audimax IT 11/2017

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Machine Learning Spannende Projekte im Porträt

Best Practice

Praktikum als Karrieresprungbrett

IT-Sicherheit 10. Jahrgang · 11 - 2017 · November – Januar 2018

Einstieg. Aufgaben. Branchen.

GUTEN MORGEN DAVE Kosmos Künstliche Intelligenz. Vom Urknall bis zur Zukunftsvision: Chancen, Ängste, Innovationen.


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INHALT

12 Software- und Webentwicklung Programmieren, entwickeln, testen – von App bis VR 26 Wirtschaftsinformatik Beste Berufsaussichten für Digit-Dirigenten 28 Robotik Boombranche mit Nachwuchssorgen 32 Künstliche Intelligenz Auf dem Vormarsch – von Medizin über Mobilität bis hin zu Marketing

TOP-THEMA: SOFTWAREUND WEBENTWICKLUNG SEITEN 12-25

LEBEN 78 Let the Games begin Ein Experte verrät: Darum zocken wir. Plus: Rekorde, Fakten und Vorurteile 83 Haben will Überlebenshelfer für den Herbst

46 IT-Sicherheit Anforderungen, Aufgaben und aktuelle Trends

84 Resterampe Wissensschnipsel und Kladderadatsch

KARRIERE

86 Gehacktes Schmücke dich mit interessantem Wissen

08 Mensagespräch Mostafa Akbari, Gründer und CEO von Holobuilder, im audimax-Interview

STUDIUM

10 Design Thinking So verändert der Ansatz das Arbeiten 30 Best Practice Mach dich unverzichtbar: durch Praxiserfahrung 66 Karriere im Ausland Expertentipps fürs Abenteuer Ausland 69 MINT Minded Company Das zeichnet zertifizierte Unternehmen aus 70 Handel E-Commerce und Digitalisierung 74 Logistik Wir klären: was, wer, wie?

... WIE IMMER 06 IT-Wissen 56 Studium-News 64 Karriere-News 76 Leben 85 Rätsel & Impressum 87 Inserentenverzeichnis 90 Mut zur Lücke Josef Hader

54 Hochschulporträt Prof. Dr. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof, im audimax-Interview 58 Semestergewinnspiel Runde um Runde tolle Preise 60 Studienhilfe Entscheidungstipps vom Experten 62 International Teresa forschte in der Republik Moldau 67 Frauen-MINT-Award Wir suchen herausragende Abschlussarbeiten 75 Wühlkiste Von Gleichberechtigung, MINT-Frauen und Matriarchaten 87 Masterforum Masterstudiengänge im Kurzporträt

JODELPERLE: DIESER MOMENT, WENN DER TYP NEBEN DIR IM BUS EINEN ANRUF MIT DEN WORTEN »TEMPEL DER MACHT, YODA AM APPARAT« ANNIMMT. DAS KANN NUR EIN INFORMATIKER GEWESEN SEIN.

»TRANSPORTER VERRIEGELT, WILLKOMMEN AN BORD« antwortet die elektronische Amazon-Sprachassistentin auf den Befehl »Alexa, beam mich hoch«. Nettes Easteregg der Entwickler. Welche Aufgaben im Biz der Künstlichen Intelligenz sonst noch auf ITler warten, liest du ab Seite 32 im KI-Special. +++ Intelligent ist, sich aktuell im Thema IT-Security auszukennen. Denn Spezialisten auf diesem Gebiet sind gefragt wie nie. Skills, Trends und Jobs in der Cybersicherheit findest du ab Seite 46 +++ Getestet werden müssen auch IT-Security-Produkte, bevor sie auf den Markt kommen. Unsere Redakteurinnen Julia und Viktoria haben Test Engineers über die Schulter geschaut und Antworten gesucht auf die Frage: Was geht in Sachen Software- und Webentwicklung. (ab Seite 12) +++ Um ihre Zocker-Skills weiterzuentwickeln, spielt Viktoria bei einem neuen Spiel am liebsten einfach drauf los. Für das Gaming-Special ab Seite 78 hat sie Rekorde, Trends und Hintergründe der Welt der Spiele für dich recherchiert. Mögest du dem Endgegner stets überlegen sein, wünschen die audimäxe

&

Team

Fotos: audimax, © davooda/ Fotolia

ARBEITSWELTEN

|  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 03


DER ZUKUNFT ENTGEGEN Dunkelheit. Mond, Erde und Sonne in Konjunktion. So beginnt ›2001: A Space Odyssee‹. Der Filmklassiker von Stanley Kubrick nimmt uns mit auf eine Reise in den Weltraum, zusammen mit dem Astronauten Dave und dem Supercomputer HAL 9000, dessen rotes Licht dir auf dem Titelbild entgegenleuchtet. HAL kann das Raumschiff autonom steuern und mit der Crew sprechen – dank Künstlicher Intelligenz. Dass diese Fiktion aus dem Jahr 1968 längst Wirklichkeit geworden ist, macht unser KI-Special ab Seite 32 deutlich. Wir bauen allerdings darauf, dass die KI-Experten den Gefahren der Technik entgegenwirken können – und sich in unserer Zukunft nicht das dramatische Ende des Films bewahrheitet. Text: Julia Wolf


Foto: © Pixababay


HACK ECK

DER HACKMAN RÄT: Du bist im Auto unterwegs, nutzt dein Smartphone als Navi, aber hast keinen Handyhalter zur Hand? Bastle dir einfach einen – aus einem Gummi. So geht's: Den Gummi einfach zwischen die Gitter der Lüftung zurren, Smartphone durchstecken und fertig ist die Halterung.

QUERBEET DAS HEISSESTE WISSEN FÜR FREUNDE DER IT. SCAN IT, READ IT, KNOW IT SYMBOLEN AUF DER SPUR Das -Symbol auf der Command-Taste der Apple-Tastatur gibt genau genommen keinen Hinweis auf deren Funktion. Was hat es also damit auf sich? Steve Jobs veranlasste, dass während der Entwicklung des Macintosh ein neues Symbol gesucht wird, weil ihn die übermäßige Verwendung des Apple-Logos ärgerte. Et voilá: Eigentlich wird das Symbol in Schweden für touristische Ziele oder besondere Gebäude verwendet.

ACHTUNG! FLACHWITZALARM

HILFE FÜR SMOMBIES

DU WEISST, DASS DU EIN WASCHECHTER INFORMATIKER BIST, WENN …

Apps wie Menthal, Moment oder Beepy helfen Usern dabei, die Nutzungsgewohnheiten ihres Smartphones unter Kontrolle zu bringen – zum Beispiel indem sie messen, wie häufig am Tag der Bildschirm des Handys aktiviert wird.

FUNFACT

IST ALEXA BALD ÜBERALL?

Wer in Microsoft Word den Befehl =rand() eingibt und anschließend die Eingabe-Taste drückt, bekommt mehrmals den Satz ›Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern‹ angezeigt. Easteregg? Nein, eine einfache Methode, um Beispieltext ins Dokument einzufügen.

Laut Financial Times soll ein spezielles Smart Glass bei Amazon in Planung sein, das dem Träger erlaubt, Alexa jederzeit nutzen zu können.

SCHENKELKLOPFER Wie viele Programmierer braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln? Keinen einzigen, ist ein Hardware-Problem!

GUT GESPROCHEN

URGESTEIN IM WEB

»Wenn du dir die Anwender deiner Programme als Idioten vorstellst, werden auch nur Idioten deine Programme verwenden.« Linus Torvalds,

›Symbolics.com‹ war der erste registrierte Domainname.

finnisch-US-amerikanischer Informatiker und Linux-Erfinder

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… du vor Kommentaren nicht „ sondern /* schreibst.

IM FANTASY-VIDEOSPIEL DARK SOULS … … sind einige starke Bosse so animiert, dass ihre Angriffsmanöver zum Takt der Hintergrundmusik passen. Der Oberboss hingegen bewegt sich nicht im Rhythmus. Ohne dass der Spieler weiß warum, kommt ihm der Kampf dadurch schwerer vor.

INFORMATIKER BLEIBEN VERSCHONT Schonmal was von Logiozomechanophobie gehört? Kein Wunder, denn so wird die Angst vor Computern genannt. Grund dafür ist häufig Unwissenheit. Unter Informatikern also keine verbreitete Phobie!

AUF DIE SCHIPPE GENOMMEN In der ersten Folge der neuen ›South Park‹-Staffel entdeckt einer der Protagonisten smarte Lautsprechersysteme und füttert sie mit vulgären Sprachbefehlen. Einige Geräte im Wohnzimmer der amerikanischen Zuschauer reagierten auf die Befehle und setzten zum Beispiel ›titty chips‹ auf deren Einkaufsliste.

Text: Viktoria Feifer, Illustrationen: © monkik, bloomicon/ Fotolia

Warum klebt auf allen Intel-Rechnern ›Intel inside‹? Ein Warnhinweis ist einfach nötig.


Yan Song IT A er-Sales & Parts, China (Peking)

Perfekte Kommunikation. Von Schwäbisch bis Java. Das sind wir. Alles im Leben ist Kommunikation, ob von Mensch zu Mensch, Mensch zu Maschine oder Fahrbahn zu Fahrwerk. Dabei braucht es immer eine Schnittstelle, die ein gemeinsames Kommunizieren erst ermöglicht und die globale Prozesse in eine komplexe Informationsstruktur übersetzen kann. In unserer IT beschä igen wir daher die Menschen, die auch Sprachen beherrschen, die in keinem Wörterbuch zu finden sind. Die Schnittstelle für Ihre Karriere: www.daimler.com/karriere

Zum Markenportfolio von Daimler gehören Mercedes-Benz, Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach, Mercedes me, smart, EQ, Freightliner, Western Star, BharatBenz, Fuso, Setra, Thomas Built Buses sowie Mercedes-Benz Bank, Mercedes-Benz Financial Services, Daimler Truck Financial, moovel, car2go und mytaxi.


»START-UP-ERFOLGSREZEPT: GERMAN SICHERHEIT PLUS AMERIKANISCHE OFFENHEIT.« SEIN SOFTWARE-START-UP HOLOBUILDER GEHT GERADE DURCH DIE DECKE. CEO UND GRÜNDER MOSTAFA AKBARI ERZÄHLT, WIE ES DAZU KAM Interview: Petra Herr

Hast du ein Anwendungsbeispiel parat? Klar, etwa für ein Projekt im Store Bereich. Victoria’s Secret hat beispielsweise zwei neue Stores in China gebaut und Holobuilder genutzt, um von den USA aus den Baufortschritt zu beobachten. Das amerikanische Koordinations-Team konnte sehen, wie der Laden umgebaut, die Ware in den Laden gebracht und das Marketing am Point of Sale platziert wurde. Das konnten sie dann kommentieren und so die Organisation steuern. Auch beim Bau von Flughäfen, Datenzentren oder Krankenhäusern – also sehr komplexe Bauprojekte, bei denen viele Leute involviert sind – fällt ein hoher Kommunikations- und Dokumentationsaufwand an. Beispielsweise muss später einsehbar sein, wo Rohre verlegt wurden. Denn Baupläne stimmen leider nicht immer mit der gebauten Realität überein. Darüber hinaus bieten wir noch viele weitere technische Feinheiten und bauspezifische Features an. Welche Vorteile bringt Holobuilder auf die Baustelle? Wer mit Holobuilder arbeitet, spart

enorm Kosten und Zeit. Baut etwa ein deutscher Chemiekonzern eine Raffinerie in Saudi-Arabien, müssen die zuständigen Ingenieure nicht

»DAS TEAM MUSS STIMMEN UND SICH ÜBER DAS COMMITMENT EINIG SEIN.« Die Baubranche und Holobuilder scheinen gut zusammen zu passen. Wann kam euch eigentlich die Idee zu eurem Augmented Reality-Start-up?

Ich war damals noch wissenschaftlicher Mitarbeiter an der RWTH Aachen, Simon schrieb seine Bachelorarbeit bei mir. Daraus entwickelten wir dann ein eigenes Open-Source-Projekt im Bereich Augmented Reality. Irgendwann haben wir uns dann entschieden, uns damit selbstständig zu machen. Schließlich kam noch Kristina ins Team und wir bekamen zu dritt ein Exist-Stipendium. Für ein Jahr arbeiteten wir in den Räumen der Hochschule und konnten uns gegen Ende des Jahres unsere eigenen Büros in Aachen anmieten, da wir schon Umsätze generieren konnten.

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Aktuell hat Holobuilder neben dem Aachener Büro noch eines in San Francisco. Wie kam es zu dem Schritt in die USA? Wir arbeiten in den Bereichen

Augmented und Virtual Reality. Viele Hersteller in diesem Bereich sitzen im Silicon Valley. Bevor wir tatsächlich unser amerikanisches Büro eröffneten, sind wir jedes Jahr zwei bis drei Mal hingeflogen, haben uns mit Leuten getroffen und Technologien angeguckt. Dort war quasi die Vorreiterstätte. Warst du neben den kürzeren Schnupperaufenthalten auch mal länger dort? Ja, ich bin damals mit

dem dreimonatigen Förderprogramm ›German Accelerator‹ rüber gegangen, um zu verstehen, wie es in den USA funktioniert. Und dann hat unser Produkt dort einfach sehr gut eingeschlagen. Zudem kamen US-Kapitalgeber auf uns zu und haben investiert. Das klingt verlockend einfach. Was war euer Erfolgsrezept? Das ›German Accelerator‹-

Programm hat uns sehr geholfen: Durch die Mentoren vor Ort bietet es einem eine Art Brücke in die USA. So konnten wir in Ruhe das dortige Geschäftsgebahren kennenlernen. Natürlich waren wir auch auf sehr vielen Meet-ups, auf denen sich viele US-amerikanische Gründer und Start-ups austauschen. Unser Glück war, dass viele unserer zukünftigen Kunden auf uns zugekommen sind. Amerikaner sind da sehr offen: Wenn sie in einer Software eine Oppor-

Foto: © fotoart-wallraf/ Fotolia

für Baustellen‹. Die Leute können den Baufortschritt sehen und über Holobuilder miteinander kommunizieren.

unbedingt vor Ort sein, denn die nötigen Informationen können über die Plattform sofort ausgetauscht werden. Generell vereinfacht es den aufwändigen Dokumentationsprozess: hier kann 90 Prozent der Zeit eingespart werden.

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia

Mostafa, was genau ist das Produkt von Holobuilder? Das ist eine Art ›Google Street View


MENSAGESPRÄCH HOLOBUILDER

tunität sehen, die sie weiterbringt, dann sind sie sehr schnell dabei, sich zu treffen und alles in eine Richtung zu lenken, die ihnen hilft. Wann fiel dann letztlich die Entscheidung, die Zweigstelle Silicon Valley zu wagen? Als das ers-

te Investment kam, war für uns klar, dass wir in den USA ein Büro aufmachen würden, um dort zu bleiben. Nach einer Testphase haben wir uns den ersten US-Mitarbeiter an Bord geholt. Wie ist Holobuilder momentan aufgestellt? In den USA sind wir zu zehnt und wachsen weiter. Im deutschen Büro sind wir 22. Insgesamt also ein Team von 32 Leuten, mal mehr mal weniger. Es sind oft auch Diplomanden dabei, das fluktuiert. Wie kommt’s, dass in Aachen so viel mehr Mitarbeiter sitzen? Unsere Hauptmärkte sind USA

und Asien. Was uns aber ausmacht, ist ›Engineering Made in Germany‹. Die gesamte Entwicklung und Forschung passiert in Aachen, hier haben wir das Team, das das Produkt entwickelt und aufbaut. Außerdem bestehen immer noch enge Partnerschaften mit den Informatik- und den Bauingenieur-Lehrstühlen der RWTH Aachen. In den USA konzentrieren wir uns eher auf Marketing und Verkauf.

Welche Vorteile bringt ›Made in Germany‹ aus deiner Sicht mit sich? Es ist eher eine Sache der

Mentalität: Wir sind gerne mal skeptisch und hinterfragen viel. Außerdem priorisieren wir beispielsweise den Datenschutz sehr hoch – Sicherheit liegt uns mehr am Herzen als dem typischen Silicon Valley Start-up. Das ist ein gutes Verkaufsargument. Denn wir können Cloud Lösungen anbieten, die den Standards großer Unternehmen genügen. Good old German Sicherheit. Gibt es im Gegensatz auch etwas, dass ihr durch euer Arbeiten im Silicon Valley gelernt habt? Dort gilt: Schnell dazu ler-

nen ist alles. Und, egal, was du machst oder wie klug du bist, gibt es dort immer auch andere, die auch daran arbeiten oder genauso smart sind. Durch dieses Wissen wurden wir wesentlich schneller und haben gelernt, uns besser anzupassen. Es ist einfach ein anderes Spielfeld als in Deutschland. In den USA musst du zudem ein sehr gutes Produkt bauen – und nicht nur die Technologie. Der Kunde muss den Mehrwert so einfach fassen können, dass er intuitiv begreift, dass er dein Produkt haben will.

gie zu Geld machen. Immer noch ein großer Knackpunkt für uns, denn Technologie verkauft sich nicht einfach so. Davon hatten wir am Anfang als Gründer eine naive Vorstellung. Hast du einen Tipp für Gründer? Das Wichtigste ist, von der Technologie zum Produkt zu kommen. Sei coachable: Nimm Ratschläge an, sei offen für Neues. Und bring dir bei, schnell zu lernen. n

Mostafa Akbari gründete gemeinsam mit zwei weiteren Absolventen der RWTH Aachen das mittlerweile auch in Kalifornien ansässige Unternehmen Holobuilder. Von Beginn an war er von Augmented und Virtual Reality fasziniert. Kulinarisch hielt sich Akbari als Student an eine deutsche Süßspeise: In der Mensa aß er am liebsten Kaiserschmarrn.

War das einfach für euch? Im Gegenteil. Es war zu Beginn eine der größten Herausforderungen, zu verstehen, wie wir unsere Technolo-

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DESIGN THINKING

Design Thinking schafft neue Werte, durchzieht viele Geschäftsbereiche und beeinflusst neue Working Spaces. Schaeffler lebt diese im Digitalen Design Studio – Leiter Olaf Mackert erzählt im Interview von den Visionen und Anforderungen Olaf, welches Ziel verfolgt das Digitale Design Studio? Wir wollen ein

neues kreatives und agiles Mindset im Unternehmen etablieren. Der Hauptauftrag ist hierbei, den Kunden wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken und aus der Kundensicht heraus Produkte und Services zu entwickeln. Das tun wir vor allem mit Hilfe von Design Thinking. Diese Methode hilft uns, das Problem ganzheitlich zu verstehen, gute Lösungsansätze zu entwickeln und durch schnellen Prototypenbau greifbar zu machen. Diese werden direkt vom Kunden getestet. So ist es uns möglich, in kürzester Zeit den Kundennutzen zu erhöhen. Generell geht es in unserem Bereich darum, neue Geschäftsfelder zu entwickeln, Innovationen voranzutreiben, aber auch vorhandene Produkte und Prozesse durch Digitalisierung zu unterstützen und zu optimieren. Welche neuen Geschäftsfelder könnten das sein? Geschäftsfelder, in denen wir heute schon

stark sind: Automotive und Industrie, hier zum Beispiel im Windkraftumfeld. Wenn wir es schaffen, zusätzlich zu unseren Lagern Services anzubieten, positionieren wir uns noch stärker und schaffen für den Kunden höheren Nutzen. Dann kann sich dieser wieder stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Wie kommen Projekte im Digitalen Design Studio zustande? Die Projekte werden abgeleitet

von der Digitalstrategie bei Schaeffler. Ein Fachbereich identifiziert beispielsweise ein Problem und tritt an uns heran. Wir bilden dann Teams aus Mitarbeitern aus dem Fachbereich sowie aus Kollegen der Digitalisierung. Diese können neue Fähigkei-

ten im Bereich Digitalisierung einbringen, um Prototypen zur Lösung des Problems zu bauen und zu erproben. Außerdem erarbeiten wir natürlich zusammen mit unseren Kunden digitale Services. Hierbei überlegen wir gemeinsam, welche Services dem Kunden Nutzen bringen könnten. Das Digitale Design Studio ist derzeit noch im Aufbau und sucht Verstärkung. Was sollten neue Mitarbeiter mitbringen? Interesse an

neuen Technologien und Passion für Digitalisierung sind essenziell. Daher sind unter anderem Absolventen aus MINT-Studiengängen sowie aus kreativen Bereichen wie Design, Medien und Kommunikation gefragt. Wichtig sind außerdem erste Praxiserfahrung sowie die Fähigkeit, sich schnell in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten und im Team gut zusammenzuarbeiten. Welche Art von Praxiserfahrung ist hier sinnvoll? Neben Erfahrung in Design Thinking durch

Praktika oder Werkstudententätigkeit ist vor allem außerstudentische Projektarbeit sehr wichtig. Zum Beispiel durch die Mitarbeit in einem Formula Student-Team. Besonders spannend ist für uns die Zusammenarbeit mit Mitgliedern aus den Driverless-Teams, die dieses Jahr das erste Mal bei der Formula Student Germany in den dynamischen Disziplinen antraten. Auch die Teilnahme an Hackathons, wie wir sie schon mit dem Gründerzentrum in Nürnberg gemeinsam veranstaltet haben, ist ein guter Weg, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Schaeffler versucht, über verschiedene Veranstaltungen den Studenten die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrung zu sammeln und sie damit für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Dein Einstieg bei Schaeffler liegt selbst noch nicht all zu lang zurück. Was hat dich vom Unternehmen überzeugt? Die Firma bietet sehr großes

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DESIGN THINKING Design Thinking basiert auf dem Prinzip, Probleme zu lösen, indem interdisziplinäre Teams in einem kreativen Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln und dabei die Bedürfnisse des Nutzers immer im Blick haben. Die entwickelten Konzepte werden anschließend mehrfach geprüft und iteriert. Der Ansatz orientiert sich an der Arbeit von Designern als eine Kombination aus Verstehen, Beobachten, Ideen finden, Verfeinern, Prototypen bauen und Lernen. Potenzial, in der Automobilwelt etwas zu bewegen. So bauen wir beispielsweise den Bio-Hybrid (siehe Bild) als unseren Beitrag für die Mobilität von morgen. Mir gefällt außerdem, dass wir bei Schaeffler sehr viele Freiheiten in der Entwicklung haben, denn gerade im Automobilbereich entstehen sehr viele Technologien bei den Zulieferern und nicht bei den großen Autoherstellern. Wir können bei Schaeffler etwas Tolles entwickeln, das dann einen Platz im Auto findet. Besonders im Bereich Digitalisierung sind wir offen für alle neuen Ideen. Hier gibt es viele verschiedene Anwendungsfelder, von der simplen Prozessverbesserung bis Additional Services für Produkte. Mitarbeiter können sich bei uns frei entfalten und haben die Möglichkeit, den noch neuen Bereich Digitalisierung aktiv mitzugestalten. Die Mitarbeiter des Digitalisierungsbereichs werden in einem neuen Gebäude unweit des Standortes in Herzogenaurach arbeiten. Was zeichnet diese Location aus? Es wird unser New

Digital Home, das von den Innenarchitekten entworfen wurde, die auch die Google-Standorte in Europa gestaltet haben. Das Gebäude spiegelt den Design Thinking-Ansatz wider. Es wird offene Arbeitsplätze geben, die wir flexibel umbauen können, je nachdem wie viele Mitarbeiter gerade an einem Projekt arbeiten. Auf der Multifunktionsfläche haben wir eine kleine Bühne, auf der es Veranstaltungen geben wird. Außerdem gibt es drei große Terrassen mit Grill, um die Mitarbeitergemeinschaft zu fördern. Was versprichst du dir von diesen neuen Arbeitsplätzen? Wir wollten eine State-of-

the-Art-Arbeitsumgebung für digitale Talente kreieren, um die Kreativität der Mitarbeiter zu beleben. Außerdem wollen wir Räume schaffen, in denen Teams sich frei entfalten und optimal zusammenarbeiten können. ■

Fotos: Schaeffler

GO DIGITAL

Olaf Mackert, Leiter Digitales Design Studio, Schaeffler


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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG

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Milliarden Euro beträgt das Investitionsvolumen in Industrie-4.0-Anwendungen, das Experten für 2018 in Deutschland prognostizieren.

Prozent der befragten Smart­phone-Nutzer gaben an, schon einmal für eine App gezahlt zu haben.

Milliarden US-Dollar sollen die Ausgaben auf dem weltweiten Markt für Standardsoftware bis 2020 betragen.

Prozent der befragten Industrieunternehmen gaben an, dass die USA aktuell die führende Nation beim Thema Industrie 4.0 sei.

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Quellen: Gehaltsreporter GmbH, Bitkom, Bitkom Research, Fraunhofer IAO, KZero, Gartner

Illustration: ©macrovector / Fotolia, audimax

Text: Julia Wolf, Viktoria Feifer


SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG

EINSTIEGSGEHALT in der Software- und Webentwicklung, brutto im Jahr

44.000 – 52.000 €

40.500 – 49.000 € 40.000 – 47.000 €

Mobile App Developer

Frontend-Designer

Webentwickler

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ALLES FÜR DEN KUNDEN

Rund Milliarden vernetzte Geräte werden weltweit für das Jahr 2020 prognostiziert. Davon sollen knapp 13 Milliarden auf den Consumerbereich entfallen.

Ganz nach diesem Motto arbeitet Verena Kuhr, Software Engineer und Business Analyst bei BSI Business Systems Integration

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Frau Kuhr, warum ist Customer Relationship Management so wichtig?

Millionen User, die kostenpflichtige VirtualReality-Software nutzen, soll es weltweit bis 2018 geben.

Im Customer Relationship Management geht es um die Kundenpflege. Damit Kundenanfragen optimal über mehrere Abteilungen hinweg bearbeitet werden können, benötigt das Unternehmen ein zuverlässiges und benutzerfreundliches CRM-Programm. Dieses fördert die Kundenzufriedenheit und befähigt die Mitarbeiter zu guter und ganzheitlicher Kundenberatung.

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Milliarden Euro Auf rund könnte sich die Bruttowertschöpfung der deutschen chemischen Industrie bis 2025 durch den Einzug von Industrie-4.0-Systemen in die Fabriken erhöhen.

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JOBPROFILE FÜR ENTWICKLUNGSPROFIS

Worin besteht die größte Herausforderung? Darin, die individuellen

Anforderungen des Kunden zu verstehen und darauf basierend eine optimale Lösung zu entwickeln. Jeder unserer Kunden soll am Ende

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2

Webentwickler Mobile Developer müssen fundierte kümmern sich um Kompetenzen in einer Konzeption, Bau und oder mehreren web- Gestaltung einer App, spezifischen Program- sowie um die Tests miersprachen besitzen. vor dem Verkauf.

eine für ihn passende Softwarelösung erhalten, mit der er optimal arbeiten kann, und die trotzdem weitestgehend releasefähig bleibt. Welche Aufgaben übernehmen Sie konkret? Als Business Analyst

besuche ich den Kunden, denke mich in seine Anforderungen und Wünsche hinein und entwickle gemeinsam mit ihm eine Lösung, die anschließend umgesetzt wird. Während der Entwicklung bin ich mit dem Kunden in Kontakt, zeige die Projektfortschritte, hole Feedback ein und schule schließlich die Mitarbeiter. Damit bin ich von A bis Z für die Kundenbetreuung verantwortlich. Das ist sehr schön und abwechslungsreich.

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4

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Entwickler für Industrie-4.0 entwerfen und implementieren Datenmodelle für IoT- und Industrie4.0-Anwendungen.

Software­tester spielen alle Eventualitäten durch, bevor neue Apps, Programme oder Internetseiten live gehen.

VR-Entwickler konzipieren VRBenutzerschnittstellen und setzen diese auf Basis von Unity 3D oder Unreal Engine um.

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SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG

ÖFFENTLICHER DIENST

VERSICHERER TÄTIGKEITSBEREICH

Welche Tätigkeitsbereiche erwarten Software­ entwickler bei einem Versicherer?

»Der Grad der Digitalisierung ist bei Versicherern allgemein sehr hoch, daher bietet die gesamte Wertschöpfungskette Softwareentwicklern anspruchsvolle Aufgaben. Angefangen bei der automatischen Erkennung und Verteilung von Kundenanfragen über die intelligente Bestandsführung bis hin zur Unterstützung bei der Entwicklung von neuen Produkten mit abschließendem Vertrieb über das Internet.« Tae IL Erdmann, E-Business Projektmanager, IDEAL Versicherungsgruppe

AUFGABEN

Welche konkreten Aufgaben haben Sie?

»Ich berate die Fachbereiche bei der Umsetzung neuer Anforderungen, setze diese dann in der eigentlichen Entwicklertätigkeit um und leiste bei Fragen und Störungen den entsprechenden technischen Support. Für die Koordination des Stagings der Anwendungen durch die verschiedenen Umgebungen, bis zur Produktion, bin ich ebenso verantwortlich. Durch zusätzliche Qualifikationen übernehme ich in Projekten die Testkoordination und betreue Praktikanten und Studenten im Java Bereich.« Frank Rombach Softwareentwickler und Testkoordinator, DEVK

AUFGABEN

SPASSFAKTOR

Welche Aufgaben haben Sie?

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

»Als Sachbearbeiter der Bundespolizei konzeptioniere und entwickle ich IT-Systeme für die ermittelnden Polizisten der Bundespolizei. Die Herausforderung hierbei ist das Vereinen der Anforderungen von den Ermittlern, das Einhalten gesetzlicher Vorgaben und die optimale Nutzung der technischen Möglichkeiten zu einem Gesamtsystem, das zur Aufklärung von Straftaten beiträgt.« Sebastian Fischer, Sachbear­

»Ich schätze sehr, dass ich die Möglichkeit habe, an Projekten und Verfahren mitzuarbeiten, die von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind und über die auch öffentlich in Nachrichten und Medien berichtet wird. Besonders die Arbeit für die MTS-K – eine Programmierschnittstelle zur Abfrage der aktuellen Benzinpreisdaten – ist sehr interessant, da hier mit modernen Analyseverfahren und Software große Datenmengen ausgewertet werden und die Ergebnisse für jeden Bürger direkt sichtbar sind. Ebenfalls spannend ist, dass ich auch einen Einblick in andere große europäische Behörden und die Arbeitsweise der Europäischen Kommission erhalten kann.« Martin Düren, IT-Referent im

beiter, Bundespolizei

Sachgebiet IT-Verfahren, Bundeskartellamt

EIN JOB, DREI BRANCHEN

SO ARBEITET ES SICH ALS SOFTWAREENTWICKLER IM HANDEL, ÖFFENTLICHEN DIENST UND BEI VERSICHERERN Text: Viktoria Feifer

SPASSFAKTOR

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

IDEAL Versicherungsgruppe

HANDEL TÄTIGKEITSBEREICHE

AUFGABEN

Sie sind für die Entwicklung innovativer Lösungen zuständig und betreuen zudem waren­ wirtschaftliche Softwaresysteme. Zum Beispiel bei Lunar, Obi Smart Technologies oder der Rewe Group.

SAP-Entwickler analysieren Geschäftsprozesse und erarbeiten IT-Lösungen – beispielsweise mit modernen SAP-Entwicklungswerkzeugen. Neben der technischen, Installations- und Betriebsdokumentation der Softwarekomponenten führen sie erforderliche Entwicklertests durch und beheben auftretende Fehler. Softwareentwickler können außerdem die Qualitätssicherung sowie den Support der produktiven Anwendungen unterstützen.

Welche Tätigkeitsbereiche erwarten Softwareentwickler im Handel?

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Welche Aufgaben gibt es für Entwickler im Handel? Illustration: ©Julien Eichinger / Fotolia

»Gestiegene Kundenerwartungen oder generelle Marktveränderungen erfordern stets neue Lösungsansätze – ohne Beteiligung der Softwareentwicklung wären diese kaum umzusetzen. Mir macht es dabei Spaß, neue Technologien zu entdecken, zu adaptieren und zu beobachten, wie diese sich als Lösungen bewähren.« Tae IL Erdmann, E-Business Projektmanager,


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SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG

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VERNETZ DICH

Industrie 4.0 ist ein zukunftsträchtiges Beschäftigungsfeld für Softwareentwickler. Warum, erfährst du hier

Prozent der Unternehmen im Automobilsektor nutzen bereits intelligente Maschinen.

153

Milliarden Euro zusätzliches volkswirtschaftliches Wachstum prognostiziert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bis 2020 dank Industrie 4.0.

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Um bis zu Prozent könnte die Produktivität produzierender Unternehmen mittels Industrie-4.0Anwendungen gesteigert werden.

Beispielsweise im Automobilbau: Kunden konfigurieren Neuwagen nach Belieben. Aus Massenbauteilen werden Unikate. Schon vor Beginn der Produktion existieren das Produkt und die einzelnen Werkstücke virtuell und die Daten des Auftrags wandern in jeden einzelnen Abschnitt der Produktion. Wolfgang Liertz, Product Owner in der Softwareentwicklung bei Trumpf, begeistert der direkte Kontakt zu Maschinen. Er entwickelt Software für das Anwendungsgebiet der Industrie 4.0 und hat dabei die gesamte Fertigung

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im Blick: »Es geht nicht nur darum, Software zu entwickeln, sondern die ganze Produktion zu optimieren.« Etwa durch intelligente Maschinen, die Materialnachschub ordern oder eine Wartung anfordern – noch bevor es zu Ausfällen oder Engpässen kommt. Oder mittels Maschinen, die über Messungen und optische Verfahren Abweichungen und Fehler erkennen und diese beheben. So können Produktivität, Qualität und Vielfalt enorm gesteigert werden. Neben dem Automobilbau sind auch Maschinenund Anlagenbau Vorreiter in Sachen Industrie 4.0. Einer Studie des Branchenverbands Bitkom zufolge gaben jeweils mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie bereits Industrie-4.0-Anwendungen nutzen. Tendenz steigend. Das hat zur Folge, dass sich die Organisation von Produktionsprozessen aber auch Berufsbilder verändern: Mensch und Roboter arbeiten jetzt immer häufiger Hand in Hand. Dabei übernehmen Roboter besonders monotone und belastende Tätigkeiten. Bisher sei IT zumeist als Kostenfaktor gesehen worden, sagt Dorst. Aber mit den Möglichkeiten der Vernetzung und dem sich offenbarenden Wert durch die Verarbeitung von Daten, komme es zu einem alles antreibenden Wandel. IT wird zum Wertschöpfungsfaktor. Und deutsche Unter-

Illustration: ©macrovector / Fotolia

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arosserie an Lackiererei: »Bitte einmal azurblau einfärben!« Wo Werkstücke und Maschinen direkt miteinander kommunizieren und über den nächsten Produktionsschritt entscheiden, wo Produktionsanlagen selbstständig Material oder Reparaturen anfordern, befinden wir uns in einer smarten Fabrik. In der Fabrik der Zukunft, in der die Produktion, dank Industrie 4.0, effizient und ressourcenschonend gestaltet wird. »Fast zwei Drittel der deutschen Unternehmen betreiben bereits Industrie 4.0 oder haben konkrete Pläne dazu«, sagt Wolfgang Dorst, Bereichsleiter Industrial Internet vom Branchenverband Bitkom. Das können beispielsweise Lösungen wie Sensoren oder Apps sein, aber auch programmierbare Gegenstände, die mit den Anlagen kommunizieren und diesen mitteilen, wie sie bearbeitet werden sollen.

Quellen: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Bitkom, ZVEI, VW, Bosch

Text: Viktoria Feifer


nehmen wie Trumpf ergreifen die Chance dieses Trends. Das Unternehmen bietet vernetzte Lösungen für die Blechbearbeitung an – zusätzlich aber, über das eigens gegründete Softwareunternehmen Axoom, auch eine digitale Plattform zur Integration aller Produktionsprozesse. Softwareentwickler für Industrie-4.0-Anwendungen gestalten Webanwendungen, mit denen sich Signale von Maschinen in Informationen umwandeln lassen. Sie sind also in gewisser Weise Übersetzer. »Aus jeder Maschine lassen sich Millionen von Daten auslesen«, erklärt Wolfgang Liertz von Trumpf. »Diese Daten nutzen uns aber erst etwas, wenn wir daraus interessante Informationen gewinnen können. Etwa, wie lange ein bestimmtes Bauteil in der Maschine läuft, bis es abnutzt.« Softwareentwickler wie Liertz sorgen also dafür, dass eine Maschine mit uns Menschen kommunizieren kann.

Hacken im Wald: anstrengend. Hacken bei uns: aufregend!

Aktuell bestünde in den produzierenden Unternehmen sowie Anbieterbranchen eine riesige Nachfrage nach Softwareentwicklern, versichert Dorst vom Bitkom. Vor allem wegen der Verschmelzung von Produkt-IT, SmartFactory-IT und Business Support-IT. In diesem Feld gibt es noch viele spannende Herausforderungen zu bewältigen. Deshalb, so findet Liertz von Trumpf, sei Softwareentwicklung für Industrie-4.0-Anwendungen besonders für Informatikabsolventen ein sehr empfehlenswerter Tätigkeitsbereich. Auch, weil in den kommenden Jahren immer mehr Industrie-4.0-Anwendungen in den Unternehmen zum Einsatz kommen werden. Laut der 2016 durchgeführten repräsentativen Befragung der Gesamtindustrie von Bitkom beträgt der Anteil der Unternehmen, die konkrete Pläne zum Einsatz von Industrie-4.0-Anwendungen haben, in allen Branchen etwa 20 Prozent. Wann die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft weitgehend abgeschlossen sein wird, steht noch in den Sternen. 33 Prozent der vom Bitkom befragten ITK-Unternehmen glauben, dass dies bis zum Jahr 2025 der Fall sein wird, 39 Prozent sind der Meinung, die digitale Transformation werde nie abgeschlossen werden. Sie betrachten Industrie 4.0 als eine Art Nordstern, der Deutschland den Weg in eine aufblühende Entwicklung zeigt. n

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SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG

TESTEN, WAS DAS ZEUG HÄLT BEVOR EIN PRODUKT AUF DEN MARKT KOMMT, WIRD ES ERSTMAL AUF DIE PROBE GESTELLT – VON SOFTWARETESTERN Text: Julia Wolf

So unterschiedlich die Produkte und ihre Umgebung auch sein mögen, eines müssen alle Softwaretester tun: auf Bugsuche gehen, analysieren, verbessern, prüfen – und das immer wieder von vorne. So auch Marco Heintz. Er ist bei Sick dafür zuständig, Sensoren mit Ethernet-Anbindung zu testen. Seine Tests zielen darauf ab, Sensoren auf Robustheit zu prüfen. Die Geräte müssen auch unter größten Belastungen stabil und sicher kommunizieren können. Dazu simuliert Heintz im Netzwerk Grundlasten, bei denen die Sensoren problemlos funktionieren müssen. Darüber hinaus provoziert er ganz bewusst Überlasten. Auch unter diesen verschärften Bedingungen darf der Sensor nicht abstürzen. »Zu meinen Aufgaben gehört es, den Umfang der Tests zu definieren«, erklärt der Test Engineer. Das heißt, er legt fest, was genau getestet wird und welche Kriterien ein erfolgreicher Test erfüllen muss. Außerdem begleitet er die Verfahren und wertet schließlich die Testergebnisse aus. »Ein bisschen ist meine Arbeit mit der eines Detektivs, der sich auf Fehlersuche begibt, vergleichbar «, verrät Heintz. »Die größte Herausforderung besteht für mich darin, auch unter Zeitdruck hochpräzise und zielorientiert zu arbeiten.« Testphasen stehen oft am Ende des Produktentstehungsprozesses an und müssen daher innerhalb kürzester Zeit erfolgreich umgesetzt werden. Das erfordert viel Flexibilität und Belastbarkeit. Virenabwehr prüfen Dennoch beginnt das Testen nicht erst am Ende der Entwicklungsphase, sondern ist ein fester Bestandteil bei allen Schritten hin zu einem Produkt, von der Anforderungsanalyse bis zum Abnahmetest, wie Tobias Bentele, Senior Test Coordinator bei Avira, betont. Ein Großteil der Softwaretests wird von Anfang an automatisiert und läuft mit jeder neuen Änderung somit mehrmals täglich. Vor jedem Release erfolgen zusätzlich manuelle Abnahmetests. Zeit und Ressourcen sind beim Testen ein entscheidender Faktor, wie Thomas Brunner, Senior Software Tester bei Avira, berichtet. Deshalb ist es erforderlich, für jedes Produkt und jede Funktionalität eine passende Strategie zu entwickeln,

um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Erfahrene Tester bekommen ein Gespür, wo sich welche Fehler verstecken, und passen Testumfang und -tiefe dem entsprechenden Risiko an. Der Einsatz von Automatisierungstools und automatisierten Prozessen ist dabei von entscheidender Bedeutung. Fernsehen im Test Tests sind nicht nur bei sicherheitskritischen Produkten wie einer Antivirensoftware wichtig. Auch der Pay-TV-Anbieter Sky führt sie regelmäßig durch. Bei mobilen Apps wie ›Sky Go‹ oder ›Mein Sky‹ werden etwa zunächst UnitTests und der System-Integration-Test durchgeführt, bei dem überprüft wird, ob zwei oder mehrere Systeme miteinander kommunizieren können und ausgetauschte Daten korrekt verarbeitet werden. Beim sich anschließenden User Acceptance Test läuft ein gewisser Anteil der Testfälle automatisiert ab, um Regressionsfehler aufzudecken. Die Tester müssen immer ›testbereit‹ sein, um schnell auf neue Anforderungen reagieren zu können. Bei der großen Anzahl an unterstützten Plattformen ist das eine Herausforderung. In der Regel dauert es vier Wochen bis drei Monate, bis ein neues Softwareprodukt alle Tests durchlaufen hat. Dabei geht es nicht nur um die App selbst, sondern auch um die darunterliegende Backend-Systemlandschaft. »Ich vergleiche das gerne mit einem Eisberg: Die App ist die Spitze, die aus dem Wasser ragt, alles darunter ist die Backend-Landschaft, die es auch noch zu testen gilt«, sagt Andreas Berg, Director Quality Assurance bei Sky Deutschland. Wie sieht der Arbeitsalltag eines Softwaretesters aber nun konkret aus? Dr. Eric Schmieder, Senior Test Architect bei der Haufe Group, zufolge besteht er aus viel Kommunikation und Interaktion mit Entwicklern sowie aus der Zusammenarbeit mit Designern und Fachleuten. Zu den alltäglichen Aufgaben eines Testers gehören das Schreiben und Ausführen von Test-Scripts, von manuellen und automatisierten Tests, die schriftliche Ausgabe von Reports sowie das Entwerfen von Tests zur Risikominimierung und zur Rückmeldung an Softwareentwicklungs-Projektteams. n

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INSIDE! Wer? Vier Tester aus vier unterschiedlichen Branchen Was? Sie verraten, warum sie gerne als Softwaretester tätig sind und was sie an ihrer Arbeit besonders spannend finden »Ich persönlich habe großen Spaß an der Abwechslung, die der Beruf mit sich bringt. Das Arbeitsumfeld ist sehr dynamisch und innovationsgetrieben. Es gibt ständige neue Trends und Entwicklungen, die ich im Auge behalten muss. Außerdem empfinde ich es als ungemein motivierend, wenn ich es im Laufe eines Tests schaffe, verschiedene Systeme zu einem Ganzen zu orchestrieren.« Marco Heintz, Test Engineer Ethernet TestLab, Sick

»Ich finde es spannend, Probleme und Fehler aufzudecken, die vorab noch nicht bekannt waren und daher nicht berücksichtigt werden konnten. Das dadurch gewonnene tiefergehende Verständnis lässt Zusammenhänge und Abhängigkeiten erkennen, aus denen sich weitere Testideen ableiten lassen. Davon profitieren die Produktqualität und die Kundenzufriedenheit.« Tobias Bentele, Senior Test Coordinator, Avira

»Das gesamte Aufgabengebiet passt zu meiner Persönlichkeit: Ich bin neugierig, systematisch in meinem Denken und analysiere gerne diffizile Zusammenhänge. Ich löse gerne Rätsel, die logisches Denkvermögen voraussetzen, und bin daran interessiert, die fein strukturierten Zusammenhänge eines großen Ganzen zu erkennen.« Dr. Eric Schmieder, Senior Test Architect, Haufe Group

»Ich bin nahe an der neuesten Technologie und kann kreativ sein. Kein Tag ist wie der andere, denn wir finden ganz unterschiedliche Fehler. Es macht einfach Spaß, sich immer wieder in neue Themen einzuarbeiten. Im Laufe der Testphase kann ich beobachten, wie das Produkt immer besser wird und letztendlich auch von unseren Kunden gerne genutzt wird.« Andreas Berg, Director Quality Assurance, Sky Deutschland


SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG

SKILLS AUF DEM PRÜFSTAND

PROFIS VERRATEN DIR, MIT WELCHEN QUALITÄTEN DU ALS SOFTWARETESTER PUNKTEN KANNST

Thomas Brunner, Senior Software Tester bei Avira betont ebenfalls die Bedeutung von Kommunikationsfähigkeit. Darüber hinaus legt er neben Kenntnissen von Testverfahren, -methoden und -umgebung einen besonderen Fokus auf ein hohes Qualitätsbewusstsein. Sein Tipp: »Den Blick fürs Detail haben, aber dabei das große Ganze nicht aus den Augen verlieren.« In den Augen von Andreas Berg, Director Qua-

lity Assurance bei Sky Deutschland, sollten Softwaretester Entdecker sein, die neugierig sind und Spaß daran haben, Schwachstellen aufzudecken. Dabei seien ein gutes technisches IT-Verständnis sowie Englischkenntnisse notwendig. »Wer sich in Richtung Programmierung von Testautomatisierungslösungen entwickeln will, sollte zusätzlich noch gute Java-Kenntnisse mitbringen«, empfiehlt er. Da Software heutzutage von Teams entwickelt und getestet wird, setzt Dr. Eric Schmieder, Senior Test Architect bei der Haufe Group, vor allem auf Teamfähigkeit. Zu den Hard Skills zählen aus seiner Sicht grundlegende Kenntnisse über die Cloud, das Internet und über Computer-Betriebssysteme, ebenso wie Kenntnisse in Scripting, Algebra, Trigonometrie und Calculus. Weil im Team gearbeitet wird, sei es wichtig, dass dort die entscheidenden Fähigkeiten zusammenkommen. Fehlen Skills, könnten Mitarbeiter Weiterbildungen besuchen. Hierfür sollten sie lernwillig und bereit sein, ihr Wissen auch mit den Kollegen zu teilen. n

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Illustration: ©macrovector / Fotolia

Unverzichtbar für die Arbeit als Softwaretester ist ein breites IT-Know-how und -Verständnis. Daneben sollten Absolventen die Produkte, die getestet werden, gut kennen. »Wer etwa in der Sensorikbranche beschäftigt ist, benötigt gutes Grundlagenwissen im Bereich Automatisierungstechnik«, sagt Marco Heintz, Test Engineer Ethernet Test Lab bei Sick. Ein hohes Maß an Kommunikationskompetenz und interdisziplinärem Denkvermögen hält er auch für wichtig. Schließlich müssten Absolventen in der Lage sein, gemeinsam mit Kollegen aus der Entwicklung sachlich und lösungsorientiert über Testfehler und deren Behebung zu diskutieren.


SOFTWARE- & WEBENTWICKLUNG

PRAXIS CHECK Apps bestimmen das Le ben des modernen Menschen. Wie diese ge nau aussehen und funktionieren, das ents cheiden sie: App-Entwick ler. Wir haben ihnen über di e Schulter geschaut

… UND GEDULDIG MATTHIAS MIRO hat nach seinem Studium der evangelischen

IMMER OFFEN SEIN …

Theologie mit dem Schwerpunkt Althebräisch noch einen Bachelor in Medieninformatik begonnen. Seiner Ansicht nach ist beim Erlernen dieser Sprache ein ähnlich dedektivisches Vorgehen wie beim Programmieren erforderlich. Heute arbeitet er im Innovationsbereich der STAR FINANZ als Alexa-App-Entwickler. Herr Miro, welche Projekte haben Ihren Berufseinstieg geprägt?

LARYSSA MALIUSH arbeitet als App-Entwicklerin für die BIZ FACTORY, eine Digitalagentur, die sich auf User Ex-

perience, Design und Entwicklung von mobilen Webseiten und Apps spezialisiert hat. Maliush war nach ihrem Informatikstudium drei Jahre lang als Frontend-Entwicklerin tätig, bevor sie bei Biz Factory anheuerte, um ihr neues Ziel zu verwirklichen: noch mehr App-Projekte vorantreiben. Frau Maliush, wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? An einem normalen Arbeitstag komme ich ins Büro, setze mir meine Kopfhörer auf und schalte meine Lieblingsmusik an. Danach notiere ich mir die Tasks für den anstehenden Tag – und arbeite sie nach und nach ab.

Anfangs habe ich vor allem Apps getestet und bin auf Bugsuche gegangen. Mein erstes Feature war eine AutoComplete-Funktion für die Sparkassen-App. Danach bekam ich mehr und mehr Verantwortung und habe in diese App zum Beispiel Google Analytics eingebaut und beim neuen Modul Kwitt, einer Geldsendefunktion in der Sparkassen-App, mitgewirkt. Im Arbeitsalltag … sitze ich meistens mit den Leuten zusammen, mit denen ich gemeinsam am Projekt arbeite. Deswegen läuft die Abstimmung auf Abruf. Einmal am Tag gibt es ein sogenanntes ›Daily‹, bei dem jeder kurz den anderen berichtet, wo er gerade steht. Dann geht es natürlich ums Coden. Dabei google ich viel, zum Beispiel nach Codebeispielen.

An welchem Projekt arbeiten Sie derzeit? Momentan arbeite ich

Welche besonderen Herausforderungen begegnen Ihnen bei Ihrer Arbeit? Fast jede Aufgabe bringt ihre eigenen Herausforderun-

gen mit sich. Mit jedem Arbeitsschritt können neue Fragestellungen auftauchen, mit denen ich bisher noch nie konfrontiert wurde. Viele Lösungen finde ich dann bei der Recherche im Internet. Besonders stolz bin ich allerdings, wenn ich ganz ohne fremde Hilfe auf die Lösung komme. Der ideale Mitarbeiter sollte … die Grundregeln objektorientier-

ter Programmierung beherrschen, denn sie sind in fast jeder Programmiersprache gültig – und erleichtern es einem, eine neue dazuzulernen. Ihr Appell an einen angehenden App-Entwickler: Habe keine Angst

davor, Neues auszuprobieren. Arbeite für Dinge, die dich wirklich interessieren, denn das bringt dich am meisten vorwärts. 20 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  |

Das sollte der ideale Mitarbeiter mitbringen: In erster Li-

nie Geduld und Gelassenheit. Sich die Struktur einer App zu erarbeiten, kann ziemlich anspruchsvoll und zeitintensiv sein. Kreativität ist auch wichtig, denn oft gibt es keine ›straightforward‹-Lösung. Und Flexibilität, um sich schnell an neue Betriebssysteme und an den damit einhergehenden umfassenden Technologiewechsel anzupassen. Welche ist die größte Herausforderung bei der App-Entwicklung?

Die alltäglichen Abstürze dürfen nicht frustrieren. Und bei größeren Apps mit sehr komplexen Strukturen hilft meistens nur das Gespräch mit erfahrenen Kollegen, um sie vollständig zu verstehen. Sorgfältiges Arbeiten ist absolute Pflicht, dazu gehören die gewissenhafte Überprüfung oder das Über-dieSchulter-schauen bei der Paar-Programmierung. Ihr Tipp für Studierende: Viel ausprobieren und üben, üben, üben. Ein klassischer Einstieg ist sicherlich auch das Praktikum bei Firmen oder Start-ups, die Apps entwickeln. Was ich zudem auch heute noch mache: YouTube-Tutorials schauen. Da kann ich viel für den Arbeitsalltag mitnehmen.

Text: Julia Wolf Fotos: Biz Factory GmbH, Star Finanz GmbH

an einem Projekt für Sportprofis – mehr Details darf ich leider noch nicht preisgeben. Hierfür programmiere ich das Frontend für die Android-Version. Ein Kollege kümmert sich derweil um die iOS-Version desselben Projekts.


7 FRAGEN ???

beantworten Oliver Duday und Thomas Alexander George (v. li.), Leiter des Volkswagen Software Development Centers in Wolfsburg

Herr George, was sind Software Development Center bei Volkswagen? Wir gehören zur Volkswagen Konzern IT. Unsere

Herr George, welchen fachlichen Hintergrund sollten Absolventen für die Arbeit im SDC mitbringen? Sie müssen Software-

Software Development Center (SDC) sind die Software-Fabriken des Konzerns. Hier arbeiten Softwaredeveloper, UX-/ UI-Designer und Product Manager in agilen Teams zusammen, um konkrete Softwarelösungen für Fachabteilungen des Konzerns zu programmieren. Das digitale Produkt ist unser Kerngeschäft.

Enthusiasten sein! Bei unseren offenen Teamstrukturen sind auch Quereinsteiger herzlich willkommen. Bei den derzeitigen Teammitgliedern reicht der fachliche Hintergrund vom IT-Studium mit Fokus Softwareentwicklung bis hin zu den Bereichen Industrial Design oder Mediendesign. Und auch Mathematiker sind dabei. Leidenschaft für Software ist uns allerdings wichtiger als die Ausbildung.

Herr George, welche Ziele verfolgt die Volkswagen Konzern IT mit den SDC? Wir wollen nah am Kunden qualitativ hochwerti-

ge Softwarelösungen für unsere Auftraggeber programmieren – und das so schnell und flexibel wie möglich. Wir arbeiten an den Zukunftsthemen des Volkswagen Konzerns. Das SDC in Wolfsburg ist nur der Anfang, viele weitere werden folgen.

Herr Duday, welche weiteren Skills schätzen Sie bei Mitarbeitern? Sie müssen zum Team passen und im Team arbeiten

können. Know-how in Bezug auf agile Methoden schadet nicht. Und sie sollten offen sein für Pair Programming.

gen, an denen wir programmieren, sind sehr vielfältig – das können Produktionssysteme sein genauso wie Applikationen für unsere Volkswagen Handelspartner. Microservices, Cloud, Java und neueste Technologien gehören dabei zu unserem Daily Business. Herr Duday, welche konkreten Projekte stehen derzeit auf der Agenda? Die Digitalisierung des After Sales-Geschäfts mit

beiten agil und im Pairing. Das heißt, zwei Teammitglieder arbeiten gemeinsam, gleichberechtigt und mit abwechselnden Rollen am gleichen Code beziehungsweise der gleichen Aufgabe. Oliver und ich arbeiten dementsprechend auch im Pair als SDC-Leitung. Wir wollen Wissenstransfer und Perspektivenwechsel durch crossfunktionales Arbeiten fördern. Wir sind alle mit Spaß und Herzblut dabei – und Continuous Deployment und schnelle Ergebnisse sorgen auch für mehr Zufriedenheit bei unseren Auftraggebern. n

zahlreichen Softwarekomponenten ist nur ein Beispiel für unsere Arbeit.

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Foto: Volkswagen

Herr George, wie zeichnet sich die Arbeit in SDC aus? Wir arHerr Duday, welche Themen beschäftigen die SDC? Die Lösun-


SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG

WENN TRÄUME REAL WERDEN … … WAREN VR-ENTWICKLER AM WERK. LERNE DAS SPANNENDE BERUFSFELD KENNEN Text: Viktoria Feifer

Die Haare wehen im Wind. Das Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit breitet sich aus, während man über den Rosengarten hinweggleitet. So oder so ähnlich muss es sich wohl für die Leute anfühlen, deren Traum vom Fliegen, dank des Ganzkörper-Flugsimulators ›Birdly‹ und Virtual-Reality-Technologie (VR), real wirkt. Der Flugsimulator ist ein Beispiel dafür, dass momentan ein ganzes Ökosystem aus Sensoren und Aktoren entsteht, die im Zusammenspiel mit VR-Brillen atemberaubende virtuelle Erlebnisse ermöglichen.

Daher sollten Absolventen, die sich beruflich im VR-Bereich etablieren wollen, idealerweise C#Kenntnisse vorweisen können. Aber auch Erfahrung mit 3D-Tools wie Blender seien von Vorteil, erzählt Martin Grellmann, Mitgründer und Entwickler bei VRketing. Denn auf die De22 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  |

25,2

Prozent der Gamer in Deutschland interessierten sich schon 2016 sehr für Virtual Reality.

14,2

Prozent der Gamer kannten den Begriff VR Ende 2016 zwar schon, konnten sich aber nichts darunter vorstellen.

veloper warten so einige Herausforderungen – etwa das Thema Dokumentation. Im Internet finden Spezialisten aktuell sehr wenige Informationen, wenn sie ein Problem haben und sich auf die Suche nach Lösungen begeben. »Es ist sehr viel Trial and Error mit der VR-Entwicklung verbunden«, weiß Roger Lüchinger von Smartfactory. Das ist auch das Spannende an der Softwareentwicklung für VR-Systeme. Josef Adersberger von QAware schätzt vor allem den kreativen Part, den Developer einbringen können. Deshalb – dessen sind sich alle Experten einig – müssen Absolventen regelrecht für das Thema Virtual Reality brennen. Nur so kann sich die Technologie weiterentwickeln. Schon jetzt entsteht eine neue Welt von Zusatzsoftware: etwa Handschuhe, die dem Träger sensorische Eindrücke an den Fingerkuppen vermitteln. Oder Anzüge, die physisches Feedback geben, während der Nutzer spielt – beispielsweise beim Boxen. Wie bei Birdly geht es nicht mehr nur ums Sehen, es wird künftig noch viel mehr darum gehen, eine virtuelle Erfahrung zu schaffen – für alle Sinne: Hören, Tasten, vielleicht sogar auch Riechen. n

Quelle: Statista

Josef Adersberger, Technischer Direktor (CTO) bei QAware, weiß, welche Aufgaben Softwareentwickler für VR-Systeme erwarten: »Zu Beginn eines Projekts gilt es, die Benutzerschnittstelle zu konzeptionieren.« Den Entwicklern stellen sich also die Fragen: Welche 3D-Metaphern werden genutzt? Und wie soll der Benutzer mit dem Modell interagieren können? Dann ginge es an die Umsetzung im Code. Aktuell wird für VR-Applikationen hauptsächlich mittels der Programmierplattform Unity-Engine entwickelt, heißt, in der Programmiersprache C#.

290

Millionen Euro – so hoch soll der Umsatz im Markt für Virtual Reality in Deutschland laut Deloitte im Jahr 2020 sein.

Illustration: ©macrovector / Fotolia

Angefangen beim Gaming kommen nun weitere Anwendungsgebiete hinzu. Vor allem im Tourismus und in der Schulung sieht Roger Lüchinger, Geschäftsführer von Smartfactory, großes Potenzial für VR-Systeme und 360-GradVideos: »Kunden in einem Reisebüro könnten mit einer VR-Brille das Hotelgelände und ihre Zimmer schon vor der Buchung erkunden.« Der Anwendungsbereich Tourismus sei schon sehr weit entwickelt, so der Experte. Er empfiehlt jedem Informatiker, sich mit dem Thema VR auseinanderzusetzen. Denn künftig würden noch viele Jobs entstehen.


SOFTWARE- UND WEBENTWICKLUNG

GOOD TO KNOW Virtual Reality in zehn Jahren »Die Technologie wird dort eingesetzt werden, wo sie wirklich benö­ tigt wird. Neben der persönlichen Unterhaltung sind das vorzugsweise Anwendungen im Geschäftsumfeld: im Produktdesign, im Vertrieb und im Training.« Oliver Göck, Geschäftsführer und Inhaber, 3spin

Tipp für Absolventen »Es ist extrem wichtig, sich laufend selbst weiterzubilden und früh Praxis­ erfahrung zu sammeln – schon im Studium. Zudem sollten sich Informatiker mit agilen Softwareentwicklungsmethoden auskennen, wie zum Beispiel Scrum.« David Kebrich, Virtual Reality-Entwickler, Digital Devotion Group

PRAXIS-CHECK SOFTWAREENTWICKLER FÜR VR-SYSTEME

ZWEI FRAGEN … … an Dieter Morgenroth, Team Lead Customization & RT Development, Mackevision Medien Design Herr Morgenroth, wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Der Arbeitsalltag unterscheidet sich nicht grundsätzlich von dem eines Softwareentwicklers in anderen Bereichen. Es wird nach Scrum agil entwickelt und Feature für Feature in die Zielapplikation eingebaut. Lediglich der tägliche Umgang mit VR-Hardware lässt den Unterschied erkennen.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen bei Ihrer Arbeit? Der VR-Bereich erlebt gerade einen Hype, der dazu führt, dass sich die Rahmenbedingungen ständig ändern. Neue Hardware-Entwicklungen müssen regelmäßig evaluiert werden, um zu vermeiden, dass wir auf das ›falsche Pferd‹ setzen. Engines, APIs und Frameworks kommen und gehen. Da können Entwickler leicht den Überblick verlieren.

AUCH ABSEITS VOM WEG DAS ZIEL IMMER IM BLICK Mut sich auszuprobieren, Neues zu wagen und auf die eigenen Talente zu vertrauen – das zeichnet queo aus. Als Dienstleister für Kommunikation und Technologie bieten wir ein professionelles Umfeld und zeigen, dass man auch abseits ausgetretener Wege bestens zum Ziel finden kann. Unser Team freut sich auf neue Mitstreiter, die Lust haben, zu erfahren, wie Scrum in der Realität aussieht! Neugierig? Dann sollten wir uns kennenlernen!

queo GmbH +49 351 2130380 Tharandter Straße 13 jobs@queo-group.com 01159 Dresden www.queo.de/karriere |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker   | 23


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Text: Julia Wolf

Projekte, Projekte, Projekte So ist Embedded Software auch beim Technolgiekonzern ZF ein wesentlicher Bestandteil der intelligenten mechanischen Systeme in der Antriebsund Fahrwerktechnik. Daneben kommt sie in den aktiven und passiven Sicherheitstechnologien zum Einsatz. »Unser Ziel ist es, Fahrzeugen das Sehen, Denken und Handeln beizubringen«, sagt Peter Feulner, Leiter Elektronik Antriebstechnik in der zentralen Vorentwicklung bei ZF. Dafür entwickelt ZF Sensorsysteme, elektronische Steuerungen und Aktuatoren weiter und vernetzt sie miteinander. Embedded Software ist für das Fortschreiten des vernetzten automatisierten sowie des elektrischen Fahrens von zentraler Bedeutung. Eingebette Systeme lassen sich aber auch fernab von der Straße finden, zum Beispiel in der Fabrik. Werum IT Solutions arbeitet derzeit etwa an einer Lösung für den strukturierten Datenaustausch zwischen der Produktionssteuerungssoftware und dem Equipment in einer Pharmafabrik. Unter dem Motto ›Plug & Produce‹ sollen neue Maschinen so zukünftig mit viel geringerem Aufwand in das Produktionsnetzwerk eingebunden werden können. Tiptop-Tasks Zu den Tätigkeiten der ITler im Körber-Konzern gehört es unter anderem, Major Releases, Patches und Hot Fixes zu erstellen sowie den Release durchzuführen. Bei der Betreuung internationaler Großkunden sind die Softwareentwickler bei Körber für den gesamten Prozess verantwortlich, von der Bedarfsanalyse bis hin zur Inbetriebnahme von Embedded Software-Lösungen. Die spezifischen Anforderungen der Kunden werden dabei individuell konzeptioniert, technisch designt und schließlich umgesetzt. Auch beim Softwaredienstleister Infoteam Software gibt es eine große Vielfalt an Aufgaben. Absolventen starten meist mit klassischer Softwareentwicklung sowie Software Testing und übernehmen später Projektleitertätigkeiten oder Aufgaben als Consultant – je nach Interessen und Eignung. So werden sie von Beginn an in ein Projektteam integriert und schrittweise an die unterschiedlichen Aufgaben herangeführt. Die Einsatzgebiete für die Software fokussieren sich bei Infoteam

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EMBEDDED SOFTWARE LIEGT VOLL IM TREND – UND WIRD AUCH IN ZUKUNFT MEHR ALS ANGESAGT BLEIBEN. WIR ZEIGEN DIR, WAS DICH ALS EINSTEIGER ERWARTET

ürgen ist gerade in Barcelona angekommen. Er steht vor der verschlossenen Haustür seines Bekannten Carlos, der selbst nicht zuhause ist. Jürgen zückt sein Smartphone, klickt auf den Code, den Carlos geschickt hat – und die Tür öffnet sich. Diese moderne Form der ›Schlüsselverwaltung‹ des Start-ups Mutuum AirLock ist eines von unzähligen Beispielen für Embedded Software. Sie lässt sich in allen erdenklichen Bereichen finden: in der Medizin- und Kommunikationstechnik, in Industrie- und Fertigungsanlagen, im Gebäudemanagement, in der Luft- und Raumfahrt – und natürlich im Fahrzeugbau.


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Software auf die Medizintechnik, die Laborautomation und die Industrie. Besonders anschaulich und deutlich wird die Tätigkeit eines ITlers im Automobilbereich: »Der Softwarearchitekt verleiht einem Auto Sinne und bringt ihm bei, was es tun soll – eine faszinierende Aufgabe«, sagt ZF-Mitarbeiter Peter Feulner. Im Bereich des automatisierten Fahrens arbeiten die Softwarearchitekten im Unternehmen sehr funktionsnah – von der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen bis hin zu vollautomatisierten Fahrfunktionen. Daneben haben Softwareentwickler aber auch Anknüpfungspunkte zur Hardware, etwa bei der Entwicklung von Basissoftware am Steuergerät oder der Infrastruktur im Fahrzeug. Challenge accepted Natürlich bringen diese komplexen Aufgaben auch Herausforderungen mit sich. Dr. Markus Schleicher, Chief Engineer und Consultant Industry bei Infoteam Software, betont etwa, dass sich Embedded Softwareentwicklung in vielerlei Hinsicht von der Programmierung mit Hochsprachen unterscheidet. »Ein wesentlicher Punkt ist die Zusammenarbeit mit Hardwareentwicklern und das Auftreten von Herausforderungen durch

wechselseitige Abhängigkeiten von Hard- und Software«, sagt er. Besonders wichtig sei es auch, korrekt mit den vergleichsweise geringen Hardwareressourcen umzugehen. Speicheroptimierte Programmierung sei hierbei essenziell. »Letztlich müssen Embedded-Softwareentwickler tatsächlich noch in Bits denken können, nicht nur in Objekten«, stellt Dr. Schleicher fest. Auch das Einsatzfeld der Software spielt eine Rolle: Da Infoteam Software auch in der Medizintechnik tätig ist, muss die Embedded Software spezielle Normen erfüllen, die verpflichtend für die Zulassung als Medizinprodukt sind. Neugierige Teamplayer Bewerber, die sich diesen Herausforderungen stellen wollen, sollten offen und neugierig sein und keine Berührungsängste mit neuen Technologien haben. Von Vorteil sei Feulner von ZF zufolge die Fähigkeit, die ›neue Welt‹ – etwa künstliche Intelligenz – und die ›alte Welt‹ – physikalisches und mechatronisches Verständnis – in der Praxis kombinieren zu können. Claudia Jeske, Recruitment Coordinator im Recruitment Center des Körber-Konzern, nennt als Voraussetzungen neben Begeisterungs- und Teamfähigkeit gute Programmierkenntnisse sowie erste Erfahrungen

mit Entwicklungswerkzeugen und relationalen Datenbanken. Beim Softwaredienstleister Infoteam Software können Bewerber zudem mit Know-how in den Programmiersprachen C++ oder C# punkten, insbesondere wenn sie Interesse oder Kenntnisse im Bereich der normativen Softwareentwicklung mitbringen. Eingebettet in die Zukunft Wer sich für den Einstieg im Bereich Embedded Software entscheidet, kann auf eine langfristige Karriere setzen, denn der Bedarf an diesen Lösungen nimmt zu. Dr. Schleicher von Infoteam Software rechnet mit einem anhaltenden Anstieg von Geräten mit Embedded Software, da das Internet of Things immer mehr eingebettete Geräte erfordert, um sie miteinander zu vernetzen. Diese zukünftigen Trends sind eng mit Visionen verknüpft. Im Straßenverkehr werden sie aus Sicht von ZF-Mitarbeiter Peter Feulner besonders deutlich: »Unser Ziel sind langfristig null Unfälle im Straßenverkehr und null lokale Emissionen. Beides erreichen wir nur durch mehr künstliche Intelligenz in der Mobilität. Denn intelligentere Fahrzeuge sind sicherere Fahrzeuge. Embedded Software ist hier der Schlüssel zu mehr Sicherheit, mehr Komfort und mehr Effizienz.« n

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WIRTSCHAFTSINFORMATIK

Die DigitDirigenten DARUM LÄUFT OHNE WIRTSCHAFTSINFORMATIKER HEUTE GAR NICHTS MEHR. PROBLEME BEI DER JOBSUCHE? GIBT’S HIER NICHT Text: Florian Vollmers

»In meiner Technologie-Abteilung arbeiten wir täglich daran, diesen Prozess zu verbessern«, berichtet Wirtschaftsinformatiker Köhler. Dabei spielt der Kauf im Netz eine immer größere Rolle: Im vergangenen Jahr lag der Geschäftsanteil über den Online-Handel in der gesamten BaumarktBranche bei fünf Prozent. Schätzungen erwarten bis 2030, dass dann 25 Prozent der Verkäufe über das Internet laufen. »Wenn immer mehr Kunden online Ware bestellen und dann zum Beispiel die Option haben, sich die Ware liefern zu lassen oder sie in der Filiale abzuholen, brauchen wir natürlich ein effektives IT-System, das diese Bestellungen abbildet und die Ware auf den Weg bringt. Daran arbeiten wir kontinuierlich!«

»Heute sind die IT-Systeme in der Logistik so weit vorangeschritten, dass wir sie in immer kürzeren Zyklen optimieren können, weil wir sofort das Feedback bekommen, wie effektiv unsere Neuentwicklungen sind«, sagt Christoffer Köhler, Software-Entwickler bei der HornbachGruppe. Für die Planung, Organisation und das Management solcher Informations- und Kommunikationssysteme in Wirtschaftsunternehmen sind Wirtschaftsinformatiker wie Köhler zuständig: Sie sind die Dirigenten der Waren- und Informationsflüsse an der Schnittstelle zwischen IT und Wirtschaft – eine Funktion, die in der heutigen Industrie unverzichtbar ist, weshalb Wirtschaftsinformatiker zu den am stärksten nachgefragten und bestbezahlten Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt zählen.

Köhler arbeitet seit 2014 in der IT-Abteilung der Hornbach-Gruppe, zuvor absolvierte er ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Karlsruhe. »Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich mehr in Richtung BWL oder zur Informatik gehen sollte, insofern kommt mir die Mischung dieser Fachrichtungen sehr entgegen«, sagt Köhler. Wirtschaftsinformatiker analysieren betriebswirtschaftliche Problemstellungen unter Berücksichtigung des Einsatzes neuester Informations- und Kommunikationstechnologien, versorgen Entscheidungsträger auf allen Hierarchieebenen mit Informationen, reorganisieren Arbeitsabläufe und vieles mehr. Da ist es kein Wunder, dass sie durch alle Branchen heiß begehrte Spezialisten sind.

Beispiel Hornbach: Die Unternehmensgruppe unterhält 154 Filialen in neun Ländern mit einer Verkaufsfläche von insgesamt 1,8 Millionen Quadratmetern. Damit Kunden auch stets auf volle Regale treffen, werden die Hornbach-Märkte aus acht Logistikstandorten in Europa dauerbeliefert.

»Wer Wirtschaftsinformatik studiert, hat generell kein Jobproblem«, sagt Prof. Dr. Helge Klaus Rieder, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Trier. »Alle finden sehr gute Jobs, selbst mit einem Bachelorabschluss. Und viele werden schon vor ihrem Abschluss von Headhuntern abgeworben.« Laut Rieder ist das

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nach Wirtschaftsinformatikern schreiende ITPotenzial in deutschen Betrieben nach wie vor »massiv«: Ob Warenlagerung im Lebensmittelhandel, das Management von Alarmsystemen oder der wachsende Datenfluss im TourismusGeschäft – das analytische Dirigieren von Daten sei überall stark gefragt. »Natürlich muss man eine hohe Affinität zur Informationstechnologie und zu betriebswirtschaftlichen Abläufen haben«, sagt Rieder. »Wer den Ehrgeiz hat, auch nach Mitternacht noch am Rechner einen Programmfehler zu suchen, der weiß, dass er der Richtige für die Wirtschaftsinformatik ist!« Ein Großunternehmen, bei dem Logistik und IT-Prozesse eine ganz entscheidende Rolle spielen, ist die Deutsche Bahn AG mit ihrem 33.000 Kilometer langen Streckennetz, auf dem sich täglich 40.000 Züge, 5,5 Millionen Kunden im Schienenpersonenverkehr und 596 Tausend Tonnen beförderte Güter bewegen. »Ich schätze, dass von den 7.000 bis 8.000 neuen Mitarbeitern, die von der Deutschen Bahn jährlich rekrutiert werden, rund 250 an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und IT angesiedelt sind«, sagt Annamaria Dahlmann, Teamleiterin Recruiting IT Professionals bei der Deutschen Bahn. »Die Digitalisierung unseres Unternehmens sehen wir als zentrale Herausforderung an. Dafür brauchen wir die Hilfe von Wirtschaftsinformatik-Spezialisten.« Dabei gehe es von der automatischen Lichtsteuerung in kleinsten Bahnhöfen über ein Weichen-Warnsystem bis hin zu innovativen Apps, die komplette Reiseplanungen übernehmen und Fahrgästen den Weg zum reservierten Platz anweisen. »Bei uns kann man mit Bits und Bytes ein ganzes Land von A nach B bewegen«, verspricht Bahn-Recruiterin Dahlmann. »Wir wissen, dass unsere Zukunftsfähigkeit über die IT entschieden wird.« n

Fotos: © LuckyImages

Das kann sich heute keiner mehr vorstellen: Im Möbelhaus sind Mitarbeiter früher mit Bleistift und Notizblock ins Lager gelaufen und haben nachgeschaut, ob das Stück vorrätig ist, nach dem ein Kunde gefragt hat – und haben es im Zweifelsfall beim Zulieferer telefonisch nachbestellt. Heute bilden Informationssysteme eins zu eins den Lagerbestand ab, sofort und überall: am Filial-Rechner oder am mobilen Tablet ist erkennbar, welche Ware verfügbar ist. Leere Regale erledigen sich von selbst, denn im Zweifelsfall hat das IT-System rechtzeitig registriert, dass eine bestimmte Ware zur Neige geht – und vorbeugend automatisch Nachschub bestellt.


WIRTSCHAFTSINFORMATIK

IM SCHNITT VERDIENT EIN WIRTSCHAFTSINFORMATIKER MONATLICH UM DIE 3.600 EURO. JE NACH ART DES ABSCHLUSSES, DER POSITION, SPEZIALISIERUNG UND GRÖSSE DES UNTERNEHMENS STEIGT DAS GEHALT. SO VERDIENEN IT-PROJEKTLEITER ETWA 4.600 EURO IM MONAT.

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ROBOTIK

Zehn Millionen Exemplare des StaubsaugerRoboters ›Roomba‹ hat die Herstellerfirma iRobot weltweit bereits abgesetzt. Er ist der meistverkaufte Service-Roboter.

SMART-HOME DER ZUKUNFT 3,8 Milliarden Dollar soll das internationale Marktvolumen für Medizinrobotik laut dem Bankhaus Pictet im Jahr 2018 betragen. Gegenüber 2013 wäre das eine Verdoppelung.

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ROBOTIK

IT-NACHWUCHS AUFGEPASST: DIE ROBOTIK-INDUSTRIE ERLEBT DERZEIT EINEN EXTREMEN BOOM – VOR ALLEM IN AUTOMOBILINDUSTRIE, MEDIZINTECHNIK UND DIENST­ LEISTUNGSUNTERNEHMEN WERDEN EXPERTEN GESUCHT

45

Prozent soll 2018 der Robotik-Anteil in der industriellen Produktion betragen, derzeit liegt er bei zehn Prozent.

A

n den Hochschulen lernen Studierende das Programmieren seit diesem Jahr mit ›Pepper‹. Der neueste menschenähnliche Roboter stellt den aktuellen Stand der Roboter-Leistung in einem Ausmaß dar, den die Erfinder des legendären Maschinenmenschen im Stummfilm ›Metropolis‹ vor mittlerweile 90 Jahren nicht im Traum hätten fantasieren können: ›Pepper‹ nutzt omnidirektionale Räder zum Antrieb und kann damit gleich schnell in alle Richtungen fahren, ohne sich erst drehen zu müssen. Zwei HD-Kameras und ein 3D-Sensor ermöglichen mit Ultraschall-Abstandsmessern sowie Lasern eine Rundum-Orientierung. Der Roboter kann sogar die Emotionen von Menschen anhand ihrer Stimmlage, Gestik und Mimik erkennen und deuten – und außerdem Objekte und Personen wiedererkennen. Entwicklungserfolge aus der Robotik erscheinen fast täglich in den Nachrichten und Wirtschaftsexperten prognostizieren einen regelrechten Boom der Robotik-Branche: Nach einer Schätzung der Boston Consulting Group wird der weltweite Robotik-Markt voraussichtlich um jährlich zehn Prozent wachsen. Dabei zeichnen sich drei bestimmende Segmente ab: Am häufigsten sind Roboter in der Industrie anzutreffen, wo sie für höchste Präzision in den Produktionsabläufen sorgen. Schon jetzt wird ein Zehntel der industriellen Produktion durch Roboter erledigt. Den größten Robotik-Zuwachs erwartet jedoch die Medizinbranche: Schon jetzt kommen Roboter bei Operationen in Krankenhäusern vermehrt zum Einsatz. In den letzten zehn Jahren wurden über 1,5 Millionen Eingriffe mit dem Robotersystem ›Da Vinci‹ durchgeführt. Auch bei Haushalts- und Dienstleistungsrobotern rechnen Experten mit einer steigenden Nachfrage: Am stärksten sind sie bereits in Japan verbreitet, wo Roboter Bankkunden zum Schalter begleiten, Schüler zum Lernen motivieren und pflegebedürftigen Menschen helfen.

»Durch den Einsatz innovativer Technologien erschließt sich die Robotik ständig neue Anwendungsfelder und -möglichkeiten«, weiß Stefan Sagert, Leiter der Fachabteilung Robotik beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA. »Die Mensch-Roboter-Kollaboration, die unter bestimmten Voraussetzungen die direkte Interaktion ohne trennenden Schutzzaun zwischen Roboter und Mensch ermöglicht, ist ein wichtiges Thema und schafft neue Potentiale für den Robotereinsatz auch für Unternehmen, für die der Einsatz von Robotern bisher noch kein Thema war.« Doch der Boom hat auch seine Schattenseiten: Die IT-Experten für die Robotik fehlen. »Bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften sind die Unternehmen häufig mit einem Fachkräftemangel konfrontiert«, sagt VDMA-Experte Sagert. »Die Branche braucht Menschen, die sehr gut im Team und in Projekten arbeiten, branchenübergreifend denken und kreativ sind.« Auslandserfahrung und sehr gute Englischkenntnisse seien ein absolutes Plus. Insbesondere in Deutschlands Vorzeige-Branche, der Automobilindustrie, ist der IT-Absolventenmangel deutlich zu spüren. Neben Trends wie Autonomes Fahren und Elektromobilität spielen Roboter vor allem in der Herstellung eine zentrale Rolle. »Die Automobilindustrie ist im Umbruch und in den kommenden Jahren werden viel Know-how, Flexibilität sowie interdisziplinäres Denken und Handeln erfordert sein«, schätzt Dr. Anna-Maria Karl, Leiterin Global Talent Sourcing bei Daimler. Neben dem klassischen Maschinenbau- und Ingenieurwissen seien bei Daimler vor allem fachliche Fähigkeiten an der Schnittstelle zwischen Technik, IT und Gesellschaft gefordert. »Roboter werden heute remote programmiert, Prozesse sind in der Cloud gespeichert und das Internet of everything bietet vielfältige Möglichkeiten«, sagt die Recruiterin und stellt dabei hohe Ansprüche an den Nachwuchs: »Gute Noten allein reichen nicht aus, eine breite Allgemeinbildung ist ein solides Fundament. Wir raten jungen Menschen, sich sozial zu engagieren.« n

»Die Jobperspektiven im Bereich Robotik sind aus meiner Sicht hervorragend. Im Bereich der Haushalts­ technik stoßen ITler dabei auf ein spannendes Umfeld!« Mario Wallmeyer, Head of Software Development bei den Vorwerk Elektrowerken

»Die Robotik-Branche bietet IT-Absolventen sehr abwechslungsreiche Jobs und braucht dafür Menschen, die Spaß daran haben, den digitalen Wandel mitzugestalten.« Stefan Sagert, Leiter der VDMA-Fachabteilung Robotik

Foto: VDMA, Vorwerk Illustration: © bloomicon/Fotolia

Text: Florian Vollmers

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PRAXISERFAHRUNG

EXPERTEN VERRATEN, WAS EIN GUTES PRAKTIKUM AUSMACHT UND WIE DU DICH VERHALTEN SOLLTEST, WENN EINE STELLE NICHT HÄLT, WAS SIE VERSPRICHT Text: Viktoria Feifer

WER SUCHET, DER FINDET An erster Stelle steht die Frage: »Welche Ziele verfolge ich mit dem Praktikum?« Beispielsweise ein Berufsfeld kennenzulernen oder an einem Projekt mitzuarbeiten. »Dann ist es wichtig, sich dafür einzusetzen, dass diese Ziele auch erreicht werden«, sagt Julia Brombach, Leiterin des Career Service der Universität Augsburg. Denn die Entscheidung für eine Stelle kann dazu beitragen, »später bei der Berufswahl aus der Masse an Bewerbern herauszustechen«, erklärt Holger Langlotz, Autor des Karriereratgebers ›Praktikum erfolgreich!‹. Deshalb sei es sinnvoll, die Praxiserfahrung auf den angestrebten Traumjob abzustimmen. Die Möglichkeiten, eine geeignete Praktikumsstelle zu finden, sind vielfältig: »Die gängigste Art ist sicherlich, in Online-Jobbörsen oder auf den Karriereseiten der Unternehmen zu suchen«, so Brombach. Wer die Arbeitsweise eines Unternehmens kennenlernen will, aber keine passende Stellenausschreibung findet, kann sich auch initiativ bewerben. Eine gute Gelegenheit, um mit Unternehmensvertretern direkt in Kontakt zu treten, seien zudem auch Fachvorträge, Praxisworkshops sowie Karrieremessen, verrät Langlotz.

WERTVOLLE ERFAHRUNGEN SAMMELN Während der praktischen Tätigkeit selbst spielt die Qualität der Arbeit eine entscheidende Rolle: Je anspruchsvoller die Aufgaben im Verlauf des Praktikums sind, desto höher ist der Lerneffekt – beispielsweise durch ein eigenes kleines Projekt. Regelmäßiges Feedback von Betreuern oder Vorgesetzten unterstützt zusätzlich den Lernprozess. Das dürfen Bewerber ruhig auch einfordern, sollten sie nicht automatisch eine Rückmeldung zu ihrer Tätigkeit erhalten. Außerdem lohnt es sich, sich schnell ins Team zu integrieren, möglichst viele Mitarbeiter kennenzulernen und so ein Netzwerk aufzubauen. Denn wer während des Praktikums mitdenkt, verlässlich arbeitet, Ideen einbringt und einen Mehrwert liefert, weckt das Interesse des Arbeitgebers. Letztendlich macht die Arbeit gleich viel mehr Spaß, wenn man sich gut mit den Kollegen versteht. GUTE MIENE ZUM BÖSEN SPIEL Wenn das Praktikum jedoch nicht hält, was es verspricht – da sind sich die Experten einig – sollten Praktikanten unbedingt mit ihren Vorgesetzten oder Betreuern sprechen. »Meist ist es sinnvoll zu erfragen, wie der Praktikant selbst zur Verbesserung der Situation beitragen kann«, weiß Holger Langlotz. »So zeigen Praktikanten, dass sie das Praktikum für beide Seiten zufriedenstellend gestalten möchten und motivieren Vorgesetzte und Kollegen, dies ebenfalls zu tun.« Lässt sich an der Situation nichts verbessern, gilt es abzuwägen, warum es sich lohnt, das Praktikum fortzusetzen. Gibt es jedoch keine Gründe, die dafür sprechen, kann das Praktikum auch abgebrochen werden. »Dies sollte aber gut überlegt sein«, sagt Brombach. Denn ein Abbruch könnte sich negativ auf das Arbeitszeugnis auswirken. In jedem Fall sollten Praktikanten daran denken, zum Ende ihrer Tätigkeit um ein Zeugnis zu bitten. Es wandert dann in die Bewerbungsunterlagen für das nächste Praktikum oder auch die erste Stelle nach dem Studium. n

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DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK In einigen Masterprogrammen gibt es vorgeschriebene Praktika. Informiere dich auf der Hochschulwebseite darüber, ob im Master deiner Wahl eines vorgesehen ist. Während deines Studiums solltest du freiwillig zwei bis drei Praktika absolvieren. Achte darauf, dass Praktika qualifiziert sind. Merkmale: abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder und idealerweise ein kleines, eigenes Projekt. Zusatzqualifikationen wie etwa bestimmte Fremdsprachen-, EDV- oder BWL-Kenntnisse erhöhen die Chance, ein qualifiziertes Praktikum zu ergattern. Du möchtest ein Praktikum im Ausland machen? Es gibt verschiedene Programme, die spezielle Praktika vermitteln, beispielsweise das RISE weltweit.

Fotos: privat, Ulrich Hermann Schepp, Daniel Hermann

P

raktika haben für die Stellensuche eine zentrale Bedeutung. »Nicht nur, weil sie ein häufig gefordertes Kriterium der Arbeitgeber sind, Praxiserfahrungen führen häufig auch unmittelbar zu einer Stelle«, weiß Kolja Briedis vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Neben den Vorteilen im Bewerbungsverfahren profitieren Studenten persönlich wie fachlich von praktischen Tätigkeiten: Sie erhalten nicht nur einen Einblick in den beruflichen Alltag sowie in betriebliche Abläufe, sondern können zudem das an der Universität erworbene theoretische Fachwissen anwenden.


PRAXISERFAHRUNG

INSIDE IT-CONTROLLING WAS DU FÜR EIN PRAKTIKUM MITBRINGEN SOLLTEST UND WIE DU ES ALS KARRIERE­SPRUNGBRETT NUTZEN KANNST

BERUFSEINSTIEG IM ANSCHLUSS AN EIN PRAKTIKUM

ANFORDERUNGEN AN PRAKTIKANTEN

»Im Rahmen von Gastvorlesungen und Seminaren bin ich bereits während meines Studiums auf die Norddeutsche Landesbank als potenziellen Arbeitgeber aufmerksam geworden. Da IT-Themen in allen Fachbereichen immer mehr an Bedeutung gewinnen, stellte für mich ein Praktikum in diesem Bereich eine gute Option dar. Während des Praktikums eröffnete sich mir – aufgrund der Elternzeit einer Kollegin – die Möglichkeit, mich auf eine ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Wegen der mir bereits vertrauten Arbeitsabläufe konnte ich ohne weitere Einarbeitung direkt das Stellenprofil erfüllen. Außerdem wusste ich, dass die Stelle meinen persönlichen Interessen entspricht und ich mich im kollegialen Umfeld wohlfühle. Wie auch schon während meiner Praktikumszeit arbeite ich heute für das Programm ›Einführung Loan IQ‹. Dort bin ich für das Budgetcontrolling innerhalb des Projektes verantwortlich. Zu meinen Aufgaben zählen unter anderem Monatsreports und die Erstellung von Ad-hoc-Analysen.«

»Wer ins IT-Controlling möchte, wird zwangsläufig viel mit Zahlen arbeiten. Deshalb wünschen wir uns von unseren Praktikanten, dass sie gute MS Office-Kenntnisse, insbesondere in Excel, mitbringen. Natürlich unterstützen wir während des Praktikums den Ausbau dieser Kenntnisse, aber eine gewisse Zahlenaffinität und eine strukturierte Arbeitsweise sind wichtige Voraussetzungen. Außerdem freuen wir uns auf Praktikanten, die ihre analytischen Fähigkeiten aktiv einbringen, Sachverhalte und Zahlen nicht nur einfach hinnehmen, sondern auch aufmerksam hinterfragen. Das IT-Controlling setzt sich bei Union Investment aus den drei Einheiten Strategie-Controlling, Projekt-Controlling und Betriebs-Controlling zusammen. Alle Praktikanten haben die Möglichkeit, die drei Einheiten kennenzulernen. Die Aufgaben sind sehr vielfältig und reichen von der Erstellung von Auswertungen in Excel über die Unterstützung an Budget- und Forecast-Planungen sowie die Identifizierung von Systemfehlern bis hin zur Datenpflege.«

Melissa Schünemann arbeitet im IT- Controlling/Projektmanagement bei der Norddeutschen Landesbank

Sehri Silav-Yigiter, Personalreferentin, Union Investment

Wer will ins Team der Internet of Things Pioniere?

Software Innovations

Neuland betreten. Herausforderungen annehmen. In internationalen Softwareprojekten die IT der Zukunft gestalten. Stellen Sie sich das für Ihren beruflichen Weg vor? Dann machen Sie die nächsten Schritte mit uns! Denn bei Bosch Software Innovations arbeiten Menschen, die sich für ihren Job begeistern. Menschen, die sich gegenseitig motivieren und gemeinsam die Vision einer vernetzten Welt verfolgen. Menschen wie Sie. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann starten Sie mit uns durch – denn jeder Erfolg hat seinen Anfang. www.bosch-si.de/karriere

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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

KI

IST IM KOMMEN DIE KOMPOSITION VON ZUKUNFTSMUSIK ÜBERNEHMEN BALD MASCHINEN: KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IST AUF DEM VORMARSCH. IM GEPÄCK: JOBS UND PERSPEKTIVEN FÜR ITLER

Chatbots standen im April 2017 im Facebook-Messenger zur Verfügung. Zum Vergleich: Im Juni 2016 waren es lediglich knapp 11.000. Milliarden US-Dollar Umsatz werden bis zum Jahr 2025 für Unternehmensanwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz in Europa prognostiziert. Prozent der befragten deutschen Internetnutzer ab 16 Jahren haben schon mal einen Sprachassistenten genutzt.

7,8

3,8

100.000 23 47

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12,6

Quellen: VentureBeat; Facebook, PwC, Statista Digital Market Outlook, Consumer Technology Association Text: Petra Herr, Eva Ixmeier Fotos: pixone3d

| BRAIN RAIN |

Milliarden US-Dollar betrug Experten zufolge der Umsatz mit gewerblichen Drohnen, die etwa zum Lastentransport genutzt werden, bis zum Jahr 2015. Millionen kommerzielle Drohnen wurden im Jahr 2017 Prognosen zufolge weltweit verkauft. Prozent der Befragten gaben in einer Studie an, sie glauben daran, dass Künstliche Intelligenz im Jahr 2025 einen Nummer-Eins-Hit komponieren kann.


KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Mensch versus Maschine »Basierend auf einem Wettbewerb über Traumreisedestinationen haben drei Marketing-Experten über 600 Wettbewerbsantworten gesichtet und sechs vorgegebenen Zielgruppen zugeordnet. Danach wurde gezählt, wie oft die Zuordnung eines Experten durch mindestens einen anderen Experten bestätigt wurde. Diese Quote möchten wir mit dem

FÜNF KI-ARBEIT GEBER HIER KÖNNEN ITLER EINSTEIGEN

1

Forschung Etwa beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Oder an Forschungs­ instituten wie dem FraunhoferInstitut für Intelligente Analyseund Informationssysteme IAIS. Oder an Unis …

2

Marketing Datenanalysen sind hier extrem wichtig. Und KIKenner, die entsprechende Tools entwickeln und bedienen können.

3

Automotive Autonomes Fahren ist das Stichwort im Automobil­sektor. Und KI der Mo­ tor aller künftigen Innovationen.

4

Logistik Datenbrillen, Drohnen, autonome Fahrzeuge – innerhalb der Logistikbranche gibt es unzäh­ lige Ansatzpunkte für KI-Experten.

5

Landwirtschaft Landmaschi­ nenhersteller investieren derzeit kräftig in KI. Auch Drohnen und Big Data-Analysen sind gefragt.

Projekt ›Online Marketing mit Machine Learning und Natural Language Processing‹ mit der Künstlichen Intelligenz schlagen. Aktuell liegen wir noch wenige Prozentpunkt unter der Performance der besten menschlichen Experten. Allerdings braucht unser Algorithmus für die Zuordnung der 600 Antworten weniger als eine Minute – jeder menschliche Experte verbrachte mehrere

SMARTE DROHNE MIT HOCHSPANNENDEM JOB Am Arbeitsplatz des Hexacopters Aibot X6 fließen zwischen zehn und 1.000 Kilovolt: Die Flugdrohne von Aibotix kommt bei der Inspektion von Hochspannungsleitungen zum Einsatz. Benjamin Federmann erklärt, wie dieser aussieht. Herr Federmann, welche Vorteile bringt eine Drohne beim Inspizieren einer Hochspannungsleitung? Drei

Stunden mit dieser Aufgabe. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die menschliche Vorgabe in den nächsten Wochen schlagen.«

Prof. Dr. Marc Pouly, Algorithmic Business Research Group, Hochschule Luzern

Verbundene Sensoren nutzen bereits

39 PROZENT

der von PwC befragten deutschen Industrieunternehmer, 64 Prozent planen, diese bald einzusetzen. Damit ist diese KI-Technologie aktuell der beliebteste Smart Factory-Baustein.

Gründe sprechen dafür: höher gelegene Bereiche können ohne großen Aufwand und entsprechende Infrastruktur rasch erreicht, etwaige Abschaltzeiten (Downtime) der Infrastruktur kann in den meisten Fällen vermieden und die Kosten sowie die Gefährdung für Personal deutlich verringert werden. Daneben werden neuralgische Punkte meist einfacher erreicht als dies für Höhenkletterer der Fall ist. Ihre Drohnen lernen per Teach-in bei jedem Flug dazu. Wie funktioniert diese Methode? Beim Teach-In

handelt es sich um eine Funktion, die das initiale manuelle ›Einfliegen‹ einer Mission sowie die anschließende automatisierte Wiederholung dieses Fluges orts- und zeitunabhängig erlaubt. Der Vorteil dieses Vorgehens liegt vor allem in der personenund tagesformunabhängigen Wiederholbarkeit von Flügen, bei denen es auf hohe Genauigkeit und eine bestimmte Abfolge ankommt. Welche Fähigkeiten sollten ITler für die Drohnenentwicklung mitbringen? Neben einem grundsätz-

lichen Interesse an Themen der Robotik spielen Kompetenzen in den Bereichen Steuerungs- und Regelungstechnik, Navigation, Sensorfusion und Schnittstellenmanagement eine entscheidende Rolle. Es gibt jedoch nicht das perfekte Anforderungsprofil. Wie in anderen Bereichen der Robotik, Künstlichen Intelligenz und Anwendungen rund um Industrie 4.0 und Internet of Things ist das Zusammenspiel verschiedenster Kompetenzen und Experten entscheidend für den Gesamterfolg. Aus diesem Grund bietet sich für beinahe jede Vertiefungsrichtung die Option, in den Bereich der Unmanned Aerial-Vehicle-Anwendungen einzusteigen.

Zu nah herangeflogen: Am Frankfurter Flughafen wurde 2016 ganze

16 MAL

der Flugverkehr durch zivile Drohnen behindert.

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KI – COMPUTERLINGUISTIK

S

piel Musik, die mir gefällt«, sagt meine Freundin Eileen zu diesem kleinen Kasten auf ihrem Wohnzimmerschrank. Der reagiert prompt – mit einer Playlist genau nach ihrem Geschmack. Das hätte ich als ihre langjährige Freundin nicht besser hinbekommen. Die digitale Assistentin weiß genau, welche Songs Eileen gerne hört, denn sie lernt bei jedem Titel, der ausgewählt wird, dazu. Siri, Alexa, Cortana, Nina und wie sie alle heißen, werden durch künstliche Intelligenz gesteuert. Damit sie ihren Nutzern die Wünsche nahezu von den Lippen ablesen können, tüfteln Computerlinguisten an der Schnittstelle Mensch-Maschine. Ein typischer Arbeitgeber für Computerlinguisten: Die universitäre oder institutionelle Forschung. Der Bereich Experimentelle Phonetik etwa behandelt die Verarbeitung und Analyse gesprochener Sprache. »Siri, Alexa und Co. basieren auf Spracherkennung, -verstehen und -synthese. In Smart Home, Smart Car und in der Industrie 4.0 wird die interaktive Sprachsteuerung immer wichtiger. Die Analyse und Generierung natürlicher Sprache ist hier der Knackpunkt,« erläutert Heike Zinsmeister, Vorsitzende der Gesellschaft für Sprachtechnologie und Computerlinguistik. Der Trend geht in der Computerlinguistik klar zur KI: »Wie in fast allen Bereichen werden auch hier gerade bessere Ergebnisse durch neuronale Methoden erreicht.« Neben der Forschung hat auch die Wirtschaft das Thema für sich entdeckt und stellt Computerlinguisten ein. Verschiedene Services im Bereich Voice Interfaces bietet etwa der IT-Dienstleister Datagroup an. »Wir automatisieren wiederholbare Prozesse über Chat Bots, virtuelle Assistenten oder IVR-Sprachportale. Unser Leistungsspektrum ist sehr vielfältig und umfasst strategische Beratung, Analyse wie

INSIDE!

Text: Petra Herr

Wer? Prof. Dr. Heike Zinsmeister, Vorsitzende der Gesellschaft für Sprachtechnologie und Computerlinguistik

Konzeption. Darüber hinaus bieten wir Dialog- und Call-Flow-Spezifikation, Voice User Interface Design, Sound Design, Frontend- und Backend-Entwicklung sowie den Betrieb und das Hosting von Sprachanwendungen an«, erzählt Stefan Dreher, Prokurist bei Datagroup. Neben der Spracherkennung ist vor allem das Thema Sprachausgabe spannend. »Eine gute Prosodie, also zum Beispiel die Aussprache von Abkürzungen sowie die korrekte Ausgabe zusammengesetzter oder fremdsprachiger Worte, entscheidet über die Qualität der Nutzererfahrung«, so der Voice Interface-Experte. Die Integration von KI und lernenden Systemen beschreibt Dreher als die aktuell größte Herausforderung. Die Computerlinguisten der Datagroup konzipieren und implementieren Virtuelle Assistenten und Bots auf Basis von modernen Assistenten. »Zum Job gehören die Prozessanalyse, die Erstellung von Spezifikationen, die Entwicklung von Grammatiken und Sprachdialogen, Durchführung von Testing- und Tuning-Maßnahmen sowie das Design von Persona- und Audiodaten«, zählt Dreher auf. Sein persönliches Lieblingsprojekt: die Umsetzung einer der größten Stimmbiometrieprojekte Europas für eine Behörde. Interdisziplinäres Arbeiten gehört bei Datagroup zum Programm: Das Voice User Interface-Team setzt sich aus Techinkern und Computerlinguisten zusammen – Experten, die Wissen aus beiden Bereichen mitbringen, sind besonders gern gesehen. Unabdingbar für alle, die im Bereich Voice Assistenten und Sprachdialogsysteme arbeiten möchten, ist ein gutes Gespür für Sprache und das Interesse an den eingesetzten Technologien. »Bringt ein Bewerber erste Erfahrungen in dem Bereich VUI-Design mit, freuen wir uns«, so Dreher weiter. Insgesamt darf natürlich für die Karriere als Computerlinguist die Lust auf interdisziplinären Austausch nicht fehlen – sonst sind Missverständnisse vorprogrammiert. n

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Was? Forschungsprojekt ›hermA‹ In dem Digital Humanities-Projekt ›hermA‹ geht es um die automatisierte Modellierung hermeneutischer Prozesse und den Einsatz von Annotation für sozial- und geisteswissenschaftliche Analysen im Gesundheitsbereich. Das Thema klingt zunächst etwas esoterisch. Dahinter verbirgt sich die grundlegende Frage, wie die traditionelle Textinterpretation, auf der viel geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung beruht, mit den Möglichkeiten der computerlinguistischen, automatischen Textanalyse verbunden werden kann. Im Projekt arbeiten Wissenschaftler aus den Bereichen Informatik, Computerlinguistik, Literaturwissenschaft, Kulturanthropologie und Pflegewissenschaft zusammen. Das heißt, hier treffen unterschiedliche Forschungstraditionen und Terminologien aufeinander. Praktisch jedes Projekttreffen verlangt Toleranz gegenüber anderen Herangehensweisen und anderen Ausdrucksformen, da hier unterschiedliche Forschungstraditionen und Terminologien aufeinandertreffen. Eine weitere Herausforderung liegt darin, dass die Computerlinguistik annotierte Trainingsdaten benötigt und am besten große Mengen davon. Die Annotationskategorien müssen objektiv nachvollziehbar sein und sich konsistent wiederholen. Bei der hermeneutischen Textinterpretation werden ebenfalls Kategorien formuliert, doch sind diese mehr oder weniger fließend. Ein Beispiel: Wo drückt ein Patient in einem Interview Angst vor der Behandlung aus? Bei der Analyse spielt der Erfahrungshintergrund des einzelnen Wissenschaftlers eine große Rolle. Wird eine Textstelle durch das zusätzliche Wissen des Wissenschaftlers subjektiv interpretiert? Ist das für ein Analyseprogramm nachvollziehbar? Daran arbeiten wir. n

Illustrationen: © Jemastock/ Fotoliax Quellen: YouGov, USU Chatbot Studie 2017, ARD-ZDF-Onlinestudie

HONEY, WE NEED TO TALK

MENSCH UND MASCHINE: DAMIT SIE SICH GUT VERSTEHEN, MÜSSEN COMPUTERLINGUISTEN HAND ANLEGEN


KI – COMPUTERLINGUISTIK

BOTS AM START SO SIEHT DIE ZUKUNFT DES KUNDENSERVICE AUS: CHATBOTS, VIRTUAL AGENTS UND DIE IT-KARRIEREN DAHINTER IM CHECK Wenn Amelia spricht, öffnen sich ihre Augen etwas weiter, sie blinzelt ab und an und ihre Lippen bewegen sich. Ihre Mimik entspricht dabei jeweils der Stimmungslage der Konversation. Nichts besonderes, oder? Und doch ist die adrette Dame alles andere als banal: Amelia wurde von IPsoft als virtuelle Agentin geschaffen und beantwortet nun je nach Auftraggeber etwa für Versicherungen, Banken oder öffentliche Verwaltungen Kundenanfragen in einer flüssigen Konservation. Anders als rudimentäre Chatbots hält sie sich nicht strikt an ein Script, sondern lernt bei jeder Unterhaltung dazu. Doch auch Chatbots sind mittlerweile durch den Einsatz von KI sehr viel klüger geworden als etwa Urgesteine wie ELIZA aus dem Jahr 1966: Häufig sind sie fähig, kognitive Leistungen zu erbringen. IBM Watson bietet etwa die Möglichkeit, die Tonalität einer Kommunikation zu erkennen. »Auch der IT-Dienstleister Materna setzt in seinem aktuellen Chatbot-Projekt für die Automobilbranche auf IBM Watson-Technologie«, erzählt Gui-

do Weiland, Leiter des Materna Innovation Center. Kunden sollen später über App oder Web-Interface mittels Sprach- oder Texteingabe chatten können. Bei der Entwicklung eines Chatbots sei nach Weiland vor allem die Usability ein entscheidender Faktor: Liefere der Bot nicht in ausreichender Menge hilfreiche Antworten, würden ihn die Nutzer auf Dauer schlicht nicht verwenden. Den Chatbot-Experten reizt besonders der Einsatz von kognitiven Komponenten an der Bot-Entwicklung, denn diese erlaubten unglaublich realistische Szenarien im Kundendialog. »Erste Prototypen führen dann sehr schnell zu konkreten IT-Projekten mit Rückendeckung der obersten Führungsetage, da hier richtig viel Optimierungspotenzial für bestehende Service-Abläufe realisierbar ist«, so Weiland weiter. Eines dürften Entwickler jedoch nicht aus den Augen verlieren: Der Nutzer wisse immer, dass er mit einem System interagiere. Den Bot als Mensch zu verkaufen, sei deshalb keine gute Idee. Wer hier cheate, vertreibe die Nutzer. n

BOT-TALK ›Mangelnde Handhabung individueller Anfragen‹ ist laut einer YouGov-Studie das größte Bedenken, welches für User gegen die Nutzung der virtuellen Gesprächspartner spricht. Anbieter setzten trotzdem auf den textbasierten Service: 85 Prozent der befragten Manager glauben an die Etablierung von Bots im Kundendialog, 60 Prozent planen bereits ein Botprojekt. Es gibt zwei Arten von Chatbots: Die ohne und die mit kognitiver Komponente. Während erstere lediglich auf Schlüsselwörter reagieren, versteht ein Cognitiv Computing-System auch unvollständige Anfragen, kann Emotionen erkennen und bei Eskalationen menschliche Mitarbeiter einschalten.

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KI – MACHINE LEARNING

R DIE STREBE MACHINE LEARNING-PROJEKTE IM CHECK Text: Eva Ixmeier

HANDEL

MARKETING

DR. CHRISTINA SIEVERS, SENIOR DATA SCIENTIST BEI ALEXANDER THAMM, ERZÄHLT VON IHREM LIEBLINGSPROJEKT

PROF. DR. MARC POULY, ALGORITHMIC BUSINESS RESEARCH GROUP, STELLT DAS PROJEKT ›ONLINE MARKETING MIT MACHINE LEARNING UND NATURAL LANGUAGE PROCESSING‹ DER HOCHSCHULE LUZERN VOR

DAS PROJEKT Mein bisher spannendstes Projekt war bei einem Einzelhändler. Hier ging es darum, eine tagesgenaue Absatzprognose mithilfe von Machine Learning-Ansätzen zu erstellen. Wir haben die Vorhersagen der Machine Learning-Methoden auch mit anderen statistischen Modellen verglichen. Der Machine Learning-Ansatz hatte am Ende die Nase vorne.

DAS PROJEKT Die Spezifikation und Ausgestaltung von Marketingkampagnen gehört zu den Hauptkompetenzen von Marketingexperten. Die spätere Zuordnung eines Individuums zur richtigen Zielgruppe ist jedoch missionskritisch für den Erfolg solcher Kampagnen. In der gängigen Praxis erfolgt diese Zuordnung aus Mangel an Alternativen und Ressourcen oftmals durch einfachste Filterung, etwa nach Postleitzahl, Umsatz in einem Online-Shop oder demographische Segmentierung wie Geschlecht und Alter. In unserem Projekt nutzen wir Textdaten von Kunden, beispielsweise Social Media-Kommentare oder Antworten auf Wettbewerbsfragen zur vollautomatisierten Berechnung solcher Zuordnungen mittels Verfahren der Künstlichen Intelligenz – Stichworte: Natural Language Processing, Machine Learning, Deep Learning.

STOLPERSTEINE Wie in den meisten Data Science-Projekten ist es sehr wichtig, ein durchdachtes Feature Engineering sowie eine umfangreiche Feature Selektion durchzuführen, um herauszufinden, welche die wichtigsten Treiber der Zielvariablen sind. Auch in diesem Projekt haben wir uns zunächst intensiv mit diesen Themen beschäftigt. Außerdem war es sehr wichtig, unter dem Zeitdruck und den hohen Anforderungen nicht das Ziel aus den Augen zu verlieren. HELFERLEIN Meine Kenntnisse in verschiedenen Technologien waren für die

Lösung der Fragestellung sehr hilfreich. Zudem sind für ein erfolgreiches Projektmanagement ausgeprägte Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten essenziell.

I-TÜPFELCHEN Es ist ein wunderbares Beispiel, wie sich Künstliche Intelligenz und menschliche Expertise gegenseitig ergänzen können. Der menschliche Marketer nutzt seine Erfahrungen und Kenntnisse des Geschäftsfalls zur Definition geeigneter Zielgruppen sowie seine Kreativität und Innovation zur Ausgestaltung von Kampagnen. Die Künstliche Intelligenz vermag innerhalb weniger Minuten Tausende von Kunden ihrer optimalen Zielgruppe zuzuordnen. STOLPERSTEINE Zur Berechnung von Ähnlichkeiten zwischen Texten ist eine sehr große Anzahl an Referenzdokumenten nötig. Das deutschsprachige Wikipedia liefert uns über zwei Millionen solcher Artikel. Allerdings spiegeln diese beispielsweise nicht die Schweizer Sprachkultur und decken weder Dialekte noch Sprachmilieus wie Jugendslang ab. Die Erstellung eines geeigneten Korpus aus vielen unterschiedlichen Datenquellen stellt für uns eine große Herausforderung dar. HELFERLEIN Wir brauchen für das Projekt talentierte Mathematiker, Algo-

rithmiker (Machine Learning-Experten) und Softwareingenieure. 36 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  |

Illustration: © Jemastock, andrei45454/ Fotolia

I-TÜPFELCHEN Das Besondere an diesem Projekt war, dass wir in extrem kurzer Zeit ein Modell finden mussten, um eine möglichst genaue Prognose für viele verschiedene Artikel zu erstellen. Der kurze Zeitraum kombiniert mit der Vielzahl der Artikel ergab ein besonderes Projekt-Set-Up.


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KI – STATUS QUO

STATUS QUO UND ZUKUNFTSAUSSICHTEN SO KANN KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UNSER LEBEN VERÄNDERN Herr Karger, wo steht Deutschland im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) im internationalen Vergleich? Wissenschaftlich ist Deutschland in der

absoluten Spitzengruppe zusammen mit anderen großen Nationen wie den USA, Frankreich, Japan und Russland. Deutsche Forscher haben Top-Positionen in den KI-Abteilungen der größten IT- und Internet-Unternehmen, für die der Fortschritt mit KI erfolgskritisch ist. Deutsche Firmen setzen KI bereits im Kontext Sprachtechnologie, Gesundheit, Fahrerassistenzsysteme, Energiewende, Unternehmenssoftware oder Produktionssteuerung im Sinne von Industrie 4.0 ein. Aber auch kleinere Firmen leisten ihren Beitrag. Ein Beispiel ist die Kölner Firma DeepL. Sie liefert etwa Maschinelle Übersetzung in Echtzeit, die erstaunlich gut ist – auch im Vergleich mit den größten Wettbewerbern aus den USA.

Reinhard Karger ist Unternehmenssprecher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten ›Centers of Excellence‹.

In welchen KI-Bereichen besteht noch Entwicklungsbedarf? Bei der Software! Die aktuellen Chatbots

Womit können wir in Zukunft in Sachen KI außerdem noch rechnen? Die Chancen und Aussichten

sind zahlreich: KI kann mit maschinellen Dolmetschern Verständigungsprobleme überwinden, durch selbstfahrende Autos die Zahl der Verkehrsopfer reduzieren, durch sehr gute Diagnostik bessere Therapien ermöglichen, die persönliche Fitness verbessern, durch optimale Produktions- und Verbrauchsprognosen die

Energiewende befördern, durch den Einsatz von Robotern unser Wissen über den Mars mehren, die Ozeane von Plastik reinigen und Rohstoffe auf dem Meeresboden abbauen. Aber bis dahin steht die Wissenschaft vor zahllosen Problemen – deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Studenten KI zu ihrem Interessenfokus und Studienschwerpunkt machen. Welchen Stellenwert hat der Datenschutz in der KIThematik? Wichtig ist, dass KI-Anwendungen den

Menschen bei seinen Zielen unterstützen und gleichzeitig seine Persönlichkeit und seine Privatsphäre schützen. Wir sind an einer Kreuzung und müssen wählen: Der einfache Weg führt über die intensive Ernte privatester Daten zum gläsernen Nutzer. Er liefert einen momentanen Vorteil, lässt den einzelnen Bürger aber hilflos zurück im Falle einer möglicherweise perversen politischen Entwicklung. Der komplizierte Weg findet Möglichkeiten, die Privatsphäre hermetisch zu kapseln und dennoch hilfreiche und sinnvolle Wissensdienstleisungen zu erbringen. Hierbei gibt es sehr viel zu tun! Das klingt brisant. Was genau müsste getan werden? Wir brauchen belastbare Zielvereinbarun-

gen, einen intensiven öffentlichen Diskurs über den Mehrwert für Menschen und über die Anwendungen, die gesellschaftlich erstrebenswert

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sind. Dann können die wissenschaftlichen Fragen bearbeitet und die passenden Geschäftsmodelle entworfen sowie umgesetzt werden. Dieser Diskurs sollte nationale Grenzen überschreiten und alle Generationen einbeziehen. Stichworte sind ›menschzentrierte KI‹ oder ›AI for good‹. Wichtig ist auch, dass die ingenieur- und geisteswissenschaftlichen Fakultäten sich noch intensiver austauschen und enger in gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten. Wir brauchen nicht Technologie für Technologen, sondern Lösungen, die jeder im Alltag einsetzen kann und will. Welche besonderen Trends gibt es derzeit im Bereich KI? Der aktuell bekannteste Trend sind künstliche

neuronale Netze, Stichwort ›Deep Learning‹, für die Verarbeitung sensorischer Information. Deep Learning hat die Spracherkennung und die Übersetzung sprunghaft verbessert und ein ganz neues Exzellenzniveau bei der Bildverarbeitung ermöglicht. Mittlerweile werden nicht nur Objekte oder Personen auf Fotos erkannt, sondern auch der Gemütszustand, die Stimmung und das Sentiment werden analysiert. Die Ergebnisse sind bei weitem noch nicht perfekt, aber vielversprechend. Eine kommende Megaanwendung sind die Arbeiten zum selbstfahrenden Auto. Das dauert noch einige Jahre, aber KI wird helfen, individuelle und sichere Mobilität auch bis ins hohe Alter zu ermöglichen.

Interview: Eva Ixmeier Foto: privat

und digitalen Assistenten sind zwar in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden, bleiben aber noch weit hinter den Wünschen und konkreten Erwartungen der Nutzer zurück. Sie eignen sich für Gerätesteuerung oder sehr simple Verkaufsdialoge – und machen den Kaufprozess effizienter – erfüllen aber nicht die Rolle eines tatsächlichen Assistenten, von dem deutlich mehr Informationskompetenz erwartet wird. Bedarf besteht natürlich auch noch bei der Hardware. Zunehmend entwickeln Firmen Chips, die für Parallelverarbeitung spezialisiert und für KI-Verarbeitung gedacht sind, mit denen sich neue Geräte und neue Anwendungen entwickeln lassen. Augmented Reality beispielsweise funktioniert bei Gaming oder als Handwerkerunterstützung bei Überkopfarbeiten. Aber bis heute sind die Fragen noch nicht gelöst, mit welcher Hardware und mit welchen Anwendungen Augmented RealityLösungen in dem viel größeren Consumer Markt einzuführen sind.


KI – STATUS QUO

Müssen sich Arbeitskäfte nun Sorgen machen, dass KI-Roboter sie ersetzen werden? Maschinelle Wis-

sensassistenten werden bei der Steuererklärung helfen, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, aber auch bei Investmententscheidungen. Das wird die Arbeitsplätze des Steuerberaters, des Anwalts und des Bankers verändern, aber nicht den Berufsstand überflüssig machen. In der Produktion wird Mensch-Roboter-Kollaboration die Fertigung und die Produkte verändern, aber die Fabrik wird nicht menschenleer sein. Natürlich werden in manchen Bereichen menschliche Arbeitskräfte komplett ersetzt. Und das ist außerordentlich erstrebenswert. In welchen Bereichen sollten wir auf menschliche Arbeitskräfte verzichten? Zum Beispiel beim

Rückbau von Kernkraftwerken. Es wird daran

IHR PLUS AN KARRIERECHANCEN.

gearbeitet, dass autonom agierende robotische Teams bei der Entsorgung der abgeschalteten Nuklearanlagen eingesetzt werden können. Das schützt Menschenleben vor Ort und reduziert die radioaktive Belastung in der Region. In dieser Vorstellung können Roboter helfen, die AKW-Ruine in Fukushima zu entsorgen. Es lassen sich noch viele weitere Beispiele finden, in denen schwere, gefährliche oder den Menschen ergonomisch belastende Tätigkeiten besser von Robotern übernommen werden sollten, wenn die entsprechende Leistungsfähigkeit erreicht werden kann. In welchen Lebensbereichen kann KI in Zukunft außerdem eingesetzt werden? KI kann Blinden das

Sehen, Tauben das Hören, Stummen das Sprechen und motorisch Behinderten das Gehen,

einen barrierefreien Zugang und Inklusion ermöglichen. Das geht sehr weit, aber daran wird gearbeitet. Naturkatastrophen können besser vorhergesagt werden, sodass bei Waldbränden, Überflutungen oder Stürmen durch eine längere Vorwarnzeit die Schäden reduziert und die Folgen für die Anwohner gelindert werden können. KI kann keine Naturkatastrophen verhindern, aber die Vorbereitung verbessern und damit einen aktiven Beitrag zum persönlichen Lebensglück und zum Investitionsschutz leisten. Interaktive Textilien und Wearables werden KI anziehbar machen, Smart Data werden Erkenntnisse aus massiven Datenmengen fördern. KI wird das Lernen verändern und das Einkaufen. Die Wohnung und die Stadt werden smart und alle Busse werden pünktlich sein – hoffentlich. n

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KI – MEDIZIN

VORAUSSETZUNG »KI funktioniert nur, wenn genug Datenmaterial für bestimmte Anwendungsfälle verfügbar ist und wenn dieses in mühsamer Arbeit kategorisiert wird. Datensätze müssen in ausreichender Menge und Qualität mit bestimmten Zusatzinformationen vorliegen, erklärt Dr. Daniel Sonntag, Grundlagenforscher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.

ZUKUNFTSSZENARIEN »Viele Menschen in Entwicklungsländern, die bisher überhaupt keinen Zugang zu vernünftiger medizinischer Diagnostik hatten, werden wohl bald per Handy Bilder ihrer Krankheitssymptome an einen automatischen Arzt senden können, der nur bei Bedarf menschliche Experten hinzuzieht. Auf diese Weise könnten diese viel mehr und auch weit entfernte Patienten betreuen«, sagt Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber, wissenschaftlicher Direktor des Schweizer Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz IDSIA.

KI MEETS MEDIZIN Text: Eva Ixmeier

STICHWORT DATENSCHUTZ Prof. Dr. Schmidhuber weiß, dass Patientendaten dazu verwendet werden könnten, um tiefe Neuronale Netze daraufhin zu trainieren, bessere Diagnostiker zu werden. »Allerdings muss hier auch die Privatsphäre der Patienten berücksichtigt werden«, betont der Experte. Dafür müsse ein gewisser Aufwand zur Anonymisierung der Daten betrieben werden. »Länder, in denen die Privatsphäre weniger Bedeutung hat, haben da auf den ersten Blick sogar einen gewissen Vorteil. Aber die, die sich einen sicheren Ruf in diesem Bereich erwerben, werden langfristig davon profitieren«, erklärt Professor Schmidhuber.

DREI

FRAGEN … … an Dr. Daniel Sonntag, Grundlagenforscher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Herr Sonntag, welche Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz gibt es in der Medizin derzeit? Bereits vor ein paar Jahren wurde gezeigt,

dass Systeme mit Künstlicher Intelligenz bestimmte visuelle Auffälligkeiten, die für Krankheiten stehen, auf Bildern genauso gut oder noch besser als Ärzte erkennen können. Dies ist vor allem in der Krebszellenerkennung gelungen. Es geht hierbei um medizinische Entscheidungsunterstützung. Das geht nicht nur auf Basis von Bildern, sondern auch Patientendaten.

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DOKTOR COMPUTER Künstliche Intelligenz erhält Einzug in das deutsche Gesundheitswesen – zumindest, wenn es nach vielen Deutschen geht. Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC mit 11.000 Befragten aus zwölf Ländern sind 41 Prozent offen, sich von einem Roboter untersuchen zu lassen. Nur ein Viertel der Befragten lehnte die Vorstellung Künstlicher Intelligenz in der Medizin grundsätzlich ab. Dabei könnte sie unser Gesundheitswesen revolutionieren. Besonders Künstliche Intelligenz und die Verknüpfung von Daten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens schaffen neue Möglichkeiten für medizinische Forschung, Diagnose, Prävention und Therapie. Vor allem die automatische Bilderkennung von Krankheiten ist auf dem Vormarsch.

Welche Schwierigkeit gibt es hierbei? Es werden Datensätze benö-

tigt, um die Maschine zu trainieren. Diese sind jedoch oft nicht vorhanden. Denn um einen Copmuter zu trainieren, braucht es viele tausend Bilddaten, auf denen die auffälligen Bereiche bereits markiert und die Diagnose vermerkt ist. Welche Anwendungsfelder sind in Zukunft noch denkbar? Es gibt in der Medizin keinen Bereich, auf den die KI keinen Einfluss haben wird – ganz besonders dort, wo viele Daten zu untersuchen sind. Ein Computer könnte beispielsweise das Durchforsten von Patientendaten übernehmen, um vergleichbare Krankheitsfälle zu finden. Hierfür müsste jedoch erst die elektronische Patientenakte realisiert werden. Die notwendigen organisatorischen Schritte zur Einführung in Deutschland fehlen aber noch.

Fotos: © Elnur, andrei45454/ Fotolia

MÖGLICHKEITEN Etwa die Hälfte der Krankenhäuser wird in den nächsten fünf Jahren gezielt Künstliche Intelligenz zur Patientenversorgung einsetzen, prognostizieren die Healthcare IT News in einer Studie.

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KI – CONNECTED CARS

LEBENSRAUM AUTO DIE AUTOMOBILBRANCHE BOOMT FÜR ITLER GERADEZU. SIE VERWANDELN DIE NEUEN AUTOS IN WAHRE ZWEITWOHNUNGEN Text: Kathrin Knorr

den Audi von morgen als Arbeitsplatz, als Ort der Entspannung und als Erlebniswelt.« Rund 24.500 OFFENE STELLEN gibt es für ITler laut dem Hightech-Verband Bitkom in den Anwenderbranchen, zu denen auch die Automobilindustrie gehört. Und BMW oder Audi zählen schon jetzt zu den Top Five der Wunscharbeitgeber von IT-Absolventen. Das verwundert nicht, denn ein ITler in der anwendenden Industrie darf sich auf eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit und ein überdurchschnittlich gutes Einstiegsgehalt freuen. Laut dem Vergleichsportal gehalt.de liegt das durchschnittliche Einkommen bei 48.700 Euro netto im Jahr.

Doch nicht nur die Anforderungen an die Echtzeitfähigkeit der Systeme stellt ITler in der Automobilbranche vor eine besondere Herausforderung. »Es ist die Physik, die beim Auto eine ganz große Rolle spielt«, so Roll weiter. »Eine Kamera, die das Umfeld des Fahrzeugs erfassen soll, arbeitet bei normaler Sicht ohne Probleme, während sie bei Dunkelheit oder Starkregen nahezu blind sein kann.« Ein Entwickler muss hier bis ins kleinste Detail arbeiten, um mit seinem Algorithmus ALLE EVENTUALITÄTEN und unterschiedlichen Fahrsituationen abzudecken, die sich für ein Auto im Alltag ergeben. Sei es der Bremsweg bei Schnee oder das Ausweichmanöver.

Noch ist Thomas' Tagesablauf eine UTOPIE. Lange wird es aber voraussichtlich nicht mehr dauern, bis zumindest ein Teil davon Wirklichkeit geworden ist. Denn Automobilunternehmen investieren viel in die Forschung, um Autos immer mehr zu vernetzen – mit anderen Autos, unserem Zuhause oder ihrer Umwelt – und schaffen auf diese Weise viele neue Jobs für ITler. »Im Bereich Connected Cars können IT-Absolventen auf verschiedenen SYSTEMSCHICHTEN in Entwicklung, Implementierung und Test arbeiten«, erläutert Prof. Dr. Dominik Schoop, dessen Fachgebiet Netzwerk- und Datensicherheit an der Hochschule Esslingen ist. »Auf der Netzwerk- und Kommunikationsschicht ist geeignete Hardware notwendig, die die spezifischen Netzwerkprotokolle verarbeiten kann. Auf der Applikationsschicht müssen Anwendungen entwickelt werden, die entweder Fahrzeugen mit einem Backend-System verbinden oder direkt Daten zwischen Fahrzeugen austauschen«, so Schoop weiter. Auch Michael Crusius, bei Audi verantwortlich für den Bereich Technologien und Innovation, bestätigt, dass die Thematik des vernetzten Autos neben der emissionsfreien Mobilität eines der zwei großen Ziele des Ingolstädter Automobilherstellers ist. »Die Vernetzung des Automobils zu einem DIGITALEN DEVICE ist ein bestimmendes Thema, denn der Kunde will immer und überall mit seiner Außenwelt verbunden sein. Wir sehen

bedded Security, Software Engineering, Robotik, Fahrzeugtechnik, Funktionsentwicklung oder neue Fahrzeugarchitektur mitbringen.« Entwickler in der Automobilbranche stehen ganz anderen Herausforderungen gegenüber, als etwa Entwickler in einem rein IT-basierten Großkonzern. »Alle Programme in einem bewegten Fahrzeug laufen in Echtzeit«, erklärt Roll. »Das heißt, die Programmsysteme müssen auf alle eintretenden Situationen OHNE NENNENSWERTE VERZÖGERUNG reagieren.« Während Kunden es durchaus in Kauf nähmen, dass eine Suchanfrage per Internet erst nach einigen Sekunden beantwortet werden würde, seien merkliche Zeitverzüge in Fahrzeugen an vielen Stellen absolut inakzeptabel. Man bedenke nur einen Systemausfall beim Bremsmanöver auf der Autobahn.

Georg Roll, Manager Electronics Software und Advanced Engineering bei Continental, weiß, dass Einsteiger ein solides IT-KNOW-HOW BENÖTIGEN: »Mit zunehmender Automatisierung, aufgrund derer sehr komplexe Programmsysteme zu entwickeln sind, setzt sich in der Automotivewelt die objektorientierte Programmiersprache C++ immer mehr durch, die dem Entwickler ein komfortableres und strukturierteres Programmieren erlaubt.« Neben den Kenntnissen der gängigen Programmiersprachen sollten Absolventen idealerweise schon während des Studiums erste Praxiserfahrung sammeln. Crusius ergänzt: »Einsteiger sollten möglichst erste Kenntnisse im Bereich Automotive, Em-

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Auch aus diesem Grund bewegen ITler sich viel auf der BRÜCKE ZWISCHEN IT UND TECHNIK, arbeiten mit Ingenieuren eng zusammen und schaffen ein hochkomplexes System, mit dem die neuen Autos ausgestattet werden. Auch bei Audi nimmt die IT-Kompetenz laut Crusius immer mehr Raum in der Produktplanung, -entwicklung und -produktion ein. Denn damit die neuen Autos sich mit ihrem urbanen Umfeld vernetzen können, werden bis zu 100 Millionen Zeilen an Befehlscodes ›verbaut‹. Das sind mehr als in einem modernen Kampfjet. Wie genau das funktioniert? »Mit Hilfe von intelligenten Algorithmen kann sich ein Automobil in seiner komplexen Umwelt vollständig orientieren. Dafür brauchen wir insbesondere Spezialisten, die sich mit der sinnvollen AUSWERTUNG VON SENSORDATEN beschäftigen«, so Crusius. Auch bei

Foto:s: privat Illustration: © Jemastock/Fotlia

W

enn Thomas das Büro verlässt, wartet sein Auto bereits vor der Tür auf ihn – wie praktisch, denn heute regnet es und Thomas hat seinen Schirm vergessen. Sein Arbeitstag war anstrengend – gut, dass sein Auto schon an der Spotify-Playlist seine Laune erkannt hat und nun entspannende Lounge-Musik spielt. Bei diesem Schmuddelwetter heute wäre außerdem ein heißer Tee beim Nachhause kommen toll. Ideal, dass Thomas dafür nur einen kurzen Befehl ans Cockpit seines Autos geben muss. Auch die Heizung lässt er gleich höher drehen, sodass ihn Daheim mollige Wärme empfangen wird. Währenddessen teilt sein Auto ihm den nächsten freien Parkplatz mit – direkt vor seiner Wohnung. Als Thomas aussteigt, ist der Alltagsstress schon beinahe vergessen.


KI – CONNECTED CARS

»Eine Herausforderung an die Studierenden wird sein, technische Experten zu sein und dennoch die verschiedenen Domänen, die zusammen kommen – wie Kommunikations­technik, Softwaretechnik und Automotive – zu überblicken, um passende Lösungen entwickeln zu können.« Prof. Dr. Dominik Schoop, Fachgebiet Netzwerk- und Daten­sicherheit an der Hochschule Esslingen

Continental wird an der umfassenden Vernetzung des Fahrzeugs mit seiner Umwelt gearbeitet. Dem Auto per DVD oder SSD-Karte umfassendes Kartenmaterial zur Verfügung zu stellen und es mit einem GPS-Sender auszustatten, ist dabei die leichteste Übung. Soll ein Auto dann auch über aktuellere Informationen verfügen, wie das Wissen über die Preise an der nächsten Tankstelle, freie Parkplätze oder die Belegungssituation von Hotels, sind Backends erforderlich, die dem Fahrzeug per Funk das ›Wissen‹ übermitteln. »Dazu wird der in allen Fahrzeugen implementierte Radioempfang durch eine Mobilfunkverbindung erweitert, die auch den Internetzugang ermöglicht«, erläutert Roll die Vorgehensweise. »Für ITler ergibt sich hier wesentlich die Aufgabe, Funktionen zu entwickeln, die per

Funk empfangene Mitteilungen geordnet ablegen, verwalten und entscheiden, welche Informationen aufgrund der Fahrzeugposition und Fahrtroute für den Fahrer relevant sind.« Bei aller Begeisterung für die moderne Technik und ihre zahlreichen Vorteile sollte jedoch eines nicht vergessen werden, warnt Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technik Zentrums Landsberg: »Aus unserer Sicht sind zwei Bereiche am wichtigsten: die IT-SICHERHEIT – also der Schutz gegen Manipulationen jeder Art – und der Datenschutz, der es in die Hand des Fahrers legt, wer was mit den Daten anstellt, die sein Vehikel erzeugt.« Auch Schoop von der Hochschule Esslingen ist überzeugt, dass Connected Cars erst das Vertrauen der Privatnutzer gewinnen können,

wenn gewährleistet ist, dass für ihren sicheren Betrieb eine technische und organisatorische Infrastruktur gegeben ist, die keinem Betreiber des Netzwerks einen Missbrauch ermöglicht. Auch in diesem Bereich werden sich in Zukunft noch neue Tätigkeitsfelder für ITler ergeben. Ob es nun um autonomes Fahren, die Vernetzung des Autos im urbanen Raum oder schlussendlich die Datensicherheit geht, eines steht laut Crusius fest: »Die stark ZUNEHMENDE BEDEUTUNG DER FAHRZEUGELEKTRONIK bietet auch für ITler ganz neue Aufgabenfelder.« Absolventen, die gerne über den Tellerrand der IT hinausblicken und sich auf ein technisches Gebiet spezialisieren möchten, können im Bereich Connected Cars dabei sein, wenn eine Vision zur Realität wird. n

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KI – DROHNEN

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mart Eye in the Sky

Künstliche Intelligenz kommt beispielsweise dann in einer Drohne zum Einsatz, wenn sie mit jedem Einsatz dazu lernt (Teach-In-Methode). So wiederholt die Drohne ›Aibot X6‹ nach dem ersten Einfliegen bei jedem Einsatz zur Inspektion von Hochspannungsleitung automatisiert die Vorgänge des Fluges. Das macht den Drohneneinsatz orts-, zeit- und personenunabhängig.

W

Laut Definition ist eine Drohne ein ›unbemanntes, wiederverwendbares Vehikel‹. Die erste Flugdrohne startete in explosiver Mission: als Ballon im Jahr 1849 im ehemaligen Kaiserreich Österreich. Ihre Aufgabe: Bombenabwurf über dem aufständischen Venedig.

T

Text: Petra Herr

K

nackpunkt Mobilfunknetz

Der Paketlieferdienst Hermes testete im April mit den leicht staubsaugerhaft anmutenden Starship-Robotern in Hamburg den Einsatz autonomer Fahrzeuge in der Paketzustellung. Neben der komplizierten rechtlichen Genehmigungslage sei hierbei aus technischer Sicht vor allem das begrenzte Datenvolumen im deutschen Mobilfunknetz ein Problem, so Pressesprecher Ingo Bertram. »Die Roboter sind während des Betriebs dauerhaft mit einem Leitstand verbunden, die Kameras übertragen demgemäß während der Fahrten permanent große Datenmengen. Nur so kann ein Operator im Notfall eingreifen und den Roboter stoppen«, erklärt Bertram weiter. Selbst 5-Gigabyte-Verträge reichten da nicht aus. Wann tatsächlich Päckchen per Drohne geliefert werden, ist noch unklar. »Sollte es eines Tages zu einem ausgeweiteten Einsatz von Lieferrobotern kommen, würden hausinterne ITler eine ganz wesentliche Rolle insbesondere beim Setup des Services spielen«, erläutert Bertram die Karriereperspektive. Schließlich gäbe es jede Menge Schnittstellen zu bedenken, angefangen von IT-Prozessen im logistischen Backend bis hin zur Anpassung der Smartphone-Apps.

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he world is not enough

Eine äußerst populäre Forschungsdrohne war die ›MER-B‹, eingesetzt von der NASA auf dem Planeten Mars zur Erkundung der geologischen Gegebenheiten. Die Drohne war ursprünglich für eine Mission von 90 Tagen konstruiert, lieferte aber tatsächlich Daten über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren. An Bord hatte sie ein smartes Navigationssystem, um sich autonom fortbewegen zu können. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Rhythmus ›zehn Sekunden fahren – 20 Sekunden Route berechnen‹ war damals der schnellste Weg der Fortbewegung für die Sonde: Eine Rückmeldung, etwa für eine Fernsteuerung von der Erde, dauerte mit bis zu 20 Minuten schlicht zu lange.

C WAS IST WAS? FLIEGEN, FAHREN, TAUCHEN: ALLESKÖNNER DROHNE IM CHECK

er hat's erfunden?

hallenge für Drohnen-Entwickler

Benjamin Federmann, Sprecher des Drohnenherstellers Aibotix, erklärt, welche Herausforderungen in der Entwicklung von Unmanned Aerial VehicleAnwendungen (UAV) stecken: »UAVs sind meist Teil eines Zusammenspiels von vielen Einzelbereichen. Geschlossene Workflows, sogenannte End-to-End Solutions, müssen dabei die folgenden Dinge berücksichtigen: Schnittstellenmanagement, IT-Sicherheit sowie UX- und UI-Design. Den Endanwender interessieren ausschließlich die Ergebnisse, die aus Datenerhebung, -verarbeitung, -analyse und -visualisierung hervorgehen. Deshalb sollten alle Zwischenschritte zu diesen Ergebnissen mit geringem Aufwand ermöglicht werden. Eine Dokumentation aller Schritte im Hintergrund sollte ebenso Teil dieses Workflows sein, wie auch die Integration in alle für das Ergebnis benötigten Anwendungen. Leica Geosystems konzentriert sich aktuell auf die Sensorqualität sowie die damit verbundenen Tools zur Georeferenzierung der mit diesen Sensoren aufgezeichneten Daten.«

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ypsache

Drohne ist nicht gleich Drohne, so viel steht fest. Einerseits unterscheidet sie ihre Fortbewegungsart – zu Land, zu Wasser oder in der Luft – als auch ihr Einsatzzweck etwa als Taxi, U-Boot zur Minenentschärfung oder als geologisches Messinstrument, und damit einhergehend ihre Bauweise. Lastendrohnen wie der ›DHL Paketcopter 3.0‹, der im bayerischen Reit im Winkl im Testlauf Pakete zustellte, hat mit einer Traglast von maximal zwei Kilogramm eine Abflugmasse von bis zu 14 Kilogramm. Dagegen scheint die Nanodrohne ›BionicANTs‹ mit 105 Gramm ein Leichtgewicht. Sie ist einer Ameise in Lebensgröße nachempfunden. Der Clou – die Ameisendrohnen stimmen ihr Verhalten autonom aufeinander ab und imitiert somit nicht nur den Körperbau, sondern auch die Kommunikationsweise von echten Ameisen – künstlich intelligent eben.

K

ünstliche Intelligenz …

… kommt beispielsweise dann in einer Drohne zum Einsatz, wenn sie mit jedem Einsatz dazu lernt (Teach-In-Methode).

Illustration: © Evgeniya M/ Fotolia, Quellen; www.informatik.uni-oldenburg.de

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er App in den Flugmodus

Halb Elektroauto, halb Flugdrohne: ›Pop.Up‹, das autonom gesteuerte Konzeptfahrzeug von Airbus und Italdesign, ist als Zweisitzer geplant, der sowohl auf Straßen fahren, als auch in den drohnengestützten Flugbetrieb wechseln kann. Um zu fliegen, kann per App eine Lastendrohne bestellt werden, die am Dach andockt, während das Fahrgestell abgekoppelt wird. Angedacht ist ein autonomer Taxidienst – Starttermin noch offen.


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IT-SICHERHEIT

AUF NUMMER GEHEN

ABSOLVENTEN, DIE IN DER IT-SECURITY EINSTEIGEN, SIND GLEICH DOPPELT AUF DER SICHEREN SEITE: SIE KÖNNEN MIT EINEM LANGFRISTIGEN JOB RECHNEN UND BEWAHREN ANDERE VOR CYBERANGRIFFEN. INFORMIERE DICH ÜBER ANFORDERUNGEN, AUFGABEN UND AKTUELLE TRENDS Text: Julia Wolf

4 1,8

Von zehn Unternehmen sind auf Cyberangriffe vorbereitet. Die Mehrheit hat somit keinen Notfallplan für einen sicherheitskritischen Vorfall. Millionen qualifizierte Arbeitskräfte der IT-Sicherheit werden im Jahr 2022 weltweit fehlen, wenn sich die aktuellen Einstellungs- und Trainingstrends wie gehabt fortsetzen.

53

Prozent der Verbraucher in Deutschland surfen ohne aktives Virenschutzprogramm. Milliarden Euro beträgt der Schaden durch Spionage und Datendiebstahl pro Jahr. Prozent der befragten IT-Experten in Deutschland sahen für das Jahr 2017 im Internet of Things den größten Treiber von Veränderungen in der IT-Sicherheit. Millionen Cyberangriffe gab es weltweit im Jahr 2015. Davon wurden in Deutschland knapp 46.000 Fälle polizeilich erfasst. Milliarden US-Dollar soll der Umsatz mit IT-Sicherheitsprodukten im Jahr 2018 betragen.

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59 14,5

60 55

43

Quellen: Bitkom, eco, isc2.org, McAfee, PwC, IDC

Prozent der Unternehmen in Deutschland sind in den vergangenen beiden Jahren Datendiebstahl, Sabotage oder Wirtschaftsspionage zum Opfer gefallen.


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IT-SICHERHEIT

EINES IST : SPANNENDE TASKS VERANTWORTUNG, HERAUSFORDERUNG, RISIKO – SO GEHT ARBEITEN IN DER IT-SICHERHEIT Text: Julia Wolf

Ö

ffentlicher Dienst oder freie Wirtschaft? Egal, wie du dich entscheidest, eines steht fest: Bei der Arbeit in der IT-Sicherheit bleibt Langeweile für dich ein Fremdwort. So auch beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV). Das Aufgabenspektrum erstreckt sich dort von der klassischen Informationstechnik bis hin zu operativ eingesetzter Technik wie Funk, Video, GPSSpurfolge und weiteren nachrichtendienstlichen Techniken. Dabei sind auch in den Kernaufgaben des Nachrichtendienstes IT-Experten gefragt, die gemäß dem BfV-Motto ›im Verborgenen Gutes tun‹. Hierzu gehört im Bereich der Spionageabwehr die Aufklärung von internationalen Cyberangriffskampagnen sowie die Beobachtung des islamistischen Terrorismus. Auch beim Bundesnachrichtendienst (BND) ist ITSicherheit ein Thema. Als Teil des Tagesgeschäfts werden Systeme betrieben und weiterentwickelt, die die Detektion von Cyberangriffen schon in Frühstadien ermöglichen. Schadsoftware wird auf ihre Funktionen, mögliche Urheberschaft sowie Erkennungsmerkmale für künftige Detektions- und Abwehrmissionen hin untersucht. Die zusätzlich betriebenen Abwehrsysteme, die neben der weltweiten Erkennung der Eigensicherung dienen, werden von den Experten mit den ermittelten Informationen gespeist und die Ergebnisse analysiert.

DIE BUNDESWEHR UND IHRE HELFER In einer weiteren Bundeseinrichtung gilt IT-Safety First: Die Bundeswehr. Denn: Die Aufgabe der Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist es nach wie vor, die territoriale Unversehrtheit sowie die Souveränität Deutschlands und seiner Verbündeten zu wahren. »Die Bundeswehr stellt ein Hochwertziel für die Akteure im Cyber- und Informationsraum dar und muss neben den tausenden täglichen Malware- und Spam-Attacken jederzeit mit komplexen und professionellen Angriffen rechnen«, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Um diesen Gefahren adäquat begegnen zu können, ist eine starke und dauerhafte Verteidigung notwendig. Die Hauptaufgabe der Bundeswehr ist daher der Schutz der

eigenen IT-Systeme, in denen Kommunikationsund Informationstechnik zum Einsatz kommt. Dies schließt insbesondere die vielfältigen Waffensysteme und das IT-System der Bundeswehr in all seinen Facetten ein. Im Einklang mit den Verbündeten im transatlantischen Bündnis ist der Cyber- und Informationsraum neben den klassischen Dimensionen Land, Luft, Weltraum und See zu einem neuen Operationsraum für die Bundeswehr geworden. Unterstützung erfährt die Bundeswehr beim Kampf gegen Cyberangriffe von dem IT-Dienstleister BWI, einer hundertprozentigen Bundesgesellschaft. Die IT-Sicherheitsexperten des Unternehmens haben neben ihrem Einsatz im Security Operations Center (SOC) sowie im Computer Emergency Response Team (CERT) vielfältige Aufgaben: Sie führen Schutzbedarfsanalysen durch, auditieren Prozesse und Systeme, steuern Security-Lifecycle-Prozesse und realisieren IT-Security Awareness-Maßnahmen. Alles in allem sind die BWI-Experten sowohl für die ITSicherheit ihrer eigenen Systeme und Verfahren als auch für die ihrer Kunden zuständig.

DIGITAL CRIME UNIT Auch im zivilen IT-Sicherheitsgeschäft braucht es eine schnelle Eingreiftruppe für Sicherheitsvorfälle. Bei Microsoft ist dies die Digital Crime Unit (DCU). Hier arbeiten hochqualifizierte Experten jeden Tag daran, Angreifer zu identifizieren und Eindringlinge daran zu hindern, per E-Mail oder über Malware in Unternehmensnetzwerke einzudringen und Daten oder das geistige Eigentum zu stehlen. Die DCU nutzt modernste Sicherheits- und Analysetechniken aus der Cloud, um Auffälligkeiten zu registrieren,

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die auf einen möglichen Angriff hindeuten – und um tatsächliche Angriffe zeitnah bekämpfen zu können. Das Problem ist es in der Regel nicht, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, sondern Angriffe möglichst frühzeitig zu erkennen. Im Durchschnitt vergehen laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ungefähr acht Monate, bis Unternehmen Angriffe bemerken. »Datendiebe und Hacker haben also viel Zeit, um ihr Unwesen zu treiben«, sagt Dana Behncke, Product Marketing Manager Enterprise Mobility + Security bei Microsoft Deutschland.

LIEBHABER DER HERAUSFORDERUNG Die Aufgaben beim Staat sowie im Unternehmen machen es schon deutlich: Tagtäglich warten neue Herausforderungen auf die Experten in Sachen Cyber-Security – nicht zuletzt, da sich mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der IT auch ständig neue Möglichkeiten für Angriffe auftun. »Wir müssen unsere Strategien laufend anpassen und uns konkret auf neue Risiken einstellen, zum Beispiel wie wir uns gegen Ransomware absichern können«, sagt Michael Rautert, Director Standards & Compliance bei Arvato Financial Solutions. Da die Bedrohungslage in der IT-Sicherheit komplex ist, aktualisieren die Experten im Unternehmen regelmäßig ihre Einschätzungen, Bewertungen und die Priorität der Maßnahmen. Die große Herausforderung sieht ein Sprecher des Verteidigungsministeriums jetzt und in Zukunft in der steigenden Verwundbarkeit immer komplexer werdender Systeme und Netzwerke. Diese Schnelllebigkeit der technischen Fortentwicklung und der immer weiter reichenden Vernetzung sorgten für eine Asymmetrie zwischen der Manipulation aus dem Netz und einer zeitgerechten Cyberabwehr. Absolventen, die beim Gedanken an solch herausfordernde Aufgaben kalte Füße bekommen, können gelassen bleiben: Denn in verantwortungsvolle Positionen können sie hineinwachsen. Beim BND werden Nachwuchskräfte etwa schrittweise durch gemeinsame Projekte mit erfahrenen Mitarbeitern und gute fachspezifische Fort- und Weiterbildung auf die Übernahme von Fach- und Führungsaufgaben vorbereitet.


Fotos © iStock.com/Grafissimo; © iStock.com/Krasyuk

Was wir wollen: Deine digitale Seite

Informationstechnik ist die Grundlage des modernen Lebens. Umso wichtiger ist es, dass die Menschen der digitalen Welt vertrauen können. Darum kümmern wir uns. Als nationale Behörde für Cyber-Sicherheit gestalten wir IT-Sicherheit in Deutschland – aber auch in Europa und der Welt. Dazu arbeiten wir mit Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Wir beraten Politik und Verwaltung und stehen im Dialog mit den Bürgern sowie zahlreichen Verbänden. Im internationalen Austausch sind unsere Experten geschätzt und gefragt. Alles für ein gemeinsames Ziel: Informationssicherheit. Wir sorgen dafür, dass die Zukunft aus dem Netz erwachsen kann. Mit rund 650 Mitarbeitern sind wir ein vergleichsweise kleines Team für eine große Aufgabe. Und deshalb brauchen wir Verstärkung. www.bsi.bund.de/karriere Weitere Informationen: bewerbung@bsi.bund.de oder unter Tel.: 0228 99 9582 0.


IT-SICHERHEIT

IN DIE ZUKUNFT DER BEDARF AN IT-SICHERHEITSPROFIS STEIGT. EXPERTEN VERRATEN DIR, IN WELCHEN BEREICHEN DIESE SPEZIALISTEN GEBRAUCHT WERDEN Text: Julia Wolf

PRIVATWIRTSCHAFT

ÖFFENTLICHER DIENST

DIENSTLEISTUNGEN

START-UP UNTER DEN BEHÖRDEN

»Wir rechnen weiter mit einem steigenden Bedarf im gesamten internationalen Umfeld von Arvato Financial Solutions. Bei uns bieten sich daher spannende Möglichkeiten, auch international vernetzt tätig zu sein.« Michael Rautert, Director Standards & Compliance, Arvato Financial Solutions

INFORMATIONSTECHNIK »Wir benötigen pro Jahr 15 Absolventen für die Einsatzbereiche Security Consultant, Security Architect, SOC Analyst und Computer Emergency Response Team (CERT) Expert. Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre und der wachsenden Bedeutung des Themas ist es relativ sicher, dass der Bedarf an Absolventen weiter steigen wird.« Dr. Bernd Eßer, Chief Information Security Officer, BWI

SOFTWAREENTWICKLUNG »Es gibt immer einen Bedarf an qualifizierten Sicherheitsexperten. Aber aktuell ist der Bedarf sehr hoch. Gleichzeitig nutzen wir die Möglichkeit, Experten aus- und weiterzubilden.« Dana Behncke, Product Marketing Manager Enterprise Mobility + Security, Microsoft Deutschland

Die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) ist als neue Behörde die Forschungsund Entwicklungsinstanz für technische Lösungen mit Cyberbezug und damit Dienstleister der Sicherheitsbehörden in Deutschland. »Unser Anspruch ist es, in unserem Aufgabengebiet eine Schlüsselrolle zu übernehmen und damit einen wesentlichen Beitrag zur inneren Sicherheit zu leisten. Dabei verzichten wir auf Schlips und Kragen, denn wir verstehen uns als Start-up«, sagt Hans-Christian Witthauer, Leiter Aufbaustab bei ZITiS.

BUNDESNACHRICHTENDIENST (BND) »Der BND ist kontinuierlich auf der Suche nach unterschiedlich qualifizierten IT-Fachkräften und der Bedarf wächst stetig. Wir haben derzeit noch hohen Personalbedarf in diesem Bereich. Cyber-Vorfälle nehmen stetig zu und stellen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland dar.« Heidi Denz, Personalgewinnung, BND

BUNDESWEHR Aktuell sind im Organisationbereich Cyber- und Informationsraum (CIR) 13.500 Arbeitsplätze gebündelt. Bis 2021 wird der Bereich auf bis zu 15.000 Soldaten sowie zivile Mitarbeiter wachsen. Drei Dienststellen werden zum Teil neu aufgebaut oder teilweise deutlich erweitert. Neben dem bereits existierenden Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr ist für 2018 der Aufbau des Zentrums für Cyber-Operationen und ein Jahr später die Indienststellung des Zentrum Softwarekompetenz der Bundeswehr geplant – daraus resultiert ein entsprechender Fachkräftebedarf.

BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BFV) Der Bedarf an MINT-Spezialisten und damit auch IT-Sicherheitsexperten ist hoch. Um den gewachsenen technischen und digitalen Bedrohungen auch weiterhin auf höchstem Niveau begegnen zu können, werden vor allem Informatiker, Mathematiker sowie Ingenieure gesucht. Da die Gewährleistung der IT-Sicherheit von zunehmender Bedeutung ist, geht das BfV auch von einem wachsenden Bedarf an IT-Sicherheitsfachleuten aus. 50 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  |


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IT-SICHERHEIT

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IM TREND

HIER LIEST DU, WELCHE INNOVATIONEN EN VOGUE UND WELCHE SKILLS DERZEIT GEFRAGT SIND Text: Julia Wolf

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ie Informationstechnik befindet sich in einem ständigen, rasend schnellen Wandel – und mit ihr die Anforderungen an IT-Sicherheit. Experten aus drei Unternehmen erklären, welche Trends und Innovationen in ihren Augen die Branche am meisten beeinflussen. »Eine ganz wichtige Neuerung in der IT-Security ist aktuell der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Suche nach Auffälligkeiten in Datenströmen oder Logdateien«, sagt Dr. Bernd Eßer, Chief Information Security Officer bei BWI. Im Moment sei dies aber vor allem ein Thema der Forschung. Eingang in kommerzielle Produkte hat es noch nicht gefunden. Dr. Eßer ist sich jedoch sicher, dass KI für künftige IT-Security-Anwendungen sehr wichtig sein wird.

Michael Rautert, Director Standards & Compliance bei Arvato Financial Solutions, stellt dagegen fest, dass Cloud Computing, Automatisierung/Robotics und Artificial Intelligence in der Wirtschaft insgesamt auf dem Vormarsch sind. Vielfach seien sie schon fester Bestandteil der ArvatoProdukte. Da diese aufstrebenden Technologien natürlich auch alle Sicherheitsanforderungen für die teils kritischen Geschäftsanwendungen erfüllen müssen, ist die Absicherung dieser Technologien ein wichtiger Schwerpunkt für das Unternehmen. Die Innovationen in der IT-Sicherheit rühren aber nicht nur von Fortschritten in der Informationstechnik her, sondern auch von rechtlichen Vorschriften. Dana Behncke, Product Marketing Manager Enterprise Mobility + Security bei Microsoft Deutschland, zufolge ist das größte Sicherheitsthema für Unternehmen derzeit die EU-Datenschutz-Grundverordnung, die vom 25. Mai 2018 an geltendes Recht sein wird. Sie regelt EU-weit den Umgang mit personenbezogenen Daten sowie mit biometrischen oder Verhaltensdaten, die über moderne Technologien relativ einfach konkreten Personen zugeordnet werden könnten. Diese Daten müssen künftig wirksam vor Missbrauch und Diebstahl geschützt werden. »Unternehmen müssen daher jetzt handeln und sich mit der neuen Verordnung beschäftigen«, sagt Behncke. 52 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  |

FÄHIGKEITEN,

die du als IT-Sicherheitsexperte mitbringen solltest

1

Neues Wissen saugst du regelrecht auf und bleibst damit immer auf dem aktuellsten Kenntnisstand.

2

Du vernetzt dich gerne mit anderen IT-Experten und kannst gut mit ihnen kommunizieren.

3

Strukturiertes, abstraktes Denken fällt dir leicht. Zudem bist du im Umgang mit Software kreativ.

4

Programmieren, Fehlersuche, Datenanalyse – könntest du Tag und Nacht tun.

5

Flexibilität ist deine Stärke. Du kannst dich schnell an neue Gegebenheiten anpassen.


Dieser Slogan beschreibt am besten die Tätigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Spätestens seit dem Anschlag in Berlin ist jedem wieder bewusst, dass Nachrichtendienste rechtzeitig an Informationen über außen- und sicherheitspolitisch relevante Sachverhalte kommen müssen. Kein ausländischer Terrorist beteiligt die Sicherheitsbehörden an seiner Anschlagsplanung. Kein Menschenhändler veröffentlicht seine Schmuggelrouten. Keine Überweisung trägt den Titel „Money Laundering“. Erkenntnisse über solche, die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdenden Machenschaften lassen sich oft nur mit nachrichtendienstlichen Mitteln gewinnen, ein wesentliches Mittel ist die Technische Aufklärung. Hierfür, wie auch zur effektiven Unterstützung des gesamten Prozesses der Informationsverarbeitung bedarf es einer leistungsfähigen und zugleich sicheren IT-Infrastruktur sowie spezifischer IT-Verfahren. Daher suchen wir speziell in den technischen Berufen Nachwuchs.

Master- und Bachelor-Absolventen (m/w) mit deutscher Staatsbürgerschaft aus den Bereichen 

Nachrichtentechnik

Informationstechnik

Softwareentwicklung

Netzwerktechnik

IT-Sicherheit

finden bei uns abwechslungsreiche Aufgabengebiete. Sei es in der Signalerfassung und -übertragung, der Entzifferung, der Selektion und Filterung oder dem Projektmanagement, der Anwendungsentwicklung, der Bereitstellung moderner IT-Infrastruktur (Server- und Clientsysteme, Netzwerke, Datenhaltungssysteme), dem IT-Betrieb oder der IT-Sicherheit. Diese spannenden Herausforderungen können Sie zusammen mit ca. 6500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den zwei Großstandorten Berlin und Pullach bei München sowie Außenstellen im In- und Ausland angehen.

Wir bieten: 

Spannende Herausforderungen

Flexible Arbeitszeiten

Bezahlung nach Entgeltordnung Bund

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Weiterbildung

Sollten wir Ihr Interesse an einer Karriere im BND geweckt haben, dann informieren Sie sich unter www.bundesnachrichtendienst.de.


HOCHSCHULPORTRÄT Hochschule Hof

KEINE FRAGE DER GRÖSSE DIE HOCHSCHULE HOF STREBT AN, VORREITER BEIM AUFBRUCH INS DIGITALE ZEITALTER ZU SEIN. PRÄSIDENT PROF. DR. JÜRGEN LEHMANN ERZÄHLT, WIE SEIN MASTERPLAN DAFÜR AUSSIEHT Interview: Dr. Rowena Sandner

Herr Prof. Lehmann, Sie sind nun seit 2002 Präsident der Hochschule Hof. Was hat sich seit Ihrem Amtsantritt verändert?

Studierende können an der Hochschule Hof aus insgesamt 33 Studiengängen der drei Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurewissenschaften und Informatik wählen. Die Fakultät Informatik bietet die vier Bachelorstudiengänge Medien- und Wirschaftsinformatik, Informatik sowie Mobile Computing an. Im Master liegen die Schwerpunkte im Bereich Webscience und Industrieapplikationen. Das Programm ›hochschule dual‹ ermöglicht es Studierenden, Praxisnähe mit dem Studium zu verknüpfen. Informatiker können hier etwa parallel zum Bachelorstudium eine Ausbildung zum Fachinformatiker absolvieren. Derzeit gibt es an der Hochschule Hof drei Forschungsinstitute, darunter auch das Insitut für Informationssysteme, iisys. Dort gibt es beispielsweise Arbeitsgruppen zum Thema ›Cyberphysical Systems‹, ›Visual Analytics‹ oder ›Recht in Nachhaltigkeit, Compliance und IT‹.

Einiges: Die Hochschule war im Jahr 2002 mit rund 1.200 Studierenden noch relativ klein. Mit heute knapp 3.500 Studierenden konnten wir die Studierendenzahl fast verdreifachen. Außerdem sind drei Forschungsinstitute, ein Weiterbildungsinstitut und das Digitale Gründerzentrum hinzugekommen. Wir haben zudem eine Reihe neuer Studiengänge geschaffen, darunter etwa Wirtschaftsrecht mit einem interdisziplinären Ansatz. Sie sind nun schon seit drei Amtsperioden Präsident. Was planen Sie für Ihre vierte Amtszeit? Mein Herzensthema ist der

Digitale Aufbruch in Verwaltung und Lehre. In den nächsten fünf Jahren wollen wir unsere Verwaltung komplett digitalisieren und genauso sollen sich auch in der Lehre sowohl Inhalte als auch Methoden stärker an der Digitalisierung ausrichten. Natürlich bin ich auch auf die Fertigstellung einiger von mir angestoßener Projekte wie etwa das Institut für Wasser- und Energiemanagment, das Digitale Gründerzentrum oder das Textiltechnikum in Münchberg gespannt. Die Hochschule Hof bezeichnet sich als ›Green Tech University‹ – auch ein Projekt unter Ihrer Federführung. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Green Tech steht für eine intelligente

Ressourcennutzung, ergo Nachhaltigkeit. Uns geht es dabei um die Balance zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialverträglichkeit. Die Grundidee ist, uns bei allem, was wir als Hochschule tun, am Leitbild der Balance dieser drei Elemente zu orientieren. Sie haben mit Ihren Ansätzen die Entwicklung der Hochschule maßgeblich geprägt. Zuvor waren Sie als Richter und Staatskommissar tätig. Wie sind Sie nach Hof gekommen? Mein Weg

an die Hochschule Hof war ungewöhnlich, ich wurde damals innerhalb von 48 Stunden zum Präsidenten gemacht. Die Stelle war vakant und der damalige Minister fragte mich, ob ich das Amt für eineinhalb Jahre als Übergangslösung übernehmen würde. Nun wurde ich bereits zum vierten Mal in Folge wieder ins Amt gewählt. Zuvor habe ich eine klassische Beamtenlaufbahn unter anderem im Bauamt und Staatlichen Prüfamt in der Verwaltung gemacht.

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Durch die Ernennung zum Präsidenten verloren Sie damals Ihren Beamtenstatus … Viele konnten

damals nicht verstehen, dass ich diesen aufgab. Aber mir war das nicht so wichtig, denn mich interessieren primär die Aufgaben und nicht das, was ich dafür bekomme. In Relation zu den Arbeitsstunden ist der Job tatsächlich eher schlecht bezahlt – das kümmert mich aber nicht. Es muss mir Spaß machen. Das hat es bisher auch und ich hoffe, dass das auch die nächsten Jahre so bleiben wird. Die Hochschule ist im Leitbild als Wissenschaftsunternehmen definiert. Sie sind Jurist, wie führen Sie die Hochschule als Wissenschaftsunternehmen?

Eine wissenschaftliche Hochschule bewegt sich immer im Spannungsfeld der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Anforderungen, die eine solche Einrichtung nunmal hat. Die Unternehmensführung ist jedoch tatsächlich ressourcengesteuert: Die Studierendenzahl entscheidet über das Einkommen. Diese Ressourcen versuche ich dann möglichst intelligent einzusetzen, um das Optimum herauszuholen. Die uralte Idee der Universita, in der alles durch eine Professorenmehrheit gesteuert wird, halte ich für völlig überholt. Da wird sich Jahre lang um Gelder gestritten und dann kommt nichts heraus. Es braucht meiner Meinung nach konkrete Zielvorgaben und das lässt sich nur schwer basisdemokratisch organisieren. Das Tempo der aktuellen Zeit ist dafür viel zu schnell. Es gilt heutzutage, rasch Entscheidungen zu treffen. Die können auch mal falsch sein, aber eine falsche Entscheidung ist immer noch besser als gar keine. Entscheidungsfreudigkeit ist gerade für eine kleine Hochschule in ländlicher Region ein wichtiger Faktor.

Genau. Wir müssen uns angesichts der demografischen Entwicklung hierzulande immer die Frage stellen, wie wir jenseits der regionalen Förderung auch überregional wahrgenommen werden. Denn das führt letztlich auch zu mehr Studierenden. Wir müssen Profile entwickeln und diese mit der Forschung verknüpfen. Seit wir beispielsweise ein Fraunhofer-Anwendungszentrum haben, steigt das überregionale Interesse für die Hochschule Hof. Sicher hilft dabei auch der Fokus auf Trendthemen, um im Gespräch zu bleiben? Das ist zum

Beispiel für den Bereich Wasserversorgung der Fall, ein weltweites Megathema. Unser Institut für Wasser- und Energiemanagement ist gerade im Aufbau. International haben wir uns zudem mit dem Bayerisch-Indischen Zentrum ein gutes Netz-


audimax-Serie Studieren in Deutschland

»WIR HABEN 24 STUNDEN GEÖFFNET. DENN EINE HOCHSCHULE SOLLTE EIN LEBENDIGER ORGANISMUS SEIN, UND NICHT EINE BEHÖRDE, DIE UM 16 UHR SCHLIESST.« Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof

werk aufgebaut. Kein leichtes Unterfangen – die Idee kam zwar von Anfang an in der Staatskanzlei gut an, doch es passierte lange nichts. Schließlich besuchte der damalige Ministerpräsident Stoiber Indien, dann wurde das Thema wieder aktuell und wir bekamen den Zuschlag. Ein toller Erfolg, denn solche Förderungen gehen im Normalfall an große Universitäten. Neben der Demografie stellt auch die Digitalisierung unser Land vor Herausforderung. Wie wollen Sie die Hochschule Hof darauf vorbereiten? Wie

bereits erwähnt, wollen wir eine digitale Musterverwaltung schaffen und die Hochschule zu einer modernen Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitszeiten und -plätzen machen. Doch damit ist es nicht getan, denn die Arbeitsbedingungen der Zukunft werden sich nochmal massiv verändern. Deshalb brauchen wir neue Qualifikationen und Ausbildungswege. Ist ›hochschule dual‹ einer davon? Natürlich, denn

die duale Verknüpfung in der Ausbildung wird sich künftig noch auf weitere Lebensbereiche ausdehnen. Der studierte Bäcker ist nicht so visionär, wie es sich vielleicht anhören mag. In der modernen Produktion braucht es weiterführende Fähigkeiten, die sozusagen mit dem klassischen Brot backen nichts mehr zu tun haben. Insbesondere dann nicht, wenn ein Unternehmen geführt werden muss. Eine weitgedachte Perspektive. Wie schaffen Sie es, dass auch die Kollegen ihre Ansätze immer wieder neu hinterfragen? Beispielsweise hat unsere Förder-

Eine letzte Frage: Warum würden Sie in Hof studieren? Es ist überschaubar, das Betreuungsver-

hältnis ist mit Eins zu 30 denkbar gut. In einer großen Hochschule sitzen Studierende manchmal mit tausend Leuten im Saal – wann haben diese Gelegenheit, ein individuelles Gespräch mit Dozenten zu führen oder ihre Sorgen und Wünsche vorzutragen? Außerdem gefällt mir unsere Architektur, die schon deutschlandweit Preise abgeräumt hat. n

CAMPUS KENNER Das trinkt man hier: Meinel Doppelbock

Wohin mit Mutti: Zu den Internationalen Hofer Filmtagen

Der coolste Club: 1st floor

WG-Kosten: 230 Euro inklusive Nebenkosten (www.studenten-wg.de)

Das schönste Plätzchen: Terrasse der Cafeteria

Frauen-/Männeranteil: 45,7 Prozent / 54,3 Prozent; 3.656 Studierende insgesamt (Stand Frühjahr 2017)

Bestes Mensagericht: Gebratenes Kokoshuhn mit KichererbsenMelonencurry

Die größte Studentengruppe: Wirtschaftswissenschaften

Beliebtester Prof: Prof. Dr. Hechtfischer, Informatik

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Foto: Dimitri Yudov / audimax

gesellschaft unlängst einen mit 20.000 Euro dotierten Preis für die modernste Lehre ausgelobt. Ziel ist, im Wettbewerbsverfahren die Modernisierung der Lehre voranzutreiben. Der Gewinner kann die Fördergelder dann für seinen eigenen Fachbereich einsetzen. Wir sind zwar eine kleine Hochschule, aber ich glaube daran, dass wir durchaus Chancen haben, beim digitalen Aufbruch ganz vorn dabei zu sein, wenn wir stets zukunftsgerichtet denken.


tudium

37

Prozent mehr ausländische Studierende als noch vor zehn Jahren gibt es derzeit an deutschen Hochschulen. Die größte Gruppe kommt aus China, gefolgt von Indien und Russland.

Neuigkeiten des Monats

TEURE TICKETS, SUPER STIPENDIEN, LÜCKENHAFTE LEHRE UND INSPIRATION

STIPENDIUM FÜR SCHLECHTE NOTEN Unterdurchschnittliche Leistungen als ausschlaggebendes Kriterium für ein Stipendium? Klingt verrückt, ist aber so. Das Social Start-up myStipendium will Studenten unterstützen, die aus persönlichen Gründen – etwa einer Krankheit, einem Kind, einem Nebenjob zur Studienfinanzierung – überlastet sind und daher schlechte Noten schreiben. Bewerbungen können bis 22. November eingereicht werden. Weitere Infos unter www.mystipendium.de  SEMESTERTICKET-RANKING Das Vergleichsportal Netzsieger.de hat gezeigt: Unter den 40 größten Hochschulen in Deutschland erhebt die Universität Hannover mit 243 Euro den höchsten Beitrag für das Semesterticket. Am günstigsten kommen dagegen die Kieler Studenten mit 57 Euro weg. Allerdings können sie nur die öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet nutzen. Da haben's die Studenten in NRW besser: Sie dürfen im gesamten Bundesland umherfahren.  MEHR GELD FÜR EURE MENSEN Deutsche Studenten gehen gerne in die Mensa – rund 73 Prozent mindestens einmal wöchentlich. Doch die Mensen haben längst ihre Belastungsgrenze erreicht. Das Deutsche Studentenwerk hat deshalb nochmals seine Forderung nach einem gemeinsamen Bund-Länder-Hochschulsozialpakt unterstrichen, der auch dem Ausbau der Mensen dienen soll. Für diesen

werden in den kommenden vier Jahren rund 800 Millionen Euro benötigt, um die Kapazitäten an die gewachsenen Studierendenzahlen anzupassen.  INSPIRATION DER KÖNIGSKLASSE Deine Karriere-Motivation befindet sich gerade auf dem Tiefpunkt? Kein Problem – denn das wird sich schnell ändern, sobald du dir ein, zwei oder drei der zahlreichen inspirierenden Kurzvideos von Martin Grosse angesehen hast. Seit Anfang Oktober verraten Geschäftsführer und Topentscheider in dem neu produzierten Format namens ›koenigsklassenummereins‹ darin ihre persönlichen Erkenntnisse und geben Studierenden Tipps fürs Berufsleben. Den Anfang der Videoserie machten zum Beispiel die Bitkom-CEOs Dr. Bernhard Rohleder und Dr. Joachim Bühler. Neugierig? Die Videos gibt’s unter audimax.de/koenigsklasse  LÜCKE IN DER LEHRE In einer neuen Studie zeigt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, dass die Hochschulen hierzulande zwar zur Weltspitze in der Forschung gehören, aber in der Lehre – vor allem hinsichtlich der Digitalisierung – hinterherhinken. In einigen Fachbereichen wie den Ingenieur- und Naturwissenschaften sind die finanziellen Mittel pro Student geschrumpft. Gleichzeitig hat sich das Betreuungsverhältnis verschlechtert. Was hilft? Zum Beispiel mehr Geld vom Bund.

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Start-up des Monats

SESAM, ÖFFNE DICH! Wer kennt das nicht? Freunde haben einem ihre Wohnung fürs Wochenende überlassen, doch die Schlüsselübergabe gestaltet sich mehr als schwierig. Auch mit Privatanbietern von Unterkünften ist die Abstimmung nicht immer leicht. Das weiß auch der Wiwi-Student Jürgen Lotz, der gemeinsam mit zwei Freunden kurzerhand ein Unternehmen gegründet hat, um das Problem zu lösen: Mutuum AirLock. Das deutsch-spanische Start-up hat nun ein System entwickelt, mit dem Besucher verschlossene Türen – sowohl Wohnungs- als auch Gebäudetüren – mittels der MutuumApp öffnen können. Dazu verschickt der Vermieter einen Link auf das Smartphone des Gastes, der zu den visuellen Schlüsseln führt. Nun müssen die Besucher nur noch auf den Code klicken – und schon steht ihnen der Zugang ins Gebäude beziehungsweise Wohnungsinnere offen. Mehr Infos gibt's unter www.mutuum.org

Nebenjobrakete

PROFI-SIMULANT Übelkeit, Fieber oder Kopfschmerzen vortäuschen? Dafür gibt es schnell mal Ärger. Es sei denn, du machst das beruflich: als Schauspielpatient. Du lernst, in die Rolle eines Patienten mit festgelegten Beschwerden zu schlüpfen. Im Patientengespräch mit einem angehenden Arzt – einem Medizinstudenten im Gesprächsführungskurs – liegt der Fokus nicht auf der Diagnose, sondern auf der Gestaltung des Gesprächs an sich. Am Ende musst du ehrliches Feedback geben, damit die Studierenden daraus lernen können. Schauspielerfahrung ist für diesen Nebenjob natürlich von Vorteil, aber kein Muss. Du solltest Interesse an der medizinischen Ausbildung haben und eine große Portion Einfühlungsvermögen besitzen, um der Patientenrolle entsprechend auf die Fragen und Erklärungen des angehenden Arztes reagieren zu können. Gehalt circa zwölf Euro pro Stunde Arbeitszeiten abhängig vom Stundenplan der Medizinstudis Bewerbung an die medizinische Fakultät deiner Uni.

Text: Julia Wolf Quellen: DZHW, 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks Fotos: © otsphoto, panptys vchalup/Fotolia, als Gründer

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Mit Sicherheit … gibt es auch dieses Jahr 25 Gewinne in unserem großen DEKRA Semestergewinnspiel! Mitmachen und kräftig abräumen

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Teilnehmen dürfen nur Studenten oder Absolventen, deren Studienabschluss nicht länger als ein Jahr zurückliegt, und die einen Wohnsitz in Deutschland haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner veröffentlichen wir auf unserer Webseite. Bei Punktgleichheit mehrerer Teilnehmer entscheidet das Los.


UND SO FUNKTIONIERT ES Start 23. Oktober, Laufzeit 15 Wochen, Gewinnrunden 25 Pro Runde stellen wir im Multiple-Choice-Verfahren fünf Fragen aus verschiedenen Bereichen, die du innerhalb einer vorgegebenen Zeit beantworten musst. Runde 1

Runde 3

Mo Do Mo 0 Uhr 0 Uhr 0 Uhr

Runde 5

Do Mo Do 0 Uhr 0 Uhr 0 Uhr

Runde 2

Runde 4

Die letzten fünf Rund eils eine komplette Woche.

und so weiter...

Wenn du in einer Runde alle fünf Fragen richtig beant­wortest, kommst du in den Lostopf für den Rundengewinn! Die Gewinner werden per Losentscheid ermittelt und nach Beendigung der Runde benachrichtigt.

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STUDIENHILFE

OB DU WIRKLICH RICHTIG STEHST … … IST NICHT IMMER GLEICH KLAR. WICHTIG IST: AUSPROBIEREN UND ZWEIFEL ABLEGEN. WIE? HIER GIBT'S TIPPS Text: Robin Haring

Vor einigen Jahren gab es in MecklenburgVorpommern eine Kampagne mit dem Titel ›Einfach Anfangen‹. Doch was anfangs als Ermutigung für Existenzgründer gedacht war, ist inzwischen zum geflügelten Wort im Kampf gegen den Zweifel geworden. Wir alle stehen täglich vor unendlich vielen Entscheidungen. Mal kleinere, wie die Wahl der Hautcreme oder Senfsorte – mal größere, wie die Wahl des Studienfachs oder Wohnorts. Unser vertrauter Begleiter ist dabei: der Zweifel. Treffe ich die richtige Entscheidung? Könnte es auch anders sein? Der Zweifel gehört zwar zu den bedeutendsten Errungenschaften der Moderne – ohne Zweifel kein Wissen – und ist – ohne Zweifel – ein gutes Werkzeug, um das Denken zu fördern, aber oftmals steht er dir auch einfach nur im Wege. Wer sich alle Türen offen hält, verbringt sein Leben auch nur auf dem Flur.

SCHWERE ENTSCHEIDUNG

DEINE ENTSCHEIDUNG

Aber machen wir uns nichts vor. Wichtige Entscheidungen zu treffen, erfordert unglaublich viel Mut und Courage. Laut Studien sind nur fünf Prozent der Menschen überhaupt in der Lage Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet, dass 95 Prozent der Leute nicht entscheidungsfähig sind. Zu groß ist die Angst, etwas zu verpassen. FOMO, fear of missing out, ist ein ernstzunehmender Gegner. Denn es wird immer jemanden mit mehr Freizeit, mehr Geld, mehr Spaß und mehr Freunden geben – zumindest denkst du das – und dann ist er wieder da: der Zweifel.

Es hat wirklich lange gedauert, bis ich dahinter gekommen bin, aber am Anfang weiß wirklich kaum jemand, was er mit seinem Leben anstellen soll. Weltreise, Studium oder Existenzgründung? Im Grunde ist es egal, du fängst einfach irgendwo an, wirfst dich auf das, was dich interessiert, gibst dein Bestes und sammelst auf dem Weg alles, was sich dir bietet. Bei Lichte betrachtet ist es ein Prozess, geprägt von Versuch und Irrtum. Geschichten von lückenlosen Biografien, makellosen Karrieren und traumhaften Erfolgen: schnurgerade, unausweichlich und zwangsläufig. Aber was wir uns da erzählen entspricht nicht der Realität. Das, was wir uns erzählen, sind Gewinnergeschichten, die im Rückblick immer so aussehen, als hätte es genau so kommen müssen. Aber: Was als linearer Prozess erzählt wird, ist niemals einer gewesen. Der Grund dafür ist einfach: Niemand kann in die Zukunft sehen.

Was du jetzt brauchst ist Widerstandskraft a.k.a. Resilienz, ein Modethema das inzwischen ganze Buchregale füllt. Als ResilienzProfi bleibst du geduldig, erträgst Widerstände und nimmst weder Erfolge noch Misserfolge persönlich. Sämtliche Biografien erfolgreicher Menschen gleichen sich in diesem einen Punkt, der Erfolg von Misserfolg unterscheidet: die Art und Weise mit Widerständen umzugehen. Also gehörst du zu den 95 Prozent oder triffst du eine Entscheidung und fängst einfach mal an?

Irgendeinen Plan haben sich zwar alle zurechtgelegt: Studium, Traumjob, Partner, Kinder, Familie und Doppelreihenendhaus. Aber beim Basteln an unseren Lebensplänen verlieren wir oft das Leben selbst aus den Augen. Ein Leben, das eben nicht linear verläuft. Bist du erst einmal auf dem Weg, ist es völlig in Ordnung die Spur zu wechseln, neue Dinge auszuprobieren und unbekanntes Gelände zu erobern. Indem du dich breit aufstellst, Erfahrungen sammelst, Ideen entwickelst und Kontakte aufbaust, erzeugst du immer neue Chancen und hast ein breiteres Fundament für Kommendes. Das Wichtigste ist deshalb: einfach anfangen! Foto: © dikobrazik/ Fotilia

Aber warum tun wir uns mit Entscheidungen so schwer? Weil wir das Wesen einer Entscheidung häufig falsch verstehen. Eine Entscheidung funktioniert anders als bei ›Wer wird Millionär‹, wo nur eine Antwort richtig ist und alle anderen falsch. Im richtigen Leben ist es im Moment der Entscheidung unmöglich abzusehen, wie die Dinge sich entwickeln werden. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es gibt keine guten Entscheidungen. Es gibt nur Entscheidungen, die gut werden könnten. Deshalb ist am wichtigsten, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Alles was danach kommt, darfst du in entspannter Gelassenheit auf dich zukommen lassen, denn das Wichtigste hast du erledigt: du hast dich entschieden.

EINE ENTSCHEIDUNG

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DIE AUTOMOTIVE KARRIERE-MESSE

HOW TO – ENTSCHEIDUNGSFINDUNG Wir suchen die perfekte Entscheidung, aber finden stattdessen ein pausenloses Gewitter voller Zweifel, faulen Kompromissen und Prokrastination. So geht es tagein tagaus. Um dich von diesem täglichen Kampf gegen dich selbst zu entlasten, brauchst du ein wasserdichtes strategisches Selbstkonzept mit folgenden fünf Zutaten:

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1. VISION

7. November 2017 | Rosengarten Mannheim

Entwickle eine Vorstellung davon, wie das gute Leben aussehen soll. 2. ZIELE

Formuliere als Zubringer vier konkrete Ziele – je spezifischer, desto besser.

DATE: 04.13.2017

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3. PRIORITÄTEN

Du musst nicht alles richtig machen, um erfolgreich zu sein. Du musst nur eine Sache richtig gut können. So gut, dass niemand an dir vorbei kommt. In allen Bereichen Perfektion beziehungsweise Exzellenz zu erreichen, ist ohnehin unmöglich. Lass den anderen also auch noch etwas übrig.

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4. STÄRKEN ERKENNEN & UMSETZEN

Suche etwas, das du magst, das dir leichtfällt und das du länger und besser kannst als andere. Bei welchen Tätigkeiten fühlst du dich voller Energie und Tatendrang? In welchen Bereichen lernst du schnell? Was würdest du tun, auch ohne Geld dafür zu bekommen? 5. HANDELN

Einfach anfangen und viel machen, denn die Chance, deine Ziele und die Idee vom guten Leben auch tatsächlich zu erreichen, steigt durch die Anzahl deiner Versuche. n

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LÄUFT BEI DIR?

28.09

Robin Haring ist Gesundheitswissenschaftler und Professor in Rostock. In seinem Anti-Ratgeber fasst er die Quintessenz seines Versagens zusammen – seine eigene Biografie des Scheiterns steht ganz vorne im Buch. Statt der üblichen Standardrezepte zur Selbstoptimierung versammelt dieses Buch daher insgesamt 32 Strategien, Fähigkeiten und Tricks, neudeutsch auch Life Hacks genannt, die Leben und Karriere schlicht leichter und besser machen. ›Läuft bei mir‹ ist im Redline Verlag erschienen. Preis: 14,99 Euro.

Redaktionspraktikum im Home Office Sie schreiben für Ihr Leben gerne Texte? Sie haben bestenfalls bereits Erfahrung durch das Schreiben eines Blogs oder als freie/r Mitarbeiter/in einer Zeitung? Sie sind zuverlässig und können gut eigenständig arbeiten? Dann werden Sie Teil des Teams und machen Ihren Schreibtisch zum Home Office für ein interessantes Praktikum! Ihre Hauptaufgabe ist das Schreiben von Beschreibungstexten von Web-Seiten für unseren Bestseller „Das Web-Adressbuch für Deutschland“. Darüber hinaus verfassen Sie Hintergrundartikel zu unterschiedlichen Themen, die auf den Online-Portalen des Verlages veröffentlicht werden (z. B. www.erfolgreich-reisen.de). Je nach Interesse und Fähigkeit haben Sie auch die Möglichkeit, im Lektorat mitzuarbeiten. Dauer: 2 – 3 Monate.

Weitere Infos: www.web-adressbuch.de/praktikum


INTERNATIONAL

VERBORGENE SCHÖNHEIT

TERESA FORSCHTE IM ÄRMSTEN LAND EUROPAS. REICH AN ERINNERUNGEN KEHRT SIE AUS DER REPUBLIK MOLDAU ZURÜCK

Der Stadtsee Valea Morilor in Chișinău ist ein beliebter Ort für verliebte Pärch en.

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Das Anderswo Die Republik Moldau liegt zwischen der Ukraine und Rumänien im Südosten von Europa. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung leben in den Städten, vor allem in der Hauptstadt Chișinău sowie in Bălti, Tiraspol und Bender. Das ärmste Land Europas lebt vor allem von der Landwirtschaft sowie von der damit verbundenen Industrie – das Klima begünstigt Obst- und Weinbau. Die Bevölkerung ist christlich geprägt – über 90 Prozent gehören den verschiedenen orthodoxen Kirchen an. Das kleine Land zählt zwölf staatliche Hochschulen, die sich am Bologna-Prozess beteiligen.

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ür die Republik Moldau gibt es zurzeit nur einen einzigen Reiseführer – und den auch erst seit 2016. Sogar der legendäre Lonely Planet, Bibel aller Low-Budget-Backpacker, verbannte das kleine Land in ein mickriges Kapitel in einem Osteuropa-Sammelband. Denn die Republik Moldau, die viele unter ihrem früheren Namen Moldawien kennen, ist das unbeliebteste Reiseziel Europas. Die Weltbank ermittelte, dass 2014 nur 11.000 Touristen das Land besuchten. Zum Vergleich: Nach Berlin kamen im gleichen Jahr zwölf Millionen Touristen.

Touristische Highlights? Fehlanzeige! Als ich in Moldaus Hauptstadt Chișinău ankam, dampfte die Stadt seit Wochen bei 35 Grad im Schatten und machte es mir erstmal schwer, sie zu mögen. Es gibt in Chișinău keine wirklichen Sehenswürdigkeiten – es sei denn, man steht auf geballte Sowjetarchitektur in ihrer üblichen grauen Kantigkeit. Da es im Land fast keine Touristen gibt, gibt es auch kaum Informationen auf Englisch. In meinem Bachelorstudium hatte ich Rumänisch gelernt, die Amtssprache der Republik Moldau, was mir einiges erleichterte. Aber Besucher kommen in jedem Fall auch mit Russisch weiter.

Dass die Besucher fern bleiben, ist kein Wunder. Auf den ersten Blick vermittelt die Republik Moldau ein trauriges Bild: Der kleine Staat, eingequetscht zwischen Rumänien und der Ukraine, ist das ärmste Land Europas. Seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 sind keine umfangreichen Reformen gelungen, Korruption und Vetternwirtschaft bremsen die Entwicklung des Landes bis heute aus. Die wirtschaftliche Lage ist so schlecht, dass ein Viertel der moldauischen Bevölkerung – über eine Million Menschen – im Ausland arbeitet. Die Politik des Landes stolpert von einer Krise in die nächste, ständige Regierungswechsel, Korruptionsskandale und Oligarchen, die sich immer mehr Macht verschaffen, prägen den politischen Alltag.

Die Armut der Menschen zeigte sich in den heißen Tagen in Chișinău an jeder Straßenecke, viel deutlicher, als ich es in Rumänien oder anderen Ländern Südosteuropas erlebt hatte. Für meine Masterarbeit hatte ich recherchiert, dass der monatliche Durchschnittslohn in der Republik Moldau rund 240 Euro beträgt. Chișinău zeigte jeden Tag in vielen Momenten, was diese Zahl für das Leben der Menschen wirklich bedeutet. Straßenhunde schliefen neben Bettlern auf den staubigen Straßen. Eine alte Frau saß in der Mittagshitze mit einem Klappstuhl am Straßenrand und verkaufte winzige, dehydrierte Kätzchen, für weniger als einen Euro pro Tier. Roma-Kinder, die bei roten Ampelphasen auf die vierspurigen Straßen huschten, um von den Fahrern Geld zu erbetteln. In einem Land, kaum eine Flugstunde von Wien entfernt.

Besonders gravierend ist die Menschenrechtssituation. Internationale Organisationen kritisieren seit Jahrzehnten eine lange Liste an Missständen, unter anderem die unmenschlichen Haftbedingungen, Folter in Polizeigewahrsam, fehlende Pressefreiheit und die schlechte Situation für LGBTI. Dennoch schloss das Land 2014 ein Assoziierungsabkommen mit der EU, obwohl diese die Achtung der Menschen- und Grundrechte zu ihren Grundwerten und fundamentalen politischen Prinzipien zählt. Ein Gegensatz, den ich in meiner Masterarbeit

Schönheit auf den zweiten Blick Aber Moldau ist viel mehr, als nur ›ärmstes Land Europas‹. Nach einigen Tagen entdeckte ich auch in Chișinău besondere Orte, wie zum Beispiel den verlassenen jüdischen Friedhof der Stadt oder den Stadtsee Valea Morilor, an dem an den warmen Sommerabenden jedes einzelne verliebte Pärchen Chișinăus spazieren zu gehen schien. Außerdem hat Moldaus Hauptstadt eine vielfältige Restaurant- und Kneipenszene. Da das Land hauptsächlich von Landwirtschaft lebt und die Res-

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Text und Fotos: Teresa Pfützner

Taxi: In der Republik Moldau ticken die Uhren noch etwas anders.

untersuchen wollte. Daher flog ich für einen mehrwöchigen Forschungsaufenthalt in die Republik Moldau, um mit Vertretern des moldauischen Menschenrechtssektors zu diskutieren, inwieweit die EU auf die Menschenrechtssituation in der Republik Moldau Einfluss nehmen kann. Eine Unterkunft für die ersten Tage hatte ich über Airbnb gefunden, die restliche Zeit wohnte ich in einem Hostel, um mein schmales Stipendiumsbudget zu schonen.


INTERNATIONAL

Teresas Tipps Unbedingt ausprobieren Trauben, Auberginen, Tomaten und Wein direkt von den Verkäufern am Straßenrand kaufen. Die Produkte kommen direkt aus dem Garten und schmecken hervorragend. Außerdem kommt das Geld so direkt bei den Menschen an. Bitte nicht Bestechen! Weder die berüchtigten Beamten an der Grenze zu Transnistrien, noch sonst irgendwen. Egal, wie dringend das eigene

Anliegen scheint oder ob einem jemand erzählt, das sei ganz normal: Korruption ist einer der Hauptgründe, warum es mit der Republik Moldau nicht vorangeht. Geheimtipp Der verlassene jüdische Friedhof in Chișinău. Liegt zwar etwas außerhalb, aber ist jeden Besuch wert. Die Natur erobert sich das riesige Areal zurück. Die ehemaligen Gräber sind überwuchert, dazwischen dösen und spielen Straßenhunde.

taurants die regionalen Produkte verarbeiten, ist die Qualität der angebotenen Gerichte unglaublich gut. Das Gleiche gilt für den moldauischen Wein, eines der wichtigsten Exportprodukte des Landes. Egal, ob ich ihn in einer schicken Bar trank oder aus einer 1,5-Liter-Plastikflasche, die ich einer Bäuerin am Straßenrand abgekauft hatte – er schmeckt fantastisch. Wer Moldau aber wirklich kennenlernen will, muss raus aus Chișinău. Nur wenige Stunden entfernt liegen traditionelle Weingüter, liebevoll restaurierte Klöster und ursprüngliche Natur. Eine Erfahrung für sich ist auch eine Reise in die autonome, prorussische Region Transnistrien. Obwohl ich ohne Begleitung gereist bin, bin ich nie lange allein geblieben. Die Moldauer, die ich kennenlernte, waren immer ehrlich interessiert an mir. Taxifahrer diskutierten mit mir über

n e Kirchenbaute Es gibt prächtig . nd prägten La im christlich ge

mein Masterarbeitsthema, eine Studentin nahm mich spontan zu einem Barabend mit ihren Freunden mit und eine siebzigjährige Dame notierte mir nach einer langen, gemeinsamen Busfahrt ihre Telefonnummer auf ihrem Kreuzworträtsel. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Moldauer brachte mich auch in meiner Masterarbeit voran. Statt der geplanten fünf Interviews konnte ich schließlich doppelt so viele Experten befragen, weil mir meine Gesprächspartner halfen, weitere Interviewpartner zu gewinnen. Bei meinem Rückflug hatte ich seitenweise transkribierte Interviews mit Mitarbeitern von NGOs, internationalen Organisationen, moldauischen Institutionen und einer Botschafterin im Gepäck. Außerdem fragte ich mich auf dem Heimweg: Was muss ein Land eigentlich alles haben, damit es einen eigenen Lonely Planet bekommt? n

audimax_Anzeige_akademika_augsburg_2017_192x127mm.pdf 1 21.09.2017 10:46:01

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Kätzchen am Straßenrand.


Karriere

Ingenieure, Wiwis und ITler, don’t miss out: Süddeutsche Karrieren starten auf der akademika Augsburg. Netzwerken bis zum umfallen am 21.-22.11.; Messe Augsburg.

LÄNGER HEISST NICHT BESSER Längere Praktika im Studium führen nicht automatisch dazu, dass Absolventen besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind – das zeigt ein Fachgutachten der Unis Potsdam und Oldenburg. Die beteiligten Forscher schlagen statt längeren Praxisphasen eine bessere Betreuung während der Praktika vor: verbindliche Qualitätsstandards könnten die Qualität der Praxisphasen steigern. Außerdem sollte im Vorfeld besprochen werden, welche Aufgaben und Zielsetzungen beide Seiten, also Praktikant und Unternehmen, mit dem Praktikum verfolgen.

Leserliebling des Monats

Andreas Kranki, Chief Technology Officer UPDAY

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Termine

Karrierefrage

»WIE SCHAFFE ICH ES VOM PRAKTIKUM ZUR FESTANSTELLUNG?«

Jacqueline Pollitt, Personalreferentin bei Claas

»Nach dem Praktikum ist vor dem Berufseinstieg – nutze das Momentum. Als Praktikant knüpfst du einige neue Kontakte und hinterlässt einen Eindruck im Unternehmen – diesen gilt es zu nutzen. Wichtig dabei ist der Zeitpunkt. Nutze schon während des Praktikums und unmittelbar danach digitale Karrierenetzwerke, um deine Kontakte zu pflegen und weiterhin präsent zu sein. Nimm Angebote wie Talentbindungsprogramme wahr und engagiere dich auch im Nachgang. Das Engagement wird natürlich von beiden Seiten vorausgesetzt. Mit unserem Bindungsprogramm, der Claas Next Generation, möchten wir ebenfalls den Kontakt zu herausragenden Praktikanten halten und idealerweise den Direkteinstieg für beide Seiten erleichtern.«

21.10. e-fellows MBA Day Ort: Frankfurt Info: www.e-fellows.net 21.10. Lange Nacht der Wissenschaften Ort: Nürnberg, Fürth, Erlangen Info: www. nacht-der-wissenschaften.de 23.-27.10. New Work Week Ort: Düsseldorf Info: new-work-week.io 24.10. Food Future Day Ort: Hochschle Osnabrück Info: www.hs-osnabrueck.de/food-future-day 24.-25.10. inova Ort: Ilmenau Info: www.inova-ilmenau.de 26.10. Pitch Club – Developer Edition Ort: Frankfurt Info: www.thepitchclub.com 26.10. QS World Grad School + MBA Tour Ort: München Info: www.topmba.com/events 28.10. QS World Grad School + MBA Tour Ort: Frankfurt Info: www.topmba.com/events 02.-05.11. Jugendmedientage Ort: München Info: www.jugendmedientage.de 07.11. Car Connects Ort: Mannheim Info: www.car-connects.de 07.11. International Day Ort: Nürnberg Info: www.wiso.rw.fau.de/international 08.-09.11. HoKo Ort: München Info: www.hoko-online.de 09.11. Jobunication Ort: Heidelberg Info: www.jobunication.de 09.11. IP Career Ort: München Info: go.dennemeyer.com/de/ip-career-2017 08.+09.11. meet@hs-rheinmain Ort: Wiesbaden Info: www.iqb.de/meet 11.11. Master and More Ort: Wien Info: www.master-and-more.at 12.-18.11. Agritechnica Ort: Hannover Info: www. agritechnica.com 21.-22.11. meet@h_da Ort: Darmstadt Info: www.iqb.de/ meet 17.11.Jobvector career day Ort: Düsseldorf Info: www.jobvector.de 17.-18.11. Expolingua Ort: Berlin Info: www.expolingua.com 18.11. Master and More Ort: Stuttgart Info: www.master-and-more.de 21.-22.11. Akademika Ort: Augsburg Info: www.akademika.de/augsburg 24.11. Down Under Messe Ort: Stuttgart Info: www.gostralia.de/messe 25.11. Master and More Ort: Frankfurt Info: www.master-and-more.de 30.11.-03.12. WFI - Consulting Cup Ort: Ingolstadt Info: www.consultingcup.de 02.12. e-fellows LL.M. Day Ort: Frankfurt Info: www.e-fellows.net 05.-06.12. Career Venture Women Ort: Seeheim bei Frankfurt Info: www.career-venture.de

Interessant für: ING

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STUDIUM. FERTIG. LOS

IT

JURA

NaWi

MINT

WiWi

Alle

Frauen

Text: Petra Herr Quelle: Studie ›New Generation Recruitment Guide 2017 – 2018‹ YoungCapital, Universität Utrecht; › Qualitätsstandards für Praktika‹, Uni Potsdam, Uni Oldenbugg Foto: © Photographee.eu / Fotolia

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Prozent der befragten jungen Europäer entschieden sich bei der Wahl zwischen langweiligem Job und mehr Geld oder interessanterem Job mit geringerem Gehalt für Zweiteres.


∆Werden Sie Teil von etwas Großem.

Ein Solarkraftwerkspark im Süden Marokkos, so groß wie 3.000 Fußballfelder. Strom aus erneuerbaren Energien für 1,3 Millionen Menschen, auch nachts dank innovativer Speichertechnik. CO2-Einsparungen von mindestens 800.000 Tonnen pro Jahr. Das geht nur mit einer durchdachten Finanzierung. Und mit einem starken Team, das Hand in Hand agiert. So wie Projektmanagerin Katharina Böhme und der technische Sachverständige Camilo Varas – auf dass aus einer Vision für die Zukunft eine Errungenschaft im Hier und Jetzt wird. Für zukünftige Herausforderungen brauchen wir Ihre Unterstützung. Überall dort, wo sich hinter einem Projekt Menschen mit Idealen verbergen. Überall dort, wo wir gemeinsam eine Antwort auf die Fragen finden, die unsere Gesellschaft wirklich bewegen. Überall dort, wo Ihre Kompetenz und die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit gefragt sind. Lassen Sie uns gemeinsam Impulse geben und aus Ideen greifbare Wirklichkeit machen. kfw.de/karriere


KARRIERE IM AUSLAND

TRAU DICH

SO GELINGT DER START IM AUSLAND. TIPPS UND TRICKS AUS ERSTER HAND

VORBEREITUNGSZEIT

VISA- UND STIPENDIENANTRÄGE

HÜRDEN IM ALLTAG

»Oft ist es sinnvoll, circa ein Jahr für den Umzugs- und Visumsprozess einzuplanen. Je nach konkretem Vorhaben und Visumstyp können Vorlaufzeiten für die Beantragung eines Visums oder die Erfüllung der notwendigen Kriterien stark variieren. Hinzu kommt, dass manche Visumstypen, wie zum Beispiel das beliebte H-1B für die USA, aufgrund von Zulassungsquoten durch eine Lotterie vergeben werden. Wichtig ist auch, dass solche Visumsdynamiken und Zulassungsbeschränkungen keinesfalls statisch sind und sich mit der Zeit ändern können. Daher: im Vorfeld informieren.«

»Das Wichtigste für Visa: Es schadet nie, sich frühzeitig bei einem Rechtsanwalt mit entsprechender Expertise über die individuellen Möglichkeiten zu informieren. Unbedingt sollte die persönliche Lage mit einem Experten geklärt werden, denn jeder Fall ist einzigartig, mit individuellen Möglichkeiten und Herausforderungen. Generell gilt: bewerben! Es gibt viele selbst hochkarätige Programme, die sich über mehr Bewerber freuen würden. Persönlich kann ich für ein Studium in den USA die Sonderprogramme der Studienstiftung des deutschen Volkes und die Graduiertenstipendien vom Deutschen Akademischen Austauschdienst empfehlen. Aber auch diverse Stipendiensuchmaschinen erleichtern die Suche nach maßgeschneiderten Angeboten.«

Es gibt Dinge, die einem im ersten Moment als selbstverständlich erscheinen, einem im Ausland aber vor Herausforderungen stellen können – dies variiert von Land zu Land. Drei Punkte, die auf jeden Fall zu berücksichtigen sind, sind Bankkonto, Versicherungen und Führerschein. Moritz Baier kennt beispielsweise die Hürden in den USA: »Eine Kreditkarte ist in den USA unentbehrlich, allerdings gar nicht so einfach zu bekommen, weil die in Deutschland erarbeitete Kreditwürdigkeit nicht ohne Weiteres anerkannt wird. Im Gespräch mit den Banken lässt sich aber in der Regel gut herausfinden, welche Möglichkeiten und Kompromisse es gibt. Versicherungen sind stark an den Arbeitgeber gebunden und Leistungs- und Kostenpakete oft undurchschaubar. Auch hier gilt es, das Gespräch zu suchen, etwa mit Kollegen, und deren Ansichten und Ratschläge auf die eigene Situation zu übertragen. Nach einigen Monaten in den USA muss ein amerikanischer Führerschein abgelegt werden. Allerdings sind zusätzliche Fahrstunden dafür in der Regel nicht notwendig.«

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker Konzernzentrale von Goldman Sachs

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker Konzernzentrale von Goldman Sachs

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KARRIERE IM AUSLAND

DESHALB LOHNT SICH DIE ARBEIT IM AUSLAND BÜROKRATIE-MONSTER

»Es ist auf jeden Fall wichtig, eine Vorabplanung zu erstellen: In welchem Land möchte ich arbeiten? Europa oder außereuropäisches Ausland? Dies ist wichtig zu entscheiden, da Einreisebestimmungen, Arbeitserlaubnis, Visum, Sozialversicherungsstandards sowie die Kultur sehr variieren können. Außerdem sollten die verschiedenen Lebensstandards wie Lebenshaltungskosten einer Region betrachtet werden. Denn die Kosten für eine Wohnung in London oder Genf können so manchen das Vorhaben überdenken lassen. Und auch gesundheitliche Standards sollten in die Planung eingebunden werden, um mögliche notwendige Impfungen für Länder in Afrika oder Asien einzuholen.«

»Die Ausstellung eines Visums oder einer Arbeitserlaubnis bei Nicht-EU-Staaten kann häufig kompliziert sowie zeit- und kostenaufwendig sein. Außerdem ist die Anerkennung von Studienabschlüssen häufig bei reglementierten Berufen wie in der Medizin sehr komplex und nicht immer sichergestellt.« Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

LEARNING BY DOING Wer im Ausland arbeitet, eignet sich nicht nur Fachwissen an, sondern schärft auch seine Soft Skills durch neue Eindrücke in fremden Kulturen, Arbeitsweisen, Systemen, Unternehmen und internationalen Teams. JOBCHANCEN Auslandserfahrung wird heutzutage von fast jedem Arbeitgeber im Lebenslauf eines Absolventen erwartet. GO GLOBAL Die Internationalisierung von Güter-, Finanz-, und Arbeitsmärkten als Folge der Globalisierung bedingt mehr Mobilität bei Arbeitnehmern sowohl innerhalb Europas als auch weltweit. SPRACHE Es werden meist vorhandene Sprachkenntnisse verbessert oder generell erworben.

Text: Eva Ixmeier Foto: © vitaliymateha/Fotolia

UNBEDINGT BEACHTEN

MINT-FRAUEN AUFGEPASST ES GEHT WIEDER LOS: AUDIMAX UND DIE DEUTSCHE TELEKOM SCHREIBEN ERNEUT DEN FRAUEN-MINT-AWARD AUS Bereits zum fünften Mal suchen audimax und die Deutsche Telekom herausragende Abschlussarbeiten zu spannenden Themenfeldern rund um Netze, Internet of Things und Künstliche Intelligenz. Das Besondere: Seit fünf Jahren richtet sich der Award an Frauen aus MINTStudiengängen und würdigt deren Leistungen. Besonders freuen sich die Verantwortlichen der Telekom, der Treiber der Digitalisierung in Europa, dass der Award dieses Mal noch internationaler aufgestellt wird, denn: Digitalisierung kennt keine Ländergrenzen.

So sehen Sieger aus: die glücklichen Gewinnerinnen der Frauen MINTAwards 2015 und 2016

Eine hochkarätige Jury wird alle eingereichten Arbeiten sichten und die Gewinnerarbeiten auswählen. Auf diese warten Preisgelder von bis zu 3.000 Euro sowie interessante Kontakte und Einblicke in das Unternehmen. Interesse bekommen? Alle Informationen rund um Themenstellung, Einsendeschluss und Teilnahmebedingungen gibt es in der nächsten Ausgabe audimax ab 10. November an deiner Hochschule und in Kürze unter www.frauen-mint-award.de. |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 67


KARRIERE IM AUSLAND INFOS EN MASSE

IST DAS SO? WER FÜR DEN JOB INS AUSLAND GEHT, SIEHT SICH VIELEN VORURTEILEN GEGENÜBER. DAS IST WIRKLICH DRAN

Eine gute Möglichkeit, sich über spezielle Voraussetzungen für die Arbeit im Ausland zu informieren, sind spezielle Ländermessen. Die Down Under Messe informiert beispielsweise über Studium, Karriere und Forschung in Australien und Neuseeland. Studenten, Alumni, Absolventen und Young Professionals erwarten zahlreiche Aussteller und ein attraktives Vortrags- und Workshop-Programm. Zudem werden kostenlose Karriereberatungen mit Bewerbungsmappencheck angeboten. Wann 24. November 2017, 10:30 - 17:00 Uhr Wo Sparkassenakademie Stuttgart (neben dem Hauptbahnhof) Info www.gostralia.de

Text: Eva Ixmeier

Wer im Ausland arbeitet, fühlt sich immer wie im Urlaub. »Schön wär's, aber mit durchschnittlich nur zehn Tagen bezahltem Urlaub pro Jahr würden die meisten Amerikaner und deutsche Arbeitende in den USA mit dieser Aussage wohl ihre Schwierigkeiten haben. Und wer lange genug im Ausland lebt, der fühlt sich dort auch irgendwann zu Hause. Aber trotzdem freue ich mich zu jedem Jahresende wieder auf meinen Urlaub in der Heimat bei Hannover.«

Vom Tellerwäscher zum Millionär – in den USA ist ein schneller Aufstieg vorprogrammiert. »Während die wenigen solcher Erfolgsgeschichten – mit prominenten Beispielen aus Hollywood – größte Aufmerksamkeit genießen, sind soziale Mobilität und das wachsende Gefälle zwischen Arm und Reich größere Probleme in den USA als in Deutschland. Grund dafür sind die Schwachstellen im amerikanischen Sozialsystem, inklusive nationale Herausforderungen mit der Implementierung einer flächendeckenden Basis-Krankenversicherung. Aber auch im Bildungswesen lässt die soziale Gleichheit auf sich warten.«

Außer ein Flugticket braucht es weiter nichts, um die Karriere im Ausland zu starten. »Leider ist eine Arbeitsgenehmigung – insbesondere außerhalb der Europäischen Union – nicht immer ohne Weiteres zu bekommen. Vielmehr sind die Arbeit und der Umzug ins Ausland Langzeitvorhaben, bei denen oft auch der jeweils vorhergehende Schritt geplant werden muss. Eine gute Möglichkeit, um das Vorhaben gut zu organisieren, ist der Transfer von einer deutschen Ländergesellschaft ins Ausland. Auch Forschungsaufenthalte sind übliche Einstiege in die Arbeitswelt in einem anderen Land.«

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker Konzernzentrale von Goldman Sachs

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker Konzernzentrale von Goldman Sachs

Moritz Baier, Investmentbanker in der New Yorker Konzernzentrale von Goldman Sachs

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Andere Länder, andere Sitten: So groß wird der Unterschied schon nicht sein, oder? »Im Gegenteil, die Unterschiede können doch sehr groß sein. Je nach Land und Region, selbst in Europa, gibt es zum Teil große Unterschiede, die jeder beachten sollte. Und sobald wir von einem Nicht-EU-Staat sprechen sind die Abweichungen meist noch viel größer. Diese Betrachtung ist also komplett überzogen und etwas realitätsfremd.« Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Ein Job in einem anderen Land – egal ob als Kellner oder Zimmermädchen – ist immer ein Karrierebooster. »Prinzipiell ist es richtig, dass es die Karriere fördert, eine Zeit im Ausland zu arbeiten. Allerdings muss man danach auch darauf achten, diese Erfahrung aktiv in die Berufswelt einzubringen!« Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit

Illustration: © Julien Eichinger / Fotolia

Wer Englisch spricht, kann in jedem Land der Welt arbeiten. Es stimmt, mit Englisch kommen Arbeitskräfte aus dem Ausland in vielen Ländern weiter, dennoch sollten für die Sprache des Ziellandes zumindest Grundkenntnisse vorhanden sein. Je nach Job und Land sind auch fließende Sprachkenntnisse der Landessprache notwendig, weiß Matthias Rauhut, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Ein Sprachkurs der Landessprache lohnt sich in jedem Fall.


IHR HABT GEWÄHLT:

HOCHSCHULNÄHE ZAHLT SICH AUS »Die Vielfalt der Absolventen in MINTStudienfächern sowie die große Nähe zu Hochschulen machen den besonderen Erfolg von Carmeq aus. Studierende können während eines Praktikums oder im Rahmen ihrer Abschlussarbeit ein Teil der interdisziplinären Teams sein. Die Studenten sind nicht nur ›Beifahrer‹, sondern gestalten die Arbeit aktiv mit. Hierbei stehen MINT-Fachexperten während der gesamten Zusammenarbeit als Ansprechpartner zur Seite. Viele der Praktikanten bleiben im Anschluss als studentische Mitarbeiter oder finden direkt den passenden beruflichen Einstieg.«

ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER »Wir investieren in unsere Mitarbeiter, da uns die Förderung der Beschäftigten ein großes Anliegen und gleichzeitig bedeutender Erfolgsfaktor für das Unternehmen ist. Wir bieten sowohl für Absolventen als auch Professionals eine große Bandbreite an Spezialausbildungen im Zuge unserer unternehmenseigenen CTC-Ausbildungs- und Schulungsprogrammen an. Überdies öffnen wir regelmäßig unsere Türen und bieten Führungen sowie Informationsveranstaltungen für Universitäten, Fachhochschulen und Höhere Technische Lehranstalten im Speziellen an.« Verena

Text: Eva Ixmeier

Von A wie Accenture bis Z wie ZKW Group – mehr als 75 Unternehmen haben sich durch eure Stimme und die Unterzeichnung der 10-Punkte-Erklärung als MINT Minded Company 2017 zertifiziert – das Besondere daran: dieses Arbeitgebersiegel ist nicht käuflich zu erwerben, sondern wird nur Unternehmen verliehen, die von euch gewählt wurden. Die Bandbreite der ausgezeichneten Unternehmen ist groß, genau wie ihr Engagement für den MINTNachwuchs. Überzeuge dich selbst: Wir haben Unternehmen gefragt, warum sie die Auszeichnung verdient haben und wie ihr Mehrwert für euch MINTler wirklich aussieht. Fotos: privat

BERUFSEINSTIEG LEICHT GEMACHT »Das FDM-Traineeprogramm bietet MINT-Absolventen die praxisnahe Erweiterung ihrer IT- und Business-Kompetenzen, um in spannenden und namhaften Kundenprojekten ihre Karriere zu beginnen. Wir helfen MINT-Absolventen dabei, ihre Fähigkeiten gezielt einzusetzen, bieten praxisrelevante Trainings und erleichtern den Berufseinstieg in die IT –ein zukunftweisendes Modell um die Digitalisierung voranzutreiben.« Marius Gelhausen, Recruitment Manager Germany, FDM Group

DIE MINT MINDED COMPANIES 2017. WE PROUDLY PRESENT

WISSENSCHAFTSPREIS Bundesverband Alternative Investments e. V.

Behr, Human Resources, ZKW Group

Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt

Absolute Return Fonds, Private Equity, Infrastruktur sowie Rohstoffe insbesondere aus den Disziplinen: Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften (Wirtschafts-) Mathematik | Physik

Wolf von Zobeltitz, Personalleiter, Carmeq

VIELFÄLTIGE EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN FÜR MINTLER »Interessenten haben die Möglichkeit, ein duales Studium bei Boehringer Ingelheim zu absolvieren, ihre Abschlussarbeiten im Unternehmen zu schreiben oder als Junior Professional oder Hochschulabsolvent Traineeprogramme in verschiedenen Bereichen zu durchlaufen. Auch Post-Doc-Stellen werden angeboten. Außerdem hat Boehringer Ingelheim gemeinsam mit der McGill Universität in Kanada einen integrierten Masterstudiengang in Pharmakoepidemiologie ins Leben gerufen, kombiniert mit praktischen Vor-Ort-Einsätzen in der Unternehmenszentrale in Ingelheim.« Jana von Puttkamer, Hochschulmarketing, Boehringer Ingelheim

JETZT BEN BEWER

Wissenschaftspreis

2018

Das Preisgeld von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender Kategorien ausgelobt: Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen Diplom-/Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten Teilnehmen können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Jury besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis. Abgabetermin: 28. Februar 2018 Informationen : Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter:

www.bvai.de Wissenschaftsförderung www.audimax.de –Rubrik Die Jobbörse für Akademiker  | 69


HANDEL

Der Kunde ist König. Das gilt nicht nur für das Ladengeschäft, sondern jegliche Prozesse im Handel sollten auf die Wünsche des Kunden abgestimmt sein. Daher sind Kundendaten für die Branche sehr wichtig. Gesucht werden daher Mitarbeiter, die diese Daten erfassen und auswerten können, um daraus Handlungsempfehlungen zu formulieren.

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WAS IST WAS?

eue Jobprofile

Ein Chief Digital Officer ist beispielsweise dafür verantwortlich, eine Digitalstrategie für ein Unternehmen zu entwickeln – zum einen durch tiefgreifendes Wissen über digitale Technologien, zum anderen durch wirtschaftlichen Sachverstand. Lediglich zwei Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern haben einen Chief Digital Officer. In kleineren Unternehmen existiert diese Position bisher überhaupt nicht.

N

EINMALEINS DES HANDELS Text: Eva Ixmeier

G

roßhandel

Der Großhandel fungiert als B2B-Bindeglied zwischen zahlreichen Handelsmarkt-Teilnehmern wie Erzeugern, Importeuren, Einzelhändlern oder Exporteuren. Wie der Name bereits andeutet, handeln die jeweiligen Unternehmen mit großen Stückzahlen: So managt etwa ein Schraubengroßhändler rund 80.000 Artikel. 155.042 Unternehmen umfasste der deutsche Großhandel im Jahr 2015.

eu interpretiert

Der filialgetriebene Handel versucht derzeit innovative Erlebniskonzepte am Point of Sale, neue Distributionskanäle und digitale Serviceideen zu positionieren, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Der inhabergeführte Handel besticht dagegen durch Alleinstellungsmerkmale wie ein individuell ausgewähltes Sortiment, das nicht online verfügbar ist, sowie die fachkompetente Beratung. Jedem Händler sollte klar sein: Ziel ist es, Menschen zu erreichen und sie zu begeistern – mit oder ohne Technologie.

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C

O

nlinehandel

›Tendenz steigend‹ lautet die Prognose für alles, was sich rund um E-Commerce dreht. Im Jahr 2016 wurde ein Umsatz von 44 Milliarden Euro erwirtschaftet. Eine Spezialisierung auf E-Commerce – auch schon im Studium – lohnt sich.

ategory Management

Die Idee, in zusammenhängenden Produktkategorien zu denken, dominiert mittlerweile die Ladengestaltung des Einzelhandels. Category Manager greifen dabei auf empirische Grundlagen, die sogenannten Shopper Insights, zurück: Neben den DVD-Filmen für den abendlichen Filmabend platziert ein nach Category Management sortierter Einzelhändler demnach eine Auswahl an Chips, Popcorn, Cola und Bier.

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igitale Assistenten

Kassieren, Produktbeschreibung, Warenauszeichnung und Abrechnung – diese Tätigkeiten eines Fachverkäufers können schon heute von Maschinen übernommen werden. Bei Wareneinkauf, Warenpräsentation sowie Kundenbetreuung wird jedoch menschliches Know-how benötigt. Denn die menschliche Interaktion ist und bleibt ein wichtiger Faktor im Handel. Den Autoren des Retail Reports 2018 des Zukunftsinstituts zufolge können Automatisierung und Robotertechnologie somit am Point of Sale lediglich ergänzende und unterstützende Funktion haben.

Illustration: © GreenOptix, Artco/Fotolia

B

ig Data


KANN ICH MEINE

KARRIERE

SCHON BEIM

FRÜHSTÜCK

BEGINNEN?

Große Marken bieten viele Chancen.

JETZT BEWERBEN

Wer Marktführer bleiben will, muss es jeden Tag aufs Neue werden. Deshalb sucht Ferrero Mitarbeiter, die von erfahrenen Kollegen lernen und die Zukunft von 29 starken Marken mitgestalten wollen. Werden Sie Teil eines hochprofessionellen Teams im Familienunternehmen Ferrero: www.ferrero.de/learnactgrow


HANDEL

ALLES NEU »E-Commerce is the new black. Künftig werden E-CommerceProzesse die Basis des Handels sein. Die dadurch mögliche Verkürzung der Wertschöpfungskette – also direkter Vertrieb vom Hersteller an den Endverbraucher – wird dazu führen, dass die Rolle und der Mehrwert jeder Handelsstufe neu definiert werden muss.« Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh

WER WIRD GESUCHT »Wirtschaftswissenschaftler mit ITHintergrund stellen wir zum Beispiel als Data Scientists oder in den Bereichen Online Marketing, Finance, Key Account, Einkauf und Vertrieb ein. Auch werden Informatiker, Naturwissenschaftler, Mathematiker, Statistiker und Wirtschaftsingenieure gesucht. Uns ist wichtig, dass die Bewerber – unabhängig vom Fachbereich – Interesse für Lebensmittel, Gastronomie und unternehmerisches Denken mitbringen«, erklärt Selin Deniz Simsek, Head of Corporate Employer Branding bei Metro. »Generell suchen wir sowohl für E-Commerce als auch im stationären Handel Berufseinsteiger aus den Bereichen Logistik, Marketing und Wirtschaftsinformatik.« Kerstin Hastedt, Sprecherin der Edeka-Zentrale

SCHNELLES WISSEN

E-COMMERCE & DIGITALISIERUNG Text: Eva Ixmeier

E-COMMERCE – IST DAS WAS FÜR MICH? »Wer ein analytischer Kopf ist, ein Faible für digitale Technologie und Prozessgestaltung hat, zudem gerne unternehmerisch aktiv ist und sich dafür begeistert, immer wieder neue Ansätze zu testen – im Marketing, im Sortiment, im Geschäftsmodell, auch international –, der kann sich im E-Commerce sehr wohl fühlen«, sagt Martin GroßAlbenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (bevh). Es gebe derzeit kaum eine Branche, die sich in so rascher Zeit durch technische Entwicklung, die Leistungsfähigkeit der Soft- und Hardware und neue smarte Devices wie die derzeit heiß diskutierten digitalen Assistenten neu erfindet.

»Der Online-Handel mit Lebensmitteln steht noch am Anfang und bietet Berufseinsteigern spannende Möglichkeiten, die Weiterentwicklung dieses jungen Geschäftsfelds mitzugestalten.« Kerstin Hastedt, Sprecherin der Edeka-Zentrale

MOST WANTED IM E-COMMERCE »Im E-Commerce geht es größtenteils um die Entwicklung des Onlineshops, dafür sind zum Beispiel umfassende Entwickler- beziehungsweise Programmierkenntnisse notwendig.« Gundula Pabst, Leiterin HR Marketing und Rekrutierung der Galeria Kaufhof

»Berufseinsteiger brauchen in erster Linie ein Gespür für die Wünsche der Kunden sowie gute Warenkenntnisse. Darüber hinaus steigen natürlich die Anforderungen an die ITKompetenzen, da viele Prozesse systemisch abgebildet werden. Außerdem sind Kreativität, Innovationskraft und eine gewisse Experimentierfreude wünschenswert.« Kerstin Hastedt, Sprecherin der Edeka-Zentrale

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»Praktische Erfahrung mit dem E-Commerce-Handwerkszeug ist ein großes Plus – wer beispielsweise Google Analytics-Reports lesen, verstehen und daraus Verbesserungsvorschläge entwickeln kann, hat eine sehr gute Zusatz­ qualifikation. Mindestens so attraktiv ist jemand, der ein digitales Projekt selbständig lanciert und aufgebaut hat. Und sei es ein digitales Brett für den Fachbereich – Facebook ist ja ganz ähnlich gestartet. Und wer schon mit agiler Projektentwicklung vertraut ist, wird in ECommerce-Unternehmen schneller produktiv.« Martin Groß-Albenhausen, stell­vertretender Hauptgeschäftsführer des bevh


HANDEL

Einer Studie des Instituts für Handelsforschung zufolge sind seit 2011 mehr als ein Drittel neue Jobprofile entstanden. »Angefangen beim E-Commerce-Manager über den Chief Digital Officer bis zum CRM-Manager sind die Ausdifferenzierungen der neuen Jobs äußerst vielfältig und erfordern nicht selten Spezialisten«, heißt es in jener Studie. Durch die Digitalisierung verändern sich die Anforderungsprofile an Mitarbeiter im Handel. Daher sollte in Zukunft Statistik und der Umgang mit Kundendaten in Form von Data-Mining und Datenanalyse zum Weiterbildungsangebot gehören. Denn: Auch im digitalen Zeitalter ist die wichtigste Anforderung Kundenorientierung. Worauf sich Mitarbeiter im Handel außerdem einstellen sollten: Roboter als Kollegen. Denn Roboter können am Point of Sale schon einfache Serviceleistungen ausführen: beispielsweise Kunden anhand der Einkaufsliste durch den Laden lotsen, Einkaufstüten tragen oder Auskunft geben, in welchem Regal das gewünschte Produkt zu finden ist. Außerdem könnten sie die Inventur übernehmen oder Regale aufräumen. Auch im Kommen: Chatbots und Digitale Assistenten im E-Commerce. Allerdings wird sich erst in Zukunft zeigen, was Konsumenten akzeptieren und nutzen werden.

2020 gilt für viele Unternehmen als magische Grenze, um wichtige Ziele auf dem Weg zur digitalen Transformation erreicht zu haben.

E-COMMERCE VS. STATIONÄR »Viele Themen und Berufsprofile, wie zum Beispiel in der IT, im Marketing, im Supply Chain oder Category Management sind im Off- und Onlinehandel identisch«, sagt Selin Deniz Simsek, Head of Corporate Employer Branding bei Metro. Es gebe aber auch Berufe, die ausschließlich im digitalen Handel zu finden sind, wie den Webentwickler oder den SEO-Spezialisten. Gundula Pabst, Leiterin HR Marketing und Rekrutierung bei Galeria Kaufhof, fügt hinzu: »Die Einsatzgebiete im E-Commerce-Bereich sind sehr viel­fältig, mögliche Positionen sind unter anderem Texter, E-Mail Marketing Manager, SEO-Manager, Online Sales Manager, Product Owner oder Frontend/Scala Developer.«

KEIN ARBEITSTAG WIE DER ANDERE

Illustrationen: © GreenOptix, Artco/ Fotolia

DIGITALER UMBRUCH – DAS ERWARTET EINSTEIGER IM HANDEL

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Diem My La ist Duale Studentin für ›BWL Konsumgüter Handel‹ im dritten Semester bei Netto Marken-Discount. Im Interview erklärt sie, was sie am Einzelhandel begeistert und warum sie keine Langeweile im Arbeitsalltag kennt

Was gefällt dir am theoretischen Teil? Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn, an der ich studiere, ist sehr modern und persönlich. Wir sind gerade einmal 24 Studenten – also ähnlich wie in

einer Schulklasse. Die Umstellung von Schule auf Studium fiel dadurch nicht so schwer, und die Dozenten sind immer für einen da. Welche Pläne hast du nach dem Studium? Das Duale Studium bei Netto ist darauf ausgerichtet, später Verkaufsleiter zu werden und sechs bis acht Filialen eigenverantwortlich zu leiten. Das wäre definitiv mein nächstes Karriereziel.

Fünf Duale Studiengänge und zehn prämierte Traineeprogramme –­ Netto bietet handelsaffinen Berufseinsteigern vielfältige Einstiegschancen. Motivierte Durchstarter mit sehr guten Leistungen profitieren nach dem Abschluss von der Übernahmegarantie. Weitere Infos zum Karrierestart bei Netto unter www.netto-online.de/karriere

Foto: Netto Marken-Discount

Warum gerade die Handelsbranche? Besonders interessant finde ich, dass die Handelsbranche praktisch zum täglichen Leben dazugehört. Ich fand es reizvoll, die Perspektive zu wechseln und meine Erlebnisse als Kunde beim Einkaufen auch von der anderen Seite kennenzulernen. Schon das Vorstellungsgespräch bei Netto hat mich dann restlos überzeugt. Alle waren so freundlich und aufgeschlossen, dass ich mich sofort wohlgefühlt habe und wusste: Hier bin ich richtig!

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Ehrlich gesagt gibt es den typischen Arbeitstag gar nicht, weil wir abhängig vom Wochentag immer wechselnde Aufgaben übernehmen. So kommt garantiert keine Langeweile auf. Wenn ich in der Frühschicht arbeite, beginne ich den Tag meistens mit der Obstkontrolle und räume danach die neuen Waren ein. Produkte, deren Verfallsdatum kurz bevorsteht, sortiere ich aus. Auch um die zentral vorgegebenen Aktionsaufbauten kümmere ich mich. In meiner Anfangszeit in der Filiale wurde ich erst einmal umfassend in alles eingearbeitet, was alle Mitarbeiter im Verkauf beherrschen müssen, zum Beispiel auch das Kassieren.


LOGISTIK & SUPPLY CHAIN MANAGEMENT

TRENDTHEMEN IM SUPPLY CHAIN MANAGEMENT Optimal auf allen Stufen In einer Erhebung

aus dem Jahr 2016 zum Supply Chain Management im Lebensmitteleinzelhandel wurde ermittelt, dass lediglich jedes vierte Projekt eine Optimierung über alle Stufen hinweg verfolge. Ergo nicht etwa ›nur‹ das Zentrallager optimiere, sondern beispielsweise auch Lieferanten einbinde und Filialanforderungen berücksichtige. Verschenktes Potenzial, da der Studie zufolge ein höherer Anteil von Projekten mit ganzheitlicher Perspektive zu einer höheren Warenverfügbarkeit im Regal bei gleichzeitig niedrigeren Logistikkosten führe. Intern und Extern »Kostendruck,

Individualisierung und Komplexität bleiben die Top-Trends, welche von extern an die Unternehmen getragen werden. Zukünftig mehr aus den Unternehmen heraus vorangetrieben werden müssen die Digitalisierung der Geschäftsprozesse und die Transparenz in Wertschöpfungsketten.« Prof. Dr.-Ing Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der BVL

WER WISSEN FÜR LOGISTIK-NACHWUCHSKRÄFTE Wer wird gesucht »Im Rahmen einer Umfrage zum Fachkräftemangel unter den BVL-

Mitgliedern im Frühjahr dieses Jahres haben wir herausgefunden, dass bei rund einem Drittel der Unternehmen aus Industrie und Handel Fachkräfte mit Hochschulabschluss für logistische Aufgaben fehlen, insbesondere IT-Fachleute, Ingenieure und Wirtschaftsingenieure. Von den Logistik-Dienstleistungsunternehmen suchen rund 20 Prozent nach Hochschulabsolventen. Dabei sind IT-Fachleute, Betriebswirte, Mitarbeiter im Qualitäts- und Prozessmanagement sowie Ingenieure und Mitarbeiter für Finanzen und Controlling unter den Top Ten.« Prof. Dr.-Ing Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesvereinigung Logistik (BVL) Was wird verdient Auf die Gehaltsfrage entweder völlig überzogen oder tief unter dem Branchenusus zu antworten – keine gute Idee im Vorstellungsgespräch. Drum gilt für alle, die ihre Zukunft in der Logistik sehen, dasselbe, wie in jeder anderen Branche: Kenne deinen Preis. Während Logistikmanager im mittleren Management im Jahr etwa 65.000 Euro und ein Leiter Warehouse rund 70.000 Euro verdienen, kann ein Supply Chain Manger als oberste Führungskraft für alle Prozesse entlang der Lieferkette mit einem Jahresbruttogehalt von etwa 84.000 Euro rechnen. Wer sich nun schon als Absolvent freudig die Finger reibt: Diese Position wird kaum an Einsteiger vergeben. Deshalb heißt es in der Logistik: Reinkommen und hocharbeiten.

DER BRINGER

SIE SETZEN DINGE IN BEWEGUNG: LOGISTIKER UND SUPPLY CHAIN MANAGER. WIR FRAGEN NACH: WAS, WER, WIE? Text: Petra Herr

Fokus auf die IT-Vernetzung In einer

Befragung von Entscheidern der Logistikbranche durch das Beratungsunternehmen SCI Verkehr bewerteten 85 Prozent der Teilnehmer den Ausbau der IT-Vernetzung als den wichtigsten Trend der Handelslogistik im Jahr 2016. SCI vermutet, dass sich die Unternehmen von einer besseren IT-Vernetzung vor allem eine Reduzierung der Kosten erhoffen.

SO KOMMST DU REIN IN DIE LOGISTIKBRANCHE

WIE

Setz den richtigen Master drauf Ein Master in Logistik und Supply Chain Management befähigt dich spezifisch zur Planung und Steuerung von Geschäfts- und Materialflussprozessen. Bei der Wahl deines Masters solltest du genau darauf achten, was inhaltlich geboten wird, da viele Studiengänge in dieser Fachrichtung kostenpflichtig angeboten werden – und das Geld soll ja gut investiert sein. Check im Vorfeld: Werden Zukunftsthemen aufgegriffen, sind Praxisanteile in das Curriculum integriert, wird auf Internationalität Wert gelegt oder zeichnet sich der Master gar durch ein zweisprachiges Kursangebot aus? Eine weitere ideale Möglichkeit, sich für eine Logistikkarriere zu wappnen: Abschlussarbeiten in Kooperation mit Unternehmen schreiben. Kooperationsangebote findest du auf www.bvl.de. Punkte mit deinen Soft Skills »Die Logistik ist ein Arbeitsfeld für Planer und Strategen, aber

auch für Macher. Logistiker brauchen immer neue kreative und innovative Ideen. Und sie müssen sich trauen, in neuen Bahnen zu denken. Gute analytische Fähigkeiten, vernetztes Denken, Kontakt- und Entscheidungsfreude, interkulturelle Kompetenz, Flexibilität, Kreativität und die Bereitschaft, den eigenen Arbeitsbereich immer aufs Neue zu optimieren, sind ideale Grundlagen für eine Karriere in Logistik und Supply Chain Management.« Prof. Dr.-Ing Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der BVL 74 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

Quellen: SCI Verkehr, Studie ›Ganzheitliches Supply-Chain-Management im LEH‹, gehaltsreporter.de, bvl.de

WAS


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WOHER KOMMT EIGENTLICH …? Wenn wir etwas auf Vordermann gebracht haben, fühlen wir uns meistens recht gut – schließlich haben wir dafür gesorgt, dass wieder Ordnung herrscht. Ursprünglich stammt der Ausdruck aus dem Militär. Dort müssen sich die Soldaten vorbildlich hintereinander in Reihen aufstellen. Ist eine Reihe schief, so müssen sich die Betroffenen geradlinig nach ihrem Vordermann ausrichten. Ein Pantoffelheld ist alles andere als heldenhaft: Bei dieser besonderen Spezies handelt es sich nämlich um einen Ehemann, der sich seiner Frau gegenüber einfach nicht durchsetzen kann. Dieser abwertende Begriff wird noch heute in der Umgangssprache verwendet. Er kommt daher, dass Hausschuhe lange Zeit ein Symbol für ein typisch weibliches Kleidungsstück waren. Gebildete, empanzipierte Frauen, die sich für die Gleichberechtigung einsetzten, wurden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auch gerne spöttisch mit einem Kleidungsstück umschrieben: dem Blaustrumpf. Dieser Ausdruck geht auf die Teilnehmerinnen eines literarischen Kreises in London zurück, die um 1750 statt der üblichen schwarzen Seidenstrümpfe blaue Wollsocken trugen.

ÜBER DEN TELLERRAND MACHT DEN FRAUEN – LEBEN IM VOLK DER MOSUO

Forscher haben keine eindeutige Erklärung dafür, warum sich Männer nicht mehr engagieren und wie dieses Verhalten entstanden ist. Aus Sicht der Mosuo-Frauen sind sie einfach zu faul oder nicht fähig genug, um viel Verantwortung zu übernehmen.

MINT-Mentoring

Dein Berufseinstieg steht bevor und du wünscht dir gerade als Frau Unterstützung in Sachen MINT-Karriere? Dann wäre eine erfahrene Mentorin das Richtige für dich. Die könntest du über ›Mentoring Hessen‹ finden, das neue Verbundprojekt der hessischen Hochschulen zur Karriereförderung von Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft. Von der Studentin bis hin zur Professorin werden Frauen in diesem Projekt von ihren Mentorinnen darin bestärkt, eine Hochschulkarriere oder eine Führungsposition in der Wirtschaft anzustreben. Ab der Promotion stehen die Förderlinien nicht nur MINT-, sondern allen Fachbereichen offen. Die Förderlinie für Studentinnen der MINT-Fächer heißt ProCareer.MINT. Junge Frauen bekommen hier einen Einblick ins Berufsleben und Unterstützung bei der Karriereplanung. »Mit ihrer Mentorin haben Studentinnen eine Beraterin, Türöffnerin und ein Vorbild an ihrer Seite, mit der sie all die Fragen rund um Studium und Berufseinstieg besprechen können«, sagt Dr. Ulrike Kéré, Geschäftsführerin von Mentoring Hessen. Gute Chancen, für das europaweit größte Mentoringprogramm für Frauen an Hochschulen ausgewählt zu werden, haben Bewerberinnen, die sich gerade in einer Übergangsphase befinden – etwa kurz vor dem Studienabschluss. Nähere Infos gibt's unter www.mentoringhessen.de

Fotos: © rcfotostock / Fotolia

Und wie sieht's mit dem Arbeitsleben aus? Auch hier geben die Frauen den Ton an. Sie verrichten den größten Teil der Arbeiten in der Landwirtschaft, im Fischfang und im Haushalt, treffen Entscheidungen und managen die Finanzen. Männer sind für körperlich schwere Arbeiten auf dem Feld und die Versorgung des Großviehs verantwortlich. Ansonsten tun sie aber nur so viel wie wirklich nötig – und genießen ihre Freizeit.

FRAUENPOWER

Text: Julia Wolf

In unseren Breiten – trotz Emanzipation und Feminismus – nur schwer vorstellbar: dass Frauen in der Gesellschaft die bevorzugte Stellung innehaben. In den letzten Matriarchaten der Welt ist das selbstverständlich. So auch beim Volk der Mosuo im Südwesten Chinas. Dort haben die Frauen das Sagen – und somit auch die Verantwortung für die Familie und für den Besitz, der jeweils an die Töchter weitergegeben wird. Bei der Erbfolge und der sozialen Stellung ist die weibliche Linie ausschlaggebend. Während Harmonie und Liebe eine wichtige Rolle spielen, tritt das Konzept der Ehe in diesem Volk völlig in den Hintergrund. Männer sind vielmehr die Liebhaber der Frauen, die schnell wechseln können. Wenn eine Frau Kinder bekommt, dann leben sie in der Familie der Mutter und werden von ihrem Onkel erzogen. Der Vater der Kinder lebt dagegen im Hause seiner Mutter und betreut gegebenenfalls die Nachkommen seiner Schwester.

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65

Prozent der sportlich aktiven Deutschen ab 18 Jahren nutzten 2016 einen digitalen Trainings­ begleiter, um ihre Trainingserfolge und -fort­ schritte zu beobachten und zu dokumentieren.

Erinnern

1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND STUDIUM GENERVT HABEN. HEUTE: ALIBISTUDENTEN

Sehen, lesen, hören

Vorlesung. Eigentlich sollte das für alle im Hörsaal Sitzenden bedeuten: aufpassen und Notizen machen. Wer während des Unterrichts genauer hinsieht, entdeckt jedoch eine besondere Spezies unter den Anwesenden: die Alibistudenten. Sie sitzen brav in jeder Vorlesung – allerdings nur physisch. Denn sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, Let's Play-Videos anzusehen und auf Notebook, Handy oder Tablet zu zocken. Wohlgemerkt, obwohl es im Großteil der Kurse keine Anwesenheitspflicht gibt. »Yes, neuer Highscore«, »Hast du das gesehen?« oder »Haha, voll abgezogen!«, raunen sie gedämpft zu ihren Sitznachbarn. Dadurch breitet sich eine gewisse Unruhe im gesamten Hörsaal aus, die auch diejenigen ablenkt, die dem Professor folgen und wirklich etwas lernen wollen. Das nervt. Da stellt sich einem doch zwangsläufig die Frage: Warum bleiben die Alibistudenten denn nicht einfach zuhause? Vermutlich wegen des reinen Gewissens. Schließlich können sie so von sich behaupten, dass sie tüchtig sind und jede Vorlesung besuchen. Pustekuchen! Daher meine Bitte an diejenigen, die sich angesprochen fühlen: Tut euren Kommilitonen einen Gefallen und passt während der Vorlesung entweder auf oder bleibt einfach gleich zuhause.

THE ONE – MARIA REALF Lizzie ist eine sympathische junge Frau. Sie wird bald heiraten – den gut aussehenden, hilfsbereiten Josh. Doch dann wirft ihre erste große Liebe Alex die künftige Braut aus der Bahn … Eine tolle Geschichte mit Schmunzelfaktor! Der lockere Schreibstil der Autorin macht Lust auf mehr. Ein Blick ins Buch lohnt sich.  AJR – LIVING ROOM Wer auf IndiePop abfährt, sollte unbedingt in die Platte der Brüder Adam, Jack und Ryan Met, kurz AJR, reinhören. Durch die Bank ist jeder Track total hörenswert! Mein Favorit: ›The Green And The Town‹. Der Song erinnert mich an eine zauberhafte Hochzeit Ende August. Daumen hoch für AJR!  KLANG DES HERZENS Der Titel klingt nicht nur schnulzig, er hält auch, was er verspricht. Es ist eine Famili-

enzusammenführung der ganz besonderen Art. Vater, Mutter und ihr kleines Baby werden auf dramatische Weise getrennt, finden aber schließlich viele Jahre später wieder zusammen. Eine schöne Geschichte mit Happy End. Wer gerne musikalischen Klängen lauscht, kommt hier voll auf seine Kosten.

Vergegenwärtigen

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DAS ORCHIDEENHAUS – LUCINDA RILEY Liebe, Trauer, Glück und Hoffnung – all das bietet der wundervolle Roman: Über ein Tagebuch stößt Julia auf ein Familiengeheimnis. Damit beginnt für den Leser eine fesselnde Reise in die Vergangenheit. Es bleibt spannend bis zum Schluss. Ein sehr schön geschriebener Frauenschmöker, den es wirklich zu lesen lohnt!  GALANTIS – THE AVIARY Die Schweden Linus Eklöw und Christian Karlsson treffen mit ihrem Album den Nerv der Zeit. Im übertragenen Sinne wollen sie uns wohl sagen: Das Leben ist ein Vogelhaus – bunt und aufregend. Genau das strahlen die Titel auf der Platte zumindest aus. Das Zeug zum Lieblingslied hat vor allem ›True Feelings‹. Wir dürfen gespannt sein, welche Songs die Vögelchen künftig noch zwitschern.

n den ln.« o v t h c ngt ni rem Hande ä h l a s se Schickern von un ER DRAMATIKER, r e s n »U , sond PEARE, ENGLISECRH, *1564 †1616 b a n e S L HAKE USPIE Stern SCHA IAM S WILL

R UND

E LYRIK

Text: Viktoria Feifer Quelle: Techniker Krankenkasse Fotos: © Natis, otsphoto / Fotolia Coverfoto: © Atlantic (Warner)

Leben

Ins Leben startet heute für dich Viktoria. Was sie besonders gerne snackt: saftig-süße Ananas.


Doof klickt gut. nicht

audimax.de relauncht. Studium.Arbeiten.Leben. Jetzt: Semestergewinnspiel! Quizfragen lรถsen und MacBook, Galaxy S8 & mehr gewinnen.

Wie findest du unseren Relaunch? Gerne deine Meinung an unsere Chefredaktion chefredaktion@audimax.de


SPIELE

WAS SPIELST DU? TENNIS, SCHACH, GITARRE, THEATER ODER PLAYSTATION – WIR ALLE SPIELEN. WARUM DAS GUT IST, WIE WIR KÜNFTIG ZOCKEN UND GAMES, GAMES, GAMES Text: Viktoria Feifer

DAMIT DIR NIE LANGWEILIG WIRD … … FINDEST DU HIER DIE PASSENDEN SPIELE FÜR FÜNF LEBENSLAGEN

Bus & Bahn

Eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt dir oft wie eine halbe Ewigkeit vor? Wie gut, dass es Games fürs Smartphone gibt. Viele Top-Titel gibt's kostenlos. Die fünf Favoriten der Redaktion findest du hier: Brain It On! – Physics Puzzles Denkspiel Clawbert Greifarmspiel, 94% Quizspiel, Bubble Witch 3 Saga Bubble-Shooter, Hay Day Farmspiel.

Park

WG-Abend

Outdoor-Spiele sind gerade voll im Trend. Hast du schon mal Leitergolf gespielt? Ziel des Spiels ist, ein Seil mit je einer Kugel am Ende auf eine Sprosse der Spielleiter zu werfen. Wenn dir das gelingt, erhältst du die Punktzahl, die an der Seite steht. Hört sich ziemlich einfach an, ist es aber nicht. Probier es doch mal aus.

Party

Vorlesung

Freilich, die Klassiker unter den Trinkspielen Flunkyball, Meiern oder Big Kings Cup gehen immer. Aber hin und wieder ist es auch Zeit für etwas Neues. Wie wäre es beispielsweise mit dem Party-Trinkspiel True American? Richtig, aus der US-amerikanischen Sitcom New Girl. Dabei geht es nicht ums Gewinnen, sondern darum ein echter Amerikaner zu sein. Die Regeln des total abgedrehten Spiels findest du im Internet, zum Beispiel unter www.trueamericanrules.com.

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Illustrationen: Nero A. Kaiser/audimax

Zusammensitzen, quatschen und Spaß haben. Beim gemütlichen Spieleabend kommen die unterschiedlichsten Spiele auf den Tisch. Wie wäre es mal wieder mit Games aus der Kindheit? Das Kartenspiel Flunkern zum Beispiel. Dabei gewinnt, wer am besten flunkern kann. Welche Spiele sind deine Favoriten unter den Gesellschaftsspielen? Schreib uns an leserbriefe@audimax.de.

Sitzt du gerade in einer langweiligen Vorlesung, bei der dir dein Prof mal wieder ein Ohr abkaut? Wie wäre es demnächst mit einer Runde Hörsaal-Bingo? Es funktioniert wie das bekannte Lotteriespiel Bingo, nur stehen auf den Feldern keine Ziffern, sondern Dinge, die im Hörsaal passieren. Zum Beispiel: ›Student schaut sich Failbilder oder -videos an‹. Trifft das zu: Feld ankreuzen. Wer eine komplette waagerechte, senkrechte oder diagonale Reihe markieren konnte, ruft: Bingo! Vorlagen findest du im Netz.


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Illustrationen: Nero A. Kaiser/audimax

Spiel mit einem deiner Mitspieler eine Runde Schere, Stein, Papier. Der Verlierer muss drei Felder zurückgehen.

Ziel

Gehe zurück zum Start.

Zock unser Spiel und trau dich was – während der Vorlesung

START

Tausche mit einem deiner Mitspieler den Sitzplatz.

Klatsche einmal laut in die Hände.

Glück gehabt!

Räuspere dich ab jetzt alle 15 Minuten. Wenn du es vergisst, musst du zurück zum Start.

Melde dich und frag, ob du auf die Toilette darfst.

Tausche mit einem deiner Mitspieler den Sitzplatz.

Melde dich ab jetzt bei jeder Frage, die dein Prof stellt.

Aussetzen: Setz dich für fünf Minuten eine Reihe weiter nach vorne oder hinten.

Zeichne deinen Prof und schick den Zettel in die erste Reihe.

Auf jedem Feld findet ihr Anweisungen, die ihr während der Vorlesung erfüllen müsst! Wer die Aufgabe nicht erfüllt, scheidet aus. Der Spieler, der als erster im Ziel ist, gewinnt. Also, trau dich was!

Anleitung Der jüngste Spieler darf als erstes würfeln. Je nach gewürfelter Augenzahl, könnt ihr unterschiedlich viele Felder vorrücken: Stehen bleiben / Ein Feld vorrücken / Zwei Felder vorrücken / Drei Felder vorrücken

Vorbereitung Du brauchst ein bis zwei Mitspieler, einen Würfel oder eine Würfel-App, eine beliebige Spielfigur – zum Beispiel einen Radiergummi oder eine Münze –, einen Zettel und einen Stift.

Bastle eine Blume und gib sie einer Kommilitonin in der Reihe hinter dir.

Melde dich und frag, wie spät es ist.

Gehe 3 Felder zurück.

Glück gehabt!

Aussetzen: Setz dich für fünf Minuten eine Reihe weiter nach vorne oder hinten.

Spiel mit einem deiner Mitspieler eine Runde Schere, Stein, Papier. Der Gewinner darf zwei Felder vorrücken.

Steh auf und setz dich wieder.

FÜR ÖDE VORLESUNGEN 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 18 17 16 15 14 13 12 11

SPIELE


80 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker Text: Viktoria Feifer

Records Gamers Edition Vol. 3 vom Hoffmann und Campe Verlag. Lust auf noch mehr Rekorde? Die findest du in der Guinness World Las Vegas statt. 1.180 Spieler traten gegeneinander an. »Schön wär's! Wenn ich dadurch zu einem IT-Spezialisten würde, dann würde auch ich viel mehr Computerspiele spielen. Aber leider: Gamer sind GamingNerds nicht mehr und nicht weniger.«

Dr. Christian Roth, Medienpsychologe und Forscher, Spieleforschung.de

»Spiele fordern und fördern das Denken. Wichtig ist, nicht nur eine Sorte Spiel zu konsumieren, um das Gehirn möglichst breit zu nutzen. Allgemein kann man sagen, dass fast alle Spiele neben schnellen Reflexen, guter HandAuge-Koordination auch Kreativität und Intelligenz trainieren.«

»Faktoren aus dem realen Umfeld haben den größten Einfluss auf das Verhalten, zum Beispiel Elternhaus, Schule und Freunde. Studien zeigen nur geringe Effekte von Spielen. Oft handelt es sich um Frustration, die sich in kurzfristiger Aggression äußern kann, aber meistens kontrolliert werden kann und eher selten in einer zerstörten Tastatur endet und nicht gegen Menschen richtet. Eine Abwärtsspirale ist aber durchaus denkbar, wenn Kinder und Jugendliche mit bereits vorhandenen Problemen Gewaltmedien konsumieren, die Gewaltfantasien noch beflügeln.«

Rainer Buland, Leiter des Instituts für Spielforschung an der Universität Mozarteum Salzburg

Gamer sind IT-Cracks. Zocken macht dumm.

Illustrationen: Nero A. Kaiser/audimax | Ivan Kopilov /Fotolia | Realvector/Fotolia

»Spiele sind etwas für beide Geschlechter. Fast die Hälfte aller Nutzer sind weiblich. Es gibt allerdings unterschiedliche Genrepräferenzen. Viele Gelegenheitsspielerinnen würden sich nicht als sogenannte Gamer bezeichnen.« Dr. Christian Roth, Medienpsychologe und Forscher, Spieleforschung.de

PC- und Konsolen-Games sind nichts für Frauen. Dr. Christian Roth, Medienpsychologe und Forscher, Spieleforschung.de

… fand im Juli 2016 auf der EVO, einem Sportevent, in

Das größte Pokémon Tekken-Turnier … Sie spielte länger als 29 Stunden. … legte Hecaterina Kinumi Iglesias aus Spanien hin.

Den längsten World of Warcraft-Marathon … Nathan Drake (Uncharted). Ein Fan zahlte dafür 4.027 Euro. … ist eine vom Entwicklerteam signierte Vinylfigur von

Die teuerste Videospiel-Figur, die jemals versteigert wurde, … 42 Spielen kommt er vor. … ist Bram Stokers Vampir Dracula. In mindestens

Die am häufigsten auftretende Romanfigur in Videospielen … eine Gitarre und die Donkey Konga-Bongos, durch. mit neun verschiedenen Controllern, darunter eine Tanzmatte, … hält Benjamin Gwin aus Kanada. Er spielte das Game

der größten Zahl an unterschiedlichen Drückern … Den Rekord fürs Durchspielen von Dark Souls mit Ganze 1.816 Stück zählte ihr Fundus im Juli 2016. … besitzt Anne Martha Harnes aus Norwegen.

Die größte Legend of Zelda-Fanartikelsammlung …

6 GAMING-REKORDE

Gaming steigert das Gewaltpotenzial von Spielern.

… MIT KLISCHEES RUND UMS ZOCKEN. EXPERTEN VERRATEN, WIE DIE REALITÄT AUSSIEHT

JETZT WIRD AUFGERÄUMT… SPIELE


SPIELE

3

GAMING DER ZUKUNFT

THESEN IM CHECK …

… MIT NIKOLA MERKAS, FACHBEREICHSLEITER FÜR SPIELEPROGRAMMIERUNG AM SAE INSTITUTE STUTTGART Virtual Reality-Gaming wird das herkömmliche Spielen ersetzen.

D​ igitale Spiele​ o​ hne​ O​ nline-Funktion​ ​werden künftig zur​ N ​ ische​ w ​ erden.

Wir werden k​ ünftig​ j​ edes​ b​ eliebige​ S​ piel​ ​ überall​ s​ pielen​ ​können.

»Obwohl es tolle VR-Spiele gibt, zum Beispiel Viking Rage, wird das herkömmliche Spielen dadurch nicht in naher Zukunft ersetzt werden können. Die VR-Brillen werden häufig als Fremdkörper wahrgenommen und die aufwendige Verkabelung stellt eine zusätzliche Hürde da. Die Spieler wollen Spielen und das am liebsten schnell und unkompliziert. Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass es sich zukünftig um ein neues, eigenes Genre handeln wird. Dieses Genre wird in Zukunft wachsen und tolle neue Spiele enthalten. Das Spielen, wie wir es heute kennen, wird uns aber weiterhin erhalten bleiben.«

»Spiele ohne Online-Funktionen sind bereits heute undenkbar. Neben den Multiplayer- und Social-Media-Aspekten werden Spiele online gekauft, heruntergeladen und gespielt. Die meisten Spiele unterschiedlicher Spielestudios veröffentlichen beispielsweise regelmäßige Updates, welche ebenfalls Online heruntergeladen werden müssen. Früher musste dafür ein eigenes Produkt veröffentlicht werden. Dadurch kann das Feedback der Spieler leichter integriert und neue Inhalte einer Spielereihe schneller zu Verfügung gestellt werden. Es gibt bereits heute nur noch wenige Spiele ohne Online-Funktionen.«

»Es wäre ein Traum, jedes beliebige Spiel überall spielen zu können. Dadurch können langweilige Warte- und Fahrtzeiten spannender gestaltet werden. Die Spiele heutzutage sind jedoch sehr unterschiedlich. Sie unterscheiden sich nicht nur im Konzept, Genre und der Grafikqualität sondern auch im Leistungsverbrauch und bei den Hardware-Anforderungen. Mithilfe der leistungsstarken Gaming-Laptops sind wir diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen. Eine weitere Lösung zeigt die Nintendo Switch. Damit können Spiele sowohl Zuhause als auch unterwegs gespielt werden. Dieser Traum ist somit schon fast wahr geworden.«

!   h c i l r h e l a M Die

Kolumne

»Wenn du mir die Schlossallee nicht verkaufst, spiele ich nicht mehr mit!« Was wäre ein richtiger Spieleabend ohne hitzige Diskussionen. Meistens geht es dabei um die Spielregeln. Eigentlich amüsant, worüber sich manche Leute aufregen können. Das macht den Abend gleich viel spannender. Immerhin ist nie gewiss, wie die Diskussion wirklich ausgehen wird: Einigen sich die Streithähne? Spitzt sich die Lage zu? Fliegen die Spielfiguren? Alles ist möglich. Deshalb ist es immer gut, auch ein paar schlechte Verlierer zum Spielen einzuladen. Denn: Sie machen den Abend garantiert zu einem unver-

gesslichen Ereignis. Es sollen sich sogar schon Paare während einer Partie Monopoly getrennt haben – hat scheinbar weniger gut harmoniert. So dramatisch sollte es dann doch nicht immer zugehen. Aber eine Diskussion hier und ein kleiner Streit da sind für die Beobachter besser als eine RTL-Soap. Denn das Spiel kitzelt die verschiedenen Verlierertypen aus den Mitspielern heraus: Zum Beispiel gibt

es den störrischen Rechthaber, der immer gleich in der Spielanleitung nachblättert, ob ein Spielzug auch korrekt ist, wenn er ihm nicht in den Kram passt. Dann gibt es noch den Hitzkopf. Sobald er in die Bredouille gerät, lässt er alle Mitspieler an seinem Ärger teilhaben: »Nein! Sowas Bescheuertes! Du verf***** Sch****!«. Und nicht zu vergessen: die Spielabbrecher. Wenn sie merken, dass sie verlieren,

haben sie einfach keine Lust mehr, weiterzuspielen. Dann heißt es, das Spiel sei blöd, langweilig oder idiotisch. Egal, welcher Typ mit am Tisch sitzt, unterhaltsam wird es auf jeden Fall. Immerhin haben sie alle eines gemeinsam: Wenn sie spielen, dann spielen sie mit Leib und Seele. Ihre Mitspieler können sich dann auch schon einmal darauf einstellen, dass ein Spiel länger dauert oder vorzeitig abgebrochen wird. Ihre ehrlichen Wutausbrüche machen die Gewinnertypen aber auch sympathisch. Sie sind nunmal – zumindest, was das Spielen angeht – etwas anders gepolt als die meisten anderen Menschen. n

Du siehst das ganz anders als Viktoria? Dann schreib ihr eine E-Mail an feifer@audimax.de. www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 81

Illustrationen: Pixabay

Diesmal: audimax-Volontärin Viktoria plädiert für mehr schlechte Verlierer beim Spieleabend


SPIELE

INTERVIEW Interview: Viktoria Feifer

Herr Dr. Junge, wie genau lässt sich Spielen eigentlich definieren?

Spielen ist nicht nur eine Sache. Wir können Musik, Theater oder auch Brettspiele spielen. Spielen begleitet uns seit Jahrtausenden, nur die Medien und die Formen haben sich verändert. Der Begriff sagt eigentlich aus, dass wir uns aus dem Alltäglichen abkoppeln.

Prof. Dr. Jens Junge ist Direktor am Institut für Ludologie der Design Akademie Berlin, SRH Hochschule für Kommunikation Warum ist es wichtig, dass wir spielen? Spielen ist ein entscheiund Design dendes Phänomen und wichtig für unser Leben. Schon Kinder fangen an, sich die Welt spielerisch zu erschließen. Wir lernen durchs Spielen auch immer etwas dazu – zum Beispiel beim Sport mit anderen umzugehen und sich an Regeln zu halten. Später transferieren wir Spielerkenntnisse in andere erfundene Ordnungen wie zum Beispiel Unternehmen, Institutionen oder auch in die Unterrichtsgestaltung in der Schule. Innovation hat auch immer etwas mit dem spielerischen Umgang mit Problemen zu tun. Das ist etwas, das Erwachsene wieder mehr machen sollten und im unternehmerischen Umfeld wieder machen müssen – Versuche starten, Szenarien simulieren und durchspielen. Denn das System, in dem wir arbeiten, verändert sich durch die Digitalisierung so radikal, dass wir gezwungen sind, auch beruflich mehr gedanklich zu spielen. Und neben den beruflichen Gründen? Stichwort Digital

Detox. Spielen ist eine Ab­wech­ s­lung zum digitalisier ten Arbeitsalltag.Diejenigen, die 82 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen, kaufen sich wieder eine Pappschachtel und machen Spielerunden mit Freunden. Kann es denn negative Folgen haben, wenn Menschen kaum spielen? Ja, dadurch haben sie

7 GAMING FAKTEN Just Cause 2 Im Shooter wurde die Insel aus der US-amerikanischen Fernsehserie Lost eingebaut. Wenn du mit einem

immer nur eine Lösung im Kopf, sie haben oft eine sehr einseitige Verhaltens- und Herangehensweise an Problemstellungen. Sie glauben alles sei alternativlos und nehmen die Komplexität der Umwelt gar nicht richtig wahr.

Flugzeug darüber fliegst, explodiert es und stürzt ab.

Aber was spielen Erwachsene denn eigentlich? Zum Beispiel

Die meisten darin enthaltenen Verbrechen

Casual Games auf dem Smartphone: Millionen von Menschen spielen, wenn sie in der U-Bahn sitzen oder an der Bushaltestelle stehen. Aber auch neben den digitalen Spielangeboten gibt es viele Spielkonzepte, die auch Erwachsene ansprechen. Neben Kartenspielen erfreuen sich derzeit Escape Games großer Beliebtheit. Und auch Rollenspiele, wie zum Beispiel die Werwolf-Serie, sind ein Trend bei Erwachsenen. Zeig mir, was du spielst, und ich sage dir, an welche Werte du glaubst. Ist das möglich?

Das würde ich nicht pauschal sagen. Spielen ermöglicht es, uns gedanklich in einer anderen Welt aufzuhalten. Aber nur, weil jemand ein Rennspiel spielt, heißt es nicht, dass er Rennfahrer werden will. Was wir ableiten können, sind Stärken und Schwächen. Etwa: Du spielst gerne Denkspiele und Strategiespiele, also hast du dort deine Stärken. ■

The Legend of Zelda: Skyward Sword Die Titelmelodie des Action-Adventure-Videospiels ist ›Zeldas Wiegenlied‹ rückwärts gespielt.

L.A. Noire basieren auf echten Straftaten, die um 1940 in Los Angeles passiert sind.

Grand Theft Auto IV Indem du die Nummer 468-555-0100 anrufst, kannst du das Wetter bei Petrus bestellen.

BioShock Das Flüstern, das ertönt, wenn du die Kraft ›Beherrschung‹ einsetzt, sind rückwärts abgespielte Dialoge aus William Shakespeares Romeo und Julia.

Super Mario World 29.000 Stunden Entwicklungszeit stecken in diesem Spiel.

Call of Duty: Modern Warfare 3 Du hörst Geisterstimmen, wenn du dich auf der Mehrspielerkarte Sancturay neben einen der Grabsteine legst.

548 weitere verrückte Fakten über Videospiele findest du in der Publikation ›Unnützes Wissen für Gamer‹ von Björn Rohwer, erschienen im Loewe Verlag.

Illustrationen: Nero A. Kaiser/audimax | Ivan Kopilov /Fotolia | Realvector/Fotolia

SPIELEN IST WICHTIG, AUCH FÜR ERWACHSENE. WARUM DAS SO IST, ERKLÄRT PROF. DR. JENS JUNGE VON DER DESIGN AKADEMIE IN BERLIN


Überlebenshelfer für den Herbst. #Teatime #Kino #gemütlich

BOXSACK-WÄSCHEKORB

Nimm's sportlich: Mit dem Wäschekorb in Form eines Boxsacks kannst du dich erst auspowern und dann entspannt die Wäsche waschen – Haushalt für echte Sportler. Boxsack-Wäschekorb | 24 Euro | www.monsterzeug.de

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IN YOUR FACE, MONTAG

Montagsblues? Nicht mit dem ›Monday Survival Kit‹ von Tchibo: 500 Gramm Filterkaffee Tchibo For Black ‘n White, eine Kaffeetasse, eine Baumwolltasche und eine Postkarte sind dein Kickstart in die neue Woche. Der besonders säurearme, weil schonend lang­­zeit­geröstete Filterkaffee trägt das utz-certified-Siegel – die Organisation engagiert sich für die Bauern und deren Familien und hilft, die natürlichen Ressourcen in den Anbaugebieten zu schützen. Gewinne ab dem 16.10. eins von fünf ›Monday Survival Kits‹ von Tchibo unter audimax.de/gewinnspiele Monday Survival Kit; limitiert verfügbar | 9,98 Euro | www.tchibo.de

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HERBSTZEIT IST KINOZEIT

Unser Tipp: Suburbicon. Die heile Vorstadtidylle der Familie Lodge im Amerika der 1950er Jahre gerät durch den plötzlichen Tod der Mutter ins Wanken und zieht die Vorzeigebürger in ein Netz von Verrat und Erpressung. Schwarzer Humor von George Clooney und Joel & Ethan Coen. Concorde Filmverleih verlost drei Mal zwei Kinokarten in der Stadt deiner Wahl. Suborbicon ab 9. November im Kino | Concorde Filmverleih | www.audimax.de/gewinnspiele

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HASELNUSS MIT SCHUSS STRAIGHT OUTTA PIEMONT

Als smoothe Alternative im Shot-Regal bringt Frangelico die Feierwütigen durch die Nacht. Der Look: retro, in traditioneller Mönchskutte mit echter Kordel um die pralle Hüfte. Der Auftritt: unkonventionell durchgeknallt – Yes, we are nuts! Und für die ultimative Nusskalation darf Frangelico-Oma Helga natürlich nicht fehlen, denn 2017 bleibt keine Nuss auf der anderen. audimax verlost drei Mal eine Flasche der flüssigen Haselnuss – Nusstrovje! Frangelico | instagram.com/frangelico_de und facebook. com/frangelico.de | www.audimax.de/gewinnspiele

SPIELZEIT

Für alle Zuspätkommer, die, die es nicht mehr sein wollen, und Gameboyfans: Mit dieser stylischen Armbanduhr hast du immer die Zeit im Blick. Nintendo Game Boy Classic LCD Watch | 15 Euro | www.thinkgeek.com

BESSERWISSER-TOOL

Du willst schon beim Frühstück mit Wissen glänzen? Schnapp dir die ›The Answer to Everything‹-Tasse – mit 42 liegst du immer richtig. The Answer to Everything-Tasse | 12 Euro | www.locadeo.com

www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 83

Text: Eva Ixmeier Fotos: Hersteller

Will ich!


Wissensüberbleibsel aus der Redaktion

Kein Wunder also, dass der durchschnittliche Engländer im Urlaub acht alkoholische Getränke am Tag trinkt. Da Alkohol ja bekanntlich viele Kalorien hat, müssen die dazugewonnenen Kilos nach dem Urlaub wieder abtrainiert werden. Eine durchschnittliche britische Frau probiert wahrscheinlich auch deshalb in ihrem Leben doppelt so viele Diäten aus wie Beziehungen: 16. Wie viele Britinnen dabei wohl auf die Methode zurückgreifen, mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen? Immerhin 150 Kalorien werden dabei pro Stunde verbrannt. Eine Reise nach Pakistan ist während einer Diät eher nicht zu empfehlen: Der McChicken von McDonald’s hat in Deutschland 425 Kalorien, in Indien 407, in Singapur 390, in Australien 408 und in Pakistan 537. Wer nicht gerne lang auf seinen McChicken wartet, sollte besser nicht am Münchner Stachus in den McDonald’s gehen, denn dieser

ist die Mc-Donald’s-Filiale mit den meisten Gästen weltweit. Auch Fertiggerichte sind als schnelle Mahlzeit sehr beliebt. Bei der US-Army sind diese aber für den speziellen Geschmack: Damit die US-Soldaten im Einsatz nicht zu viel Wasser mitschleppen müssen, können sie ihre Fertiggerichte auch mit Urin zubereiten.

Fast Food und Fertiggerichte machen ohnehin dick. Ob sie wohl mit daran schuld sind, dass es weltweit mehr übergewichtige Menschen, nämlich 1,5 Milliarden, als unterernährte gibt? Verheiratete Menschen sind übrigens dicker als unverheiratete. Es gibt ja nicht umsonst den Begriff Beziehungsspeck. Wer schlank bleiben will, sollte also besser nicht heiraten – oder mit dem Partner Kinder bekommen. Paare, die gemeinsame Kinder haben, trennen sich häufiger als Paare, die lediglich gemeinsame Immobilien besitzen. Das muss wohl an den Uneinigkeiten bei der Kindererziehung liegen. Kein so gutes Vorbild hierfür ist der Philosoph Jean-Jacques Rousseau. Er schrieb ein Buch über die richtige Kindererziehung, seine eigenen Kinder gab

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er aber alle fünf ins Findelhaus. Selbst die klügsten Wissenschaftler können nicht alles richtig machen. So auch der Physiker Robert Watson-Watt, der im 20. Jahrhundert den Radar entdeckte. 1956 wurde er mithilfe eines Radargeräts beim zu schnellen Fahren erwischt. Dazu sagte er: »Hätte ich gewusst, was damit gemacht wird, hätte ich es nie erfunden!« Fast ebenso schnell wie mit einem Auto kann man mit Jetskis übers Wasser rasen. Aber ob diese ein geeignetes Mittel sind, um von Asien nach Amerika zu kommen? Google Maps schlägt sie jedenfalls zur Überquerung des Pazifiks vor. Hat man es dann mal in die USA geschafft und arbeitet eventuell dort, sollte man sich nicht wundern, wenn der Chef auf den Namen John hört. In amerikanischen Chefetagen gibt es nämlich mehr Männer namens John als weibliche Angestellte. Neben dem Vornamen ist die eigene Körpergröße bei Männern ein entscheidender Faktor für die berufliche Situation. Im Schnitt entsprechen bei Männern zehn Zentimeter mehr Körpergröße einem Plus von 2.000 Euro Jahresgehalt.

Text: Sabine Storch Foto: Pixabay

Feuchtfröhlich geht es los: Die Trinkerweisheit »Bier auf Wein, das lass lieber sein« gibt es auch auf Englisch. Dort heißt sie meist aber »Beer after wine and you’ll feel fine.«


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ZOCKEN UND KUSCHELN – GEHT JA WOHL!

Waagerecht 1 Wer oder was ist um 12 Uhr mittags weit weg? 13 Zu ihr gehört u. a. das Ihrzen 14 Ein Kenner des Baus von Körpern 15 Gewissermaßen die Schranke vor mancher Hochschule (Abk.) 16 Traurig: Herrscht in gefüllten Stadien höchstens mal minutenlang 17 Des Grantlers Metier 19 Was braucht jede Doktorarbeit? 20 Wenn es heiß wird, so zumeist sprichwörtlich 21 Tor, eher belächelt denn bejubelt 23 Kennzeichnet irgendwie auch ein Opfer der Wiedervereinigung 24 Hier können Sie getrost eine Alternative für ›nicht bei Trost‹ eintragen 25 Teil der Stasiakten, Fernost unter Briten 26 Wo steht der Baum beim Kurs hart am Wind? 27 Wie sprechen bspw. manche Friesen? (Abk.) 28 Das Bild soll stets ein Rätsel aufgeben 29 Von allen Gefährten eines der nachhaltigsten 30 Wer lädt lächelnd zum Bade? 31 Ebenso typisch wie nicht verwerflich, wenn sie dauernd am Tresen stehen 32 Rollender Rubel gehört bei ihm schon lange dazu 33 Wohin sich setzt, wer sich nicht gerade beliebt macht Senkrecht 1 Ist mit Bogen bei jeder Steuererklärung dabei, wird auch gern mit der Fähigkeit zu schweigen verbunden 2 Der Zoll hat nichts mit Ein- und Ausfuhr zu tun (engl.) 3 Wer oder was läuft völlig lautlos? (Pl.) 4 Üblicher Begriff für Leute vom Fach 5 Wem ist des Frühlings blaues Band zu verdanken? (Vorn.) 6 Das Tier spiegelt sich zweifach im Herrschergeschlecht 7 Handwerkerorder? Steht jedenfalls für einen Mangel an Distanz 8 Ärztlicher 4 senkr. für gestautes Wasser 9 Grünzeug, (zumindest bei Redaktionsschluss) noch nicht legalisiert 10 Da hatte ›Baby Doc‹ das (böse) Sagen (Abk.) 11 Auch wenn er mit Sprache und Gepflogenheiten vertraut ist – er ist stets zugereist 12 Der Deutschen höchstes solches befindet sich in einem Schloss 18 Der Pole ist u. a. für seine Seenplatte bekannt 20 Leute, die ihn tragen, sind – wofür auch immer – ausgezeichnet 22 Dieses Anagramm von Arsen kann genauso tödlich sein 23 Wer muss nicht schlau sein, nur attraktiv? 28 Unter Tuch üblicher Ruf zur 30 waager. 29 So ist’s (B)recht: Fehlt, gekürzt, Kaukasischem und Kreide 30 Old Shatterhand und Winnetou/gehören hier einfach dazu (Kfz-Kennz.) 31 Minutentakt bezeichnet schon ein Vielfaches dieser Energieeinheit (Abk.)

»Dum, dideldum dideldum dideldum dideldum dum dum dum …« – einmal gespielt, Melodie für immer unlöschbar in die Hirnhaut tätowiert. Tetris ist das Kultspiel unter den frühen Videogames. Du gehörst zu den treusten Tetrisjüngern, führst seit Jahren die Highscore an und summst das Acht-Bit-Geploinke, wenn du den WG-Kühlschrank akkurat vollstapelst? Dann brauchst du dringend die Arcade Blocks Kissen von getdigital.de, um dein Sofa in dein privates Spielfeld zu verwandeln. Und das musst du tun, um die fünf kuschelig-knallbunten Spielsteine dein Eigen nennen zu dürfen: Rätsel lösen, mitmachen und eines von sechs Sets der Arcade Blocks Kissen gewinnen unter www.audimax.de/ gewinnspiele! Teilnahmeschluss: 12.12.2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab 13.12.2017 auf www.audimax.de.

Impressum

TRAIN your BRain

Professor Meier lagert als Weinliebhaber in seinem Keller 200 Flaschen Wein. Am liebsten trinkt der Feinschmecker Rotwein, daher sind 99 Prozent seiner Flaschen Rotweine, die übrigen Weißweine. Wie viele Flaschen Rotwein muss Prof. Meier trinken, um den Anteil des Rotweins in seinem Weinkeller auf 98 Prozent zu verringern?

VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online) Mail: leserbriefe@au­di­max.de BV3 Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer Redaktionelle Mitarbeit: Teresa Pfützner, Sabine Storch, Robin Haring, Florian Vollmers, Kathrin Knorr, Dr. Rowena Sandner, Johanna Fürsattel Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser Titelbild: © pixabay Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. audimax erscheint mo­natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter­min­­­­an­ga­ben wird keine Gewähr über­nom­men. Für uns un­verlangt ge­­sandte Ma­nus­kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 02/17: 32.500 Expl., ISSN 1869-9553 Das nächste audimax I.T erscheint im Februar 2018. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.

SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.

DAS ABITURIENTENMAGAZIN

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Ein Prozent Weißwein entspricht in der Ausgangssituation zwei Flaschen. Um daraus zwei Prozent des gesamten Weinvorrats zu machen, müsste Professor Meier die Hälfte seiner Rotweine, also 100 Flaschen, trinken. Dann hat er noch 98 Flaschen Rotwein und zwei Flaschen Weißwein, demnach 98 Prozent Rotweine. Prost!


GEHACKTES

PATENT DES MONATS

RANK THE PROF

Was Patent für interaktives Fernsehen Eingereicht 2009 Erfinder Sony Computer Entertainment Besonderheit Sony hat ein Patent entwickelt, das TVZuschauer weltweit begeistern dürfte: Mithilfe eines Game-Controllers können Zuschauer Avatare – in diesem Fall virtuelle Abbilder ihrer selbst – ins Fernsehen schicken. Dort können sie langweilige und unbeliebte Darsteller virtuell mit Tomaten bewerfen oder mit einem Tritt in den Hintern aus dem Fernseher befördern. Klingt spaßig! Das Problem: Für diese Art des interaktiven Erlebnisses müssten spezielle Fernsehshows und Formate erst noch entwickelt werden.

Du würdest gerne einen bestimmten Kurs belegen, bist dir aber nicht sicher, ob der Prof die Inhalte auch richtig rüberbringen kann? Dann schau dir doch vorab die Bewertungen auf MeinProf.de an. Dort haben deine Kommilitonen bereits rund 52.000 Dozenten evaluiert, sodass du besser einschätzen kannst, was dich erwarten wird. Auch den Professoren kommt das Feedback der Bewertungsplattform entgegen, denn sie wissen so, was sie noch verbessern können. Positive Kommentare motivieren natürlich für die Zukunft. »Neben der obligatorischen schriftlichen Evaluation am Ende jeder Lehrveranstaltung ist MeinProf.de eine sehr gute Möglichkeit, eine Lehrveranstaltung und die didaktische Qualität zu bewerten. Ich schätze besonders daran, dass eine Bewertung auch von zuhause aus und zeitlich unbeschränkt erfolgen kann. Für Studienbewerber ist MeinProf.de eine wertvolle Quelle, um die für sie richtige Hochschule auszuwählen. Und für erfahrene Studenten bietet es gute Möglichkeiten, aus vorhandenen Parallelkursen die für sie optimale Veranstaltung zu finden.« Dipl. Ing. (FH) Hans-Peter Kiermaier, Dozent für Informatik an der Hochschule Landshut

START-UP-BAROMETER

Gründer Erik Kolb (Master of Science), Lennart Weitz (Master of Science), Lino Witte (Dr. med) Innovation Moderne Technologien auf Hard- und Softwareebene sowie Methoden der mathematischen Optimierung werden in den Ernährungsbereich übertragen Umsetzung Escamed liefert maßgeschneiderte Ernährungspläne nach individuellen Nährstoffbedürfnissen sowie Präferenzen. Die erstellten Ernährungsempfehlungen basieren auf den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind über die mobile App jederzeit verfügbar. Besonderheit Mit dem App-Portfolio wird Escamed den hohen Anforderungen unterschiedlicher Nutzergruppen nachkommen – von der begleitenden Ernährungstherapie einer Erkrankung über die Optimierung der Ernährung von Athleten. Mehrwert technische Leistung Innovation

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Die Idee, sich selbstständig zu machen: verlockend. Viele Gründungswillige wünschen sich dafür ein paar harte Fakten zur Orientierung an die Hand. Hier lohnt sich ein Blick auf die zwei kostenlosen Apps des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Die ›StartApp‹ erleichtert jungen Gründern den Aufbau ihres eigenen Unternehmens: Sie beantwortet nicht nur allgemeine wichtige Fragen rund um die Existenzgründung, sondern erzählt auch inspirierende Erfolgsgeschichten anderer Unternehmensgründer. Daneben wird es sich sicherlich auszahlen, dank der App immer über aktuelle Neuigkeiten, Wettbewerbe und Förderprogramme informiert zu sein. Auch die ›Businessplan‹-App des BMWi kann auf dem Weg in die Selbstständigkeit hilfreich sein. Vorlagen und Beispiele helfen dabei, den eigenen Businessplan schrittweise zu erstellen, die Finanzierung korrekt zu kalkulieren und Aufgaben in einem Zeitplan festzuhalten. Zahlreiche Ratschläge von der Finanzierung bis hin zur optimalen Teamzusammensetzung findest du unter www.audimax.de/existenzgruendung.

Fotos/Illustrationen: US-Patentamt © artinspiring, Fotolia

Idee Lösungen zur computergestützten Ernährungsoptimierung im Bereich der Ernährungstherapie und -beratung

APPS ZUM DURCHSTARTEN ER ALS GRÜND

Text: Eva Ixmeier

ESCAMED: ERNÄHRUNGSBERATUNG 4.0


MASTERFORUM

UND NACH DEM BACHELOR? Masterstudiengänge im Kurzporträt IT-BIOLOGE

Die biologische und medizinische Forschung hängt von mathematischen Modellierungen sowie komplexen IT-Tools ab. Der Master COMPUTATIONAL LIFE SCIENCES an der Jacobs University in Bremen verbindet die Bereiche des rechnerischen, theoretischen und mathematischen Ansatzes mit den ›Life Sciences‹. In vier Semestern bietet der englischsprachige Studiengang verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Bioinformatik, mathematische Modellierung von medizinischen Prozessen oder RNA-Biologie. www.jacobs-university.de Anzeige

REGIERUNGSHELFER

Der öffentliche Sektor setzt immer mehr auf Digitalisierung und braucht dafür fähige Köpfe. Im Master E-GOVERNMENT an der Universität Koblenz-Landau lernst du, IT-Systeme für Regierungen und öffentliche Verwaltungen zu gestalten, einzusetzen, zu bewerten und zu managen. Der Studiengang hat dabei nicht nur die Technik im Blick, sondern auch soziale Aspekte wie die Interaktion zwischen Bürgern und Verwaltung sowie Politik und die organisatorischen Änderungen, die die Digitalisierung der Verwaltung erfordert. Vermittelt werden beispielsweise Inhalte aus der Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik, Public Governance und Policy Modeling. www.uni-koblenz-landau.de

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Bertelsmann SE & Co. KGaA Carl-Bertelsmann-Straße 270 33311 Gütersloh www.createyourowncareer.de www.facebook.com/ CreateYourOwnCareer Kontakt: Dr. Nico Rose n.rose@bertelsmann.de Branche: Medien, Dienstleistung und Bildung Produkte/Dienstleistungen: Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale FondsNetzwerk Bertelsmann Investments.

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Arvato

An der Autobahn 22 33333 Gütersloh www.arvato.com Kontakt: job@arvato.com Branche: Dienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Arvato ist ein international agierendes Dienstleistungsunternehmen. Fast 70.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern entwickeln und realisieren für Geschäftskunden aus aller Welt innovative Lösungen. Diese umfassen CRM-, SCM-, Finanz- und IT-Lösungen. Auf das Lösungsportfolio von Arvato setzen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Siehe Anzeige Seite 02

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Hainer Weg 120 60599 Frankfurt www.ferrero.de/learnactgrow Kontakt: Ferrero Karriere Team Fon: 069-6805 0 Branche: Konsumgüter, Lebensmittel Produkte/Dienstleistungen: Die Ferrero-Gruppe ist einer der größten Süßwarenhersteller weltweit. Dabei ver eint Ferrero die Werte eines Familienunternehmens mit den Vorzügen eines internationalen Big Players. Die Unternehmenskultur ist geprägt von familiärem Spirit und Traditionsbewusstsein, gepaart mit einem starken Innovationsgeist und der großen Leidenschaft für Marken wie nutella, kinder Riegel oder Ferrero Küsschen. Wer Verantwortung übernehmen und an Erfolgen teilhaben will, findet bei Ferrero ideale Voraussetzungen. Siehe Anzeige Seite 71

KfW Palmengartenstr. 5-9 60325 Frankfurt www.kfw.de/karriere Kontakt: Bewerbermanagement bewerbermanagement@kfw.de Fon: 069 7431-8222 Branche: Finanzdienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Klimawandel & Umwelt, Globalisierung, Digitalisierung & Innovation und der Soziale Wandel – es sind große Herausforderungen, vor denen wir heute stehen. Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Siehe Anzeige Seite 65

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Text: Johanna Fürsattel

PROZESS-LEI(S)TER Auf dem Arbeitsmarkt werden Fachkräfte benötigt, um komplexe Systeme zu entwickeln und sie kontrollieren zu können. Ein Weg dorthin ist der dreisemestrige Master SYSTEMDESIGN an der EAH Jena, für den du dich mit einem Bachelorabschluss in Technischer Informatik oder Automatisierungstechnik bewerben kannst. Deine Anstellung kann in der Industrie oder in Forschungsinstituten erfolgen, die sich beispielsweise mit dem Flugzeugbau beschäftigen. Neben technischem Englisch können außerdem wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse erworben werden. www.eah-jena.de


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Inserentenverzeichnis

Bosch Software Innovations GmbH Ullsteinstraße 128 12109 Berlin www.bosch-si.de/karriere Kontakt: Human Resources Ulrike Smolny Fon: 030 726 112 177 Branche: Softwareentwicklung Produkte/Dienstleistungen: Seit rund zehn Jahren gestaltet Bosch Software Innovations aktiv das Internet der Dinge. Wir wissen, welche Chancen es jenseits der Technologie eröffnet: Es beeinflusst, wie wir arbeiten, nährt Ökosysteme und schafft für viele Branchen neue Perspektiven.

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ALDI Nord ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG Eckenbergstraße 16 + 16 A 45307 Essen www.aldi-nord.de/karriere/ it-berufe.html Kontakt: ohg-bewerbung@aldi-nord.de Branche: Lebensmitteleinzelhandel Produkte/Dienstleistungen: Als führender Discounter im Lebensmitteleinzelhandel liefert die ALDI Nord IT moderne Ansätze, um alle Aktivitäten, Informationen, Interaktionen und Kontaktpunkte von gestern, heute und morgen aktuell und in Echtzeit verarbeiten zu können. Ob E-Commerce oder Online, ob Verkaufs- und Filialmanagementlösungen oder SAP-Systeme, unsere IT bietet spannende, internationale Projekte. Siehe Anzeige Seite 15

Volkswagen AG

SySS GmbH Schaffhausenstraße 77 72072 Tübingen www.syss.de Kontakt: Kathrin Graf Fon: +49 (0)7071 407856-77 Branche: IT Security/Penetrationstests Produkte/Dienstleistungen: Die SySS GmbH, gegründet 1998, ist Marktführer im Bereich Penetrationstests in Deutschland. Sie unterstützt und berät ihre Kunden dabei, ihre IT-Sicherheit nachhaltig zu stärken.

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Aschauer Str. 32 81549 München Rheinstraße 4 D 55116 Mainz www.qaware.de/karriere/

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Kontakt: Christine Kantsperger Fon: 089-232315-115 christine.kantsperger@qaware.de

Branche: Automobilindustrie Produkte/Dienstleistungen: Der Volkswagen Konzern ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der größte Automobilproduzent Europas. Zum Konzern gehören zwölf Marken aus sieben europäischen Ländern. Das Angebot erstreckt sich von Motorrädern und Nutzfahrzeugen über Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxusklasse. Siehe Anzeige Seite 37

Branche: Softwareentwicklung, IT-Beratung Produkte/Dienstleistungen: Die QAware ist ein unabhängiges Beratungs- und Projekthaus. Wir analysieren, renovieren, erfinden und realisieren Softwaresysteme und wurden von kununu sowie vom Great Place to Work® Institut mehrmals als bester IT-Arbeitgeber Deutschlands ausgezeichnet. Siehe Anzeige Seite 41

Daimler AG Kontakt: HR Services Recruiting Fon: 0711-179 95 44 job.career@daimler.com www.daimler.com/karriere Branche: Automobil Produkte/Dienstleistungen: Die Daimler AG ist eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller. Daimler Financial Services bietet Finanzie rung, Leasing, Flottenmanagement, Versicherungen, Geldanlagen und Kreditkarten sowie innovative Mobilitätsdienstleistungen an. Siehe Anzeige Seite 07

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Godesberger Allee 185-189 53175 Bonn www.bsi.bund.de/karriere Kontakt: Referat ›Personalgewinnung und -entwicklung‹: Nicolas Stöcker bewerbung@bsi.bund.de Fon: 0228 99 9582 0 Branche: IT-Sicherheit, öffentlicher Dienst Produkte/Dienstleistungen: Das BSI als die nationale Cyber-Sicherheitsbehörde gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu gehören Aufgaben wie der Schutz kritischer Infrastrukturen, Incident Response, Beratung, Analyse, Entwicklung, Koordination und Kooperation sowie Standardisierung und Zertifizierung. Siehe Anzeige Seite 53


MARC O’POLO Hofgartenstraße 1 83071 Stephanskirchen company.marc-o-polo.com Kontakt: Fon: +49 8036 90 – 0 jobs@marc-o-polo.com Branche: Textil und Bekleidung Produkte/Dienstleistungen: MARC O’POLO, gegründet 1967 in Stockholm, steht für einen lässigen Lifestyle mit gehobenem Anspruch und ist heute eine der international führenden Premium Modern Casual Marken. MARC O’POLO ist in über 30 Ländern stationär sowie in 20 Ländern online erhältlich.

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Bundesamt für Verfassungsschutz www.verfassungsschutz.de Kontakt: Fon: 0221/792-2100 karriere@bfv.bund.de Branche: Öffentlicher Dienst Produkte/Dienstleistungen: Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst der Bundesrepublik Deutschland. Aufgabe des BfV ist es unter anderem, Informationen über extremistische und terroristische Bestrebungen zu sammeln und auszuwerten sowie Spionageangriffe abzuwehren.

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BWI GmbH

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Auf dem Steinbüchel 22 53340 Meckenheim www.bwi-karriere.de

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Branche: Informations- und Kommunikationstechnik, IT-Service-Unternehmen Produkte/Dienstleistungen: BWI betreibt und modernisiert als IT-Systemhaus für Bundeswehr und Bund eine der größten und komplexesten IT-Infrastrukturen in Deutschland. Dabei reichen die Leistungen von den Datennetzen über die Rechenzentren bis hin zu den Endgeräten und SAP. Siehe Anzeige Seite 09

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Branche: Strategische Unternehmensberatung Produkte/Dienstleistungen: The Boston Consulting Group (BCG) ist die weltweit führende Strategieberatung. BCG berät Unternehmen in allen wichtigen Industrien und Märkten der Welt. Gemeinsam mit ihren Kunden entwickelt BCG neue Strategien und steigert Effizienz sowie Unternehmenswert.

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Fotos: © www.lukasbeck.com victor zastol�skiy / Fotolia

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Josef Hader wurde 1962 in der Österreichischen Provinz geboren und erzielte in seiner Schulzeit im Bischöflichen

Knabenseminar bereits erste kabarettistische Erfolge. Seit seinem Durchbruch in den 1980er Jahren zeigt Hader sein Talent auf Kabarettbühnen, vor der Kamera und auf dem Regiesessel. In seinem aktuellen Projekt ›Wilde Maus‹ (DVD-Start: 7. September) nimmt er gleich drei wichtige Posten ein: Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Regisseur. Wer den Film sieht, wird in den typischen Haderschen Zwiespalt eingesogen: Der Protagonist, ein gescheiterter Musikkritiker auf Rachefeldzug, glänzt durch narzisstische Auswüchse und gleichzeitig ist er einem ungemein sympathisch – Grantler-Liebe garantiert. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Alle Farben

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