audimax ING 9/10.2017: Das Karrieremagazin für Ingenieure

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im 12. Jahrgang · 9/10 - 2017 · September – Dezember 2017

FUTURE MOBILITY FAMILIENBANDE So geht arbeiten im Mittelstand

ES LEBE DER KONSUM Einstieg in die Konsum­ güterindustrie

MINT-AWARD Die Spannung steigt: Wer holt sich den Sieg?


FÜR ALLE, DIE SICH

TRAUEN DIE WELT DURCH DIE AUGEN UNSERER KUNDEN ZU SEHEN. NACH KURZER ZEIT FÜHRUNGSVERANTWORTUNG ZU ÜBERNEHMEN. VERTRIEB NEU ZU DENKEN.

Vertriebstrainees, hier ist Ihr Zuhause!

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Traineeprogramm Vertrieb Für uns zählen Ihre Qualifikationen und Stärken. Deshalb ist jeder unabhängig von sonstigen Merkmalen wie z. B. Geschlecht, Herkunft und Abstammung oder einer eventuellen Behinderung willkommen.


INHALT

TOP-THEMA:

MOBILITÄT

Seiten 08-19

08 Mobilität Innovative Projekte im Porträt. Plus: Mobilitätsar- beitgeber im Check 28 Mittelstand Deshalb lohnt sich ein Einstieg. Plus: Klischee- Wahrheit-Check

KARRIERE 06 Mensagespräch Arwed Niestroj, CEO von Mercedes-Benz Research and Development North America, im Interview 20 Formula Student Germany Wir werfen einen Blick zurück 24 MINT Minded Company Das zeichnet zertifizierte Unternehmen aus 36 MINT-Award Technik Die Spannung steigt: Wer holt sich den Sieg? 38 Design Thinking So verändert der Ansatz das Arbeiten 46 Trainee, Graduate & Co. Einstiegsprogramme im Check 52 Consulting und Wirtschaftsprüfung Wir räumen auf mit den Klischees 54 Gehaltscheck Basiswissen Akademiker- gehälter

40 Masterforum Masterstudiengänge im Kurzporträt 58 Studienhilfe Sieben Tipps für die Semesterplanung 60 International Ksenia in L.A.

LEBEN 26 Dingeling Schmücke dich mit interes- santem Wissen 64 Haben will Must-haves zum Semesterstart 66 Wohnst du noch … Vor- und Nachteile verschiedener Wohnfor- men. Plus: Dein kurio- sestes Wohnerlebnis 68 Nicht nur für Langschläfer Ein Experte klärt auf: So wichtig ist Schlaf 70 Kontakte knüpfen Schräge Vereine und Nebenjobs 72 Liebe auf dem Campus So funktionieren Fernbeziehungen 74 Wühlkiste Vom Prokrastinieren, Kirgisistan und dem Alter der Menschheit 76 Resterampe Wissenschnipsel und Kladderadatsch

DER OPTIMIST: »DAS GLAS IST HALB VOLL.« DER PESSIMIST: »DAS GLAS IST HALB LEER.«

EINSTEIGEN, LOSFAHREN – in Richtung Zukunft bitte! Der Hyperloop wäre das Fortbewegungsmittel, mit dem die audimax-Redaktion gerne mal eine Runde drehen würde. Egal, ob dein Herz für Schienen, Schiffe oder selbstfahrende Autos schlägt, Mobilität gehört zu unserer Gesellschaft wie die Düse zum Jet – und bietet jede Menge Jobs für Ings. Interessiert? Lies weiter ab Seite 08. +++ Richtig viel voran geht auch im deutschen Mittelstand.

DER INGENIEUR: »DAS GLAS IST DOPPELT SO GROSS WIE ES SEIN MÜSSTE.«

Was KMUs und Mittelständler alles drauf haben und wo du einsteigen kannst: Unsere Redakteurinnen Viktoria und Julia haben für dich recherchiert. (ab Seite 28) +++ Das Studium steht bei dir aktuell noch im Vordergrund? Dann haben wir sieben Tipps für dich parat, wie du das neue Semester in den Griff bekommst (Seite 58). Außerdem klärt ein Experte auf Seite 68 auf,

...WIE IMMER

warum es ohne Schlafen einfach

04 ING-News 42 Karriere-News 56 Studium-News 62 Leben 78 Rätsel & Impressum 80 Inserentenverzeichnis 82 Mut zur Lücke Kraftklub

wieder ein Mittagsschläfchen.

nicht geht – gönn dir doch mal Inspirierende Träume und einen tollen Semesterstart wünschen dir

&

Team

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Fotos: audimax, © jesussanz / Fotolia

ARBEITSWELTEN

STUDIUM


TECHECK

DER WING-MAN TIPP Ingenieure wie du sind Meister der Konstruktion – keine Frage. Linien und Rechtecke kannst du in der Vorlesung schnell mal frei Hand zeichnen. Bei Kreisen sieht's ohne passendes Hilfsmittel wie Zirkel & Co. aber schnell schlecht aus, oder? So kannst du glänzen: Leg die Innenseite deines Handgelenks auf das Blatt Papier, um es zu fixieren. Drehe das Blatt dann um die eigene Achse und lasse deinen Stift sanft darübergleiten. Et voilà, ein Kreis par excellence.

DAS. WILLST. DU. WISSEN. GARANTIERT. EINE LADUNG NEUIGKEITEN FÜR INGENIEURE

IN DEN SCHLAF FAHREN Ein US-amerikanischer Autohersteller hat ein Kinderbett entwickelt, das Motorengeräusche imitiert und wie ein Fahrzeug leicht hin und her schaukelt. Eigentlich war es nur für eine Werbekampagne gedacht. Doch die Nachfrage junger Eltern ist groß. Daher erwägt die Firma nun die Serienproduktion.

BUTLER DER MODERNE Ein US-amerikanischer Serviceroboter schaffte es auf den ersten Platz des 13. ›Innovation and Entrepreneurship in Robotics and Automation Awards‹. Der künstlich intelligente Butler soll in erster Linie Hilfsdienste, etwa in Krankenhäusern und Hotels, erledigen.

MEHR PS, BITTE!

SEGELN MIT SUPERLATIVE

»Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde«, bemerkte Henry Ford und baute lieber Autos.

Die größte Segelyacht der Welt ist 143 Meter lang und 25 Meter breit. Die drei Segel sind ingesamt so groß wie ein halbes Fußballfeld und lassen sich vollautomatisch setzen – eine technische Meisterleistung!

ZÄHNEPUTZEN: DIE ZEHN-SEKUNDEN-REGEL Ein österreichisch-amerikanisches Start-up hat ein vollautomatisches Gerät entwickelt, das einer lockeren Zahnspange ähnelt, aus antibakteriellem Silikon besteht und alle Zähne gleichzeitig in nur zehn Sekunden reinigt. Zu haben ist das Gerät ab Dezember diesen Jahres.

STROM FÜRS WELTALL

Boeing will seine Maschinen künftig autonom fliegen lassen. Mit dem Passagierflugzeug B737 wurden sogar schon robotergesteuerte Simulationsflüge durchgeführt.

DU WEISST, DASS DU INGENIEUR BIST, …

Im Rahmen des Projekts ›Kilopower‹ beschäftigt sich die NASA damit, wie die geplanten Mondund Marssiedlungen mit Strom versorgt werden können. Da Solarenergie allein nicht genügt, steht Energieerzeugung durch Atomkernspaltung auf dem Plan. Tests laufen hierfür in der Wüste von Nevada.

… wenn du jemals die Rückwand deines Fernsehers abgeschraubt hast – nur um einmal zu sehen, wie es da drin ausschaut.

WOHNWAGEN FÜR RADREISENDE Viel Komfort auf wenig Platz unterbringen – das gelang den Ingenieuren eines Wohnwagens, der zusammengeklappt nur 150 Zentimeter misst, 45 Kilogramm wiegt und so recht einfach ans Rad angehängt werden kann.

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Niederländische Forscher tüfteln derzeit an Konzepten und Prototypen für künstliche schwimmende Inseln, auf denen Menschen leben könnten. Der steigende Meeresspiegel war ausschlaggebend für die Entwicklung dieses Lösungsansatzes.

VERSTECKTE WÄRMEQUELLE Ein Berliner Start-up hat eine Möglichkeit entwickelt, Fensterscheiben mithilfe von nanotechnologisch aufgebrachtem Metalloxid als unsichtbare Heizung zu nutzen. Die Steuerung läuft über Sensoren, die im Fensterrahmen angebracht sind; die Regulierung erfolgt per Drehknopf oder App. Bei geöffnetem Fenster schaltet sich das strombetriebene System automatisch ab.

PIONIER MIT EXPLOSIONSPOTENZIAL Die erste Ampel, bestehend aus einer Gaslaterne mit rotem und grünem Licht, regelte in London im Jahr 1868 den Kutschenverkehr. Die Lichtsignalanlage wurde allerdings für die nächsten 50 Jahre wieder verbannt, als bei deren Explosion ein Polizist tödlich verletzt wurde.

RADAR RETTET LEBEN Das mobile Radargerät namens Finder (›Finding Individuals for Disaster and Emergency Response‹) ist ein tragbares Messgerät, das die NASA für die Suche nach Verschütteten entwickelt hat. Auf Entfernungen von 30 Metern durch die Luft und bis zu 20 Meter durch Hindernisse wie Beton kann es Herzschlag und Atmung eines Menschen feststellen.

Text: Julia Wolf, Illustration: © monkik, Julien Eichinger/Fotolia

FLUGVERKEHR OHNE PILOTEN

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»ICH HABE S T R O M IM BLUT« ER ARBEITET DA, WO IDEEN GROS WERDEN: ARWED NIESTROJ LEITET DAS FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGS­CENTER VON MERCEDES IM SILICON VALLEY Interview: Petra Herr, Eva Ixmeier

Arwed Niestroj ist CEO von MercedesBenz Research and Development North America (MBRDNA). Der studierte Physiker ist überzeugt: der Nabel der technologischen Entwicklung der Welt ist im Silicon Valley.

ich persönlich am eigenen Körper erleben kann. Das Auto ist ein hochemotionales Produkt, es ermöglicht Mobilität, Freiheit und Spaß und es ist immer wieder toll, zu erleben, wie Kunden sich dafür begeistern. Gerade im Luxussegement ein großes Thema … Sicher. Technologie emotional erlebbar zu machen ist ein ganz wichtiges Element. Dafür stemmen wir auch oft ganz besondere Projekte – zum Beispiel eine Weltumrundung mit einem Brennstoffzellenfahrzeug. Aus dem Nichts einen Konvoi von 40 Personen um die Welt fahren zu lassen, mit einer Antriebstechnologie, die es quasi noch gar nicht gab, das begeistert und inspiriert Mitarbeiter und hat mich persönlich motiviert. Auch Sie sind quasi um die Welt nach Kalifornien gekommen. Wie haben Sie die Anfangszeit im Silicon Valley erlebt? Ich arbeitete zuvor schon einmal in

den USA, in Detroit, im klassischen AutomotiveHub. Daher kannte ich die USA und das, was dort anders war, schon bevor ich ins Silicon Valley kam. Wo liegen denn die größten Unterschiede zu Deutschland? Die Menschen in den USA gehen anders

Herr Niestroj, wie fanden Sie als Physiker Ihren Weg in die Automobilindustrie? Nach dem Studium

entschied ich mich gegen die Promotion und für den direkten Einstieg in die Industrie über ein Traineeprogramm bei Mercedes. Das Studium der Physik habe ich nie bereut, Analysefähigkeit und Systemdenken konnte ich hier zu genüge erlernen. Als Physiker kenne ich zwar vielleicht nicht alle Arten von Metallen und Materialien und bin sicher nicht derjenige, der Komponenten schlussendlich konstruiert, aber ich kann technisch mitreden und alle Konzepte verstehen. Viele Physiker arbeiten in der universitären Forschung. Was fasziniert Sie an der Industrieentwicklung? Die große Bandbreite! Wer in Physik

promoviert – die Voraussetzung für eine rein wissenschaftliche Forschungskarriere –, spezialisiert sich stark auf ein bestimmtes Themenspektrum

und ist dann eben Experte für beispielsweise Antiprotoninduzierte Kernspaltung. Ich wollte mich breiter aufstellen und außerdem wollte ich schon immer gern international arbeiten. Das habe ich während meiner Diplomarbeit gemerkt, für die ich einige Zeit am CERN und in Japan verbrachte. Außerdem ist der Pkw zudem ein so wichtiges Produkt für die Entwicklung der Gesellschaft und individuelle Mobilität ein Thema, dass uns alle betrifft. Es macht einfach Spaß, an dieser Zukunft zu arbeiten und dann auch noch für eine der größten Automarken weltweit. Sind Sie ein klassischer Autonarr? Es gibt Leute, die haben Benzin im Blut. Ich habe eher Strom im Blut. Meine Leidenschaft sind elektrische Antriebe, Hybrid-Motoren, Brennstoffzellen, nicht so sehr die Acht-, Zehn- oder Zwölf-Zylinder-Motoren. Mich begeistert es, ein Produkt zu schaffen, dass

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»IN DEN USA GILT ›HIGH RISK, HIGH REWARD‹. IN DEUTSCHLAND MUSS IMMER ALLES SICHER SEIN.« derem, weil ein Studium hier viel teurer ist. Auch Kinder sind eine viel größere Herausforderung für berufstätige Paare – in Deutschland können diese sich eher leisten, dass nur ein Elternteil Geld verdient. Trotzdem haben US-Amerikaner im Schnitt mehr Kinder als deutsche Familien. Abgesehen von den äußeren Rahmenbedingungen ist auch die Mentalität eine andere. Es herrscht ein viel fließen-

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia | Foto: © mercedes Benz

mit ihrer Arbeit um. Das Ausbildungsniveau ist teilweise niedriger als in Deutschland, unter an-


MENSAGESPRÄCH ARWED NIESTROJ

derer Übergang von Privat- und Berufsleben vor und sowohl der Einzelne als auch Entscheider der Führungsebene setzen viel weniger auf Langfristigkeit, wenn sie eine Entscheidung treffen. Die deutsche Weitsicht und Wertegesellschaft schafft zwar mehr Sicherheit, aber auch weniger Chancen, die ganz großen Erfolge zu feiern. Finden Sie, dass sich deutsche Unternehmen stärker an der amerikanischen Risikobereitschaft orientieren sollten? Ja, es ist ein Muss. Denn der Wett-

bewerb ist global, und Unternehmen müssen viel mehr Risiko eingehen, sonst können sie nicht mithalten. Software und Elektronik stellen viele Geschäftsmodelle in Frage und können sich zudem so schnell verbreiten wie es früher mit Hardware-Produkten nicht möglich war – nehmen Sie nur Uber als Beispiel. Sich protektionistisch zu verhalten und sich dem globalen Trend entgegenzustellen, halte ich für den falschen Weg. Besser wäre es, in den Wettbewerb mit einzusteigen – noch besser natürlich als Vorreiter gewisse Risiken einzugehen und Chancen wahrzunehmen. Viele Trends haben ihren Ursprung an Ihrem aktuellen Arbeitsort. Ist der Hype ums Silicon Valley nicht etwas übertrieben? Keineswegs. Wir haben fest-

gestellt, dass das Silicon Valley ein Ökosystem ist, das nicht nur Softwarefirmen bündelt, sondern viele andere Aspekte mit dazu liefert. Die Universität, das Venture Capital, die hochattraktive Lebensumgebung – damit werden weltweit die besten Talente angelockt. Die Risikobereitschaft und Netzwerkmentalität, all das zusammen schafft einfach sehr fruchtbaren Boden für Innovationen. Hier wird sich die Welt verändern. Trotzdem heißt es, dass es nur zehn Prozent der Silicon Valley-Start-ups schaffen … Aber diese zehn

Prozent sind so erfolgreich, dass sie die Verluste der übrigen überkompensieren. Für uns ist es einfach sehr wichtig, hier zu sein, auch, um nah an den entscheidenden Firmen zu sein. Wenn beispielsweise Apple ein neues Produkt wie die Apple-Watch herausbringt, und wir diese in unser Fahrzeug integrieren wollen, dann kriegen wir den Zugang zum Gerät nur, wenn wir vor Ort sind. Denn das Gerät verlässt das Gelände der Firma nicht, bevor es auf dem Markt ist. Jedes wichtige Unternehmen der Technologiebranche ist hier und ich kann die Ansprechpartner in weniger als einer Dreiviertelstunde besuchen. Viele dieser Firmen suchen beständig neue Talente – ein War of Talents? Gewissermaßen. Hier finden

sie auf den Autobahnen große Plakate, auf denen Firmen um neue Mitarbeiter werben. Passt das Profil, etwa als junger Experte für Robotik, Software oder autonomes Fahren, werden sie weltweit von Firmen umworben, ins Silicon Valley zu kommen. Denn um all die neuen Technologien umzusetzen, braucht es Know-how auf Softwareebene, in der Chiptechnologie und in der Künstlichen Intelligenz. Wer die richtigen Ideen

am besten umsetzt, gewinnt – deshalb buhlen die Firmen geradezu um die besten Mitarbeiter.

sicher nicht allein deshalb, weil Software integriert ist. Aber die großen Entwicklungen der nächsten Jahre sehe ich in den softwaregestützten Gebieten. Neben der Rekrutierung der besten Talente – wel- Denn einerseits gibt es da noch viel zu gestalten, che Themen beschäftigt das Mercedes-Benz Research das es aktuell noch gar nicht gibt, andererseits sind and Development North America derzeit konkret? die zukünftigen Kunden, die heute aufwachsen, Ein Beispiel wäre die User Interaction. Wir un- komplett an das digitale Ökosystem gewöhnt. Das tersuchen, auf welche Weise der Fahrer die elek- heißt, der Kunde wird bald wesentlich weniger tronischen Systeme wie Navigation oder Infotain- Wert darauf legen, wie die Fahrdynamik ausfällt ment bedient. Dabei stellen wir uns etwa die Frage, oder sich der Sound eines Sechs- und Vier-Zylinwelche Bedienelemente in Zukunft verwendet dermotors unterscheidet. Er wird sich vielmehr oder ergänzt werden. Müssen wir den Blick des damit beschäftigen, ob und wie schnell WiFi im Fahrers beobachten, um zu wissen, wo er hinsieht? Auto vorhanden ist, welche Services mit dem Auto Stellen wir Instrumente künftig nur noch virutell verknüpft sind und ihm etwa beim Tanken oder bereit, so dass sie durch Gesten bedient werden? Parken assistieren. Klassisches IngenieurhandIm Vordergrund steht dabei die User Experience: werkszeug, Kenntnisse in Softwarethemen wie

»DIE ALUMNI-KULTUR DER USA SOLLTE FÜR DEUTSCHLAND EIN VORBILD SEIN. NETZWERKEN IST INFORMATIONSFLUSS, INTELLEKTUELLE BEREICHERUNG UND KANN EINEM IMMER NUR HELFEN.« Wie erlebt der Kunde das Produkt im Ganzen? Wie kann das Auto das Verhalten des Fahrers vorhersehen und ihn unterstützen, etwa durch Machine Learning und Algorithmen? Für diese Systeme braucht es Kompetenzen in Künstlicher Intelligenz und das Wissen, wer solche Systeme bereitstellen kann. Gerade bei der Entwicklung des selbstfahrenden Autos kommen all diese Themen zusammen. Wie steuert man ein autonomes System, wie geht man mit der großen Datenmenge um, die durch Kameras, Karten und Sensoren erzeugt und in Millisekunden verarbeitet werden muss?

Cloud Computing, Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen sowie Teamfähigkeit und eine internationale Sichtweise sind deshalb die Dinge, auf die es ankommt. n

Welche Rolle spielen Innovationen für Ihre Abteilung? Sie sind Teil unserer Arbeit. Mitarbeiter kön-

nen auch mal einige Monate an einer neuen Idee tüfteln. Dafür nutzen wir dann auch die Silicon Valley-Infrastruktur und bringen sie mit Startups in Verbindung, die auf dem Gebiet schon Erfahrung gesammelt haben. So entsteht zügig ein Prototyp – dann können wir überlegen, ob wir es umsetzen oder nicht. Wie hat die Digitalisierung die Arbeit in F&E verändert? Viele Aspekte der konventionellen Produkte,

die die Firmen entwickeln, sind jetzt softwaredefiniert. Für die Interation einer Apple-Watch oder eines Google Home Device braucht es schlicht wenig Hardware-Änderungen. Dadurch sind die Entwicklungszyklen natürlich viel kürzer, als wir das klassisch aus der Automobilindustrie kennen. Was raten Sie Studierenden und Absolventen, die in der Automobilwelt Fuß fassen wollen? Setzt euch

mit Software-Themen auseinander. Ein Auto fährt |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 07


/ MOBILITÄT /

ALLES FLIESST IMMER (MEHR) IN BEWEGUNG IST DER MENSCH – UND DIE BRANCHEN, DIE SEINE FORTBEWEGUNG MÖGLICH MACHEN. VERPASS DEN ANSCHLUSS NICHT: INFORMIERE DICH ZU JOBS, CHANCEN UND DEN WICHTIGSTEN THEMEN IN SACHEN MOBILITÄT

MOBILITÄT VON MORGEN Michaels Wecker klingelt, die Weckzeit hat sein Smartphone anhand der Verkehrslage auf seinem Arbeitsweg errechnet. So kommt er trotz Stau noch pünktlich zum Termin. Denn die App rät ihm, besser die S-Bahn zu nehmen – das Ticket hat er bereits auf sein Smartphone geschickt bekommen. Nach dem Meeting geht sein Flug nach Berlin, das nächste Carsharing-Elektrofahrzeug steht nur eine Straße weiter, das zeigt sein Smartphone an. Das Navi lotst ihn über eine Alternativroute, da hat er grüne Welle. Entspannt kommt er am Flughafen an und weiß schon, dass in Berlin ein Taxi für ihn bereitsteht. So bequem und flexibel kann Fortbewegung in Zukunft sein – aber nur, wenn wir vernetzt sind. Dabei reicht es jedoch nicht aus, wenn nur Fahrzeuge untereinander oder mit Ladesäulen kommunizieren.

Vielmehr müssen alle Verkehrsteilnehmer und -anbieter miteinbezogen werden. Das Ziel von Connected Mobility ist einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge, Planung, Buchung und Bezahlung aller Verkehrsmittel einer Reise über einen Anbieter, den Mobilitätsmanager, zu steuern. So sollen Pendler und Reisende in Echtzeit und ortsgebunden die Entscheidung fällen können, welcher Verkehrsträger sie auf dem besten Weg zum Ziel bringt. Hierfür müssen die Beteiligten wie Autohersteller, Verkehrsverbünde, Bahnen, Airlines, Telekommunikationsanbieter, Internetunternehmen und Technologieanbieter zusammenarbeiten. Denn es ist nicht nur essenziell, dass Verkehrsinformationen in Echtzeit für jeden Nutzer verfügbar sind, sondern auch, dass Verkehrsmittel und Infrastruktur intelligent vernetzt sind.

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WASSER

SCHIENE

20.568

120

Standardcontainer kann das größte Containerschiff der Welt, die Madrid Maersk, laden. (Stand Januar 2017)

Milliarden Euro soll der jährliche Umsatz im Schienenverkehr in den Jahren 2019 bis 2021 betragen.

LUFT

STRASSE

Beschäftigte zählte die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie im Jahr 2016.

Mitarbeiter waren 2016 in der Automobilzulieferindustrie angestellt.

108.000 303.000

Quellen: KPMG, Roland Berger; Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen, Strategy&, Staufenbiel, THB, largestships.com, CruiseMapper.com, Alstom, UNIFE, VDA, BDLI

Text: Eva Ixmeier, Petra Herr


/ MOBILITÄT /

BRUTTOEINSTIEGSGEHALT IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE 51.157 €

49.839 € 49.280 €

Ingenieure in der Produktion

E-Technik-Ingenieure

Ingenieure in der Projektabwicklung

Das Gehirn autonomer Fahrzeuge: Tomaso Grossi, Product Expert, TomTom, über die Herausforderungen der Kartenentwicklung

26

Knapp Prozent der befragten Manager der Auto­ industrie sind der Ansicht, dass Autohersteller die führenden Anbieter von Mobilitätsdiensten im Jahr 2025 sein werden. 29 Prozent meinen dagegen, dass eine Kooperation aus den Marktbeteiligten die führende Rolle übernimmt.

Herr Grossi, inwiefern unterscheiden sich die Karten für herkömmliche Navigationssysteme und jene für autonome Fahrzeuge? High-Definition (HD)-

Karten für autonome Fahrzeuge unterscheiden sich deutlich von den für die Navigation verwendeten Standardkarten. Letztere werden verwendet, um von A nach B zu kommen. HD-Karten werden hingegen eingesetzt, um eine detaillierte Wegeplanung zu ermöglichen, die Wahrnehmung der Umgebung zu unterstützen und dem Fahrzeug zu ermöglichen, sich präzise auf der Straße zu lokalisieren. Für diese Anwendungen müssen HD-Karten genauer sein, über mehr Bezugspunkte verfügen und häufiger aktualisiert werden.

Im Jahr 2016 soll das Marktvolumen der Funktionen zum autonomen Fahren bei rund

39,6

Wo liegt die größte Herausforderung bei der Entwicklung von HD-Karten für autonome Fahrzeuge? Sie skalierbar

Milliarden Euro liegen.

und robust zu gestalten. Hierfür müssen alle Prozesse und Werkzeuge vorhanden sein, um eine umfassende Darstellung des Straßennet-

zes in HD zu ermöglichen. Viele Mapping-Unternehmen und Startups sind in der Lage, HD-Karten für kurze Streckenabschnitte zu erstellen, aber es braucht ein ganz anderes Setup und Know-how, um das maßstabsgetreu zu tun. Robuste HD-Karten müssen zudem aktualisierbar sein, um Veränderungen im Verkehrsalltag zu reflektieren. Dazu gehört etwa die Erfassung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrs­ zeichen und Fahrbahnschließungen sowie die entsprechende Aktualisierung der HD-Karte. Wann werden die ersten Karten fertig sein und wie werden diese Systeme getestet? TomTom HD-Karten sind

bereits verfügbar und die meisten der führenden globalen OEMs setzen sie bereits im Testbetrieb ein. Hierfür verwenden sie oft eine Mischung aus eigenen Teststrecken, speziell ausgewiesene Autobahnabschnitte sowie öffentliche Straßen. n

Fotos: ©chombosan, AnastasiiaUsoltceva /Fotolia

DIE | 5 | BEDEUTENDSTEN

Produktionsländer für Elektromobilität in absteigender Reihenfolge im 2. Quartal 2017

1

CHINA

2 USA

3

JAPAN

4

DEUTSCHLAND

5

SÜDKOREA

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/ AUTONOMES FAHREN /

TAUGT DAS WAS? AUTONOME FAHRZEUGE DÜRFEN ERST NACH GRÜNDLICHEM TESTEN AUF DIE STRASSE. WIE DAS PASSIERT UND WELCHE JOBS ES DABEI GIBT, LIEST DU HIER

V

erletzt wurde niemand, als das selbstfahrende Auto von Google mit geringer Geschwindigkeit frontal mit einem Linienbus zusammenstieß. Ein Softwarefehler soll laut Firmenangaben für die Kollision der beiden Fahrzeuge in Kalifornien verantwortlich gewesen sein. Die Algorithmen des Google-Cars hatten es für zu wahrscheinlich gehalten, dass ein Bus das Fahrzeug passieren lassen würde. Vorfälle wie diese zeigen, dass es oft auf Nuancen der zugrundeliegenden Steuermechanismen ankommt – und deshalb bei autonomen Autos kein Weg am ausführlichen Testen vorbei führt.

Das System übernimmt die Kontrolle Bis 2019 wird es voraussichtlich noch dauern, bis es Fahrzeuge mit einem Autonomisierungsgrad Level Drei auf dem Markt geben wird, erklärt Sven Bauer, Vice President Engineering Software Technical Lead im Bosch-Geschäftsbereich Chassis Systems Control. Level Drei bedeutet: Der Fahrer übergibt die Fahraufgabe vollständig an das System, muss aber nach Aufforderung jederzeit wieder das Steuer übernehmen können. Das Fahrzeug muss demnach alle kognitiven Funktionen des menschlichen Gehirns leisten können – die Umwelt wahrnehmen, den Standort feststellen und Entscheidungen treffen. Die derzeit existierenden Fahrerassistenzsysteme, wie etwa Spurhalteassistenten, agieren auf Level Zwei – noch ist der Fahrer verantwortlich, noch unterstützt das Fahrzeug lediglich. Xavier Vagedes, technischer Projektleiter Entwicklung für Hochautomatiertes Fahren bei Bosch, entwickelt aktuell an einer Level Drei-Funktion: dem Highway-Pilot. Das Ziel: automatisiertes Fahren auf der Autobahn bei einer Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern ermöglichen. Um eine Straßenzulassung für Entwicklungsprojekte wie den Highway-Piloten zu erlangen, durchläuft der Testingenieur immer wieder bestimmte Test- und Entwicklungsschleifen – solange, bis das System den erforderlichen Reifegrad erreicht hat. Keine leichte Aufgabe,

denn »die Realität ist komplex, und je umfangreicher die Funktion eingesetzt werden muss, umso mehr Szenarien müssen wir in Betracht ziehen«, erklärt Vagedes. Einen Königsweg zur Serienfreigabe gäbe es nicht, hier griffen verschiedene Vorgehensweisen ineinander. Bevor eine Funktion in ein Gesamtsystem integriert werde, wird sie auf der Softwareebene geprüft. Schließlich wird das Gesamtsystem wiederum mittels Simulationstools durchgecheckt. Erst danach wird die Hardware umgesetzt– der Weg zur Straße ist lang.

58

PROZENT

aller Patente zum autonomen Fahren wurden im Jahr 2015 von deutschen Unternehmen angemeldet. Bosch, Audi und Continental zählen einer Studie des Instituts der deutschen Wirschaft nach zu den Top drei der Patentanmelder in diesem Sektor.

Virtuelle Simulation des Verkehrsverlaufs ›PTV Vissim‹ ist eines der zahlreichen Simulationstools, welches zum virtuellen Testen von autonomen Fahrzeugen und deren Komponenten genutzt wird. Hierfür bildet die Software den Verkehrsverlauf ab, indem sie die Bewegungen einzelner Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Fahrradfahrer oder Autos simuliert. Über eine Software-Schnittstelle können virtuelle Nachbildungen autonomer Fahrzeuge eingespeist werden. »Das System gibt Antworten auf zwei grundsätzliche Fragestellungen: Erstens, wie verhält sich ein autonomes Fahrzeug in einer realen Verkehrssituation? Und zweitens, was passiert, wenn ein bestimmter Prozentsatz von Fahrzeugen mit diesen Systemen ausgerüstet ist – gibt es dann etwa mehr oder weniger Stau, oder wirkt es schon, wenn 20 Prozent der Fahrzeuge autonom unterwegs sind?« erklärt Thomas Benz, Solution Director Automotive bei PTV. Was genau Kunden mit der Verkehrssimulation testen, ist flexibel variierbar. Auch eine Rush Hour in Tokio könne simuliert werden, so Benz. Besonders gefragt seien aktuell die seltenen, kritischen Situationen, wenn etwa ein Fußgänger unerwartet auf die Straße tritt oder das Verkehrsverhalten in Shared Spaces. Durchgeführt werden die Tests dann von Ingenieuren wie Xavier Vagedes für seinen Highway-Piloten. Erst wenn virtuell alles passt, verlagert sich das Testing auf die reale Asphaltpiste – auf die Zielgerade zur Straßenzulassung. n

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40

MILLIARDEN

US-Dollar schätzen Roland Berger-Experten das Marktpotenzial bis zum Jahr 2030 für neue Hardwareprodukte für autonome Fahrzeuge ein. Für Softwareprodukte sind es 30 Milliarden.

48

MILLIONEN

voll- und teilautomatisierte Fahrzeuge sollen bis zum Jahr 2035 laut einer Prognose von LMC Automotive und Oliver Wymann weltweit produziert werden.

Foto: Bosch, © zapp2photo/Fotolia Quellen: Oliver Wymann, LMC Automotive, Roland Berger, Institut der deutschen Wirtschaft

Text: Petra Herr


/ AUTONOMES FAHREN /

PRAXIS-CHECK

TESTINGENIEURE BEI DER ARBEIT AUFGABEN FÜR INGENIEURE IN DER UMGEBUNGSSIMULATION Neben Software-Experten mit IT- oder mathematischem Hintergrund arbeiten auch Ingenieure mit elektrotechnischer Expertise an der Simulationserstellung. Sie sind dafür zuständig, ihre Messungen realer Verkehrssituationen in Algorithmen zu übertragen, die dann in die Software umgesetzt werden kann. AUF DER STRASSE Ist das Fahrzeug reif für eine Straßenzulassung, wird es mit Testingenieur sowie Messinstrumenten an Bord konstant weiter in verschiedenen Verkehrssituationen getestet. Bosch erprobt seine Testflotte etwa auf deutschen wie U.S.-amerikanischen, australischen und japanischen Straßen, um möglichst viele Infrastrukturgegebenheiten und Verkehrsbedingungen abzudecken. Die Auswertung der immensen Datenmengen durch Sensoren und Bordkamera zählt aktuell zu den größten Herausforderungen. Gefragt sind hier Ingenieure mit Programmierkenntnissen sowie Schwerpunkten in den Bereichen Sensorik oder Aktuatorik. AUFPOLIEREN Willst du dein Wissen in Trendthemen wie Maschinellem Lernen, Big Data oder Künstliche Intelligenz vertiefen, bietet Udacity Online-Nanodegrees etwa für Deep Learning oder im Bereich Selbstfahrende Autos an. www.udacity.com/nanodegrees

ER TESTET, WAS WIR FAHREN. ODER BESSER: WAS UNS FAHREN WIRD XAVIER VAGEDES Technischer Projektleiter Entwicklung für Hochautomatisiertes Fahren, Bosch

»Als Technischer Projektleiter und Entwickler sind relativ lange Entwicklungsphasen, in denen ich mit sehr komplexen Fragen umgehen muss, Teil meiner Arbeit. Irgendwann kommt dann tatsächlich der Punkt, an dem eine Funktion auf der öffentlichen Straße getestet wird. Auch nach drei Jahren und tausenden Kilometern bin ich in dem Moment, in dem das System aktiviert wird, immer ziemlich aufgeregt – ich bin einfach gespannt, wie gut es funktioniert. Wenn das Auto über lange Strecken automatisiert fährt und die neuentwickelten Funktionen stabil laufen, freue ich mich dann immer sehr.«

SAUBERMANN

„WENN UNSERE ENTWICKLUNGEN ELEKTROMOBILITÄT ZU EINER ECHTEN ALTERNATIVE MACHEN, HABEN WIR EINEN GUTEN JOB GEMACHT.“ FABIAN WOLF ENT WICKLUNGSINGENIEUR FÜR NEUE ANTRIEBSTECHNOLOGIEN BEI DER RHEINMETALL AUTOMOTIVE AG IN NECK ARSULM Sie suchen nicht nur einen Job? Sie möchten mit Ihren Ideen wirklich etwas bewirken? Dann werden Sie Teil des Rheinmetall-Teams. Mit unseren Technologien im Automotive- und Defence-Bereich sichern wir die Mobilität und den Schutz moderner Gesellschaften. Lassen Sie uns gemeinsam den Wandel gestalten! Echte Zukunftsperspektiven finden Sie unter: rheinmetall.com/karriere SOLUTIONS FOR A CHANGING WORLD.

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/ TRIEBWERKSENTWICKLUNG /

SCHNELLES WISSEN PUZZLESPIEL FÜR EXTREME BEDINGUNGEN »Ein Triebwerk besteht aus rund 20.000 Einzelteilen. Die besondere Herausforderung ist dabei, dass die Teile möglichst leicht sein sollen, dabei aber enormen Belastungen durch beispielsweise hohe Temperaturen, Drücke und Zentrifugalkräfte standhalten müssen. Die Spitzentemperatur im Turbinenbereich erreicht über 2.000 Grad Celsius – das ist fast die Hälfte der Temperatur der Sonnenoberfläche und liegt weit über der Schmelztemperatur der eingesetzten Materialien. Nur ein ausgeklügeltes System aus Kühltechnologien und Beschichtungen macht dies überhaupt möglich.« Elke Weiss, Manufacturing Engineer bei Rolls-Royce

TRIEBWERKSENTWICKLUNG Text: Petra Herr

WIRF DEN TURBO AN In der Triebwerksentwicklung warten Jobs mit ordentlich Schubkraft auf alle, die hoch hinauf wollen. Ingenieure verdienen hier abhängig von der Berufserfahrung zwischen 4.000 bis 6.000 Euro im Monat. Die Karrierewege sind breit gefächert. Neue Materialien werden erforscht, Produkte und Fertigungsmethoden entwickelt und zudem die Triebwerke im Einsatz mittels Fernüberwachung und Datananlyse betreut. Elke Weiss, Manufacturing Engineer bei Rolls-Royce, fasziniert dabei vor allem, dass sie immer wieder an einzigartigen Projekten beteiligt ist. Zu den Aufgaben der Technischen Leiterin für nationale und internationale Technologieprodukte gehören die Entwicklung und Konzepterstellung für neue Fertigungsverfahren und Technologien sowie die Prozessplanung.

AUS DER FORSCHUNG: BYPASSVERHÄLTNISSE MÜSSEN GRÖSSER WERDEN »Aktuell beschäftigen wir uns mit der Steigerung des inneren Wirkungsgrades der Antriebsmaschine im Triebwerk und des Vortriebswirkungsgrades, mit dem das Triebwerk das Flugzeug antreibt. Letzterer erfordert die Steigerung des Bypassverhältnisses, welches den Durchmesser der Triebwerke anwachsen lässt. Da dies aber nicht einfach durch Skalierung bestehender Triebwerke möglich ist, ist grundlegende Forschung beispielsweise zu Reduktionsgetrieben, also der Weiterführung des Geared-Turbofan-Ansatzes und auch der Triebwerkseinläufe, erforderlich. Die

Verbesserung der Antriebsmaschine führt bei klassischen Gasturbinen zu immer höheren Materialanforderungen, welche beispielsweise durch keramische Werkstoffe erfüllt werden könnten. Ebenso kann aber auch der radikale Wechsel zu anderen Antriebsmaschinen eine Lösung für die Zukunft sein – hier besteht allerdings noch viel Forschungsbedarf. Wichtig bei den großen Bypassverhältnissen ist die Wechselwirkung zwischen dem Einlauf (Intake) und dem Bläser (Fan), welcher den größten Schubanteil erzeugt. Denn der Einlauf

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soll etwa im Reiseflug möglichst wenig stören, im Off-Design aber die Strömung gleichrichten. Dieses Optimierungsproblem ist nicht einfach lösbar und nur mit extrem großem Aufwand numerisch zu berechnen. Wir haben daher einen großen Prüfstand aufgebaut, indem genau diese Wechselwirkung der Komponenten experimentell mit verschiedenen Verfahren untersucht werden kann.« Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs, Institut für Flugantriebe und Strömungsmaschinen, TU Braunschweig


/ TRIEBWERKSENTWICKLUNG /

Messstrecke des Propulsorprüfstandes des Institut für Flugantriebe und Strömungs­ maschinen an der TU Braunschweig.

EFFIZIENTER, UMWELTVERTRÄGLICHER, LEISER Der Flightpath 2050, ein Strategiepapier der Europäischen Kommission, gibt die Ausrichtung der Entwicklung vor: Bis 2050 sollen in der Luftfahrt der Verbrauch und damit die CO2Emissionen pro Passagier um 75, die StickoxidEmissionen um 90 und der wahrgenommene Lärm um 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000 reduziert werden. »Grundsätzlich sind wir da auf einem guten Weg – in den letzten 40 Jahren wurde der Verbrauch pro Passagier bereits um 70 und der Lärm um 75 Prozent reduziert«, erklärt Elke Weiss, Manufacturing Engineer bei Rolls-Royce. Das Unternehmen investiert jedes Jahr mehr als eine Milliarde in Forschung- und Entwicklung, zwei Drittel davon fließen in die Erhöhung der Umweltverträglichkeit der Produkte.

LANGE HALTBARKEIT IST PFLICHT »Triebwerke werden entwickelt, um mehr als elf Millionen Flugkilometer zurückzulegen, bevor sie das erste Mal zur Wartung vom Flügel abgenommen werden müssen – das entspricht rund 14 Flügen zum Mond und zurück.« Elke Weiss, Manufacturing Engineer bei Rolls-Royce

Mit 97.000 Pfund Schub (431 kN) ist es das leistungsstärkste und effizienteste Triebwerk der Welt – und auch eines der leisesten. Technische Daten: Konfiguration: 3-Wellen-Turbofan +++ Nebenstromverhältnis: 9,6:1 +++ Gesamtdruckverhältnis: 50:1 +++ Fan: 22 Schaufeln, 3 Meter Durchmesser +++ Mitteldruckverdichter: 8 Stufen +++ Hochdruckverdichter: 6 Stufen +++ Hochdruckturbine: 1 Stufe +++ Mitteldruckturbine: 2 Stufen +++ Niederdruckturbine: 6 Stufen

NEUERUNGEN: 3D-DRUCK

CHECKLISTE

Der Einsatz numerischer Simulationen nimmt weiter zu, ersetzt reale Experimente jedoch nicht. Durch 3DDruck gelinge es, reale Experimente deutlich schneller und komplexer als in der Vergangenheit auszuführen, erklärt Prof. Dr.-Ing. Jens Friedrichs von der TU Braunschweig.

DAS BRAUCHEN INGS IN DER TRIEBWERKSENTWICKLUNG

HÖHER. SCHNELLER.WEITER. ENTWICKLUNGSPROJEKT

breites und anwendungsbezogenes Grundlagenwissen

TU Dresden: LEMCOTEC Das Ziel: die Effizienz von Kerntrieb-

Teamfähigkeit, denn Triebwerksentwicklung ist komplex

werken steigern und ihre Emissionen verringern. Was: Verbundprojekt mit über 30 europäischen Partnern Technische Herausforderung: die weitere Anhebung des Gesamtdruckverhältnisses auf einen Wert von 70 bei gleichzeitig steigenden maximalen Prozesstemperaturen. Um dies zu erreichen, müssen Triebwerkskomponenten, wie zum Beispiel Verdichter, Brennkammer und Turbine, deren Detailausführung sowie ihre Interaktion im Triebwerk verbessert werden.

Begeisterung für die Technik von Flugtriebwerken

Flexibilität und Präzision – akurates Arbeiten ist in diesem sensiblen Arbeitsfeld wichtig hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, denn Sicherheit steht an erster Stelle interkulturelle Kompetenzen für die Zusammenarbeit mit Kollegen aus aller Welt Fähigkeit, sich auch in Themenstellungen anderer Fachgebiete hineinzudenken – notwendig für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in großen Entwicklungsteams

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Fotos: © enotmaks, aapsky,/ Fotolia, TU Braunschweig

Prof. Dr.-Ing. Ronald Mailach, TU Dresden

DAS DICKSTE DING: TRENT XWB, ANTRIEB DES AIRBUS A350-1000 / A350-900

Quelle: gehalt.de

ZUKUNFTSKONZEPTE »Um die übergeordneten Ziele der Triebwerksentwicklung langfristig zu erreichen, sind verbesserte Kreisprozesse, Open Rotor, die More Electric Engine, verteilte, elektrische oder hybride Antriebe denkbar. Durch diese neuen Antriebsarten ist auch zu erwarten, dass sich deren Anordnung am Flugzeug ändert oder sogar andere Flugzeugtypen zum Einsatz kommen werden. Ein Beispiel wäre etwa ein Blended Wing Body, das heißt, eine übergangslose Flügel-Rumpf-Verbindung.«


/ ARBEITGEBER IM CHECK /

AUF ZWEI RÄDERN

AUF DER PISTE

Gerade in Zeiten der Dieseldiskussionen und Schadstoffbegrenzung gewinnt die Fortbewegung auf der Schiene wieder mehr Interessenten – sowohl für Personen als auch für Waren. Allein im Jahr 2016 wurden 364 Millionen Tonnen Güter auf dem Schienen­netz des öffentlichen Verkehrs in Deutsch­land transportiert. »Die Aufgabe, die Mobilität der Menschen und des weltweiten Warenverkehrs sicherzustellen, ist eine entscheidene Fragestellung für das Zusammenleben auf unserem Planeten«, erklärt Ingo Giese, Leiter Personal für Alstom. Daher möchte das Transportunternehmen dazu beitragen, dass der Verkehr von morgen effizient, umweltfreundlich und nachhaltig ist. »Das ist jeden Tag unser Antrieb für die Entwicklung und Implementierung unserer Mobilitätslösungen«, fügt Giese hinzu. Genau für diese Lösungen braucht Alstom vor allem Ingenieure aus den Fachrichtungen Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik. Aufgaben fallen zum Beispiel im Zusammenhang mit dem brennstoffzellenbetriebenen Regionalzug an – diese reichen von Forschung und Entwicklung über Produktentwicklung bis hin zur Produktion von Schienenfahrzeugen sowie Aufgaben im Service- und Modernisierungsbereich. Begeisterungsfähigkeit und Motivation brauchen Interessenten für all diese Aufgabenbereiche im Schienenverkehr. Alstom legt zudem Wert darauf, dass Mitarbeiter wirtschaftlich denken und handeln, Freude an der Arbeit in internationalen Teams haben und geistige Flexibilität mitbringen. »Ich achte im Bewerbungsgespräch immer auf den gewissen Biss: Menschen, die beständig nach neuen Lösungen suchen, Produkte und Abläufe hinterfragen, um sie dann zu verbessern oder gar neu zu entwickeln – die brauchen wir«, fügt der Personalleiter hinzu.

Es müssen nicht immer vier Räder sein – das denkt sich auch Raphael Pleß, der seit 2013 in der Motorradforschung an der TU Darmstadt als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. Die Themen, mit denen er sich beschäftigt, sind vielfältig, die Motorradsicherheit stehe jedoch grundsätzlich im Vordergrund: Im Bereich der aktiven Sicherheit spielen zum Beispiel Assistenzsysteme eine große Rolle, die nun Stück für Stück aus dem Pkw-Sektor auch in den Motorrad-Sektor kommen. »Wir haben in der Vergangenheit zum Beispiel viel zur Einführung von ABS im Motorrad beigetragen. In einem aktuellen Projekt beschäftigen wir uns sogar mit einem Notbremsassistenz für die Zweiräder«, erzählt Pleß.

Tausche Büro gegen Hochgebirge und Notebook gegen Drehmomentschlüssel – in der Entwicklung von Pistenfahrzeugen gehört das mit zum Geschäft. Beim Hersteller von Pistenfahrzeugen und Ketten-Nutzfahrzeugen Prinoth beispielsweise gehört zu den Aufgaben von Ingenieuren die Entwicklung neuer Produkte – von der Idee bis hin zum fertigen Produkt – aber auch die Pflege bestehender Produkte. »Dabei arbeiten die Mitarbeiter mit 3D- und 2D-Software, Berechnungs- und Simulations-Tools. Außerdem sind sie beim Prototypenbau, internen und externen Versuchen sowie in der Serienfertigung eingebunden«, erklärt Katherine Gutweniger, tätig im Bereich Human Resources bei Prinoth. Aber auch im Bereich Kundendienst oder Qualität seien Ingenieure gefragt. Sie übernehmen dort die Kundenbetreuung und Problemlösung und arbeiten mit internen Abteilungen sowie Lieferanten an der Produktqualität.

Als Vorbereitung auf eine Tätgikeit in der Motorradentwicklung vermittelt die TU Darmstadt in verschiedenen Veranstaltungen fahrdynamische Grundlagen wie Stabilisierungseffekte oder dynamische Instabilität. Zudem werden alle Baugruppen eines Motorrads detailliert erläutert. »Hierzu gehören beispielsweise Anti-Hopping-Kupplungen oder Fahrwerkskonzepte, die im Automobilbereich keine Anwendung finden. »Aber: Nur mit diesen mechanischen Themen kommen Absolventen auch in der Motorradentwicklung heute nicht mehr weit. Entsprechend gehören Regelalgorithmen für kurventaugliche ABS und Traktionskontrolle, Hinterradhebeerkennung und vieles mehr ebenfalls zum Lehrplan«, weiß der wissenschaftliche Mitarbeiter. Darüber hinaus gewinnen Kenntnisse in Mechatronik, Elektronik, IT und Elektrotechnik immer mehr an Bedeutung. Neben den fachlichen Skills dürfe aber vor allem eines nicht fehlen: die Leidenschaft für das Thema. »Ich kenne keine Entwickler in der Motorradbranche, die nicht selbst Motorrad fahren und mit vollem Elan bei der Sache sind. Das ist auch gut so, denn es kann durchaus sein, dass Ingenieure die Funktionen und Komponenten, an denen sie arbeiten, auch selbst testen. Ein reiner Schreibtischjob ist die Motorradentwicklung eher selten«, sagt Pleß.

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Gerade die komplette Betreuung der Produkte von der Idee bis zur Marktreife sowie die Nähe zum Produkt machen das Arbeiten so spannend, so Gutweniger. »Außerdem bleibt bei Pistenfahrzeugen die Entwicklung nie stehen und wir arbeiten stets an einem hoch innovativen und technologiegetriebenen Produkt, welches die unterschiedlichen Bereiche des Ingenieurwesens miteinander kombiniert. Daher sucht das Unternehmen auch Absolventen verschiedenster Fachbereiche wie Mechatronik, Software, Elektronik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik und Messtechnik sowie Schweißfachingenieure. Neben einem breiten Fachwissen sind logisches Denken, Teamfähigkeit und die Lust auf Außendienste wichtige Eigenschaften, die ein Bewerber mitbringen sollte. Und zuletzt sollten Interessenten Freude an der Arbeit an einem außergewöhnlichen Produkt mitbringen. Dann können sie dabei helfen, »überall und unter schwierigsten Bedingungen die perfekte Piste zur Verfügung zu stellen«, schließt Gutweniger von Prinoth. n

Foto: ©natros/Fotolia

AUF DER SCHIENE

Quellen: Statistisches Bundesamt, Statista, IMF, HPA, Statistisches

ES LEBE DIE VIELFALT

D

a gibt es die großen Automobilhersteller und ihre Zulieferer – und sonst? Sind viele erst einmal sprachlos, wenn sie nach weiteren Arbeitgebern im Mobilitätssektor gefragt werden. Dabei ist Mobilität doch viel mehr als vier Räder auf der Straße. Da bleiben zum Beispiel noch Luft, Schiene und Wasser, auf denen wir uns fortbewegen können. Und genau in diesen Bereichen warten ebenso vielfältige Einstiegsmöglichkeiten und Aufgaben auf angehende Ingenieure. Kostprobe gefällig?


/ ARBEITGEBER IM CHECK /

DER MOBILITÄTSSEKTOR HAT MEHR ZU BIETEN ALS FAHRZEUGE AUF VIER RÄDERN – WIR HABEN EINE AUSWAHL AN ARBEITGEBERN ABSEITS DES MAINSTREAMS Text: Eva Ixmeier

Eines der wichtigsten Elemente für die Globalisierung stellt eine sehr gut funktionierende Seeschifffahrt dar, da viele Volkswirtschaften in hohem Umfang vom Überseehandel abhängig sind. Deutschland wird laut einer Prognose im Jahr 2018 in der Schifffahrtsbranche einen Umsatz von rund 10,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und, nach dem Hafen von Rotterdam, der zweitgrößte in Europa. Der Containerumschlag im Hamburger Hafen betrug im Jahr 2016 rund 8,9 Millionen Standard-Container. Im Jahr 2016 waren gut 17.000 Mitarbeiter in deutschen Werften angestellt. Schleswig-Holstein mit 5.743 und Niedersachsen mit 5.145 Beschäftigten sind mit Abstand die größten Arbeitgeber in diesem Bereich. Die deutsche Bahnindustrie zählte im Jahr 2016 rund 51.000 Angestellte. Das Marktvolumen für Infrastruktur, Systemtechnik und Fahrzeuge im deutschen Bahnmarkt wird für 2019 auf 12,6 Milliarden Euro prognostiziert.

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/ FORSCHUNG & ENTWICKLUNG /

NEXT GENERATION TRAIN

In diesem Projekt erforscht das DLR zukunftsweisende Zugkonzepte, bei denen Reise- und Transportzeiten verkürzt, Lärm reduziert sowie Komfort und Fahrsicherheit gesteigert werden sollen. An drei Zugkonzepten werden unterschiedliche neue Technologien entwickelt: der Ultrahochgeschwindigkeitszug, der HochgeschwindigkeitsZubringerzug und der automatisch fahrende Triebwagengüterzug. DAS GEWISSE ETWAS Die Konzepte brechen mit vielen bestehenden Konventionen. Einzelrad-Einzelachsfahrwerke statt Drehgestelle, induktive Stromübertragung statt Oberleitung, automatisches bis autonomes Fahren, Auflösen des festen Blockabstands zwischen Zügen und vielem mehr. Außerdem werden neue Leichtbaukonzepte und Verbindungstechniken entwickelt und die Züge aerodynamisch gegen Seitenwind fit gemacht. In besonderem Fokus steht auch der Fahrgastkomfort im Rahmen von Untersuchungen zu Vibrationen, Lärm, Temperatur, Sonneneinstrahlung und Klimatechnik. STOLPERSTEIN Ein großer Teil der Projektleitungstätigkeit besteht darin, die Akzeptanz in der Branche zu erhöhen. KLUGE KÖPFE Am Projekt sind Maschinenbauer, Elektrotechniker, Wirtschaftsingenieure, Messtechniker, Systemingenieure, Verkehrsplaner, aber auch Psychologen und Mediziner beteiligt. EINTRITTSKARTE Teamfähigkeit, ›Thinking out of the box‹ und eine wissenschaftliche Arbeitsweise sind wichtig. Darüber hinaus sollten Kandidaten präsentieren und technische Berichte schreiben können. Dr. Joachim Winter, Projektleiter ›Next Generation Train – NGT‹

U-BAHN-AUTOMATISIERUNGSPROJEKT RUBIN DAS GEWISSE ETWAS Das Projekt zur fahrerlosen Steuerung der U-

Bahn-Linien in Nürnberg stand unter dem Titel ›Realisierung einer automatisierten U-Bahn in Nürnberg‹ (RUBIN). Die Umstellung der konventionellen U-Bahn konnte nur während des laufenden Betriebs passieren, dies wurde in Nürnberg weltweit zum ersten Mal geplant und erfolgreich umgesetzt. Das hatte zur Folge, dass die Beteiligten bei vielen Teillösungen Neuland betreten mussten. STOLPERSTEIN Bereits vor Projektbeginn musste die VAG in einer Studie nachweisen, dass die Umstellung auf einen vollautomatischen U-BahnBetrieb machbar war und wirtschaftliche sowie betriebliche Vorteile bringen würde. Zudem brachte der Automatikbetrieb eine Vielzahl an Veränderungen im Betriebsablauf der VAG und bei der Wartung des Systems mit sich. Das wirkte sich auf nahezu alle Unternehmensbereiche des Verkehrsbetriebs aus. Diesen Veränderungsprozess zu begleiten, war auch Aufgabe der Projektingenieure. Bei allem galt es immer, die geltenden Gesetze, Sicherheitsbestimmungen und Vorschriften auch unter den neuen Rahmenbedingungen einzuhalten. KLUGE KÖPFE Die Ingenieure in den Teams kamen aus den Fachrichtungen Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik und Wirtschaftsingenieurwesen. EINTRITTSKARTE Wichtig war, dass sich alle Beteiligten selbstständig in komplexe Zusammenhänge einarbeiten können, um die im Verlauf eines solchen Projektes auftauchenden Herausforderungen fachgebietsübergreifend lösen zu können. Hier sind unter anderem Teamfähigkeit, gutes Kommunikationsvermögen und Menschenkenntnis gefragt. Auch Ausdauer und Beharrlichkeit sind bei einem solch langen Projekt wichtig.

INNOVATION HOCH 6 Sechs Zukunfts-Mobilitätsprojekte im Check Text: Eva Ixmeier

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Quellen: ASAP, B. Wankerl/MPP, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Fraunhofer IML, MAHLE, Recaro Aircraft Seating, privat

Oliver Früh, Leiter Verkehrsmanagement, VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg


/ FORSCHUNG & ENTWICKLUNG /

HYPERLOOP DAS GEWISSE ETWAS Hyperloop ist eine neue Form der Mobilität: Pas­

ALTERNATIVE KRAFTSTOFFE DAS GEWISSE ETWAS Verschiedene alternative, synthetisch herstellbare

sagiere oder Fracht werden in das Hyperloop-Fahrzeug geladen und über einen Elektroantrieb beschleunigt durch ein Niederdruckrohr transportiert. Das Ziel: schnelle und sichere On-demand-Transporte. KLUGE KÖPFE Die Fahrzeuge laufen über eine Magnetschwebebahn und erreichen hierbei Flugzeuggeschwindigkeiten. Aerodyna­ misch optimiert gibt es nur niedrigen Luftwiderstand. Somit ist Hyperloop zehn bis 15 Mal schneller als herkömmliche Züge. Hy­ perloop wird unterirdisch oder auf Stelzen in einer Röhre gebaut, um die Sicherheit bei hohen Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Fahrzeuge werden autonom gesteuert und unterliegen keinen Ein­ flüssen von außen. Plus: keine direkten CO2-Emmissionen. MASTERPLAN 2021 sollen die ersten Hyperloopsyste­ me in den USA in Betrieb genommen werden.

Flüssigkraftstoffe können aufgrund ihrer physikalischen und chemi­ schen Eigenschaften einen positiven Beitrag zur Luftreinhaltung, also zur Reduktion von Schadstoffemissionen sowie zum Klimaschutz in Form einer Reduktion von Treibhausgasemissionen leisten. Wenn die Kompatibilität der Kraftstoffe mit bestehenden Motoren sichergestellt ist, wird durch Einführung alternativer Kraftstoffe bereits kurzfris­ tig eine signifikante Verbesserung der genannten Ziele erreicht KLUGE KÖPFE Das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeug­ antriebe ist im Fachbereich Maschinenbau der Technischen Universität Darmstadt angesiedelt. Die Forschungsschwerpunkte des Instituts sind Motoroptimierung und Kraftstoffe, Abgasnachbehandlungssysteme, Elektrifizierung, Real-Driving-Emissions und (Entwicklungs-) Methodik. MASTERPLAN Mit den verschiedenen Forschungsvorhaben soll ein Beitrag zur effizienten, emissionsarmen und klimaneutralen Mobili­ tät der Zukunft geleistet werden. Der Einsatz alternativer Kraftstoffe stellt dabei einen möglichen Weg dar, um dieses Ziel zu erreichen. Markus Münz, Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe,

tiven Lichtverteilung für eine intelligente, effiziente und sichere Fahr­ zeugbeleuchtung: Ziel war es, einen Scheinwerfer auf Basis eines Liquid Crystal Displays (LCD) zu entwickeln. Die Technologie ist aus dem Home-Entertainment-Bereich bekannt und sollte erstmalig in ein Fahrzeug integriert werden. STOLPERSTEIN Die ersten Ideen zur Umsetzung der neuen Technologie in einen Prototypen zu überführen, der die besonderen Anforderungen der Automobilindustrie erfüllt, war technologisch die größte Herausforde­ rung. Im Projektteam musste die Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen und Universitäten koordiniert werden, ohne den Über­ blick über das Gesamtsystem zu verlieren. Am Ende mussten schließlich alle Teile wie bei einem Puzzle ineinandergreifen und funktionieren. EINTRITTSKARTE Fachwissen aus dem Maschinenbau- und Elektrotechnik­studium war bei diesem Projekt von Vorteil. Das Projekt lief insgesamt über drei Jahre, da waren zudem Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit gefragt, denn ein Projekt in dieser Dimension ist nur gemeinsam zu schaffen. David Duhme, Entwicklungsingenieur, Hella

Technische Universität Darmstadt

RECYCLINGREIFEN DAS GEWISSE ETWAS Die luftlose Rad-Reifenkombination von Michelin

besteht zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial und biologisch abbauba­ ren Materialien. Bei der Studie wird die Lauffläche, je nach Situation und Anforderung, per 3D-Druck aufgetragen. Das schont Ressourcen, denn hierbei bleibt beim ›Reifenwechsel‹ ein Großteil des Reifens erhalten. Ein Chip im Reifen enthält sämtliche Daten und kommuniziert selbststän­ dig – entweder zum Fahrer oder auch mit der nahegelegen Werkstatt. Bei einem Stopp kann der Chip das Signal geben, eine an die aktuellen Wetter- und Straßenbedingungen angepasste Lauffläche aufzudru­ cken. Die Studie symbolisiert die Mobilität der Zukunft. Sie verknüpft verschiedene Technologien miteinander und ermöglicht beispielsweise auch in punkto Wartung maximalen Komfort für den Autofahrer. STOLPERSTEIN Ein wichtiger Punkt ist die Umweltverträglichkeit. Michelin verfolgt dabei verschiedene Ansätze über den gesamten Lebenszyklus des Reifens. Konkret: energie-und ressourcenef­ fizient produzieren, maximale Umweltverträglichkeit während der Nutzung, ganzheitliche Wiederverwertung der Rohstoffe. EINTRITTSKARTEE Ingenieure sollten Know-how, das über den Reifen hin­ ausgeht und einen ganzheitlichen Blick auf die Forschung mitbringen. Michael Küster, Leiter Produktkommunikation Michelin Deutschland, Österreich, Schweiz

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Foto: © Melpomene/ Fishmonger

INTELLIGENTE FAHRZEUGBELEUCHTUNG DAS GEWISSE ETWAS Forschungsprojekt zur Entwicklung einer volladap­


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»Schön dich Ein freundliches und immer Umarmung dort he lic rz he hier, eine der das er, FSG-Familie. Jed wieder der Begriff wir reden: n vo wo , iß we ucht hat, Event einmal bes sich nicht n lfe he meinschaft. Da die große FSG-Ge cht, auch Na e nz ga die r einande nur Teams unter Tat zur Seite: hen mit Rat und die Sponsoren ste nnen – zum kö n lfe he nn wir »Ich freue mich, we era wasserm band, um die Ka Beispiel mit Klebe tert mich eis beg em rd . Auße dicht zu verpacken r Luft liegt«, de immung, die in diese prickelnde St Employer r fü ig nd stä feld, zu erzählt Rita Rohm Becker von as om haeffler. Auch Th Branding bei Sc verande en ier ud St e ch »Man s zu Audi schätzt dies: am Te um iel Grillpartys, ielle Mitstalten zum Beisp nz na fi nd ge nü nicht ge unterstützen, die sagenhaft.« lfsbereitschaft ist tel haben – diese Hi

EINBLICKE

ÜBERRASCHU

NG

Es gibt Teams, die sin d bei jeder Preisverleihung der FSG mal auf der Bühne zu seh en – sie zeigen schon sei t einigen Jahren gu te Leistungen in versch iedenen Disziplinen . Bei der FSG geht es jedoch um das Gesam tpaket – und das hat dieses Jahr ein Team geliefert, das zwar in keiner der einzelne n Disziplinen einen Aw ard geholt hat, aber am Ende durch seine Ge samtperformance in der Kategorie Combustio n überzeugt hat: Re nnstall Esslingen. Herzlichen Glückw unsch!

ung aufsaugen möchWer die spannende Stimm ch die Boxengasse dur ug eifz Str te, sollte einen rit der Teams Spi machen: »Dort spüre ich den nchmal die ma h auc r abe , ude – sowohl die Fre h Niederlagen nac ch Au : Enttäuschung. Mein Rat e Leistung, toll e ein ist Es en. ach immer weiterm en Rennwagen selbst innerhalb eines Jahres ein en«, erzählt Claudia bau zu und n zu konstruiere sonalmarketing bei Brose. Desselmann, tätig im Per derlassungsleiter von Nie el, App Auch Alexander sich vor allem auf den t Brunel in München, freu mmitgliedern: »Es Tea den mit t direkten Kontak en unterschiedliviel ist großartig, sich mit den n und zu sehen, che aus zut aus n chen Charaktere Event das en wie die Studierend « en. talt ges mit

CHALLENGE

In diesem Jahr gab es eine neue Herausforderung: die Formula Student Driverless (FSD). Die Teams gingen dieses Jahr zum ersten Mal in dieser innovativen Disziplin am Hockenheimring an den Start und hatten gleich mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen. »Die Fahrzeuge hatten zum Teil Schwierigkeiten, weil die Sensoren wegen des Regens die Begrenzung nicht erkannten. Ein Schreckmoment war, als manche Fahrzeuge ausscherten und auf die Bande zufuhren«, erzählt Elke Schaal, zuständig für Talent Acquisition bei Faurecia. Christoph Hahn, Senior Technical Education Specialist bei Mathworks, fügt hinzu: »Die Driverless Teams müssen ein neues Level an Komplexität meistern, bei dem Software sehr wichtig ist. Die anspruchsvollste Aufgabe hierbei ist es, Software mit Hardware zu verbinden.«

Lustig IST DAS FSG-LEBEN

Text: Eva Ixmeier Fotos: FSG

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Eines ist klar: Trotz der kraftraubenden Arbeit und der Anspannung kommt der Spaß auf dem FSG-Gelände nicht zu kurz. Alle Offiziellen und freiwilligen Helfer beweisen jedes Jahr Humor, wenn bei den Award Ceremonies Preise für Kuriositäten verliehen werden. Dieses Jahr sorgte der Regen für einen neuen Award: ›Swinging in the Rain Puddle Hopper‹. Das Paar Gummistiefel hat sich der Fahrer des Rennteam Stuttgart für seinen eleganten Pfützensprung verdient. »Wir wollen auch mal die Teams honorieren, die viellei cht nicht unter den Besten sind, deswegen gibt es diese Special-Awards«, erklärt Peter Jakowski, Mitglied des FSG Board & Executive Committee.


EL T O P F fi n de t D E C K satoren

TR O S T Es lief nicht für alle Teams wie erhofft, gerad e die Fahrzeuge der Driverless- und der ElectricDisziplin hatten mit dem vielen Regen zu kämpfen. Da können tröstende Worte von Carolin Kirchner, Team Global Talent Scouting bei Daimler, helfen: »Manchmal muss erst etwas schief gehen, damit man aus seinen Fehlern lernen kann. So entstehen häufig völlig neue Ansätze und Innovationen. Team s sollten daher nie den Mut verlieren und mit Herzblut bei der Sache bleiben. Passend zum Motto der diesjährigen FSG: ›It’s not only about going faster, it’s about getting smarter‹.«

SO SE HE N SIE GE R AU S

GESAMTSIEGER DRIVERLESS amzRacing, ETH Zürich

GESAMTSIEGER ELECTRIC GreenTeam, Uni Stuttgart

GESAMTSIEGER COMBUSTION

FSD haben die Organi Mit der Etablierung der unsie sich an den Entwickl s das t, des Events gezeig es dies n rke me ir »W . eren nti gen in der Industrie orie petenzen als Kom eren and mit ten Jahr, dass Studen d: enieurbereichen hier sin aus den klassischen Ing und Robotik. IT eich Ber dem aus r Sie kommen ehe nder werb«, betont Carl-Alexa Das bereichert den Wettbe W. BM von almarketing Kirchner aus dem Person euns als Sponsoren so int für es cht ma das e rad »Ge e, upp lgr Zie n hier genau die ressant, denn wir finde legen r Wi . hen suc rkt ma eits die wir auch auf dem Arb , Kontakt mit den Teams Wert auf einen intensiven oons dsp Gel r nu auf als hr daher setzen wir auf me arhöfer, tätig im Personalm ring«, erklärt Nicola Uls ng. eeri gin En ch Bos bei keting und Recruiting

GROSSE PLÄNE

s, Waren es in diesem Jahr nur 14 Team en etret ang s die in der Kategorie Driverles its bere Jahr sind, werden für das nächste rtet. deutlich mehr Anmeldungen erwa auch will 2017 war der Testlauf, 2018 diesem Elbflorace die Chance nutzen, an : rken uwi brandaktuellen Thema mitz nen eige »Wir wollen 2018 mit unserem suchen autonomen Boliden antreten und für g dafür schon jetzt Unterstützun . die neue Saison«, erklärt das Team

Rennstall, Hochschule Esslingen

Kann gemeinsamer Erfolg individuell gefördert werden?

Be it all at BENTELER. Ja, bei BENTELER ist alles möglich. Damit das so bleibt, ergreifen wir Maßnahmen, um Talente frühzeitig zu erkennen, zu fördern und ihren individuellen Stärken entsprechend zu entwickeln. So erleben Sie persönlichen Erfolg als Teil eines Teams, in dem Sie alles sein können – vor allem Sie selbst.

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HNET A U S G E ZbinEdeInCauf der FSG den the-

»Die Studenten ver der Praxis. es Studiums mit oretischen Teil ihr en gesamten ein res erleben sie Innerhalb eines Jah sie ein ben ha de En lus. Am Produktlebenszyk nnen. Die kö en hr fa sie m mit de fertiges Produkt, enten sind somit aublich. Die Stud gl un ist g un ist Le sie wissen, wie nn de t integriert, praktisch schon gu en«, beschreibt ternehmen ausseh die Abläufe in Un ting bei VW, die im Personalmarke Laura Fey, tätig Auch Frank e der Teilnehmer. besonderen Vorzüg stems bei Sy al r Cross Division Steinmeier, Leite engagiert G FS r de bei h : »Wer sic Continental weiß fse ru rfahmit zehn Jahren Be hat, kommt schon terschied.« Un r hmen– das ist de rung ins Unterne

STRENG KONTROE LL

EN

»Alle DriverlessTeams hatten ih re Probleme, durchs Scrutineering zu kommen, denn bei der FSG sind die Vorschriften am strengsten und die Kontrollen am härtesten. Wir sind zwar etwas wehmütig , dass wir nicht zu den vier FSD-Team s gehören, die fa hren dürfen, aber wi r freuen uns m it den anderen und dr ücken ihnen di e Daumen«, erzählt Th omas Wagner, Teamleiter Aktuatori k bei TUfast Dr iverless.

Int ern ati ona les F L A I R

»Mein persönliches Highlight ist die Stimmung vor Ort: Wir sehen die Teams, die das gesamte Jahr auf dieses Event hingearbeitet haben, hierher komm en, sich treffen und sich gegenseitig helfen. Die Grundstimmung ist positiv, weil alle eine Leidenschaft teilen – und das über Ländergrenzen hinweg«, betont Elisabeth Thäter, tätig im HR Marketing und Employer Branding bei Mahle. Gerade die Internationalität begeistert auch Dr. Gerald Harzl , Vice President Human Resources Europe bei Magna: »Das unterscheidet die FSG von den ander en Formula Student-Veranstaltungen in Europ a.«

GROSSE FREUDE

Benjamin Winzer, Strategische Personalentwicklung bei MTU, freut sich auf den Konta kt mit den Studierenden: »Ein paar kenne ich schon aus dem Vorjahr, aber es sind auch imme r einige neue Gesichter dabei, die interessante Fragen haben«, verrät er. Lisa Schlaht, Content and Translation Manager bei SKF, möchte vor allem , »dass sich unsere Teams wohlfühlen und wir für sie da sein können, wenn sie Hilfe brauchen«.

ch TTE GILT TOP, DIE WE t vor der FSG – denkt sich au is r E G h der FS t bei ZF.

BEGEISTERUNG PUR »Trotz des schlechten Wetters war die Stimmung auf der FSG super. Die Teams werden getrieben von der Leidenschaft und Begeisterung für Technik«, zeigt sich Svenja Wagner, Referentin Personalmarketing bei Porsche erfreut. »Das Highlight der FSG ist für mich, die Motivation, die Hilfsbereitschaft untereinander sowie den Zusammenhalt der Teams zu sehen und zu erleben. Diese Kompetenzen sind bei den Teilnehmern sehr ausgeprägt und wir als Unternehmen wissen das sehr zu schätzen«, erzählt Diana Jarzombek, Talent Acquisition bei BASF.

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Nac referen ch ann, Personal ächste Jahr: »I David Hofm äne für das n Pl d s n it u re ts be Pi t n de schmie Teams in de n de i r be e ü n h er ustausc be bin extrem g rsönlichen A pe ei n zw de r in be , ü ol war es freue mich Besonders co . h en ic g e n rd ru ü w ah deren Erf dürfen – da obesitzen zu men.« der Boliden pr ter Platz neh öf gerne noch hr Ja s te hs näc

RATSCHLAG ND AUS ERSTER HA rung ist es, »Die größte Herausforde Anfang hamotiviert zu bleiben. Am en, was wir besser ben wir immer viele Ide Vorjahr. Mit der machen möchten als im bleme auf, weil Zeit treten dann aber Pro bauen können, wir etwas doch nicht so t haben. Dann wie wir es uns vorgestell rt zu bleiben.« ist es wichtig, fokussie gh Octanes Leon, Aerodynamik, Hi


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MINT MINDED COMPANY

IHR HABT GEWÄHLT:

DIE MINT MINDED COMPANIES 2017. WE PROUDLY PRESENT Text: Eva Ixmeier

Von A wie Accenture bis Z wie ZKW Group – mehr als 75 Unternehmen haben sich durch eure Stimme und die Unterzeichnung der 10-Punkte-Erklärung als MINT Minded Company 2017 zertifiziert – das Besondere daran: dieses Arbeitgebersiegel ist nicht käuflich zu erwerben, sondern wird nur Unternehmen verliehen, die von euch gewählt wurden. Die Bandbreite der ausgezeichneten Unternehmen ist groß, genau wie ihr Engagement für den MINT-Nachwuchs. Überzeuge dich selbst: Wir haben Unternehmen gefragt, warum sie die Auszeichnung verdient haben und wie ihr Mehrwert für euch MINTler wirklich aussieht.

VIELFÄLTIGE EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN FÜR MINTLER »Interessenten haben die Möglichkeit, ein duales Studium bei Boehringer Ingelheim zu absolvieren, ihre Abschlussarbeiten im Unternehmen zu schreiben oder als Junior Professional oder Hochschulabsolvent Traineeprogramme in verschiedenen Bereichen zu durchlaufen. Auch Post-Doc-Stellen werden angeboten. Außerdem hat Boehringer Ingelheim gemeinsam mit der McGill Universität in Kanada einen integrierten Masterstudiengang in Pharmakoepidemiologie ins Leben gerufen, kombiniert mit praktischen VorOrt-Einsätzen in der Unternehmenszentrale in Ingelheim.« Jana von Puttkamer,

HOCHSCHULNÄHE ZAHLT SICH AUS »Die Vielfalt der Absolventen in MINTStudienfächern sowie die große Nähe zu Hochschulen machen den besonderen Erfolg von Carmeq aus. Studierende können während eines Praktikums oder im Rahmen ihrer Abschlussarbeit ein Teil der interdisziplinären Teams sein. Die Studenten sind nicht nur ›Beifahrer‹, sondern gestalten die Arbeit aktiv mit. Hierbei stehen MINT-Fachexperten während der gesamten Zusammenarbeit als Ansprechpartner zur Seite. Viele der Praktikanten bleiben im Anschluss als studentische Mitarbeiter oder finden direkt den passenden beruflichen Einstieg.«

ERFOLGSFAKTOR MITARBEITER »Wir investieren in unsere Mitarbeiter, da uns die Förderung der Beschäftigten ein großes Anliegen und gleichzeitig bedeutender Erfolgsfaktor für das Unternehmen ist. Wir bieten sowohl für Absolventen als auch Professionals eine große Bandbreite an Spezialausbildungen im Zuge unserer unternehmenseigenen CTC-Ausbildungsund Schulungsprogrammen an. Überdies öffnen wir regelmäßig unsere Türen und bieten Führungen sowie Informationsveranstaltungen für Universitäten, Fachhochschulen und Höhere Technische Lehranstalten im Speziellen an.« Verena

Wolf von Zobeltitz, Personalleiter, Carmeq

Behr, Human Resources, ZKW Group

FORDERN UND FÖRDERN »Mit Capgemini habe ich ein Unternehmen gefunden, in dem ich meine Karriere flexibel gestalten kann und meine persönliche Weiterentwicklung begleitet und unterstützt wird. Im FastTrack-Programm bekommt jeder die Möglichkeit an den verschiedensten Schulungen teilzunehmen, Zertifizierungen abzulegen und dabei gleichzeitig von Anfang an Projekterfahrung zu sammeln. Darüber hinaus werden Einsteiger während der ersten Berufsjahre durch einen persönlichen Mentor begleitet. Die Kombination aus direktem Einsatz im Projekt mit Schulungen und Mentoring machen den Einstieg leicht.« Valeria Reifschneider, Applications Consultant, SAP BI, Insights & Data, Capgemini

Hochschulmarketing, Boehringer Ingelheim

Fotos: privat

BERUFSEINSTIEG LEICHT GEMACHT »Das FDM-Traineeprogramm bietet MINT-Absolventen die praxisnahe Erweiterung ihrer IT- und Business-Kompetenzen, um in spannenden und namhaften Kundenprojekten ihre Karriere zu beginnen. Wir helfen MINT-Absolventen dabei, ihre Fähigkeiten gezielt einzusetzen, bieten praxisrelevante Trainings und erleichtern den Berufseinstieg in die IT –ein zukunftweisendes Modell um die Digitalisierung voranzutreiben.« Marius Gelhausen, Recruitment Manager Germany, FDM Group

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FELLOW@HELLA MASTERSTIPENDIUM

Unser Stipendium inspiriert – zum Durchstarten! Sie möchten Theorie und Praxis nach dem Bachelor kombinieren? HELLA bietet Ihnen mit dem Masterstipendium die Möglichkeit, Ihren gewünschten Masterstudiengang zu wählen und Ihre Kenntnisse in der Praxis bei einem der größten Automobilzulieferer Europas zu vertiefen. Unser Angebot für Sie: • Finanzielle Unterstützung & Unabhängigkeit über 24 Monate • Praxisphasen während der vorlesungsfreien Zeiten bei HELLA • Master-Thesis im Unternehmen • Enge Betreuung durch einen Mentor aus der Fachabteilung sowie seitens HR • Seminare, Kontakte und beste Einstiegsperspektiven nach dem Masterstudium Infos zur Bewerbung und den Voraussetzungen, die Sie mitbringen sollten: hella.de/masterstipendium


DINGELING

DES MONATS Was Dreirad-Rasenmäher Eingereicht am 29. Juni 1982 Erfinder Deanna F. Porath Besonderheit Lästiges Schieben des Rasenmähers war gestern, mit dem ›Pedal Operated Mower‹ geht Rasenmähen kinderleicht auf dem Dreirad. Durch das Treten der Pedale werden nicht nur die Räder zur Fortbewegung angetrieben, sondern auch die Schneidklingen. Ein Sicherheitsschild schützt den Fahrer vor herumfliegenden Grasabfällen. Besonders erwähnenswert schien in der Patentanmeldung auch der »große dreieckige gepolsterte Sitz«.

INGENIEUR-LEKTIONEN Charles P. Steinmetz galt als Koryphäe auf seinem Gebiet der Elektrotechnik. Eines Tages sollte er Henry Ford bei der Reperatur eines riesigen Generators helfen, den keiner der anderen Ingenieure bisher reparieren konnte. Steinmetz betrachtete die Maschine längere Zeit, hörte auf deren Geräusche und machte sich Notizen. Anschließend nahm er eine Leiter, stieg die Maschine hinauf und machte an einer bestimmten Stelle mit Kreide ein Kreuz. Als die Ingenieure die Stelle repariert hatten, lief der Generator wieder einwandfrei. Für diese Reparatur stellte Steinmetz eine Rechnung über 10.000 Dollar – eine Menge Geld. Als Ford wissen wollte, wofür Steinmetz so viel Geld verlangt, erklärte dieser: ein Dollar für das Zeichnen des Kreuzes, 9.999 Dollar für das Wissen, an welcher Stelle das Kreuz zu zeichnen ist. Ford bezahlte die Rechnung.

Lektion des Tages: MACH DICH UNERSETZLICH!

›EMOVEMENT‹ MIT ELLO, DEM ELEKTRISCHEN ROLLATOR Idee Elektrische Mobilitätslösungen jenseits von Auto und E-Bike: das erste Produkt ist Ello, ein elektrischer Rollator. Gründer Ben (Betriebswirt), Max (Dipl.-Ing. Mechatronik) und Matthias (Maschinenbauingenieur) Innovation Durch seinen elektrischen Antrieb sorgt der Rollator für mehr Sicherheit und Komfort. Hindernisse oder Einkäufe, die mit herkömmlichen, rein mechanischen Rollatoren nur schwer oder gar nicht zu handhaben sind, meistert er mit Leichtigkeit ohne zusätzlichen Kraftaufwand. Besonderheiten automatische Bremse, Drosselung der Geschwindigkeit beim Bergabfahren, integriertes Notrufsystem zum Verständigen von Angehörigen, Fußraumbeleuchtung, GPS-Ortungsfunktion Entwicklung Klassische RollatorModelle wurden durch eine Grifftechnologie zur Steuerung und einen speziell entwickelten Radnabenantrieb ergänzt. In den vergangenen

zwei Jahren wurde die komplette Elektronik inklusive Leistungskomponenten, Stromversorgung, Ladetechnik, Sensorik, Antriebsstrang und Bedieneinheit entwickelt. Durch die Unterstützung von universitären Instituten für Maschinenelemente, Konstruktionstechnik und Design sowie Automatisierungs- und Softwaretechnik konnte Leistung, Gewicht, Ergonomie und Steuerung optimiert werden. Technische Daten Akkulaufzeit: 3 Stunden Fahrbetrieb +++ AkkuStandbyzeit: 2 Tage +++ Ladezeit: 6 Stunden +++ Gesamtgewicht: 14 Kilogramm Challenge Weil es sich um ein medizinisches Produkt handelt, sind die Sicherheitsauflagen hoch. Bis zum Verkauf muss der Rollator etliche EU-Vorgaben erfüllen. Preis Voaussichtlich: 2.490 Euro Mehrwert technische Leistung Preis

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Small Talk auf Englisch ist die eine Sache, die andere ist ein Fachgespräch mit Ingenieuren aus aller Welt. Wer im Dschungel der Maschinenbau-Fachbegriffe eine verlässliche Hilfe braucht, ist mit dem ›Item Glossar‹ gut beraten: Diese App für Android und iOS bietet neben einem Wörterbuch mit über 60.000 Einträgen ein Glossar mit circa 1.500 Einträgen inklusive Synonyme, rund 20.000 Beispielsätze und 500 Zeichnungen. Das Glossar wird stetig ergänzt. Für die Zukunft ist außerdem eine Erweiterung um chinesische und spanische Fachbegriffe geplant. Die Auswahl der Einträge für Wörterbuch und Glossar orientieren sich an der Fachliteratur für das Studium und den Nachschlagewerken für den fertigen Ingenieur.

Fotos/Illustrationen: © K.C., Birgit Reitz-Hofmann / Fotolia, Patent 4455816 Text: Eva Ixmeier

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„Ich wusste schon als Kind, wie man dauerhaft bei Leuten im Gedächtnis bleibt. Bei HARIBO bringe ich mein Fachwissen ein, um unsere Verpackungen immer besser und innovativer zu machen – echte Eye-Catcher eben. Das Traineeprogramm hat mich dafür bestens vorbereitet.“ Sebastian Holz Leiter Verpackungstechnik Ehem. Trainee Technik

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MITTELSTAND

Text: Viktoria Feifer

Auf einen Blick Das erwartet dich im Mittelstand - überschaubare Strukturen - kurze Entscheidungswege - innovative Projekte - eigenverantwortliches Arbeiten - frühe Führungsverantwortung - großes Tätigkeitsfeld - kollegiales Arbeitsklima - leistungsgerechte Vergütung

Was du mitbringen solltest - Methoden- und Fachexpertise - Teamfähigkeit - Kommunikationsstärke - Organisationstalent - Flexibilität - Leistungsbereitschaft - Belastbarkeit

B

ei der Auswahl eines Arbeitgebers denken viele Ingenieure häufig in erster Linie an große DAX-Unternehmen. Aber auch der Mittelstand hat einiges zu bieten! Damit dir die Entscheidung zwischen Mittelständler und Großkonzern leichter fällt, ziehen wir einen Vergleich.

Mittelständische Unternehmen … … halten viele Vorzüge bereit: etwa nachweislich mehr krisensichere Arbeitsplätze, weniger Anonymität und hierarchisches Denken sowie kürzere und schnellere Entscheidungswege. Für Markus Bündgen, Projektingenieur im Bereich Service bei Schottel, das ausschlaggebende Argumente für die Wahl seines Arbeitgebers. Sein i-Tüpfelchen ist die internationale Ausrichtung: Denn der Projektingenieur kann fast weltweit tätig sein und verschiedene Kulturen kennenlernen. Von Anfang an wurde Bündgen in anspruchsvolle Projekte eingebunden und konnte sich somit fachlich und persönlich weiterentwickeln. Auch die ersten Projektleitungsaufgaben ließen nicht lange auf sich warten. Für Peter Kranzusch, Wisschenschaftler am Institut für Mittelstandsforschung Bonn, keine Überraschung: »Wer bei einem jungen, mittelständischen Unternehmen startet, kann sich zehn Jahre später unter Umständen in einer heraus-

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ragenden Position wiederfinden«, berichtet der Wissenschaftler. Weitere Vorteile, die sich für Ingenieure im Mittelstand ergeben, sieht der Experte in den abwechslungsreichen Arbeitsinhalten und dem Firmensitz. Nahezu überall in Deutschland gäbe es attraktive mittelständische Unternehmen, wohingegen sich Großunternehmen vorrangig in den Ballungsgebieten finden würden. Wer bei einem Mittelständler einsteigen will, sollte in der Lage sein, seinen Arbeitsablauf selbstständig zu organisieren und Entscheidungen eigenverantwortlich zu treffen und zu tragen. Dennoch müssen – wie in Großkonzernen auch – gewisse Abläufe eingehalten werden. Zum Beispiel um die Qualität einer Serviceleistung zu gewährleisten. »Ohne solche Vorgaben könnte ein weltweit agierendes Unternehmen nicht überall den gleichen Standard sicherstellen«, weiß Projektingenieur Bündgen. Für ihn gehört dazu auch, enge abteilungs- und länderübergreifende Kontakte zu seinen Kollegen zu pflegen. Übrigens: Zu ihnen und auch zu seinen Vorgesetzten hat der Projektingenieur zum Teil sogar ein freundschaftliches Verhältnis. Aber auch Großkonzerne … … bieten die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln und interkulturelle Erfahrungen zu sam-

Foto: Melpomene / Fotolia

Mittelständler oder Großkonzern – finde heraus, welche Unternehmenskultur zu dir passt

Quellen: EY, KfW, CESifo-Gruppe, Institut für Familienunternehmen, trendence Institut, Illustration: © davooda/Fotolia

WELCHER TYP BIST DU?


MITTELSTAND

meln. »In einem weltweit agierenden Unternehmen ist es ohne Probleme möglich, auch mal für eine Zeit lang das Land zu wechseln«, erzählt Kim Jennifer Dreeßen, stellvertretende Leiterin der Softwareentwicklung und Leitertechnik bei Alstom in Deutschland. Deshalb sollten Absolventen neben Teamfähigkeit vor allem Reisebereitschaft und ein hohes Maß an Flexibilität mitbringen.

Im Januar 2017 bewerteten

31 PROZENT der Geschäftsführer von Unternehmen aus dem gehobenen Mittelstand ihre aktuelle Geschäftslage als eher gut.

In den Jahren 2015/16 gehörte Lufthansa Technik den Ergebnissen einer Umfrage unter examensnahen Ingenieuren in Deutschland zu den beliebtesten

10

Mit einem Umsatz von etwa

217.000 MILLIONEN Euro war Volkswagen im Jahr 2016 das umsatzstärkste deutsche Familienunternehmen.

Arbeitgebern für Ingenieure.

Katharina Wiele, Compliance Verification Engineer and Product Manager bei Lufthansa Technik, sieht die Vorzüge eines Großkonzerns vor allem in den internen Schulungsmöglichkeiten: »Sie fördern die Erweiterung der eigenen Fähigkeiten und Qualifikationen, sodass Mitarbeiter sich beispielsweise auch auf eine Führungsposition bewerben oder eine Experten-Fachlaufbahn verfolgen kann.« Somit haben Ingenieure bei einem großen Unternehmen die Möglichkeit, viele unterschiedliche Aufgaben und Berufsfelder kennenzulernen. Bei Alstom etwa können sie sich zum einen in der Angebotserstellung engagieren und Fahrzeuge sowie ihr Fahrverfahlten im Rahmen der mechanischen Konstruktion, Stromlaufplanerstellung, Softwareentwicklung oder funktionalen Systemintegration mitgestalten. Zum anderen stehen ihnen auch die Bereiche, die sich auf Funktionalität, Wartung und Sicherheit von Schienenfahrzeugen konzentrieren, offen. Ob du nun bei einem mittelständischen oder großen Unternehmen einsteigen willst, ist im Endeffekt eine Typsache. Was zählt, ist deine persönliche Einstellung. n

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MITTELSTAND

ERWARTUNGEN ERFÜLLT DREI MITARBEITER ERZÄHLEN VON IHREM EINSTIEG BEI MITTELSTÄNDISCHEN UNTERNEHMEN UND VERRATEN, WAS SIE AM MEISTEN ÜBERRASCHT UND HERAUSGEFORDERT HAT Text: Julia Wolf

EIN EINSTIEG WIE AUS DEM BILDERBUCH

Thomas Grollich, Software Developer bei Knauer Wissenschaftliche Geräte

»Aus der Stellenausschreibung und den Einstellungsgesprächen ging schon hervor, wofür mich das Unternehmen braucht und welche Aufgaben ich haben werde. Die damaligen Aussagen decken sich mit meinen jetzigen Tätigkeiten. Dass diese vorab klar kommuniziert wurden, empfinde ich als positiv. Auch den Zusammenhalt im Unternehmen finde ich toll: Die Stimmung ist gut und die Kollegen sind hilfsbereit – das hat mir ein ehemaliger Kommilitone, der bereits bei Knauer gearbeitet hat, schon vorab verraten. Das Verhältnis zu meinen Vorgesetzten ist auch recht vertraut. Es gibt nur wenige Hierarchieebenen, über den Abteilungsleitern

AB INS AUSLAND, MIT FÜHRUNGSVERANTWORTUNG IM GEPÄCK

Hansi Lörcher, Produktmanager, Unternehmenssparte Kunststoffhalbzeuge bei Ensinger

»Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen dual studiert und war daher schon drei Jahre hier im Unternehmen. Nachdem ich viele Abteilungen durchlaufen hatte, stand für mich am Ende des Studiums fest, dass ich am liebsten im Bereich Produktmanagement und Vertrieb arbeiten möchte. Ich ging davon aus, dass ich dann Projekte als Teammitglied unterstütze und mir zugewiesenen Aufgaben nachkommen muss. Aber mittlerweile ist es bei zwei, drei Projekten schon so, dass ich sogar der Projektleiter bin, Meetings organisiere und überprüfe, ob die Kollegen ihre Aufgaben erledigen. Ich hätte mir mein Tätigkeitsfeld nicht so verantwortungsvoll vorgestellt. Daneben hat mich

steht direkt die Firmeninhaberin und Geschäftsführerin. Vor allem die Zusammenarbeit mit meinem Chef ist aus fachlichen Gründen recht eng. Davon profitiere ich, weil er natürlich sehr viel Know-how und Erfahrung hat. Dass ich in einem mittelständischen Familienunternehmen gelandet bin, war übrigens eine bewusste Entscheidung. Ich habe eine kleine Tochter und es war mir wichtig, bei einem Unternehmen einzusteigen, das für familiäre Belange Verständnis hat. Verständnis und Vertrauen haben mir Vorgesetzte und Kollegen übrigens vom ersten Tag an entgegengebracht. Ich denke, das ist wichtig – und es tut gut. Ein Glücksfall.«

überrascht, dass ich auch schon kurz nach meinem Berufseinstieg ein Auslandsprojekt übernehmen durfte. Ich dachte, ich komme erstmal in eine Abteilung und mache dort Innendienst-Aufgaben. Jetzt betreue ich jedoch die Vertriebs- und Mengenplanung in Malaysia und überwache dabei auch die Reichweitensteuerung. Deshalb bin ich oft im asiatischen Raum unterwegs. Gerade dort habe ich viel mit Medizintechnik zu tun. Ich war überrascht, wie begehrt Sonderanfertigungen von Ensinger in dieser Branche sind. Auch wenn die Erarbeitung individueller Lösungen manchmal einen langen Atem erfordert, sind die Kunden-LieferantenBeziehungen im Medizintechnikmarkt durch eine ungewöhnliche Loyalität geprägt.«

Jan Kerkel, Projektingenieur bei Maschinenfabrik Reinhausen

»In meiner jetzigen Abteilung Customer Sales Integrated Solutions and Engineering war ich zuerst als Praktikant tätig, danach habe ich dort meine Abschlussarbeit geschrieben. Als ich dann die Zusage für die Stelle als Projektingenieur in derselben Abteilung bekommen habe, war ich begeistert – auch weil ich mit meinen Kollegen und Vorgesetzten schon seit Praktikumsbeginn ein sehr freundschaftliches Verhältnis habe. Das positive Umfeld kannte ich also schon. Dafür war die Vielfalt meiner Aufgaben größer als erwartet. Ich bin nicht nur für die Weiterentwicklung eines Monitoringsystems für Leistungsschalter zuständig, sondern arbeite auch gemeinsam mit meinen Kollegen an einem Flottenmonitoring-System

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für Leistungstransformatoren. Außerdem bin ich Teil eines Gremiums, das konzernweit Formeln für die Zustandsbewertung von Transformatoren festlegt. Diese Aufgabe war besonders herausfordernd, da ich mit promovierten Chemikern zusammenkam und mich am Anfang nicht so richtig getraut habe, viel zu sagen. Aber das Eis ist mittlerweile gebrochen. Apropos Sprechen: Zu Beginn fand ich es gar nicht so einfach, mit unseren Kunden auf Englisch zu kommunzieren. Das gehört aber einfach dazu. Und inzwischen komme ich selbst mit schwierigen Diskussionen gut zurecht. Positiv überrascht hat mich, dass das Unternehmen sehr offen für die Digitalisierung ist, obwohl das Kerngeschäft wenig mit Software zu tun hat.«

Fotos: Ensinger GmbH, privat, © davooda, Vitaly / Fotolia

VIELFÄLTIGE AUFGABEN MIT HOHEM ANSPRUCH


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MITTELSTAND

EXPERTEN RÄUMEN AUF … Im Mittelstand können Mitarbeiter sich und ihre Ideen nicht weiterentwickeln.

Im deutschen Mittelstand gibt es nur wenige Arbeitsplätze – Großunternehmen stellen den Hauptanteil.

»Mittelständische Unternehmen wie der Kunststoffverarbeiter Ensinger bieten vielseitige Aufgaben und flache Hierarchien mit einem direkten Kontakt zu den Entscheidungsträgern. Also ideale Bedingungen für Führungskräfte und Mitarbeiter, die ihre Ideen umsetzen und etwas bewegen wollen. Ob im eigenen Fachbereich oder bei der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit – im Mittelstand können Talente ihre individuellen Stärken weiterentwickeln und frühzeitig Verantwortung übernehmen.« Claudia Müller, Personalreferentin, Ensinger

»Insgesamt betrachtet ist diese Aussage definitiv falsch: Allein in den kleinen und mittleren Unternehmen arbeiten 58,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Werden nur Arbeitsplätze für Ingenieure betrachtet, dann ist die Lage aufgrund fehlender statistischer Daten unklarer. Allerdings: Rund 40 Prozent aller Ingenieure sind im Dienstleistungssektor tätig, der überwiegend von kleinen und mittleren Unternehmen geprägt ist. Hinzu kommen die Ingenieure, die im produ­zierenden Gewerbe in den mittelständischen Unternehmen tätig sind.« Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin,

Mittelständische Unternehmen beschränken sich auf bewährte Methoden und Konzepte. Innovationen treiben sie nicht voran. Der deutsche Mittelstand und seine ›Hidden Champions‹ gelten weltweit als sehr erfolgreich. Der Grund für diesen Erfolg: Mittelständler fokussieren sich auf eine bestimmte Nische und bringen die Innovationen in diesem Bereich vorwärts. Ein Beispiel ist das Thema ›Neue Energieformen‹. Hier seien vor allem kleinere Ingenieurbüros aktiv gewesen, weiß Peter Kranzusch, Wissenschaftler am IfM Bonn. Das zeigt, dass die Arbeitsaufgaben in einem mittelständischen Unternehmen mindestens genauso spannend sein können wie in Großkonzernen.

Bei Mittelständlern verdienen Mitarbeiter viel weniger als bei Großkonzernen. »So pauschal ist das meines Erachtens nicht korrekt. Insbesondere größere und große Mittelständler können ganz gut mithalten. Kleinere Unternehmen sind dafür oftmals kreativer bei nicht-monetären Angeboten, auf die Mitarbeiter auch viel Wert legen. Dazu zählen zum Beispiel Gesundheits- und Fitness-Angebote, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, allgemein familienfreundliche Lösungen, wie flexible Arbeitszeiten und vieles mehr. Generell kann auf individuelle Wünsche eher eingegangen werden.« Alexandra Knauer, Geschäftsführerin Knauer Wissenschaftliche Geräte 32 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  |

Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

Einmal Mittelstand, immer Mittelstand. Der Wechsel zum Großkonzern ist sehr schwierig. »Richtig ist, dass sich die Arbeitsbedingungen und teilweise auch die Anforderungen in Mittelstand und Großkonzern unterscheiden. Je nach ihren spezifischen Fähigkeiten und Präferenzen werden sich daher Ingenieure stärker um Positionen in dem einen oder dem anderen Umfeld bemühen. Ob ein späterer Wechsel möglich ist, hängt dann von der individuellen Fähigkeit ab, sich auf andere Anforderungen einlassen zu können. Angesichts der sinkenden Zahl an Ingenieuren ist allerdings damit zu rechnen, dass die Bereitschaft der Konzerne steigen wird, auch Ingenieure aus dem Mittelstand einzustellen.« Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin, IfM Bonn

Familiäres Miteinander ist nur ein Mythos. Gerade in mittelständischen Unternehmen werden die Ellenbogen kräftig ausgefahren. Ob national oder international – mittelständische Unternehmen pflegen enge abteilungsübergreifende Kontakte und kurze Entscheidungswege. Sie leben flache Hierarchien. Dadurch herrscht unter einzelnen Kollegen, aber auch unter den unterschiedlichen Abteilungen ein ausgeprägtes Wir-Gefühl, das den Zusammenhalt und das familiäre Miteinander stärkt: Viele Mitarbeiter haben zu ihren Kollegen – teilweise sogar zu ihren Vorgesetzten – ein freundschaftliches Verhältnis.


MITTELSTAND

… MIT KLISCHEES RUND UM MITTELSTÄNDISCHE ARBEITGEBER. LIES DICH SCHLAU ÜBER ARBEITSPLÄTZE, AUFSTIEGSMÖGLICHKEITEN UND GEHALT Text: Viktoria Feifer, Julia Wolf

»Diese Aussage ist nicht korrekt. Im Gegenteil: Familienunternehmen verfolgen in der Regel langfristige Strategien, um das betriebsspezifische Wissen ihrer Mitarbeiter zu entwickeln und im Haus zu sichern. Die hohe Innovationsbereitschaft dient schließlich der Sicherung des Wettbewerbsvorsprungs. Hierfür benötigen sie Ingenieure, die mit ihrem Wissen up to date sind.« Peter Kranzusch, Wissenschaftler am IfM Bonn

Bei der Auswahl der Bewerber achten mittelständische Unternehmen hauptsächlich auf den Notendurchschnitt. Soft Skills spielen keine Rolle. Noten sind wichtig, keine Frage. Aber die Annahme, Mittelständler würden ausschließlich auf den Notendurchschnitt achten, ist falsch. Unternehmen kommt es neben den Hard Skills auch auf die Soft Skills der Bewerber an. Dazu gehören beispielsweise Teamfähigkeit, Einsatzfreude, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit sowie Selbstmanagement. Darüber hinaus wird Praxiserfahrung durch Praktika, Projektarbeiten oder selbstständiges Engagement von vielen Arbeitgebern vorausgesetzt.

Mittelständler agieren nicht global, daher gibt es auch keine Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten. »Es gibt im Mittelstand zahlreiche Unternehmen, die weltweit aktiv sind und daher auch Möglichkeiten zu Auslandsaufenthalten bieten – etwa die sogenannten Hidden Champions. Oft sind diese Industrieunternehmen jedoch im B2B-Geschäft tätig: Sie bieten also Produkte für andere Unternehmen – und nicht für die privaten Konsumenten an. Daher sind sie auch in der Öffentlichkeit nicht so bekannt. Derartige Beispiele gibt es aber auch im Dienstleistungssektor.« Peter Kranzusch, Wissenschaftler am IfM Bonn

Illustration: ©davooda/Fotolia

In einem mittelständischen Unternehmen gibt es keine Weiterbildungsmöglichkeiten.

FREDERIC KENDZIA, MASTERSTIPENDIAT BEI HELLA, ERZÄHLT VON SEINEN ERFAHRUNGEN MIT FELLOW@HELLA

Frederic Kendzia studiert den Master Business Administration an der Reykjavik University in Island als Masterstipendiat bei Hella. Frederic, was gefällt dir am Masterstipendium besonders? Ich schätze den

Kontakt zur Praxis, durch den ich mein theoretisches Wissen aus dem Studium zur Anwendung bringen kann. Außerdem hilft mir die finanzielle Unterstützung, die vor allem bei einem Auslandsstudiengang sehr von Vorteil ist. Wie verlief der Bewerbungsprozess?

Kurze Zeit nachdem ich meine Onlinebewerbung eingereicht hatte, bekam ich eine Einladung zu einem Telefoninterview. Darauf folgte ein Englischtest und ein Assessment Center mit einem zweiten Interview. Warum hast du dich für das Programm entschieden? Ich kann die spannende

Perspektive der Automobilzulieferin-

dustrie kennenlernen. Außerdem gefällt mir, dass Hella international agiert. Mit Hella habe ich einen guten Partner für das Praxissemester und meine Masterthesis. Außerdem besteht die Möglichkeit, wenn die Voraussetzungen passen, nach dem Master direkt bei Hella einzusteigen.

Masterstipendium habe ich jedoch die Möglichkeit, in die praktischen Betriebsabläufe im Unternehmen eingebunden zu sein und die Theoriekenntnisse direkt anzuwenden. Außerdem kann ich Schlüsselqualifikationen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit erwerben.

Welche Aufgaben hast du in deinen Projekteinsätzen? Ich arbeite unter

Hard Facts zum Masterstipendium Fellow@Hella: Die Stipendiaten erhalten

anderem an einem Arbeitspaket der Transport Strategy ›Freight Rate Improvement‹ mit. Wir erstellen gemeinsam mit der Beschaffung und der Rechtsabteilung einen Rahmenvertrag für Transporte. Außerdem bewerten wir Tender Support Tools und Verhandlungstechniken, die den Ausschreibungsprozess vereinfachen können.

über 24 Monate finanzielle Unterstützung in Höhe von 900 Euro. In den Semesterferien absolvieren sie zwei Praxiseinsätze bei Hella und schreiben ihre Abschlussarbeit in Kooperation mit dem Unternehmen. Bewerben können sich Bachelorabsolventen aus den Bereichen Elektrotechnik, Mechatronik, IT, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen oder BWL mit Praxiserfahrung und sehr guten Englischkenntnissen. Außerdem sollten sie Interesse für Innovationen und Entwicklungen im Automobilbereich mitbringen. ■

Welche Vorteile hat die Kombination von Theorie und Praxis? Im Studium

arbeiten wir normalerweise nur mit Beispielen oder Fallstudien. Durch das

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Foto: privat

TATSÄCHLICH


MITTELSTAND

PACK MIT AN

Tunnel, Drohnen und Transport – im Mittelstand erwarten Berufseinsteiger spannende Projekte, die die Welt von morgen mitbestimmen Text: Julia Wolf

AM TRANSPORTIEREN TÜFTELN

MINIATUR-FLUGZEUG ALS LEUCHTTURMPROJEKT »Beim Quadrocopter handelt es sich um ein Miniatur-Flugzeug, das mit vier separat steuerbaren Propellern ausgestattet ist. Es entstand im Rahmen der Vorlesung ›Modellbildung elektrischer und mechanischer Systeme‹ an der Hochschule Heilbronn. Bei der Projektarbeit können die Studierenden ihre kreativen Fähigkeiten in Sachen Luft- und Antriebstechnik ausbauen. Ein Leuchtturmprojekt, mit dem gute Studenten für das Unternehmen geworben und Kreativität gefördert werden soll. Das Projekt läuft bereits seit drei Jahren. Mit jedem neuen Studenten, der sich für das Projekt interessiert, entwickelt sich der Quadrocopter kontinuierlich weiter. Die Forschungsschwerpunkte sind dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Zur Zeit beschäftigen wir uns etwa besonders mit dem autonomen Fliegen, dem Transport großer Lasten, der Flugsicherheit sowie mit energieeffizientem Fliegen. Studierende, die das Projekt gerne weiter voranbringen möchten, sollten im besten Fall Kenntnisse in den Disziplinen Regelungstechnik, elektrische Maschinen, Leistungselektronik, Nachrichtentechnik und Mikroprozessortechnik mitbringen.« Ralph Wystup, Leitung Ausbildung der Elektrotechnik Studenten bei ebm-papst

»Wir beschäftigen uns mit intelligent vernetzten und emissionsfreien Logistikkonzepten. Derzeit arbeiten wir an der Weiterentwicklung einer elektrisch angetriebenen Achse namens eTransport für innerstädtische Lieferfahrzeuge. Die Innovationsleistung liegt in der achsintegrierten Motorgetriebeeinheit, die sowohl eine optimale Auslegung des elektrischen Antriebssystems als auch eine Optimierung des Bauraums und des Gesamtgewichts ermöglicht. Über ein Zwei-Motoren-Konzept mit integriertem Torque Vectoring kann jedes Rad einzeln angesteuert werden. Das ermöglicht eine optimale Manövrierfähigkeit und bietet zusätzliche Fahrsicherheit. Dank seiner kompakten Bauweise kann eTransport in verschiedene Fahrzeugmodelle eingebaut werden. Mit diesen Ideen reagieren wir auf die massiv zunehmenden Anforderungen an die Stadt der Zukunft. Durch die steigende Urbanisierung und das veränderte Einkaufsverhalten benötigen wir völlig neue Logistikkonzepte im urbanen Kontext. Daneben werden die gesetzlichen Bestimmungen, etwa zu Abgasnormen, immer strenger. Obwohl das Thema Elektromobilität derzeit in aller Munde ist, fehlt es hier noch an seriell gefertigten Lösungen. Hier gehen wir gänzlich neue Wege. Das wollen wir mit unseren neuen Fahrzeugkonzepten zeigen.« Theresa Hoell, Ingenieurin für das Geschäftsfeld Inner-City/Elektromobilität bei BPW

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PROTHESENTRÄGER PERFEKT BETREUEN »Aktuell entwickeln wir ein Gerät, das es ermöglicht, die Versorgung für Prothesen- und Orthesenträger zu optimieren. Dazu entwickeln wir ein mobiles Ganganalysesystem, das Gangparameter aus Messdaten generiert. Es soll dem Orthopädietechniker das Einstellen von Prothesen und Orthesen erleichtern. Wir integrieren dazu unsere ganze Biomechanikkompetenz in eine Expertensoftware. Mit diesem Projekt leisten wir einen entscheidenden Beitrag im Bereich IoT und Big-Data. Dazu wenden wir im stark regulierten Umfeld der Medizintechnik agile Methoden an und unterstützen auch bei der Erstellung von geeigneten Geschäftsmodellen. Mit der eingesetzten Inertial Measurement Unit-Technologie und innerhalb unserer sehr spezialisierten Industrie betreten wir Neuland. Daher müssen wir wie ein Start-up denken, sind aber an die Konzernlogik gebunden. Das ist gleichsam spannend und anstrengend – wir stehen vor technischen und organisatorischen Herausforderungen. Es wird noch viel Projektmarketing notwendig sein, um alle Entscheidungsinstanzen voll von einer Investition in ein riskantes Thema zu überzeugen. Da Ottobock aber ein sehr innovatives Unternehmen ist, gehe ich davon aus, dass wir es schaffen werden.« Erik Albrecht-Laatsch, Abteilungsleiter Embedded Systems bei Ottobock


MITTELSTAND

TUNNELBOHRER ZWISCHEN EUROPA UND ASIEN

LUXUSYACHT AM FLIESSBAND PRODUZIEREN »Um unsere Yachten schneller bauen zu können, arbeiten wir derzeit an einem Transportsystem für die schiffbauliche Rohrvorfertigung. Dieses soll als Fließprinzip in unser Fertigungshallenlayout integriert werden. Das Besondere ist, dass wir gebogene Rohre transportieren, die unterschiedliche Geometrien, Wandstärken und Durchmesser aufweisen. Für einen solchen Anwendungsfall gibt es keine Standardlösung am Markt. Viele mögliche Transportmittel mussten wir aufgrund der Kosten-Nutzenbeziehungsweise Machbarkeits-Betrachtung bereits ausschließen. Schwierig ist auch, dass wir das Projekt im laufenden Fertigungsgeschehen durchführen und in die gegebenen Räumlichkeiten integrieren müssen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir diese Herausforderungen gut meistern werden.« Tim Hohaus, Dualstudent Maschinenbau bei Fr. Lürssen Werft

Fotos: BPW, ebm-papst, Fr. Lürssen Werft GmbH & Co.KG, Herrenknecht, Ottobock Illustration: © davooda, Julien Eichinger , dacianlogan / Fotolia

106 Meter unter dem Bosporus schafft der Eurasia-Autotunnel in Istanbul eine neue Verbindung zwischen den Kontinenten Asien und Europa – erstellt mit einer Tunnelbohrmaschine von 13,7 Meter Durchmesser, bei einem Druck bis zu elf Bar, in äußerst schwieriger vielschichtiger Geologie. Mit gerade einmal 31 Jahren wurde Özgür Yurtaydin HerrenknechtProjektmanager in diesem Großprojekt. Der studierte Bauingenieur fällt effizient Entscheidungen und geht keiner Aufgabe aus dem Weg: »Ich bin einfach nicht der Typ, der sagt: Das ist nicht mein Problem.« Gut so, denn es kann auch zu erheblichen Schwierigkeiten kommen – so auch beim Tunneldurchbruch in Istanbul: Nach etwa der Hälfte der Wegstrecke wurde an Rechen und Zangenbrecher, die sich vorne in der Abbaukammer befinden und unter hohem Druck stehen, Materialverschleiß festgestellt. Die Komponenten mussten rasch repariert werden, bevor die Maschine wieder anfahren konnte. »Dass wir eine so heikle Situation gemeinsam gelöst haben, hat das gesamte Team noch enger zusammengeschweißt. Spätestens nach dieser Erfahrung waren wir wie eine große Familie«, sagt Yurtaydin.

Roger Möbus, Global Head of HR bei Valeo Siemens eAutomotive, gewährt uns Einblick in seinen Berufsalltag

»Nach fast 20 Berufsjahren bei Siemens in verschiedenen kaufmännischen und HR-Funktionen, zuletzt als Personalleiter am Standort Braunschweig, bin ich im vergangenen Jahr in das neugegründete Joint Venture Valeo Siemens eAutomotive gewechselt. Als Global Head of Human Resources verantworte ich hier den Aufund Ausbau aller Themen, die mit Personal im Zusammenhang stehen – eine spannende Aufgabe in einer zukunftsträchtigen Wachstumsbranche. Vor allem reizt mich der aktuelle Umbruch in unserer Branche und dessen große Bedeutung für uns alle: In Zeiten des Klimawandels und steigender Umweltauflagen beschleunigt sich gerade weltweit der Technologiewandel hin zu alternativen Antriebsmethoden für Fahrzeuge. Mit unseren Lösungen für elektrische Antriebe gestalten wir diesen Wandel aktiv mit

und sorgen für eine saubere Zukunft. Was mich an meiner Arbeit fasziniert, ist die Dynamik, die meinen Berufsalltag prägt. Es macht mir Spaß zu erleben, wie sich das junge Unternehmen entwickelt und rasant wächst. Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich in besonderem Maße einzubringen – und den Aufbau von Valeo Siemens eAutomotive persönlich mitzugestalten. Mehr als 1.000 Kollegen arbeiten heute schon an unseren Standorten in Deutschland, Frankreich, China, Norwegen, Ungarn und Polen. Sie bilden ein vielfältiges Team und schaffen zugleich ein ideales Umfeld, um sich weiterzuentwickeln und gewissermaßen mit dem Unternehmen zu wachsen. Als großen Vorteil des Joint Ventures sehe ich die Synergieeffekte, die sich aus der Gründung des Gemein-

schaftsunternehmens von Valeo und Siemens ergeben. Bei Valeo Siemens eAutomotive verknüpfen wir das Beste aus zwei unterschiedlichen Welten eng: einerseits die Technologiestärke von Siemens durch den großen Erfahrungsschatz anderer Unternehmensbereiche wie der Automatisierungs- und Antriebstechnik. Und andererseits das fachliche Know-how über Leistungselektronik wie Inverter oder Bordladegeräte sowie die ›Automotive-DNA‹ des führenden Automobilzulieferers Valeo. Entsprechend groß ist bereits heute das Spektrum an ausgereiften und kompatiblen Systemkomponenten, durch die sich Valeo Siemens eAutomotive in kurzer Zeit zu einem weltweit führenden Anbieter von Hochspannungskomponenten für Fahrzeuge mit Hybridantrieb, Plug-in-Hybrid und reinem Elektroantrieb entwickelt hat.« ■

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Foto: Valeo Siemens eAutomotive Germany

3 MINUTEN


MITTELSTAND

TEST: BIST DU EIN MITTELSTANDSTYP? BEANTWORTE DIE FRAGEN, ZÄHLE GLEICHE ICONS ZUSAMMEN UND ERMITTLE SO DIE PERFEKTE UNTERNEHMENSKULTUR FÜR DICH … konzentrieren sich am besten auf einen Spezialbereich.

… kann ich relativ früh einnehmen.

… sollten den gesamten Prozess, vom Auftrag bis zum Abschluss, umfassen.

… ist für mich ein Muss.

… sind am liebsten sehr vielfältig. MEIN GEHALT …

… sollte so hoch sein, dass ich gut davon leben kann. … muss richtig dick ausfallen. … ist zweitrangig. Für mich zählt der Spaß bei der Arbeit.

… möchte ich erst nach einigen Jahren Berufserfahrung besetzen.

AN EINEM ARBEITGEBER SCHÄTZE ICH VOR ALLEM …

… gut strukturierte Arbeitsabläufe. … flache Hierarchien.

… die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten.

MEINE GRÖSSTE STÄRKE IST … ZU MEINEN KOLLEGEN UND VORGESETZTEN …

… Teamfähigkeit. … Zuverlässigkeit. … Organisationstalent.

… habe ich ein freundschaftliches Verhältnis. Wir gehen nach der Arbeit gerne ein Bierchen trinken. … pflege ich hauptsächlich ein geschäftliches Verhältnis. … habe ich ein gutes Verhältnis.

MINT-AWARD TECHNIK 2017

DIE SPANNUNG STEIGT KOPF-AN-KOPF-RENNEN BEIM MINT-AWARD TECHNIK 2017: AM 6. SEPTEMBER ERFAHREN WIR, WER SICH ÜBER 2.000 EURO PREISGELD FREUEN DARF

E

ins steht fest: An Qualität und Innovationskraft mangelt es auch den Einsendungen für den MINT-Award Technik 2017 nicht. In diesem Jahr suchte der Automobilzulieferer MAHLE nach herausragenden Abschlussarbeiten zum Thema ›Zukunft Elektromobilität – innovative Konzepte zur Revolutionierung der Anwendbarkeit von Batterien‹. Die zahlreichen Arbeiten zu diesem zukunftsträchtigen Thema überzeugten in vollem Maße.

Die Jury des Awards, bestehend aus Experten von MAHLE und Vertretern aus Wissenschaft und Verbänden, war von den spannenden Ideen, kompetenten Analysen und innovativen Ansätzen begeistert. So fiel die Entscheidung durchaus schwer, welche drei Arbeiten es aufs Treppchen schaffen: Letztendlich entschied die Jury, den dritten Platz zwei Mal zu vergeben. Am

6. September werden die Preisgelder in Höhe von 2.000, 1.000 und zwei Mal 500 Euro in feierlichem Rahmen in der MAHLE-Zentrale in Stuttgart übergeben. Ivo Leidner, Projektleiter MINTAwards bei audimax, freut sich besonders auf die Vorstellung der Gewinnerarbeiten: »Ich bin immer wieder positiv überrascht, mit wie viel Begeisterung und Herzblut die Studierenden an solch komplexen Themen arbeiten.« MAHLE und audimax riefen mit dem MINTAward Technik bereits zum dritten Mal gemeinsam junge Talente dazu auf, sich zu spannenden mechatronischen Themen in der Automobiltechnik Gedanken zu machen. Weitere Infos sowie die Gewinner des MINTAward Technik 2017 gibt es in Kürze unter www.mint-award-technik.de und jobs.mahle.com. ■

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SO GEHT'S:

Das Icon, das du am häufigsten gewählt hast, zeigt dir, welche Unternehmenskultur am besten zu dir passt. Mittelstand Großkonzern Selbstständigkeit

Illustration: ©davooda / Fotolia

EINE FÜHRUNGSPOSITION …

Text: Viktoria Feifer, Julia Wolf

MEINE AUFGABEN …


7 FRAGEN ??? Wie bist du auf Benteler gekommen und was hat dich von dem Unternehmen überzeugt? Auf der Karrieremesse ›Women & Work‹ bin ich auf Benteler aufmerksam geworden. Der Aufbau des Traineeprogramms und das freundliche Gespräch auf der Messe haben mich motiviert, mich zu bewerben. Die angenehme Atmosphäre in den Vorstellungsgesprächen und die spannende Thematik haben mich schlussendlich überzeugt. Wie verlief dein Einstieg bei Benteler? Mein Einstieg war sehr angenehm. Die Kollegen der Entwicklung, meiner Stammabteilung, haben mich freundlich aufgenommen und bei meiner Einarbeitung unterstützt. Zudem habe ich ständige Unterstützung von meinen Betreuern bekommen. Auch die Aktivitäten mit den anderen Trainees waren ein toller Einstieg. Wie ist dein Technisches Traineeprogramm bei Benteler aufgebaut? Es geht über 18 Monate und ist fachlich der Entwick-

lungsabteilung zugeordnet. Bisher habe ich je drei Monate in der Vorentwicklung, dem Stahlwerk und dem Schweißrohrwerk gearbeitet und an verschiedenen Trainings teilgenommen. Mit meiner derzeitigen Station in den USA wird ein Auslandsaufenthalt in das Programm integriert.

Eine tolle Möglichkeit. Was gehört dort zu deinen täglichen Aufgaben? In meiner aktuellen Station arbeite ich an zwei Projekten und unterstütze das Tagesgeschäft im Labor. So stehe ich an einem Tag in der Werkstatt und führe Versuche durch und am nächsten Tag werte ich Produktionsdaten aus – kein Tag ist wie der andere. Was war bisher dein spannendstes Projekt? Während meines Traineeprogramms begleitet mich das Thema ›Datenanalyse und Datenbanken‹ stationsübergreifend. Ich konnte bisher in jeder Station spannende Projekte in Verbindung mit diesem Thema bearbeiten. Aktuell begleite ich die Anbindung des Labors an eine Datenbank. Wen kannst du ansprechen, wenn du Fragen hast? Ich werde von einem Betreuer aus der Entwicklung und aus der Personalabteilung begleitet, die mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zudem habe ich in jeder Station einen Betreuer aus der jeweiligen Fachabteilung. Auch meine Kollegen sind bisher immer eine tolle Unterstützung gewesen. ■

Foto: Benteler

Den Horizont erweitern: Ann-Katrin Haußmann absolviert derzeit ihre Auslandsstation im Technischen Traineeprogramm des Industrie­ unternehmens Benteler – und beantwortet für uns sieben Fragen zu ihrem Berufseinstieg

Ann-Kathrin, warum hast du dich nach dem Studium für einen Einstieg als Trainee entschieden? Als Technischer Trainee habe ich die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in das Unternehmen zu bekommen, Projekte in verschiedenen Abteilungen zu bearbeiten und ein großes Netzwerk aufzubauen. Mit dieser unternehmensübergreifenden Sichtweise kann ich dann in meiner Zielstelle optimal agieren. Genau das hat mich gereizt.

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DESIGN THINKING

Design Thinking schafft neue Werte, durchzieht viele Geschäftsbereiche und beeinflusst neue Working Spaces. Schaeffler lebt diese im Digitalen Design Studio – Leiter Olaf Mackert erzählt im Interview von den Visionen und Anforderungen Olaf, welches Ziel verfolgt das Digitale Design Studio? Wir wollen ein

neues kreatives und agiles Mindset im Unternehmen etablieren. Der Hauptauftrag ist hierbei, den Kunden wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken und aus der Kundensicht heraus Produkte und Services zu entwickeln. Das tun wir vor allem mit Hilfe von Design Thinking. Diese Methode hilft uns, das Problem ganzheitlich zu verstehen, gute Lösungsansätze zu entwickeln und durch schnellen Prototypenbau greifbar zu machen. Diese werden direkt vom Kunden getestet. So ist es uns möglich, in kürzester Zeit den Kundennutzen zu erhöhen. Generell geht es in unserem Bereich darum, neue Geschäftsfelder zu entwickeln, Innovationen voranzutreiben, aber auch vorhandene Produkte und Prozesse durch Digitalisierung zu unterstützen und zu optimieren. Welche neuen Geschäftsfelder könnten das sein? Geschäftsfelder, in denen wir heute schon

stark sind: Automotive und Industrie, hier zum Beispiel im Windkraftumfeld. Wenn wir es schaffen, zusätzlich zu unseren Lagern Services anzubieten, positionieren wir uns noch stärker und schaffen für den Kunden höheren Nutzen. Dann kann sich dieser wieder stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Wie kommen Projekte im Digitalen Design Studio zustande? Die Projekte werden abgeleitet

von der Digitalstrategie bei Schaeffler. Ein Fachbereich identifiziert beispielsweise ein Problem und tritt an uns heran. Wir bilden dann Teams aus Mitarbeitern aus dem Fachbereich sowie aus Kollegen der Digitalisierung. Diese können neue Fähigkei-

ten im Bereich Digitalisierung einbringen, um Prototypen zur Lösung des Problems zu bauen und zu erproben. Außerdem erarbeiten wir natürlich zusammen mit unseren Kunden digitale Services. Hierbei überlegen wir gemeinsam, welche Services dem Kunden Nutzen bringen könnten. Das Digitale Design Studio ist derzeit noch im Aufbau und sucht Verstärkung. Was sollten neue Mitarbeiter mitbringen? Interesse an

neuen Technologien und Passion für Digitalisierung sind essenziell. Daher sind unter anderem Absolventen aus MINT-Studiengängen sowie aus kreativen Bereichen wie Design, Medien und Kommunikation gefragt. Wichtig sind außerdem erste Praxiserfahrung sowie die Fähigkeit, sich schnell in komplexe Sachverhalte einzuarbeiten und im Team gut zusammenzuarbeiten. Welche Art von Praxiserfahrung ist hier sinnvoll? Neben Erfahrung in Design Thinking durch

Praktika oder Werkstudententätigkeit ist vor allem außerstudentische Projektarbeit sehr wichtig. Zum Beispiel durch die Mitarbeit in einem Formula Student-Team. Besonders spannend ist für uns die Zusammenarbeit mit Mitgliedern aus den Driverless-Teams, die dieses Jahr das erste Mal bei der Formula Student Germany in den dynamischen Disziplinen antraten. Auch die Teilnahme an Hackathons, wie wir sie schon mit dem Gründerzentrum in Nürnberg gemeinsam veranstaltet haben, ist ein guter Weg, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Schaeffler versucht, über verschiedene Veranstaltungen den Studenten die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrung zu sammeln und sie damit für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Dein Einstieg bei Schaeffler liegt selbst noch nicht all zu lang zurück. Was hat dich vom Unternehmen überzeugt? Die Firma bietet sehr großes

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DESIGN THINKING Design Thinking basiert auf dem Prinzip, Probleme zu lösen, indem interdisziplinäre Teams in einem kreativen Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln und dabei die Bedürfnisse des Nutzers immer im Blick haben. Die entwickelten Konzepte werden anschließend mehrfach geprüft und iteriert. Der Ansatz orientiert sich an der Arbeit von Designern als eine Kombination aus Verstehen, Beobachten, Ideen finden, Verfeinern, Prototypen bauen und Lernen. Potenzial, in der Automobilwelt etwas zu bewegen. So bauen wir beispielsweise den Bio-Hybrid (siehe Bild) als unseren Beitrag für die Mobilität von morgen. Mir gefällt außerdem, dass wir bei Schaeffler sehr viele Freiheiten in der Entwicklung haben, denn gerade im Automobilbereich entstehen sehr viele Technologien bei den Zulieferern und nicht bei den großen Autoherstellern. Wir können bei Schaeffler etwas Tolles entwickeln, das dann einen Platz im Auto findet. Besonders im Bereich Digitalisierung sind wir offen für alle neuen Ideen. Hier gibt es viele verschiedene Anwendungsfelder, von der simplen Prozessverbesserung bis Additional Services für Produkte. Mitarbeiter können sich bei uns frei entfalten und haben die Möglichkeit, den noch neuen Bereich Digitalisierung aktiv mitzugestalten. Die Mitarbeiter des Digitalisierungsbereichs werden in einem neuen Gebäude unweit des Standortes in Herzogenaurach arbeiten. Was zeichnet diese Location aus? Es wird unser New

Digital Home, das von den Innenarchitekten entworfen wurde, die auch die Google-Standorte in Europa gestaltet haben. Das Gebäude spiegelt den Design Thinking-Ansatz wider. Es wird offene Arbeitsplätze geben, die wir flexibel umbauen können, je nachdem wie viele Mitarbeiter gerade an einem Projekt arbeiten. Auf der Multifunktionsfläche haben wir eine kleine Bühne, auf der es Veranstaltungen geben wird. Außerdem gibt es drei große Terrassen mit Grill, um die Mitarbeitergemeinschaft zu fördern. Was versprichst du dir von diesen neuen Arbeitsplätzen? Wir wollten eine State-of-

the-Art-Arbeitsumgebung für digitale Talente kreieren, um die Kreativität der Mitarbeiter zu beleben. Außerdem wollen wir Räume schaffen, in denen Teams sich frei entfalten und optimal zusammenarbeiten können. ■

Fotos: Schaeffler

GO DIGITAL

Olaf Mackert, Leiter Digitales Design Studio, Schaeffler


17. OKTOBER 2017 MESSE ZÜRICH

An der advanceING, dem schweizweit einzigen Karrieretag für MINT-Berufe, treffen Ingenieure, Informatiker und technische Nachwuchskräfte auf Perspektiven: 40 Aussteller mit zahlreichen Vakanzen im MINT-Bereich Kostenfreie Laufbahnberatung inkl. CV-Check Infos zur berufsbegleitenden Weiterbildung Vorträge zu Fachthemen und Karriereplanung Präsentation der aktuellen Salärstudie von Swiss Engineering STV Kostenfreie XING-Profil-Check-ups und Probe-Abos für PremiumMitgliedschaften

www.advanceING.ch Informations- und Kommunikationstechnologie | Maschinen- und Anlagenbau | Bauingenieurwesen | Automotive | Umwelt- und Verfahrenstechnik | Consulting | Luft- und Raumfahrt | Chemie und Pharma | Life Sciences | Logistik, Verkehr und Transport | Feinmechanik und Optik | Elektro- und Energietechnik


MASTERFORUM

KOMMUNIKATIONSFORSCHER Du interessierst dich für die Bereiche Informations-, Multimedia- und Kommunikationstechnologie? Dann bewirb dich für das Masterprogramm COMMUNICATIONS AND MULTIMEDIA ENGINEERING an der FAU Erlangen-Nürnberg. In vier

Semestern fokussiert sich der englischsprachige, internationale und praxisorientierte Studiengang auf die Entwicklung und Erforschung der Audio-, Multimedia- und Kommunikationsbranchen. Ein möglicher Schwerpunkt ist Digitale Signalverarbeitung und -Kommunikation. www.fau.de

QUEREINSTEIGER

Ein Bachelorabschluss in Elektrotechnik oder Maschinenbau eröffnet viele Möglichkeiten, ein Master in Lehramt ist da ein eher untypischer Weg. Das will die Leibniz Universität Hannover mit dem Studiengang LEHRAMT AN BERUFSBILDENDEN SCHULEN FÜR INGENIEURE (SPRINT-ING) ändern. Dieses Programm bereitet dich in vier Semestern auf dein Referendariat vor. Neben einem Schwerpunkt in Metalltechnik oder Elektrotechnik werden unter anderem die Unterrichtsfächer Mathe, Physik, Politik und Sport angeboten.

INTERNATIONALER UMWELTSCHÜTZER

Erneuerbare Energien und ihre Technologien sind in unserer heutigen Welt immer gefragter. In Kooperation entwickelten die TU München und die Nanyang Technical University deshalb ein entsprechendes Masterprogramm namens GREEN ELECTRONICS. Dieser englischsprachige, in Singapur stationierte Studiengang schult Ingenieure über vier Semester darin, neue elektronische wie optoelektronische Geräte und Systeme zu entwicklen und zu erforschen. Unter anderem werden Module in den Bereichen Erneurbarer Energie, Produktentwicklung und Globalisierung angeboten. www.tum.de

www.uni-hannover.de

TECHNOLOGIEENTWICKLER Wer möchte nicht einmal an einer neuen Erfindung mitforschen und -arbeiten. Die Universität Bayreuth macht’s möglich, indem sie mit dem Master BIOFABRICATION ein spannendes Zukunftsfeld abdeckt. In diesem Bereich werden etwa personalisierte Implantate entwickelt, um den künftigen globalen Bedarf decken zu können. Die Mischung aus Chemie, Biologie, Medizin, Ingenieur- und Materialwissenschaften machen diesen Studiengang zu einem reichhaltigen Potpourri. Außerdem wird in dem englischsprachigen, zweijährigen Programm viel Wert auf internationale Zusammenarbeit und Praxisnähe gelegt – beste Vorbreitung auf eine Karriere in Forschung und Entwicklung. www.uni-bayreuth.de

MULTITALENT TECH UND BUSINESS-CHAMPION Ein Bachelorabschluss in Wirtschaftsingeneurwesen kann dich in viele verschiedene Richtungen führen. Der dreisemestrige Master TECHNICAL CONSULTING AND MANAGEMENT an der Hochschule Hamm-Lippstadt ist eine davon. Ab dem Sommersemester 2018 wird der technisch- und betriebswirtschaftlich fundierte Studiengang in Lippstadt angeboten. Consulting Skills, Projektmanagement und Fertigungstechnologien sind nur einige der vielen belegbaren Module dieses praxisorientierten Studiengangs. www.hshl.de

Wer sprachbegabt ist, sich für ein breites Berufsfeld aufstellen und Auslandserfahrung sammeln will sollte sich für den Studiengang INDUSTRIAL MECHANICAL ENGINEERING an der Universität Bozen in Südtirol einschreiben. Dieser international-orientierte viersemestrige Master vereint die Bereiche mechanisches Design, Mechatronik, Management und Logistik und wird obendrein in englischer, deutscher und italienischer Sprache angeboten. www.unibz.it

UND NACH DEM BACHELOR? Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt SPORTSKANONE

Du bist sportbegeitert, besitzt bereits einen ingenieurwissenschaftlichen Bachelor und hast Lust, an der Entwicklung von Sportprodukten mitzuwirken? Dann bewirb dich für den Master SPORTTECHNOLOGIE an der Universität Bayreuth. Aus den neuesten Forschungsergebnissen der Sportwissenschaften werden neue Technologien in allen Bereichen von Bewegung konzipiert. Im Portfolio des praxisnahen, viersemestrigen Masters sind die Schwerpunkte Materialwissenschaft und Produktentwicklung sowie sportwissenschaftliche Module wie etwa Health&Fitness oder Sportökologie enthalten. www.uni-bayreuth.de

HERR DER MÖGLICHKEITEN Auf dem Arbeitsmarkt sind breit aufgestellte Ingenieure besonders gefragt. Mit dem Master ENTWICKLUNG UND MANAGEMENT IM MASCHINEN- UND AUTOMOBILBAU an der Hochschule Coburg schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe – falls du das möchtest. Denn jeder Student hat es innerhalb der drei Semester selbst in der Hand, ob er den rein technischen Bereich wählt, um entweder Automobil- oder Maschinenbau zu vertiefen, oder sich für eine Kombination aus Technik und Managementwissen entscheidet. Du hast die Wahl! www.hs-coburg.de

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Text: Johanna Fürsattel

PROBLEMLÖSER Der Studiengang, der dich auf jeden Fall in die Chefetage von Profit- und NonProfit-Unternehmen bringen kann: FACILITY MANAGEMENT an der HTW Berlin. Dieser viersemestrige Master befasst sich vor allem mit der Aufgabe, professionelle Problemlösungen für Führungspersonen zu finden. Außerdem werden Fachkenntnisse in Gebäude- und Kommunikationstechnik, der Bewirtschaftung von Immobilien und Marketing sowie Unternehmensführung erlernt und vertieft. Facility Manager sind geborene Führungskräfte. Wirst du der nächste sein? www.htw-berlin.de


SATZERGÄNZUNG...

csi sucht Absolventen, … die sich ge-

nauso wie unsere Mitarbeiter für Autos interessieren und für deren Entwicklung begeistern. Die Berufseinsteiger sollten motiviert und bereit sein, mit viel Freiraum arbeiten zu wollen.

Das Besondere an csi ist … die locke-

re Atmosphäre in der gesamten Firma und das herzliche Miteinander. Dank flacher Hierarchien begegnen sich alle Kollegen stets auf Augenhöhe. Dieser familiäre Umgang hat mich von Anfang an sehr begeistert. Meine Aufgaben liegen … in der Berechnung und Simulation. Als Teil des Teams am Standort Neckarsulm wirke ich an Projekten für den Insassenschutz mit. Dazu zählen Simulationen im Bereich Kopfaufprall, Airbagschuss oder Misuse-Lastfälle. Mein spannendstes Projekt … war bis-

her die Serienbetreuung im Bereich Kopfaufprall und Airbagschuss im Rahmen eines Porsche-Projekts. Ziel ist es, die Beschleunigungskräfte auf das Kopfpendel im Kopfaufprall unter die gesetzlichen Vorgaben zu bringen und das Versagensverhalten der Interieur-Komponenten, beispielwei-

se beim Airbagschuss, einzugrenzen. Eine besondere Herausforderung besteht darin, einen optimalen Ausgleich zwischen ausreichender Steifigkeit und gewünschter Nachgiebigkeit in der Struktur zu finden. Die Validierung der Simulationsergebnisse durch den Vergleich zu Realversuchen zeigte dann, wie exakt die Modelle dem tatsächlichen Verhalten entsprachen. Wenn ich mich weiterbilden möchte, … habe ich die Möglichkeit, an zahl-

reichen Schulungen teilzunehmen. Zudem gibt es die Möglichkeit, an der Technischen Hochschule Ingolstadt den berufsbegleitenden Masterstudiengang ›Mobilitäts- und Innovationsmanagement‹ zu absolvieren. Dieser Studiengang wurde von csi mit zwei weiteren Firmen und der Technischen Hochschule Ingolstadt entwickelt und lehrt Inhalte, die speziell für die Automobilbranche wichtig sind. ■

Foto: privat

Stefan Schlereth, der nach seiner Abschlussarbeit als Berechner bei csi eingestiegen ist, beendet das, was wir angefangen haben

Der Einstieg bei csi lohnt sich, … weil Studierende einen optimalen Berufsstart in der Automobilbranche erhalten. Als Entwicklungspartner unterschiedlicher Original Equipment Manufacturer bekommen die Mitarbeiter Einblicke in verschiedene Projektumgebungen und Vorgehensweisen der jeweiligen Hersteller. Das Gute daran ist, dass csi den Einstieg für Studierende sehr angenehm macht, da sie zunächst einmal bei Schulungen lernen, wie die Programme funktionieren. Danach werden sie ziemlich schnell in die Projekte mit eingebunden und arbeiten als Praktikant genauso in diesen mit wie die festangestellten Mitarbeiter.

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27. - 29.09 Werkstoffwoche Ort: Dresden Info: www.werkstoffwoche.de 28.09 jobvector career day Ort: Berlin Info: www.jobvector.de 28.09 Jobmesse Schwerin Ort: Schwerin Info: www.jobmesse-schwerin.de 02.10 QS World Grad School Tour Ort: Wien Info: www.topuniversities.com 11.10. T5 Jobmesse Ort: Hamburg Info: www.t5-karriereportal.de 12.10. Pitch Club - Developer Edition Ort: Stuttgart Info: www.thepitchclub.com 17.10. advanceING Ort: Zürich Info: www.advanceing.ch 19.10. QS World Grad School + MBA Tour Ort: Zürich Info: www.topuniversities.com / www. topmba.com 10.11. Karrieretag Familienunternehmen Ort: Bielefeld Info: www.karrieretag-familienunternehmen.de 17.11. Law Students' Day Ort: Köln Info: www.e-fellows.net

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Das Gehalt wird von vielen Faktoren bestimmt, zum Beispiel von der Unternehmensgröße und der Branche. Aber auch wer bereits im Bewerbungsgespräch sein Weiterentwicklungspotenzial zeigt, kann auf mehr Gehalt hoffen. Und: auch Rhetorik, Präsentationsstärke oder Verhandlungsgeschick sind Soft Skills, mit denen Bewerber bereits im Vorstellungsgespräch punkten. Was du sonst noch über Akademikergehälter wissen solltest und wo die größten Löhne auf Absolventen warten, erfährst du auf Seite 16 im großen Gehaltscheck.

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KEEP SMILING: IM BEWERBUNGSPROZESS ZÄHLT FREUNDLICHKEIT

Wenn per E-Mail die Absage auf eine Bewerbung ins Haus flattert, ist die Enttäuschung erst einmal groß. Aber: den Unmut nicht den Personaler spüren lassen. Vielmehr solltest du freundlich auf die E-Mail antworten. Denn 88 Prozent der Personaler freuen sich über eine höfliche Antwort der Bewerber, denen sie gerade abgesagt haben. Das kann sich lohnen: Jeder vierte Personaler merkt derart freundliche Kandidaten für künftige Stellenbesetzungen vor. Dies ist das Ergebnis des Jobware Umfrage-Reports 2017. 67 Prozent der Bewerber lassen diese Chance jedoch ungenutzt und machen sich erst gar nicht die Mühe, auf die Absage zu reagieren. 14 Prozent erbitten dagegen, zukünftig in einen Kandidatenpool aufgenommen zu werden. Weitere 14 Prozent möchten den Absagegrund in Erfahrung bringen. Eine freundliche Antwort kann auf jeden Fall nicht schaden.

?

Karrierefrage

»Inwiefern kann ich als Bewerber*in Genderfairness im Vorstellungsgespräch thematisieren?« »Aus meiner Sicht kann dieses Thema in Vorstellungsgesprächen angesprochen werden, da Genderfairness bei immer mehr Unternehmen thematisiert und umgesetzt wird. Heute sollte es Standard sein, dass Unternehmen bereits im Einstellungsverfahren, aber auch später im Beschäftigungsverhältnis rein auf die individuellen Leistungen und Qualifikationen der Bewerber schauen und auf gleiche Möglichkeiten für Männer und Frauen achten.

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Bei Real ist dies seit vielen Jahren gelebte Praxis. Das Unternehmen steht für ein genderfaires Betriebsklima und bekennt sich zu Equal Payment, also gleiche Gehaltsstrukturen für Frauen und Männer. Karrierewege sollen gleichermaßen für Frauen und Männern offen stehen.« Stefan Noppenberger, Abteilungsleiter Personalmarketing, real,- SB-Warenhaus GmbH

Text: Eva Ixmeier Quelle: Faurecia, gehalt.de Fotos: © otsphoto, panptys / Fotolia

Mal David Laumeier freuen. Herzlichen


SELBER

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TRAINEESHIPS SIND NUR ETWAS FÜR WIWIS? VON WEGEN! IN DIESEN PROGRAMMEN SIND AUCH GEISTIS, INGENIEURE UND VIELE MEHR WILLKOMMEN Text: Julia Wolf

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Programm: Ausbildungsring Brauchst du: sehr gutes Ausdrucksvermögen, Affinität zu wirtschaftspolitischen Themen Kriegst du: Übernahme wichtiger Aufgaben, Weiterbildungen

Programm: Automotive Brauchst du: abgeschlossenes Studium der technischen Informatik, Fahrzeug-, Elektrotechnik oder Mechatronik Dauer: 24 Monate

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Programm: FastTrack – ITEinsteigerprogramm Kriegst du: Top-Projekte, Trainings, enge Betreuung durch persönlichen Mentor Dauer: 18 Monate

Programm: Medical Brauchst du: abgeschlossenes Studium der Humanmedizin, Molekularmedizin, (Molekular-) Biologie, Biotechnologie, Pharmazie Dauer: 18 Monate

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STRABAG

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Programm: Generalist Brauchst du: Begeisterung für die Herausforderungen der Branche Kriegst du: eigenverantwortliche Projekte an den Schnittstellen von Redaktion, Vermarktung und IT

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Programm: IT-Beratung Brauchst du: Kunden- und Ergebnisorientierung, sicheres Auftreten Kriegst du: anspruchsvolle, interessante Kundenprojekte, Verantwortung, Führungsaufgaben

Programm: Vorstandsassistentenprogramm Brauchst du: sehr guten Studienabschluss (u.a. Jura oder Informatik) Kriegst du: individuelles Coaching, regelmäßige Networking-Events

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Programm: Instandhaltungsmanagement Brauchst du: Hochschulabschluss (Bauingenieur od. Elektrotechnik) Kriegst du: Entwicklung von Instandhaltungsstrategien

Programm: Führungskraft in der Seniorenpflege Brauchst du: abgeschlossenes Studium im Bereich Pflege, Betriebswirtschaftslehre oder Sozialwesen Dauer: 24 Monate

Programm: Engineering Brauchst du: Masterabschluss in Verfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen, Elektrotechnik Kriegst du: strategische und operative Aufgaben, Praxiserfahrung

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Programm: Graduate Program Brauchst du: erste Praxiserfahrung, Auslandsaufenthalt Kriegst du: Einsatz in verschiedenen Unternehmensbereichen an vier Standorten

Programm: Bachelor Trainee Kriegst du: Einblick in vielseitigen Tätigkeitsbereich, Netzwerkveranstaltungen, Seminare, Events, Führungskraft als Mentor Dauer: 18 Monate

Programm: Allgemein, Schwerpunkt IT Brauchst du: Abschluss (Wirtschafts-)Informatik, Engagement Kriegst du: IT-Projekte, Kundenberatung, Business-Analyse

Programm: Trainee Kriegst du: vier verschiedene Projekte an vier Standorten im In- und Ausland, Weiterbildung, Trainee-Gruppenprojekt Dauer: 15 Monate

DEUTSCHE FLUGSICHERUNG

GIZ Programm: EZ-Traineeprogramm Kriegst du: Schwerpunkt bilaterale Entwicklungszusammenarbeit, elfmonatiger Auslandseinsatz, fünfmonatiger Einsatz im BMZ Dauer: 17 Monate

BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT

ROCHE

Programm: Technik Brauchst du: Hochschulabschluss (Informatik od. Elektrotechnik) Kriegst du: Einblicke in technische und betriebliche Bereiche, Mentoring, Networking

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Programm: IT-Trainee Kriegst du: Rundumblick in die ITLandschaft der BA, abwechslungsreiche Tätigkeit, fachliche Paten Dauer: 24 Monate

Programm: Wirtschaftsinformatik Brauchst du: konzeptionelle Fähigkeiten, Flexibilität, Eigeninitiative, kommunikative Kompetenz Dauer: 18 Monate

Programm: Start HR. Push boundaries. Brauchst du: Studium in Sozialwissenschaften, Psychologie oder BWL, soziale Kompetenz, exzellente Kommunikationsfähigkeit Dauer: 24 Monate


Zukunft ernten. Anne Brunswick ist Projektmanagerin bei CLAAS. Schon in den ersten Projekten lernte sie die Erntemaschinen ihres Arbeitgebers da kennen, wo sie ihre wahre Größe zeigen: auf dem Feld. Am LEXION vertiefte sie ihre Kenntnisse über die Ernten der Zukunft. Ihre Expertise setzt sie bei CLAAS auch international ein. Ein Gewinn für beide Seiten.

Die Landtechnik ist einer der lebenswichtigsten Wirtschaftszweige der Welt, denn die Menschheit wächst immer weiter. So werden im Jahr 2025 etwa 8 Mrd. Menschen auf der Erde leben. Moderne Erntemaschinen helfen, die steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln zu bedienen. Hightech-Produkte von CLAAS sind in 140 Ländern im Einsatz. Mit mehr als 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an unseren Standorten weltweit erzielen wir einen Umsatz von 3,6 Mrd. Euro.

Zukunft ernten: www.claas.jobs


EINSTIEGSPROGRAMME

PROFITABEL EINSTEIGEN DESHALB LOHNEN SICH EINSTIEGSPROGRAMME FÜR BEIDE: TEILNEHMER UND UNTERNEHMEN Text: Petra Herr

ist es, dass unsere Trainees ihren Wunschjob finden – sei es als Fachspezialist, als Vorstandsassistent oder in einer Projektlaufbahn. Dazu gleichen wir ihre Wünsche mit den Bedarfen des Unternehmens ab und sorgen für eine gezielte fachliche wie persönliche Vorbereitung auf die nach dem Programm folgende Stelle.« Giuseppina Scuzzarello-Eichmeier, Employer Branding bei AXA Deutschland

LERNEN VOM CHEF ALS CEO-TRAINEE:

»Unsere Mitarbeiter können sich, unabhängig davon, in welchem Land sie für uns tätig sind, als CEO-Trainee bewerben. In dieser Funktion unterstützen sie den CEO für ein Jahr im Stockholmer Hauptsitz, begleiten ihn auf Termine und arbeiten an verschiedenen Projekten mit.« Madeleine Ljungberg, Personalerin, Group HR, Sweco Schweden

E

s klingt eigentlich fast ein bisschen zu gut, als dass ich als Bewerber nicht skeptisch werde: sanfter Einstieg, tiefe Einblicke in mehrere Abteilungen, Auslandsstation, fester Mentor, maßgeschneiderte Fortbildungs­ möglich­keiten, beste Networking-Bedingungen – wo ist der Haken? Und warum bieten Unternehmen ihrem Nachwuchs eine so gestylte Einstiegswelt – also, nicht, dass wir uns beschweren wollen, aber waren Lehrjahre eigentlich nicht mal alles andere als Herrenjahre? Nun, es gibt zwei Antworten auf diese Frage. Zum einen wütet da draußen in der Arbeitswelt der War of Talents. Der Wettstreit um talentierte Nachwuchskräfte nimmt mit der Digitalisierungs- und Internationalisierungswelle nochmal ordentlich Fahrt auf. Denn längst locken auch Global Player wie Google und Apple mit ihren aufgehübschten Campi, Spitzengehältern und Machermentalität an Traumstandorte wie etwa die kalifornische Küste. Deutsche Unternehmen im schwäbischen oder niedersächsischen Hinterland müssen da schon etwas bieten, um die besten Köpfe nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Und zweitens: Auch die Unternehmen profitieren von der gepamperten Investition in die Nachwuchskraft – denn Führungspositionen wollen ausgefüllt werden: »Um die Herausforderungen der Energiebranche zu bewältigen, benötigen wir eine dynamische und internationale Mannschaft«, erklärt Dr. Silke Ondrusch, People Development Grid & Infrastructure von Innogy. Das Unternehmen biete nun seit über 15 Jahren ein International Graduate Program an. »Viele der Teilnehmer haben sich nach Abschluss des Programms in Führungsfunktionen entwickelt«, so On-

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drusch weiter. Der Zugewinn für das Unternehmen zeigt sich beim Blick auf die Zahlen deutlich: drei Jahre nach Abschluss des Programms befinden sich 38 Prozent der Graduates in leitenden Führungsfunktionen, nach fünf Jahren sind es sogar 45 Prozent der Teilnehmer. Wer die Vorzüge eines Einstiegsprogramms – das kann ein generalistisches oder fachspezifisches Trainee-, beziehungsweise Graduate Programm oder aber ein Volontariat sein – genießen möchte, sollte einiges mitbringen. Etwa einen sehr guten Abschluss, Auslandserfahrungen, sichere Englischkenntnisse, und idealerweise überschneiden sich die Studieninhalte mit dem Wunscheinsatzgebiet, legt Giuseppina Scuzzarello-Eichmeier, zuständig für Employer Branding bei AXA Deutschland, dar. Der Bewerbungsprozess kann dann mitunter etwas Durchhaltevermögen erfordern: Schriftliche Bewerbung mit Motivationsschreiben, Skype-Interview und Assessment-Center waren die Hürden, die etwa Charlott Hurmerinta, CEO-Trainee bei der Architektur- und Ingenieurberatung Sweco, zu nehmen hatte. Obwohl sie bereits als Projektmanagerin bei Sweco arbeitete, ergriff sie die Chance, ihr Wissen in Unternehmensführung als CEO-Trainee im Stockholmer Hauptsitz auszubauen. Hierfür begleitet Hurmerinta den CEO Tomas Carlsson bei allem, was er tut. »Mir wird langsam klar, wie aufwendig das Traineeprogramm für Sweco und für Tomas ist. Nicht nur, was das Organisatorische betrifft. Tomas muss immer berücksichtigen, dass da ein Trainee ist, der ihm auf Schritt und Tritt folgt und dem er einiges erklären muss«, so die Finnin Hurmerinta. Eine lohnende Investition – für beide Seiten. n

Fotos: privat Illustrationen: Sada/Fotolia

PROJEKT NACHWUCHS NACH MASS: »Ziel


EINSTIEGSPROGRAMME

EIN TAG ALS TRAINEE... 9.00 Jeden Morgen bespreche ich mit meinem Team, wie die Produktion in den letzten 24 Stunden gelaufen ist. 9.30 Damit ich nach allen regulatorischen Vorschriften arbeite, lese ich mich in unsere Standard Operating Procedures ein. 10.00 Mein Mentor nimmt sich Zeit, mir Neues beizubringen und unterstützt mich, wo er kann.

DER TOP-TRAINEE-TYP CHECKLISTE Du bist total ehrgeizig und weißt schon jetzt, dass du einmal hoch hinaus willst. Du liebst die Abwechslung und hast deshalb immer Lust auf Neues.

11.30 Meistens treffen sich alle Trainees zu Mittag. Dank unserer WhatsApp-Gruppe isst niemand allein.

Du bist super aufgeschlossen und knüpfst gerne neue Kontakte.

12.30 I ch treffe mich mit meinen Projekteteams zu Meetings, aus denen sich neue Aufgaben für mich ergeben.

Reisen ist deine Leidenschaft, gerne willst du an unterschiedlichen Standorten arbeiten.

14.00 Wie ich meinen Tag organisiere, darf ich selbst entscheiden und bin daher auch alleine dafür verantwortlich, meine Aufgaben rechtzeitig fertigzustellen. 16.00 Die Küche ist der ideale Ort, um mit Kollegen auch über Privates ins Gespräch zu kommen. 17.00 Bevor ich mich in den Feierabend verabschiede, hole ich letzte wichtige Infos von meinen Kollegen ein.

Als Generalist legst du Wert darauf, die gesamte Unternehmensstruktur zu verstehen. Lernen macht dir viel Spaß, daher bist du begeisterter Gast in Seminaren. Dank deiner ausgezeichneten Auffassungsgabe kannst du dich rasch in neue Themen einarbeiten.

Turn your talent into expertise. This is your chance. Mit ausgereiften Innovationen und verlässlichen Produkten gestaltet Jungheinrich die Intralogistik neu. Durch uns verschmelzen Fahrzeuge, Lagersysteme und Technologien für unsere Kunden zu ganzheitlichen Lösungen. JIG ist ein internationales Traineeprogramm für Absolventen (m/w). Es bietet Talenten die Möglichkeit, an unterschiedlichen Projekten im In- und Ausland zu arbeiten und dadurch ihre Stärken zu entdecken und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Das ausgeschriebene Programm startet im Mai 2018.

Trainee (m/w)

Jungheinrich International Graduate Program Bitte besuchen Sie unsere Homepage und bewerben Sie sich online unter www.jungheinrich.de/karriere. Die Auswahl der Kandidaten erfolgt im Frühjahr 2018 in Hamburg.

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Illustrationen: © Sada/Fotolia

Robert W. Landertinger Forero, Trainee Industrial Affairs bei Sanofi


EINSTIEGSPROGRAMME

MACH’S RICHTIG

BEWERBEN

ALS TRAINEE ODER GRADUATE

Text: Petra Herr

RATSCHLÄGE DER PROFIS ARGUMENTIEREN & FLAGGE BEKENNEN »Wir möchten nachvollziehen, worin die Motivation des Bewerbers für das Graduate Program und das Unternehmen besteht. Warum ist dies der geeignete Einstieg für seine Karriere? Wie kann er sich in der gesuchten Position einbringen? Was sind die Herausforderungen der Branche und was bedeutet dies für das Unternehmen und seine Tätigkeit?« Ramona Bayerschen, Specialist Talent Management, Paul Hartmann

AUF DETAILS ACHTEN »Es ist wichtig, sich intensiv mit dem – richtigen – Unternehmen und seiner Branche auseinanderzusetzen, um seine Besonderheiten zu kennen.« Alexander Pape, Experte Arbeitgebermarketing & Recruiting, Rewe Group

SICH SELBST TREU BLEIBEN »Es bringt nichts, eine Rolle zu spielen. Die Bewerber sollen mit ihrer Persönlichkeit und ihren Erfahrungen überzeugen. Im Endeffekt werden sie genauso in ihrem zukünftigen Arbeitsleben agieren. Nur so kann sowohl der Bewerber als auch das Unternehmen entscheiden, ob es ein guter Fit für beide Seiten ist.« Nadine Opp, Senior Referentin Talent Management, Schott

DIE GRÖSTEN BEWERBER-PATZER

» » »

Im Assessment Center kann es manchmal schon recht kompetitiv zugehen. Es gab beispielsweise einen Kandidaten, der zur Präsentation der Diskussionsergebnisse nach vorne gestürmt ist und seinen Kollegen vom Flipchart weggeschubst hat, um selbst die Rolle des Referenten einzunehmen.« Ramona Bayerschen, Specialist Talent Management, Paul Hartmann

Der Bewerber hatte die Teilnahme an unserem Assessment Center zugesagt und war an Tag X ohne jegliche Rückmeldung oder Hinweis einfach nicht erscheinen. Das war besonders ärgerlich. Es kann immer etwas dazwischenkommen, nichtsdestotrotz sollten Bewerber sich beim Unternehmen melden. Letztendlich kann man sich nie sicher sein, dass es im beruflichen Kontext nicht doch noch einmal zu einer zweiten Begegnung kommt.«

Ein Bewerber ist im Gespräch bei den Ausführungen der Argumente, die für das Unternehmen sprechen, vom falschen Unternehmen ausgegangen. Er zeigte in einer ganzen Argumentationskette auf, warum er nicht bei uns, sondern beim Wettbewerber arbeiten möchte. Wir haben den Bewerber schließlich darauf hingewiesen, aber zu diesem Zeitpunkt war die Chance schon vertan.« Alexander Pape, Experte Arbeitgebermarketing & Recruiting, Rewe Group

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Illustrationen: © Sada/Fotolia

Nadine Opp, Senior Referentin Talent Management, Schott


„Mit jedem Schritt erfolgreich!“ Maximilian, Associate Deal Advisory – Valuation

Jetzt mehr erfahren unter: kpmg.de/reinblicke

Kollegen. Persönlichkeiten. Menschen. Gewinner.

© 2017 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Beim Slacklinen ist volle Konzentration gefragt. Auch im Job habe ich meine Ziele immer klar vor Augen – und ein Team, das mich mit dem nötigen Halt unterstützt.


CONSULTING & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG

NICHTS ALS DIE WAHRHEIT UM CONSULTING UND WIRTSCHAFTSPRÜFUNG RANKEN SICH VIELE MYTHEN – WIR HABEN NACHGEFRAGT: WAS IST DRAN AN DEN KLISCHEES Text: Eva Ixmeier

Eine Spezialisierung ist als Consultant nicht nötig. »Es kommt darauf an, wie sie arbeiten möchten. Die Unternehmen, also die Arbeitgeber, unterscheiden sich durch ihre Ausrichtung. Die großen Managementberater und Wirtschaftsprüfer sind über Jahrzehnte gewachsen, positionieren sich stark über Strategieberatung und suchen vor allem Generalisten. Die kleineren Unternehmen haben sich dagegen mit ihrer Gründung meist eine Nische gesucht und sind damit auf Spezialisten angewiesen. Absolventen mit starkem thematischen Wissen und dem Wunsch, sich weiter darauf zu fokussieren, sollten sich deshalb am besten bei letzteren bewerben.« Frank Braun, Berater für Unternehmensberater und Marketingleiter des Software- und Beratungsunternehmens CSB System

Wirtschaftsprüfer werden durch die Digitalisierung überflüssig. »Der technische Fortschritt wird sich nicht aufhalten lassen: einzelne, einfache Bewertungsfragen wird in Zukunft der Computer machen können. Aber: Ich bin mir sicher, dass der Wirtschaftsprüfer durch die Digitalisierung nicht ersetzt werden wird. Denn Prüfen ist mehr als nur Technikeinsatz. Wir werden immer mehr zu Spezialisten, nicht mehr von Rechnungslegung, sondern von Governance, Compliance und Risikomanagement.« Martin Wambach, Geschäftsführender Partner bei Rödl & Partner

Der Consultingmarkt wird aufgrund des großen Angebots an Beratungs­ unternehmen bald stagnieren. »Im Gegenteil! Der Beratungsmarkt wächst generell sehr stark. Und ich glaube, dass der Bedarf an Consultants durchweg auf einem hohen Level bleibt, solange der Veränderungsdruck hoch ist und Firmen nur mithilfe externer Berater schnell auf neue Gegebenheiten reagieren können.« Frank Braun, Berater für Unternehmensberater und Marketingleiter des Software- und Beratungsunternehmens CSB System

Consultants machen jeden Tag das Gleiche. »Nein. Das Schöne ist, dass es keinen Alltag gibt. Jeder Tag unterscheidet sich vom anderen. Generell liegt der Schwerpunkt aber auf Kommunikation und Organisation, also gehören Telefonate, Mails und Meetings fest zum Tagesablauf.« Torben Volkmann, Managing Consultant und Teamleiter bei bluecue consulting

Die Generation Y legt viel Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Diese können Beratungsunternehmen nicht bieten. »Natürlich wird im Consulting niemand einem geregelten Nine-to-five-Job nachgehen, das ist in der Projektarbeit unrealistisch. Dennoch haben Beratungen auf die Ansprüche ihrer Bewerber reagiert und flexiblere Arbeitsmodelle geschaffen. Schließlich wollen sie die heiß umworbenen erfahrenen Consultants zu sich locken.« Frank Braun, Berater für Unternehmensberater und Marketingleiter des Software- und Beratungsunternehmens SCB Systems

Consulting ist nur etwas für Wirtschaftswissenschaftler. »Auch Naturwissenschaftlern und Mathematikern sind bei BCG keine Grenzen gesetzt, schließlich beraten wir Kunden aus beinahe allen Industrien zu den unterschiedlichsten Fragestellungen. Daher schätzen wir die analytische, strukturierte und lösungsorientierte Herangehensweise von Naturwissenschaftlern und Mathematikern ungemein. Wir stellen unsere Teams bewusst so auf, dass sich darin vielfältige Fähigkeiten und Hintergründe zusammenfinden. Daher sind nur die Hälfte unserer Berater Wirtschaftswissenschaftler, die andere Hälfte hat andere Abschlüsse.« Philipp Jostarndt, Partner und verantwortlich für das Recruiting bei BCG

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Wirtschaftsprüfer sind immer unterwegs. »Wir prüfen inzwischen komplett papierlos. Es geht nicht mehr darum, irgendwelche Belege zu suchen, auszudrucken oder abzuheften, sondern darum, sich auf hochkomplexe SAPSysteme aufzuschalten, diese zu verstehen und in diesen Systemen zu arbeiten. Das hat den großen Vorteil, dass wir nicht mehr die ganze Woche auf Achse sind. Wir können alle Prüfungen von jedem Ort der Welt machen – vorausgesetzt, es gibt eine stabile und sichere Internetverbindung. Das Stichwort ist Remote Audit, damit reduzieren wir Reisezeiten, schaffen viel Flexibilität und ermöglichen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.« Martin Wambach, Geschäftsführender Partner, Rödl & Partner

Foto: © ciripasca / Fotolia

Kleine Beratungsunternehmen bieten keine Karrieremöglichkeiten. »Bei uns wird sehr viel Wert auf die persönliche Entwicklung gelegt. Es gibt verschiedene Karrierepfade, um für jeden individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Dank unserer offenen Feedbackkultur können wir jederzeit konstruktives Feedback einholen, um uns kontinuierlich zu verbessern.« Sema Evren, Beraterin bei Protema


CONSULTING & WIRTSCHAFTSPRÜFUNG

DIE DIGITALISIERUNG MACHT VOR KEINER BRANCHE HALT – WIE DIE WIRTSCHAFTSPRÜFUNG DAVON PROFITIERT, LIEST DU HIER IN 60 SEKUNDEN Die Digitalisierung beeinflusst die Arbeit der Wirtschaftsprüfer bereits in vielen Bereichen. Zum einen, da die zu prüfenden Unternehmen sich stark mit der Digitalisierung von Wertschöpfungsketten beschäftigen – dadurch sind auch die Wirtschaftsprüfer gefordert, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Zum anderen geht auch das Prüfen an sich nicht mehr ohne IT. Damit ist zum Beispiel der Einsatz von Prüfsoftware, modernen Datenanalysen, Process Mining, automatisierter Texterkennung und Künstliche Intelligenz gemeint. Routinetätigkeiten kann bereits heute der Computer übernehmen. Durch Künstliche Intelligenz wird dieser Anteil in Zukunft weiter steigen. Aber: Wirtschaftsprüfer brauchen keine Angst haben, dass sie überflüssig werden. Denn für anspruchsvolle Sachverhalte, Risikobeurteilung oder Bewertungsfragen wird es immer die Kompetenz eines Prüfers brauchen. Außerdem ist die menschliche Komponente vor

allem bei Regulierungs- und Compliancethemen wichtig. Derzeit kann sich die Branche auf die positiven Effekte der Digitalisierung freuen: Durch die Digitalisierung entwickelt sich die Wirtschaftsprüferbranche weg vom langweiligen, vergangenheitsorientierten, checklistengestriebenen Häkchenmachen hin zur zeitgemäßen Businessanalyse mit modernen Instrumenten. Das Bild vom Wirtschaftsprüfer, der die ganze Woche unterwegs ist und nur im Hotel schläft, gehört der Vergangenheit an: Denn aufgrund der technischen Möglichkeiten können Wirtschaftsprüfer ihre Arbeit überall verrichten, wo es eine gute Internetverbindung gibt. Angehende Wirtschaftsprüfer sollten durch die Euphorie der Veränderungen jedoch nicht vergessen, sich bereits während des Studiums auf die technischen Anforderungen durch IT-Anwendungen und die Analyse von Massendaten vorzubereiten und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.

WIRTSCHAFTSPRÜFER Markus Groß, Partner, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei Baker Tilly

Bertram Wittstadt, Wirtschaftsprüfer bei Rödl & Partner

Mein Arbeitstag beginnt … mit einer Tasse Kaffee.

Meinen Arbeitstag starte ich … normalerweise mit dem Checken meiner eingegangenen E-Mails. Außerdem sortiere ich die anstehenden Aufgaben nach Dringlichkeit. Anschließend bespreche ich mit meinem Team den Stand der Prüfungen und koordiniere die anstehende Aufgabenbearbeitung nach Priorität.

Meine Aufgaben sind … als Partner neben der Betreuung unserer bestehenden Mandate natürlich auch die Akquise von neuen Aufträgen sowie die Personalführung. Routine … gibt es keine. Die Arbeitstage sind sehr stark von den jeweiligen Projekten geprägt. Manche Arbeitstage beginnen mit der frühmorgendlichen Fahrt zum Flughafen, andere starten vormittags im Büro. Angesichts der Vielfalt der Aufgaben als Wirtschaftsprüfer gibt es nicht den klassischen Arbeitstag.

Meine Aufgabe ist … hauptsächlich die Durchführung von Konzernund Jahresabschlussprüfungen. Daneben kümmere ich mich auch um Anfragen – hauptsächlich steuerlicher, betriebswirtschaftlicher oder rechtlicher Art – meiner Mandanten. Eine Anfrage berarbeite ich mit meinem Team selbst oder löse sie mit Spezialisten aus dem Steuer- und Rechtsbereich.

Einen festen Tagesablauf … habe ich nicht. Arbeitstage lassen sich oftmals vorab nicht detailliert planen, da sich infolge einer Anfrage eines Mandanten der komplette ›Tagesplan‹ unmittelbar verändern kann. Insofern ist sicherlich auch eine gewisse Flexibilität gefordert, um die vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können. Dafür gab es im Rahmen meiner zehnjährigen Berufspraxis wirklich nicht einen Tag, an dem mir langweilig gewesen wäre.

Einen typischen Arbeitstag … gibt es nicht. Das ist das Interessante an diesem Beruf. Die verschiedenen Mandanten in verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen Problemstellungen bringen sehr viel Abwechslung. Dabei müssen wir je nach Dringlichkeit flexibel reagieren können. Die stete Kommunikation mit meinem Team und den Mandanten begleitet mich jedoch jeden Tag – entweder persönlich, telefonisch oder per E-Mail.

Der Großteil meines Arbeitstages … ist sicherlich durch Gespräche mit Mitarbeitern und Kunden geprägt, ein weiterer Teil besteht aus der Anfertigung fachlicher Ausarbeitungen und Tätigkeiten im Rahmen der Pflege von Mandatsbeziehungen.

Eine Abschlussprüfung beginnt … mit dem Verständnis des Sachverhalts. Anschließend beschäftigen wir uns mit dem Thema in der Literatur, bevor wir darauf basierend Lösungsvorschläge an den Mandanten übermitteln. Die Abschlussprüfung findet zum großen Teil beim Mandanten vor Ort statt und kann sich je nach Unternehmensgröße über Wochen und Monate hinziehen. Dabei gilt es zunächst, das Geschäftsmodell und die Prozesse im Unternehmen zu verstehen und darauf aufbauend Risiken für die Rechnungslegung abzuleiten. Im Anschluss werden Prüfungshandlungen festgelegt und durchgeführt. Zurück im Büro, schreiben wir einen Abschlussbericht. www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 53


GEHALTSCHECK

66.000 €

NICHT-AKADEMIKER verdienen rund 1.800 € weniger als

verdienen akademische Fachkräfte ohne Führungsverantwortung im Schnitt pro Jahr

AKADEMIKER

IN SACHEN BRANCHEN … … LIEGEN GEHALTSTECHNISCH VORN: 1. Banken & Finanzdienstleistungen 2. Chemie 3. Pharma … SIND DIE KOHLE-SCHLUSSLICHTER: 1. Touristik 2. Agenturen 3. Zeitarbeit

Während das durchschnittliche Lebenseinkommen eines angestellten Akademikers in der Touristikbranche etwa 1,3 Millionen Euro beträgt, verdient ein IT-Experte auf seine Lebensarbeitszeit hochgerechnet mit 2,2 Millionen knapp eine Million mehr. Dafür gibt es schon mal ein paar Goldzähne mehr.

STUDIENGÄNGE FÜLLEN GELDBÖRSEN. ODER EBEN NICHT TOP-GEHÄLTER KASSIEREN STUDIS DER 1. Rechtswissenschaften 2. Medizin FLOP-GEHÄLTER BEZIEHEN 1. Geistis 2. Sozialwissenschaftler 3. Kulturwissenschaftler

Als Assistenzarzt winken schon mal gut und gerne 50.000 Euro pro Jahr, Juraabsolventen verdienen im Schnitt 49.000 Euro. Absoluter Spitzenreiter im Gehaltsvergleich dürften Einsteiger bei der Wall-Street-Kanzlei Milbank, Tweed, Hadley & McCloy sein: Sie gehen mit sage und schreibe 140.000 Euro im ersten Jahr nach Hause. Lediglich ein Viertel dieses Gehaltes streichen hingegen Absolventen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften ein: Sie verdienen im Schnitt rund 35.000 bis 40.000 Euro im Jahr.

BASISWISSEN

GEHALT

FÜR AKADEMIKER In Kooperation mit gehaltsreporter.de

Text: Petra Herr

THE BLINGBLING-RING: 6 X FETTESTES GEHALT 1. INVESTMENT BANKER

2. JURISTEN

3. GESCHÄFTSFÜHRER

4. PRIVATE EQUITY-MANAGER

5. CHEFÄRZTE

6. UNTERNEHMENS BERATER

Verdienen auf DirectorEbene zwischen 250.000 und 450.000 Euro Jahresgrundgehalt. Hinzu kommen im Schnitt 60 bis 70 Prozent Bonus.

Die Top-Five Prozent eines Absolventenjahrgangs können in einer Großkanzlei bis zu 100.000 Euro Grundgehalt abräumen.

GmbH-Geschäftsführer in Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern in gut zahlenden Branchen wie Banken/Finanzdienstleistungen oder Chemie/ Pharma können rund 350.000 Euro Jahresgehalt verdienen. Die Spitzengehälter liegen bei circa zwei Millionen Euro.

Hohes Gehalt trifft auf hohe Anforderungen: 80.000 bis 110.000 Euro gibt es pro Jahr zum Einstieg. Dafür sollten Bewerber einen MBA oder eine Promotion sowie drei bis fünf Jahre Berufserfahrung als Investmentbanker, Strategieberater oder Wirtschaftsprüfer mitbringen.

Chefärzte mit bis zu dreijähriger Berufserfahrung können mit Gesamteinnahmen von rund 248.000 Euro im Jahr rechnen. Besonders mit Privatpatienten verdienen sie sich ein kleines Vermögen: Die durchschnittlichen Privathonorare ärztlicher Direktoren an Unikliniken werden auf rund 160.000 Euro jährlich geschätzt – netto wohlgemerkt.

Hier liegt das gegenwärtige Top-Einstiegsgehalt zwischen rund 90.000 bis 110.000 Euro, inklusive zehn bis 20 Prozent erfolgsabhängigem Bonus.

KLARTEXT DIESEN EINFLUSS HABEN ABSCHLUSS, HOCHSCHULTYP, BRANCHE, STANDORT UND UNTERNEHMENSGRÖSSE AUF DEIN GEHALT »Oft wird unterschätzt: Den wichtigsten Einfluss auf das Gehalt hat die Branche. Wer sich für ein Studium entscheidet und nach dessen Abschluss ein gutes Gehalt erzielen möchte, sollte sich die Branche, für die ihn das Studium qualifiziert, genau anschauen. Auch nach Studienabschluss sollte der Branchenauswahl unter Gehaltsgesichtspunkten große Beachtung geschenkt werden. Darüber hinaus gilt, dass sich ein Branchenwechsel im Laufe der Berufskarriere zunehmend schwierig gestaltet. Es sei denn, man arbeitet in einer Querschnittsfunktion wie Personal, IT oder Finanzen.

Abschluss und Unityp haben vor allem zu Beginn der Karriere einen starken Einfluss auf das Gehaltsniveau, der sich im Laufe der Karriere aber wieder nivellieren kann. So liegen zwischen dem durchschnittlichen Einstiegsgehalt eines Bachelorabsolventen und dem eines promovierten Berufsstarters rund 25 Prozent Differenz. Im Laufe von fünf bis zehn Jahren kann dieser Startvorsprung aber bei entsprechender Karriereentwicklung wieder eingeholt werden. Standort und Unternehmensgröße können ebenfalls signifikante Gehaltsdifferenzen be-

54 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

dingen. In kleineren Unternehmen mit deutlich unter 500 Mitarbeitern muss mit rund 20 Prozent weniger Gehalt als in Großunternehmen gerechnet werden. In Großstädten und Ballungszentren wie München, Düsseldorf und Frankfurt am Main werden tendenziell die höchsten Gehälter gezahlt, während ländliche Gebiete und ostdeutsche Städte wie Cottbus und Schwerin am Ende der Skala zu finden sind. Frankfurt und München liegen beispielsweise etwa 17 bis 19 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, der Osten bis zu 25 Prozent darunter.« Olaf Pätz, Gehaltsexperte bei gehaltsreporter.de


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Bald wird richtig Geld verdient! ENDSPURT IM STUDIUM – MIT DEM BEVORSTEHENDEN BERUFSEINSTIEG BEGINNT BALD EIN NEUER LEBENSABSCHNITT. VIELE FREUEN SICH DABEI BESONDERS AUF IHR ZUKÜNFTIGES EINKOMMEN UND DIE ENTSPRECHENDEN FREI­­HEITEN. TROTZDEM SOLLTE DER UMGANG DAMIT MIT BEDACHT ERFOLGEN. DIE DEUTSCHE VERMÖGENSBERATUNG AG (DVAG) NENNT DIE WICHTIGSTEN ERSTEN SCHRITTE RUND UM FINANZEN UND ABSICHERUNG: WAS SIND DIE ›MUST-HAVES‹ UND WAS KOMMT ›ON TOP‹?

Gerade Hochschul-Absolventen starten oft mit vergleichsweise an­sprechenden Gehältern. Da gilt es, nicht nur über all die schönen Dinge nachzudenken, die man sich bald leisten kann, sondern auch über das eigene Sparverhalten, die verschiedenen Möglichkeiten einer passenden Geldanlage sowie einen soliden Versicherungsschutz. Viele Absolventen sind das erste Mal mit derlei Fragen konfrontiert und oft recht ratlos. Kein Wunder, denn kaum ein Laie blickt hier­bei wirklich im Detail durch. Umso sinnvoller ist es, mit einem Profi zu sprechen. Guter Rat muss dabei nicht teuer sein: Die Berater der Deutschen Vermögensberatung etwa bieten jedem eine honorar­ freie Gesamtb­eratung und das sogar nach Feierabend oder am Wochenende. erungen nicht verkehrt. Letztere bietet sich in jedem Fall auch für diejenigen an, die es hobbymäßig etwas abenteuerlicher mögen.

diener durch die staatlichen Zulagen als auch für Besserverdienende aufgrund der steuerlichen Vorteile.

BASIS-RISIKEN ABSICHERN Spätestens mit dem Start in den Beruf sollte

SINNVOLLE FINANZPLANUNG STATT SPONTANER FLICKENTEPPICH

ON TOP

jeder mit der Absicherung der gravierendsten Lebensrisiken beginnen. Dann ist schon mal der Kopf frei für alles Weitere.

Sind die akutesten Risiken abgesichert, stehen als nächstes die finanziellen Überlegungen an. Wenn auf dem Girokonto genug Geld ist, um selbst mit Urlaub, spontanen Anschaffungen oder unvorhergesehenen Ausgaben im Alltag ›flüssig zu sein‹, sollte alles, was über drei Monatsgehälter hinausgeht, gezielt angelegt werden. Auch diese Entscheidungen bitte nicht spontan treffen, sondern immer in Ruhe und am besten zusammen mit jemandem, der sich gut damit auskennt.

MUST-HAVE Zur Absicherung der elementaren Risiken bei Berufsstartern gehört – falls nicht ohnehin schon vorhanden – eine Haftpflichtversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn geht in diesen Bereichen etwas schief, kann das leicht den finanziellen Ruin bedeuten. Auch eine Hausratversicherung kann jetzt sinnvoll sein – gerade, wenn eine Wohnung frisch bezogen und neu eingerichtet wird. Die Police schützt zum Beispiel vor Kosten, die bei einem Einbruch oder durch Wasserschäden entstehen.

ON TOP Wer bereits eine Weile im Job etabliert ist, kann sich schon mal mit den Argumenten für eine private Krankenversicherung auseinandersetzen. Insbesondere bei der Familienplanung ist auch ein Blick auf Risikolebensversicherungen und Unfallversich­

MUST-HAVE Am besten erst mal die finanziellen Förderungen mitnehmen – das rentiert sich allemal. Berufsanfänger sollten sich beispielsweise in ihrer Personalabteilung nach Vermögenswirksamen Leistungen erkundigen. Dieser Bonus vom Arbeitgeber beträgt bis zu 40 Euro im Monat und kann in einen Bausparvertrag, die betriebliche Altersversorgung, Investmentsparen oder eine Riester-Rente fließen. Riestern ist generell lohnenswert – sowohl für Geringver-

UMGEHEN? RICKE IN SACHEN FINANZEN MÖCHTEST AUCH DU FALLST HE. NÄ NER DEI IN FI GANZ DANN SPRICH MIT EINEM PRO HE DIREKT AUF VERMÖGENSBERATER-SUC HOTLINE 0800 3824 000 WWW.DVAG.DE ODER VIA

Wie wär’s mit Investmentfonds, um an den Chancen des Aktienmarkts breit gestreut teilzuhaben und mittel- bis langfristig Vermögen aufzubauen? Bei einem Fondssparplan zum Beispiel reichen hierfür schon 25 Euro aus. Über einen längeren Zeitraum werden regelmäßig kleinere Sparraten in Fonds investiert und damit gleichzeit typische Anlegerfehler vermieden.

SO GEHT’S CLEVER UND BEQUEM Welcher Versicherungsschutz und Finanzplan persönlich am besten passt, hängt letztendlich vom individuellen Lebensstil und den Zukunftsplänen ab. Umso mehr gilt: Ein persönliches Gespräch mit einem Vermögensberater schafft gerade bei solch komplexen Themen Klarheit, schützt damit vor unbedachten Fehlentscheidungen und macht so den Kopf frei für die schönen Dinge des Lebens!

Die DVAG ist Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung: Mit über 3.400 Direktionen und Geschäfts­stellen betreut die Deutsche Vermögensberatung circa sechs Millionen Kunden.

Foto:© Kzenon/Fotolia

HIER DIE EINSTEIGERTIPPS DER DVAG-FINANZEXPERTEN


tudium

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Prozent der befragten Studierenden stimmen der Aussage zu, dass sich Studenten oft für etwas Besseres halten.

LIEBER SCHLAFEN ALS LERNEN? Jeder kennt es: Vor einer wichtigen Klausur wird lieber eine Nachtschicht eingelegt als ausreichend geschlafen. Jedoch bestätigen diverse Studien, dass die Lernzeit in der Nacht und der resultierende Schlafmangel negative Auswirkungen auf die akademischen Leistungen hat. Wissenschaftler der Duke-NUS Medical School in Singapur führten ein Experiment durch: Über 70 Studenten wurde ein Thema erklärt, danach wurden sie in drei Gruppen aufgeteilt – die einen durften ein Nickerchen halten, den anderen wurde ein Film gezeigt und die letzte Gruppe durfte das Thema nochmals wiederholen. Das Ergebnis: Die ›schlafende‹ Gruppe schnitt mehrmals am besten ab. Also: Vor der Klausur lieber schlafen als zu viel pauken.  TOP STUDENT CITIES Zum fünften Mal wählte ›QS-Top Universities‹ die besten Studentenstädte weltweit. Diese werden jedoch nicht nur nach ihrer akademischen Qualität bewertet, sondern auch nach Bezahlbarkeit, Begehrtheit und Lebensbedingungen. Montreal schubst dieses Jahr Paris das erste Mal von seinem ersten Platz. Auch deutsche Städte schneiden super ab: München landet 2017 auf Platz neun, Berlin sogar auf Platz sechs.  OHNE PAPIER GEHT'S NICHT – ABER MIT RECYCLINGPAPIER! Papier ist und bleibt auch in Zeiten der Digitalisierung ein zentrales Kommunikationsmittel. Um eine nachhaltige Papierbeschaffung an

Neuigkeiten des Monats

VON BESTEN STUDENTENSTÄDTEN, RECYCLING UND MARODEN UNIS

deutschen Hochschulen voranzutreiben, erfasst die Initiative Pro Recyclingpapier in Kooperation mit dem Bundesumweltminister­ ium, Umweltbundesamt und Deutschen Hochschulverband deren Papierverbrauch und Recyclingpapieranteil. Die Ergebnisse sind im ›Papieratlas 2017‹ und online unter www.papieratlas.de einsehbar. Die Recyclingpapierquoten in den Verwaltungen der teilnehmenden Hochschulen findest du unter www.audimax.de/papieratlas/.  NEUES AUS DEM APP-STORE Einen Lernplan für die nächste Klausurenphase per Hand zu erstellen, kann müßig sein. Die App ›Learnstage‹ kann das nun ändern, denn mit ihr erstellst du ganz einfach einen eigenen Plan für das nächste Lernen. In der Übersicht siehst du, wie viele Aufgaben pro Tag, Woche oder Monat für dich anstehen. Und das Beste: ›Learnstage‹ ist ›for free‹ erhältlich.  MARODE UNIS Der Bundesverband der Liberalen Hochschulgruppen (LHG) macht den schlechten Zustand der Unis und Hochschulen in Deutschland publik. Der voraussichtliche Betrag, um alle Unis zu sanieren, beträgt demnach zwischen 20 und 35 Milliarden Euro. Nun soll mit Sozialbeiträgen und einer Grundfinanzierung inklusive Hochschulbauprogramm eine Lösung geschaffen werden.

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Nebenjobrakete

APP-TESTER Das tust du: Zuhause am Smartphone oder Tablet sitzen

und dafür Geld bekommen? Hört sich utopisch an, ist aber möglich. Als App-Tester arbeitest du mit Entwicklern neuer Software zusammen, um herauskommende Apps zu optimieren. Das sollest du mitbringen: Du solltest ein oder mehrere internetfähige Endgeräte besitzen, auf denen du gerne Apps testen möchtest. Bei manchen Anbietern benötigst du außerdem ein Mikrofon und passendes Headset, um Bewertungen auf Video aufzuzeichnen. Ansonsten benötigst du keinerlei Vorkenntnisse, solange du Neugier und Interesse an neuer Software mitbringst. Good to know: Jeder Testanbieter ist anders. Bei manchen darfst du dir aussuchen, ob und wann du eine Bewertung erstellen möchtest, bei anderen gibt es eine Deadline von 24 Stunden. Gehalt: Für jeden Test – Arbeitszeit circa 45 Minuten –, den du erledigst, erhältst du zwischen zehn und 20 Euro. Dort findest du Angebote: Jobangebote findest du auf verschiedenen Websiten, bei denen du dich nur anmelden musst. Ein Beispiel dafür ist rapidusertests.com

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STUDIEN- UND KARRIEREPLANUNG BEI NACHT Alle Zeichen stehen auf Wissen: Bei der achten Langen Nacht der Wissenschaften in Nürnberg, Fürth und Erlangen zeigen die örtlichen Hochschulen, private Institute, forschende Unternehmen, kommunale und staatliche Einrichtungen, Vereine und Initiativen neueste Erkenntnisse aus der Welt der Wissenschaft. Du bist auf der Suche nach einem Praktikumsplatz, dem Thema für deine Abschlussarbeit oder einer Festanstellung – oder möchtest mit Freunden einen unterhaltsamen Abend verbringen? Erlebe Verblüffendes und Faszinierendes, werfe einen Blick hinter die Kulissen deiner Hochschule oder plaudere in ungezwungener Atmosphäre mit potenziellen Arbeitgebern – der Besuch von Deutschlands größtem Wissenschaftsfestival lohnt in vielerlei Hinsicht. Wann: Samstag, 21. Oktober 2017, 18 bis ein Uhr. Tickets gibt’s ab Mitte September bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, Studierende zahlen acht Euro, Vollzahler zwölf Euro. Infos und das Programm findest du unter www.nacht-der-wissenschaften.de

Fotos: © otsphoto, detailblick-foto/Fotolia, Uwe Mühlhäußer Quelle: YouGov Text: Johanna Fürsattel

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Du entscheidest mit jedem Einkauf, ob gute Arbeit gerecht bezahlt wird. Kauf gezielt Kaffee mit dem Siegel und informiere Dich, was Deine Entscheidung für FairtradeKaffee im Ursprung bewirkt. Mit über 3.000 Produkten und einer Bekanntheit von 84 Prozent * bietet FAIRTRADE die beste Orientierung für nachhaltigen Konsum. www.fairtrade - deutschland.de


STUDIENHILFE

WAS DU HEUTE KANNST BESORGEN …

… DAS VERSCHIEBE NICHT AUF MORGEN: SCHLUSS MIT AUSREDEN. MIT DIESEN TIPPS STRUKTURIERST DU DEIN SEMESTER ERFOLGREICH Text: Susanne Engstle

Diesen Satz hast du bestimmt schon einmal zu Beginn eines Semesters gehört oder sogar selbst gesagt. Ob es nun der Beginn deines Studiums ist oder das x-te Semester – jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für einen Neubeginn und gute Vorsätze wie zum Beispiel weniger Party, mehr Sport und früher anfangen zu lernen. Doch so schnell die neuen Vorsätze gefasst sind, so schnell sind sie gleich wieder verdrängt. Denn wie sagte schon Johann Wolfgang von Goethe: »Gut ist der Vorsatz, aber die Erfüllung ist schwer.« Daher haben wir für dich nützliche Tipps zusammengestellt, wie du deinen inneren Schweinehund überwindest und das Beste aus diesem Semester herausholst.

PLÄNE, PLÄNE, PLÄNE Zu Beginn des Semesters ist es gut zu wissen, was dich grob erwartet. Darum ist es sinnvoll, wenn du einen Blick auf deinen Semesterplan wirfst beziehungsweise einen erstellst. Er umfasst alle wichtigen Meilensteine und Ziele deines Studiums und zeigt dir, wann du welche Module und Klausuren erledigen solltest. Nachdem das geschafft ist, erstelle dir einen realistischen Stundenplan mit allen notwendigen Vorlesungen, Seminaren und Übungen. Trag

am besten auch gleich deinen Nebenjob, Hobbys oder feste Verpflichtungen ein, damit es nicht zu Überschneidungen kommt. Das Gleiche machst du mit deinen bevorstehenden Klausuren, indem du dir so früh wie möglich einen Klausurplan erstellst. Dort trägst du alle Prüfungen ein, die du in diesem Semester schreiben möchtest. An manchen Unis bekommen Studenten ihre Prüfungstermine schon direkt zu Semesterbeginn. So kann man die Klausurphase mit viel Vorlaufzeit planen.

TERMINE, TERMINE, TERMINE Prüfungen, Öffnungszeiten der Bib, Referate, die nächste Party – das alles kann sich kein Student auf einmal merken. Wenn du deine Termine nicht im Smartphone abspeichern willst, besorge dir einen Kalender speziell für Studenten – gibt es sowohl im Buchhandel als auch direkt an vielen Hochschulen. Hier kannst du alle anfallenden Termine eintragen und findest einen Stunden- und Prüfungsplan (Pläne, Pläne, Pläne) sowie eine Notenübersicht. Damit wird das neue Semester anders – garantiert.

ORDNUNG IST DAS HALBE STUDIUM Versuche gleich von Anfang an deine Uni-Unterlagen ordentlich und mit System zu sortieren. Ob du deine Skripte und Mitschriften in

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einem Ordner abheftest oder dir deine Notizen und Texte auf dem Laptop abspeicherst, ist dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du dir ein System überlegst, in dem nichts verloren geht und du alles schnell wiederfindest. Ja, zugegeben, das ist nervig, aber wenn die Klausuren kurz bevorstehen ist ein vollgeschriebener Blätterhaufen mit unsortierten Mitschriften keine große Hilfe.

LERNGRUPPEN FINDEN Geteiltes Leid ist halbes Leid. Zu zweit oder in einer Gruppe könnt ihr euch gegenseitig motivieren und Dinge klären, die man vielleicht in der Vorlesung oder im Skript nicht verstanden hat. Aber auch wenn du der Erklärende bist, hast du einen Nutzen davon: Denn so wiederholst du den Stoff und das hilft dir dabei, dein Wissen noch einmal zu verfestigen. Wenn du nicht so der Lerngruppentyp bist und eher für dich alleine arbeiten möchtest, kann es dennoch nicht schaden, wenn du dir trotzdem ein Netzwerk suchst, mit dem du Fragen zum Stoff austauschen kannst.

WAS DU HEUTE KANNST BESORGEN … … das verschiebe nicht auf morgen! Wie wahr und wie gerne vor allem Studenten diese Weisheit nicht befolgen. Das Lernen für die bevorstehende Prüfung, das Schreiben der Hausarbeit, die Vorbereitung des Referats – das alles kann man doch auch morgen noch erledigen oder übermorgen. Diagnose: Aufschieberitis. Die Lösung: Gestalte deinen Tag abwechslungsreich mit unterschiedlichen Aufgaben. Lies also nicht ein ganzes Lehrbuch am Stück durch. Am Ende wirst du keine große Auffassungsgabe mehr haben und es ist eine einzige Quälerei. Stattdessen kannst du nach zwei Kapiteln die Literatur für deine Hausarbeit zusammensuchen, Karteikarten schreiben oder was auch immer du für dein Studium erledigen musst. Ein weiterer Tipp (und das hörst du sicher nicht gerne): Wenn du wirklich etwas schaffen willst, dann vermeide Facebook, Instagram & Co. Denn sei mal ehrlich, Instagram und Lernen, das hat noch nie funktioniert. Aus einer Minute wird da schnell mal eine Stunde. Und die

© Foto: takasu - Fotolia.com

»DIESES SEMESTER WIRD ALLES ANDERS!«


STUDIENHILFE

PLANUNG LEICHT GEMACHT Der Terminkalender ›Dieses Semester wird alles anders‹ hilft dabei, Studium und Alltag zu organisieren. Neben dem Kalender für das Winter- und Sommersemester 2017/18 hat er genug Strandfotos machen dich eh bloß neidisch. Die Konsequenz: Raus aus den sozialen Netzwerken und rein in das Vorlesungsskript. Ist vielleicht auch gar nicht so uninteressant.

AUF DIE ARBEIT FOLGT DIE PAUSE Wenn du für eine Klausur lernst, bekommst du vielleicht nach ein paar Wochen die Belohnung in Form einer guten Note. Für deine eigene Motivation ist es aber wichtig, dass du dir nach deinen Anstrengungen auch etwas gönnst. Deshalb: Nach dem Lernen/Schreiben zum Beispiel deine Lieblingspizza essen oder mit Freunden ein Bier trinken gehen.

HOL DIR HILFE Irgendwie klappt das alles noch nicht so, wie du es dir vorgestellt hast? Und langsam macht sich die Panik breit? Dann geh zu Informationsveranstaltungen deiner Studienfächer oder zur Fachschaft. Stelle Fragen, die dich beschäftigen und lass dir Tipps geben. Mittlerweile bieten viele Hochschulen verschiedene Workshops, zum Beispiel zum Zeitmanagement an, oder die ›Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten‹. Wir wünschen dir ein tolles Semester. Das wird sicher besser als das letzte – zumindest ein bisschen. n

Die Lange Nacht der

Wissenschaften Nürnberg.Fürth.Erlangen Sa 21.10.2017 18 –1 Uhr

Eintritt inklusive Shuttle-Busse und VGN-Ticket 12 € VVK und Abendkasse, 8 € für Schüler/innen und Studierende

www.nacht-der-wissenschaften.de

Platz für wichtige Termine, To-dos und Erinnerungen. Die monatlichen Tipps gegen Aufschieberitis machen ihn zu einem perfekten Begleiter – nichts wird mehr vergessen, nichts aufgeschoben, alles wird anders – garantiert! Inklusive Stundenplan, Prüfungsplan und Notenübersicht. Erschienen bei UVK, 9,99 €


Uni unter Palmen: die California State University

Traumhafte Kulisse am Strand von Malibu

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n Lebe Dasderswo an

Das Anderswo Los Angeles ist die größte Stadt im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Die fast vier Millionen Einwohner zählende Metropole ist das kulturelle, finanzielle und kommerzielle Zentrum von Südkalifornien. Auf den ersten Blick präsentiert sich L. A. als das oberflächliche Hochglanzparadies. Auf den zweiten Blick gibt es so viel mehr zu entdecken: Die Stadt hat 22 Nobelpreisträger und ist ein bedeutender Forschungsstandort. Außerdem hat L.A. neben seinen Filmpalästen erstklassige Museen, hochkarätige Kunst und eine lebendige Theaterszene.

tadt der Engel, Stadt der Träume, Stadt des Entertainments – Los Angeles hat viele Namen und so vielseitig wie die Namensgebung ist auch die Stadt selbst. Von Bergen zu Stränden, reich zu arm, amerikanisch zu international: Gegensätze treffen sich in dieser Stadt viele. Das wusste ich natürlich nicht sofort. »Oberflächlich und trotzdem nicht sehr schön«, hörte ich von Freunden und Bekannten, die die Millionenstadt bereits besucht hatten. Sonne, Strand und Sternchen klang auch für mich eher nach Urlaub als nach Auslandssemester. Doch nach ausgiebiger Recherche fiel die Wahl trotzdem auf L.A.! Die Uni überzeugte, die Kosten stimmten und ein bisschen Sonne kann ja niemandem schaden. Was der Stadt an architektonischer Schönheit fehlt, macht sie hoffentlich mit reichlich Kultur wieder gut, habe ich mir gedacht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Für ein Semester ging es für mich an die California State University Los Angeles inmitten der riesigen Metropole. Im Rahmen meines Kulturwirt-Studiums wollte ich ein bisschen amerikanische Uniluft schnuppern und die Cal State LA lockte mit einem interessanten Studienangebot und unendlichen Freizeitmöglichkeiten. Nach Ankunft, sofort die erste Hürde: die öffentlichen Verkehrsmittel. Aus Erfahrungsberichten hatte ich schon mitbekommen, dass empfohlen wurde, für Los Angeles ein Auto zu mieten oder zu kaufen, doch als arme Studentin entschied ich mich, die Hinweise zu ignorieren – so schlimm wird es wohl nicht werden, dachte ich mir. Unmöglich war es tatsächlich nicht, doch nur mit sehr viel Zeit und Geduld. Da Los Angeles eine sehr weitläufige Stadt ist und sich auf einem Radius von etwa 120 Kilometern erstreckt, ist es sehr schwierig und zeitaufwendig von A nach B zu kommen. An den Bushaltestellen hängen keine Fahrpläne und die Wartenden müssen sich überraschen lassen, wann der nächste Bus erscheint. Mit ein bisschen Übung und guter Planung habe ich mich schließlich aber daran gewöhnt, mich mit Bus und Bahn in der Stadt zu bewegen – sowas macht nicht jeder mit. Des Öfteren kann man sich hier zum Glück auch auf Taxi-Apps wie Uber verlassen, so kam ich zu jeder Tageszeit recht günstig überall hin. Um sich zu orientieren, reden die Locals übrigens in ›freeways‹ und nicht in Stadtteilen – »take the 10 to the 110«, »avoid the 405« sind gängige Wegweiser, die es sich lohnt, direkt auf einer Karte rauszusuchen.

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KSENIA IN DER STADT DER STARS UND STERNCHEN: ZWISCHEN ZWEI KULTUREN, CAMPUSLEBEN UND KULTURPROGRAMM

Um einen tieferen Einblick ins amerikanische Leben zu bekommen, empfiehlt es sich, wie auch in anderen Ländern, in einer Gastfamilie unterzukommen. In meinem Fall durfte ich gleich zwei Kulturen erleben: in meiner mexikanisch-amerikanischen Familie wurde das Beste aus beiden Kulturen gefeiert! Während meine liebe Gastoma einen Ofrenda (traditioneller Totenaltar) zum Día de los Muertos schmückte, vergnügten sich die Enkel mit Halloween-Traditionen, dem amerikanischen Äquivalent zum mexikanischen Tag der Toten. Ein authentischer Einblick in das Leben in L.A., denn fast die Hälfte der Bevölkerung hat hier Hispanics- oder Latino-Wurzeln. Das spiegelt sich auch in der ganzen Stadt wider, denn Straßenschilder und Durchsagen in den öffentlichen Verkehrsmitteln werden sowohl auf Englisch als auch auf Spanisch gemacht. Kulturelle Vielfalt sollte auch in meinem Studium an der Cal State LA großgeschrieben werden. Kurse, die ich an meiner deutschen Heimatuni in der Form nicht belegen konnte, wurden hier im Übermaß angeboten. Besonders gefallen haben mir die Kurse aus dem Pan-African Studies Department in denen wir Literatur zum aktuellen Thema ›Race and Ethnicity in the US‹ diskutierten. Ergänzt wurde das Ganze durch das aktive Campusleben mit zahlreichen kulturellen Events der verschiedenen Uni-Clubs sowie politischen Vorträgen und Protesten zur ›Black Lives Matter‹-Bewegung. So war ich schnell vom Campus-Spirit angesteckt. Ein Sportevent hier, ein Theaterstück dort und schon sah ich mich stolz in Shirts und Pullis mit Uni-Logo über den Campus laufen.

Ohne Sport geht es nicht in L.A.: College Football

Fotos &Text: Ksenia Nikolajcuk Illustrationen: ©l dinka/Fotolia

LOS ANGELES

INTERNATIONAL


INTERNATIONAL

Ksenias Tipps

Ksenia schaute bei der Oscarverleihung hinter die Kulissen

Auch wenn das Unisystem in den USA etwas verschulter ist und Unikurse mit vielen Assignments, Hausaufgaben und Projektarbeiten verbunden sind, kam die Freizeit in Los Angeles natürlich nicht zu kurz. Durch geschickte Planung hatte ich mir alle meine Kurse auf nur zwei Wochentage gelegt, sodass reichlich Zeit blieb, um L.A. zu erkunden. Als großer Film- und Serienfan war diese Stadt natürlich ein Paradies für mich. Ein Highlight: nach zahlreichen schlaflosen Nächten, um die Oscarverleihung im deutschen Fernsehen zu sehen, durfte ich nun auch einmal dabei sein und in einer Oscar After-Show das wunderschöne Dolby Theater mit den großen Oscar-Figuren bestaunen. Neben Sonne, Strand und Sternchen hat Los Angeles natürlich eine bunte Palette an Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Entertainment und Showbusiness prägen zwar die Stadt – aber auch abseits vom Rampenlicht findet sich hier Kunst, Musik, Sport und kulturelle Vielfalt an jeder Ecke. Einen Einblick in die Traditionen der Welt bekommen Interessierte zum Beispiel in den vielen kleinen ethnischen Vierteln wie Chinatown, Little Tokyo, Little Ethiopia, Olvera Street oder Historic Filipinotown. Wer es sportlich mag, findet alles von Baseball über Football bis Basketball und auch Musikfans kommen bei riesigen Stadion-Konzerten oder intimen BarGigs nicht zu kurz. Und wird der ganze hektische Alltag doch zu viel und man möchte dem L.A.-Wahnsinn und Verkehr entkommen, gibt es die Möglichkeit, einen Tag an einem der wunderschönen Strände von Los Angeles zu genießen. Es ist von Allem ein bisschen geboten und so vergingen meine sechs Monate in der Stadt der Engel wie im Flug. n

Unvergesslich Ausblick vom Griffith Observatory bei Nacht Das geht nur hier Beim Filmen einer berühmten TV-Show zuschauen – und das umsonst! Hinkommen Kostenlose Unterstützung bei der Bewerbung und Organisation eines Auslandssemesters gibt es bei www.college-contact.com

Unbedingt probieren Essen aus der ganzen Welt im Grand Central Market. Besonders lecker: die Shrimp Tacos von ›Tacos Tumbras a Tomas‹ Typisch L.A. Ganz sportlich Runyon Canyon oder die Hollywood Hills hiken und einen wunderschönen Ausblick über die Stadt genießen

Noch mehr Tipps von Ksenia findest du auf ihrem Blog www.studieren-weltweit.de.

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O L! M IX IT M IT A P E R

SCHLUSS MIT SONNE, STRAND UND MEER – DAS NEUE SEMESTER BEGINNT!

Jetzt heißt es wieder büffeln und Hausarbeiten schreiben. Sich bei all dem Stress auch mal eine Auszeit gönnen? Darauf hatte Aperol dieses Jahr mit der Experiential Tour die passende und vor allem spritzige Antwort. Mit leckeren abwechs-

lungsreichen Drinks, Konfetti-Kanonen und jeder Menge Spaß im Gepäck war Aperol auf dem Campus sowie an Hotspots der verschiedenen Uni-Städte unterwegs. Das farbenfrohe Highlight: ein exklusiv für die Tour entwickeltes Fahrrad inklusive eingebauter Bar! Das orangefarbene Semester ist eingeläutet: Mit den neuen und leckeren ›Mix It Yourself‹Drinks verbreitet Aperol auch bei wenig Sonnenstunden italienische Lebensfreude und spritziges Sommerfeeling. Egal ob an einem entspannten Abend mit Freunden oder bei der Grillparty am Wochenende – mix dir deine ganz persönliche Aperol-Auszeit und genieße leckere Sonnenstunden im Glas. Und damit der Abschied von der freien Zeit leichter fällt, gibt es alle Rezepte auf www.aperol.de sowie auf den Social Media Kanälen.


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Erinnern

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das besondere Flair verloren, das Linkin Park immer umgab. Das liegt keinesfalls daran, dass das Genre Pop gewählt wurde. Es ist schlichtweg kopierter, einfallsloser Pop.  PRISON BREAK – STAFFEL 5 Nach einer achtjährigen Pause hat das Warten ein Ende: Die fünfte Staffel der Serie Prison Break wird ausgestrahlt. Mit allen bekannten Hauptcharakteren, einem neuen G e fä n g n i s a u s b r u c h lokalisiert im IS-Kriegsgebiet der Republik Jemen und einer perfekten Dosis Action hat diese Staffel mit nur neun Folgen eine Menge zu bieten. Diese Serie macht Lust auf mehr. Trotz nicht ganz zufriedenstellender Einschaltquoten soll eine sechste Staffel gedreht werden. Wir dürfen also gespannt sein. M

wie die Erinnerung an Linkin Park-Frontmann Chester Bennington. Nun ist sie zu Ende, die Geschichte dieser wandelbaren, eigentlich aber immer authentischen Band. Schade, dass sich diese Authentizität nicht auf ihrem letzten Album ›One more light‹ wiederfindet. In den zehn Tracks tauchen keine der typischen Rapelemente auf und die raue Stimme Benningtons wird kaum ausgeschöpft. Zwischen Elektroklängen im Hintergrund und schlechten Texten, die mit Autotune ›dahingesungen‹ werden, geht

e are.« ng what w y remaini TERNEHMER eed to be b UN what we nISCHER SCHRIFTSTELLER UND AN ot become »We cann AX DE PREE (*1924), AMERIK

YOU ARE A BADASS - JEN SINCERO Dieses Buch beinhaltet 90 Prozent Motivationscoaching und zehn Prozent Ratschläge aller Art. Es hilft dir, dich selbst besser wahrzunehmen, dich zu entscheiden, wie dein Leben aussehen soll und gibt dir das Selbstbewusstsein, alle negativen Meinungen um dich herum links liegen zu lassen sowie die Entscheidungen zu treffen, die dich wirklich glücklich machen. Auf 256 Seiten in 27 Kapiteln serviert dir Bestsellerautorin und Motivationscoach Jen Sincero eine Mischung aus lustigen und inspirienden Geschichten, Tipps für verschiedene Alltagssituationen und einfachen Übungen zum Ausprobieren. Wenn du vor hast, dein Leben grundlegend zu verändern und noch nicht genau weißt, wie, ist dieses Buch genau das Richtige für dich.  LINKIN PARK ONE MORE LIGHT »In the end, it doesn‘t really matter« – manche Songzeilen brennen sich tief in unser musikalisches Gedächtnis. Genauso

Da sitze ich nun, montags um acht Uhr und habe eine Doppelstunde Mathe vor mir. Es gilt, 90 Minuten zu überstehen, bevor die wohlverdiente Pause endlich beginnt. Ich seufze: Die Zeiger auf der Uhr bewegen sich im Schnecktempo und nach gefühlt einer Stunde sind doch erst 15 Minuten rum. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit sind es zum Glück nur noch zwei Minuten bis zum Stundenende. Leise und ohne zu rascheln packe ich meine Breze aus meiner Tasche und tausche sie mit meinen Heften und Stiften, denn eigentlich war unser Lehrer mit der Tafelanschrift fertig. Doch falsch gedacht: Eine halbe Minute vor Schluss fängt er doch wirklich noch mit einer neuen Aufgabe an! Es klingelt. Alle Schüler wollen aufstehen und in die Pause hechten, doch eine Stimme erschallt: »Ich beende die Stunde, nicht die Klingel!« Vor der Tür höre ich Gelächter und Schritte, die die Treppe hinuntergehen. Alle setzen sich widerwillig auf ihre Plätze zurück. Dabei versuchen wir nicht, unser Missfallen zu verbergen. Vier weitere Minuten und zwei Teilaufgaben später beendet der Lehrer die Mathestunde doch. Als ich – endlich auf dem Pausenhof angekommen – auf meine Uhr sehe, merke ich, dass ich nur noch zehn Minuten bis zu meiner nächsten Stunde habe und verfluche meinen Lehrer leise. Da heißt es nur Ruhe bewahren, irgendwann ist der Schultag auch vorbei.

Fotos: © otsphoto / Fotolia Coverfoto: © Hersteller

1000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND STUDIUM GENERVT HABEN. HEUTE: »ICH BEENDE DIE STUNDE, NICHT DIE KLINGEL!«

Vergegenwärtigen

Sehen, lesen, hören

Prozent der Deutschen zwischen 18 und 35 Jahren gehen mehrmals in der Woche in ein Fitnessoder Kraftstudio.

Text: Johanna Fürsattel Quelle: VuMA

Leben

Ins Leben startet heute für dich Johanna. Was sie besonders am Sommer liebt? Die langen, warmen Nächte in denen sie sich unendlich fühlt und die Welt für einen Moment stehen bleibt.


39 Steuereinheiten mit einer Kraft von Ăźber 250 Newton. Deine Hand. Weil die beste Technik menschlich ist. Und falls doch mal etwas ist, ermĂśglichen wir fĂźr unsere Versicherten moderne Hightech-Prothesen.

dietechniker.de


Fotos: Hersteller

Will ich! Lecker, spritzig, stylisch: Die Must-haves zum Semesterstart Text: Johanna Fürsattel, Julia Wolf

WUNDERWASSER

In den letzten Sommertagen ist ein erfrischendes Getränk unersetzlich. Das Kokoswasser des Start-ups ›Palmensaft‹ eignet sich für Mixgetränke aller Art, kann aber genauso gut pur genossen werden. Und das Beste: Es ist auch noch super gesund! Palmensaft | sechs Flaschen für 15,90€ | www.palmensaft.de

ANGEKNIPST

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KEIN BLATT VOR DEM MUND

Egal ob To-Do Liste oder Kritzeleien – dieses Notizbuch beschreibt unzensiert genau das, was wir uns denken, wenn wir mal wieder viel zu viel zu tun haben. Shit I Gotta F*cking Get Done Notebooks | 8,92€ | www.shop.coolmaterial.com

JEDEN MOMENT NUTZEN

Es muss nicht immer eine Hochzeit oder Abschlussfeier sein, eine spontane Küchenparty mit Freunden oder ein Gartenfest mit den Nachbarn können auch zu einem besonderen Moment werden! Rotkäppchen verlost hierfür eine Sofortbild­kamera inklusive Filmen, ein Jahres-Abo von Spotify und ein Sektpaket mit Gläsern im Wert von insgesamt 500 Euro. Mach mit! www.audimax.de/gewinnspiele | www.rotkaeppchen.de

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SONNIGES VERGNÜGEN

Du liebst den Sommer, hast Lust auf ein kleines Abenteuer und prickelnde Momente? Dann mach mit und gewinne mit audimax und Krombacher’s Fassbrause Cola & Orange ein Single-Speed-Fahrrad im limitierten Look der neuen Sorte mit einem Sixpack inklusive. Spritzig! www.audimax.de/gewinnspiele | www.krombachers-fassbrause.de

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Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Naja, nicht ganz, aber mit diesem schicken Wandposter hast du die Hauptstadt immer zuhause. Berlin Oberbaumbrücke | 39.00€ | www.dawanda.de

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SPRITZIGER BIERGENUSS MIT TRADITION

Egal ob zur WG-Einweihungsfeier oder als Feierabenddrink nach einem anstrengenden Unitag – Lösch-Zwerg Kellerbier und Naturradler bieten traditionellen Biergenuss. Feinwürzig und fruchtig-frisch kommen die im offenen Bottich gegärten Durstlöscher daher – gebraut mit besten Zutaten und nach traditionellem Brauhandwerk – höchste Qualität eben. Durst bekommen? Dann mach mit und gewinne eines von zehn Lösch-Zwerg Probierpaketen. Lösch-Zwerg Kellerbier und Naturradler | www.audimax.de/gewinnspiele | www.loesch-zwerg.de

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EINHORN AM FUSS

Zur Lieblingsmusik einschlafen, ohne jemanden dabei zu stören: Davon träumen viele – und zwar ohne Kopfhörer, die in der bevorzugten Einschlafposition nur stören. Das komfortable Musik-Kissen mit integriertem Lautsprecher macht's möglich und funktioniert mit allen Smartphones und Geräten mit Kopfhöreranschluss. Süße Träume sind vorprogrammiert. Musik-Kissen | 24,95 € | www.radbag.de

Beim Ritt auf dem Einhorn-Hype sollte eines tunlichst vermieden werden: kalte Füße zu bekommen. Deshalb schnell reinschlüpfen in die flauschigen Einhorn-Hausschuhe, die dir den Weg bei jedem Schritt in verschiedenen Farben leuchten. Für ein magisch warmes Gefühl an kühlen Herbsttagen. Leuchtende Einhorn Hausschuhe | 39,95 € | www.radbag.de

GUT GESTÜTZT

Weich gebettet und gut gestützt ist dein Tablet oder Buch auf einem mit Watte befüllten Dreieck aus schönem Baumwollstoff. So kannst du entspannt lesen, Filme schauen – und die Hände frei bewegen. Eine praktische Sache, die auch noch gut aussieht. Buchstütze, Tablethalter | 18 € | www.dawanda.de

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WOHNEN

WOHNST DU NOCH …

… ODER LEBST DU SCHON? ÜBER DIE VOR- UND NACHTEILE VERSCHIEDENER WOHNFORMEN + VO RT E ILE +

- ohne Rücksicht geht's nicht

+ schnell Anschluss, wenn neu in der Stadt

- Ablenkung und Lärm

+ meist günstiger, da WG-Bewohner Kosten teilen

- dauerbesetzte Badezimmer - Streit über Schmutz, Lärm, unerwartete Kosten

Alleine in der eigenen Wohnung + völliger Freiraum: tu, was und wann du willst

- meist teurer als andere Wohnformen

+ wie es dir gefällt: chaotisch, - kann einsam werden sauber oder nach Feng Shui? - erschwerter Anschluss, wenn neu in der Stadt + du hast deine Ruhe + Schmutz ist dein eigener

- komplett allein verantwortlich

Claudia liebt ihr Wohnheim

Einzelappartement im Studentenwohnheim

»Wenn ich mich nach Gemeinschaft sehne, besuche ich einfach meine Freunde ein paar Türen weiter. Brauche ich Ruhe, kann ich meine Tür zumachen und habe trotzdem alles da, sogar ein eigenes Bad und eine Küchenzeile. Mein Wohnheim ist wie ein Kosmos für sich, es ist immer etwas geboten – umso schwerer aber, sich mal zum Lernen abzukapseln.«

+ geringe Kosten

Daniel lebt gerne bei seinen Eltern

Zuhause bei den Eltern

»Ich bin ein Familienmensch. Es ist einfach schön, bei meinen Eltern und meinem Bruder zu sein und sie so regelmäßig zu sehen. Abgesehen davon muss ich nicht kochen und kann günstig leben. Wenn ich einen Master anfange, hätte ich aber schon Lust, näher in der Stadt zu wohnen, vielleicht gemeinsam mit meinen Kumpels.«

+ meist kostenlos

- an (Familien-)Regeln halten

+ praktisch: alles vorhanden, gut eingelebt

- absolute Freiheit: Fehlanzeige

Peters Mitbewohnerin ist 88 Jahre alt

Wohnen für Hilfe

»Ich finde es toll, dass mir meine Mitbewohnerin Helene unseren Wohnort Freiburg von einer ganz neuen Seite präsentiert, indem sie mir etwa die Unterschiede zwischen früher und heute aufzeigt. Etwas einschränkend empfinde ich Helenes Bitte, so häufig zuhause zu schlafen wie möglich, da sie Angst vor Einbrechern hat.«

+ Bezugsperson, nicht allein

+ unkompliziert: bewerben, verfügbare Plätze werden in der Regel zugeteilt + schnell Anschluss + du entscheidest: Lust auf Gemeinschaft oder Ruhe?

+ Kochen, Waschen, Putzen übernehmen oft die Eltern + Wohlfühlfaktor: Familienanschluss

- oft weit vom Stadtzentrum entfernt - ohne Rücksicht geht's nicht - hellhörige Wände, Ablenkung - bei geteilter Küche/Bad: Streit über Sauberkeit

- geringe Eigenständigkeit & Selbstbestimmtheit - oft eher weit von der Uni entfernt

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20 %

der deutschen Studenten wohnen bei den Eltern.

56%

derer, die bei den Eltern leben, tun das aus finanziellen Gründen – sie können sich keine eigene Wohnung leisten.

Leben als Hauswächter

- auf Bedürfnisse der + kostengünstig, Nebenjob Senioren Rücksicht nehmen - soziale Ader erforderlich inklusive + neue (nichtstudentische) Sicht auf die Dinge

52 %

der Studenten recherchieren in Online- und Immobilienportalen nach einer passenden Bleibe.

- an Vereinbarungen halten, To-dos pünktlich erfüllen

Für Abenteuerliche mit kleinem Geldbeutel: Als Hauswächter schützt du Gebäude und Räumlichkeiten wie Büros, Schlösser oder Fabrikhallen bei Leerstand durch deine bloße Anwesenheit als Bewohner vor Einbruch und Vandalismus. Eine WinWin-Situation. Mehr Infos unter: cameloteurope.com/wohnraum

Illustration: © mhatzapa, Julien Eichinger / Fotolia Fotos: Leonie Sayer, privat

+ Hilfe und Unterstützung

- regelignorante Mitbewohner

30 %

der Studenten leben in einer Wohngemeinschaft.

Quelle: Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, uniplaces

meiner Einzimmerwohnung aus- und mit zwei Freundinnen zusammengezogen. Schon jetzt finde ich das WGLeben super: Es ist immer jemand da, der schon auf mich wartet, wenn ich nach Hause komme. Einmal haben mich die beiden sogar direkt an der Tür mit einem Cocktail empfangen! Was auch schön ist: Wir unternehmen noch viel mehr gemeinsam. Einfach ein Bier schnappen, auf die Räder schwingen und los – das geht jetzt ganz spontan und unkompliziert.«

Gemeinsam in der WG + Gemeinschaft und Spaß

Text: Julia Wolf

Salome ist endlich nicht mehr allein daheim »Ich bin gerade erst aus

- NAC H T E ILE -

33 MIN

brauchen Studenten im Durchschnitt für ihren Weg von der Wohnung zur Hochschule.


UMFRAGE

Ich hab mal in einer WG ten mit zwölf Leu gewohnt.

Eine Fra u Hunden mit fünf meine M wollte als itbewoh einziehe nerin n.

ng er Besichtigu Während ein rank rch einen Sch musste ich du gehen. ge Zimmer in das jeweili nia. ich wie in Nar Ich fühlte m

HARRISON, 21

BEST OF

ANDI, 21

KAROLINE, 21

Wir wollen wissen:

Ich

fan d ein bei d e e Wo r Zw r Bes h e i n -Z ichtig dav u im or f ng h me ung era ün ru f s, gew P ohn erson dass e th att n dor en. t

MARC, 23

Was war dein kuriosestes Wohnerlebnis?

war abe eg b gsa ollg nun plett v eugt h o om rW erz eine noch k von üb Bei r a . e d l ir r ist Kel hl w s er lee der o w b das lt, o en, stel war

ng eprüfu fnahm u hs A e u n s -Be c Mei es WG n i e im d r n e Fehl währe in, den r a d n d e nd . bestan er zu fi l ü p s r r Geschi

LISA, 24

VAN, 25 www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker  | 67


SCHLAFEN

SCHLAF, STUDI, SCHLAF VIELSCHLÄFER HABEN EIN SCHLECHTES IMAGE. DABEI FÖRDERT SCHLAF NICHT NUR DAS WOHLBEFINDEN, SONDERN AUCH DIE KARRIERE. ALSO, AB INS BETT Text: Julia Wolf, Petra Herr

LERNEN IM SCHLAF

FAKTENWISSEN RUND UMS SCHLAFEN

Die Gedächtnisbildung ist ein komplexes System: neu erworbenes Wissen erzeugt Schaltverbindungen in unserem zentralen Nervensystem. Während des Schlafens werden diese Regelkreise dann gefestigt oder wieder aufgelöst. Kommt unser Gehirn zu dem Schluss, dass eine Information irrelevant war, wird sie verworfen. Somit hat Schlaf nicht nur eine gedächtnisfördernde Wirkung, sondern auch eine Art Mülleimerfunktion. Bis kurz vor dem Einschlafen zu Lernen, kann daher Vor- und Nachteile haben: Dinge, die wir noch vor dem Zubettgehen gelernt haben, haben keine Interdifferenzen mit anderen Inhalten, werden also wenig verwässert. Bin ich andererseits angespannt – Kann ich mir das alles merken? Habe ich das richtig gemacht? –, verhindert das den Schlaf. Kein oder zu wenig Schlaf beeinträchtigt wiederum die Gedächtnisleistung.

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DER PROZESS Schlaf lässt sich in fünf Phasen gliedern: der Wachzustand, das Dösen, der stabile und der Tiefschlaf sowie das Stadium REM (Rapid Eye Movement). In letzterem träumen wir emotional sehr aktiv, sind aber körperlich nahezu gelähmt. Ein Schlafzyklus dauert etwa 90 Minuten, vier bis sieben dieser Zyklen durchlaufen wir pro Nacht.

WIE BESOFFEN 17 Stunden am Stück ohne Schlaf – das entspricht einem Blutalkohol­ spiegel von 0,5 Promille. Wer 22 Stunden wacht, zeigt ein Reaktions­ vermögen wie mit 1,0 Promille.


SCHLAFEN

NIGHTTALK MIT DR. HANS-GÜNTER WEES. DER EXPERTE RÄT: LASS DEN SCHLAF NICHT ZU KURZ KOMMEN

liche Erwachsene angesehen werden. Über 75 Prozent der deutschen Bevölkerung, so eine Studie des Robert-Koch-Instituts, schlafen zwischen sechs bis acht Stunden pro Tag. Das individuelle Schlafbedürfnis kann jedoch sehr stark variieren. Thomas Edison benötigte etwa drei bis vier, Albert Einstein hingegen zehn Stunden. Die Schlafmenge in der Nacht ist aber gar nicht das entscheidende Kriterium. Es geht vielmehr darum: Wie fühlen wir uns am Tage? Sind wir ausgeschlafen, leistungsfähig, wach, aufnahmebereit? Können wir eigentlich noch richtig einschätzen, ob wir genügend Schlaf hatten, oder haben wir unseren Draht zur Bettruhe verloren? Wir sind tatsäch-

lich eine schlaflose Gesellschaft, denn: Deutschland steht zu früh auf – für unsere innere Uhr. Das hängt mit dem gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen. Besonders junge Erwachsene sind hier betroffen: Ab dem 15. Lebensjahr, der Pubertät, bis zum 25. Lebensjahr, sind wir von unserem Schlaf-Wach-Rhythmus stark nach hinten verschoben. Das heißt, wir können erst relativ spät ins Bett gehen und kommen morgens nicht gut raus. Und dann beginnen Uni, Arbeit oder Schule einfach zu früh, ein Schlafmangel kommt hier schnell auf.

Wie finden wir zurück zu einem gesunden Schlafverhältnis? Immer dann, wenn Ferien sind und

der einzelne mal ohne Wecker lebt und je nach Bedürfnis ins Bett geht, und dann aufsteht, wenn man sich ausgeschlafen fühlt, dann dürfte etwa nach einer Woche das gesellschaftlich bedingte Schlafdefizit abgebaut sein. In der zwei­ten Woche stellt sich dann ein Schlaf-Wach-Rhythmus ein, der dem eigenen Naturell entspricht. So lässt sich die eigene tatsächlich benötigte Schlafmenge feststellen.

Dr. Hans-Günter Weeß

Studenten sind noch recht jung. Können sie daher den Schlafmangel nicht locker wegstecken? Si-

cher, ein paar Mal geht das schon, aber trotzdem ist es immer ein Mangel. Fehlt er uns, kann Schlaf seine biologische Funktion nicht in der Form ausüben, wie er das tun müsste. Und Schlaf ist eine elementare biologische Funktion. Wenn wir nicht schlafen, nicht essen, nicht trinken, dann sterben wir. Klingt fast etwas brachial … Schlaf ist eben sehr

wichtig. Und gerade im Kontext Studium hat er nicht nur eine gesundheitsfördernde und emotional stabilisierende Wirkung, sondern ist auch essenziell für Lernen und Gedächtnisprozesse. Wenn wir das, was wir am Tage neu gelernt haben, so abspeichern möchten, dass wir es nicht vergessen, dann ist der Schlaf dafür unabdingbar.

Wer mit wenig Schlaf auskommt, gilt etwas. Warum hat Schlafen so ein schlechtes Image? Das ist

tatsächlich ein Problem in unserer Gesellschaft: Langschläfer gelten als faul und wenig dynamisch, Kurzschläfer hingegen als dynamisch, erfolgreich und sportlich. Die Führungskräfte in Politik und Wirtschaft brüsten sich damit, mit wenig Schlaf auszukommen. Leider wird vernachlässigt, welche Bedeutung Schlaf für die Gesundheit, für unser emotionales Befinden und für unsere Leistungsfähigkeit hat. Eigentlich ist Schlaf nämlich ein höchst karrierefördernder, kreativer Prozess. Schlaf macht wach und daher sollten wir ihn auf keinen Fall zu kurz kommen lassen. n

Schlaf ist sein Geschäft: POWERNAP Studien haben gezeigt, dass Studenten, die in der Phase der Prüfungsvorbereitung regelmäßig ein Nickerchen machen, eine bessere Erinnerungssleistung haben als diejenigen, die zwar auch eine Pause, aber kein Nickerchen gemacht haben. Grundsätzlich gilt: Wer einen regelmäßigen, kurzen Mittagsschlaf – etwa 15 Minuten – hält, lebt länger und hat weniger Herz-KreislaufErkrankungen. Aber Vorsicht: Nie zu lange schlafen. Denn sobald wir ein bestimmtes Schlafstadium erreichen, kann sich die Wirkung umkehren. Dann werden wir lust- und antriebslos, sind gerädert und sehnen uns wieder nach Schlafen.

Seit über 20 Jahren erforscht Dr. Hans-Günter Weeß Schlaf und seine Störungen. Er ist Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums im Pfalzklinikum Klingenmünster. Sein Buch ›Die schlaflose Gesellschaft‹ gibt es für 19,99 Euro im Schattauer Verlag.

FAKTOR LICHT Augen zu heißt: dunkel. Ob der Rollladen nun geschlossen oder offen ist, spielt dabei – objektiv betrachtet – keine große Rolle. Die Ausnahme: ein Bett direkt vor dem Fenster. Strahlt das Sonnenlicht am frühen Morgen ins Gesicht, dringt Licht durch die Augenlider und beeinträchtigt die Produktion des Schlafbotenstoffs Melatonin. Diese kann auch vor dem Einschlafen gestört werden, etwa durch das blaue Licht von LED-Bildschirmen.

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Fotos: © Nik_Merkulov / Fotolia

Herr Dr. Weeß, bekanntlich feiern Studis die Nächte gerne mal durch. Wie viel Schlaf brauchen Studenten wirklich? Studenten können als durchschnitt-


FREIZEIT & JOB

SCHRÄGE VEREINE NEU IN DER STADT UND AUF DER SUCHE NACH EINEM PASSENDEN VEREIN, UM DEINE INTERESSEN ZU TEILEN? WIR HABEN BEI DREI AUSSERGEWÖHNLICHEN VEREINEN NACHGEFRAGT: Anne Wohltmann – Mitglied bei den Krabbenpuhlern: »Ich

Juliane Titze – Mitglied bei den Star-Wars Freunden Nürnberg:

Julian Bühler – Mitglied bei Abgedreht: »Nachdem ich

komme eigentlich aus Bremen, studiere aber seit mehreren Jahren in Karlsruhe. Da ich mich in einer Hochschulgruppe engagieren wollte und ›Gleichgesinnte‹ aus Norddeutschland gesucht habe, waren die Krabbenpuhler wie für mich gemacht. Wir treffen uns ungefähr einmal im Monat, manchmal aber auch öfter. Zwar haben wir keine Treffen mit Themen oder besondere Events, wir sitzen aber einfach gerne zusammen, reden über unsere Heimat, kochen oder unternehmen etwas. Zweimal im Jahr gehen wir zusammen Boßeln, um die norddeutsche Tradition und ein bisschen Heimat in den Süden zu bringen. Das ist ein Spiel, bei dem zwei Teams mit einer Kugel durch Werfen und Straftrinken eine gewisse Strecke hinter sich bringen müssen. Wir sind eine total lustige Gruppe und ich schätze den Zusammenhalt sehr.«

»Ich bin schon länger bei verschiedenen Star-Wars Fandoms- und Events dabei gewesen und habe dadurch von den Star-Wars Freunden gehört. Wir treffen uns am zweiten Donnerstag jedes Monats zum gemeinsamen Abendessen und gemütlichen Austausch über anstehende Veranstaltungen und neu angefertigte Kostüme. Insgesamt bestehen wir aus 134 Mitgliedern, die aus allen Berufs- und Altersgruppen kommen, wir haben jedoch deutlich weniger Frauen als Männer. Unsere Verantstaltungen reichen von Kindergeburtstagen über Kinopremieren bis zu Auftritten im Legoland und Ausflügen zu den Drehorten der Filme. Ich persönlich schätze vor allem die lockere und regionale Atmosphäre und bin besonders glücklich darüber, dass wir mit unserem Verein Geld für einen guten Zweck sammeln.«

mich etwas umgesehen habe, ist die Hochschulgruppe Abgedreht für mich zwischen allen anderen Vereinen am KIT Karlsruhe herausgestochen. Ich interessiere mich schon länger für das Produzieren von Filmen und bin froh, dass ich dieses Interesse mit den anderen Mitgliedern teilen kann. Wir treffen uns wöchentlich, um unsere Projekte zu besprechen, ab und zu hält einer von uns ein Seminar zu einem bestimmten Thema, dass ihn interessiert. Unsere Projekte sind sehr vielseitig – wir entwerfen Drehbücher und drehen Kurzfilme – und manchmal arbeiten wir mit Medien- sowie Theatergruppen zusammen, um Imagefilme zu produzieren. Jeder kann bei uns mitmachen, wir nehmen gerne immer neue Mitglieder auf.«

CHECK DAS AB:

NEBENJOB

AUF DER JAGD NACH DEINEM ULTIMATIVEN NEBENJOB SOLLTEST DU EIN PAAR WESENTLICHE PUNKTE BEACHTEN UND DIR SELBST DIE RICHTIGEN FRAGEN STELLEN BERUF(UNG) UND PERSÖNLICHKEIT KOHLE

ARBEITSVERTRAG

RENTENVERSICHERUNGSPFLICHT

Ist dieser Job zeitlich für mich machbar? Welche sind meine bevorzugten Arbeitszeiten? Werden diese durch den Neben­job erfüllt?

Wird der Job in meinen Augen angemessen vergütet? Wie viel kann ich möglicherweise noch durch Trinkgeld dazuverdienen?

Hier sollten deine Rechte hinsichtlich Kündigungsschutz, Urlaubsansprüche und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall schriftlich festgehalten werden.

Minijobber zahlen 3,7 Prozent ihres Gehalts in die Rentenkasse. Dafür erhalten sie volle Leistungsansprüche. Ein Antrag auf Freistellung ist aber auch möglich.

ZIELE

ARBEITSPLATZ

BAFÖG

MINDESTLOHN

Soll mich der Nebenjob beruflich weiterbringen? Wenn ja, tut er das?

Wie will ich am liebsten arbeiten: Von zuhause aus? Zusammen mit anderen? Am PC? Draußen?

Achte darauf, dass dir deine Förderung nicht aufgrund deines Nebenjobs gekürzt wird. Den Freibetrag von 5.400 Euro im Jahr solltest du nicht überschreiten.

Auch für Minijobber, die auf 450-Euro-Basis arbeiten, gilt der gesetzliche Mindestlohn. Dieser beträgt seit erstem Januar diesen Jahres 8,84 Euro pro Stunde.

MOTIVATION

VORRAUSSETZUNGEN

STEUERN UND ABGABEN

MEHRERE MINIJOBS

Was ist meine Motivation: Hauptsache Geld verdienen? Etwas dazulernen? Spaß haben?

Hab ich für den Nebenjob wirklich Talent? Oder sollte ich lieber eine andere Tätigkeit ins Auge fassen, die besser zu mir passt?

Bleibt dein Verdienst unter 450 Euro, fallen keine Abgaben an. Dein Lohn gehört komplett dir. Eine Einkommenssteuererklärung machen? Nicht nötig.

Wenn du magst, darfst du auch mehreren Minijobs nachgehen. Der monatliche Verdienst darf 450 Euro nicht überschreiten, sonst fallen Abgaben an.

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Text: Johanna Fürsattel, Julia Wolf

ZEIT

Illustration:© softulka, davooda, teracreonte/Fotolia

HARTE FAKTEN RUND UM DEN MINIJOB


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FERNBEZIEHUNG

PROJEKT AUF DISTANZ SIE STUDIERT IN HAMBURG, ER IN MÜNCHEN – KANN DAS KLAPPEN? ES KANN. WENN IHR ALS PAAR EINIGE SPIELREGELN BEACHTET Text: Petra Herr

FERNBEZIEHUNG? MACHBAR. Mit diesen Expertentipps kriegt ihr das hin: 1. Ja, ich will.

3. Leben leben.

5. Komm, ich zeig‘s dir.

Es steht fest: Beide wollen die (Fern-) Beziehung. Das ist Basis, ohne die es einfach nicht geht.

Ihr schafft es beide, einen erfüllenden Alltag zu kultivieren – auch ohne den Partner glücklich zu sein, ohne ihn dabei zu ersetzen.

»Das ist Malte, hier geh ich zur Uni, dort gehn wir tanzen.« Einander teilhaben lassen ist essenzieller Kit für die Liebe auf Distanz.

4. Schreib mir.

6. So machen wir das:

Sich sehen – so oft es geht. Und wenn nicht: den Kontakt nicht abreißen lassen. Höhen und Tiefen wollen geteilt werden. Und: auch schwierige Themen ansprechen. Sonst stauen sich zu viele Missverständnisse an.

Macht euch einen Plan, wie es laufen soll. Wie oft seht ihr euch? Wie lange soll es dauern? Jeder klärt dabei für sich, ob für ihn die Vorteile noch überwiegen, sonst fehlt die Motivation.

2. Für dich tu ich das. Der Grund für die räumliche Trennung ist für beide erkenn- und tragbar. OK : »Deinen Traumstudiengang gibt’s nur in Hamburg – aus Liebe zu dir ist das ok, auch wenn dann tausende Kilometer zwischen uns liegen.« NICHT OK : »Den Studiengang gibt’s auch näher und du wählst trotzdem die ferne Alternative.«

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FERNBEZIEHUNG

Die Antwort scheint so banal wie einleuchtend: Wenn es beide wirklich wollen, kann alles funktionieren. Meint der Paar- und Familientherapeut Dr. Peter Wendl, der seit über 15 Jahren an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zum Thema Fernbeziehungen forscht. »Fernbeziehungen haben keine höheren Trennungsquoten als Nahbeziehungen«, erklärt der Wissenschaftler. Manche Paare leben diese Beziehungsform ein Leben lang und es klappt.

Nun, der Wille ist da, wie aber sieht der Weg nun aus? Extrem wichtig sei es, so Wendl, den Partner am eigenen Alltag teilhaben zu lassen. Ständige Kommunikation ist dabei das A und O – nur so schafft es ein Paar, die räumliche Distanz zu überwinden. Stressfaktoren wie Prüfungen, freudige Momente wie der Sieg des eigenen Basketballteams: beide sollten mit dem Partner geteilt werden, sonst ist die Gefahr groß, sich – sprichwörtlich – außeinanderzuleben. Dass wir heute nicht mehr auf die Brieftaube angewiesen sind, macht zwar vieles leichter, aber die Nachricht muss eben immer noch getippt, der Videoanruf getätigt werden: »Die technischen Voraussetzungen, miteinander in Kontakt zu treten, haben sich enorm verbessert – die Intensität und Tiefe der Kommunikation zweier Menschen wird aber immer noch alleine durch die Partner selbst bestimmt«, erläutert Markus Ernst, Diplompsychologe und Paarberater. Auch er sieht den fehlenden gemeinsamen Alltag als größte Herausforderung für Fernbeziehungen. Dabei sollte es dem Paar nicht passieren, es lediglich beim Geschichten erzählen zu belassen: »Nichts macht so sehr Angst, wie Studienkollegen, die ich nicht kenne«, erklärt Paartherapeut Wendl. Deshalb gilt es, den Partner in das soziale Umfeld zu

Genauso essenziell: Ein Schlachtplan. »Wie oft werden wir uns sehen?«, »Wann sehen wir uns voraussichtlich das nächste Mal wieder?« – auf diese Fragen sollten Paare wie Delilah und Tom Antworten haben. Ausschlaggebend ist es dabei nicht, wie lange die Fernbeziehung wohl dauern wird. »Das rückt in den Hintergrund, solange die Motivation, das Warum der räumlichen Trennung klar ist«, so Wendl. Der Master in Seeverkehr wird eben nur im Norden angeboten, voher habt ihr gemeinsam in München studiert? »Der Mensch ist bereit, alles zu ertragen, wenn er weiß warum, hat Friedrich Nietzsche gesagt. Das gilt für eine Fernbeziehung ganz besonders«, weiß Wendl.

Auch der finanzielle Aspekt spielt – so unromantisch das auch sein mag – eine gewisse Rolle. Kann sich der Partner die Zugfahrten nicht leisten, wird es schwierig, die Bindung aufrechtzuerhalten. Vor allem sei das in langfristig angelegeten Fernbeziehungen relevant. Für die Erasmuszeit in Spanien funktioniert auch mal ein halbes Jahr lang ›Augen zu und durch‹, so der Experte Wendl.

Neben all der Steine auf dem Weg bieten Fernbeziehungen auch Vorteile: Sie sind eine Art Trainingscamp für die Liebe. Denn all die Kompetenzen, die entscheidend für eine Beziehung sind – im Gespräch zu bleiben, gemeinsam Probleme zu lösen, Sexualität und Erotik nicht als selbstverständlich hinnehmen – werden den Protagonisten ja zwangsläufig abgerungen. Das hält die Partnerschaft lebendig: »Die Honeymoon-Zeit des Verliebtseins hält tendenziell länger, wenn sich Partner nicht rund um die Uhr verfügbar haben«, so Wendl. »Und man kann sich unter der Woche besser auf Karriere und Hobbys konzentrieren, während am Wochenende Quality Time in die Partnerschaft investiert wird.« Kingt doch eigentlich gar nicht so schlecht. Auf jeden Fall aber nicht gänzlich unmachbar. n

Foto: © chagin/ Fotolia

Zu traurigen Gitarrenklängen haucht der Plain White T’s Sänger Tom Higgenson seine Hymne für Fernbeziehungen ins Mikro – in jeder Line und jeder Note schwingt die Sehnsucht mit. Sie ist der Fixstern einer jeden Fernbeziehung. Egal, ob durch das Auslandssemester, den Studienwechsel nach dem Bachelor oder dem Jobangebot in einer anderen Stadt – Fernbeziehung heißt: zwei Herzen, zwei Betten, zwei Leben, getrennt durch manchmal vierstellige Kilometerbeträge – für viele Studierende Teil ihres Alltags. Ständig wird vermisst, gewartet und auch abgewogen – ist es die ganze Misere Wert? Und wie, bitte, soll das nur funktionieren?

integrieren und ihm zu zeigen, dass man auch in einer neuen Umgebung voll zu ihm steht. Dafür braucht es Signale. Ein Bild neben dem Bett. Händchen halten auf der Uniparty statt sich aufzuführen wie ein Single. Das schafft Vertrauen. Übrigens: Aufs alleine Feiern gehen sollte trotzdem nicht verzichtet werden. Sich einen erfüllenden Alltag zu kultivieren, ohne den anderen zu ersetzen, ist hier die Herausforderung.

Buchtipp für Fernbeziehungsgeplagte:

›Gelingende Fern-Beziehung. entfernt – zusammen – wachsen‹, Dr. Peter Wendl, Herder, 11,99 Euro

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WÜHLKISTE

Das erste graue Haar, kleine Falten und die Erkenntnis, dass einem die Party der letzten Nacht mehr zu schaffen macht als noch mit 16 – mit dem persönlichen Altern beschäftigen sich viele ja nicht so gerne. Mit dem Altern der deutschen Gesellschaft sollten wir uns aber durchaus öfter befassen, denn dieses ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Eben jene thematisiert der Studiengang Gerontologie. Er beleuchtet alle Facetten des Alters: von Alternstheorien, Lebensverlaufsperspektiven, Lebenslagen und gesellschaftlicher Integration über das Altern aus Sicht der Medizin und Pflege, Sterben und Tod bis hin zu Generationenverhältnissen und -beziehungen. Oftmals verbinden die Studiengänge sowohl wissenschaftliche als auch praktische Ansätze. Sie bilden die Studenten neben verschiedenen Theorien zur Soziologie und Ökologie des Altern auch in der angewandten Gerontologie, etwa der Geriatrie, Gerontologischen Diagnostik und in ethischen und rechtlichen Fragen aus. Und nach dem Studium? Kannst du im Management von Altenhilfeeinrichtungen, in Seniorenberatungsstellen oder in der Altenund Erwachsenenbildung arbeiten.

EAT THE WORLD

BESCHBARMAK Das kirgisische Nationalgericht Beschbarmak fällt vor allem durch eines auf: viel Fleisch. Hammel und Pferd finden ihren Weg in die Festtagssuppe, jedoch nicht nur das Bruststück, sondern auch Därme und Leber – übrigens am besten alles frisch geschlachtet. Garniert wird das erst gekochte, dann gebratene Fleischallerlei mit selbstgemachten Nudeln und verschiedenen Kräutern wie Petersilie sowie Gewürzen. Serviert wird der Eintopf mit Sauerrahm und Teigfladen (Tabanan). Wörtlich übersetzt heißt das Gericht ›Fünf Finger‹. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass die Nomaden auf ihren langen Reisen kein Besteck bei sich hatten und das Gericht einfach mit den Händen aßen.

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E

MACH 'NE WELTREIS

Draußen scheint die Sonne, die Vögel zwitschern, du kannst in der Ferne lachende Menschen am Badesee hören – und du sitzt in der Vorlesung, in einer echt langweiligen Vorlesung noch dazu. Was nun? Träum dich weg – in die große weite Welt. Wie? Schau auf www.where-is-this.com vorbei. Dort findest du Bilder, die rund um den Globus aufgenommen wurden und darauf warten, dem richtigen Ort zugeordnet zu werden. Es funktioniert so: Menschen sehen Bilder von Orten auf der ganzen Welt und fragen sich: Wo ist das eigentlich? Dann stellen sie diese Bilder auf besagte Webseite und warten bis ein Internetnutzer darauf stößt und weiß, wo das Bild aufgenommen wurde. Dieser kann das Bild nun mit dem richtigen Ort versehen. Nach einer Prüfung durch das Team hinter ›Where is this‹, wird das Bild als ›located‹ markiert. Du kannst dich also einerseits durch wunderschöne Aufnahmen klicken und dich andererseits als echten Globetrotter entpuppen, wenn du die Orte der Aufnahmen kennst. Viel Spaß bei der virtuellen Weltreise.

ÜBER DEN TELLERRAND

Kirgisist

an

Kirgisistan, das gebirgige Land zwischen den Riesen China und Kasachstan zählt 5,6 Millionen Einwohner. Davon sind allein 200.000 Studierende an den 55 Hochschulen – das ergibt einen Studentenanteil von fast 3,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich: in Deutschland sind es gut 3,4 Prozent. Die Zahl mag im ersten Moment überraschen, schaut man sich jedoch die Studiengänge genauer an, wird schnell klar: Ein Hochschulabschluss wird für beinahe jeden Beruf gefordert und entsprechend bieten Hochschulen auch rein berufsbildende Studiengänge wie Kfz-Mechaniker, Modedesigner oder IT-Systemadministrator an. Dennoch ist es möglich, auch klassische Studiengänge wie in Deutschland zu studieren. Allerdings sollten sich Interessenten bewusst sein, dass das Lehrniveau nicht mit europäischen Standards mithalten kann. Dafür sind jedoch die Studiengebühren mit circa 250 bis 500 Euro pro Jahr an staatlichen Universitäten verhältnismäßig gering. Das Studienjahr teilt sich in zwei Semester von Anfang September bis Ende Dezember und von Anfang Februar bis Anfang Juni. Gut zu wissen: Amtssprache ist Kirgisisch, aber in den Städten sprechen fast alle auch Russisch, auch die meisten Kurse an den Hochschulen werden auf Russisch gehalten.

Text: Eva Ixmeier

Gerontologie

PROKRASTINATOR

Fotos/Illustrationen: © magr_fotolia, rcfotostock / Fotolia

ORCHIDEENFACH


NEU

YES, RUM FLAVOURED BEER

RUM FLAVOURED BEER TRINK VERANTWORTUNGSVOLL. CAPTAIN’S ORDER


Wissensüberbleibsel aus der Redaktion

Die Niederländer haben ihre Rehinter sich. Das niederländische Wort für ›vermieten‹ heißt übersetzt übrigens ›verhuren‹.

gierungswahl

Der internationale ›Hurentag‹ wird jedes Jahr am 2. Juni gefeiert. An diesem Gedenktag soll auf die Diskriminierung von Prostituierten und auf deren ausbeuterischen Lebens- und Arbeitsbedingungen aufmerksam gemacht werden. Das Berufsfeld der Prostitution gilt allgemein in der deutschen Gesellschaft als Tabu-Thema. In Schweden ist es sogar strafbar, Sex käuflich zu erwerben. Da wir gerade bei Schweden sind: Ein Schwedenkuss ist nicht etwa ein Herzens- sondern ein Nasenbeinbrecher. Das sind Kopfstöße, bei der die Stirn des

Apropos Küssen: Etwa zwei Drittel der Menschen lehnen sich bei dieser Tätigkeit mit dem Gesicht lieber nach rechts als nach links.

Langwieriges Bussi:

Der längste Kuss dauerte laut dem Guiness Buch der Rekorde sogar über 58 Stunden! Die beiden Küsser haben aber hoffentlich zwischen der rechten und linken Seite gewechselt. Wie das Küssen beim größten Mann der Welt funktionieren soll ist fraglich. Mit 2,51 Metern Körpergröße hat er sich für eine 1,75 Meter kleine Frau entschieden. Ob er wohl bei seiner Größe auch eine lange Zunge hat? Laut dem Guiness Buch der Rekorde ist die längste Zunge der Welt über zehn Zentimeter lang. Lang ist auch die Strecke, die Kellner auf dem jährlichen Oktoberfest zurücklegen müssen: in den 17 Tagen circa 230 Kilometer. Sie sollten also ziemlich fit auf den Beinen sein. Viel Tragkraft und Muskelmasse müssen die Bedienungen

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während des Festes auch beweisen. Doch den Weltrekord im Maßkrugtragen hält Matthias Völkl aus Deggendorf. 29 volle Maß konnte er nach 40 Metern Strecke durchs Hofbräuhaus ins Ziel bringen.

Bekannte Gesichter

sind keine Seltenheit auf dem jährlichen Oktoberfest. Im Jahre 1896 arbeitete sogar Albert Einstein als Elektriker dort. Ob er wohl auch gerne Bier getrunken hat? Denn Bierliebhaber sind wohl die meisten Besucher des Oktoberfests. Doch wer hätte gedacht, dass der amerikanische Ex-Präsident Obama sich sein persönliches Bier in der Küche des Weißen Hauses brauen ließ? Das passt auch ganz gut zur amerikanischen Nationalhymne. Die war ursprünglich ein britisches Trinklied. Nichts desto trotz sollte der Alkoholkonsum nicht allzusehr übertrieben werden, denn: Alle zehn Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen von Wein-, Bier- oder Schnapskonsum. Das Auge trinkt mit: den Bierdeckel erfand Robert Sputh. Im Oktober 1892 reichte er das Patent für die Holzfilzplatten ein.

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Text: Johanna Fürsattel

Doch das ist nicht alles: Im Vergleich zum deutschen Durchschnitt haben FDP-Wähler pro Woche 2,1 Mal mehr Spaß im Bett. Ob das Seitenprünge oder treue Angelegenheiten sind, bleibt offen.

Angreifers an die Nase des Gegenübers genickt wird. Aua!

Illustration: Africa Studio / Fotolia

Es ist Wahljahr – hier ein paar Fakten zu den deutschen Parteien: Circa 54 Prozent aller Seitensprünge werden von CDU/CSU-Wählern begangen.


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N N I W E G SPIEL

FÜR UNENTSCHLOSSENE UND FREIGEISTER Stell dir vor, du sitzt gemütlich vor dem Fernseher und zockst. Plötzlich merkst du, dass es Zeit wird in die Vorlesung zu gehen. Jetzt das Spiel abbrechen? Musst du nicht mehr. Denn eine neue Ära des Nintendo-Funs beginnt mit dem Nintendo Switch: Du spielst entweder klassisch an der Konsole oder ganz easy unterwegs in Bus oder Bahn im Handheld-Modus. Aber das ist noch nicht genug: Verbinde dich mit bis zu acht Konsolen, teile den Controller und erlebe Mehrspieler-Partien oder nutze die Controller zur Bewegungssteuerung. So kannst du spielen wann, wo und mit wem du willst. Du musst dein Leben nicht anpassen, um spielen zu können – stattdessen passt sich deine Konsole deinen Umständen an. Du willst diese Freiheit und interaktiven Spielspaß erleben? Dann löse unser Rätsel und gewinne einen Nintendo Switch plus die drei Spiele ›Just Dance 2017‹, ›The Legends of Zelda: Breath of the Wild‹ und ›1-2-Switch‹.

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Waagerecht 1 An ihr hängen Kleine allerorten und Große bspw. auf Rädern 12 Welcher Afrikanerin werden italienische Sätze in den Mund gelegt? 13 Was Zucker kann, kann Schnee schon lange 15 Fast eine verstellte Göttin, dieses Unumgänglichkeitsattribut 17 Finger weg, wenn sich ihre Schenkel schließen! 19 So ist das Schiff, das zum Gefecht bereit 20 Auf das Tier ist mancher Autobauer schlecht zu sprechen 21 In ihm reißen (sich) alle am Riemen (Abk.) 22 Wie bringen nur ganz böse Buben? 23 Klar: nicht einer. Dennoch unklar, wie viele hiermit gemeint sind 27 Passt zu dir, nicht euch (Abk.) 29 Ermöglicht manchen Kollegen exorbitant(teur)e Arbeitsstelle (Abk.) 30 Überrascht? Dann schnell dieses eintragen! 32 Von allen Gemütszuständen einer der erfreulichsten 34 Rezeptübliche Einheit (Abk.) 35 Was Kinder zum Spielen nutzen und nicht tun sollen 36 Gewissermaßen oldest fashion 38 Kennzeichnet die letzte Abfahrt vor der Heimkehr von Süden kommender Hannoveraner 39 Heroisch, gelingt sie bzgl. einer Katastrophe 40 Folgt mal dem Vater, mal der Feier Senkrecht 1 Auch dazu dient ein Zapfhahn 2 Wem er Macht zudachte? Niemandem! (Vorn.) 3 Alles passt, ist’s so 4 Seine Armut dient der Wasserwerbung 5 Tierische Tätigkeit, die kein Mensch abkupfern sollte 6 Kennzeichnet nicht gerade Helles in Brandenburg 7 Was fordern Bußwillige für ganz oben? 8 Hat fast das Zeug zum hiesigen Autoren, unterstreicht adjektivische Grundformen 9 Sein Pendant ziert so manchen Kleinwagen 10 Steht für ›Gesundbrunnen‹, wenn man nicht gerade an Berlin denkt 11 Status nach Abgang von Schüler wie Minister 14 Wobei hat kontinentweit jedes Land eine Stimme? (engl., Abk.) 16 Dahin fährt die Klum beim Heimatbesuch (KfzKennz.) 18 Der wohl bekannteste Russlandbesucher ohne Visum (Nachn.) 24 Was ist jene, die – laut Herbert G. – nur laute Musik mag? 25 Passt zu Sigfried wie Siegfried 26 Fluss mit diesem Vorsatz benötigt kein Bett 28 Fortpflanzungsauftrag? Besser: Kram 31 Nicht zu leugnende Gemeinsamkeit von Schalkern und Dortmundern, ländlich gesehen (Abk.) 33 Was manche treffen wollen, nehmen andere zur Produktion zur Hand 35 Taucht in Schildern in Neckarnähe und gekürzt in Geschichtsbüchern häufiger auf 37 Dazu bedarf es, sportiv gesehen, einer Platte (Abk.) 38 Kennzeichen für Hagen (wenn sie jetzt nicht an einen 25 senkr. denken)

Die Ziffern von 1 bis 9 wurden in eine völlig neue Reihenfolge gebracht, sie lautet: 8 3 1 5 9 6 7 4 2. Welches Ordnungsprinzip steckt dahinter? Du willst mit Mathematik auf die Lösung kommen? Fehlanzeige! Das ist eine typische Querdenkeraufgabe, die mit Mathematik nicht zu lösen ist. Denn die Zahlen wurden alphabetisch sortiert: Acht, Drei, Eins, Fünf, Neun, Sechs, Sieben, Vier, Zwei.

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Impressum

Illustration: © iconicbestiary/Fotolia

TRAIN your BRain

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VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online) Mail: leserbriefe@au­di­max.de BV3 Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer Redaktionelle Mitarbeit: Johanna Fürsattel, Ksenja Nicolajcuk, Susanne Engstle Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser Titelbild: © codrupsiho/ Fotolia Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. audimax erscheint mo­natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter­min­­­­an­ga­ben wird keine Gewähr über­nom­men. Für uns un­verlangt ge­­sandte Ma­nus­kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 02/17: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866 Der nächste audimax ING. erscheint am 08.12.2017. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.

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Wo bist du gemeldet? Stelle sicher, dass dich deine Wahlunterlagen erreichen. Falls du unsicher bist, schau auf die Rückseite deines Personalausweis. Da steht die aktuelle Meldeadresse. Bei Umzug und Ummeldung nach dem 4.9. musst du am alten Wohnort wählen oder die Briefwahl beantragen. Mehr Infos zur Briefwahl gibt es unter www.bundeswahlleiter.de Eine easy Webseite, auf der im Ausland lebende Deutsche Briefwahl beantragen können, ist www.fernwahl.de Erzähl Freund/innen, die im Ausland leben, davon.

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CLAAS

The MathWorks GmbH

Mühlenwinkel 1 33428 Harsewinkel www.claas.jobs Instagram: @claas_careers Kontakt: Jacqueline Pollitt karriere@claas.com Branche: Agrartechnik, Maschinen- und Anlagenbau Produkte/Dienstleistungen: CLAAS ist einer der weltweit führenden Hersteller von Landtechnik. Wir sind europäischer Marktführer bei Mähdreschern und Weltmarktführer bei selbstfahrenden Feldhäckslern. Auch mit unseren Traktoren, landwirtschaftlichen Pressen und Grünland-Erntemaschinen belegen wir Spitzenplätze in der weltweiten Agrartechnik. Dazu kommt modernste Informationstechnologie. Siehe Anzeige Seite 47

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Adalperostraße 45 85737 Ismaning www.mathworks.de/jobs Kontakt: karriere@mathworks.de Branche: Technisch/Mathematische Software, Engineering Software Produkte/Dienstleistungen: MathWorks ist der führende Anbieter von Software für technische Berechnungen und modellbasierte Entwicklung mit den Kernprodukten MATLAB und Simulink. Mit MathWorks-Software werden weltweit in verschiedensten Industrien technische Systeme entwickelt und mathematische Problemstellungen gelöst. Solche Anwendungen finden sich in Autos, Flugzeugen, Satelliten, Elektronik, Maschinen, Finanzsoftware u.v.m. Siehe Anzeige Seite 05

HARIBO Deutschland Hans-Riegel-Straße 1 53129 Bonn www.haribo.com Kontakt: Maria Sollbach Fon: 0228/537-0 Branche: Konsumgüter, Genussund Nahrungsmittel Produkte/Dienstleistungen: HARIBO ist Weltmarktführer im Fruchtgummi- und LakritzSegment mit so bekannten Produkten wie die ›Goldbären‹, ›Lakritz-Schnecken‹, ›Color-Rado‹ und ›Tropifrutti‹. 16 Produktionsstandorte in Europa und Vertriebsniederlassungen in 26 Ländern weltweit verleihen dem traditionsreichen Familienunternehmen mit ca. 7.000 Mitarbeitern internationales Flair.

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Röchling-Gruppe Richard-Wagner-Strasse 9 68165 Mannheim jobs.roechling.com Kontakt: Susanne Salomon Leiterin Personalentwicklung Susanne.salomon@roechling.com Fon: 0621-4402-0 Branche: Kunststoffverarbeitung Produkte/Dienstleistungen: Röchling zählt zu den weltweit führenden Kunststoffspezialisten in den Bereichen Industrie, Automobil und Medizin.

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Webasto SE

HELLA KGaA Hueck & Co.

Webasto Roof & Components SE Kraillinger Straße 5 82131 Stockdorf www.webasto.com/karriere

Rixbecker Straße 75 59552 Lippstadt www.hella.de/karriere

Kontakt: HR Managerin Erika Fuchs-Ofterdinger Fon: 089 / 8 57 94 - 84 55 erika.fuchs@webasto.com Branche: Automotive Produkte/Dienstleistungen: Webasto entwickelt, produziert und vertreibt komplette Dach- und Cabriodach-Systeme sowie Heiz-, Kühl- und Lüftungs-Systeme für die Automobilbranche. Außerdem konzentriert sich Webasto auf die Entwicklung innovativer Lösungen für den Zukunftsmarkt der Elektromobilität. Siehe Anzeige Seite 37

Kontakt: Christine Jankowski Fon: 02941 38-1073 personalmarketing@hella.com Branche: Autombilzulieferer Produkte/Dienstleistungen: HELLA zählt zu den Top 40 der weltweiten Automobilzulieferer. Der global aufgestellte Technologiekonzern entwickelt und fertigt Lichttechnik und Elektronik für die Automobilindustrie und verfügt über eine der größten Handelsorganisationen für Kfz-Teile, Zubehör, Diagnose und Service in Europa. Siehe Anzeige Seite 25


Rheinmetall Automotive AG Karl-Schmidt-Straße 2-8 74172 Neckarsulm www.rheinmetall-automotive. com/karriere Kontakt: Interessierte wenden sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner, die bei den Stellenanzeigen genannt sind. Branche: Automobilzulieferer Produkte/Dienstleistungen: Komponenten und Module zur Schadstoff- und Verbrauchsreduzierung für Pkw/Lkw, Magnetventile und Aktuatoren, Ventiltriebsysteme, Öl-, Wasserund Vakuumpumpen, Kolben für Pkw/Nkw sowie Großkolben, Motorblöcke, Gleitlager und Strangguss, Motorenteile sowie Komponenten für den weltweiten Ersatzteilemarkt.

ZF Friedrichshafen AG Löwentalerstraße 20 88046 Friedrichshafen www.zf.com Kontakt: Martin Frick Fon: 07541 77-0 careers@zf.com Branche: Automobilzulieferer Produkte/Dienstleistungen: ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik.

BENTELER-Group Residenzstraße 1 33104 Paderborn www.career.benteler.de Kontakt: Axelle Winkelmann axelle.winkelmann@benteler.com Branche: Automotive, Stahl, Maschinenbau, Handel Produkte/Dienstleistungen: Als Full-Service-Supplier nahezu aller großen Fahrzeughersteller weltweit bieten wir kundenorientierte Lösungen für ein breites Produktspektrum. Darüber hinaus entwickelt, produziert und handelt BENTELER Rohre für zahlreiche Verwendungen und Anwendungsgebiete.

csi entwicklungstechnik GmbH Robert-Mayer-Str. 10 74172 Neckarsulm www.csi-online.de Kontakt: Marina Siber Fon: 07132 93260 recruiting@csi-online.de Branche: Engineering-Dienstleistungen, Automobilbau Produkte/Dienstleistungen: Neue Ideen, konstruktive Diskussionen und innovative Lösungen. Seit 1995 entwickelt csi Bauteile und Baugruppen für bedeutende Automobilhersteller, die auf das Know-how in den Bereichen Fahrzeugentwicklung, Projektmanagement, Simulation und Softwareentwicklung vertrauen.

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Bertelsmann SE & Co. KGaA

REWE Markt GmbH

Allianz Beratungsund Vertriebs-AG

Jungheinrich AG

Carl-Bertelsmann-Straße 270 33311 Gütersloh www.createyourowncareer.de www.facebook.com/ CreateYourOwnCareer Kontakt: Dr. Nico Rose n.rose@bertelsmann.de Branche: Medien, Dienstleistung und Bildung Produkte/Dienstleistungen: Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale FondsNetzwerk Bertelsmann Investments.

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Stolberger Straße 76-78 50933 Köln Kontakt: www.rewe.de/karriere/ansprechpartner.html Branche: Lebensmitteleinzelhandel Produkte/Dienstleistungen: REWE gehört zur REWE Group mit Sitz in Köln. Gegründet 1927, ist die REWE Group heute mit einem Umsatz von knapp 50 Mrd. Euro und insgesamt 330.000 Beschäftigten einer der führenden Handelsund Touristikkonzerne Europas. Deutschlandweit stehen über 3.300 REWE Märkte mit ihrem Namen für ein innovatives, sehr gut sortiertes und frischeorientiertes Lebensmittelsortiment.

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Dieselstraße 11 85774 Unterföhring www.karriere.allianz.de, www. kundenbegeisterer-gesucht.de www.allianz-vertrieb.de Kontakt: Den für Sie passenden Kontakt finden Sie unter den oben angegebenen URL. Branche: Finanzdienstleistungen, Versicherungen Produkte/Dienstleistungen: Die Allianz Deutschland ist der größte Versicherer auf dem deutschen Markt. Rund 29.000 Mitarbeiter und etwa 8.000 selbstständige Unternehmer kümmern sich um 19 Millionen Kunden – Tag für Tag und in allen Lebensbereichen: in der Sach-, Unfall-, Lebensund Krankenversicherung. Siehe Anzeige Seite 02

Friedrich-Ebert-Damm 129 22047 Hamburg www.jungheinrich.de Kontakt: www.jungheinrich.de/karriere Branche: Maschinen- und Anlagenbau, Logistik, Dienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Ohne Jungheinrich bliebe Ihr Einkaufswagen vermutlich leer. Und nicht nur der. Täglich bewegen unsere Geräte Millionen von Waren in Logistikzentren auf der ganzen Welt. Wir zählen zu den weltweit führenden Flurförderzeugherstellern, sind in 36 Ländern mit Direkt vertrieb vertreten – und sehr neugierig auf Ihre Bewerbung.

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KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Klingelhöferstraße 18 10785 Berlin www.kpmg.de/careers/ Kontakt: Recruiting-Team: Mandy Kurz und Kirsten Kronberg-Peukert Fon: 0800 - 5764-562 0800 - KPMG JOB recruiting@kpmg.com Branche: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung Produkte/Dienstleistungen: KPMG ist ein weltweites Netzwerk von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen mit 189.000 Mitarbeitern in 152 Ländern. Die Leistungen von KPMG sind in die Geschäftsbereiche Audit, Tax, Consutling und Deal Advisory gegliedert. Siehe Anzeige Seite 51

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audimax

MUT ZUR LÜCKE

Fotos: © victor zastol�skiy / Fotolia, Kraftklub

beweist Kraftklub

Und im nächsten audimax?

Kraftklub Die fünf Mitglieder der Chemnitzer Band lernten sich einst beim Pumpen im Fitnessstudio kennen und

entwickelten sich rasant zur Deutschrap-Pop-Indiegröße mit eigenem Festival in der Heimatstadt. Aktuell dürfen Fans sich über das neue Album ›Keine Nacht für niemand‹ freuen. Dem gewohnten Hang zur Provokation treu geblieben, schickte die Band vorab gleich zwei Songs mit Skandalpotenzial ins Rennen – ›Fenster‹ hat ein Video im Splattermovieverschnitt im Gepäck, ›Dein Lied‹ spart nicht mit – wie soll es auch anders sein – Kraftausdrücken. Diesmal allerdings untermalt mit Orchesterklängen – man gönnt sich ja sonst nichts. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Josef Hader.

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• Klischee-Check: Karriere im Ausland • Einsteigen im Handel • Zocken & Daddeln: Gaming-Trends

Wann?

Ab 15. September 2017 an deiner Hochschule!


„Pflichtprogramm für die Facebook- und Instagram-Generation“ Cinema

NACH DEM BESTSELLER VON DAVE EGGERS

EUROPACORPUNDIMAGENATIONABUDHABIPRÄSENTIERENINZUSAMMENARBEITMITIMGLOBALUNDPARKES+MACDONALDPRODUCTIONSUNDROUTEONEENTERTAINMENT EINEPLAYTONE/LIKELYSTORY/1978FILMSPRODUKTIONEMMAWATSON TOMHANKS “THECIRCLE”JOHNBOYEGA KARENGILLAN ELLARCOLTRANE PATTONOSWALT GLENNEHEADLY UND BILLPAXTON MUSIC CASTING AVYKAUFMAN,CSA SUPERVISORTIFFANYANDERS MUSIK DANNYELFMAN KOSTÜMDESIGN EMMAPOTTER SCHNITTLISALASSEK AUSSTATTUNGGERALDSULLIVAN KAMERA MATTHEWLIBATIQUE,ASC AUSFÜHRENDE PRODUZENTENSTEFANIEAZPIAZU RONSCHMIDT SALLYWILLCOX STEVENSHARESHIAN EVANHAYES PETERCRON MARCSHMUGER FEDERICASAINT-ROSE RUSSELLLEVINE PRODUZIERT BASIERENDAUF VONGARYGOETZMAN ANTHONYBREGMAN JAMESPONSOLDT DEMROMANVONDAVEEGGERS DREHBUCH JAMESPONSOLDTUNDDAVEEGGERSREGIE JAMESPONSOLDT DAS BUCH IST ERSCHIENEN BEI

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MUT PROBIERER

#creativity Philipp Schmidt, Feinschmecker mit elterlichem Feinkosthintergrund, Medienmensch, Bertelsmanneigengewächs, liebt Paris, Inspirationsquelle, schätzt den Diskurs zwischen Kreativität und Technologie, Mutmacher, Fehlerverzeiher, Vertrauensperson, kreiert innovative Marketingrezepte, Leiter Advertising B2B Monetization Department, Prisma Media, Paris.

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