am Türlersee, am Bisliker Weiher oder auf dem Weg zum Mühleberg beim Rastplatz «Dachs». Im Wald war nix mit Feuern, denn es herrscht derzeit auch Waldbrand-

gefahr. Die patrouillierenden Feuerwehren wie auch die Polizei beeindruckten bei ihrer Kontrollarbeit mit freundlicher Bestimmtheit. Am Türlersee wähnte man sich mit den vielen Absperrbändern zuweilen wie auf einer Grossbaustelle, denn derzeit sind auch die Stege infolge Sanierungsarbeiten gesperrt und entsprechend markiert.

Alles, nur nicht niesen! Neben Wandern im Wald, übers Land und entlang von Gewässern war vor allem Radfahren angesagt. Zu Hunderten pedalierten die Menschen durchs Säuliamt, genossen die frische Luft und

die spriessende Natur. Nur etwas galt es dabei zu vermeiden: Niesattacken infolge des üppigen Pollenfluges sind in Coronazeiten tunlichst zu vermeiden! Die Gaststuben und Terrassen der Restaurants und Besenbeizen an den Aussichtspunkten blieben zwar geschlossen. Dank Take-Away-Betrieb musste dennoch niemand an Hunger und Durst leiden. Mehr Möglichkeiten als Wandern und Radeln gabs ohnehin nicht. Der Flugplatz Hausen ist zu wie auch das Seleger Moor. Nur an der Reuss gabs ähnlich viel Betrieb wie in normalen Zeiten. Davon zeugten die vollen Abfalleimer beim nicht minder vollen Reussparkplatz in Obfelden.

Ich weiss viele Länder voller Häuser mit Menschen die sich sehr wohl erinnern können wie unterhaltsam und interessant Leben in Gemeinschaft sein kann Ute Ruf

WIR GRATULIEREN Zur goldenen Hochzeit Ihre goldene Hochzeit feierten in Obfelden gestern Dienstag, 14. April, Theresia und Walter Huber-Fässler. Wir wünschen dem Jubelpaar viel Freude und gute Gesundheit.

Zum 80. Geburtstag Heute Mittwoch, 15. April, feiert Helga Ingrid Gubler-Albrecht in Affoltern ihren 80. Geburtstag. Wir wünschen alles Gute und ein gesundes neues Lebensjahrzehnt.

Herausgeberin: CH Regionalmedien AG Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Obere Bahnhofstrasse 5 8910 Affoltern a. A. Leiterin: Barbara Roth Chefredaktor: Thomas Stöckli redaktion@affolteranzeiger.ch Redaktion: Livia Häberling Stefan Schneiter Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 26 352 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/Christine von Burg Telefon 058 200 57 00, Fax 058 200 57 01 inserat@affolteranzeiger.ch Spezial- und Sonderseiten: Kaspar Köchli Telefon 058 200 57 14, M 079 682 37 61 kaspar.koechli@chmedia.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss Inserate: Dienstagausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Abonnementspreise: ¼ Jahr Fr. 79.– ½ Jahr Fr. 97.– 1 Jahr Fr. 170.– Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 55 86 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@chmedia.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, www.chmedia.ch Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch

Hinweisschilder machten am Türlersee auf die BAG-Richtlinien aufmerksam.

Der Abfallberg beim Reussparkplatz in Obfelden. (Bilder Martin Platter)

Guter Jahresabschluss der Primarschule Wettswil Die Erfolgsrechnung 2019 der Primarschule Wettswil mit einem Ertragsüberschuss Der Ertragsüberschuss beträgt 190 658.07 Franken, statt des budgetierten Aufwandüberschusses von 192 900 Franken. Der Grund für den 383 600 Franken besseren Abschluss ist vor allem der um etwa 1,2 Millionen höhere Fiskalertrag, der jedoch zum grossen Teil in den Finanzausgleich abfliesst. Bei den Löhnen sind in fast allen Bereichen Mehraufwände zu verzeichnen. Gründe hierfür sind auf der Kindergartenstufe höhere Vikariatskosten wegen einer längeren Krankheit einer Lehrperson sowie zusätzlicher DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) und mehr Klassenassistenzstunden. Auf der Primarstufe mussten im Sommer 2019 eine zusätzliche erste Klasse gebildet und je eine weitere Logopädin und Heilpädagogin angestellt werden. Minderaufwände entstanden auf der Primarstufe durch tiefere Kosten für Lehrmittel, Exkursionen und Klassenlager. Im Bereich der Sonderschulung fielen höhere Kosten für zusätzliche externe Sonderschülerinnen und -schüler an.

Die Zahlungen an den Schulzweckverband lagen hingegen deutlich tiefer als erwartet. Zudem wurden recht hohe Ausgleichszahlungen an die Primarschule Wettswil für die Schulung der Asylkinder geleistet. Im Bereich der Liegenschaften weichen ebenfalls die Lohnkosten vom Budget 2019 ab. Ein grosser Teil des Mehraufwands ist auf Forderungen aus einem Rechtsstreit zurückzuführen, aber auch auf die Auszahlung von Überzeit, Mehrkosten bei der Hauptreinigung im Wolfetsloh sowie Zusatzkosten für die Vertretung von unfallbedingten Ausfällen von Mitarbeitenden. Weniger Kosten entstanden beim Betriebs- und Verbrauchsmaterial, da weniger benötigt wurde und Lagerbestände abgebaut wurden. Die Telefonkosten fielen deutlich tiefer aus und einige geplante Wartungsarbeiten konnten erst Anfang 2020 ausgeführt werden. Mehrkosten werden bei den Abschreibungen wegen höherer Investitionen im Jahr 2018 ausgewiesen. Im Bereich Tagesstrukturen stieg auch 2019 die Anzahl der zu betreuenden Schülerinnen und Schüler wieder. Dadurch wurde einerseits mehr Betreuungspersonal benötigt, anderseits

stiegen aber auch die Elternbeiträge. Trotz gestiegener Subventionen ist der Bereich Tagesstrukturen insgesamt auch 2019 kostendeckend. Für die Verpflegung konnte die Schule im Jahr 2018 eine sehr bewusst kochende Köchin anstellen, die auf Convenience-Lebensmittel verzichtet und praktisch keinen Food-Waste produziert. Dadurch konnten die Kosten für Lebensmittel deutlich tiefer gehalten werden als budgetiert. Dies wurde nun bereits im Budget 2020 berücksichtigt. Die Investitionsrechnung schliesst mit Nettoinvestitionen von 278 503.54 Franken im Verwaltungsvermögen ab. Die Investitionen waren somit um 31 496.46 Franken tiefer als budgetiert. Anzumerken ist, dass die budgetierten Investitionen für die Umsetzung der Brandschutzmassnahmen im Mettlen 2 durch Abklärungen mit dem Denkmalschutz verzögert wurden und daher nicht ausgeführt werden konnten. Der Ausbau des Kindergartens Muchried wurde um rund 68 000 Franken teurer, da die Ausführung aufwändiger war als geplant. Darunter fallen unter anderem Auflagen des Bausekretariats für mehr Licht und bessere Lüftung der neuen Gruppenräume. Zudem

wurden die Wandelemente besser isoliert und beim Parkplatz wurde eine Stützmauer mit Geländer notwendig. Die budgetierten Kosten für die Dachsanierung des Sporttrakts Wolfetsloh konnten hingegen praktisch eingehalten werden, obwohl die Montage der Dachsicherung aufwändiger war als vorgesehen. Die Primarschulpflege Wettswil ist mit dem Jahresabschluss 2019 sehr zufrieden. Wird die Jahresrechnung ohne die Mehreinnahmen bei den Steuern und den Mehraufwand bei Finanz- und Lastenausgleich betrachtet, zeigt sich, dass die Schule Wettswil 2019 haushälterisch mit den ihr anvertrauten Geldern umging und weit weniger ausgab, als im Budget vorgesehen war. Dank hoher Steuererträge konnte eine Selbstfinanzierung von rund 1,74 Millionen Franken erzielt werden. Damit konnten 625 Prozent der grossen Investitionen gedeckt werden. Die Jahresrechnung 2019 wird an der Primarschulgemeindeversammlung vom 15. Juni 2020 den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern der Gemeinde Wettswil vorgelegt. Primarschulpflege Wettswil a.A.

Rechnung 2019 schliesst mit Ertragsüberschuss Aus dem Gemeinderat Wettswil Die Jahresrechnung 2019 weist einen Ertragsüberschuss von 1,15 Millionen Franken aus und schliesst damit um rund 859 000 Franken besser ab als budgetiert. Erneut führten Mehreinnahmen bei den Steuern zu diesem erfreulichen Rechnungsergebnis. In der Erfolgsrechnung der Jahresrechnung 2019 steht dem Aufwand von 16 317 370.61 Franken ein Ertrag von

17 472 995.38 Franken gegenüber, woraus ein Ertragsüberschuss von 1 155 642.77 Franken resultiert. Das Budget sah bei einem Aufwand von 14 403 113.10 Franken und einem Ertrag von 14 699 909.75 Franken einen Ertragsüberschuss von 296 796.65 Franken vor. In der Investitionsrechnung des Verwaltungsvermögens sind Nettoinvestitionen von 1 338 907.54 Franken zu verzeichnen (budgetiert 1 644 000 Franken). In der Bilanz wird ein Eigenkapi-

tal von 49 314 984.55 Franken ausgewiesen, während das Nettovermögen 33 617 346.32 Franken beträgt. Der erfreuliche, gegenüber dem Budget um rund 859 000 Franken bessere Rechnungsabschluss ist zum grössten Teil auf Mehreinnahmen bei den Grundstückgewinnsteuern (697 100 Franken) und bei den ordentlichen Steuern Rechnungsjahr und früherer Jahre (816 400 Franken) zurückzuführen. Mehrausgaben sind vor allem – aus abgrenzungstechnischen

Gründen – beim Finanzausgleich zu verzeichnen (netto +424 300 Franken). Dies ist auf die definitive Einführung von HRM2 und der damit verbundenen Regelung der zeitlichen Abgrenzung des Finanzausgleichs zurückzuführen. Der Gemeinderat verabschiedete die Rechnung zuhanden der Gemeindeversammlung vom 15. Juni 2020.

Alexandra Brandenberger Gemeindeschreiberin


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Allen geschätzten Inserenten ein herzliches Dankeschön sowie Geduld und gute Gesundheit. Nächste Erscheinung dieser Spezialseite am 12. Mai 2020. Interesse, Ihre Werbung zu platzieren?


Bezirk Affoltern RATGEBER BEZIEHUNG

Viktor Arheit, Paarberater und Mediator in Affoltern

Grenzen der guten Ratschläge Gute Ratschläge sind im Moment überall zu lesen und zu hören. Macht dies, macht das, strukturiert euch, lest Bücher, räumt die Wohnung auf! Dennoch stossen viele Menschen an ihre Grenzen. Viktor Arheit: Wenn es möglich ist, die Ratschläge umzusetzen, kann das sehr viel Stabilität bringen. Wenn aber genau dies nicht gelingt, weil täglich alles durcheinandergerät und schon beim Frühstück gestritten wird, dann brauchts vielleicht etwas Zusätzliches. Dann kann es wichtig sein, auch die inneren Gefühle, die Ängste, die Verunsicherung oder die Überforderung mit sich und dem Partner anzuschauen oder auch eine externe Stimme dazuzuholen. Wie kann ein Paar mit diesen inneren Gefühlen umgehen? Einerseits muss jeder für sich selber mit den eigenen Gefühlen einen Weg finden. Und die aktuellen Umstände holen auch tiefsitzende Gefühle hoch, die vorher durch Konsum und Ablenkung verdrängt worden sind. Andererseits: Wenn man Verständnis für den andern haben kann, auch wenn er/sie anders empfindet und wahrnimmt, dann kann das ein Paar stärken. Wie kann sich die unterschiedliche Wahrnehmung zeigen? Die einen reagieren mit Angst und Vorsicht, andere mit Ernsthaftigkeit und Optimismus und wieder andere halten sich gar nicht an die aktuellen Regelungen. Wenn zum Beispiel in einer Beziehung er sagt «Ich gehe raus spazieren» und sie findet das viel zu gefährlich und verbietet es ihm, dann funktioniert das so nicht. Soll ein Paar das jetzt ausdiskutieren und einen gemeinsamen Konsens finden? Nicht ausdiskutieren, aber einander zuhören und einander verstehen wollen in der Andersartigkeit – das ist die Herausforderung und das hilft, wenn es gelingt. Wir können die Gefühle und die Wahrnehmung des andern nicht verändern, denn die Hintergründe dafür liegen tiefer. Es ist besser, einander mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen und den unterschiedlichen Bedürfnissen einfach zu respektieren. Hier doch ein Rat: «Lassen Sie einander im Rahmen des Erlaubten viel individuelle Freiheit, sei es innerhalb oder ausserhalb der Wohnung. Und stärken sie sich täglich, indem sie gute Gedanken denken.» Gibt es zurzeit noch ein Beratungsangebot, wenn Paare nicht mehr weiter wissen? Ja, wir bieten auf der Hotline 044 204 22 20 gratis eine Sofortberatung an, jeweils Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr.

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Mentholzigaretten und Zwiebelsaft gegen die tödliche Grippe Vor hundert Jahren wütete die Spanische Grippe – auch im Bezirk Affoltern Vor rund hundert Jahren, 1918 und 1919, grassierte die Spanische Grippe in der Welt und in der Schweiz. Weltweit fielen ihr 20 bis 50 Millionen Menschen zum Opfer, hierzulande starben 25 000 Menschen an der Grippe. Die Massnahmen, die dagegen ergriffen wurden, ähnelten denen von heute gegen die Corona-Pandemie. von stefan schneiter Wo die Spanische Grippe ihren Ursprung hatte, ist bis heute nicht genau bekannt. Aber nicht in Spanien. Ihren Namen erhielt sie, weil das im Ersten Weltkrieg neutrale Spanien im Gegensatz zu den kriegführenden Nationen Berichte über die Grippe nicht zensurierte. Gemäss der einen Hypothese entstand die Grippewelle in China, gemäss einer andern hatte sie ihren Ursprung in den USA und wurde von dort durch amerikanische Soldaten, die auf den Schlachtfeldern in Europa im Einsatz standen, eingeschleppt. Die Spanische Grippe trat in drei Wellen auf: im Frühjahr 1918, im Herbst 1918 und in vielen Teilen der Welt noch einmal 1919/1920. Die weitaus tödlichste Welle war diejenige im Herbst 1918, die am Ende des Ersten Weltkriegs unter der geschwächten und von Mangelernährung geplagten Bevölkerung enorm hohe Opfer forderte. Weltweit starben 20 bis 50 Millionen Menschen. Gewisse Schätzungen gehen gar von bis zu 100 Millionen Todesopfern aus.

Schon damals - Social Distancing Erreger der Spanischen Grippe war das Grippevirus H1N1, das sich durch Tröpfchen- und Kontaktinfektion übertrug und eine enorme Ansteckungskraft besass. Symptome waren hohes Fieber, Schüttelfrost, Husten, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen. Ungewöhnlich war, dass dem H1N1-Virus nicht in erster Linie Menschen über 65 Jahren zum Opfer fielen, sondern jüngere und mehr Männer als Frauen. Die Spanische Grippe war für Männer zwischen 20 und 40 Jahren am tödlichsten. Die Pandemie wütete auch im Bezirk Affoltern. Ihr Verlauf fand im «Anzeiger aus dem Bezirke Affoltern», dem «Obligatorischen Publikationsmittel für sämtliche Gemeinden des Bezirks», ihren Niederschlag. Am 16. Juli 1918 vermeldete der «Anzeiger» noch allgemein und nicht auf den Bezirk bezogen: «Die unerhörte und nie dagewesene weite Verbreitung der spanischen Krankheit hängt ohne Zweifel mit dem furchtbaren Weltkriege zusammen,

IN KÜRZE Wettswil: Vollsperrung der Stationsstrasse An der Stationsstrasse in Wettswil werden von Samstag, 25. April, 22 Uhr, bis Montag, 27. April, 5 Uhr, Strassenbauarbeiten ausgeführt. Die Strasse bleibt während dieser Zeit für den Verkehr gesperrt. Bei schlechter Witterung finden die Arbeiten am Wochenende vom 9. bis 11. Mai statt. (pd.)

Mittwoch, 15. April 2020

Plakat, mit dem die Gesundheitsdirektion 1918 zu richtigem Verhalten in der Grippezeit aufforderte. (Bild zvg.)

Massenhaft erkrankten die Menschen an der Spanischen Grippe - Blick in ein Militärnotfallkrankenhaus in Kansas (USA). (Bild zvg.)

der alle Völker zu Entbehrungen zwingt und sie so weniger widerstandsfähig macht». Zwei Tage später vermeldete er, dass «ganze Armeebestände von der unheimlichen Krankheit befallen worden» seien. Kurz danach erliess der Zürcher Regierungsrat Massnahmen, die den Einschränkungen des Bundesrats in der aktuellen Coronakrise sehr ähnlich sind. «Social Distancing» hiess auch damals die Losung, auch wenn das damals noch nicht so genannt wurde. «Anzeiger» vom 27. Juli 1918: «Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat beschlossen, alle Veranstaltungen, welche zu Versammlungen zahlreicher Personen am gleichen Orte oder im gleichen Raume führen, wie Volksversammlungen, Festlichkeiten jeder Art und die mit solchen verbundenen Schaustellungen, Kirchweihfeste, Tanzbelustigungen zu verbieten. Die örtlichen Gesundheitsbehörden werden ermächtigt, dieses Verbot auf Vorstellungen jeder Art wie Theater- und Kinovorstellungen, Konzerte usw. auszudehnen.» Diese waren auch befugt, alle ihr zur Bekämpfung der Seuche angebrachten Massnahmen wie Einschränkungen beim Gottesdienst, der öffentlichen Bestattungen oder bei Vereinsversammlungen vorzunehmen. In der Folge wird fast in jeder Ausgabe des «Anzeigers» über die Grippe-Epidemie berichtet. Die Grippeopfer in den verschiedenen Kantonen werden sogar namentlich erwähnt, inklusive der jeweils besonders tragischen Umstände, welche die vielen Einzelfälle für die Betroffenen und ihre Familien mit sich brachten. Auch fehlte es nicht an praktischen Empfehlungen zur Bekämpfung der Seuche, wie etwa dem auch heute noch gültigen Ratschlag «bei Epidemien ist Händedesinfektion das beste Vorbeugemittel». Zu finden sind in der Zeitung aber auch fragwürdige «Rezepte», etwa das Rauchen von mit Menthol oder Eukalyptus getränkten Zigaretten. Einmal wird von einem «in England und Amerika vielfach erprobten Mittel» berichtet: «Alle diejenigen nämlich, die den Geruch von Zwiebelsaft, durch die Nase einziehen, sollen fast augenblicklich geheilt worden sein. Man wusste in weiten Krisen, dass Zwiebelesser von der Grippe verschont geblieben sein sollen.»

punkt der Epidemie sei überschritten, vermeldete der «Anzeiger» mehrfach. Doch schon Mitte September drehte sich die Situation wieder. Im Oktober verschärfte sich die Lage mit dem Einbruch der zweiten Grippewelle dramatisch. «Der Grippe-Tod hält immer reichere Ernte in der Schweiz ... und an vielen Orten mehren sich die tödlich verlaufenden Fälle in beängstigender Weise», hiess es am 22. Oktober 1918. Die Gesundheitsbehörde von Kappel untersagte in einer Mitteilung im «Anzeiger» grippekranken Kinder den Schulbesuch und stellte sie unter Hausarrest. Ihre Eltern durften keine Wirtschaften, Kirchen sowie Versammlungen mehr besuchen. Jeglichen Drittpersonen wurde das Betreten der Wohnung von Grippekranken verboten. Gleichentags untersagte die Gesundheitsbehörde von Bonstetten Versammlungen aller Art und Anlässe. Familien, in denen die Grippe bereits grassierte, hatten sich jeglichen Kontakts gegen aussen zu enthalten. Übertretung, Widersetzung und Nachlässigkeit, so hiess es unmissverständlich, würden «strenge bestraft».

Jeder Zweite befallen? Am 26. Oktober 1918 meldete die Schulpflege von Hedingen in einer amtlichen Anzeige in der Zeitung, der Schulunterricht sei eingestellt, ebenso Kinderlehre und Sonntagsschule. Ein-

schränkungen gab es sogar bei Beerdigungen: «Die Schulpflege sieht sich leider veranlasst, den Schulkindern die Teilnahme an der Beerdigung des Herrn Lehrer Sidler zu untersagen». Die Direktion des kantonalen Gesundheitswesens warnte in jener Zeit, da es weder Radio, Fernsehen noch Internet gab, die Menschen mit Plakaten vor der grassierenden Grippe. Derselbe Aufruf erschien im «Anzeiger» am 29. Oktober. Alle Bürger sollten den Wirtschaftsbesuch einschränken, keine Kinos, Variétés, Konzerte oder Theater mehr besuchen. Der Händedruck zur Begrüssung war untersagt, man soll sich der «grösstmöglichen persönlichen Reinlichkeit» befleissigen, nicht auf die Strasse spucken und beim geringsten Unwohlsein zu Hause bleiben. Bald danach war das Ärgste überstanden. Am 9. November vermeldeten Ottenbach und Stallikon in amtlichen Inseraten, der Schulunterricht werde am 11. November 1918 wieder aufgenommen. Im Januar 1919 wurde der Ausnahmezustand im Kanton Zürich wieder aufgehoben. In andern Regionen kam es im Frühjahr 1919 noch zu einer dritten Grippewelle, die sich bis 1920 hinzog, die aber in ihrem Verlauf nicht mehr so tödlich war wie die zweite. In der Schweiz steckten sich nach offiziellen Schätzungen 660 000 Personen mit der Grippe an. Fachleute sprechen hingegen von bis zu zwei Millionen – die Hälfte der Bevölkerung.

Hausarrest, Kirchenverbot Im August und Anfang September 1918 beruhigte sich die Situation. Der Höhe-

In Inseraten wurden 1918 im «Anzeiger» Produkte gegen die Grippe angepriesen. Auch baden im Volksbad Affoltern galt als probates Mittel. (Archivbild Anzeiger)


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Bezirk Affoltern

Mittwoch, 15. April 2020

«Inzwischen ist es nicht mehr so witzig» Die sozialen Kontakte fehlen Jugendlichen im Bezirk Affoltern derzeit am meisten Junge Menschen sind durch das Corona-Virus am wenigsten bedroht, durch die Massnahmen des Bundes sind jedoch auch sie stark eingeschränkt. Wie kommen sie zurecht? Vier Jugendliche erzählen. von livia häberling Für junge Menschen ohne Vorerkrankung ist die gesundheitliche Gefahr des Coronavirus in der Regel gering. Zu Hause bleiben sollen jedoch auch sie – zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit und jener der anderen. Knapp fünf Wochen ist es her, seit der Bundesrat die Schulen geschlossen hat. Wie geht es den Jugendlichen mit der aktuellen Lage? «Ich habe den Eindruck, dass sie die Situation verhältnismässig gut meistern», sagt Bettina Gyr, die Leiterin der Jugendarbeit Affoltern. Wie sehen das die Jugendlichen selbst? Der «Anzeiger» hat nachgefragt.

Sara Camic, 16 Jahre Sara Camic aus Zwillikon ist im ersten Lehrjahr als Hörsystemakustikerin. Ihr Betrieb hat Kurzarbeit angemeldet, seit vergangener Woche arbeitet sie noch an zwei Tagen – wie gewohnt in der Filiale in Baden. «Ich weiss nicht, wie es wäre, im Homeoffice zu arbeiten», sagt die 16-Jährige. Doch von ihren Freunden, die momentan zu Hause bleiben müssen, höre sie regelmässig, dass ihnen langweilig sei. «Da habe ich mir gedacht: ‹Dann geh ich doch lieber arbeiten.›» Normalerweise verbringe sie viel Zeit draussen, sagt Sara: «Wir sind oft in Affoltern oder in Zürich unterwegs.» Nun geht das nicht mehr. Eine Umstellung, die ihr nicht leichtfällt: «Ich muss täglich mindestens einmal an die frische Luft. Nur zu Hause zu bleiben, das halte ich nicht aus.» Wenn sie rausgehe, mache sie einen Spaziergang, manchmal komme ihre Mutter

mit. Mit ihren Freunden hält sie vor allem per WhatsApp Kontakt. WhatsApp ist auch eine der Plattformen, über welche sich die Jugendarbeit Affoltern derzeit häufig mit den Jugendlichen austauscht. Auch via Instagram oder Facebook-Messenger wird kommuniziert. Die Jugendarbeiterinnen und -arbeiter sind zwar weiterhin mehrmals pro Woche auf der Strasse unterwegs, an den gewohnten Plätzen hielten sich die Jugendlichen aber kaum noch auf, so Bettina Gyr: «Ab und zu treffen wir noch kleinere Gruppen an, die meisten jedoch gehen nicht mehr nach draussen.» Einige verzichten freiwillig, anderen sei es von den Eltern verboten worden, so Gyr.

Neha Pratheepan, 16 Jahre Auch Saras Freundin Neha Pratheepan bleibt zu Hause. Sie vermisst die Zeit, in der sie sich draussen frei bewegen konnte: «Vorher gingen wir nach der Arbeit spazieren, haben geredet, jetzt schreiben wir uns nur noch, oder wir telefonieren.» Das sei okay, und doch sei es nicht dasselbe: «Ich möchte meine Kollegen wieder einmal sehen, statt sie immer nur elektronisch zu hören.»

«Plötzlich ist mein Leben so eingeschränkt. Es bleibt viel Zeit, um nachzudenken.» Mittwochs arbeitet die angehende Kauffrau noch in ihrem Lehrbetrieb in Mettmenstetten. Ansonsten verlasse sie die Wohnung in Maschwanden nur noch ab und zu – zum Beispiel, um einzukaufen. Normalerweise jedoch bleibe sie zu Hause, sagt Neha – aus Rücksicht auf ihre Mitmenschen. Der Berufsschulunterricht von Neha findet weiter statt. Er wird per

Eine gewisse Langeweile stellt auch Bettina Gyr fest. Nun haben am Montag auch noch die Frühlingsferien begonnen. «Wir bieten den Jugendlichen Beschäftigungen an, zum Beispiel Werkzeug, um aus Speckstein Schmuck zu kreieren, damit die Jugendlichen ihre Zeit trotz Einschränkungen sinnvoll nutzen können», so Bettina Gyr.

Daniel Jimenez, 15 Jahre

Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie war der Mc Donald‘s-Parkplatz in Affoltern bei Jugendlichen ein beliebter Treffpunkt. (Bild Livia Häberling) Videostream übertragen. Das funktioniere zwar gut, trotzdem mag die 16-Jährige den Unterricht im Schulzimmer lieber: «Seit wir Home-Schooling machen, bin ich viel müder. Es ist anders, wenn die Lehrperson vor einem steht, als wenn sie auf einem Bildschirm übertragen wird.» Zu Hause spielt Neha mit ihrer Familie neuerdings oft Brettspiele: «Das ist ja nicht mehr so modern», sagt sie, aber es sei ein guter Zeitvertrieb. Manchmal schaue sie sich ausserdem Serien auf Netflix an: «Aber selbst das kann man ja auch nicht die ganze Zeit machen.» Am meisten vermisst Neha ihre Freunde: «Plötzlich ist mein Leben so eingeschränkt», sagt sie, «es bleibt viel Zeit, um nachzudenken.» Dadurch lerne man auch, die Dinge wertzuschätzen, die vorher selbstverständlich gewesen seien.

Jordan Zivkovic, 15 Jahre Das Selbstverständliche schätzen lernt momentan auch der Affoltemer Sekundarschüler Jordan Zivkovic: «Als am 13. März die Schule geschlossen wurde, habe ich mich gefreut», sagt der 15-Jährige, «aber inzwischen ist es einfach nicht mehr so witzig.» Denn mit der Schulschliessung kamen die anderen Einschränkungen. Auch er ist es ge-

wohnt, mit seinen Freunden draussen zu sein und vermisst diese Freiheit: «Alleine macht es halt nicht so viel Spass.» Sein Tagesablauf hat sich verändert, seit der Unterricht zu Hause stattfindet: «Einmal wöchentlich haben wir eine Klassenkonferenz. An diesem Tag stehe ich um 7 Uhr auf, ansonsten schlafe ich aus.» Dass er seine Arbeiten so frei einteilen kann, ist für Jordan neu: «An manchen Tagen bin ich mehrere Stunden mit Schulsachen beschäftigt, an anderen nur für 15 Minuten.» Es sei «schon entspannter», findet er, allerdings lerne man viel weniger. «In der Klasse tauscht man sich zu einem Thema aus, redet darüber, während er zu Hause nur das mache, was angegeben sei. Um fit zu bleiben, absolviere er dreimal pro Woche ein Fitnessprogramm zu Hause. Einmal habe er sich mit Daniel zum Joggen getroffen, ab und zu gehe er etwas einkaufen. Die freie Zeit am Wochenende oder an den Abenden vertreibt er sich neuerdings vor allem mit Computer-Spielen. So hält er auch den Kontakt zu seinen Kollegen: «Wir gamen, und währenddessen reden wir über das Headset miteinander. Meistens über den Spielverlauf, aber nicht nur», sagt er. Allerdings werde ihm inzwischen manchmal auch das zu langweilig.

Das Coronavirus hat auch den Alltag von Jordans Schulkolleg Daniel Jimenez auf den Kopf gestellt. Der 15-Jährige besucht ebenfalls die 3. Sekundarschulklasse in Affoltern, seit die Schule geschlossen ist, hat sich auch sein Tagesrhythmus verändert: «Normalerweise game ich mit meinen Kollegen bis Mitternacht. Ins Bett gehe ich meistens zwischen 2 und 4 Uhr nachts, und dann schlafe ich bis nach dem Mittag.»

«Ich game bis Mitternacht. Ins Bett gehe ich meistens zwischen 2 und 4 Uhr nachts und schlafe bis nach dem Mittag.» Nicht nur am Wochenende, auch unter der Woche spielt Daniel Jimenez mit seinen Kollegen am PC. Er fühlt sich «eingesperrt», oft ist ihm langweilig. Deshalb habe er sich neue Beschäftigungen gesucht: «Ab und zu koche ich nun für meine Familie, oder ich mache Krafttraining.» Am meisten vermisst Daniel, seine Zeit draussen mit seinen Kollegen verbringen zu können. In Kontakt bleibt er über WhatsApp, Instagram oder Snapchat. «Wenn es nach mir ginge», sagt Daniel, «dann würde ich rausgehen.» Andererseits habe er schon auch Respekt, angesteckt zu werden. Und auch andere anstecken, das wolle er natürlich nicht.

Die Frühberatungs- und Therapiestelle nach dem Lockdown

Freiwilligeneinsätze im «Seewadel»

Auch die Heilpädagogische und Logopädische Frühberatungsund Therapiestelle hat den gesamten Betrieb auf telefonische Beratungen, Online-Beratungen oder Beratung via Skype umgestellt.

Seit über zehn Jahren arbeitet das Haus zum Seewadel mit Freiwilligen zur Unterstützung im stationären Bereich. Nun, zu Zeiten der ausserordentlichen Lage aufgrund des Coronavirus, werden Einsätze von Freiwilligen für die verschiedenen Angebote des «Seewadel» unabdingbar.

Neue Herausforderungen und angepasstes Beratungsangebot

Es galt zu klären, welche Arbeiten anstelle der ausfallenden Therapien erledigt werden konnten, und personalrechtliche Fragen und Kurzarbeit waren zu überprüfen. In Windeseile wurden die Eltern informiert, Fernzugriffe auf die elektronischen Daten installiert, Chats eröffnet, Ideensammlungen erstellt und benutztes Therapiematerial desinfiziert (was für eine schöne Geste: da das Team zu diesem Zeitpunkt kein Flächendesinfektionsmittel mehr kaufen konnte, hat der Nachbar, ein Zahnarzt, ausgeholfen!). Bereits am nächsten Morgen starteten die ersten Teammitglieder mit Ferntherapie und Fernberatung. Wie kann das funktionieren: Ferntherapie mit Kleinkindern, welche teilweise starke Beeinträchtigungen haben? Wie kann das funktionieren: Fernberatung von Eltern, welche teilweise kaum ein Wort Deutsch sprechen bzw. welche organisatorisch und situativ überfordert sind? Was anfänglich Unsicherheiten ausgelöst hat, führte zu vielen kreativen Ideen: Die Beratenden schreiben Briefe, verschenken ausrangiertes

Therapiematerial oder gespendete Spielsachen, versuchen kurze Kontaktaufnahmen mit den Kindern via Telefon oder Skype, werten Videos von Eltern aus und besprechen diese danach telefonisch, erstellen Kurzfilme mit Anleitungen (für nicht Deutsch sprechende Eltern sprachfrei!), besprechen Tonträger mit Geschichten, bereiten Kurzfördersequenzen vor, welche die Eltern mit ihren Kindern durchführen, versenden laminierte Förderkarten etc. Weiter werden Fachgespräche untereinander organisiert und die Zeit wird genützt, um Fachliteratur zu lesen und Merkblätter, Entwicklungslisten usw. zu überarbeiten. Die direkte Begegnung fehlte dem Team sehr und zumindest anfangs fühlte sich die indirekte Therapie seltsam an. Insbesondere Kontakte zu erst kürzlich angemeldeten Familien sind nicht einfach, da die Kennenlernphase abrupt abgebrochen wurde. Alle Familien sind zudem stark mit der neuen Situation zu Hause beschäftigt. Somit wird jeweils zuallererst abgewogen, was den Eltern nützt respektive was sie tatsächlich mit ihren individuellen Voraussetzungen umsetzen können: Kein zusätzlicher Stress! Auch den Beratenden stellen sich herausfordernde Fragen: Wie organisiere ich mich zu Hause mit den eigenen Kindern? Wann erreiche ich welche Familie am besten? Wie gehe ich mit Fragen um, auf die es keine Ant-

worten gibt? Auf welche Dauer müssen wir uns einstellen? Wie kommen Familien klar, die «normalerweise» viel Unterstützung und Hilfe benötigen? Was spielt sich in der Familie ab, wenn der Videocall beendet ist? Wie lange schafft die alleinerziehende Mutter die Isolation mit der Tochter, welche 24 Stunden pro Tag intensive 1:1-Betreuung braucht, ohne Helfersystem? Was stärkt: Das Team hat einen grossen Zusammenhalt und es entstehen wertvolle Fachaustausche. Alle Eltern sind engagiert; manche sind sogar viel näher an Prozessen, weil sie jetzt präsenter sind. Die meisten sind echt froh über Unterstützung. Das Team selber meistert schrittweise die neuen Gegebenheiten und ist bereits ein wenig eingespielt. Nun heisst es Dranbleiben, Aufrechterhalten aber nicht belastend sein – und auch: Beziehungsarbeit an erster Stelle zu behalten. (pd.) Selbstverständlich beantworten die Beratenden auch jetzt Fragen und nehmen Kinderanmeldungen entgegen: Sind Sie als Eltern verunsichert wegen der Entwicklung Ihres Kindes? Ist Ihr Kind entwicklungsgefährdet wegen Frühgeburt, einer schwierigen Lebenssituation, eines Syndroms oder einer schweren Krankheit? Wird oder wurde bei Ihrem Kind eine Entwicklungsauffälligkeit (auch Sprache und / oder Nahrungsaufnahme) vermutet oder diagnostiziert? Kontakt per E-Mail: info@ fbsaffoltern.ch, per Telefon 043 333 98 35 oder via Website www.fbsaffoltern.ch.

Jasmin Tengg engagiert sich in Affoltern

Durch die Coronakrise darf Jasmin Tengg, infolge verordneter Kurzarbeit, nur noch in einem Pensum von 30 Prozent und im Homeoffice arbeiten. Somit kam ihr die Idee, ihre freie Zeit zur Verfügung zu stellen und zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. Im Facebook wurde sie dann, durch diverse Hilfe-Seiten aus dem Säuliamt, auf den Post von Frau Feller vom «Seewadel» aufmerksam. Dort wurden Personen gesucht, welche für ältere Menschen, vor allem für Klienten der Spitex Seewadel oder für Bewohnende des Pflegeheims Seewadel, einkaufen gehen. Gleich nach dem Wochenende rief Jasmin Tengg im Seewadel an. Kurz darauf hatte der «Seewadel» auch schon den ersten Auftrag für sie bereit. Mittlerweile hat sie über das Zentrum Seewadel für die Spitex, nebst ihrer eigenen Grossmutter und Bekannten, vier Haushalte, für die sie zweimal in der Woche einkaufen geht und einen Bewohner vom Pflegeheim, dem sie

Die freiwillige Helferin Jasmin Tengg bei einem ihrer Einkäufe. (Bild zvg.) auch dringende Sachen besorgt und bringt. Diese Aufgabe macht Jasmin Tengg grossen Spass und bietet ihrem Alltag ein wenig Abwechslung. Sie erlebt die Personen als sehr dankbar. Dank der Unterstützung von ihr müssen sie das Haus nicht zwingend verlassen. Teilweise erhält sie die Einkaufslisten sogar per E-Mail mit ausgezeichneten Beschreibungen der Produkte, damit sie nicht allzu lange suchen muss. Es ist Jasmin Tengg ein Anliegen, in dieser schwierigen Zeit ihre Hilfe anbieten zu können. Jasmin Tengg Das Haus zum Seewadel hat bereits einige engagierte Personen, die sich für freiwillige Einsätze gemeldet haben. Je nachdem, wie sich die Lage generell entwickelt, ist es jedoch gut möglich, dass noch weitere helfende Hände benötigt werden. Besonders freuen sich alle im Seewadel, Spitex eingeschlossen, an den vielen Zeichen der Anerkennung für ihre Arbeit.


Forum

Mittwoch, 15. April 2020

Zusammenschlussvertrag beim Kirchenrat eingereicht Der Vertrag über den Zusammenschluss der reformierten Kirchgemeinden Aeugst, Affoltern, Bonstetten, Hausen, Hedingen, Kappel, Maschwanden, Mettmenstetten, Ottenbach und Rifferswil ist ausgearbeitet. Die Präsidentinnen und Präsidenten der zehn Kirchgemeinden haben den Vertragsentwurf beim Kirchenrat zur Vorprüfung eingereicht. Über den Zusammenschluss wird am 27. September 2020 an der Urne abgestimmt. Nach einer zweijährigen Vorbereitungsphase und einer rund achtzehnmonatigen Verhandlungsperiode hat der projektverantwortliche Lenkungsausschuss den Vertragsentwurf bereinigt und zuhanden des Kirchenrats verabschiedet. Dieser wird das Vertragswerk nun prüfen. Die Stellungnahme des Kirchenrats ist im Hinblick auf die Urnenabstimmung wichtig, weil die Vereinbarungen im Zusammenschlussvertrag mit dem kirchlichen Recht kompatibel sein müssen.

«Säuliamt» oder «Albis» Im Zusammenschlussvertrag wird unter anderem festgelegt, wie die neue Kirchgemeinde bezeichnet wird. Im Sommer 2019 haben sich die Kirchenpflegen mehrheitlich auf den Namen «Kirchgemeinde Säuliamt» geeinigt. Die umgangssprachliche Bezeichnung war nicht unbestritten. Unklar ist, ob der Kirchenrat eine im Alltag zwar gebräuchliche, aber nicht offizielle Gebietsbezeichnung genehmigen wird. Die Vorprüfung wird hier Klarheit schaffen. Als Alternative wird dem

Zusammenwachsen braucht Zeit. (Illustrati0n zvg.) Kirchenrat die Bezeichnung «Kirchgemeinde Albis» vorgeschlagen. Der Vertrag regelt im Weiteren den Zeitpunkt des Zusammenschlusses, der am 1. Januar 2022 vorgesehen ist. Eine Übergangsbehörde (Projektorganisation) ist nach der Abstimmung über den Vertrag verantwortlich für die notwendigen Vorbereitungsarbeiten. Dazu gehören beispielsweise die Ausarbeitung eines Budgets, die Vorbereitung der Urnenabstimmung über die Kirchgemeindeordnung und der Wahlen von Kirchenpflege und Rechnungsprüfungskommission. Festgehalten wird im Vertrag auch, dass alle bestehenden Anstellungsverhältnisse mit den Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen werden. Die Beurteilung des Kirchenrats wird spätestens Ende Mai erwartet. Bis Ende Juni haben die Kirchenpflegen anschliessend Zeit, die Abstimmungsempfehlungen zuhanden der Stimmberechtigten zu formulieren. Zur Stellungnahme sind auch die Rechnungsprüfungskommissionen der projektbeteiligten Kirchgemeinden eingeladen.

Initiativen haben Vorrang In den Gemeinden Affoltern, Kappel, Mettmenstetten und Rifferswil sind Initiativen hängig, die den Abbruch der

Zusammenschluss-Verhandlungen fordern. Aufgrund der aktuellen Situation ist unklar, ob die Initiativen wie geplant im Juni an den Gemeindeversammlungen behandelt werden können. Im Interesse der demokratischen Mitwirkung wird über die Initiativen auf jeden Fall vor dem Zusammenschlussvertrag abgestimmt. Sollten die Versammlungen erst nach den Sommerferien stattfinden können, würde die Abstimmung über den Zusammenschlussvertrag verschoben. Je nach zeitlicher Verzögerung müsste auch der Zeitpunkt des Zusammenschlusses nochmals überprüft werden. Projektteam KG+ Kirchgemeinde Säuliamt

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Nur Panikmache? Zum Leserbrief vom 9. April. Herr Daniel Müller aus Affoltern bezeichnet sich als besorgter Bürger. Wenn ich seinen Leserbrief lese, mache ich mir um ihn Sorgen. Er beschreibt die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen als Panikmache und sieht unser Wohl und die Demokratie gefährdet. Ich bin froh, ist Herr Müller pensioniert und nicht als Bundesrat aktiv. Herr Müller hätte sich offenbar klar für das Szenario «Durchseuchung» entschieden. Tatsächlich hätte er mit diesem Vorgehen zwei grosse realpolitische Probleme gelöst. Da die Sterblichkeit bei der Variante Durchseuchung nicht bei 1 bis 3 %, sondern bei 5 bis 10 % gelegen hätte und die Mortalitätsrate in über 90 % der Fälle Menschen im Pensionsalter getroffen hätte, wäre mit einem Mal die Finanzierung der AHV und der 2. Säule gelöst gewesen. Als Begleiterscheinung hätte Herr Müller elegant das Problem des Personalnotstands im Pflegebereich aus der Welt geschafft. War Herr Müller vielleicht sogar Berater von Herrn Trump? Dieser liebäugelte zu Beginn der Pandemie mit der Strategie Durchseuchung. Wo dies hinführt, dürfen wir täglich aus den Medien entnehmen. Die Forderung von Herrn Müller an den Bundesrat, die Gesundheit eines grossen Teils der Bevölkerung hinter die Wirtschaftsinteressen zu stellen, wäre wohl verfassungswidrig gewesen. Dann hätte er sich echt Sorgen um das Wohl der Leute und die Demokratie machen dürfen. Ich gehe ja davon aus, dass Herr Müller im Falle einer schweren Erkrankung weder eine Hospitalisation, noch eine Behandlung mit Beatmungsgerät in Anspruch nehmen würde, da eh alles nur Panikmache ist. Toni Schönbächler, Hausen am Albis

Freude und Ärger

Was bleibt

Entdeckungen der «Anzeiger»-Leserschaft

Die Pandemie ist nicht völlig mit uns vergleichbar; Parallelen zu unserem Leben mit einem chronisch kranken Kind weist sie dennoch auf. Das lebensrettende Implantat kann morgen versagen, aber auch erst in 20 Jahren. Wir wissen um die Gefahr, leben aber unseren Alltag. Wenn der Notfall eintrifft, dann kommt er schnell und erbarmungslos. Eine Welle schwemmt mich ins Kinderspital. Ich finde mich vor der silbernen OP-Tür wieder, die sich leise schliesst. Mir bleibt nichts anderes als warten, daher gehe ich in den «Raum der Stille» und halte mich an der Hoffnung fest. Im Spital wird gekämpft, gelitten und manche Familien müssen das Liebste gehen lassen, das sie haben. Dort gibt es aber auch viele Lichtblicke und nach ein paar Monaten sind wir zurück im Alltag. Bis es so weit ist, verzichten wir auf Hobbys, Partys oder mit Freunden etwas trinken zu gehen. Wir decken 24 Stunden im Spital beim Kind ab und haben noch ein zweites Kind, unsere Arbeitsstellen und den Haushalt. Das alles geht nicht ohne Unterstützung von Familie, Freunden und verständnisvollen Arbeitgebern. Im Kühlschrank liegen dann auch mal eine Milch mit mehr Fettgehalt oder eine Butter einer Marke, die ich nie kaufe – das ist nicht schlimm, wir haben ein grösseres Ziel. Unsere Selbstständigkeit haben wir bisher jedes Mal wieder zurückbekommen – Helfer ziehen sich zurück, wenn sie nicht mehr gebraucht werden! Was bleibt, ist die Solidarität unseres Umfeldes. Was bleibt, ist die Freude am Kind, welches die Piste hinunterfährt. Nicht wegen dem schönsten Schwung oder der schnellsten Zeit, sondern weil es skifahren kann. Was bleibt, ist das Glück, wenn die Kinder zur Schule aufbrechen. Nicht wegen super Noten, sondern weil sie ganz normal zu Schule gehen.

Die Leserinnen und Leser haben in den vergangenen Tagen verschiedene Erlebnisse festgehalten. Manchmal waren es fröhliche; wie bei Hans Stöckli, der sich in Ottenbach an einem unerwarteten Lächeln erfreuen durfte.

Auch Susanne Neukom kam in den Genuss einer bezaubernden Abendstimmung. Weniger erfreulich war hingegen die Entdeckung von Arlene Seydoux an der Feuerstelle Dachs in Affoltern...

Die Feuerstelle Dachs in Affoltern, fotografiert am 10. April um 11 Uhr. Leserin Arlene Seydoux ärgert sich über den umherliegenden Abfall und sieht darin ein «trauriges Bespiel» für Menschen, denen nicht beigebracht wurde, hinter sich aufzuräumen. (Bild Arlene Seydoux)

Hans Stöckli hat diesen fröhlichen Smiley im Gebiet Isenberg in Ottenbach entdeckt. (Bild Hans Stöckli)

Leserin Susanne Neukom aus Affoltern hat einen «antarktischen» Sonnenuntergang durch ihr selbstgemaltes Fensterbild betrachtet. (Bild Susanne Neukom)

Silke Korn, Sozialdiakonin, Ref. Kirche Bonstetten. www.kirchebonstetten.ch/ wir-helfen oder Tel. 079 393 53 73


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Der Frühling erwacht

Frühlingserwachen im Bezirk Säuliamt. Die Natur zeigt sich in prächtigen Farben. > Seite 11

Mittwoch, 15. April 2020

Fussball in Kriegszeit

Selbst im Zweiten Weltkrieg war der Spielbetrieb im Fussball nicht völlig lahmgelegt. > Seite 13

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Der GP - ein Traum

Der 40. GP Osterhas wurde am Ostersamstag durchgeführt – leider nur im Traum. > Seite 13

Gleich zwei Osterhasen im «Obstgarten» Die Bewohnerinnen und Bewohner der Senevita Obstgarten in Affoltern erhielten besondere Ostergrüsse In der heutigen durch das Covid19 geprägten Zeit, scheint nichts mehr «normal» zu sein. Alles dreht sich um die fraglos notwendige und sinnvolle Prävention, darum, das Virus so weit wie möglich einzudämmen, die Verbreitung zu verlangsamen und im besten Falle zu stoppen. Zu den wichtigsten Massnahmen zählt die «soziale Distanz», das Abstandhalten zu unseren Mitmenschen und teilweise auch zu unseren engsten Familienangehörigen. In der Senevita «Obstgarten» leben 120 betagte Menschen und 53 Pensionäre in betreuten Wohnungen. Diesen Menschen ist es stets die grösste Freude, wenn sie Besuch von ihren Kindern, Enkelkindern und langjährigen Freunden erhalten. Nur wer das Lächeln einer Bewohnerin oder eines Bewohners beim Besuch seiner Verwandten selbst mal gesehen und erlebt hat, der kann einschätzen, wie schwer es für die Menschen in den Pflegeeinrichtungen derzeit sein muss, der «sozialen Distanz» und dem damit einhergehenden Besuchsverbot, etwas Positives abzugewinnen.

Gottesdienste genutzt wird, umfunktioniert in eine «Ostergeschenkverteilabteilung». Alle Beteiligten waren (und sind es noch) überwältigt von all den schönen Ostergrüssen, für die im Alters- und Pflegeheim lebenden Menschen. Da man den «Osterhasen» aufgrund des Besuchsverbots nicht von «aussen» kommen lassen konnte, schlüpften Thomas Breitinger und Felix Wintsch, Geschäftsführer Senevita Obstgarten, am Ostersonntag in zwei übergrosse Hasenkostüme und machten sich an die persönliche Zustellung der Ostergrüsse. Die Freude über die zwei Hasen war nicht nur bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gross. Auch das anwesende Personal hatte seinen Spass und musste doch das eine oder andere Mal laut über den Geschäftsführer im Hasenkostüm lachen.

Näher am Menschen

Osterpost der Angehörigen Zu einer besonders emotionalen Herausforderung werden in dieser Zeit Feiertage, die normalerweise zu den familienbetonten Tagen gehören. Die Ostertage fielen dieses Jahr in die Zeit der so notwendigen Isolation und stellten das «Obstgarten» vor eine besondere Herausforderung. Wie lässt sich für die Menschen etwas organisieren, das zum einen nicht gegen die Regeln der «sozialen Distanz» verstösst und andererseits trotzdem eine grösstmögliche

Osterhasen mit vertrautem Antlitz überbrachten den Menschen im Obstgarten erfreuliche Grüsse von Angehörigen. (Bild zvg.) Nähe zu den geliebten Angehörigen herstellt? In einer der wöchentlichen Kadersitzungen hatte Thomas Breitinger (Leiter Gastronomie) die Idee: «Wie wäre es denn, wenn wir die Angehörigen darum bitten, Osterpost in den «Obstgarten» zu schicken? Wir könnten diese Post sammeln und am Ostersonntag vom «Osterhasen» verteilen lassen.»

Die Idee fanden alle grossartig und noch am selben Tag ging ein Schreiben, an all die Angehörigen zu Hause mit der erfreulichen Bitte um Unterstützung für diese Idee raus. Was in den darauffolgenden Tagen passierte, hätte sich das Personal in dem Ausmass nicht vorstellen können. Das «Obstgarten» wurde fast überflutet von äusserst kreativen Zusendungen. Sei es das

selbstgemalte Bild vom Enkel, oder der Osterstrauch mit Fotos der Kinder, Schokoladenhasen, Eiernester, bunt gestaltete Briefumschläge – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Das Team der Administration sortierte, machte wohnbereichsbezogene Stapel – allein der Platz reichte nicht aus. So wurde kurzerhand der grosse Saal, der normalerweise für Feste und

«Die Bewohnerinnen und Bewohner nahmen die Grüsse und ganz viel Schokolade mit einer Freude entgegen, die mich bei unserem Gang durch das Haus immer wieder zu Tränen rührte. Der Leitspruch der Senevita ‹näher am Menschen›, erhielt für mich an diesem Tag eine sehr greif- und spürbare Bedeutung», sagt Felix Wintsch. Er bedankt sich im Namen der Bewohnerinnen und Bewohner, der Pensionäre und Pensionärinnen, bei all den Menschen, die mit ihrer Post und ihrem Engagement den Ostersonntag 2020 zu einem unvergesslichen und wunderschönen Tag werden liessen. (pd.)

Fit und munter während der Pandemie

Wie sieht es mit der Beziehung aus?

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Vielen fehlt es zurzeit an sozialen Kontakten. Man findet weder Ausgleich im Sportstudio, der «Beiz», bei Vereinsaktivitäten, Anlässen etc. Beziehungen werden auf die Probe gestellt, weil man sich nicht mehr aus dem Weg gehen kann. Kinder sind zu Hause, weil die Schule ausfällt und eine Herausforderung. Es ist nachvollziehbar, an die eigenen Grenzen zu stossen mit dem Gefühl, dass man so nicht mehr weiter machen will oder kann ... Auslöser für eine Trennung oder Scheidung und der einzige Ausweg? Aus Sicht von Sonja Humbel, welche seit über 25 Jahren Menschen mit persönlichen und beruflichen Herausforderungen coacht, eine trügerische Einschätzung bzw. Entscheidung. Oft sind andere Faktoren ausschlaggebend. etwa der Druck oder die Situation am Arbeitsplatz, im Familiensystem oder allgemein das Gefühl, den Erwartungen nicht zu entsprechen. Unbewusst projiziert man Themen auf Partner, Kinder oder Umfeld. Deshalb ist es sinnvoll und kann sogar Spass machen zu entdecken, was bewusst wie auch unbewusst in und durch uns wirkt sowie geklärt werden möchte. Sonja Humbel kann empathisch und auf spielerische Weise die in Zu-

Geschäftsführerin Odile Michel bietet seit drei Wochen verschiedene OnlineKurse an: Zumba Fitness & Zumba Gold, Pound Fitness, Body Toning, Tae Bo, Jumping Fitness, Bauch/Beine/Po, Yoga, HIIT & Abdos, Hip-Hop & Street Dance. «Der Erfolg ist so gross, dass wir nicht nur Sportler aus dem Inland anziehen, sondern auch aus dem Ausland», sagt die stolze Leiterin. «Die Kurse sind eine Art Familienanlass geworden im eigenen Wohnzimmer. Die Teilnehmer haben dabei viel Spass, die Technologie bringt unsere Community auch näher in einer Zeit, in der man diszipliniert zu Hause bleiben soll. Jeder muss sich auch bewusst sein, dass Sport zu an einer stabilen mentalen Gesundheit beiträgt». Wer fit bleiben möchte in einem freundlichen Umfeld, ohne einsam zu sein, der ist nur drei Klicks davon entfernt. Interessierte können den Kurs auswählen, den sie gerne kostenlos ausprobieren möchten und schon sind sie in der neuen Fern-Familie herzlich willkommen. Gesund bleiben ist in diesen Tagen prioritär, weswegen Odile Michel auf

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melt und man reagiert auf die publizierten Beiträge, ob man Hilfe braucht oder solche anbieten kann. (pd.) www.stayfit & happy.ch / 076 576 74 94. Facebook: Corona-Hilfe – Säuliamt Region und in der Nähe.

sammenhang stehenden Themen mit ihren Klienten klären, ohne in die Geschichte zu gehen und die Vergangenheit aufzuwühlen. Die Erfahrung zeigt: Die Veränderungen sind meist unmittelbar spürbar, so dass man entweder wieder zueinander findet oder allenfalls erkennen kann, dass es für alle Beteiligten besser ist, den eigenen Weg weiterzugehen. (pd.) Sonja Humbel, Sohu Coaching, Dorfplatz 1, Rifferswil, 079 797 48 29, www.sonjahumbel.ch, info@sonjahumbel.ch.

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Mittwoch, 15. April 2020

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Sport

Mittwoch, 15. April 2020

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Vom «Schweizer Riegel» bis zum internierten «Superstar» Der Fussball in der Schweiz und beim FC Affoltern während des Zweiten Weltkrieges Selbst kriegerische Wirren konnten den Spielbetrieb im Fussball nicht vollständig zum Erliegen bringen und noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erwies sich die «Reduit-Strategie» als erfolgreiche Taktik der Schweizer Fussballnationalmannschaft. Vereine der unteren Ligen jedoch waren zeitweilig gezwungen, den Spielbetrieb einzustellen. Von Rolf obeRhänsli Am 9. Juni 1938, drei Monate nach dem «Anschluss» Österreichs ans Deutsche Reich, besiegte die Schweiz an der Fussball-Weltmeisterschaft den haushohen Favoriten Deutschland in einem denkwürdigen Spiel mit 4:2. Damit wurde der Fussball zu einem Element der «Geistigen Landesverteidigung», der «Schweizer Riegel», wie der fast

undurchdringliche Abwehrblock der Schweizer Fussballnationalmannschaft genannt wurde, war geboren. Der Sieg gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde zu einem Symbol des schweizerischen Selbstbehauptungswillens emporstilisiert. So war der Fussball gewissermassen Vorreiter für die Reduit-Strategie, welche die Armeespitze 1940 verordnete. Spieler wie beispielsweise Abegglen, Bickel oder Walaschek befeuerten den Patriotismus und wurden zu Identifikationsfiguren. Obwohl viele der Spielplätze, um die Lebensmittelversorgung sicherzustellen, zu Getreide- und Kartoffelfeldern umgenutzt werden mussten, konnte der Meisterschaftsbetrieb im Zweiten Weltkrieg aufrechterhalten werden. Und Nationalligaspieler hatten in der Regel keine Probleme, während der Aktivdienstzeit Urlaub für Meisterschaftsspiele zu erhalten. Dazu trug die Protektion des fussballbegeisterten Generals Henri Guisan entscheidend bei. Unter besonderen Bedingungen stand infolge der Generalmobilmachung die Schweizer Fussballmeisterschaft 1939/40. Trotz reduziertem Spielbetrieb wurde im sogenannten «Championnat Suisse de Mobilisation» mit dem FC Servette Genève ein regulärer Schweizer Meister erkoren, jedoch wurde darauf verzichtet, eine Mannschaft zu relegieren beziehungsweise aufsteigen zu lassen.

Der FC Affoltern a.A. im Zweiten Weltkrieg

Für den Gruppenmeistertitel, den der FC Affoltern in der Saison 1942/43 gewann, erhielt er ein Diplom.

Als offizielles Gründungsdatum für den FC Affoltern a.A. gilt der 10. August 1935, doch bereits 1939 musste wegen des Kriegsausbruchs während drei Jahren der Spielbetrieb sistiert werden. Da beinahe alle Aktivmitglieder in den Aktivdienst einzurücken hatten, war es dem FC Affoltern nicht mehr möglich, den Mietzins

Teambild mit Kindern: Der FC Affoltern in einer Aufnahme um 1940. (Bilder «50 Jahre FC Affoltern a.A.») für den Sportplatz zu bezahlen und deshalb musste der Pachtvertrag aufgelöst werden. Zudem benötigte der Eigentümer das Land für die «Anbauschlacht», den Plan Wahlen. Erst 1942 war der Verein wieder in der Lage, den Spielbetrieb aufzunehmen. «Dank der mühevollen, uneigennützigen Arbeit eines jungen Spielers des FC Affoltern» sei es gelungen, den Spielplatz wieder für den FC Affoltern zu erhalten, geht aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 16. September hervor. Für die bei andern Clubs aktiv mitwirkenden Mitglieder wurde die Freigabe verlangt, welche ausnahmslos ohne Schwierigkeiten bewilligt wurde.

Bereits in der ersten Saison nach Wiederaufnahme des Spielbetriebes feierte der Verein den Gruppenmeistertitel in der V. Liga der Region Zürich. Zwischenzeitlich war auch ein Internierter, der im Kohlenbergwerk Aeugstertal beschäftigt war, mit von der Partie. «Ein Superstar, aber leider charakterlich nicht der Beste. So mussten wir ihn mit viel Mühe beim Statthalteramt für vier Stunden aus dem Gefängnis holen, denn wir hatten ein wichtiges Meisterschaftsspiel», vermerkt Hans Berli, ein Leistungsträger der damaligen Mannschaft. 1943 war die Kriegsgefahr für die Schweizer Bevölkerung gesunken, doch der Patriotismus äusserte sich auch dadurch,

dass die Generalversammlung des FC Affoltern mit dem Lied einsetzte: «Brüder, lasst die Bundesfahne wehen...». Von kriegsbedingten Einschränkungen war ebenso der Trainingsbetrieb betroffen. So konnte das Kasino als Trainingsplatz nur benützt werden, sofern kein Militär dort einquartiert war. Noch in der Saison 1944/45, der letzten in der Kriegszeit, waren Abwesenheiten infolge des Militärdienstes ein Thema. Schliesslich wurde beschlossen, dass den Mitgliedern während der Militärdienstleistung die jeweiligen Monatsbeiträge geschenkt werden sollten, sofern das Einrückungsund Entlassungsdatum dem Vorstand schriftlich bekannt gegeben werde.

Rücksichtslose Traktorfahrer sind ein Albtraum Der 40. GP Osterhas wurde am Ostersamstag bei schönstem Wetter ausgetragen – glaubte zumindest der Autor Wer hätte das gedacht, dass Radrennfahrer Claudio Imhof am Säuliämtler Radkriterium Grand Prix Osterhas am Ostersamstag nach bekannter taktischer Manier seinen dritten Triumph einfahren würde? Nicht mal der Chronist selber. Von MaRtin PlatteR

D

as Eliterennen ist seit einer Stunde in vollem Gang. Claudio Imhof hat bei Rennhälfte nach einer grossen Wertung einfach sein Tempo durchgezogen. Hinter ihm ist sogleich eine Lücke aufgegangen. Seine Konkurrenten schauen sich einen Moment zu lange gegenseitig an und warten, bis der andere die Verantwortung übernimmt und nachführt, derweil Imhofs Vorsprung kontinuierlich anwächst. Das Publikum an der Lindenmoosstrasse drängt sich dicht an dicht und flippt vor Begeisterung fast aus. Das hatte es in der 40-jährigen Geschichte des GP Osterhas erst drei Mal gegeben, dass ein einzelner Fahrer so früh die Konfrontation mit seinen 45 Mitstreitern sucht. Nach ein paar Dutzend Sekunden, die wie eine Ewigkeit wirken, hat sich endlich eine erste Verfolgergruppe gebildet. Doch der Versuch, den Kontakt zu Imhof wieder herzustellen, ist zu

wenig konsequent. Immer wieder bricht das Tempo in der Verfolgergruppe ein, während Imhof wie eine Lokomotive, die ihre Wagenkombination verloren hat, mit kräftigen Pedaltritten immer weiter vor dem Zug herdampft. Der begnadete Rouleur hätte das Peloton in der Affoltemer Industrie wohl überrunden können. Doch der mehrfache Schweizer Bahnmeister nimmt etwas Tempo weg, als die letzten Fahrer der Verfolgergruppe auf der 885 Meter langen Runde in sein Blickfeld rücken. 30 Sekunden Vorsprung reichen, auch ohne die Gegner noch mehr zu demütigen, für den souveränen Sieg. Das Publikum klatscht begeistert, als Imhof das oberste Treppchen auf dem Podium erklimmt und von der Ehrendame mit einem riesigen Schoggi-Osterhasen beschenkt wird.

Ohne Rücksicht auf Verluste Ein Traktor, der ohne Rücksicht auf Verluste durchs Quartier donnert, reisst mich jäh aus der Szene mit der Siegerehrung. Ich war eingenickt, als im TV eine Konserve der Triumphfahrt von Fabian Cancellara am Radklassiker Paris-Roubaix lief. Das Finale habe ich voll verpennt. Cancellara liegt bereits erschöpft im Gras und geniesst, umringt von zahlreichen Fotografen, telegen den ersten Moment nach der Zieleinfahrt. Konsterniert schaue ich nach draussen. Schönstes Radsportwetter –

«Lokomotive» Claudio Imfeld, kurz bevor er am GP Osterhas alleine das Weite sucht – im Traum des Schreibenden zumindest. (Archivbild Martin Platter) wie schon im Vorjahr, als der GP Osterhas ebenfalls nicht ausgetragen werden durfte. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Bei der letzten Austra-

gung 2018 hatte es den ganzen Tag wie aus Kübeln gegossen, das Thermometer stieg kaum über null Grad. Auch 2017 und vor allem 2015 liess das Wet-

ter sehr zu wünschen übrig. Bleibt zu hoffen, dass der Jubiläumsaustragung im kommenden Jahr das schöne Wetter treu bleiben wird.


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