audimax ING 7/8.2017: Karrieremagazin für Ingenieure

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INGENIEUR im 12. Jahrgang • 7/8- 2017 • Juli - August 2017

Power Challenge: Ingenieure sorgen für mehr Energie Von wegen Old School: Maschinenbau im Innovationshoch MINT-Award Technik 2017: Hol dir das Preisgeld

Formula Student 2017

Runde um Runde im Rennfieber


SCIENCE TO BUSINESS  

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TOP-THEMA:

INHALT

FORMULA STUDENT GERMANY

ARBEITSWELTEN 10 Luft- und Raumfahrt 12 Energiebranche Im Fokus: Erneuerbare Energien. Plus: Geothermie im Check 24 Maschinenbau 26 Elektrotechnik Chancen, Trends und Wissenswertes im Branchenüberblick 40 Kranbau

LEBEN 72 Ab ins Ausland Von Erasmus, Reisefieber und Urlaub in der Heimat 76 Haben will! Schönes für die Sommersaison

42 Industrie 4.0

77 Resterampe Wissensschnipsel & Kladderadatsch

KARRIERE

79 Umfrage Dein Nebenjob?

08 Mensagespräch René Langheinrich von Ingenieure ohne Grenzen im Interview

STUDIUM

44 Matchmaker Brückenbauingenieur 46 Formula Student Germany Combustion, Electric, Driverless: Einmal FSG im Überblick 58 Naturwissenschaften Einsteigerwissen 59 Frauen-MINT-Award audimax ehrt TopAbschlussarbeiten 62 Visions for Tomorrow Wie deutsche Unternehmen die Zukunft gestalten

45 MINT-Award Technik Hol dir 2.000 Euro für deine Abschlussarbeit 80 Studienhilfe Wissenschaftlicher Schreibstil 82 International Nina in China 86 Masterforum Studiengänge im Kurzporträt

WIE IMMER 06 ING-News 60 Karriere-News 70 Leben 78 Studium-News 84 Rätsel & Impressum 87 Inserentenverzeichnis 90 Mut zur Lücke Judith Holofernes

LASS ES DIR TÄTOWIEREN: ICH BIN EIN INGENEIUR INGENIUR INGENEUR ICH BIN GUT IN MATHE. SCHRÖDINGERS KATZE GEHT IN EINE BAR. UND NICHT. GEHT EIN NEUTRON IN DEN CLUB. TÜRSTEHER: »NUR FÜR GELADENE GÄSTE!«

KEIN FAHRER, KEINE COMPETITION. DAS WAR GESTERN. Heute heißt die Devise auf der Formula Student Germany, dem größten studentischen Bolidenwettstreit: try it driverless. Zum ersten Mal lassen die Rennautobegeisterten am Hockenheimring ihre Wagen autonom auf der Strecke gegeneinander antreten. Worum es bei der FSG genau geht und welche Chancen sowie Erfahrungen die Teilnehmer mitnehmen, erfährst du ab Seite 46. Vollgas! +++ Volle Power: Ingenieure in der Energiebranche sind gefragt. Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus und wie arbeiten Ingenieure in der tiefen Geothermie? Liest du ab Seite 12. +++ Gebohrt wird auch mal bei den Ingenieuren ohne Grenzen, etwa für den Brunnenbau. Was die Hilfsorganisation leistet und wie auch du dich engagieren kannst, erzählt René Langheinrich im Mensagespräch. +++ Eine echte Grenzerfahrung hat Nina Niedballa gemacht. Sie berichtet von ihrem Praktikum in China. (Seite 82) +++ Lust auf Abenteuer bekommen? Dann schnupper kurz ins Reisespecial, pack den Backpack und raus mit dir! Viel Spaß dabei wünschen

&

Team

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Fotos: Formula Student Germany, Markus Kästner

Seiten 46 - 56


UNSERE BASIS: ENERGIE


Text: Eva Ixmeier

Foto: © mauritius images / Ikon Images / PW Illustration

Energie – die einen denken dabei an spirituelle Kraft, die anderen an die Energiezufuhr durch Lebensmittel, Ingenieuren kommen wahrscheinlich sofort die Energiewende und der Netzausbau in den Sinn. Für alle energiereichen Ings haben wir in unserem großen Special die Energiebranche genauer unter die Lupe genommen: von Umweltplanung über Anlagenkonzeption bis Trassenbau. Welche Aufgaben und Herausforderungen dort auf Ingenieure warten, liest du ab Seite 12.


NEWS

DER WING-MAN TIPP Sommerzeit ist Reisezeit. Da zieht's selbst fleißige Tüftler wie dich aus der Werkstatt und ab in die Ferne. Wer etwa nach England fährt, sollte sich darauf gefasst machen, im Bad häufig zwei Wasserhähne vorzufinden – einen für Heiß- und einen für Kaltwasser. Lauwarme Temperaturen sind dir lieber? Einfach zwei Löcher in eine 1,5-LiterFlasche bohren und die beiden Wasserhähne hineinstecken. Drittes Loch in die Mitte schneiden, und fertig ist dein Ausfluss für die ideale Mischtemperatur.

TECHECK DAS. WILLST. DU. WISSEN. GARANTIERT. EINE LADUNG NEUIGKEITEN FÜR INGENIEURE

GROSSE DISTANZ, WENIG TREIBSTOFF

Nur noch maximal zwei Standorte im Land will die britische Flugsicherung künftig für die Abwicklung ihrer zivilen Aufgaben nutzen. Die Kontrolltürme, die bislang auf jedem Flughafen stehen, werden dann von riesigen Rechenzentren ersetzt, auf deren Bildschirmen die Fluglotsen die aktuelle Verkehrslage beobachten können.

KATASTROPHENHELFER Mit dem DLR-Kamerasystem MACS könnte eine effizientere Rettung von Menschenleben nach einer Katastrophe möglich sein: Es liefert aktuelle Luftbilder, die direkt in digitale Karten eingefügt werden. So sehen Einsatzkräfte etwa, welche Zufahrtstraßen noch passierbar sind.

NIE WIEDER UNKRAUT Das mühselige Unkraut jäten per Hand könnte bald Geschichte sein – mit einem kleinen wasserfesten Roboter, der angetrieben durch Sonnenenergie auf vier Rädern durch Blumen- und ch kurvt und unerwünschte Pflanzen kappt, sobald sie die Erde durchbrechen.

KLEINSTADT FÜR AUTONOME AUTOS In Südkorea wird im Herbst die größte Teststrecke der Welt für selbstfahrende Autos eröffnet. Das Gelände namens K-City misst 360.000 Quadratmeter und simuliert typische Herausforderungen im Stadtverkehr wie Ampeln, Kreisverkehre und Parkplatzsuche.

TERRAKOTTA ZUM AUFWÄRMEN Der italienische Student Marco Zagaria erfand eine simple Heizung, die einen Raum um bis zu drei Grad erwärmen kann. Bestandteile der Konstruktion: vier Teelichter, ein Metallgitter und zwei unterschiedlich große Terrakotta-Kuppeln. Die Mini-Öfen sollen bald in Serienproduktion gehen.

DRIVE-E-PROGRAMM FÖRDERT NACHWUCHSTALENTE IM BEREICH ELEKTROMOBILITÄT Studierende mit Interesse für das Thema Elektromobilität können sich ab sofort für DRIVE-E, das Nachwuchsförderprogramm für Elektromobilität des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Fraunhofer Gesellschaft bewerben. Die Bewerbungsfrist für den mit bis zu 6.000 Euro dotierten Studienpreis sowie die einwöchige kostenlose Akademie in Stuttgart läuft noch bis 1. August 2017. Weitere Infos und Bewerbung unter: www.drive-e.org

KLEINE AUFPASSER AUF HOHER SEE Ingenieure des Institut für Integrierte Produktion (IPH) arbeiten derzeit an der Entwicklung von Sensoren, die Belastung und Verschleiß der Zahnräder und Kupplungen direkt im Schiffsgetriebe selbst kontrollieren sollen, um Schäden frühzeitig festzustellen und so hohe Kosten aufgrund eines plötzlichen Ausfalls zu vermeiden.

SCHWIMMENDES SOLARKRAFTWERK In einer überfluteten Bergbaugegend nahe der Provinz Hainan in China sorgt nun der weltweit größte schwimmende Solarpark für eine Stromleistung von 40 Megawatt. Die natürliche Wasserkühlung verhindert eine Überhitzung.

06 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

DAS WELTKLIMA RETTEN

DIY STROMERZEUGUNG Eine kanadische Firma hat eine Turbine zum selbst Zusammenbauen entwickelt, die einen Vier-Personen-Haushalt mit Strom versorgen kann. Voraussetzung: ein Fluss mit passender Fließgeschwindigkeit in der Nähe, in dessen Bett die Kunden die Turbine installieren können.

Ingenieure der Technischen Universität Wien haben ein Verbrennungsverfahren entwickelt, bei dem CO2 in großem Maßstab aufgefangen wird, anstatt in die Atmosphäre zu entweichen. Bei der sogenannten ›Chemical Looping Combustion‹ wird Kohlendioxid ohne weiteren Energieaufwand isoliert und als Rohstoff verarbeitet oder gespeichert.

Text: Julia Wolf, Illustration: © juliars, Gstudio Group, jugrozyan/Fotolia

FLUGHAFEN-TOWER ADE

Ziel des Shell Eco-Marathons ist es, ein Fahrzeug zu konstruieren, das eine bestimmte Distanz mit so wenig Treibstoff wie möglich zurücklegen kann. Das Gefährt des Racing-Teams der Stralsunder Hochschule verbrauchte beim diesjährigen Energieeffizienzwettbewerb in London auf der Renndistanz von 1,7 Kilometern am wenigsten und holte sich somit den ersten Platz. Grund für den Erfolg des mit Wasserstoff angetriebenen Fahrzeugs sei vor allem das geringe Leergewicht des Rennwagens von nur 22 Kilogramm gewesen.


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HELFEN KENNT KEINE GRENZEN EGAL, WELCHE DISZIPLIN, EGAL, WIE ALT: ANPACKEN UND GUTES TUN – DAS KÖNNEN INGS MIT DER HILFSORGANISATION INGENIEURE OHNE GRENZEN. WIE DAS FUNKTIONIERT, ERZÄHLT RENÉ LANGHEINRICH

Interview: Petra Herr

Was motiviert Sie, bei Ingenieure ohne Grenzen zu arbeiten?

Die Herausforderungen, die sich bei der internationalen Zusammenarbeit ergeben, begeistern mich. Ein Grundsatz von Ingenieure ohne Grenzen ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Das stellt meiner Meinung nach eine Bereicherung für alle Beteiligten dar.

akute Soforthilfe in Nepal nach dem Erdbeben 2015. Wir konnten eine schnelle Ausreise unserer Mitarbeiter ermöglichen. Durch einen verlässlichen Partner vor Ort waren wir in der Lage, recht schnell Notunterkünfte für die betroffenen Menschen zu bauen. So hatten sie als die Monsunzeit begann, erstmal ein Dach über dem Kopf und konnten die provisorischen Unterkünfte, die sie sich aus Zeltplanen gebaut hatten, verlassen.

»DIE PROJEKTFINANZIERUNG ZÄHLT ZU UNSEREN WESENTLICHEN HERAUSFORDERUNGEN.«

Notunterkünfte bauen, Bedürftigen mit Technik-Knowhow helfen: Wie viele hauptberufliche Ingenieure beschäftigt der Verein – und wer kann sich bewerben? Bei uns arbeiten

aktuell zwölf Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit. Derzeit gibt es in der Geschäftsstelle in Berlin keine Vakanzen, aber ehrenamtliches Engagement in den über 30 Regionalgruppen ist jederzeit möglich. Was sind die Zielsetzungen des Vereins? Inge-

nieure ohne Grenzen ist seit 2003 weltweit tätig, um die Lebenssituation der Menschen durch den Aufbau einer Wasseroder Stromversorgung oder den Bau einer Sanitäranlage zu unterstützen. Ingenieure ohne Grenzen ist derzeit in über 30 Ländern aktiv. Die Haupteinsatzgebiete liegen in Ost- und Westafrika.

Wie sieht das Engagement des Vereins konkret aus? Der Verein setzt Projekte

im Aus- und Inland um und engagiert für eine Vielzahl seiner Aktivitäten ehrenamtliche Mitarbeiter. Während wir im Ausland die Lebensbedingungen von Menschen durch etwa Wasseroder Energieprojekte verbessern wollen, unterstützen wir in Deutschland derzeit Geflüchtete bei der Arbeitsmarktintegration. Welche Projektthemen gab es bisher?

Grundsätzlich versuchen wir die Lebensbedingungen von Menschen in unseren Partnerländern zu verbessern. Dazu setzt der Verein auf eine Vielzahl technischer Implementierungen. Weiterhin ist bei unserer Arbeit auch der Bereich des gemeinsamen Lernens, Austausch von Wissen und Aufbau von Strukturen verstärkt im Fokus. Sie verfolgen dabei den Ansatz ›Hilfe zur Selbsthilfe‹ … Das Ziel eines je-

den Projektes ist, dass die Menschen selbstständig die Anlagen warten und reparieren – auch nachdem unsere Mitarbeiter abgereist sind. Beim Zisternenbau in Tansania hat die Partnerorganisation zum Beispiel selbstständig weitergemacht und weitere Arbeiter ausgebildet, so dass sich Teams bilden konnten, die sich nun um viele Anlagen kümmern können. Wer initiiert Projekte wie den Brunnenbau in Tansania eigentlich? Dafür gibt

es mehrere Möglichkeiten: Projekte können durch die Eigeninitiative unserer Mitglieder und Mitarbeiter entstehen oder aus unserem weltweiten Netzwerk, aufgrund von Sofortmaßnahmen – etwa nach einer Katastrophe – oder durch Initiative der Förderer.

Fotos: © Ingenieure ohne Grenzen e.V., Quade / Fotolia

in der Forschung an der TU Berlin gearbeitet und habe Verkehrswesen – Fachrichtung Luftfahrt studiert. Zum Verein bin ich schon viele Jahre vor meiner Einstellung ehrenamtlich gekommen, weil ich mich in der internationalen Zusammenarbeit engagieren wollte. Schließlich wurde ein hauptberufliches Engagement daraus.

Klingt nach einer erfüllenden Aufgabe. Was war bisher Ihr persönlich größter Erfolgsmoment bei Ingenieure ohne Grenzen? Unsere

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia

Herr Langheinrich, wie sind Sie zu Ingenieure ohne Grenzen gekommen? Ich habe vorher


MENSAGESPRÄCH INGENIEURE OHNE GRENZEN René Langheinrich leitet die operative Arbeit, also projektspezifische Geschäfte im In- und Ausland, bei Ingenieure ohne Grenzen. Zu seinen Aufgaben zählen die Teamleitung, Projekt- und Programmentwicklungen sowie Machbarkeitsüberprüfungen.

In seinem Studium des Verkehrswesen an der TU Berlin aß der Ingenieur am liebsten Milchreis.

»HILFE ZUR SELBSTHILFE STEHT STETS IM VORDERGRUND UNSERER ARBEIT.«

Nachdem der Entschluss gefasst wurde, anzupacken: Wie geht es weiter? Ein Projekt

beginnt in der Regel mit einer Machbarkeitsstudie. Je nach Komplexität werden hierfür ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter entsendet. Anschließend binden wir am Projekt beteiligte Stakeholder ein. Dazu zählen lokale Partnerorganisation sowie Förderer in Deutschland. Vor Ort unterstützen einzelne Ingenieure das Projekt mit technischem Wissen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern aus der Partnerorganisation werden die Anlagen gebaut. Durch die Kooperation ist die Akzeptanz der neuen Anlagen bei den Menschen sehr hoch und sie sind in der Lage, Reparatur- und Wartungsarbeiten vorzunehmen. Wie stellen Sie sicher, dass die Projekte, die Sie durchführen, auch wirklich einen ›guten Zweck‹ erfüllen? Wir kooperieren in

den Partnerländern stets mit registrierten und erfahrenen Organisationen. Die enge Zusammenarbeit und der Austausch mit den Menschen vor Ort stellt sicher, dass wir die Bedürfnisse erkennen und so angepasste Lösungen liefern können.

Welche Herausforderungen begegnen den engagierten Ingenieuren? Die He-

rausforderungen sind vielfältig: Viel Energie wird bereits in Deutschland in die Vorbereitung gesteckt, damit die ehrenamtlichen Mitarbeiter gut auf ihren Einsatz vorbereitet sind. Vor Ort geht es darum, ein Projekt mit Menschen unterschiedlicher Kulturen und Hintergründe umzusetzen und diese dabei in den Mittelpunkt zu rücken. Unsere Organisation unterstützt diesen Prozess vor Ort. Das bedeutet in der Regel die größte Herausforderung für unsere Mitarbeiter.

Hilfe auf Spendenbasis: Ingenieure ohne Grenzen finanziert sich und seine Projekte durch Spenden, Fördermittel oder eine Mitgliedschaft, die die Arbeit auch im nächsten Jahr planbar macht. Die nachhaltige Verbesserung von Lebensbedingungen, wie beispielsweise durch diese Zisterne, ist Hauptziel der Hilfsorganisation.

Die Projekte des Vereins sind häufig in anderen Kulturkreisen angesiedelt. Wie bereiten sich die Helfer auf ihren Auslandseinsatz vor? Wir bieten ein Vorberei-

tungsprogramm an, dass Workshops und Seminare zum Thema praktische Projektarbeit umfasst, sowie die Themen Sicherheit, interkulturelles Verhalten, Kommunikation, Sensibilität und so weiter. Wie fallen die Reaktionen der helfenden Ingenieure nach dem ersten Einsatz meist aus? Häufig erfahren die Menschen

den Aufenthalt als eine erfüllende Arbeit und Bereicherung, bei der ihnen bewusst wird, wie viel sie von den Menschen und Partnernorganisationen vor Ort lernen können und dabei ihre zuvor erdachte Projektidee mit den Menschen abgleichen. Viele sind auch nach Abschluss des Projekts noch lange in Kontakt mit den Menschen, die sie vor Ort kennengelernt haben. n

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LUFT- UND RAUMFAHRT

ICH HEB AB Eine Karriere in der Luft- und Raumfahrt wirkt beflügelnd. Wir stellen spannende PROJEKTE aus Forschung und Entwicklung vor Text: Julia Wolf

Mitbringen zum Abheben

»Die Erfüllung unserer Kerngeschäftsaktivitäten erfordert ein hohes Maß an Kompetenz in komplexer Systemintegration. Daher benötigen Ingenieure neben einem breiten technischen Verständnis, das für die Inbetriebnahme dieser Systeme erforderlich ist, eine offene, flexible Denkweise und Lust am lebenslangen Lernen.« Sabine Thomas, zuständig für die Rekrutierung von Ingenieuren im Airbus Konzern English, please

Da die Exportlastigkeit der deutschen Wirtschaft vor allem im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik sehr hoch ist, sollten Ingenieure, die in dieser Branche einsteigen möchten, gute Englischkenntnisse, Reisebereitschaft und Lust auf internationale Teams mitbringen. Top-Zukunft

Globalen Marktprognosen zufolge ist bis zum Jahr 2030 mit einer Verdoppelung des weltweiten Flugzeugbedarfs zu rechnen. Heißt: Wachstum und Beschäftigung werden sich nach wie vor positiv entwickeln. Die Anzahl der Arbeitnehmer stieg im Jahr 2016 etwa um ein Prozent, auf 106.800. Zahlen, bitte

Angaben des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie nach erwirtschaftete die Branche im Jahr 2016 einen Umsatz von rund 37,5 Milliarden Euro. Der Anteil der zivilen Luftfahrt betrug dabei 70, der Beitrag der Raumfahrt acht Prozent. 10 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

Das ist eine spannende und zukunftsträchtige Thematik, denn immer mehr große Metropolen leiden unter Dauer-Staus. New York zum Beispiel soll laut Prognosen von 2015 bis 2030 von 18,5 auf 19,8 Millionen Einwohner wachsen, London von 10,3 auf 11,4 Millionen. Die chinesischen Megastädte Peking und Shanghai bekommen bis 2030 rund je sieben Millionen zusätzliche Einwohner und liegen dann bei 27 und 30 Millionen. Zudem wird sich die Anzahl der Metropolen über zehn Millionen Anwohner bis 2030 von derzeit 30 auf 40 Stück erhöhen. Insgesamt wären dann eine halbe Milliarde Menschen von Stauproblemen betroffen. Mit dem Ausbau von Straße und Schiene alleine ist das Problem aufgrund der begrenzten Skalierbarkeit von Bodentransportsystemen nicht lösbar. Der Luftfahrtkonzern Airbus arbeitet

daher im Rahmen des ›Urban Air Mobility‹-Programmes an Konzepten, die die dritte Dimension miteinbeziehen. Mit Hilfe des Lufttaxis ›CityAirbus‹ sollen Passagiere in Metropolregionen schnell und sicher von A nach B gelangen. Das Demonstrator-Projekt ›CityAirbus‹ ist auf die speziellen Anforderungen des Fliegens in Metropolen abgestimmt. Angetrieben mit elektrischem Strom sollen die Vehikel lokal keine Emissionen ausstoßen. Mulitcopter heißt das Prinzip: Die Antriebseinheiten, Propeller oder Rotoren, können so verteilt werden, dass das Luftfahrzeug besonders sicher und sparsam fliegt. Weil der CityAirbus auf eine geringe Reichweite ausgerichtet ist, etwa vom Flughafen in die Stadtmitte, werden keine großen, schweren Batterien benötigt. Ein solches Lufttaxi soll vier Passagiere auf festgelegten Routen transportieren. Per Smartphone-App lässt sich ein Mitflug buchen, der nicht mehr kosten soll als eine Taxifahrt mit dem Auto. »Metropolen wie Singapur und São Paolo sind an der Technologie sehr interessiert«, sagt Marius Bebesel, Projektleiter für den CityAirbus. »Wir brauchen die Partnerschaft mit den Kommunen, um gemeinsam mit ihnen die notwendige Infrastruktur und die Regularien für diese neue Form von Mobilität zu entwickeln.«

Illustration: © rolffimages/Fotolia Quellen: BmWi, DLR, VDI

D

ie Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der Luft- und Raumfahrt sind vielfältig und zahlreich. Es geht um die Senkung von Klimaemissionen, längere Flugstrecken, selbstreinigende Toiletten, neue Technologien für die Gepäckbeförderung und Überschall-Flugzeuge. Aus der Fülle an Beispielen haben wir eines herausgepickt, um es genauer unter die Lupe zu nehmen: wie ein Lufttaxi den Stau überwinden kann.


LUFT- UND RAUMFAHRT

R

ichtig geladen

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) befassen sich in einem neuen Forschungsprojekt damit, den – aufgrund notwendiger Sicherheitschecks derzeit noch hohen – Testaufwand von Batterien zu reduzieren, die etwa Bordcomputer oder Sensoren von Satelliten mit Elektrizität versorgen. Das soll neben niedrigeren Kosten auch dazu führen, dass Satelliten rascher in den Weltraum gebracht werden können. Außerdem entwickeln die Forscher neue Batterietechnologien auf Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Basis.

S

ternenstaub-Fänger

Der 23-jährige Maschinenbaustudent Ihsan Kaplan hat mit seiner Idee, Meteoroiden einzufangen, einen internationalen Raumfahrtwettbewerb gewonnen. Nun darf er seine Messgeräte mit einem Stratosphärenballon, der im freien Flug eine Höhe von bis zu 35 Kilometern erreichen kann, ins All bringen. Wichtigstes Werkzeug ist ein Magnet, der Eisen- und Nickelteilchen einfangen soll. Anschließend will Kaplan zusammen mit seinem Team ein höhenabhängiges Profil über Anzahl und Dichte des kosmischen Staubs erstellen – das ist für die Materialforschung wichtig.

L

eicht und kräftig

Das solarelektrische Ultraleichtflugzeug Elektra-2, das selbst nur 420 Kilogramm wiegt, kann bis zu 100 Kilogramm Nutzlast in rund 20 Kilometer Höhe transportieren. Der weltweit erste Prototyp dieser Art ermöglicht es somit zum Beispiel, Technologien für die BreitbandInternetversorgung zu testen, die die Satellitentechnik zunehmend komplettieren sollen.

P

F

orschen wie ein Pro …

… kannst du als Bachelor- und Masterstudent der Luft- und Raumfahrttechnik an der Technischen Universität Braunschweig. Die Voraussetzungen sind dort optimal: Die TU kooperiert nicht nur im Niedersächsischen Forschungszentrum für Luftfahrt mit dem DLR, sondern auch mit Luft- und Raumfahrtunternehmen in der Region. Versuchsträger wie Forschungsflugzeuge, Windkanäle und Simulatoren bilden die Grundlage für die Forschung. Ziele: ein sicheres Fliegen und emissionsärmere Flugantriebe.

roduktionsprozesse optimieren

Die Luftfahrt bietet viele spannende Perspektiven – zum Beispiel auch aus dem Blickwinkel eines Consultants: »Schon aufgrund des komplexen Produktes ›Flugzeug‹ an sich ist die Beratung in der Luftfahrtindustrie sehr vielseitig und herausfordernd. Bis vor wenigen Jahren war die Branche sehr stark durch Entwicklungsprojekte geprägt. Jetzt treten wir in eine neue Dekade ein, in der die Produktion und Auslieferung in den Vordergrund rückt. Produktionshochlauf und -effizienz sind wichtige Schlagworte, da die nun vollen Auftragsbücher auch abgearbeitet werden wollen. Hier setzen wir derzeit als Beratungsunternehmen an. Da der Lieferdruck momentan sehr hoch ist und auch noch weiter steigen wird, ist es notwendig, die Fertigung der Maschinen so effizient wie möglich zu gestalten. Wir sehen uns deshalb an, wie aktuelle Produktionsprozesse laufen und wie wir sie so gestalten können, dass sich die Anzahl an Flugzeugen erhöht, die monatlich ausgeliefert werden. Das gesteigerte Fertigungsziel erreichen wir gemeinsam mit unseren Kunden dadurch, dass wir entweder neue Produktionslinien planen oder bestehende genau analysieren und optimieren.« Thomas Reisenweber, Managing Partner bei P3

„Im Rahmen meiner Promotion am Forschungszentrum Jülich führe ich Kammer-Experimente durch, in denen ich die von Bäumen ausgestoßenen organischen Verbindungen und ihre photochemische Umwandlung untersuche. Ich finde es toll, mit Experten zu forschen und genieße die Arbeitsatmosphäre in diesem erstklassigen Forschungszentrum. Es ist ein schönes Gefühl, dass meine Idee von der Promotion in Jülich jetzt Wirklichkeit ist.“ Zhujun Yu, Doktorandin am Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK-8)

„Ich finde es toll, mit Experten zu forschen!“www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

karriere@fz-juelich.de www.fz-juelich.de/karriere

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E N E R G I E

IN NEED: WIR BRAUCHEN ENERGIE(-INGS) KEINE FRAGE: WENN DEUTSCHLAND DIE ENERGIEWENDE PACKEN WILL, BRAUCHT ES MEHR KLUGE KÖPFE, DIE SZENARIEN DURCHDENKEN UND HAND ANLEGEN. DU WILLST DABEI SEIN? AUF DEN FOLGENDEN SEITEN VERSORGEN WIR DICH MIT INFOS ÜBER DIE ENERGIEBRANCHE

239.000

2.407

24,7 373 Betriebe der Energieund Wasserversorgung gab es in Deutschland im Jahr 2016.

59,8 14

Millionen Euro beträgt der prognostizierte Umsatz der Energieversorgung in Deutschland für das Jahr 2018.

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Prozent beträgt der prognostizierte Anteil an den wichtigsten Energiequellen am weltweiten Primärenergieverbrauch für 2035. Erneuerbare Energien machen der Studie zufolge lediglich 7,9 Prozent aus.

Beschäftigte zählte die Energie- und Wasserversorgung in Deutschland im Jahr 2016.

Milliarden US-Dollar wurden 2015 in Europa in Erneuerbare Energien investiert. Die USA gaben im gleichen Jahr 46,4 Milliarden US-Dollar hierfür aus.

Windparkprojekte waren in der deutschen Nord-OstseeRegion im April 2016 in Betrieb. Sieben befanden sich im Bau und 18 wurden genehmigt, aber noch nicht gebaut.

Quellen: Statista, Statistisches Bundesamt, IMF, Bundesamt für Naturschutz, UNEP, Bloomberg New Energy Finance, Agentur für Erneuerbare Energien, BDEW, Gehalt.de, Studie ›Forschung für die Energiewende – Die Gestaltung des Energiesystems‹ FVEE, ›Wohlstand und Lebensqualität, Deutschland im internationalen Vergleich‹ BCG

Den Deutschen geht es sehr gut: Einer Studie von BCG zufolge rangiert Deutschland unter den Top Ten der Länder mit dem höchsten Wohlergehensindex weltweit. Sicher auch dadurch bedingt, dass unser Land eine Industrienation ist. Viel Wohlstand und viel Industrie, das heißt: Wir (ver-)brauchen jede Menge Energie. Allein 2016 zapften deutsche Verbraucher etwa rund 525 Terawattstunden aus ihren Steckdosen. Zur Einordnung: mit einer Terawattstunde lässt sich ein Raum mittels einer 60Watt-Glühbirne knapp zwei Millionen Jahre lang beleuchten. Im Vergleich zu unserem Bedarf verfügen wir allerdings nur über geringe Ressourcen an Biomasse, Wasserkraft und Geothermie, so die Folgerung im Bericht des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien. Deshalb stehen für die Inlandsversorgung mit regenerativen Energien besonders Sonnenenergie und Windkraft im Fokus – Energiequellen, die nur bedingt planbar sind. Um den Bedarf dennoch zu decken, werden verschiedene Szenarien erforscht, wie etwa der zellulare Ansatz im Projekt ›EnergiewabenGR‹ des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme. Dabei werden Regionen in Waben unterteilt, die jeweils ihr Maximum an regenerativer Energie erzeugen. Bei Überschuss und Unterdeckung tauschen sie sich mit den Nachbarn aus.


GEHALT IN DER ENERGIEWIRTSCHAFT

durchschnittliches Jahresbruttogehalt in Euro

50.867

47.406 46.789

Ingenieure in der Produktion

Ingenieure in der Projektabwicklung

Elektrotechnikingenieure

In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gab es

33

Studiengän2016 je ge im Bereich Erneuerbare Energien. Das sind 1,3 und 0,8 Prozent der Gesamtzahl der angebotenen Studiengänge im jeweligen Bundesland.

Energietrend im Visier: Zukunftsforscher Lars Thomsen über Elektromobilität und ihre Folgen Erneuerbare Energien hatten 2016 beispielsweise einen Anteil

30,1

Prozent von an der Nettostromerzeugung in Deutschland. 22 Prozent entfielen auf Braunkohle, 12,6 Prozent auf die Kernenergie und 12,3 Prozent auf Erdgas. In Bayern gab es 2016

7.147

Ingenieure in der Energiebranche

Welche Auswirkungen hat dies konkret? Ein Elektroauto braucht im Jahr ungefähr so viel Energie wie ein kompletter Haushalt. Energieversorger könnten demnach die Abnahmemenge ihrer Kunden verdoppeln.

Das ganze Interview zu Branchentrends und Energiewende findest du auf Seite 14.

1

SOLARENERGIE Der große Boom ist zwar vorbei, dennoch liegt der Anteil an der Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien bei 20 Prozent.

2

WASSERKRAFT Neue Formen sind Strömungsund Gezeitenkraftwerke auf See. Hierbei ist Turbinentechnik gefragt

3

FOSSILE ENERGIEN Als Back-up nach der Abschaltung der Kernkraftwerke und wenn Sonne und Wind nicht ausreichen.

4

KERNENERGIE Für den Rückbau der Kernkraftwerke werden Maschinenbauer, Verfahrenstechniker und Chemieingenieure gebraucht.

5

BIOENERGIE Rund um die Uhr verfügbar und flexibel einsetzbar nimmt sie eine große Rolle im Bereich Erneuerbare Energien ein.

INFOS ZU DEN GEWÜNSCHTEN SKILLS GIBT'S AUF SEITE 22

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SPARTEN FÜR

etwa 50 Prozent der Autos elektrisch fahren, wird das ein neues Segment für die Energiewirtschaft. Die Elektromobilität steht kurz vor einem Tipping Point. Das heißt, elektrische Fahrzeuge werden bald günstiger und besser als Verbrenner – dieser Umbruch steht in den nächsten 150 Wochen bevor: Elektromobilität wird ein Massenmarkt.

Was bedeutet das für die Energiebranche? Dass sie dem Bedarf gerecht werden muss. Ein Elektroauto hat enorme Ladeströme bei der Schnellladung, um die 100 bis 300 Kilowatt. Das erfordert neue Strategien.

Unternehmen der Erneuerbare Energien-Branche. In Niedersachsen waren es 4.473, in Baden-Württemberg 4.023 und in Sachsen-Anhalt 833.

5

Herr Thomsen, die Energiebranche unterliegt verschiedenen Trends, welche Entwicklung beeinflusst den Sektor gerade besonders? Die Elektromobilität. Auch wenn in zehn Jahren nur

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E N E R G I E DIGITALISIERUNG, ENERGIEWENDE, FACHKRÄFTEMANGEL – ZUKUNFTSFORSCHER LARS THOMSEN WEISS, WAS DIE ENERGIEBRANCHE BESCHÄFTIGT

Interview: Eva Ixmeier

Welche Trends lassen sich neben der Digitalisierung in der Energiebranche in Deutschland beobachten? Zum

Beispiel die Speicherung der Energie vor allem in Batterien und das Thema Smart Grid. Bislang haben wir das ganze Potenzial von Smart Grids noch nicht ausgeschöpft. In zehn Jahren wird es 800 Sensoren geben, die ein Haus steuern. Die zu managen, wird Aufgabe eines intelligenten Energieversorgers sein. Die Elektromobilität wird außerdem einen enormen Markt generieren. Wie wirken sich die Veränderungen der Branche auf die Verbraucher aus?

Der Verbraucher wird immer mehr zum Prosument, das heißt Verbraucher fangen an, ihren eigenen Strom zu produzieren – mit einem Dach in Südausrichtung kann man schnell zum Produzenten werden. Gerade in Verbindung mit der Speicherung kann so ein hoher Autarkiegrad erreicht werden. Wie müssen Energieversorger darauf reagieren? Es entwickelt sich ein

neues Kundenverständnis, denn mit einem Prosumenten wird anders

umgegangen als mit einem Konsumenten: andere Abrechnungsformen und häufigere Kommunikation. Man wird in Zukunft nur gewinnen können, wenn die Dienstleistungsqualität gegenüber dem Kunden deutlich erhöht wird. Dafür braucht es gute Mitarbeiter ...

Es werden Mitarbeiter gesucht, die innovativ sind, sich mit hochtechnologisierten Themen und Künstlicher Intelligenz auskennen und die ein neues Stromnetz aufbauen können. Derzeit findet ein riesiger Kulturwandel statt, weil die Energieversorgungsbranche bisher keine Notwendigkeit hatte, innovativ zu sein. Es eröffnen sich dadurch enorme Chancen, auch für die, die bislang nicht daran gedacht haben, in die Energiewirtschaft zu gehen. Durch den Umbau zu einem smarten, regenerativen Energiesystem besteht ein großer Bedarf an Mitarbeitern. Das macht die Branche attraktiv für offene Menschen. Wie herausfordernd ist die Suche nach geeigneten Mitarbeitern? Die

Knappheit an Talenten ist enorm. Denn viele der Talente sind nicht nur bei Energieunternehmen begehrt, sondern auch bei Softwareunternehmen, Automobilherstellern und Banken. Mitarbeiter, die in der Lage sind, innovativ, aktiv und agil die Projektentwicklung voranzutreiben, sind gefragt. Wo steht Deutschland auf dem Weg zur Energiewende? Wir haben schon

viel erreicht, denn rund ein Drittel der Energieerzeugung kommt aus regenerativen Energien. Die Heraus-

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Lars Thomsen ist Gründer von Future Matters. Er und sein Team beschäftigen sich mit der Zukunft von Energie, Mobilität und Künstlicher Intelligenz in den kommenden zehn Jahren und den zu erwartenden technischen Umbrüchen in dieser Zeit.

Ist es realistisch, dass Deutschland die gesteckten Ziele erreicht? Bis-

her mussten diese Ziele aufgrund von politischen Vorgaben erreicht werden. Der Wendepunkt, der jetzt eintritt, ist durch das ökonomische Prinzip bedingt. Das heißt, die Energiewende wird nicht durch Förderung oder Umlagen finanziert, sondern ganz einfach, weil erneuerbare Energie billiger ist. Wenn eine Kilowattstunde aus einem Offshore-Windpark günstiger ist als eine aus einem Kohlekraftwerk, wird die Energiewende automatisch kommen. Ich möchte behaupten, dass in zehn Jahren aufgehört wird, fossile Kraftwerke zu bauen. Ist das auf die Energieversorgung weltweit übertragbar? Wir sind am

Ende des fossilen Zeitalters angelangt. Kohle- und Gaskraftwerke sind nicht mehr konkurrenzfähig mit regenerativen Energien. Wir sehen weltweit einen Tipping Point hin zu regenerativen und dezentralen Systemen. Selbst solche vermeintlich schmutzigen Länder wie China haben das erkannt – China ist der größte Generator von regenerativer Energie der Welt. Insgesamt gelten die Trends in Deutschland auch international. n

Illustration: © eyewave / Fotolia

Intelligenz, selbstlernende Systeme und Internet der Dinge. Durch diese Kombination verändert sich die Energiebranche extrem. Jedes System, das an ein Energienetz angeschlossen ist, wird zukünftig auch an das Informationsnetz angeschlossen und somit Teil des Internets der Dinge sein. Das heißt, die Schnittstelle zwischen Energie- und Informationssystemen ist eine große Herausforderung der nächsten Jahre.

forderung ist die folgende: Wir können weitere regenerative Energien nur in das Netz integrieren, wenn wir auch das Thema Speicherung und intelligente Regelung in den Griff bekommen. Bislang konnte das Energienetz eine bestimmte Menge an Energie durch Sonne und Wind aufnehmen, jetzt brauchen wir Regelungen, die überschüssige Energie speichern können.

Foto: JORMA MUELLER PHOTOGRAPHY

Herr Thomsen, welche Entwicklungen beschäftigen die Energiebranche derzeit? Künstliche


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E N E R G I E

Seit 2004 arbeitet die studierte Maschinenbauerin nun bei EEW, eingestiegen ist sie damals über ein duales Studium. »Meine täglichen Aufgaben bestehen darin, die gesamte Anlagentechnik und unsere Infrastruktur wie unsere Gebäude oder das Betriebsgelände in einem funktionierenden Zustand zu halten, da unsere Anlage 24/7 in Betrieb ist«, erklärt Teuscher. Sind beispielsweise einzelne Komponenten defekt, überprüft sie, ob diese repariert oder ausgetauscht werden müssen. Außerdem müssen größere Reperaturen und Maßnahmen geplant organisiert und betreut werden. Dabei gilt es, alle Beteiligten von der Schlosserei, der Elektrowerkstatt, der Leittechnik oder dem Lager zu koordinieren – und quasi nebenbei noch mit kaufmännischem Auge das Budget und die Beschaffung zu überblicken. Der Austausch mit den Fachabteilungen aber auch die Beschäftigung mit Themen wie Brandschutz oder Arbeitssicherheit berreichert ihr Aufgabenspektrum um weitere Nuancen. Teuscher liebt diese Abwechslung: »Viele Dinge lassen sich zwar planen, auf manches muss ich aber auch einfach kurzfristig reagieren.« Dabei bleibt es längst nicht beim Delegieren aus dem Bü16 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

WÄRMEQUELLEN ANZAPFEN FÜR DEN ENERGIEBEDARF – VIELLEICHT NICHT DIE PROMINENTESTE, ABER SICHER EINE DER INTERESSANTESTEN SPARTEN FÜR ENERGIEINGENIEURE

rostuhl: » Der größte Reiz ist für mich die gesunde Mischung aus Bürojob und Praxisnähe. Ich bin regelmäßig selbst in Arbeitskleidung in der Anlage unterwegs«, so Teuscher.

Um Wärmeenergienutzung geht es auch bei der Geothermie, einem weiteren, eher selten in den Fokus gerrückten Tätigkeitsfeld für Ingeniere in der Energiebranche. Jedoch wird hier keine Masse verbrannt – Geothermie nutzt Erdwärme. Grundsätzlich ließen sich dabei die oberflächennahe und die Tiefe Geothermie unterscheiden, erklärt Thorsten Weimann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie. Ersteres werde beispielsweise für die Versorgung von Einfamilienhäusern genutzt, etwa über Erdwärmesonden, -kollektoren, -pfähle oder Grundwasserbohrungen. Wird in einer Erdregion Derzeit sind über tiefer als 400 Meter Energie abgeschöpft, handelt es sich um den zweiten Bereich, der drei Arten von Erdwärmenutzung umfasst: oberflächennahe und 33 tiefengeothermiHydrothermale Geothermie, Tiesche Anlagen in Deutschland in Betrieb. fe Erdwärmesonden und Petrothermale Geothermie. Letztere erschließt geotherme Energie über Tiefbohrungen in mehreren tausend Metern Tiefe. Weinmann Im Jahr 2016 hat Erdwärme schreibt seiner Branche ein großes hierzulande insgesamt Potenzial zu: »Gerade bei der VerGigawattstunden Strom und 12.273 Gigawattstunden sorgung von Städten mit Wärme Wärme zur Verfügung gestellt. Damit liefert und Strom ist Erdwärme die TechGeothermie ein Prozent der erneuerbaren Wärme nologie der Zukunft. Beispielsund 0,03 Prozent des erneuerbaren Stroms. weise plant die Stadt München bis 2040 ihren Wärmebedarf zu großen Teilen aus Geothermie zu deHerausforderungen sind in der Geothermie aktuell noch cken«, so der Experte. Auch wenn die Konstruktion von Tiefenpumpen, die Handhabung Geothermie genau wie das Konvon Ablagerungsprozessen bei Anlagen tiefer Geozept ›Energy from Waste‹ vielthermie sowie die bessere Integration von Wärmeleicht nicht in aller Munde sind – pumpen in den bestehenden Gebäudebestand nebst attraktive Jobs für energieaffine weiterer Steigerung der Effizienz der Wärmepumpen. Ings warten hier jede Menge. ■

350.000

151

Quellen: Zahlen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik für 2016 vom Februar 2017.

A

us Müll wird Strom? Es funktioniert relativ simpel: Hausmüll wie das Abschminktuch und der volle Staubsaugerbeutel werden in einem geschlossenen System, dem Dampferzeuger, verbrannt. Dabei entsteht Energie in Form von Dampf. Heiße Luft also, die schließlich in der Fernwärmeerzeugung genutzt wird. »Hierfür wird über ein System von Wärmetauschern Wasser mit dem Dampf erhitzt und in das Fernwärmesystem der Region eingespeist«, erklärt Anja Teuscher, Leiterin der Instandhaltung an einem der Standorte von EEW Energy from Waste. »Für die Stromerzeugung wird der entstehende Dampf einer Turbine zugeführt, die wiederum einen Generator antreibt. Von dort wird der so entstandene Strom in das Stromnetz eingespeist.« Teuschers Arbeitgeber hat sich die Energieerzeugung aus Abfall zur Aufgabe gemacht – eine spannende Sparte für junge Ingenieure, die in der Energiebranche Fuß fassen wollen. Und dabei auch bereit sind, unkonventionelle Pfade zu beschreiten.

Illustration: © eyewave / Fotolia

Text: Petra Herr

MANCHE MÖGEN´S HEISS


DAS MÜSSEN EINSTEIGER DER ENERGIETECHNIK MITBRINGEN Gute technische Grundausbildung Die Fachrichtung ist dabei zweitrangig, wichtig ist, dass die Basisskills sitzen.

Schnelle Auffassungsgabe

BETÄTIGUNGSFELDER IN DER GEOTHERMIE

Energieingenieure sollten in der Lage sein, Zusammenhänge schnell zu analysieren und Lösungsalternativen anzubieten – gerne auch unkonventionelle.

Bohrtechnik Organisation, Realisierung und Begleitung von Bohrvorha-

Einsatzbereitschaft

ben in der Geothermie, einschließlich der Bohrplatzplanung, der Vorbereitung und Durchführung von Genehmigungsverfahren bei unterschiedlichen Ämtern sowie der Trassenplanung für Elektrizität und Fernwärme.

Durch die täglich wechselnden Anforderungen ist dies – zumindest in einem Kraftwerk oder einer Müllverbrennungsanlage – kein Job, bei dem das Motto ›Dienst nach Vorschrift‹ zielführend ist.

Verfahrens- und Anlagentechnik Planung und Umsetzung von Anlagen für Tiefe Geothermie, insbesondere das Design von Thermalwassersystemen und die Auslegung der benötigten Armaturen und Instrumente, Modellierung und Simulation der Stromerzeugungsprozesse entsprechend dem Kalina-Prinzip oder dem Organic Rankine Cycle mit der dazugehörigen Anlagenperipherie wie Kühlungsanlagen und Sicherheitseinrichtungen.

In der Energiebranche treffen viele verschiedene IngDisziplinen aufeinander. Deshalb sollte es dir leicht fallen, dich mit deinen Fachkollegen abzustimmen. Auch direkter Kundenkontakt ist keine Seltenheit.

Strömungsmechanik Umfassende Betrachtung des strömungsmechanischen Verhaltens, der Kombination von Thermalwasser sowie unterschiedlichen Arbeitsmitteln in Geothermieanlagen zur optimalen Ausbeute der im Thermalwasser enthaltenen Energie.

Abstimmen ist nur die halbe Miete. Manchmal gilt es, Stakeholder vom eigenen Standpunkt zu überzeugen und in die richtige Richtung zu lenken.

Kommunikationsskills

Durchsetzungsfähigkeiten

ENERGIE

PERSPEKTIVEN GESTALTEN _ Innovative Ideen kennzeichnen unsere Erfolge und treiben uns an. Mit Leidenschaft errichten wir weltweit unsere Windenergieanlagen und geben Antworten auf die energietechnischen Herausforderungen von morgen. Leisten Sie einen Beitrag, um mit Ihren Ideen die regenerative Energiezukunft mitzugestalten. Wir bieten neben Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten beste Perspektiven für Hochschulabsolventen und Berufserfahrene der Fachrichtungen / Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Bauwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, Betriebswirtschaft / . Besuchen Sie unser Karriereportal und erfahren Sie mehr!

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E N E R G I E

PRAXIS CHECK Über die Schulter gescha ut: Ingenieure in der Winde So arbeiten nergiebranche

WINDAFFINER TÜVTLER schinenbau mit Schwerpunkt Strukturmechanik in Finnland.

nenwesen an der Uni Stuttgart. Bernard kam über ein Praktikum und die anschließende Werkstudententätigkeit zu EnBW.

Herr Haikonen, worum geht es im Bereich Windenergie bei TÜV Süd? Unter anderem um die sogenannte Typenzerti-

Meine Aufgaben Als Projektmanagerin koordiniere ich ge-

fizierung von On- und Offshore-Windenergieanlagen sowie Gutachten von Windparks. Ich bin in der Prüfung der Standfestigkeit und Lebensdauer von Windturbinen tätig.

Mein Lieblingsprojekt … ist ein Windpark mit zwölf Anlagen.

Bei einem so großen Projekt ist es wichtig, dass alle Parteien eng zusammenarbeiten. Die Projektgröße erfordert bereits im Vorfeld einen hohen Abstimmungsaufwand und wöchentliche Baustellentermine. Der Reiz … liegt für mich definitiv darin, mit meinen Projekten einen aktiven Beitrag zum Energiemix der Zukunft zu leisten. Darüber hinaus gibt es für mich nichts Spannenderes und Abwechslungsreicheres, als ein Bauprojekt aktiv mitzugestalten und am Ende mit dem Bild von sich drehenden Windrädern für meine Arbeit belohnt zu werden. Neue Herausforderungen Im Bereich Wind Onshore startet dieses Jahr das Ausschreibungsverfahren. Das bedeutet, dass die Vergütungshöhe der erbauten Windenergieanlagen erstmalig wettbewerblich ermittelt wird. Dies stellt für uns eine neue Herausforderung dar, mit unseren Projekten zum Zuge zu kommen. Mitbringen Das Wort ›Berufsalltag› ist mir ein Fremdwort. Trotz

guter Vorplanungen können sich äußere Einflussfaktoren ändern, auf die dann spontan reagiert werden muss. Wer Spaß dabei hat, sich wechselnden Herausforderungen zu stellen und neue Themen offen und motiviert anzupacken, der ist in der Windenergiebranche genau richtig.

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Was sind Ihre täglichen Aufgaben? Ich prüfe die Festigkeit einzelner Windturbinenkomponenten sowie größerer Baugruppen auf Normkonformität – also die Übereinstimmung mit den Vorgaben der einschlägigen Norm. Unsere Prüfungen erfolgen anhand von eigenen Berechnungen und Simulationen mit der Finite-Elemente-Methode. Zu meinen Aufgaben gehören auch Inspektionen von Fertigungsstätten im In- und Ausland, zum Beispiel in Spanien. Welches ist aktuell ihr liebstes Projekt? Die Prototypenzertifizierung eines neuartigen Windturbinenkonzeptes. Wir begleiten das Entwicklungsteam des Herstellers und haben die Möglichkeit, die Entwicklung ganz nah zu verfolgen. Was macht für Sie den Reiz an Ihrem Beruf aus? Durch die

Vielfalt unserer Kunden sehe ich die unterschiedlichsten technischen Lösungen und bekomme somit einen sehr guten Branchenüberblick. Zudem ist die Arbeit sehr abwechslungsreich, da wir viele verschiedene Bauteile vom Rotorblatt bis hin zum Getriebe prüfen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass ich als Projektleiter eine gesamte Windenergieanlage betreue und ein Verständnis über die Gesamtheit und Schnittstellen bekomme. Was sollten Absolventen mitbringen, die in der Energiebranche einsteigen wollen? Die Bereitschaft, immer etwas Neues

zu lernen. Den Willen, aus Fehlern zu lernen. Den Mut, festgefahrene Vorgehensweisen zu hinterfragen. Daneben sind natürlich solide Grundkenntnisse aus dem Studium extrem wichtig.

Text: Petra Herr

meinsam mit meinen Kollegen alle am Bau eines Windparks beteiligten Gewerke. Dazu zählen beispielsweise der Bau der Zufahrten und der Kabeltrasse ebenso wie die Errichtung der Anlagen selbst. Ziel ist es, beim ›Bauprojekt Windpark‹ den Zeitplan und das Budget einzuhalten und dabei insbesondere auf Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu achten.

Fotos: privat

LUCIA BERNARD, Referentin in der Projektumsetzung Windenergie bei ENBW ENERGIE BADEN-WÜRTTEMBERG, studierte Maschi-

Illustration: © eyewave / Fotolia

WINDBÄNDIGERIN

JOONA HAIKONEN ist Experte für Windenergie und arbeitet seit zwei Jahren bei TÜV Süd. Studiert hat der Ingenieur Ma-


Du bist eher der ...

STURMISCHE TYP?! Perfekt! Wir machen ja auch etwas mit Wind, also genauer gesagt Windenergie. Wir entwickeln nämlich innovative Windenergieanlagen, also schon heute die Energieproduzenten der Zukunft – und das weltweit! Wenn DU frischen Wind mitbringst und Lust hast etwas zu bewegen, komm doch zu uns – werde Teil der VENSYS-Familie.

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STELL EN AUSSCH R EI B UNG Die DIBAG ist eine deutschlandweit tätige Projektentwicklungs- und Bauträgergesellschaft mit Büros in München, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart. Das Unternehmen plant und realisiert den Bau von komplexen Gewerbe- und Industrieprojekten, Büro- und Wohngebäuden, Einkaufszentren und Sonderprojekten mit dem Ziel, Ökonomie, Funktionalität und zeitgemäße Architektur zu vereinen. Damit dies gelingt, entwickeln rund 230 Mitarbeiter in den Bereichen Grundstücksakquisition, Standort- und Projektentwicklung, Neubau und Sanierung, Umwelt und Erschließung, Vermietung und Verwaltung stets bedarfsgerechte und individuelle Immobilienlösungen für Kunden aus Industrie, Gewerbe und Wohnen. Zur Verstärkung unseres Teams in MÜNCHEN suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n versierte/n

UMW ELT I NG ENI EU R / B AUI NGENI EU R FÜ R D EN U NTERNEHMENSB EREI CH ERSCH LI E ßU NG/ ABB RUCH IHRE AUFGABEN

IHR PROFIL

• Planung, Bauleitung, Auswertung und Dokumentation von Erschließungs- und

• Abgeschlossenes Studium (z.B. Umwelttechnik, Bauingenieurwesen oder gleichwertig

Abbruchmaßnahmen • Erstellung von Erschließungs- und Abbruchkonzepten • Kalkulation und Renditeberechnung • Ausschreibung und Vergabe • Abstimmung mit allen Teilnehmern

• Betreuung der Projektteams, auch Fremdüberwachung • Verantwortliche Steuerung

• Berufserfahrung in o.g. Bereichen • Gute Kenntnisse der VOB, HOAI, BauGB

• Organisations- und Verhandlungsgeschick • Erfahrung in der Führung von Projektteams • Selbständige und strukturierte Arbeitsweise • Unternehmerisches Denken und Handeln

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E N E R G I E Status Quo Der Stromnetzausbau in Deutschland stellt für alle Beteiligten ein Mammutprojekt dar und bedingt viel Abstimmung. Denn am Ende muss die Bundesnetzagentur Wege für die Leitungen genehmigen, die möglichst wenig Einwirkungen auf Mensch und Umwelt mit sich bringen. »Für die Genehmigungsverfahren stehen die Raum- und Umweltverträglichkeit im Mittelpunkt. Hierbei sind zum Beispiel Siedlungsbereiche, Schutzgebiete und Ziele der Raumordnung der einzelnen Länder zu beachten«, betont Olaf Peter Eul, Pressesprecher für die Bereiche Energie, Netzausbau und Post bei der Bundesnetzagentur. Aber auch juristische Aspekte wie die Abstände von elektrischen und magnetischen Feldern zu Wohnbereichen seien sicherzustellen und der Einfluss auf Landschaft und Boden zu bewerten. Zudem spiele der Artenschutz eine zentrale Rolle.

Für die Bedarfsermittlung sind außerdem aufwendige elektrotechnische und strategische Umweltprüfungen zu den Vorschlägen der Übertragungsnetzbetreiber notwendig. Diese Maßnahmen sind zeitaufwendig und werden Deutschland weiterhin auf Trapp halten: »Im Übertragungsnetz Deutschlands sind insgesamt etwa 7.700 Kilometer als vorrangig angesehene Hochspannungsleitungen neu zu bauen beziehungsweise zu verstärken. Davon sind bislang etwa 850 Kilometer realisiert. Wir stehen als Bundesnetzagentur jetzt am Anfang der Genehmigungsverfahren vieler wichtiger Vorhaben, darunter auch der großen Nord-Süd-Gleichstromverbindungen. Sie sind zum Gelingen der Energiewende unverzichtbar«, erklärt Eul.

NETZWERKEN AUF HOHEM NIVEAU

Text: Eva Ixmeier

ING-KNOW-HOW ZUM NETZAUSBAU

To Do Für die Umsetzung des erforderlichen Netzausbaus sind Spezialisten vieler verschiedener Fachrichtungen von Ingenieuren über Juristen bis hin zu Landschaftsplanern und Betriebswirten notwendig. Netzbetreiber wie TransnetBW oder Amprion suchen beispielsweise Absolventen der Elektrotechnik mit den Schwerpunkten Hochund Höchstspannungstechnik oder Gebäudeausstattungen, Bau-, Umwelt, Vermessungs- und Nachrichtentechnik.

»Ingenieure sind beispielsweise bei der Prüfung des energiewirtschaftlichen Bedarfs unverzichtbar«, betont Olaf Peter Eul, Pressesprecher der Bundesnetzangentur.Weitere Aufgaben können zum Beispiel die Netzplanung oder Netzberechnung sein. Yvonne Surmann, Ingenieurin Netzberechnung, hat bei Amprion beides schon gemacht. Allen Interessierten für diese Tätigkeit rät sie, Spaß an der Programmierung mitzubringen. »Außerdem sollten sie kreativ in der Problemlösung sein sowie strukturiert und selbstständig arbeiten können. Zudem kann Geduld nicht schaden, da insbesondere Entscheidungen und Umsetzungen auf europäischer Ebene lange dauern können«, fügt die Ingenieurin hinzu. Norman Weber, Projektleiter bei TransnetBW, betont außerdem Flexibilität, Einfallsreichtum und Teamarbeit als wichtige Aspekte.

»Der Bereich, in dem ich arbeite ist unter anderem dafür zuständig, dass die Systeme zur (Echtzeit-)Überwachung des Übertragungsnetzes funktionieren. Außerdem kümmern wir uns um die Softwaretools, die für Netzanalysen benutzt werden. Im Zusammenhang mit der Energiewende, der sich ändernden Belastung des Stromnetzes sowie dem dadurch notwendigen, immer enger werdenden Austausch mit unseren Nachbarländern müssen die Systeme kontinuierlich angepasst und erweitert werden. Zum Beispiel wurde vor einiger Zeit auf europäischer Ebene ein neuer Standard zum Austausch von Netzdaten beschlossen. Um die Daten in diesem neuen Format verarbeiten zu können, müssen unsere Netzberechnungsprogramme angepasst werden. An diesen Anpassungen bin ich beteiligt.« Yvonne Surmann, Ingenieurin Netzberechnung im Betrieb Leitsysteme und Netzanalysefunktionen bei Amprion 20 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

»Ich steuere die Planung und operative Umsetzung aller Baumaßnahmen. Zudem koordiniere ich vom ersten Spatenstich bis zum Projektabschluss sämtliche Arbeiten für den Leitungsbau, den Bau der Umrichterstation sowie die zugehörige 380-kV-Schaltanlage. Dazu zählen Machbarkeitsuntersuchungen für mögliche Konverterstandorte, die Beauftragung von Umweltgutachten, Kostenschätzungen, Personalplanung und die Koordination der internen und externen Mitarbeiter. Im Rahmen der Bauabwicklung bin ich zusätzlich mit Themen wie Arbeits- und Umweltschutz, termin- und kostengerechter Abwicklung sowie Qualitätssicherung und Abnahme befasst.« Norman Weber, Teilpro-

Illustrationen: © eyewave, rcx / Fotolia

Inside

jektleiter Design & Bau für das Gleichstromprojekt Ultranet bei TransnetBW


Das Multitalent Veolia rückt das Thema Ressourcenschutz ins Bewusstsein und zeigt intelligente Lösungen auf für den Wandel von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft. Als Umweltspezialisten entwickeln wir konkrete Lösungen, um den Ausstoß von Treibhausgas zu senken, Energie effizient zu nutzen und Rohstoffe zurückzugewinnen. Unser Kerngeschäft ist, den Zugang zu Ressourcen zu verbessern, sie zu schützen und zu erneuern. Heute Lösungen zu bieten für die Herausforderungen der Zukunft – das ist der Anspruch von Veolia. Dafür brauchen wir kreative und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den Geschäftsbereichen Wasser, Entsorgung und Energie bieten wir interessante Perspektiven – auch für Sie! Als Praktikant, Werkstudent, Absolvent oder Trainee: Entdecken Sie die Vielfalt! www.veolia.de/karriere

Ressourcen für die Welt

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E N E R G I E Herausforderungen Die eigentliche Herausforderung bestehe darin, den Windstrom aus dem Norden in den verbrauchsstarken Süden Deutschlands zu transportieren, so Olaf Peter Eul, Pressesprecher der Bundesnetzagentur. Dies geschieht mit der Gleichstromtechnik, die einen verlustarmen Transport großer Mengen Strom über weite Strecken ermöglicht. »Für die beiden großen Vorhaben SuedLink und SuedOstLink haben wir die Genehmigungsverfahren mit einer umfassenden Öffentlichkeitsbeteiligung entlang der vorgeschlagenen Wege der Übertragungsnetzbetreiber gestartet«, sagt Eul. Solch große Infrastrukturprojekte gehen nur in Einklang mit der Öffentlichkeit. Manchmal sei es anspruchsvoll, die Akzeptanz hierfür in der Gesellschaft zu schaffen. Ziel ist es aber immer, eine Netzbaumaßnahme so verträglich wie möglich für Mensch und Umwelt zu realisieren. Daher geht etwa TransnetBW schon frühzeitig – schon vor den offiziellen Genehmigungsverfahren – auf die Menschen zu und führt einen intensiven Dialog. Hierbei sei es besonders wichtig, technisch komplexe Themen allgemeinverständlich darzustellen, so Weber. Wenn es nicht gelingt, die Bürger mitzunehmen und in Folge langwierige Blockaden entstehen, wird es für alle Stromkunden teuer, da kostenintensive Ersatzmaßnahmen ergriffen werden müssten, um den Betrieb des Übertragungsnetzes zu gewährleisten, erklärt Yvonne Surmann von Amprion.

SOLARENERGIE Die Solarenergiebranche kann zwar nicht mehr denselben Zuwachs vermelden wie noch vor einigen Jahren, wird aber fester Bestandteil der regenerativen Energieversorgung bleiben. Innovative Köpfe sind gefragt: Zum Beispiel um das Thema Organisches Photovoltaik weiter voranzutreiben. Dies sei die Solartechnologie der Zukunft – die Module sind leicht, biegsam, transparent und leistungsstark. Wichtig sind hierfür Kenntnisse in der Verbindungstechnik und im Anlagenbau sowie keine Scheu vor interdisziplinärer Zusammenarbeit zu haben.

WASSERKRAFT Für die Entwicklung von Maschinenkonzepten und Instandhaltungsstrategien sowie die Budgetierung der nötigen Maßnahmen werden ein Abschluss in Maschinenbau oder Elektrotechnik sowie Kenntnisse in der Steuerungs- und Turbinentechnik gern gesehen. Bei klassischen Wasserkraftwerken ist die Technologie bereits sehr ausgereift, mehr Pioniergeist ist bei Gezeiten- und Wellenkraftwerken gefragt, die die Energie des Meeres nutzen. Besondere Herausforderungen sind hierbei die hohen Investitionskosten und Verschleißerscheinungen an den Bauteilen durch aggressives Salzwasser.

Die zweite große Herausforderung sei die Dauer der Projekte von der Vorplanung bis hin zur Realisierung, so Norman Weber von Transnet BW. »Je länger sich ein Projekt in der Umsetzung befindet, umso mehr Maßnahmen müssen unsere Kollegen in der Netzsteuerung entwickeln, um den fehlenden Ausbau zu kompensieren«, fügt der Ingenieur hinzu. Das bedeutet, die beteiligten Mitarbeiter tun alles dafür, ein Netzprojekt gründlich, detailliert und qualitativ hochwertig zu planen, sodass es zügig umgesetzt werden kann. Denn zunächst müssen die Genehmigungsbehörden vom Vorgehen überzeugt werden«, erklärt Weber. Hierbei sei vor allem fachliche Expertise, Verhandlungsfähigkeit und diplomatisches Geschick gefragt. »Generell gilt immer, für die vielen verschiedenen Interessen von Mensch, Natur und Umwelt die verträglichste Lösung zu entwickeln und für die Genehmigungsverfahren nachvollziehbar darzustellen«, fasst Weber zusammen.

SKILL-CHECK Text: Eva Ixmeier

ANDERE ENERGIEFORM, ANDERE ANFORDERUNGEN DAS SOLLTEST DU FÜR DEN EINSTIEG MITBRINGEN – VON KERNENERGIE BIS WASSERKRAFT

KERNENERGIE Von Strahlungsmesstechniker über Projektingenieure für die Rückbauplanung und Endlagerung bis hin zu Verfahrenstechnikern – der Kernkraftsektor ist weiterhin massiv auf der Suche nach Nachwuchskräften. Allen Anforderungsprofilen gemeinsam ist eine gewisse Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein.

FOSSILE BRENNSTOFFE

BIOENERGIE

Gas- und Kohlekraftwerke werden zwar durch die Energiewende immer mehr in den Hintergrund geraten, ganz auf sie verzichten können wir jedoch in den nächsten Jahren nicht. Arbeitsplätze wird es besonders in Entwicklung und Instandhaltung von Kraftwerken geben. Gesucht werden Maschinenbauer, Verfahrens- und Umwelttechniker mit Freude an komplexen technischen Projekten.

Versorgungs- oder Umwelttechniker sind gefragt, gerne auch mit praktischer Erfahrung in Landwirtschaft und Ackerbau, schließlich geht es bei der Biomasse etwa um Altholz, Grünschnitt, Ernterückstände oder tierische Exkremente. Außerdem kann erste Erfahrung in der technischen Anlagenplanung von Vorteil sein. Gewünschte Soft Skills: service- und problemlösungsorientiertes Denken und Handeln.

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BEREIT FÜR NACHHALTIGE VERBINDUNG Ein dynamisches Arbeitsumfeld, von Anfang an Verantwortung übernehmen und deine Zukunft aktiv mitgestalten – das bietet dir das Traineeprogramm der ALBA Group men und lernst, anspruchsvolle Projekte zu steuern. Ein Mentor aus dem Management, ein Buddy aus den Reihen der ehemaligen Trainees und ein Teammitglied des Bereichs Human Resources stehen dir beratend zur Seite. »Auf die Expertise meines Mentors konnte ich jederzeit zurückgreifen«, berichtet Jakob Lambsdorff, ehemaliger Trainee bei der ALBA Group. Und weil Nachhaltigkeit für die Die ALBA Group sucht die ALBA Group auch inUnternehmerpersönlichkeiten tern ein wichtiges Anvon morgen: liegen ist, entwickelt und realisiert jeder - Energieingenieure Trainee optional ein ei- Fertigungsingenieure genes Nachhaltig- Maschinenbauer keitsprojekt. - Produktionstechniker - Prozessingenieure Wer Auslandserfah- Qualitäts- und Projektmanager rungen sammeln - Umweltingenieure möchte, kann dies an - Verfahrenstechniker einem der weltweiten -Wirtschaftsingenieure Standorte tun. Am bes-

Jedes Jahr bietet die ALBA Group rund zehn neuen Trainees einen Berufseinstieg, der auf ihre individuellen Fähigkeiten und Qualifikationen zugeschnitten ist. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Im Fachtraineeprogramm beweist du dich als Spezialist, im Corporatetraineeprogramm als Generalist. Los geht’s beim Kickoff-Event, bei dem du einen Überblick über das Unternehmen und dein zwölfmonatiges Traineeprogramm bekommst. Du bist als Trainee für jeweils zwei bis vier Monate in verschiedenen Geschäftsbereichen oder Projekten in verschiedenen Tochterunternehmen tätig. Von Beginn an arbeitest du mit dem Management zusam-

Zukunft mit Energie

ten eignet sich dafür die zweite Phase des Traineeprogramms. Die Voraussetzungen hierfür: Du hast ausreichende Sprachkenntnisse und am Standort gibt es spannende Projekte und Handlungsbedarf. Daher ist die zweite Station optional. Die ALBA Group zählt mit rund 7.500 Mitarbeitern zu einem der führenden Recyclingund Umweltdienstleister sowie Rohstoffversorger weltweit.Intelligente Kreislaufführung ist das Kerngeschäft der ALBA Group: Durch Recycling werden Ressourcen geschont, klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen reduziert und nicht zuletzt die Abhängigkeit der Wirtschaft von Primärrohstoffen deutlich verringert. Durch die Recyclingaktivitäten der ALBA Group konnten allein im Jahr 2015 fast 5,9 Millionen Tonnen Treibhausgase und rund 51,8 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden. n Infos und Erfahrungsberichte unter www.albagroup.de/karriere

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MASCHINENBAU

WO MASCHINEN UND ANLAGEN BETRIEBEN WERDEN, FINDEN DIE ›KÖNIGE DER INGENIEURE‹ IMMER EINEN JOB. NACH SCHWEREN JAHREN ERHOLT SICH DIE BRANCHE

och im vergangenen Jahr waren die BranchenAuguren skeptisch: Nur einen leichten Produktionszuwachs von real einem Prozent werde es 2017 im deutschen Maschinen- und Anlagenbau geben. Doch nach Ablauf der ersten Jahreshälfte zeigt sich: Deutschlands Maschinenbauer haben mittlerweile viel mehr Rückenwind als prognostiziert. Eine kräftige Nachfrage aus dem In- und Ausland, insbesondere aus dem Euroraum, hat bereits im Januar 2017 die Auftragsbücher dieser sehr exportorientierten Branche gefüllt. Die Bestellungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um ganze neun Prozent, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Über eine Million Beschäftigte und mehr als 220 Milliarden Euro Jahresumsatz: Der überwiegend mittelständisch geprägte Maschinen- und Anlagenbau gilt als Schlüsseltechnologie in Deutschland. Kein Wunder, dass Maschinenbauer deshalb als wichtigster Arbeitgeber für Nachwuchsingenieure gelten. Zwischen 2013 und 2016 stieg die Zahl der beschäftigten Technikexperten in der Branche um 8.000 auf 191.000. Der Anteil der Ingenieure an den Gesamtbeschäftigten liegt bei 16,7 Prozent. Überall dort, wo Maschinen und Anlagen entwickelt, gebaut und instand gesetzt werden, 24 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

Doch noch ein weiterer Trend sorgt dafür, dass sich Maschinenbauingenieure bei aktueller Branchenlage keine Sorgen machen sollten: Bis 2025 müssen geschätzt rund 32.000 Stellen wiederbesetzt werden, weil ab 2020 auch im Maschinenbau die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Eine Umfrage des VDMA hat ergeben, dass über die Hälfte der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer in den kommenden fünf Jahren mit einem massiv steigenden Bedarf an Nachwuchskräften rechnen. »Die Berufsperspektiven für Nachwuchsingenieure sind hervorragend. Einerseits weil sich die Technologien – nicht nur durch die Digitalisierung – schnell weiterentwickeln und weil gute neue Ideen deshalb mehr denn je gefragt sind in den Unternehmen«, sagt Prof. Dr. Eike Böhm, Vor-

standsmitglied und Chief Technology Officer der Kion Group, dem weltweit führenden Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik. »Andererseits gibt es auf dem Arbeitsmarkt schlicht nicht ausreichend gute Nachwuchskräfte, was die Perspektiven natürlich weiter verbessert.«

Das Berufsbild heutiger Ingenieure in der Maschinenbauindustrie ist allerdings anspruchsvoller als noch vor wenigen

Fotos: privat

Text: Florian Vollmers

sind Maschinenbauingenieure gefragt. Vom Schiffsbau im hohen Norden bis zur Automobilbranche im Süden – weil sie überall und in nahezu allen Firmen und Branchen Beschäftigung finden, gelten sie auch als ›Könige der Ingenieure‹. Was ihre Jobchancen weiter verbessert: Die Entwicklungen der Branche kommen immer seltener vom Fließband und Maschinen werden immer individueller auf Kunden und Produkte zugeschnitten. Da es die Aufgabe des Bauingenieurs ist, sämtliche Gewerke zusammenzuführen und zu systematisieren, wächst seine Rolle, je komplexer das Bauprojekt ist. »Maschinenbauingenieure haben sehr gute Berufsaussichten, denn wir sehen einen Trend zur Individualisierung von Bauten«, bestätigt die Personalabteilung von Robert Bosch. In Deutschland zählt Bosch zu einem der größten Arbeitgeber für Maschinenbauingenieure.


MASCHINENBAU

Jahren. Sehr viele Unternehmen sind heute global aufgestellt, was den Willen und die Fähigkeit voraussetzt, auch in internationalen Kontexten zu arbeiten. »Zudem greift die Digitalisierung immer stärker in den Berufsalltag von Ingenieuren ein – und zwar sowohl was die immer mehr digitalen Produktentstehungsprozesse als auch was die mehr und mehr digitalisierten Produkte betrifft«, erklärt Kion-Vorstand Böhm. Die gestiegenen Erwartungen spiegeln sich auch in den Gehältern wieder: Nach einer aktuellen Erhebung von personalmarkt.de starten Nachwuchsbauingenieure mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 41.779 Euro in den Beruf. Nach drei bis fünf Berufsjahren liegt dieser Wert bereits bei 44.901 Euro, während er im Gesamtdurchschnitt für diese Berufsgruppe bei 48.336 Euro liegt (Stand: Mai 2017). Der Essener Stahl-Verarbeiter ThyssenKrupp setzt vor allem auf den Großanlagenbau: Dort

BIS 2025 MÜSSEN 32.000 STELLEN WIEDERBESETZT WERDEN, WEIL AB 2020 IM MASCHINENBAU DIE GEBURTENSTARKEN JAHRGÄNGE IN RENTE GEHEN.

beschäftigt der Konzern in seiner Sparte Industrial Solutions, zu der neben dem Anlagen- auch der Marineschiffbau gehört, weltweit rund 19.000 Mitarbeiter, davon gut 11.000 in Deutschland. »Der Geschäftsbereich Industrial Solutions ist ein führender Partner für Planung, Bau und Service rund um industrielle Anlagen und Systeme. Wir liefern weltweit schlüsselfertige Anlagen, die Maßstäbe setzen – zum Beispiel in den Bereichen Mining, Zement und Chemie«,

berichtet Mark Helfmeier, Personalreferent Recruiting bei ThyssenKrupp Industrial Solutions. »Gerade durch die Anwendung ressourcenschonender Technologien bieten sich für Ingenieure hier spannende Berufsperspektiven.«

Pikantes Detail: Der Anteil der Ingenieure an den Belegschaften ist im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau nach wie vor wesentlich höher als im gesamtdeutschen

Maschinenbau. In ostdeutschen Maschinenbauunternehmen beträgt die Ingenieurquote 27,8 Prozent – in der gesamten Branche 16,7 Prozent. Die Unterschiede lassen sich auch 25 Jahre nach der deutschen Einheit noch immer mit der Unternehmensstruktur begründen. »In Ostdeutschland gibt es relativ gesehen viel mehr kleine Betriebe als in anderen Regionen. Je kleiner aber ein Unternehmen, desto größer der Anteil der Ingenieure unter den Mitarbeitern«, erklärt Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost. Unterm Strich lautet das Fazit des Branchenchecks: Maschinenbauingenieure können positiv in die Zukunft blicken. Ein Drittel aller ausgeschriebenen Stellen für Ingenieure sind derzeit aus dem Bereich Maschinen- und Anlagenbau – Tendenz steigend. Der Bedarf an gut ausgebildeten Absolventen steigt weiter an, darin sind sich alle Branchenexperten einig. Dafür sprechen nicht nur die vollen Auftragsbücher der Arbeitgeber in der ersten Jahreshälfte 2017. ■

IHR

VERS

AUFUBCHSAU

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Elektrotechnik-Special

Es funkt zwischen uns Das muss echte Liebe sein: Elektrotechnik und die Zukunft haben gerade ein heißes Date – und sie passen ziemlich gut zusammen. Chancen, Trends und Wissenswertes im Branchenüberlick Text: Petra Herr

Abschluss Master schlägt Diplom schlägt Bachelor. Absolventen einer FH oder eines Dualen Studiums haben in den letzten Jahren zwar aufgeholt, liegen aber noch immer unter dem Niveau von Uni- und TU-Ings. Am meisten verdient ein Ingenieur mit einer Promotion – ob eine entsprechende Stelle zur Verfügung steht, ist die andere Frage. Unternehmensgröße Großes Unternehmen füllt dicke Geldbörsen. Klingt nach Binsenweisheit, ist aber wahr. Bis zu 9.000 Euro kann der Unterschied zwischen kleinem Unternehmen und Konzern sein. Wer die 50.000-Euro-Marke gleich zu Beginn knacken will, wende sich an Letztere. Auch mit mehr Berufserfahrung lassen sich hier mehr Scheine holen. Standort Die gute Nachricht: Auf dem Land lebt es sich meist billiger. Die weniger gute: Hier werden auch niedrigere Löhne gezahlt. Darum sollten Einsteiger abwägen, wie viel ihnen das ruhige Landleben wert ist. Denn Unternehmen in Ballungszentren zahlen mehr. Außerdem: Das Gehaltsniveau einer Region kannst du besser abschätzen, wenn du dir die regionalen Tarifverträge ansiehst. Nicht tarifgebundene Arbeitgeber zahlen meist etwa 3.000 bis 4.000 Euro weniger. Einstiegsart Trainees verdienen weniger als Direkeinsteiger, werden dafür in einem vorstrukturierten Programm mitunter auf Führungsposten ausgebildet.

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48.150

Milliarden Euro setzt die deutsche Elektroindustrie nach Schätzungen des Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie im Jahr 2017 um – drei Milliarden mehr als im Jahr zuvor. Tendenz: steigend.

Fotos: © blende11.photo, adam121 / Fotolia Quellen: ingenieurkarriere.de Studie Ingenieureinkommen 2002 - 2016, www.zvei.org, www.vde.com, ZEW Branchenreport 2016, www.get-in-engineering.de, gehalt.de

J

eder fängt einmal an. Und damit kommt auch keiner am Thema Gehalt vorbei, auch Elektrotechnikingenieure nicht. Die erste Gehaltsverhandlung macht meist wenig Spaß, und schon im Vorstellungsgespräch wird häufig eine genaue Gehaltsvorstellung seitens des Kandidaten erwartet. Deshalb ist es sinnvoll, genau zu wissen, was du verlangen kannst. Die folgenden Faktoren spielen hier mit rein:

78

Euro brutto verdienen frischgebackene Elektrotechnik- und Elektronikingenieure durchschnittlich im Jahr.

Euro – oder 1,8 Prozent – betrug das Plus, um das das Einstiegsgehalt von Elektrotechnik- und Elektronikingenieuren vom Jahr 2015 auf 2016 gestiegen ist.

Prozent des Produktportfolios der deutschen Elektroindustrie sind Industriegüter, etwa für den Bereich Automation, Energietechnik oder Medizintechnik.

182 13.000 865

Beschäftigte in Deutschland zählt die Elektroindustrie momentan.

846.000 Patente meldet die deutsche Elektroindustrie pro Jahr an.


Elektrotechnik-Special

Einstiegsgehalt E-Technikingenieure nach Aufgabengebiet 44.200 €

Konstruktion

46.500 €

45.400 €

Instandhaltung

Vertrieb

49.400 €

47.300 €

Projektabwicklung

Produktion

4 Spezialisierungen für E-Ingenieure

57

Prozent der Unternehmen der deutschen Elektroindustrie betrieben im Jahr 2015 Forschung und Entwicklung. Insgesamt investierten die Unternehmen dabei über 19,6 Milliarden Euro in Innovationen.

NACHRICHTENTECHNIK Du arbeitest

REGELUNGSTECHNIK Die Mess-

ANTRIEBSTECHNIK

MESSTECHNIK

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Hungrig auf spannende Aufgaben? 27


Was in der Elektrotechnikbrache gerade passiert und worauf sich zukünftige E-Technik-ingenieure einstellen können, erklärt Ansgar Hinz, Vorstandsvorsitzender des VDE Interview: Petra Herr

ANSGAR HINZ, Vorstandsvorsitzender des Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik, VDE

Herr Hinz, wie geht es der deutschen Elektrotechnikbranche?

Ausgezeichnet. Der Elektro- und IT-Anteil wächst an der Wertschöpfung in fast allen Branchen und die Elektroindustrie hat einen großen Anteil daran, dass Deutschland 2016 wieder Exportweltmeister geworden ist. Die Ausfuhren der Elektrobranche haben zwischen Januar und November 2016 gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 166,5 Milliarden Euro zugelegt. Das ist ein Siebtel aller deutschen Ausfuhren. 2017 könnte sogar der Branchenumsatz-Rekord von 182 Milliarden Euro aus dem Jahr 2008 geknackt werden. Der einzige Unsicherheitsfaktor ist zurzeit, ob die internationale Handelspolitik künftig stärker in Richtung Protektionismus oder Freihandel tendiert.

Welche Trendthemen bewegen die Branche aktuell?

Alle. Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik sind längst die Trendsetter, nicht nur der deutschen Wirtschaft. Sie treiben den digitalen Wandel voran und damit auch die Trendthemen der Zukunft: Energiewende, Elektromobilität und autonomes Fahren, Industrie 4.0, E-Health, Smart Living und viele andere mehr.

Das klingt so, als müsste man sich als ETechniker vorerst keine Sorgen machen? Unsere Welt wird immer vernetzter, elektrischer und digitaler. Damit steigt auch die Nachfrage nach

Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik. 92 Prozent unserer 1.300 Mitgliedsunternehmen und Hochschulen sind von den exzellenten Karriereperspektiven von Elektroingenieuren überzeugt. Etwa die Hälfte der Unternehmen rechnet damit, dass sie in den nächsten Jahren offene Stellen für Elektroingenieure und IT-Experten nicht besetzen können. Die VDE-Arbeitsmarktstudie

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2016 bestätigt dieses Stimmungsbild. Unsere Experten haben ausgerechnet, dass in den nächsten zehn Jahren in Deutschland rund 100.000 Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik mehr benötigt werden, als hierzulande ausgebildet werden. Wenn die Anzahl der Studienanfänger nicht gravierend steigt, hilft nur noch das Werben um Elektroingenieure aus dem Ausland.

Wo und wie können diese Nachwuchskräfte künftig einsteigen? Elektroingenieuren steht die ganze Welt offen. Hier spre-

che ich aus persönlicher Erfahrung. Neben der Elektrobranche suchen der Maschinen- und Automobilbau, die Luft- und Raumfahrtbranche sowie die Chemiebranche. Auch Unternehmensberatungen, die zunehmend die digitale Welt für sich entdecken, konkurrieren um Absolventen der Elektro- und Informationstechnik. Wir haben unsere 6.000 Young Professionals im VDE gefragt, wie viele Bewerbungen sie versenden mussten, bis sie den ersten Vertrag in der Tasche hatten: Die Hälfte der Hochschulabsolventen verschickte bis zum Berufsstart weniger als fünf Bewerbungen und hatte spätestens nach drei Vorstellungsgesprächen den ersten Arbeitsvertrag in der Tasche. Unsere Mitgliedsunternehmen suchen aktuell insbesondere für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Planung, Projektierung, Engineering und IT und Software. Aber auch in den Bereichen Produktion, Data Science und Analytics, Beratung und Dienstleistung, Marketing und Vertrieb sowie Qualitätsmanagement. Und nicht zu vergessen: Auch an Hochschulen fehlt es an wissenschaftlichem Nachwuchs.

Foto: privat

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Perspektiven in der E-Technik


Im Zeitgeist des Wandels: Welche Qualifikationen bringt der ideale Elektrotechnikingenieur heute mit? Absolut notwendig ist die Fachkompetenz, das heißt: fundierte Kenntnisse der Elektrotechnik und die Fähigkeit, Hochschulwissen auf praktische Aufgabenstellungen zu übertragen und sich die fehlenden Kenntnisse selbstständig oder durch Weiterbildung zu erarbeiten. Befragt man Unternehmen

allgemeiner nach ihren Wunschvorstellungen für Ingenieure, dann steht die Persönlichkeit der Kandidaten ganz oben auf der Liste.

»2017 könnte der Umsatzrekord der Branche von 182 Milliarden Euro geknackt werden.«

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Konsequente Elektrifizierung des Antriebsstrangs

Intelligente Bordnetzsysteme mit komplexem Energiemanagement

Zu welchem Bildungsabschluss raten Sie Studierenden? Die Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Es

gibt Positionen, beispielsweise in der Produktion oder im Vertrieb, in der ein Bachelor ausreichend ist. Bei anderen Positionen wird ein Masterabschluss vorausgesetzt. Das gilt gerade in der Forschung und Entwicklung, wo ein hohes theoretisches Wissen erwartet wird. Grundsätzlich ist es nicht falsch, ein Masterstudium zu absolvieren, es garantiert aber keine Karriere! Die Sporen müssen sich Ingenieure in der beruflichen Praxis verdienen.

Und wie sieht es in Sachen Promotion aus? Die Promotion ist der Nachweis, dass die Person auf hohem Niveau wissenschaftlich arbeiten kann und dass sie über ausgeprägte Abstrak-tions- und Analysefähigkeiten verfügt.

Dies sind exzellente Voraussetzungen für eine akademische Laufbahn oder eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit in der Wirtschaft. So sieht die Mehrheit der frisch gebackenen Dr.-Ing. die Promotion als Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere in einem Unternehmen. Gegen eine Promotion spricht, dass sie zunächst einmal Zeit und Geld kostet und für die individuelle Karriere vielleicht gar nicht notwendig ist – wenn zum Beispiel die angestrebte Stelle einen starken Praxisbezug hat, wie etwa in den Bereichen Marketing, Vertrieb oder Fertigung.

Ihr Rat an die E-Ingenieure der Zukunft: Von Vorteil sind sicherlich aussagekräftige praktische Erfahrungen wie Praktika, Werkstudententätigkeit oder die Abschlussarbeit im Unternehmen. Für viele ergibt sich

daraus ein Arbeitsvertrag noch vor der letzten Prüfung. Was den größten nicht-fachlichen Wunsch von Unternehmen betrifft: Ein Mitarbeiter, der zeigt, dass er über den Tellerrand schauen kann. Unternehmen registrieren beispielsweise sehr positiv, wenn ein Absolvent während des Studiums ein Auslandssemester oder ein Auslandspraktikum absolviert hat. Auch, ob er sich neben dem Studium, beispielsweise beim VDE, ehrenamtlich engagiert und vernetzt hat. Das alles sind Pluspunkte, die ein Absolvent während des Studiums sammeln kann und die ihm das gewisse Etwas geben. ■

Komfortables induktives Laden mit »Charging Pads«

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E-Technik goes Future

Was ist S Was?

mart Metering

»Basierend auf meinen Erfahrungen erstelle ich neue Referenzdesigns, welche Lösungen für die einzelnen Subsysteme im Smart-Metering-Bereich beschreiben und von unseren Kunden gefragt sind. Es gibt zwar für fast jede Problemstellung bereits eine technische Lösung, aber unser Ziel ist es, existierende Lösungen kontinuierlich zu verbessern; also noch genauer und stromeffizienter zu machen oder aber auch deutlich kostengünstiger. Dabei kann ich aus meinen Erfahrungen in der Hard- und Softwareentwicklung schöpfen sowie aus meinem Expertenwissen über Ultra-LowPower Drahtlostechnologien, Mikrocontroller und Systemdesign.« Dipl.-Ing. Milen Stefanov, Systemingenieur im Fachbereich

Grid Infrastructure and Industrial Transport Sector, Texas Instruments

Spannende Projekte rund um Connected Mobility, Future Work und Smart Home Text: Julia Henke, Eva Ixmeier

D

ie Beweger

»Ingenieure und IT-Experten gestalten in der Automobilbranche den größten Transformationsprozess seit der Erfindung des Autos: Die gesamten Produktentstehungs-, Herstellungs- und Vermarktungsprozesse verändern sich. Themen wie übergreifende Softwarearchitekturen, maschinelles Lernen und die Übersetzung von Sensordaten werden immer wichtiger. Bei Audi wollen wir intuitivste Bedienmethodik bei maximaler Sicherheit bieten. Das alles bedeutet ein sehr dynamisches Entwicklungstempo.« Christoph Steinberg, Leiter Personalreferate Technische Entwicklung, Audi

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L

ernende Autos

Mit dem ›Audi Q2 deep learning concept‹ entwickeln Ingenieure und IT-Experten bei Audi eine Methode, mit dem künftige Fahrzeuge deutlich intelligenter einparken können als bisher. Denn sie finden selbstständig geeignete Parkbuchten und parken dort ein. Die Fähigkeit zum Einparken erwirbt das Fahrzeug mittels Deep Reinforcement Learning: Ein Algorithmus erkennt eigenständig die erfolgreichen Aktionen und verfeinert auf diese Weise die Parkstrategie immer weiter.

W

ohnen mit IP

»IP-basierte Konzepte werden herkömmliche Automationslösungen und Steuerungsanlagen in Gebäuden zunehmend verdrängen. Vorreiter sind intelligente, smarte Zweckgebäude, die neue Möglichkeiten an Ergonomie, Komfort und Energieeffizienz schaffen. ITExperten und Ingenieure sind das intellektuelle Fundament solcher IoT-Konzepte.« Uli Schunk, Sprecher Euromicron

N

eue Rolle

»Bei der Suche nach intelligenten Lösungen für das Ambient Assisted Living (AAL) werden Ingenieure und IT-Experten zu wichtigen Mitgliedern interdisziplinärer Teams. Weil sie mit Sozialwissenschaftlern, Altersforschern und Designern intensiv an technischen Ideen etwa für autonome, mobile Roboter oder Haushaltskontrollsysteme zusammenarbeiten, übernehmen sie eine für sie noch ungewohnte Rolle.« Prof. Katrin Hinz, Kom-

munikationsdesign, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

I

mmer am Ball

»Meine Position ist wirklich eine einzigartige Mischung aus profundem Wissen über Smart-Metering-Systeme, umfangreichem Applikationswissen und Kenntnissen aus dem Metering-Markt kombiniert mit dem Ideenaustausch mit unseren Kunden. Der Zugriff auf die neuesten Produktentwicklungen und die Kenntnis der Bedürfnisse und Probleme des Smart-Metering-Marktes, die gelöst werden müssen, erlaubt es mir, Designs für innovative Messlösungen zu definieren und zu bearbeiten.« Dipl.-Ing. Milen

Stefanov, Systemingenieur im Fachbereich Grid Infrastructure and Industrial Transport Sector, Texas Instruments


DRUCK | EXTRUSION | VERARBEITUNG

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Cyber Security

Lücken im System Die Zahl der offenen Stellen für Cyber Security-Experten steigt. Genau wie die Ansprüche an das Know-how der Einsteiger Text: Julia Henke

D

igitalisierung rund um Industrie 4.0 und das Internet of Things hat eine regelrechte Ideenexplosion ausgelöst: Über eine Trillion Sensoren, Steuersysteme und Endgeräte sind weltweit miteinander vernetzt. Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist eine massive Anfälligkeit dieser Systeme und der Boom einer neuen Berufsgruppe: Diebe 2.0. Offensichtlich werden sich Hochschulen, Institutionen und Industrieunternehmen der immensen Gefahr erst allmählich vollumfänglich bewusst. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Ausgaben für IT-Sicherheit laut Branchenverband Bitkom erst seit wenigen Jahren um jährlich rund sieben Prozent wachsen. Unabhängig davon, ob in Industrie, Forschungsunternehmen oder mittelständisch geprägten Unternehmen. Bei der Bundeswehr heißt es beispielsweise: »Wir haben über 20.000 IT-Spezialisten in der Bundeswehr, bieten derzeit aber fast 2.000 neue Stellen für IT-Fachkräfte. Gesucht werden Cyber-Forensiker, IT-Sicherheits-Spezialisten und Softwareprogrammierer.« Und: »Wir arbeiten intensiv daran, die klügsten Köpfe zu bekommen«, sagt Bernd Schneider, Oberstleutnant i.G., Referatsgruppenleiter Personelle Grundsatzangelegenheiten, Kommando Cyber- und Informationsraum. Hintergrund dabei sei unter anderem, dass Angriffsversuche über das Internet auf Ministerien, Bundesbehörden und die Streitkräfte inzwischen alltäglich sind. Auch Institutionen wie der TÜV Rheinland suchen derzeit intensiv: »Unsere Mitarbeiter unterstützen und beraten unsere Kunden beim Betrieb von Technologien zur Erkennung von gezielten Angriffen auf Unternehmensnetze und entwickeln innovative Detektions- und Verteidigungsmaßnahmen. Sie analysieren Zero-Day Attacken und zielgerichtete Angriffe auf Kundennetze und erstellen Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung der Sicherheitsvorfälle. Allein in diesem Jahr wollen wir 20 bis 30 Stellen durch ITler besetzen«, erklärt Andy Fuchs, Teamleiter Personalmarketing, TÜV Rheinland Service. Dabei ist die Spannbreite der Einsatzmöglichkeiten für IT-Experten groß: Im Bereich der klassischen Forschung gehört dazu beispielsweise das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie SIT, wo ITExperten an einem ›Volksverschlüsselungssystem‹ für E-Mails arbeiten oder das FraunhoferInstitut für Graphische Datenverarbeitung IGD, wo Angriffe großflächig visualisiert werden. Bei Herstellern drahtloser Kommunikationstech-

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Inside! Zwei Einsteiger und ihre Aufgaben nik wie Rohde & Schwarz übernehmen Ingenieure und IT-Experten neben der Entwicklung auch Aufgaben als Softwaretester oder Scrum Master, arbeiten für das Produktmarketing oder den technischen Vertrieb. Beim IT-Dienstleister Computacenter übernehmen zurzeit über 160 IT-Consultants neben der Beratung zu Security-Konzepten verstärkt auch die praktische Abwehrarbeit. Gesucht wird überall. Neben rund 300 spezialisierten Security Dienstleistern in Deutschland, die Personal aufstocken wollen, den allgemeinen Sicherheitsfirmen, die ihren Aufgabenbereich erweitern wollen und den Sicherheitsabteilungen großer Firmen sind es aber vor allem mittelständische Unternehmen, die einen teils massiven Nachholbedarf in Sachen Cyber Security haben. Laut der ›Global Information Security Workforce‹-Studie beklagen über 50 Prozent der Unternehmen, keine Fachkräfte zu finden. Andererseits aber sind die Ansprüche an einen Job in der Cyber Security auch besonders hoch. Meist ist ein Hochschulabschluss zu wenig, um einen so sensiblen Bereich anvertraut zu bekommen. Andy Fuchs vom TÜV Rheinland bringt es auf den Punkt: »Manche Bewerber verlassen sich auf den Fachkräftemangel und gehen davon aus, sich die Jobs nach dem Studium aussuchen zu können. Das aber fällt ohne praktische Kenntnisse jedoch oft schwerer als gedacht.« n

Als Security Analyst bei Computacenter ist Dr. Mara Grahl so etwas wie die Feuerwehr für IT-Systeme. »Kunden rufen uns beispielsweise an, weil ein akuter Malwarebefall die Kernprozesse eines Unternehmens lahmzulegen droht. Dann geht es darum, unter Zeitdruck verdächtige Vorgänge und schädliche Software mit Hilfe von MonitoringSystemen und Spezialtools zu analysieren, forensisch nachzuvollziehen und entsprechende Abwehrmaßnahmen einzuleiten«, erzählt sie. In den vergangenen Jahren gab es beispielsweise viele Ransomwarevorfälle, bei denen es darum ging, die Verbreitung der Schadsoftware einzudämmen, Daten wiederherzustellen und für die Zukunft Maßnahmen zu ergreifen. Alexander Fehse ist Softwareentwickler für die Rohde & Schwarz Cybersecurity in Leipzig. Dort ist er für die Implementierung der Gerätesoftware zuständig. »Bei der Entwicklung kommt es darauf an, verschiedene Mechanismen der Kryptologie zu kombinieren und die Verfahren immer ›state of the art‹ einzubauen«, sagt er. »Ich muss also ständig am Ball bleiben – das sorgt für Abwechslung«. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie umfassend IT-Systeme und Infrastrukturen immer mehr vor Cyberangriffen geschützt werden müssen. Dafür die Technologie zu entwickeln, während sich auch die Anforderungen permanent weiterentwickeln, sei eines der zentralen Punkte, die Cybersecurity spannender machen als manch andere ingenieurwissenschaftliche Bereiche.


Cyber Security

Einbruch auf Bestellung

A

uf die Frage, ob sie nicht schon einmal daran gedacht haben die Seiten zu wechseln, antworten Unternehmen müssen die beiden Geschäftsführer von verstärkt auf Sicherheit setzen. RedTeam Pentesting mit profesDoch ob das System effektiv sioneller Nachsicht: »Klar, man könne die Seiten geschützt ist, zeigt sich erst wechseln und nicht zum Vorteil, sondern zum dann, wenn Profi-Hacker ihren Nachteil von Unternehmen und Institutionen in deren Datensysteme einbrechen. Aber warum?« Daten-Dietrich auspacken Die Herausforderung für einen IT-Spezialisten Text: Julia Henke sei doch in beiden Fällen die gleiche. Aber im einen Fall wartet nach acht Stunden der Feierabend, inklusive gutem Verdienst. Im anderen die JVA. Zumal ihr Job auch sonst kaum zu überBis zum Jahr bieten sei an Interessantem und Abwechslungs2020 werden reichen, so die Hack-Profis weiter. weltweit 1,8

Millionen Fachkräfte in Sachen Cybersicherheit fehlen, so die ›Global Information Security Workforce‹Studie.

Allein beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sind 180 Stellen vakant.

Patrick Hof und Jens Liebchen sind Experten für individuelle Penetrationstests, kurz Pentests. Gemeinsam mit einem derzeit achtköpfigen Team spezialisierter IT-Sicherheitsexperten greifen sie im Auftrag ihrer Kunden diesen Kunden an, um Sicherheitslücken in Netzwerken, Anwendungen oder Geräten aufzudecken. Die entscheidenden Werkzeuge dafür: Kreativität und die Fähigkeit, sich cool in eine ›Angreiferperspek-

tive‹ hineinzudenken. Denn wer bei RedTeam Pentesting arbeitet, muss auch die Nerven haben, live, also während der Abschlusspräsentation und vor den Augen der Kunden das System effektiv anzugreifen. Aber dafür braucht es nicht allein die entsprechende Souveränität, sondern auch das Know-how. »Ohne grundlegende Kenntnisse beispielsweise zur Programmierung von Datenbanken geht es nicht. Deshalb haben alle Mitarbeiter bei uns eine akademische Ausbildung im Bereich IT«, sagt Liebchen. In der Regel arbeiten immer zwei von ihnen zwischen einer und drei Wochen von ihren Büros in Aachen aus an einem Einbruch, dann ist Präsentation beim Kunden vor Ort. Einer der Profi-Hacker ist Benjamin Grap. Er erklärt eine simple Methode, das Datenbanksystem eines Online-Shops durcheinan-

derzubringen: »Wenn ich statt einem Produkt nun zehn bestelle, zahle ich auch den zehnfachen Preis. Dieser Algorithmus ist im System hinterlegt. Was aber, wenn ich stattdessen negative Zahlen eingebe und minus zehn Produkte bestelle und die Bestellung mit der ›normalen‹ Order von weiteren zehn Produkten ergänze? Unter Umständen verrechnet das System dann den negativen Preis der ersten Produkte mit dem Preis des zweiten und ich erhalte 20 Produkte ohne Geld dafür bezahlen zu müssen«, erklärt der 32-Jährige. Dass dem Team die Arbeit nicht ausgeht, sei offensichtlich, sagt Geschäftsführer Hof. Wo früher nur wenige Computer angreifbar gewesen wären, habe das Internet der Dinge nun die Einbruchsmöglichkeiten und damit ihre Aufgaben vervielfacht. Einbrüche können sich also auch auszahlen. ■

„Wir sorgen dafür, dass unsere innovativen Lösungen die Anforderungen unserer Kunden erfüllen.“ Yu Zhenlei (Service Manager), Marie Duvivier (Projektmanager Qualität), Bruno Fuhge (Innovationsingenieur)

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Medizintechnik

Ein gutes Gefühl Keine andere ingenieurwissenschaftliche Disziplin hat in den vergangenen zehn Jahren so bedeutende Fortschritte gemacht wie die Medizintechnik. Text: Julia Henke

12.263

Mit Patentanträgen führt die Medizintechnik die Zahl der angemeldeten Innovationen in Deutschland an. In der deutschen Gesundheitswirtschaft arbeiten zurzeit rund Menschen. Die Zahl der Beschäftigten ist in den vergangenen zehn Jahren um gestiegen und wächst weiter. 34

» ONE

apple a day keeps the doctor away.« Seit fast 150 Jahren hält sich dieser Sinnspruch. Und ebenso lange heißt es von offizieller Seite: denkste! Denn so einfach ist es natürlich nicht. Ein Apfel hin und wieder mag nicht schlecht sein, aber wir brauchen trotzdem Ärzte und Pflegepersonal – und diese wiederum brauchen medizintechnische Produkte, die sie unterstützen. Mehr noch: Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen und der demographische Wandel machen es nötig, dass Technik und Automation einen immer bedeutenderen Teil bei Versorgung und Pflege übernehmen. Während Ärzte und Pflegepersonal nah an den Patienten arbeiten, sorgen Medizintechniker im Hintergrund dafür, dass die Möglichkeiten in Diagnostik und Behandlung vielfältiger werden. Herzschrittmacher, Knieprothesen, Röntgengeräte, Kernspintomographen – in der Medizintechnik werden die unterschiedlichsten Produkte, Geräte und Verfahren entwickelt. Die Medizinprodukte-Hersteller beschäftigen in Deutschland 210.000 Mitarbeiter in rund 1.250 größeren und 11.300 Kleinunternehmen. »Seit Jahren ist die Medizintechnik ein Jobmotor und wird es auch noch bleiben. Dabei sind vor allem Ingenieure gefragt«, sagt Carol Petri vom Bundesverband Medizintechnologie. Vier von fünf Unternehmen haben offene Stellen, jede dritte davon soll idealerweise mit einem Ingenieur besetzt werden. Gesucht wird vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung. Aber auch für den Vertrieb, in Marketing und der Medizintechnik-Kommunikation und im Key Account Management gibt es Bedarf. Dabei sind neben der Ausbildung erste Erfahrungen etwa durch Praktika im medizintechnischen Bereich Voraussetzung für den Einstieg. Oder Ingenieure entscheiden sich noch während des Studiums für einen medizintechni-

schen Schwerpunkt. So wie Thomas Fränkler. Der Medizininformatiker arbeitet bei dem Medizin- und Sicherheitstechnik-Unternehmen Dräger in Lübeck. An der Medizintechnik haben ihn vor allem die Dynamik der Branche und die Vielfalt der Aufgaben fasziniert. »Als Informatiker geht es ohnehin immer darum, kreativ zu sein. In der Medizintechnik kann ich diesen Ansatz intensiv nutzen«, sagt er. Bei Dräger entwickelt er als SoftwareProjektleiter in enger Absprache mit anderen Ingenieuren und den Kunden Beatmungsgeräte. Mit ihnen kann der Patient maschinell beatmet oder bei seiner Atmung unterstützt werden. »Durch Aufgaben wie diese kommt neben dem Reiz an der technischen Entwicklung noch die Sinnhaftigkeit dazu«, sagt Fränkler. Das sieht Vivienne Paton ähnlich. Sie hat in Hamburg Mediziningenieurwesen studiert und absolviert derzeit bei Siemens Healthineers die dritte Station ihres 24-monatigen


Medizintechnik

Traineeprogramms. So lernte sie Unternehmensbereiche wie beispielsweise Digital Health Services kennen, wo sie an Cloud-Lösungen für Medizinprodukte mitgearbeitet hat. Auf einer anderen Station in den USA hat sie sich mit der Entwicklung von Software für Kardiologieanwendungen vertraut gemacht und – zurück im Headquarter in Erlangen – im Bereich Customer Services Erfahrungen zu Magnetresonanztomographen gesammelt. »Techniken zu entwickeln, mit denen Ärzte in den Menschen quasi hineinsehen können sind ein Beispiel, warum mich die Medizintechnik so interessiert«, sagt Paton. Hinzu komme die intensive Zusammenarbeit mit den Ärzten und das Gefühl, Positives zu bewirken. n

In kaum einem anderen ingenieurwissenschaftlichen Bereich ist eine Promotion für die Karriere in einem Unternehmen so entscheidend wie in der Medizintechnik. Allein in Deutschland werden im Jahr 2030 voraussichtlich mehr als 28 Millionen Menschen 60 Jahre und älter sein. Pflege und Versorgung durch medizintechnische Geräte müssen dann zum Standard gehören. Schon heute verfügen ältere Menschen in Europa über mehr als drei Billionen Euro. Medizintechnische Entwicklungen im Bereich Ambient Assistent Living in Verbindung mit Smart Home sind zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor geworden.

GLÄNZENDE AUSSICHTEN »Die Berufsaussichten in der Medizintechnologie-Branche sind für Ingenieure und Medizintechniker, aber auch für Marketingspezialisten im Allgemeinen ausgezeichnet. Der Bedarf an Ingenieuren wird nach Expertenmeinung weiter steigen. Ein Grund ist der Erfolg der medizintechnischen Unternehmen aus Deutschland auf dem Weltmarkt. Gut ausgebildetes Personal wird vor allem für Forschung und Entwicklung, aber auch für den Bereich Zulassungsfragestellungen gesucht. Medizinprodukte und ihr Weg von der Idee zum Markt werden zunehmend komplexer, sodass das Know-how und die personellen Ressourcen in den Unternehmen ständig verbessert werden müssen.« Manfred Beeres, Bundeverband Medizintechnologie

ZWISCHEN TECHNIK UND MEDIZIN

»Durch modernste IT-Technik wird es möglich, Organe eines Patienten anhand verschiedener Daten so zu beschreiben, dass sich ein virtuelles Patientenmodell erstellen lässt, um dann im Computer den weiteren Krankheitsverlauf und mögliche Auswirkungen eines bestimmten Therapieansatzes zu simulieren. Auf diese Weise lässt sich die individuell sinnvollste Behandlungsmethode finden. Eine optimale Anpassung von medizintechnischen Systemen erfordert von Experten deshalb oftmals nicht nur technisches, sondern darüberhinausgehend auch biologisches und unter Umständen sogar pharmazeutisches Wissen.« Prof. Dr. Schmitz-Rode, Chairman Applied Medical En-

gineering RWTH Aachen University und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik (DGBMT) im VDE

SATZERGÄNZUNG... Wer bei Roche einsteigt, … kann

Meine ersten 100 Tage bei Roche …

sich auf ein sehr innovatives Unternehmen freuen, das mir als Ingenieur vielseitige Herausforderungen bietet. Was ich auf den ersten Blick von einem Gesundheitsunternehmen nicht erwartet habe, hier treffen viele Bereiche der Ingenieurwissenschaften aufeinander: Sondermaschinenbau, hoch anspruchsvolle Verfahrenstechnik und spannende Großprojekte, um nur einen kleinen Einblick zu geben.

sind gespickt mit spannenden Eindrücken und der Zusammenarbeit mit stets hilfsbereiten Arbeitskollegen. Von Anfang an plane und verantworte ich meinen Arbeitstag selbst, was ich sehr schätze.

Ich habe mich für Roche entschieden, weil … ich nach einem Umfeld

gesucht habe, in dem mir entsprechende Möglichkeiten geboten werden, mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.

Teamarbeit heißt bei Roche … auf Augenhöhe miteinander Ziele zu entwickeln und zu erreichen. Bewerber sollten … motivierte und

weltoffene Charaktere sein, die eigene Ideen mitbringen und sich aktiv in eine motivierende Arbeitsatmosphäre einbringen wollen. Weiterbildung … halte ich für un-

erlässlich, um am Ball der Zeit zu bleiben. Ein umfangreiches Programm zur persönlichen und fach-

lichen Entwicklung ermöglicht es, eigene Stärken auszubauen. Genau diese individuellen Inhalte bieten unsere Trainingsprogramme. Einstiegsmöglichkeiten bei Roche …

bestehen aus verschiedenen Wegen mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Ein Einstieg während des Studiums kann in Form verschiedener Praktika oder einer Abschlussarbeit sein. Nach dem Studium ist der Start als Trainee in einem ›Start Up Programm‹ möglich oder selbstverständlich auch der Direkteinstieg. Ich begann meinen Direkteinstieg als Projektleiter für Gebäudeautomation. Vom ersten Tag an fühlte ich mich in meinem Team sehr wohl und werde in meiner Entscheidung nach Mannheim zu ziehen immer wieder bestätigt. n

Foto: privat

Tobias Teriet beendet, was wir begonnen haben. Seit Kurzem ist der junge Ingenieur Teil des RocheTeams. Zuvor absolvierte der Projektleiter Gebäudeautomation den Studiengang Elektrotechnik mit dem Vertiefungsfach Automatisierung

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Status Quo

Quo Vadis Elektroingenieur?

A

nforderungen, Arbeitszahlen, Auslandsaufenthalt: Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Mit der Studie ›Young Professionals der Elektro- und Informationstechnik‹ bringt der VDE Licht in Situation und Erwartungen des Berufs Text: Julia Henke

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Prozent der Elektroingenieure und Informationstechniker verschicken bis zum Berufsstart weniger als fünf Bewerbungen.

Elektroingenieure und Informationstechniker benötigen durchschnittlich höchstens Vorstellungsgespräche. Dann haben Sie ihren Arbeitsvertrag in der Tasche.

50

Prozent der ElektroingenieuFast re und Informationstechniker absolvieren mindestens eines ihrer Praktika im Ausland

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Wie empfinden junge Elektroingenieure ihren Berufseinstieg? Die Mehrheit der Berufseinsteiger beschreibt ihren Job als kreativ und abwechslungsreich (71 Prozent) mit guten Karriereaussichten (61 Prozent) und als krisensicher (46 Prozent). 17 Prozent geben an, bereits Personalverantwortung zu haben, 56 Prozent streben diese an und 26 Prozent erwarten sie innerhalb der nächsten drei Jahre. Bei der Wahl ihrer Tätigkeit setzen die Young Professionals auf die Zukunftstechnologien: 23 Prozent aller Befragten arbeiten im Bereich Smart Grid, knapp ein Fünftel bewegt sich auf dem Arbeitsfeld der E-Mobility (19 Prozent), im Bereich der Medizintechnik sind 15 Prozent und im Bereich Industrie 4.0 rund 14 Prozent der Befragten tätig. 12 Prozent ordnen ihre Tätigkeit dem Smart Home zu, neun Prozent beschäftigen sich mit Smart Cities. Wird von den Ingenieuren viel verlangt? Ja. Der Beruf gibt viel, fordert aber auch viel. Die Arbeit eines Ingenieurs bedeutet ständige Verfügbarkeit, häufige Überstunden und Wochenendarbeiten: Rund ein Viertel der Befragten stimmt dieser Aussage voll und ganz zu (24 Prozent). Auch wenn Familie und Freunde fast allen Befragten wichtiger ist als die Karriere – 41 Prozent stimmen hier voll und ganz zu, 52 Prozent mehr oder weniger –, akzeptieren 81 Prozent, ihr Privatleben einschränken zu müssen, um beruflich voranzukommen. Allerdings sind nur zwölf Prozent der Meinung, dass sie ihre sozialen und familiären Bedürfnisse nicht mit beruflichen Pflichten in Einklang bringen können. Die Motivation der Young Professionals, sich für die berufliche Karriere zu engagieren, ist dennoch hoch: Rund elf Tage im Jahr nehmen die Befragten durchschnittlich an internen und externen Weiterbildungsveranstaltungen teil. Wie wichtig sind Work-Life-Balance und ein überdurchschnittliches Gehalt? Sagen wir so: Es gibt andere Faktoren, die den jungen Elektroingenieuren deutlich wichtiger sind: Eine Tätigkeit, mit der sie sich gut identifizieren können, stand für 64 Prozent der Bewerber bei der Suche nach einem Arbeitsplatz an erster Stelle. Ein angenehmes Arbeitsumfeld mit netten Kollegen halten 60 Prozent für sehr wichtig. Zudem sollte ihnen ihr künftiger Arbeitgeber eine langfristige Perspektive bieten können (53 Prozent). Flexible Arbeitszeiten sind für 44 Prozent der Befragten sehr wichtig. In einem internationalen Umfeld zu arbeiten, ein überdurchschnittliches Gehalt zu beziehen und vom Arbeitgeber beim Thema Kinderbetreuung unterstützt zu


Status Quo

werden, stufen jeweils nur etwa 15 Prozent der Befragten bei der Suche nach einem Job als sehr wichtig ein. Wie sieht es mit der Lust aus, auch mal ins Ausland zu gehen? Die Bereitschaft für einige Zeit ins Ausland zu gehen, ist bereits bei Studierenden hoch. Vor dem Jobeinstieg hat knapp die Hälfte ein Praktikum im Ausland absolviert, davon die meisten in den USA. Insgesamt haben 16 Prozent der Befragten ein Auslandssemester eingelegt. Berufserfahrungen im europäischen Ausland oder in den USA zu sammeln und dafür – wenn nötig – auch die Familie mitzunehmen, können sich mehr als die Hälfte der Young Professionals vorstellen. Für 41 Prozent der Befragten käme ein beruflicher Aufenthalt in Asien in Betracht. Zu weiteren beliebten Ländern zählen Australien, Kanada und Neuseeland. Auch die süd- und mittelamerikanischen Staaten sind für einige attraktiv. n

Elektroingenieure und Informationstechniker bilden Qualifikationen aus, die beruflich von übergeordneter Bedeutung sein können: Dazu gehören das Denken in dynamischen Systemen und Prozessen, die strukturierte Suche nach den Ursachen und das Beheben von Fehlern in Systemen sowie der Umgang mit komplexen Systemhierarchien, Schnittstellen und Wirkungszusammenhängen. Die VDE-Experten zeigen in ihrer Studie, dass die Gründungsneigung von Elektroingenieure und Informationstechniker hierzulande wenig ausgeprägt ist. Der wichtigste Grund dafür ist sicherlich die besonders gute Arbeitsmarktsituation, die einer Vollbeschäftigung gleichkommt. Ein Fünftel aller Vorstände in einem DAX-Unternehmen sind Ingenieure. Nach Wirtschaftswissenschaftlern (50 Prozent) sind sie damit noch vor den Juristen (13 Prozent) die am stärksten vertretene Berufsgruppe.

Was leisten Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik?

In einem Thesenpapier unterstreicht der VDE die Bedeutung der Elektroingenieure. Der Tenor: »Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik entwickeln in zentralen Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft weiter und tragen damit erheblich zum Wohlstand unserer Gesellschaft bei. Arbeitswelt und Kommunikation gehören genauso dazu wie Energieversorgung und Mobilität. Hinzu kommen Impulse für Medizin und Bildung. Außerdem können sie aufgrund ihrer breiten Qualifikation in vielen Berufsbereichen eingesetzt werden – von klassischer Forschungs- und Entwicklungsarbeit über Fertigung, Betrieb und Service bis hin zu Marketing, Vertrieb oder Lehrtätigkeit.«

Kompetenz und Können Laut VDE-Thesenpapier verfügen Elektroingenieure über eine so breite Qualifikation, das ihr Einsatz in vielen Berufsbereichen möglich ist. Die Ingenieurberufe reichen demnach von klassischer Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten über Fertigung, Betrieb und Service bis hin zu Marketing, Vertrieb oder Lehrtätigkeit. Und dass sowohl in Fach- als auch in Führungskarrieren. Ingenieure seien deshalb in jeder Art von Unternehmen und Institutionen zu finden. Auch deshalb – so der VDE – sollte es Ingenieuren nahezu als Pflicht erscheinen, ihre Sachkompetenz auch in politische Entscheidungen einzubringen.

3 MINUTEN Dr. Björn Askevold, Manager Corporate Innovation, berichtet in drei Minuten von seinem Berufseinstieg über das Personalentwicklungsprogramm ›Cross Divisional Development Program Innovation‹ bei Altana

»Nach dem Chemiestudium mit anschließender Promotion an der Technischen Universität München und einem PostDoc an der Harvard Medical School hat mich das Personalentwicklungsprogramm ›Cross Divisional Development Program Innovation‹, CDDPI, von Altana für den Berufseinstieg in der chemischen Industrie überzeugt.

Bestandteil. Bei der Projektauswahl wird im Speziellen darauf geachtet, dass die Nachwuchskräfte auch an ausländischen Standorten eingesetzt werden. Daher gewinnen sie schnell einen fundierten Einblick in die Struktur und die facettenreichen Aufgabenbereiche innerhalb der international agierenden Unternehmensgruppe.

ziele erweitert man ständig seinen Horizont und legt den Grundstein für die weitere Laufbahn innerhalb des Unternehmens. Sowohl die offene Arbeitsatmosphäre als auch die einzigartige Unternehmenskultur mit der hohen Wertschätzung der Mitarbeiter – welche ich schon im Laufe eines Praktikums während des Promotionsstudiums kennenlernen durfte – begeistern mich jeden Tag aufs Neue.

Das zweijährige Programm für Nachwuchskräfte mit naturwissenschaftlichem Hintergrund setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen: Neben dem aktiven Kennenlernen der vier Geschäftsbereiche des Spezialchemikalienherstellers stehen unterschiedliche Projekte in allen Divisionen im Fokus. Neben klassischen Forschungsund Entwicklungsarbeiten sind so auch divisionsübergreifende, beziehungsweise strategische Projekte zentraler

Am CDDPI begeistert mich nicht nur die Möglichkeit, die verschiedenen Funktions- und Geschäftsbereiche mit ihren unterschiedlichen Produkten, Zielmärkten und Besonderheiten kennenzulernen, sondern vor allem auch ein breites Netzwerk im Unternehmen aufzubauen, vertiefende Kenntnisse im Bereich der langfristigen Innovationsstrategie zu erlangen und sich betriebswirtschaftliche Fähigkeiten zu erarbeiten. Im Rahmen unterschiedlichster Aufgabenfelder und Projekt-

Im Anschluss an das Programm steht die ganze Bandbreite an weiterführenden Aufgabenfeldern innerhalb der Altana Gruppe offen. In Abhängigkeit der eigenen Interessen wird im Unternehmen nach geeigneten Positionen gesucht. Daher freue ich mich schon heute darauf, mich auch in Zukunft neuen Herausforderungen stellen zu dürfen und somit am Unternehmenserfolg mitzuwirken.« n

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Anzeigenplatz frei


Herr Pillmann, rund 60 Hochschulgruppen sind derzeit im VDE aktiv. Von München bis Wismar, von Aachen bis Cottbus …

… wobei man die Gruppen und ihre Aktivitäten nicht über einen Kamm scheren sollte. Jede Gruppe setzt andere Schwerpunk-

te. Gemeinsam aber ist allen die Idee, dass sich Studenten der Elektrotechnik und Informationstechnik besser kennenlernen sollten, gemeinsam Spaß haben und so gut wie möglich vorbereitet und informiert sein müssen, wenn sie Prüfungen bewältigen wollen oder in ihren Beruf starten. Natürlich gibt es dabei Klassiker, die fast jede Hochschulgruppe anbietet: Dazu gehören Tutorials, Stammtische oder auch Kamingespräche, zu denen Vertreter von Unternehmen eingeladen werden. Aber es gibt auch eine Vielzahl weiterführender Events – von einer Stadtrally über die Fahrzeug-entwicklung für die Formula Student Germany bis hin zu eigengestalteten Unterrichtseinheiten für Schulen.

Welche Großveranstaltungen des YoungNet sind für das zweite Halbjahr geplant? Dazu gehört vorneweg die siebte YoungNet Convention 2017 in München, zu der rund 300 Studenten aus ganz Deutschland erwartet werden. Weitere Highlights dürften die

Jungmitgliedersitzung und das Treffen der Bundesteams sein. Hier tauschen die Teilnehmer ihre Erfahrungen in der Hochschulgruppenarbeit aus und besprechen bundesweite Aktionen.

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Jeder anders – alle aktiv Inwieweit kann das VDE YoungNet Einfluss nehmen, beispielsweise auf Fragen zur Zukunft der Ingenieursausbildung? Einerseits nehmen wir aktiv Einfluss, beispielsweise durch unsere Vertreter im Ausschuss Ingenieurausbildung des VDE. Da-

Das VDE YoungNet unterstützt die Aktivitäten der Hochschulgruppen und Initiativen junger Elektroingenieure Interview: Julia Henke

STEPHAN PILLMANN ist Leiter der Geschäftsstelle im VDE YoungNet.

für arbeiten wir Vorschläge und Konzepte aus. Andererseits ist Bildungspolitik in der Regel ein träges Unterfangen. Es kann also sein, dass ein Aktiver einen Vorschlag macht, aber bereits im Berufsleben steht, wenn dieser dann umgesetzt wird.

Im VDE YoungNet mitzuarbeiten bedeutet auch, sich zeitlich engagieren zu müssen. Was bringt das YoungNet den Studierenden und Young Professionals? Jeder, der ein Ehrenamt übernimmt, weiß, dass er Zeit investieren muss. Das ist im Sportverein nicht an-

ders als bei der Feuerwehr oder im YoungNet. Die Motive, sich zu engagieren, sind bei den einzelnen Studierenden – und das YoungNet hat über 8.000 Mitglieder – sehr unterschiedlich. Hauptgründe sind aber, dass sich die Studierenden in ihrer Hochschulgruppe wohlfühlen und persönliche, fachliche und berufliche Netzwerke ausbilden können. Ein dritter wichtiger Grund sind die vielfältigen Seminare und Weiterbildungsmöglichkeiten, die wir anbieten. Sei es im Bereich von Bewerbungen, dem Ausbau sozialer Kompetenzen oder auch durch eher technisch geprägte Veranstaltungen.

Wie sieht die Zukunft des YoungNet aus? Es wird sich weiterentwickeln – genau wie der VDE und die Ingenieurwissenschaften insgesamt.

Konkret heißt das beispielsweise, dass wir den Aufbau der Hochschulgruppen vorantreiben werden. Noch ist das YoungNet nicht an jeder Hochschule präsent. Zusätzlich werden wir die Serviceangebote, unsere Dienstleistungen und die Plattform, die wir den Studierenden bieten, weiter verbessern und natürlich unsere Kontakte jenseits des VDE ausbauen, um Ingenieure aus anderen Ländern intensiver kennenzulernen. n

Foto: © Privat

?

VDE YoungNet



KRANBAU

LIFTIN G YOU HIGHER Text: Florian Vollmers

Ingenieure bauen Kräne und Hebemaschinen, die immer stärker mit der digitalen Welt vernetzt sind

Neben den klassischen Maschinenbau- und Logistik-Studiengängen, die komplett an der Hochschule stattfinden, gibt es zunehmend auch duale Studiengänge, bei denen das Studium im Wechsel zwischen einem Kranbauunternehmen und einer Hochschule erfolgt, weiß Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner vom Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik an der Technischen Universität München. »Die Branche ist neben den bekannten großen Unternehmen geprägt durch einen starken Mittelstand«, erklärt Prof. Fottner. Zu den Megatrends der Branche zählt der Experte nicht nur die Verbesserung des Bedienkomforts von Kran und Hebemaschine sowie Effizienzsteigerung und Kostensenkung, sondern auch eine zunehmende VernetMit aktuell 225 Mitgliedsfirmen, die ein Produktionsvozung, Automatisierung und Flelumen von circa 20 Milliarden Euro (2015) erwirtschafxibilitätssteigerung. ten, ist der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik

Der Hightech-Kran, der diesen Gipfelbau möglich macht, heißt ›Flat-Top 150 EC-B 6 Litronic‹ und wurde von Deutschlands größtem Hersteller von Kränen und Hebezeugen Liebherr entwickelt: In 2.975 Metern Höhe ist der Super-Kran mit 50 Metern Ausladung und einer Hakenhöhe von 18,6 Metern im Einsatz. Um den enorm hohen Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometern pro Stunde und der Kälte bis minus 25 Grad Stand halten zu können, wurde der ›150 EC-B‹ als besonders widerstandsfähige Sonderanfertigung bereitgestellt – für die spezielles Ingenieurwissen notwendig war. »Der customized-Anteil in solchen Projekten ist sehr hoch – entsprechend groß ist der Bedarf an Ingenieuren für die Planung und Umsetzung solcher Kundenanforderungen«, bestätigt Juliane Friedrich vom Fachverband Fördertechnik und Intralogistik des Branchenverbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). »In der Intralogistik – dazu zählen wir neben Kränen und Hebezeugen auch Flurförderzeuge, Stetigförderer und Lagertechnik – bieten sich aus unserer Sicht attraktive Berufschancen für junge Ingenieure.«

im technischen Projektmanagement und im Kundenservice gibt es interessante Perspektiven, die vielen Absolventen so nicht bekannt sind.«

NUMMER 1

der bedeutendste Intralogistik-Fachverband Europas.

Nummer zwei in Deutschland: Fördertechnik und Intralogistik stellen nach der Antriebstechnik die zweitgrößte Fachbranche im deutschen Maschinen- und Anlagenbau.

Liebherr ist ein hoch spezialisiertes Technologieunternehmen, das breit gefächerte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bietet. »Ingenieure finden bei uns sowohl in den klassischen Bereichen Konstruktion und Entwicklung oder Produktionssteuerung sehr gute Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten«, sagt Liebherr-Personalleiterin Christina Geiß. »Aber auch

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Hersteller von Kränen und Hebezeugen zählen zur sogenannten Intralogistik-Branche: Sie umfasst die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses, der Informationsströme sowie des Warenumschlags in Industrie, Handel und öffentlichen Einrichtungen.

Hersteller wie Liebherr, Tadano Faun oder Abus Kransysteme haben ihre Produkte längst in ein digitales Zeitalter überführt. »Zu den wichtigsten Trends gehört die Digitalisierung«, sagt auch Liebherr-Personalleiterin Christina Geiß. »Damit unsere Mitarbeiter die Herausforderungen der Zukunft meistern können, bieten wir umfangreiche Aus- und Weiterbildungsprogramme an, die die individuelle Förderung ergänzen.« Schließlich baue das Unternehmen auf kompetente Mitarbeiter, »die der Firmengruppe über Jahre hinweg treu bleiben«. n

Illustrationen: © fotohansel, robu_s/Fotolia

D

eutschlands höchster Punkt ist derzeit nicht die Zugspitze – sondern ein Kran: Auf dem Berggipfel entsteht noch bis Ende dieses Jahres eine neue Pendelbahn, die ab Dezember 2017 Besucher vom Eibsee zum Zugspitzgipfel bringen soll. Die Eibsee-Seilbahn wird die weltweit höchste Stahlstütze mit 127 Metern bekommen. Ein Rekord: Keine andere Seilbahn der Welt überwindet mit 3.207 Metern Abstand von der Stütze bis zur Bergstation eine größere Entfernung.


KRANBAU

KRAN-TYPOLOGIE Lift by Funk Auch bei Kränen und Hebezeugen geht der Trend unverkennbar hin zu drahtloser Bedienung: Der Einsatz von Bluetooth, LTE, ZigBee oder WLAN bei der Steuerung ist groß im Kommen.

Kran-Typologie Kranbau liefert Maschinen für die Bereiche Industriekräne, Arbeitsplatzkräne, Einschienenbahnen, Schwenkkräne, explosionsgeschützte Kräne, Elektroseilzüge, Kettenzüge, Bandzüge und handbetriebene Hebezeuge.

Kran-Kategorien

GEHALT & JOBS

Das sogenannte Standard Lifting befasst sich mit Standardaufgaben, das Heavy Lifting mit dem Verheben von hohen Gewichten.

Soviel verdienst du

Kran-Führerschein

45.545 Euro jährliches Einstiegsgehalt beziehen Ingenieure bei Herstellern von Kränen und Hebezeugen nach einer aktuellen Gehaltsstudie. Damit liegen sie im Mittelfeld zwischen Ingenieurbüros (41.500 Euro) und den Spitzenverdienern im Fahrzeugbau (49.000 Euro).

Anbieter von Kränen müssen sich zertifizieren. So garantiert beispielsweise die DIN EN ISO 9001 2000 das Qualitätsmanagement.

Interkulturelle Kompetenz Kranhersteller wie auch alle anderen Unternehmen in der Intralogistikbranche agieren weltweit, Projekte im Ausland gehören zum Tagesgeschäft. »Interkulturelle Kompetenz spielt deshalb ebenso eine Rolle wie die Fähigkeit, in internationalen Teams zu agieren«, so der VDMA über Anforderungen an den Ing-Nachwuchs.

Kräne sind zukunftssicher »Die Branche der Kräne und Hebezeuge ist zukunftssicher, denn Material und Waren müssen immer bewegt werden.« Juliane Friedrich vom Fachverband Fördertechnik und Intralogistik des VDMA.

7 FRAGEN ??? Viktor, warum hast du dich für ein Auslandspraktikum bei Bauer entschieden?

Vor zwei Jahren absolvierte ich schon ein Praxissemester in der Hydraulikabteilung von Bauer und schrieb im Anschluss meine Bachelorarbeit im Unternehmen. Seit Studienbeginn reizte es mich, ein Auslandspraktikum zu machen – und dass das mit Bauer bestens funktionieren würde, wusste ich spätestens nach dem ersten Praktikum. Worin zeichnet sich Bauer als Arbeitgeber aus? Die Firma kümmert sich wirklich

hervorragend um Praktikanten. Zudem ist der Kontakt zu den Vorgesetzten sehr eng, die Betreuung ist gut aufgebaut. Und dadurch, dass Bauer ein globales Unternehmen ist, können Mitarbeiter sich sowohl fachlich als auch persönlich toll weiterentwickeln. Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Einen typischen Arbeitstag gibt es dabei eigentlich nicht. Da ich die Hälfte mei-

nes Praktikums in China und die andere in Malaysia verbringe, habe ich viele unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Zum Beispiel kümmere ich mich um die Konstruktionsveränderungen, wenn wir eine Komponente oder Baugruppe verbessern. Ich durfte aber auch schon einmal mit einem Kollegen in den Norden Malaysias reisen, um einen Zulieferer zu besuchen. Was ist bisher dein spannendstes Projekt? Mein Hauptprojekt: die Entwick-

lung der neuen Bauer Greifermaschine. Hierfür erstelle ich Konzepte und führe Berechnungen durch. Es ist sehr spannend zu sehen, wie sich alles von der ersten Idee zur Realisierung entwickelt. Weil eines der Konzepte nun auch tatsächlich umgesetzt wird, habe ich mein Praktikum um ein Semester verlängert. Was war ganz anders, als du es vorher gedacht hättest? Ich bin wirklich über-

rascht, wie viel Verantwortung ich über-

tragen bekomme. Dass meine Meinung zählt, macht mich stolz. Außerdem kann ich sehr frei arbeiten, neuen Ideen sind hier keine Grenzen gesetzt – ich darf mich austoben. Wie hast du dich auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet? Organisatorisch

hat sich Bauer um alles gekümmert: die Wohnung besorgt, den Transport gebucht und das Visum beantragt. Da ich schon einmal in Asien war, hatte ich auch keine Bedenken bezüglich der kulturellen Unterschiede. Deshalb habe ich lediglich mein Englisch aufgefrischt ein paar Vokabeln Chinesisch und Malay gelernt, meinen Koffer gepackt und dann ging es los. Wie wird es nach deinem Praktikum beruflich für dich weiter gehen? Zuerst wer-

de ich mich darauf konzentrieren, den Master abzuschließen. Eine Zukunft mit Bauer kann ich mir danach aber sehr gut vorstellen. ■

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Foto: privat

Ein Auslandspraktikum in Asien – Viktor Tzivnev hat diesen Schritt gemeinsam mit dem Bauunternehmen Bauer gewagt. Für ein Jahr lang arbeitet der Maschinenbauingenieur zwischen Bachelor- und Masterstudium bei Bauer in Malaysia und China


E INDUSTRIE 4.0

Text: Katja Edelmann

OHNE SOFTWARE IST DAS INGENIEURWESEN NICHT MEHR VORSTELLBAR. EINE ENTWICKLUNGSINGENIEURIN, EIN PROJEKTKOORDINATOR UND EIN GRÜNDER BEANTWORTEN DIE AKTUELLE FRAGE NACH DEN KOMPETENZEN FÜR INGENIEURE 4.0

r misst einen Meter mal einen Meter, ist vierzig Zentimeter hoch, mobil im Raum unterwegs und kann 1,5 Tonnen befördern. Beladen mit Montageteilen navigiert der kleine Logistik-Assistent vom Hochregallager zur Fertigungsinsel, versorgt Mitarbeiter mit Montageteilen, fährt mit dem fertigen Produkt zum Warenausgang. Seit 2014 drehen Roboter die programmierten Runden in der Schaufensterfabrik von SEWEurodrive. Der Hersteller für Antriebstechnik hat eine Smart Factory aufgebaut, in der mobile Assistenten in der Fertigung helfen und Abläufe erproben. Tanja Walz hat die Schaufensterfabrik von Anfang an miterlebt. Die Wirtschaftsingenieurin hat im Unternehmen vor dreieinhalb Jahren ihre Bachelorarbeit über ›Serviceorientierte Architektur für eine wandelbare Fabrik‹ geschrieben. Währenddessen arbeitete sie sich in die Systeme und Architekturen ein, lernte die Technologien, die SEW nutzt, kennen: »Ich hatte Vorkenntnisse in Programmierung, zu Lean-Produktion, Logistik und Betriebsabläufen aus dem Studium. Im Betrieb ist es wichtig, kontinuierlich dazuzulernen, offen und kreativ für Neues zu bleiben.« Disziplinentango Die Ingenieurin arbeitet interdisziplinär zwischen IT- und Prozesswissen, mit Technologen, Steuerungstechnikern, Software- und Systementwicklern. In der Abteilung Forschung und Technik beschäftigt sie sich mit Pilotprojekten und Lösungen, manchmal als Konzept für die interne Logistik, ein andermal für Kunden aus der Automobil- oder Holzindustrie. Das Ziel: Software und Betriebsprozesse so zu verzahnen, dass eine neue vernetzte Anwendung und ein Vorteil entsteht. Das kann eine geringere Durchlaufzeit in der Montage sein oder die Losgröße eins. »Die Kunst ist, die verschiedenen Systemlandschaften zu integrieren und mit dem vorhandenen Wissen in der Anwendung zurechtzukommen. Selbst ein Generalist muss sich heute tiefgründig mit Technologien beschäftigen«. Zudem ist für Walz Kommunikationsfähigkeit

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»über die vielen Disziplinen hinweg entscheidend: die Begriffe der einzelnen Gewerke zu klären und verstehen«. Basiswissen zählt nach wie vor Abstimmung und berufsfeldübergreifende Zusammenarbeit sind auch für Christian Klettner Tagesgeschäft. Im globalen Projekt ›BASF 4.0‹ koordiniert der Automatisierungsingenieur die Digitalisierung von Produktions- und Technikabläufen. »Das Kerngeschäft der BASF ist die Chemie. IT und Automatisierungstechnik sind unterstützende Gewerke. Man sitzt auf der Anwenderseite.« Klettner beauftragt IT- und Automatisierungslieferanten mit digitalen Applikationen, wie etwa für die Augmented-Reality-Anwendung, die Mitarbeiter der Instandhaltung bei Kontrollgängen an Produktionsanlagen auf einem Tablet nutzen. Das Potenzial für digitale Anwendungen ist hoch. BASF rekrutiert stetig neue Leute für das Projekt. »Es gibt viele ITler, die sich gut mit großen Systemarchitekturen, Big Data und Netzwerktechnologien auskennen. Ihnen fehlt aber oftmals das Applikations-Know-how, die Verfahrenstechnik einer Produktionsanlage«, plädiert Klettner für profundes Ingenieurwissen. »Denn ohne Umsetzungskompetenz keine Beurteilungskompetenz.« Er muss sowohl die Produktions-, Technik- und Sicherheitsprozesse kennen, als auch die Systeminfrastruktur. Studierenden rät er, in der Praxis verschiedene Felder und Seiten ausprobieren, um den eigenen Schwerpunkt zu finden. Wagnis Selbstständigkeit Robin Streiter ist einer, der gern etwas probiert und Neues wagt. Der Ingenieur für Informations- und Kommunikationstechnik ist auf dem Weg, Unternehmer im Bereich Mobilität 4.0 zu werden. Schon im Studium an der TU Chemnitz hat er mit Freunden Produkte und Geschäftsideen zusammengesponnen. Während der Diplomarbeit fing er Feuer für das Thema Satellitennavigation. Der 34-Jährige testete in der Forschungsumgebung sowohl neue Satellitentechnologien als auch sein Studienwissen. Zusammen mit einem Softwareentwickler, einem Hardware-Experten und einem BWLer hat Streiter Anfang des Jahres die Firma Naventik gegründet. Streiter ist der Strippenzieher, der dem Team einen Rahmen gibt, die Kollegen verstehen muss und Forschungsgelder akquiriert. Das Start-up will eine softwarebasierte Technologie der Signalverarbeitung namens ›Pathfinder‹ auf den Markt bringen. Diese soll den klassischen Chip in mobilen Geräten ersetzen, preisgünstiger sein, bessere Leistung bringen, Orte genauer bestimmen als bisher. Noch bis Anfang 2018 nutzt die Hochschulausgründung die Infrastruktur des Lehrstuhls, um das Produkt marktreif zu machen. »Danach müssen wir selber für den Umsatz sorgen, Investoren und Anwendungsgebiete bei Kunden finden. Wir haben uns voll dazu kommittet. Es gibt keine Option, auszusteigen«, sagt Streiter, ein Ingenieur 4.0, der keine Angst davor hat, etwas falsch und dann weiterzumachen. ■


Setzen Sie Zeichen. Für ein besseres Leben. Starten Sie als Ingenieur/in bei Roche. Als innovations- und technologieorientiertes Unternehmen bieten wir Ingenieurinnen und Ingenieuren eine außergewöhnliche Vielfalt an spannenden Aufgaben. Tragen Sie bei uns dazu bei, Innovationen für die Gesundheit zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten – und verwirklichen Sie dabei Ihre persönlichen Vorstellungen von Beruf und Karriere.

Der Erfolg von Roche beruht auf Innovationskraft, Neugier und Vielfalt – und das mit über 91.700 Experten in mehr als 100 Ländern. Indem wir konventionelles Denken hinterfragen und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit führenden forschungsorientierten Healthcare-Unternehmen geworden – und der ideale Platz, um eine erfolgreiche Karriere zu starten. Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegenseitiger Respekt treiben uns zu neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erfolge der Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen – und suchen Menschen, die sich die gleichen Ziele gesetzt haben. Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim und Penzberg zu den bedeutendsten Länderorganisationen innerhalb des Konzerns. Als Nummer eins im globalen In-vitro-Diagnostikmarkt bieten wir Wissenschaftlern, klinischen Laboren, Ärzten und Patienten ein breit gefächertes Angebot an Produkten und Dienstleistungen. Es reicht von Werkzeugen für die Forschung über integrierte Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen Hightech-Geräten für den Endverbraucher. Mit dem Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, gehen wir mit über 15.000 Mitarbeitenden in Deutschland neue Wege und schaffen umfassende Lösungen für die Gesundheit. Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns unter: www.roche.com/de/careers

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BRÜCKENBAU

It’s a match! Der Matchmaker bringt’s zusammen: Was den Job ausmacht – und wie der ideale Bewerber aussieht

Brückenbauingenieur

Aufgabenbereich Erstellen von Bauunterlagen // Umsetzung von PlanungsvorPlanungsvor gaben in Abstimmung mit der Planungs- und Projektleitung, den Kunden und den ProjektProjekt beteiligten // Kommunikation und KoordinatiKoordinati on mit Kunden, Baustellenpersonal sowie der Projekt- und Bauleitung // Berichterstattung über die Bauentwicklungen // Qualitätskontrolle und Controlling // Kostenüberwachung und Abrechnung // Erstellen von Machbarkeitsstudien // statische Berechnungen Zielsetzung Organisation aller Aktivitäten, die den reibungslosen und termingerechten BaustelleBaustelle nablauf sicherstellen Einsatzorte Baustellen auf der ganzen Welt – von der Fußgängerbrücke einer deutschen Kleinstadt bis zu Afrikas längster Hängebrücke Arbeitsbereiche Stadt- und Verkehrsplanung Einstiegsgehalt zwischen 3.300 und 4.800 Euro Bruttomonatsgehalt

Studienabschluss Abschluss im Bauingenieurwesen – Bachelor oder Master Praktika erste praktische Erfahrung wird bei den meisten Bauunternehmen gefordert – ein Praxissemester ist bei vielen Studiengängen aber ohnehin fester Bestandteil Soft Skills selbstständige Arbeitsweise, Einsatzbereitschaft, Kommunikations- und Teamfähigkeit, Flexibilität, Mobilität, methodisch-analytisches-konzeptionelles Denken, selbständiges Handeln und Verantwortungsbereitschaft Fachlicher Hintergrund Interessenten sollten Grundwissen im Massiv-, Stahl- und konstruktiven Ingenieurbau mitbringen Plus im Lebenslauf Durch erste Erfahrungen mit Baustoffen und Bauvorschriften hebst du dich von der Masse ab Das gewisse Etwas Projektmanagementkenntnisse sind ein großer Pluspunkt bei der Bewerbung

Text: Eva Ixmeier

Quelle: Gehalt.de

Arbeitgeber Bau- und Verkehrsunternehmen, Ingenieurbüros, öffentlicher Dienst im Bauamt oder in der Bauaufsichtsbehörde

Idealbewerber

Illustration: © swillklitch / Fotolia

Jobprofil

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MINT-AWARD TECHNIK

MITMACHEN LOHNT SICH! Deine Chance auf 2.000 Euro – audimax und MAHLE ehren herausragende Bachelor- und Masterarbeiten mit dem audimax-MINT-Award Technik 2017

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nsere Zukunft soll elektrisch werden. Hierfür braucht es gute Ideen, wie beispielsweise die Reichweite von Elektrofahrzeugen noch verbessert werden kann. Denn gerade der geringe Aktionsradius hemmt die Verbreitung dieser Mobilitätsform derzeit noch. Aber auch Brandgefahr, Lebens- und Ladedauer der Batterien sind Themen mit weiterem Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Helfen kann hierbei innovativer Input aus der Hochschullandschaft: Du bist gefragt! audimax und MAHLE suchen Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer, deren Bachelor- oder Masterarbeit sich mit dem Thema ›Zukunft Elektromobilität – innovative Konzepte zur Revolutionierung der Anwendbarkeit von Batterien‹ befasst.

Du willst dich mit deiner Arbeit für den Award bewerben? Dann sende ein Abstract deiner Bachelor- oder Masterarbeit ein! Die eingesendeten Arbeiten werden von einer Jury aus Lehrenden und Experten aus der Wirtschaft bewertet. Die beste eingereichte Arbeit wird mit 2.000 Euro prämiert. Der Zweitplatzierte erhält 1.000 Euro, der Drittplatzierte wird mit 500 Euro belohnt. Einreichungsschluss für deine Arbeit ist der 02.07.2017. Teilnahmeberechtigt sind Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Einzureichen sind maximal fünfseitige, nicht der Geheimhaltung unterliegende Kurzzusammenfassungen deiner Bachelor- oder Masterarbeit, deren Abgabetermin maximal ein Jahr zurückliegen darf. Bitte sende deine Arbeit als PDF an leidner@audimax.de. Weitere Informationen zu Teilnahme, Ablauf und Voraussetzungen findest du auch auf www.mint-award-technik.de.

STELL EN AUSSCH R EI B UNG Die DIBAG ist eine deutschlandweit tätige Projektentwicklungs- und Bauträgergesellschaft mit Büros in München, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart. Das Unternehmen plant und realisiert den Bau von komplexen Gewerbe- und Industrieprojekten, Büro- und Wohngebäuden, Einkaufszentren sowie Sonderprojekten mit dem Ziel, Ökonomie, Funktionalität und zeitgemäße Architektur zu vereinen.

Damit dies gelingt, entwickeln rund 230 Mitarbeiter in den Bereichen Grundstücksakquisition, Standort- und Projektentwicklung, Neubau und Sanierung, Umwelt und Erschließung, Vermietung und Verwaltung stets bedarfsgerechte und individuelle Immobilienlösungen für Kunden aus Industrie, Gewerbe und Wohnen.

Zur Verstärkung unseres Teams in MÜNCHEN suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n motivierte/n

B AU I NGENIEU R / I N ( HOCH BAU) ( M/W ) IHRE AUFGABEN

IHR PROFIL

• Schwerpunkte Leistungsphasen 6-8 HOAI

• abgeschlossenes Studium Bauingenieurswesen oder Architektur

• Kostenermittlung und Wirtschaftlichkeitsberechnung

• Berufserfahrung in adäquater Position

• technische und wirtschaftliche Betreuung der Planung

• fundiertes technisches Verständnis

• Ausschreibung und Vergabe von Bau- und Planungsleistungen

• strategisches Denkvermögen

• Führen von Vertragsverhandlungen

• Kenntnisse in der VOB und HOAI

• Bauüberwachung

• unternehmerisches innovatives Denken

• Führen von Projektteams

• ausgeprägtes Kostenbewusstsein

• Bauabnahme und Baukostenabrechnung

• hohe Kommunikationsfähigkeit und diplomatisches Geschick

• Überwachung der Gewährleistung PERSPEKTIVEN Sie arbeiten in einem kompetenten, sympathischen Team. Wir bieten eine abwechslungsreiche Tätigkeit, eigenständiges Arbeiten, ein angenehmes Umfeld, Weiterbildungsmöglichkeiten, leistungsgerechte Vergütung, Gesundheitsvorsorge sowie modern ausgestattete Arbeitsplätze in Doppel- und Einzelbüros.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an: personal@dibag.de DIBAG Industriebau AG | Lilienthalallee 25 | 80939 München | www.dibag.de EIN U N TER N EHM E N D ER D O BL I N GE R U N T E R N E HM E N S GR U P P E


FSG-ABC

FORMULA STUDENT-ABC Text: Viktoria Feifer

A

rbeitsaufwand

»Eine Teilnahme am Projekt Formula Student kann schnell zu einem Fulltime-Job werden, in dem man 40 bis 60 Stunden pro Woche arbeitet.« Gordon Aust, High Speed Karlsruhe

G

B

Die Teilnahme an der Formula Student steigert die Fachkompetenz der Studierenden. Benedikt Wohner vom Formula Student-Team TUfast glaubt, dass man durch das bearbeiten und reflektieren der technischen Lösungen in den Einzel- und im Gesamtprojekt am meisten lernt.

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»Unser Team hat es verdient zu gewinnen, weil CAT-Racing das beste Beispiel dafür ist, dass ein bunt durchgewürfelter, verrückter Haufen wie wir funktioniert. Wir sind mit Herz und Seele bei der Sache und arbeiten zusammen, um das Beste herauszuholen!« Tobias Kerbsties, CAT-Racing

M

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»Mich hat es gereizt, mein thereotisches Wissen in der Praxis umzusetzen.« Benedikt Langer, Team Scuderia Mensa Wiesbaden

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Bevor die Fahrzeuge auf die Rennstrecke dürfen, müssen sie die Technische Abnahme, auch Scrutineering genannt, bestehen – etwa in punkto Technik und Sicherheit.

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O

»Wir treffen bei der FSG engagierte und technikbegeisterte Studenten, die mitbringen, was wir uns von unseren zukünftigen Mitarbeitern wünschen: Einsatzbereitschaft, Kreativität und Teamgeist!« Claudia Desselmann, Personalmarketing, Brose

T

»Wir setzen auf ein interdisziplinäres Team, in dem viele Studienrichtungen vertreten sind. Organisiert in Modulstrukturen, können so alle technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bewältigt werden. Ein besonderes Augenmerk wird hier auf eine gute Schnittstellenarbeit gelegt.« Laura Rudolph, Elbflorace

J

nteresse

P

Regelwerk, Finanzen, Sponsoring, Planung, Umsetzung des Events und und und – alles Aufgaben der ehrenamtlich tätigen Board, Executive Committee und Operative Team Member. Dazu gehören etwa Mitarbeiter von verschiedenen Unternehmen und Hochschulen.

U

»Als Sponsor bei der FSG tauschen wir uns mit den Teams aus aller Welt auf Augenhöhe aus. Jedes Jahr bringen wir dadurch wertvolle Inspirationen mit ins Unternehmen, zum Beispiel in punkto Antriebe und Karosserie.« Antje Maas, Leiterin Internationales Personalmanagement, Audi

arty

Gute Stimmung ist auf der Formula Student Germany allgegenwärtig. Viele sprechen von dem unvergleichlichen Spirit der Veranstaltung. Bei der Mahle-Party im Anschluss an die Siegerehrung feiern alle Teams dann ausgelassen.

V

orteile

Durch die Mitarbeit in einem Formula Student Team ergeben sich Vorteile für den Einstieg ins Berufsleben: »Projekterfahrung im Team sowie Praxiserfahrung und Anwendung während des Studiums sind extrem hilfreich«, glaubt Benedikt Wohner vom Formula Student-Team TUfast.

eah! »Der Moment, wenn das Auto zum ersten Mal fährt, ist ein magischer Augenblick, in dem alle Sorgen und Probleme bei der Entwicklung vergessen scheinen und die Freude nicht größer sein könnte.« Rick Boessenkool, UMD Racing

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ury

Bewertet werden die Leistungen der studentischen Teams von einer Expertenjury, die aus der Motorsport-, Automobilund Zulieferindustrie kommt.

fficials

nterstützung

ynamische Disziplin

Der Langstreckentest, auch Endurance genannt, ist die wichtigste unter den dynamischen Disziplinen: Die Fahrzeuge müssen auf einer 22 Kilometer langen Strecke ihre Zuverlässigkeit und Effizienz unter Beweis stellen.

»Studierende, die an der FSG teilnehmen, studieren größtenteils in den für SKF interessanten Studiengängen wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen und stellen somit unsere Zielgruppe künftiger Arbeitnehmer dar.« Jana Hümmer, Business Communication Specialist, SKF

etworking

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D

ombustion

So wird eine Wettbewerbsklasse der FSG bezeichnet, bei der Rennwagen mit Verbrennungsmotor an den Start gehen. Seit 2010 gibt es für elektrisch angetriebene Boliden zusätzlich die Wettbewerbsklasse Electric. Und erstmals in der Geschichte der Formula Student rollen in diesem Jahr autonom fahrende Boliden im Rahmen der Klasse Driverless über den Asphalt.

»Eine Herausforderung ist die Konstruktionsphase selbst. Dabei ist die Zuteilung von entsprechenden Schreibrechten fürs CAD unter den einzelnen Konstrukteuren sinnvoll.« Max Müller-Welt, Running Snail Racing Team

otivation

crutineering

ereicherung


NICHT-INGS

VON A WIE ARBEITSAUFWAND BIS Z WIE ZIEL FINDEST DU HIER JEDE MENGE INFOS RUND UM DIE FORMULA STUDENT GERMANY »Für den Erfolg bei der FSG ist die technische Konstruktion genauso wichtig wie die Finanzierung und das Design. Jedes Teammitglied hat dabei seine eigene Rolle und erst durch das Zusammenspiel entsteht ein Ganzes. Teamfähigkeit ist also eine wichtige Schlüsselqualifikation, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein.« Diana Jarzombek, Talent Acquisition, BASF

K

onstruktionswettbewerb

»Die Formula Student ist ein internationaler Contest. Neben dem FSG-Finale in Hockenheim gibt es auch Wettbewerbe in Österreich, Großbritannien, Indien, China oder den USA. Der Event in Deutschland ist aber mit Abstand der größte und auch professionellste dieser weltweiten Serie.« Thorsten Walz, Director Channel Business Development, Siemens PLM Software

Q

uestions

Bei Fragen auf dem FSGGelände stehen einem die sogenannten Redshirts – das sind rund 90 freiwillige Helfer, die rote T-Shirts tragen – mit Rat und Tat zur Seite. Sie sorgen für den reibungslosen Ablauf des Events.

W

eltweit

Studentische Teams aus über 50 Nationen konzipieren und konstruieren im Rahmen der Formula Student einen Rennwagen.

Z

R

F

ormel 1

Anders als bei der beliebten Motorsport-Serie gewinnen bei der Formula Student nicht die Studierenden mit dem schnellsten Auto, sondern das Team mit der besten Gesamtleistung in den statischen und dynamischen Disziplinen.

L

BEI DER FORMULA STUDENT STEHT NICHT NUR DIE REINE INGENIEURLEISTUNG IM FOKUS. AUCH BWLLER, GEISTIS UND CO. SIND HIER GEFRAGT Text: Viktoria Feifer

eistung

»In der Vorbereitung auf die Rennwoche am Hockenheimring müssen die Studententeams über Monate hinweg Höchstleistungen erbringen. Hier ist exzellentes Projektmanagement, Durchhaltevermögen und Teamgeist gefragt.« Andreas Marti, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor, Faurecia

entabel

»Mir hat die Mitarbeit im Rennteam der Uni Stuttgart in punkto Erfahrung und Networking viel gebracht: Ich konnte mit verschiedenen Unternehmen in Kontakt treten und mir ein Bild von deren Anforderungen und Wünschen in Bezug auf Berufseinsteiger machen.« Helena Ortwein, Technische Projektkoordinatorin in der ISP Applikation, Robert Bosch

X

-treme

Das AMZ Racing Team der ETH Zürich hält den Beschleunigungsrekord für Elektroautos: in 1,5 Sekunden von Null auf Hundert.

iel »Unser Ziel beim diesjährigen Wettbewerb ist, unsere Universität samt Auto und Team würdig zu präsentieren.« Mike Zitelmann, Horse Power Hannover

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia

E

rfolg

DIE MISCHUNG MACHT’S!

Hauptsächlich geht es zwar um die Konstruktion und Produktion eines Rennwagens, aber die reine Ingenieurleistung reicht für den Erfolg bei der Formula Student Germany (FSG) bei weitem nicht aus. Organisation, Finanzübersicht, Marketing und Recruiting – alles Aufgaben, denen sich die Teammitglieder ebenso widmen müssen. »Ingenieure sind meist nicht begeistert, wenn es darum geht, der technischen Umsetzung wirtschaftliche Fragen gegenüberzustellen«, weiß Daniel Schmidt, Technischer Leiter des Evolution Racing Teams der HTW Saar und der Universität des Saarlandes. Und genau da kommen Studierende aus anderen Fachrichtungen wie den Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften ins Spiel. Controlling, Marketing und Co. bieten ihnen die Möglichkeit, die an der Uni erworbenen theoretischen Studieninhalte auch praktisch anzuwenden. »Die Studierenden lernen beispielsweise mit Geld umzugehen und knappe Ressourcen richtig einzusetzen«, sagt Barbara Texter, Head of Employer Branding bei Continental Germany. »Sie müssen Materialien einkaufen, Sponsoren suchen und überzeugen.« Jan-Henning Born beispielsweise studiert BWL und ist bei wob-racing für das Personalmarketing zuständig: »Meine Aufgabe ist es, Recruiting-Maßnahmen zu konzipieren und durchzuführen«, erzählt der 23-Jährige. Auch die Planung und Organisation von internen Veranstaltungen, wie

Teambuilding Events und die Repräsentation des Teams auf Messen, bei denen es um die Kontaktaufnahme zu potenziellen Sponsoren geht, fallen in sein Aufgabenfeld. Aufs große Ganze kommt es an Bei der FSG gewinnen also die Teams mit dem besten Gesamtpaket. Daher ist es wichtig, dass die verschiedenen Fachrichtungen gut zusammenarbeiten. Die Mitarbeit in einem interdisziplinären Team war auch für Dorothee Amante, die im Team wob-racing für den Bereich Controlling zuständig ist, der ausschlaggebende Grund bei der Formula Student teilzunehmen. Gleichzeitig ist das gegenseitige Verständnis der technischen und wirtschaftlichen Abteilungen füreinander aber auch eine große Herausforderung. Denn egal von welcher Seite – ob von der technischen oder wirtschaftlichen – für die jeweils andere Fachrichtung ist es gar nicht so einfach, sich in Arbeitsabläufe und Bedürfnisse hineinzudenken. In den meisten Teams wird das – wie es scheint – aber mit Bravour gemeistert. Eine gewisse Begeisterung für den Rennsport mitzubringen, ist sicherlich nicht verkehrt. Am wichtigsten, so findet Daniel Schmidt vom Evolution Racing Team, sei jedoch der Wille, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Denn letztlich soll die Mitarbeit in einem Formula Student Team vor allem Spaß machen und zur persönlichen Entwicklung beitragen. n

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TEILNEHMER-ERWARTUNGEN Text: Julia Wolf

GROSSE GEFÜHLE Wir können kaum den Moment erwarten, wenn … »… das Auto endlich der Öffentlichkeit präsentiert wird.« Simon Dentler, High-Octane Motorsports

FSG in drei Worten: »Zusammenhalt, Innovation, Leidenschaft.« Mike Zitelmann, Teamleitung bei Horse Power Hannover

Was wird die größte Herausforderung auf der FSG sein? »Durchzuhalten. Sich gegen die Topteams der Welt, die sich jährlich in Hockenheim versammeln, zu behaupten, verlangt vollen Einsatz, volle Konzentration und den Willen, die Herausforderung FSG zu bestehen. Der beste Antrieb dafür? Leidenschaft.« Tobias Kerbsties, CEO von CAT-Racing

Wir haben nachgefragt, was die Teilnehmer der FSG am meisten bewegt, was sie antreibt und begeistert Warum freuen Sie sich auf das Event? »Unsere Teams haben sich bis zu diesem Tag durch so manche Hochs und Tiefs gekämpft. Jetzt geht es um alles – am Ring beweisen sie, was sie monatelang an Knowhow in ihre Boliden gesteckt haben. Diese Teilnehmer sind die Gestalter unserer Technologie von morgen! Wir sind mächtig stolz auf sie. Auch an der Rennstrecke wollen wir ihnen mit Rat und Tat aus der Praxis zur Seite stehen – und helfen, mit guter Stimmung die Nerven zu beruhigen!« Christian Willenberg, Talent Acquisition bei IAV

Auf der FSG treffen sich … » … hochtalentierte Nachwuchsingenieure aus aller Welt, die mit viel Leidenschaft für Innovation, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Mut oft ungewöhnliche, kreative und vor allem inspirierende Lösungen präsentieren, die schon bald die Mobilität der Zukunft prägen könnten.« Andreas Marti, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor bei Faurecia

Worauf freuen Sie sich am meisten? »Wir freuen uns darauf, zu sehen, mit welcher Leidenschaft die Studenten ihre selbstkonstruierten Rennwagen bauen und die verschiedenen Disziplinen meistern.« Claudia Desselmann, Personalmarketing bei Brose Fahrzeugteile

Was macht die Faszination der FSG aus? »Bei der FSG treffen Fachkompetenz, Automobilbegeisterung, Emotion und Siegeswillen aufeinander. Das macht sie zu einem faszinierenden und sehr emotionalen Wettbewerb und zugleich zu einer hervorragenden Plattform für uns, um mit hoch motivierten Talenten in Kontakt zu kommen.«

»Der FSG-Sieger 2017 braucht nicht nur gute Nerven und Improvisationstalent, sondern auch technisches Know-how, Ahnung von Businessplänen sowie ein Händchen für den Rennsport. Da dies alles jedoch unmöglich eine einzige Person leisten kann, ist das Wichtigste: Teamfähigkeit. Denn nur wer im Team zusammenhält und gut zusammenarbeitet, hat die Chance, FSG 2017 zu gewinnen!« Klaus Fronius, Hochschulbeauftragter bei Etas

Das Beste an der FSG ist, … »… dass wir jedes Jahr aufs Neue mit tausenden Studenten aus aller Welt zusammenkommen, gemeinsam mitfiebern, einander helfen und abschließend gemeinsam feiern.« Max Müller-Welt, Running Snail Racing Team

Die FSG bringt mich persönlich weiter, weil … »… ich hier Erfahrungen sammeln kann, die in keinem Hörsaal vermittelt werden können.« Rick Boessenkool, Teamleiter bei UMD Racing

Welche Chance willst du auf der FSG nutzen? »Ich stehe kurz vor meinem Masterabschluss und bin daher auf der Suche nach einer Stelle, bei der ich meine Masterarbeit anfertigen kann. Demnach werde ich dieses Jahr – intensiver als die Jahre zuvor – in Kontakt mit den großen Firmen treten, um Stellen zu finden.» Benedikt Langer, Team Captain bei Scuderia Mensa

Wir fiebern dem Augenblick entgegen, wenn … »… sich auf dem Event jeder in den Armen liegt – egal ob Kerl oder Mädel, egal, was sie studieren, egal, was sie im Detail zur Rennsaison beigetragen haben. Wir arbeiten monatelang zusammen und haben trotz aller Reibereien und unterschiedlicher Charaktere letztendlich alle ein Ziel: Wir wollen den Rennwagen so optimal wie möglich zu den Events bringen.« Miguel Stoll, Vorstand & technischer Gesamtteamleiter bei Rennschmiede Pforzheim

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Fotos: privat, Copyright by Rainer Häckl

Was muss der FSG-Sieger 2017 draufhaben?

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia

Carl-Alexander Kirchner, Personalmarketing bei BMW


Gestalte die Zukunft der Mobilität – in Berlin, Wolfsburg oder Ingolstadt Das Auto der Zukunft ist unsere Herausforderung, Software für Fahrzeugelektronik im Volkswagen-Konzern unser Kerngeschäft. Wir arbeiten an den großen Trends der Automobilbranche, wie E-Mobilität, automatisches Fahren und Connected Cars. Steig bei uns ein. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!

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gewaltig! Anfangs haben 30 bis 40 studentische Teams am Wettbewerb hier in Deutschland teilgenommen. Inzwischen gibt es ein Limit von 115 Teams – und auf der Warteliste stehen nochmals über 40. Es hat sich aber nicht nur die Anzahl der Teams erhöht, der Konstruktionswettbewerb selbst hat sich auch weiterentwickelt: Zusätzlich zur Formula Student Combustion, FSC, wurde im Jahr 2010 die Formula Student Electric, FSE, eingeführt. Mit der Formula Student Driverless, FSD, folgt nun eine weitere Wettbewerbsklasse, bei der es um die Fragestellung ›Wie weit kann ein Auto autonomisiert werden?‹ geht. Damit bereiten wir die Studierenden auf die Aufgaben und das Arbeitsfeld von morgen vor. Ist das generell das Ziel des Wettbewerbs? Ja, so sieht etwa der Ver-

ein Deutscher Ingenieure, VDI, die FSG – als ein Ausbildungskonzept, durch welches die Studierenden parallel zum theoretischen Wissen, das sie sich an den Hochschulen aneignen, praktische Erfahrungen sammeln können. Sie erhalten eine Aufgabe, die sie innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens – einem Jahr – erledigen müssen. Diese soll aus technischer sowie aus emotionaler Sicht spannend sein. Deswegen steht ein Rennwagen im Fokus des Wettbewerbs und nicht etwa eine Land- oder Waschmaschine. Warum ist die FSG für Automobilhersteller und -zulieferer sowie für die teilnehmenden Teams eine rentable Veranstaltung? Der enge

Austausch mit den Studierenden

ist sicherlich ein zentraler Punkt. Die FSG fördert Teamarbeit und ein striktes Projektmanagement. Außerdem werden die Studierenden von den Hochschulen und der Industrie unterstützt: Beispielsweise können praktische Arbeiten, die die Studierenden im Rahmen der Formula Student leisten, an einigen Hochschulen in Studien-, Bachelor- oder Masterarbeiten integriert werden. Eine tolle Sache! Und nicht zu vergessen: Die Teams treten mit Unternehmen aus der Automobilbranche in Kontakt und lernen diese besser kennen. Stimmt es, dass die FSG von Jahr zu Jahr professioneller geworden ist?

Das kann man so sagen. Es gibt ein internationales Regelwerk, nach dem die Teams ihre Autos konstruieren. Das sind die Rahmenbedingungen. Jedes Team kann darüber hinaus aber individuelle Lösungswege wählen. Die FSG ist also auch ein Wettbewerb der Ideen. So entwickelt sich das Niveau kontinuierlich weiter und die Teams bauen auf den Erfahungen ihrer Kommilitonen aus dem Vorjahr auf. Also eine Bereicherung für den Wettbewerb … Natürlich, denn es

gibt immer neue und spannende Ansätze. Bei der Einführung der FSE beispielsweise wurde der Verbrennungsmotor nicht nur stur durch einen Elektroantrieb ersetzt. Die Studierenden haben all die Möglichkeiten ausgenutzt, die das System E-Antrieb mit sich bringt, zum Beispiel den Vierradantrieb. Zudem stehen die Teams – nicht nur am Event in Hockenheim, sondern auch schon im Vorfeld – in

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Kontakt und informieren sich, was die anderen machen. Dadurch lernen sie voneinander und das bereichert den Wettbewerb.

Dr. Ludwig Vollrath ist Vorstandsmitglied der Formula Student Germany. Er hilft seit den Anfängen des Konstruktionswettbewerbs in Deutschland ehrenamtlich bei dessen Planung und Durchführung.

Sie haben die FSD bereits angesprochen. Welche Erwartungen haben Sie an die neue Wettbewerbsklasse? Ich bin sehr

gespannt, schließlich stehen wir vor einem Neuanfang. Mit der Zielsetzung – ein Vorjahresfahrzeug für die autonome Funktion umzurüsten – und dem Regelwerk für die FSD haben wir eine Herausforderung geschaffen, die es nun zu meistern gilt. Das ist eine sehr umfassende Aufgabe, von der ich zwar weiß, wie sie die Studierenden technisch umsetzen. Aber ich wage noch nicht zu sagen, was uns tatsächlich in Hockenheim erwarten wird. Wie wird sich die FSG in den kommenden Jahren weiterentwickeln?

Mit der FSD haben wir ein neues Tor aufgestoßen. Diese Entwicklung muss nun vorangebracht werden. Ob es in vier Jahren wieder etwas Neues geben wird, dazu kann ich aktuell noch nichts sagen. Wir werden aber in der Tat darüber nachdenken, wie sich die Herausforderungen an die Automobile in Zukunft gestalten. Gerade im Hinblick auf den Antrieb der Zukunft. Was wünschen Sie sich für den diesjährigen Wettbewerb? Dass der

Event organisatorisch gut läuft, sicher ist, die Stimmung, die wir aus den Vorjahren kennen, wieder die Selbe ist – und natürlich schönes Wetter! n

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia

Herr Vollrath, seit 2006 findet die Formula Student Germany, kurz FSG, jährlich am Hockenheimring statt. Wie hat sich der Konstruktionswettbewerb seit den Anfängen entwickelt? Ganz

Foto: privat

Interview: Viktoria Feifer

WIE HAT SICH DIE FORMULA STUDENT GERMANY GEWANDELT UND WAS ERWARTET UNS IN ZUKUNFT? EIN FSG-EXPERTE STEHT REDE UND ANTWORT


GASTBEITRAG DES DEUTSCHEN JUNGFORSCHERNETZWERKES - JUFORUM E.V.

WISSENSCHAFT ERLEBEN

Ü

ber 100 Studierende und Promovierende aus ganz Deutschland und Österreich sind dem Ruf zum diesjährigen JungforscherCongress in die Metropolregion Köln-Bonn gefolgt. Dort hatten sie die Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft. Sechs Tage volles Programm, Action und jede Menge Spaß – in zahlreichen Exkursionen erhielten die Teilnehmenden einen spannenden Einblick in wissenschaftliche Einrichtungen wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das Max-Planck-Institut für Altersforschung oder das Forschungszentrum Jülich.

Das Jungforschernetzwerk dankt allen Teilnehmern des JungforscherCongresses für eine großartige Woche und freut sich schon auf nächstes Jahr.

Darüber hinaus lernten sie das Themenfeld Forschung und Entwicklung als Triebfeder der Innovation im wirtschaftlichen Sektor näher kennen. Unternehmen wie Evonik Industries, Boge Elastmetall und Bayer öffneten die Türen für den Dialog mit den dort Forschenden. Einen weiteren Höhepunkt stellte das Symposium dar. Es diskutierten zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Forschung rund um das Thema ›Zukunftsperspektiven für Jungforscher in MINTFächern‹. Nach einer rundum gelungenen Woche ließen die Teilnehmenden den Congress am Sonntagmorgen bei einem gemeinsamen Brunch ausklingen und ver-

Mit

ließen Köln mit vielen neuen Freundschaften und Erfahrungen. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Deutschen Jungforschernetzwerk - juFORUM. Gemäß dem Motto ›Von Studierenden für Studierende‹ hat sich der gemeinnützige Verein das Ziel gesetzt, jungen naturwissenschaftlich-technisch begeisterten Menschen eine Plattform zum interdisziplinären Dialog zu bieten. Seinen mehr als 400 Mitgliedern bietet das Netzwerk mit verschiedensten Workshops und Exkursionen die Möglichkeit, einmal über den eigenen Tellerrand zu blicken und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Der JungforscherCongress 2018 wird in Heidelberg stattfinden. n

Foto: Jungforschernetzwerk - juFORUM

Impressionen des 18. JungforscherCongresses: Zukunftsperspektiven entdecken

SICHERHEIT S

auch nach dem Studium das Rennen machen.

Studierende und Absolventen (m/w) gesucht. Kommen Sie in unser Team, ob als Praktikant, für eine Abschlussarbeit oder um Ihre Karriere nach dem Studium als Sachverständiger oder Prüfingenieur zu starten. DEKRA ist eine internationale Expertenorganisation und steht als verlässlicher Partner im automobilen und industriellen Bereich für abwechslungsreiche und zukunftssichere Arbeitsplätze in der Region. Mehr Informationen zum Thema Karriere bei DEKRA:

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DRIVERLESS / COMBUSTION / ELECTRIC

DAS SAGEN DIE TEAMS

Text: Viktoria Feifer

A

utonomes Fahren – ein Trendthema der Automobilindustrie, das die Organisatoren der Formula Student Germany, FSG, inspirierte, eine neue Wettbewerbsklasse ins Leben zu rufen: die Formula Student Driverless. Im August 2017 ist es nun endlich so weit: Bei der FSG werden 15 studentische Teams erstmals autonom fahrende Boliden an den Start schicken. Die Erwartungshaltung ist groß: »Wir hoffen auf experimentierfreudige Teams, die wir auf der Suche nach innovativen Lösungen unterstützen können«, so Christoph Hahn, Education Technical Specialist bei Mathworks. Voraussetzung für die neue Wettbewerbsklasse ist – ganz klar – ein neues Regelwerk. »Dieses gibt die Eckdaten vor«, sagt Ludwig Vollrath vom Vorstand der Formula Student, »aber wie die Teams diese im Detail umsetzen, ob sie beispielsweise Kameras oder ein Radarsystem zur Streckenerkennung nutzen, ist weitestgehend ihnen überlassen.« Am Hockenheimring erwarten die FSD-Teams dann – wie bei Formula Student Combustion und Formula Student Electric auch – statische und dynamische Disziplinen. Die dynamischen Disziplinen beinhalten einen Beschleunigungstest, einen Handlingkurs und den sogenannten Track Drive – eine unbekannte, etwa 400 bis 500 Meter lange Strecke. »Zusätzlich bewerten wir noch die Effizienz, also den Verbrauch«, weiß Vollrath. In den statischen Disziplinen werden Business Plan, Kostenanalyse und das Engineering Design abgefragt. Neu ist die Disziplin für das autonome Design. Dabei müssen die Teams das Verhalten ihres Rennwa-

gens auf der Strecke erklären. Sprich: Wie wurde die Aufgabe gelöst? Und welches sind die Gründe für ein unvorhergesehenes Verhalten auf der Strecke? Dabei hinterfragen die Juroren etwa den Softwarecode oder die Sensorik. Diese Herangehensweise wirkt sich auf die Organisation und den Ablauf der Veranstaltung aus: »Wir lassen zunächst die autonomen Fahrzeuge fahren, während die anderen Teams sich noch mit den statischen Disziplinen auseinandersetzen«, erklärt Ludwig Vollrath. Dann wird gewechselt. Bei allen Wettbewerbsklassen der FSG, aber gerade im Hinblick auf autonom fahrende Boliden, hat Sicherheit oberste Priorität. Bevor die Fahrzeuge auf die Strecke dürfen, werden sie in einem umfassenden Sicherheitsscheck geprüft. Zudem werden die autonomen Boliden mit Kontrollleuchten ausgestattet sein, die den Status des Fahrzeugs anzeigen. Beispielsweise leuchtet ein blaues Signal, wenn das Auto bereit ist. Und ein gelbes, wenn der Bolide autonom fährt. Das Remote Emergency System, das in allen FSD-Rennwagen verbaut sein muss, ist eine zusätzliche Sicherheitsvorschrift: Über den Stop-Button können die Boliden im Notfall per Fernsteuerung gestoppt werden. Außerdem kann dem Auto über die Fernsteuerung das Go-Signal gesendet werden. Damit kann eigentlich nichts schief gehen und alle Beteiligten können sich auf einen spannenden Wettbewerb freuen. Bei den Teams jedenfalls ist die neue Wettbewerbsklasse sehr gut angekommen: »Alle Plätze, die wir zur Verfügung stellen können, sind aktuell ausgebucht«, sagt Ludwig Vollrath. Schon jetzt ein Erfolg für die FSD! n

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Erik Zeidler, zuständig für den Bereich Sensorik im Team Starcraft der TU Ilmenau

Von Anfang an oben mitspielen Als wir zum ersten Mal von der neuen Wettbewerbsklasse gehört haben, wurde sofort der Erfindergeist einiger Teammitglieder geweckt. Nach einigen Überlegungen hat sich schnell herauskristallisiert, dass wir nicht nur mit der Unterstützung unserer Sponsoren rechnen können, sondern auch die geeigneten Voraussetzungen mit einem sehr gut funktionierenden Altfahrzeug zur Verfügung haben. Deshalb haben wir uns für den Driverless-Werbewerb angemeldet. Unser Konzept basiert ausschließlich auf der Nutzung von Kameradaten und verzichtet bewusst auf Systeme wir Radar oder LiDAR. Die größte Herausforderung ist mit Sicherheit, die optischen Signale soweit zu verarbeiten, dass die Aktoren entsprechend darauf reagieren können. Durch Deep Learning Verfahren können wir die für unseren Anwendungsfall relevanten Objekte bei diversen Witterungs- und sich ändernden Umgebungsverhältnissen sicher detektieren. Wir glauben, dass uns auch das am Ende einen entscheidenden Vorsprung verschafft, um an den Rennevents besser als unsere Konkurrenz abzuschneiden. Benjamin Dörries, Gruppenleiter des FSD-Teams Ecurie Aix der RWTH Aachen

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia

ERSTMALS SCHICKEN DIE FORMULA STUDENT TEAMS AUCH AUTONOME FAHRZEUGE INS RENNEN. DAS ERWARTET UNS

»Unser Konzept für das erste Jahr ist nicht, dass wir ein absolutes High-End-Auto auf die Strecke bringen. Unser Ziel ist, dass das autonome Auto fährt und über den Parcours kommt. Dabei peilen wir keine großen Geschwindigkeiten an. Vielmehr soll es über die Strecke schleichen und möglichst keinen Fehler machen. Dabei setzen wir in der Sensortechnik größtenteils auf Kameras. Die größte Herausforderung im Wettbewerb ist ganz klar das 100-seitige Reglement der FSG. Das Auto umzubauen, ist kein Problem. Das Auto so umzubauen, dass es auch bei der Rennserie in Hockenheim zugelassen wird, das ist eine Herausforderung. Aber auch das Track Drive Event hat es in sich. Unter den dynamischen Disziplinen ist das die größte Hürde. Denn auf der unbekannten Strecke können Sonderfälle eintreten, die wir in der Entwicklung oder Kameraerkennung nicht beachtet haben. Und ist das Auto erst einmal von der Strecke abgekommen, wird es auch nicht mehr auf die Strecke kommen. Hier lautet die Devise also: auf dem Parcours bleiben.«

Fotos: privat

ZUKUNFTSMUSIK

Fehlerfrei fahren


COMBUSTION VS. ELECTRIC

DIE WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE AUF DEN PUNKT GEBRACHT Interview: Julia Wolf, Viktoria Feifer

Die größten Schwachstellen von Verbrennern …

»… liegen in den vielen Verschleißteilen sowie in den Beschleunigungsnachteilen im Vergleich zu einem Elektroantrieb.«

Laura, welche Besonderheiten weisen E-Autos auf?

»E-Rennwagen bestechen insbesondere durch hohe Beschleunigungswerte. Zudem eröffnet das elektrische System viele Möglichkeiten zur Implementierung von Regelungs- und Rekuperationssystemen.« Welches sind die größten Schwachstellen von E-Autos?

»Im elektrischen System kann es zu ungewollten Wechselwirkungen durch elektrische und elektromagnetische Effekte kommen. Daher schenken wir der elektromagentischen Verträglichkeit in der Konzeption und Fertigung besondere Aufmerksamkeit.«

Prof. Dr.-Ing. Hans-Christian Reuss, Leiter Lehrstuhl für Kraftfahrzeugmechatronik an der Universität Stuttgart

Herr Prof. Reuss, wie unterscheiden sich Combustion und Electric hinsichtlich der Sicherheit? Die Entwicklung eines

jeden Rennwagens für die Formula Student unterliegt einem Reglement, das den Studenten bewusst viele Freiheiten in der Konstruktion lässt, um ihre Kreativität und

die Entwicklung individueller Lösungen zu fördern. Da die Sicherheit jedoch höchste Priorität hat, gilt es, zahlreiche Sicherheitsbestimmungen einzuhalten. Die Entwicklung des elektrisch angetriebenen Fahrzeugs enthält besondere Herausforderungen, vor allem beim Aufbau der Hochvoltkomponenten. Die Leistung der

Akkus darf 80 Kilowatt nicht übersteigen. Je nach Austragungsort liegt die maximale Akkuspannung bei 400 beziehungsweise 600 Volt. Inwieweit können sich FSGTeams an bestehenden Lösungen für Verbrenner- und E-Autos orientieren? Wenn

ein Team das Konzept für ein neues Fahrzeug entwirft,

sind grundsätzlich gute und neue Ideen gefragt. Natürlich orientiert es sich am Entwicklungsprozess des eigenen Vorjahresfahrzeugs und an denen der Wettbewerber, an bewährten und neuen Lösungen aus der Automobilindustrie und nicht zuletzt an Inhalten aus den Lehrveranstaltungen. Wegen der hohen Komplexität

der Verbrennungsmotoren entscheiden sich die meisten Combustion-Teams für einen Motorradantrieb, den sie modifizieren und bezüglich seiner Nebenaggregate, wie dem Kühlsystem, an das Fahrzeug adaptieren. Die elektrischen Teams müssen hier mehr Eigenleistung erbringen.

Kann man für mehrere Automobilhersteller gleichzeitig arbeiten?

BENTELER

Be it all at BENTELER. Ja, bei BENTELER ist alles möglich. Denn weltweit vertrauen die führenden Automobilhersteller auf die Produkte der BENTELER Gruppe. Vielseitigkeit, die Sie bei uns auch im täglichen Umgang mit den innovativen Multimateriallösungen erleben und die dazu beiträgt, dass Ihnen bei uns nie langweilig wird. Entdecken Sie ein Umfeld voller Möglichkeiten und bewerben Sie sich jetzt.

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Illustrationen: © blankstock / Fotolia

Simon, womit können Verbrenner vor allem überzeugen?

»Ein Verbrenner ist sehr einfach mit Energie zu versorgen. Während ein Elektroauto mehrere Stunden auf der Ladestation verbringt, ist ein Verbrenner in ein bis zwei Minuten für seine nächste, volle Reichweite bereit. Für echte MotorsportFans zählt natürlich auch die emotionale Seite, wie der mechanische Sound und das Ansprechverhalten.«

Laura Rudolph, Projektleiterin, Elbflorace

Fotos: privat, Jürgen Wittke, FKFS

Simon Keller, Projektleiter, HHN Racing


SPONSORING

STARTHILFE GEBEN Kohle fürs Kurven und Konstruieren? Darum machen Firmen für FSG-Nachwuchstalente gerne mal was locker

»Zum einen engagieren wir uns für die Teams, weil wir junge Nachwuchstalente mit Begeisterung für technische Fragestellungen unterstützen möchten. Zum anderen nutzen wir die FSG zur Rekrutierung. Darüber hinaus freut uns natürlich auch die Verbindung von sportlicher Herausforderung mit zukunftsweisenden Technologien und nachhaltigen Aspekten, beispielsweise durch die FSE oder die Bewertung der Energieeffizienz. Bei all diesen Zukunftsthemen ist die FSG auf der Höhe der Zeit und daher ein perfekter Übungsraum für angehende Ingenieure.« Svenja Wagner, Personalmarketing, Porsche

SO GEHT SPONSORING Simon Dentler steht in dunklem Anzug und Krawatte neben der Bühne und wirkt sichtlich erleichtert. Gerade hat er mit seinem Kollegen Markus Rübner souverän durch einen wichtigen Abend geführt: Das High Octane Motorsports-Team hat seinen Boliden der aktuellen Saison, den ›FAUmax kappa‹, beim Rollout in den Räumen des Automobilzulieferers Schaeffler zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Auch so funktioniert Sponsoring: Eine tolle Veranstaltungslocation zur Verfügung zu stellen, ist eines von vielen Beispielen, die zur Unterstützung einer Rennmannschaft beitragen können. Schaeffler gehört zu den Sponsoren, die das Team schon seit vielen Jahren begleiten. Daneben kommen auch neue Unterstützer hinzu. »Manche Unternehmen haben wir einfach angeschrieben, bei anderen kam der Kontakt über Freunde, Professoren oder die Familie«, erzählt Dentler. Der Wirtschaftsingenieurstudent weiß, wie sein Team Unternehmen für eine Zu-

54 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker |

sammenarbeit gewinnen kann: »Das wichtigste Argument ist der Kontakt zu überdurchschnittlich motivierten und erfahrenen Studenten. Natürlich ist es für die Förderer auch nicht uninteressant, ihr Unternehmen positiv in den Köpfen junger Nachwuchsingenieure zu platzieren.« Um dieses Ziel zu erreichen, legen Unternehmen sehr viel Kreativität an den Tag. Ihr Beitrag reicht weit über das reine Geldsponsoring hinaus – Dentlers Einschätzungen zufolge ist das sogar die seltenste Form der Unterstützung. Für das Team ist sie dennoch sehr wichtig, da es zum Beispiel die Miete der Werkstatt sonst selbst tragen müsste. Am häufigsten kommen Sponsoren dem Team mit Fertigungsleistungen entgegen, sagt der High Octane-Projektleiter. Das heißt, dass die Unternehmen an ihren Maschinen Bauteile fertigen, die die Jungingenieure vorher konstruiert haben. In vielen Fällen greifen FSG-Teams aber auch auf Teile aus dem Standardsortiment verschiedener Hersteller zurück – zum Beispiel auf das von Norelem. Der Vollsortimenter unterstützt Teams mit Produkten aus dem firmeneigenen Katalog. Der Einsatz von Standardkomponenten ermöglicht es den Teams, Effizienz zu maximieren und entscheidende Zeit einzusparen, die bei maßgeschneiderter Fertigung nötig wäre. Denn »wie im Profi-Rennsport stehen die Teams unter Zeitdruck und müssen schnell vorankommen«, weiß Marcus Schneck, Geschäftsführer bei Norelem.

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia

»Die Formula Student bietet Studierenden die Chance, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und Herausforderungen im Team zu meistern. Sie arbeiten mit Herzblut an einem Projekt und machen dabei interdisziplinäre Erfahrungen, die sie im universitären Alltag nicht sammeln können. Es ist uns ein großes Anliegen, dieses Engagement zu unterstützen, denn wir sind überzeugt, dass junge Talente mit frischen Ideen und außerordentlichem Einsatz für die Mobilität der Zukunft enorm wichtig sind.« Karin Görl, Employer Branding, Schaeffler

E

s ist wie in einem ›richtigen‹ Unternehmen: Ohne Geld geht es einfach nicht. Ohne kreative und fleißige Mitarbeiter aber auch nicht. Und genau das ist der springende Punkt: Firmen wissen, dass sich ihre Sponsoringaktivitäten in Zukunft auszahlen werden – spätestens, wenn sie die FSG-erprobten Nachwuchskräfte als feste Mitarbeiter mit ins Boot holen. Aber von vorne.

Foto: Formula Student Germany

DESHALB ENGAGIEREN SICH SPONSOREN

Text: Julia Wolf


Bei so viel Druck ist die richtige Vorbereitung das A und O. Norelem bietet daher das zweitägige ›norelem Race Camp‹ an, bei dem sich 300 Studenten aus ganz Europa mit Experten austauschen und ihre Boliden auf der Rennstrecke testen können. Martin Frick, Leiter Personalmarketing bei ZF Friedrichshafen, bezeichnet das ›ZF Race Camp‹ gar als ein Flaggschiff der Sponsoringaktivitäten seines Unternehmens. Mehr als 500 Studenten bereiten sich bei diesem Event auf den Wettbewerb vor. »Unsere Ingenieure und IT-Fachleute stehen den Studenten dort mit Rat und Tat zur Seite«, berichtet Frick stolz. Diese Beratungsleistungen sind für die Teilnehmer der FSG sehr wichtig. Laura Rudolph, Projektleiterin bei Elbflorace, »Die FSG aniverdeutlicht das: »Natürlich miert Studenten sind finanzielle und materielle Mittel essenziell, darüber permanent und hinaus streben jedoch beide aus eigenem AnSeiten eine enge Zusammenartrieb zu Neuentbeit im Know-how-Bereich an.« Die Studenten können also einiges aus der Partnerschaft mitnehmen: Geld- und Produktspenden, Fertigungsleistungen, Know-how – und wertvolle Kontakte. DAS BRINGT SPONSORING Und was haben nun die Unternehmen davon? Na, ebenfalls ganz viel Vitamin B, denn der gesamte Konstruktionswettbewerb an sich ist die Netzwerkplattform schlechthin. So sieht das auch Katrin Plieninger, HR Manager Talent Acquisition bei Voith: »Es ist uns ein Anliegen, den Ingenieurnachwuchs zu fördern. Außerdem eröffnet sich für Voith die Möglichkeit, durch diese Partnerschaft mit engagierten und motivierten Studierenden in den Austausch zu kommen.«

wicklungen. Sehr spannend ist aus Sicht eines Sponsors auch der Technologietransfer – in beide Richtungen.« Carl-Alexander Kirchner, BMW

Telemotive A Place to Be! Die Telemotive AG ist einer der namhaftesten Automobilzulieferer für Engineering-Leistungen sowie Datenlogger, Laborelektronik und Testtools. Zu den Kernkompetenzen zählen Konnektivität, Fahrerassistenz und Elektromobilität. Das Leistungsspektrum reicht von Systemintegration über Technologieberatung bis hin zu Hard- und Softwareentwicklung. Das Unternehmen ist an mehreren deutschen Standorten vertreten. Zum Kundenportfolio zählen nationale sowie internationale Automobilkonzerne und Zulieferer. Seit 2016 ist das Unternehmen Teil des globalen Automobilzulieferers Magna International und gehört der Magna Steyr-Gruppe an. KREATIV Offene Unternehmenskultur fördert Ideen. EINZIGARTIG Mischung aus Erfindergeist und Eigenverantwortung. INNOVATIV Arbeiten an den Spitzentechnologien der Zukunft. TOP-KUNDEN Die großen und bekannten Automobilhersteller.

»Teil der Kooperationen: Rennwagen auf Messen und Firmenfesten ausstellen.« Simon Dentler, High Octane Motorsports

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Als sehr engagiert, projekterfahren, kreativ und interdisziplinär denkend bezeichnet Martin Frick von ZF die Studenten, die bei der Formula Student mitmachen. »Das sind Schlüsselqualifikationen, die wir bei unseren künftigen Mitarbeitern suchen«, verrät der Personalmarketingleiter. Daneben hätten sie die Möglichkeit, mit den Studenten ins Gespräch zu kommen und zu zeigen, welche attraktiven Themen die Automobilbranche zu bieten habe. Gut zu wissen: In den vergangenen Jahren haben die Personaler bei ZF über hundert Nachwuchsingenieure eingestellt, die sie über die Formula Student kennengelernt haben. Simon Dentler vom High Octane-Team ist das bewusst: »Es gibt viele Gelegenheiten, Sponsoren näher kennenzulernen«, sagt er. Das hilft, Berührungsängste zu verlieren – und hat schon dem einen oder anderen Alumnus einen Job beim Förderer verschafft. n

Mühlhausen | München | Böblingen | Ingolstadt | Wolfsburg


KLISCHEE-WAHRHEITS-CHECK

SO LÄUFT'S WIRKLICH

Text: Julia Wolf

Du willst ernsthaft mitreden? Dann nimm dir die Wahrheit zu Herzen – und räum auf mit ollen FSG-Klischees

ES IST TOTAL EINFACH, IN DAS FSG-TEAM DER EIGENEN UNI AUFGENOMMEN ZU WERDEN. »Es ist zwar einfach, ins FSG-Team aufgenommen zu werden – die Herausforderung hierbei ist aber, auch dabei zu bleiben. Wenn die nötige Motivation und Eigenverantwortung fehlen, macht das Projekt und der Wettbewerb keinen Spaß, sodass man das Team ziemlich sicher wieder verlassen wird.« Mike Zitelmann, Teamleitung, Horse Power Hannover

DIE FSG IST NUR ETWAS FÜR INGENIEURE. »Die Vielfalt an Aufgaben rund um die Fahrzeugentwicklung in einem modernen Unternehmen sowie bei der FSG ist gewaltig. So gibt es zahlreiche Partnerbereiche der Ingenieure, vom Design über Finanzen, Business Plan bis hin zu Einkauf und Marketing. Daher brauchen auch die FSG-Teams echte Profis aus diesen Bereichen!« Carsten Brust, Manager Talent Acquisition, Adam Opel DIE FAHRZEUGE SIND TOTAL KLEIN. »Es ist wahr, dass die Boliden um einiges kleiner sind als ›normale‹ Rennwagen. Doch genau das hat auch seinen Reiz: Die Kunst ist es nämlich, aus einem kleineren Fahrzeug mit vergleichsweise wenig Leistung das Beste herauszuholen und so eine exzellente Performance zu erzielen.« Jan Buschmann, Bauteilverantwortlicher Lenkung, E-Team Duisburg-Essen

MIT DER HERSTELLUNG EINES ›ECHTEN‹ FAHRZEUGS HAT DER BAU EINES FSG-AUTOS NICHTS ZU TUN. »Die Studierenden stemmen in einer Formula Student Saison ein Gesamtfahrzeugprojekt, von der ersten Skizze bis zum fahrenden Fahrzeug. Die Methoden und Kompetenzen sind hierbei identisch zur Fahrzeugentwicklung in der Automobilindustrie, die dafür wesentlich mehr Zeit braucht – die Formula Student bereitet deshalb optimal auf das Arbeitsleben vor.« Carl-Alexander Kirchner, Personalmarketing, BMW

IMMER NUR RUNDEN DREHEN – NICHT SONDERLICH SPEKTAKULÄR! »Das Besondere an der FSG ist nicht, dass ein Formelfahrzeug auf der Rennstrecke seine Runden dreht, sondern dass das Fahrzeug aus den Ideen und der Leidenschaft der Teams entstanden ist. ›Nicht sonderlich spektakulär‹ für denjenigen, der den FSG-Spirit nicht kennt, eine einzigartige und lebensbereichernde Erfahrung für wahre Enthusiasten der Rennserie.« Tobias Kerbsties, CEO, CAT-Racing

BEI DER FSG TRETEN NUR TEAMS AUS DEUTSCHLAND AN. Falsch. Die Formula Student Germany ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem Teams aus rund 30 verschiedenen Ländern am Hockenheimring gegeneinander antreten.

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DIE TEAMS KUPFERN SOWIESO NUR VOM VORJAHRESMODELL AB. »Diese Aussage ist definitiv nicht korrekt. In der Natur des Ingenieurs ist es verankert, immer neue Dinge zu erfinden und zu erforschen. Jeder möchte gerne seine eigenen Ideen einbauen und anderen Personen zeigen. Der Ingenieur identifiziert sich mit seinem eigenen Bauteil – was unmöglich ist, wenn nur die Dinge aus dem Vorjahresmodell verwendet werden. Dennoch ist es nicht verkehrt, diese zu betrachten und zu verbessern. Einen guten Ingenieur zeichnet schließlich nicht nur die Kreativität, sondern auch das Feingefühl aus, mit den Bauteilen bis ans äußerste Limit zu gehen.« Benedikt Langer, Team Captain, Scuderia Mensa HS RheinMain Racing

BEI DER FSG GEHT’S NUR UM SCHNELLIGKEIT – WIE BEI DER FORMEL 1. »Da die FSG ein interdisziplinärer Wettbewerb ist, geht es nicht nur um das Rennen an sich, sondern um mehrere unterschiedliche Disziplinen wie Kostenkalkulation, regelkonforme Abnahme und Marketingpräsentation. Das Spannende ist, dass dabei die Leistung des kompletten Teams im Vordergrund steht und nicht lediglich die des Fahrers.« Thorsten Walz, Director Channel Business Development, Siemens PLM Software

DIE JURYMITGLIEDER SIND PARTEIISCH. »Klares Nein! Unsere Jurymitglieder bewerten die Leistung nur nach objektiven Kriterien. Welches Team dahinter steht, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Hier würden wir uns auch selbst schaden: Wir wollen die besten Talente für eine Karriere bei uns begeistern – und nicht nur die Cracks der von uns gesponserten Teams.« Barbara Texter, Head of Employer Branding Germany, Continental

DER WETTBEWERB IST REINE FREIZEITBESCHÄFTIGUNG – FÜR STUDIUM UND KARRIERE BRINGT DIE TEILNAHME NICHTS. »Im Gegenteil: Bei Audi gibt es tolle Erfolgsgeschichten, die mit einem Kontakt bei der FSG begonnen haben. Bei keiner anderen Gelegenheit können die jungen Tüftler besser zeigen, was in ihnen steckt: Pioniergeist, Effizienz, Improvisationstalent. Werte, die wir bei Audi teilen. In unseren Augen ist die FSG ein wertvolles Sprungbrett und davon abgesehen ein Event, der die verschiedenen Teams und Sponsoren mit viel Spaß eng zusammenschweißt.« Antje Maas, Leiterin Internationales Personalmanagement, Audi

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia

BEI DER FSG SIND FRAUEN FEHL AM PLATZ. »Frauen sind in technischen Studiengängen und damit auch in den Teams zwar meist immer noch eher in der Unterzahl, widerlegen derlei Klischees aber jährlich eindrucksvoll in allen denkbaren technischen wie nichttechnischen Rollen. Sexismus, Intoleranz und dergleichen haben in der Formula Student keinen Platz.« Max Müller-Welt, Running Snail Racing Team


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NATURWISSENSCHAFTEN

SCHNELLES WISSEN

DURCHSTARTEN ALS NAWI EIN W E L O V E Q UE R

STEIGER

Text: Petra Herr

DIESE BRANCHEN BRAUCHEN NAWIS AUTOMOBILINDUSTRIE Klassische Einsatzbereiche sind hier Forschung und Entwicklung. Lukrativ: Rund 6.000 Euro beträgt das Bruttomonatsgehalt eines Projektleiters in Forschung und Entwicklung. Weitere Möglichkeiten für Nawis in Automotive: Produktion, Vertrieb, Qualitätskontrolle oder die Patentabteilung.

FINANZDIENSTLEISTUNG & VERSICHERUNGEN Insbesondere (Wirtschafts-)Mathematiker mit dem Schwerpunkt Finanzmathematik haben hier gute Chancen. In der DZ Bank betreut Inga-Kerstin Brinkmann die Mitarbeiter der Konzern-Risikocontrollings, wo die meisten Mathematiker des Unternehmens arbeiten: »Hier beschäftigen sich die Experten unter anderem mit Marktpreis-, Liquiditäts- oder Kreditrisiken«, erklärt Inga-Kerstin Brinkmann. »Sie entwickeln Modelle für das Risikomanagement und setzen diese in der Messung, Überwachung und Steuerung der Risiken ein.«

CONSULTING »Mit abgeschlossenem Studium stehen Naturwissenschaftlern und Mathematikern viele Wege offen, bei uns einzusteigen. Direkt nach dem Bachelor oder Master, nach der Promotion oder als Professional mit erster Berufserfahrung – je nach Abschluss starten sie auf einer anderen Stufe. Wir stellen unsere Teams bewusst so auf, dass sich darin vielfältige Fähigkeiten und Hintergründe zusammenfinden. Daher sind nur die Hälfte unserer Berater Wirtschaftswissenschaftler, die andere Hälfte hat andere Abschlüsse, darunter viele Naturwissenschaftler und Mathematiker. Vorkenntnisse in BWL sind nicht zwingend notwendig, die bekommen unsere Neueinsteiger in einem zweiwöchigen BWL-Crashkurs vermittelt.« Philipp Jostarndt, Partner und verantwortlich für das Recruiting bei BCG

ÖFFENTLICHER DIENST Unter dem Sammelbegriff verbergen sich Jobs in den vier Bereichen Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen einschließlich der Bundesagentur für Arbeit. Gesucht werden Experten derzeit auch in der staatlichen Sicherheit, etwa beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. »Naturwissenschaftler können unmittelbar nach dem Bachelor, Master oder der Promotion beim BSI einsteigen und arbeiten sofort im Team mit. Durch eine intensive Einarbeitung und ein umfangreiches Fortbildungsprogramm können sie dabei alles zur IT-Sicherheit lernen und vertiefen, was im Studium gegebenenfalls nicht vorkam. Wir bieten für Studierende aber auch Praktika sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten an«, sagt ein Sprecher des BSI.

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SOLL ICH PROMOVIEREN? DR. RER. NAT. ALS NAWI, JA ODER NEIN – AUDIMAX HAT NACHGEFRAGT Etwa ein Drittel der promovierenden Akademiker sind Naturwissenschaftler und Mathematiker – die Promotionsquote liegt 20 Prozent über dem Durchschnitt. Warum ist das so? Es ist anzunehmen, dass die Promotion auf dem Arbeitsmarkt für NaturwissenschaftlerInnen auch eher gefordert wird als auf anderen Arbeitsmärkten. Im Übrigen liegt die geschätzte Erfolgsquote der Promotion in Mathematik und Naturwissenschaften nach Daten des Statistischen Bundesamtes bei 77 Prozent – und damit höher als in anderen Fächergruppen. Was spricht als Nawi für – und was gegen eine Promotion? Unserer Ansicht nach sollte immer individuell abgewogen werden. Wir wissen aus verschiedenen Studien, dass eine Promotion im Durchschnitt 3,5 bis 4,5 Jahre dauert. Auch wenn in den Naturwissenschaften die Promotionsdauer tendenziell eher am unteren Rand dieser Zeitspanne liegt, muss das persönliche Interesse an der Forschungsarbeit dennoch stark ausgeprägt sein, um über eine so lange Zeit zu einem Thema oder Themenkomplex intensiv zu forschen. Inwiefern zahlt sich der Doktortitel für Nawis später auf dem Gehaltszettel aus? Für die Naturwissenschaften wird in diversen Studien ein um circa 14 Prozent höheres Einkommen promovierter Nawis errechnet. Die Höhe der errechneten Rendite variiert allerdings zwischen verschiedenen Studien sowie je nach Fächergruppe. Außerdem lassen sich Gehaltsvorteile kausal nicht immer eindeutig auf die Promotion zurückführen.

Promotion ist nicht gleich Promotion. Wo liegen die Unterschiede? Zum einen im Beschäftigungsverhältnis: In der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften sind 14 Prozent der Promovierenden ohne Beschäftigung. Das heißt, sie finanzieren ihre Promotion privat oder über ein Promotionsstipendium. 86 Prozent gehen einer regulären Beschäftigung in der Wissenschaft, der Wirtschaft, an außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder sonstigen Institutionen nach. Insgesamt sind 71 Prozent der promovierenden Naturwissenschaftler und Mathematiker im entsprechenden Fach an einer Hochschule beschäftigt. Zum anderen zeigen sich Unterschiede im Betreuungsverhältnis: Neben der klassischen Individualpromotion gibt es Promotionsprogramme, die sich in der Regel durch Mehrpersonenbetreuung, begleitendes Kursprogramm und verbindliche Betreuungsvereinbarungen auszeichnen. Wie arbeitet ein Doktorand? Promovierende sind – zumindest an Hochschulen – meist befristet beschäftigt und arbeiten im Durchschnitt knapp acht Stunden pro Tag. Damit übersteigt die tatsächliche Arbeitszeit häufig die vertragliche Arbeitszeit, da ein wesentlicher Anteil der Promovierenden in Teilzeit beschäftigt ist. Da die meisten Promovierenden an Hochschulen beschäftigt sind, werden sie hier in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) bezahlt, oftmals in der Entgeltgruppe 12 oder 13. ■ Die Fragen wurden beantwortet von Dr. Stefan Krabel und Dr. Nicolas Winterhager vom Institut für Innovation und Technik


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FRAUENFÖRDERUNG …

… WIRD AN DER ANDRÁSSY UNIVERSITÄT BUDAPEST GROSS GESCHRIEBEN Talentierte weibliche Nachwuchsführungskräfte fördern. Das ist das Hauptziel des Programms ›Diversität und Digitalisierung‹ an der Andrássy Universität Budapest (AUB). In Kooperation mit sechs renommierten Partnerunternehmen in Ungarn werden talentierte Studentinnen im deutschsprachigen Masterstudiengang ›Management and Leadership‹ an der AUB finanziell und ideell gefördert: mit Stipendien in Höhe der aktuellen Studiengebühren, Mentoringprogrammen sowie Möglichkeiten für Betriebspraktika. So fungiert die AUB als Vermittler zwischen den Unternehmen und potenziellen weiblichen Nachwuchsführungskräften und gewährleistet exzellente akademische Studienbedingungen, die sie effizient auf ihre Aufgaben in der Führungsebene vorbereiten. Themen rund um die Digitalisierung stehen dabei besonders im Mittelpunkt.

Gleichzeitig soll das Programm ›Diversität und Digitalisierung‹, das unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) und der Deutschen Botschaft Budapest steht, zur Vertiefung der deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen beitragen und den Fachkräftemangel in der Region bekämpfen. Denn Führungskräfte, die in einem komplexen Umfeld agieren, über unternehmerische Querschnittskompetenzen verfügen, die Chance der Digitalisierung aktiv nutzen und Veränderungsprozesse gestalten können, werden in allen wettbewerbsfähigen Unternehmen gebraucht. n

FRAUEN POWER PUR audimax und die Deutsche Telekom ehrten Absolventinnen für ihre herausragenden Abschlussarbeiten mit dem internationalen Frauen-MINT-Award

A

nfang Juni hieß es »Welcome and congratulations«, denn audimax und die Deutsche Telekom ehrten die Gewinnerinnen des vierten Frauen-MINT-Awards – mit besonderer Freude wurden auch internationale Gäste begrüßt. Unter ihnen Sowmya Ravidas aus Indien. Die Absolventin der Aalto University in Finnland erhielt den internationalen Sonderpreis des global ausgeschriebenen Awards. Sie bekam 500 Euro für ihre Masterarbeit ›Incorporating Trust in Network Function Virtualization‹, eingereicht für das Wachstumsfeld ›Netze der Zukunft‹. Über den Gesamtsieg und 3.000 Euro Siegprämie durfte sich Lisa Eckey freuen. Die Absolventin der Ruhr Universität Bochum überzeugte mit ihrer Masterarbeit ›Smart Contracts Enforced by Blockchain‹ im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ die hochkarätige Jury. »Ich freue mich über jedes Interesse an den Erkenntnissen meiner Arbeit und der zugrundeliegenden Technologie der kryptographischen

Währungen«, zeigt sich die Doktorandin sehr erfreut über ihren Sieg. Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG, Technologie und Innovation sowie Patin des Awards, übergab in feierlichem Rahmen im Bonner Headquarter der Deutschen Telekom noch weitere Preise. Denn pro Ausschreibungsrunde gibt es nicht nur einen themenübergreifenden FrauenMINT-Award, sondern auch die jeweils besten Arbeiten aus fünf weiteren Themenbereichen werden mit 500 Euro prämiert: ›Automotive Technologies‹ war das Thema, in dem dieses Jahr Larissa Triess von der Universität Stuttgart mit ihrer Bachelorarbeit ›Extended Human Upper Body Detection‹ die Jury überzeugte. Die Masterarbeit ›Real-Time Hand-Object Tracking Using a Single Depth Camera‹ brachte Franziska Müller von der Universität des Saarlandes Glück (›Industrie 4.0‹). Yvonne Strassner, Universität Frankfurt, holte sich mit ihrer Bachelorarbeit ›Strategie für die Auswahl von Re-

gressionstestfällen für die mobile Testautomatisierung‹ im Feld ›Digital Life‹ die Siegerprämie, Paula Becker von der TU Braunschweig gewann mit ihrer Masterarbeit ›Solutions for Integrated Network Management: Market Analysis, Business Models & Technical Requirements‹ (›Netze der Zukunft‹). Angela Baudach von der DHBW Mannheim konnte sich mit ihrer Bachelorarbeit ›Information Security and Information Security Awareness – Impact of Culture and Measures for Improvement‹ den Sieg im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ sichern. »Als Physikerin übernehme ich gerne die Patenschaft für den Frauen-MINT-Award. Mein Appell,« so Claudia Nemat, »an alle jungen Frauen: Seid mutig. Nutzt die Chance, die euch MINT bietet – es warten spannende Berufe und interessante Entwicklungsmöglichkeiten auf euch.« Genau das ist auch Appell und Ziel des Awards.

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BITTE VORSPRECHEN – SOFTWARE WÄHLT BEWERBER ANHAND IHRER SPRACHE AUS

Kaum zu glauben: Bewerber quatschen 15 Minuten lang über Belangloses – etwa darüber, wie sie normalerweise ihren Sonntag verbringen – und werden dann ausgewählt oder abgelehnt. Wichtig ist nicht der Inhalt der Erzählungen. Vielmehr zählt, wie schnell der Kandidat spricht, wieviele Pausen er macht, was er betont und wie komplex er seine Sprache gestaltet. Allein mittels dieser Aspekte ließe sich ein ausführliches Persönlichkeitsprofil anfertigen, versprechen die Erfinder der Technologie. Unternehmen könnten dann anhand dieses Profils entscheiden, ob der Bewerber aufgrund der ermittelten Eigenschaften für eine vakante Stelle geeignet ist oder nicht.

ING IT JURA NaWi MINT WiWi Alle Frauen

NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER UND YOUNG PROFESSIONALS MIT INNOVATIVEN IDEEN GESUCHT Am 8. November 2017 versammelt das Falling Walls Lab hundert Talente in Berlin und fördert den interdisziplinären Austausch. Jeder Teilnehmer hat drei Minuten Zeit, um die hochkarätige Jury zu überzeugen. Die drei Besten werden zu ›Falling Walls Young Innovators of the Year‹ gekürt und sprechen auf der international bekannten Falling Walls Conference am nächsten Tag. Bewirb dich jetzt für einen von über 55 Vorentscheiden weltweit, auch in Deutschland – als Gewinner reist du zum Finale nach Berlin und wirst Teil der Falling Walls Lab Community. Weitere Infos und Bewerbung unter www.falling-walls.com/lab/apply

Karrierefrage

»Wann und wie thematisieren Bewerber das Gehalt im Vorstellungsgespräch?« Sandra Schumacher, Karriere- und Gehaltscoach

»Für das Thema Gehalt im Vorstellungsgespräch gilt der Regel durch den Arbeitgeber. Wenn nichts eine unausgesprochene Regel: Sprechen Sie als Be- kommt, kannst du am Ende des Gesprächs gern werber nie zuerst über Geld. Erst klären, ob der Job zusammenfassen: ›Spannende Position mit tollen inhaltlich passt und die Richtung stimmt. Im letzten Möglichkeiten – wie ist der weitere BewerbungsTeil des Gesprächs, manchmal auch erst im zweiten prozess und wann sprechen wir über die finanGespräch, kommt dann das Gehalt zur Sprache, in ziellen Rahmenbedingungen?‹«

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Text: Julia Wolf Quelle: univativ Fotos: © otsphoto, rcfotostock / Fotolia

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Inhalt • Arbeiten der Zukunft: Industrie 4.0 • Volkswagen • Daimler • Capgemini • Boehringer Ingelheim • MINT Zukunft schaffen

Wie deutsche Unternehmen die Zukunft gestalten: Digitalisierung, Arbeiten und Industrie 4.0 – fünf Innovationsträger im Porträt


FUTURE MADE IN GERMANY

VISIONS FOR TOMORROW

INDUSTRIE 4.0: DAS SAGT DER FACHMANN

Industrie 4.0 - FAQs

Wie ist das eigentlich? Ein paar Einblicke in Industrie 4.0 Interview: Katrin Knorr

Herr Dr. Eichhorst, was sind die wichtigsten Bausteine für eine Fabrik der Zukunft? Die wichtigsten

Bausteine in der Industrie 4.0 werden sein, dass die Produktion sich in einem wesentlich höheren Maße selbst steuert und die Maschinen untereinander kommunizieren. Gleichzeitig wird die Produktion auch deutlich flexibler werden, weil mehr Daten zur Verfügung stehen und stark kundenorientierte Produkte erstellt werden können. Eine Massenproduktion von Unikaten wird möglich werden. Heißt das, das Handwerk wird bald ersetzbar sein? Das Handwerk bleibt

garantiert noch längere Zeit erhalten. Gerade im Umgang mit räumlichen Situationen, der Montage von Anlagen und auch im Gebäudebereich wird es weiterhin eine Rolle spielen. Und wie sieht es mit dem klassischen Fabrikarbeiter aus? Die menschenlee-

re Fabrik wird es wohl nicht geben. Arbeitnehmer, die einfache Produktionstätigkeiten ausführen, werden aber weniger gefragt sein. Gebraucht werden Koordinatoren. Menschen, die sich mit der Steuerung beschäftigen und die Kompetenz haben, Störungen zu beseitigen. Werden dann auch vermehrt Akademiker gefragt sein? Bei Leuten, die wei-

terhin in diesem industriellen Bereich arbeiten, ist eine Tendenz zur höheren Qualifikation zu beobachten. Ich würde vermuten, dass sich eine industrielle Facharbeiterausbildung vielleicht in Zukunft mit Bachelor und Master überlappen wird. Das Duale Studium zum Beispiel entspricht dieser Komplexität schon recht gut. Es gibt Geschichten aus Japan, wo Roboter als Pflegekräfte eingesetzt werden. Das macht dem Verbraucher natürlich Angst, bald in einer robotergesteuerten Welt zu leben … Also da

gibt es ganz deutlich Grenzen! Das ist natürlich technisch möglich und

WIE WIRD INDUSTRIE 4.0 UNSER LEBEN VERÄNDERN? DR. WERNER EICHHORST, KOORDINATOR FÜR ARBEITSMARKTPOLITIK EUROPA AM FORSCHUNGSINSTITUT ZUR ZUKUNFT DER ARBEIT (IZA), GIBT SPANNENDE EINBLICKE

vielleicht auch in Teilen praktikabel, beispielsweise wenn man einen bettlägrigen Patienten hochheben möchte. Hier kann die physisch anstrengende Arbeit der Pflegekräfte technisch unterstützt werden. Auch interaktive Medien können das Wohlbefinden von Pflegebedürftigen verbessern. Aber ich sehe hier weiterhin in großem Umfang eine Rolle von menschlicher Arbeit und insbesondere menschlicher Zuwendung. Das kann eine Maschine nicht leisten. Aber welche Vorteile entstehen für uns als Verbraucher dann durch Industrie 4.0? Es wird

dazu führen, das wir individuellere Erzeugnisse bestellen können. Die Vorteile von Massenproduktion werden mit Unikaten verknüpft. Die Produktivitätserhöhung kann außerdem dazu führen, dass Produkte für uns auch günstiger werden. Die Frage ist natürlich aber immer, was davon wir auch wirklich brauchen und bereit sind, zu kaufen. Viele Studierende machen sich Gedanken, wie sie hinsichtlich des Wandels zu Industrie 4.0 ihr Studium anpassen müssen. Was empfehlen Sie? Ich denke, dass die Studiengänge

in Deutschland schon passen. Die Entwicklung der letzten Jahre wird sich einfach fortsetzen, wir wachsen nur mehr in den steuernden, gestaltenden Bereich hinein. Auch die Bereiche Marketing, Kundenorientierung und -betreuung nehmen gegenüber operativen Tätigkeiten zu. Gleichwohl würde ich aber schon sagen, dass solide Fachkompetenz wichtig bleibt. Wie schätzen Sie die Lage von Deutschland in der Entwicklung ein? Bei Innovationen im

maschinellen Bereich und der Entwicklung von Robotern sind wir schon sehr weit. Das gilt für Großunternehmen und KMU. Der Arbeitsmarkt ist in einer guten Verfassung, auch für Berufseinsteiger. Gerade Akademiker haben jetzt offene Türen und sollten sich keine Sorgen machen. n

Warum heißt Industrie 4.0 auch ›vierte industrielle Revolution‹? Innovationen haben

die Industrie schon immer verändert. Die Erfindung des elektronischen Webstuhls galt als erste industrielle Revolution. Die zweite industrielle Revolution machte die Massenproduktion möglich, die dritte führte zu einer weiteren Automatisierung durch Elektronik und die IT. Und Industrie 4.0? Sie wird es ermöglichen, die moderne Informations- und Kommunikationstechnik mit der Produktion zu verknüpfen. Was das heißt? Kundenorientierte Massenproduktion bei geringeren Kosten und höherer Qualität – eine echte Revolution. Wie wird Industrie 4.0 in Deutschland vorangetrieben? Um die vierte industrielle Revo-

lution voranzutreiben, wurde die Plattform Industrie 4.0 gegründet. Die Verbände Bitkom, VDMA und ZVEI sind Mitglieder, denn die Verzahnung von IT und Industrie muss branchenübergreifend angegangen werden. Auch Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und von den Gewerkschaften haben sich der Plattform angeschlossen. Was ist eine ›Smart Factory‹? Sie

kann sich zu großen Teilen selbst steuern. Maschinen koordinieren Fertigungsprozesse, Roboter übernehmen Montagearbeiten und Transportfahrzeuge erledigen logistische Aufgaben ohne menschliche Führung. Der Mensch behält den Überblick über sämtliche Prozesse und analysiert Daten der Fabrik. Betrifft Industrie 4.0 die gesamte Wirtschaft? In allen

Branchen, die sich industrieller Prozesse bedienen, wird Industrie 4.0 Einzug halten, beispielsweise in der Landwirtschaft. Individuelle, kundenorientierte Fertigung wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen genauso wie von Großkonzernen gefordert werden. Wie beeinflusst Industrie 4.0 unseren Arbeitsalltag? Wir werden

uns vermehrt um Koordination und Steuerung kümmern. Schnelles Reagieren wird im Störungsfall notwendig. Da die Industrie aus IT-, Automatisierungs- und Softwarebestandteilen bestehen wird, werden interdisziplinäre Experten gebraucht.


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VISIONS FOR TOMORROW

4.0 WIRD STANDARD Text: Eva Ixmeier

WIE DIE DIGITALISIERUNG UNSER ARBEITEN VERÄNDERT

CHANCEN

GRENZEN

FLE XI B I L I TÄT Durch eine stärkere Vernetzung von Produkten und Maschinen steigt die Effizienz, Kosten sinken und Ressourcen werden gespart. Außerdem behalten Unternehmen durch Monitoring und transparente Abläufe jederzeit den Überblick und können so flexibel und schnell auf Veränderungen am Markt reagieren und auf individuelle Kundenwünsche eingehen. Aber Digitalisierung und Arbeiten 4.0 bringt nicht nur auf Unternehmensseite eine höhere Flexibilität, sondern auch für den Arbeitnehmer: »Mitarbeiter werden unabhängig von einem festen Arbeitsort und -zeiten«, erklärt Prof. Dr. Andreas Moring, Campusleiter der BiTS Unternehmer-Hochschule. Gleichzeitig sei das aber auch eine Herausforderung, denn Arbeitnehmer müssen in der Lage sein, Arbeit und Freizeit zu trennen, obwohl sie theoretisch immer erreichbar sind. Eine weitere Chance sieht Moring darin, relativ einfach Ideen umzusetzen, zu testen und zu entwickeln, da der Aufwand, um zum Beispiel Prototypen zu entwickeln oder ein Produkt oder einen Service zu testen, viel geringer ist als in der analogen Welt.

E M PAT H I E V S . S TAN D AR D Szenarien von menschenleeren Fabriken und Pflegerobotern in Altenheimen können beängstigend sein. Aber wie wahrscheinlich sind sie? Es gebe durchaus Bereiche, in denen immer weniger Menschen arbeiten – überflüssig sind sie deshalb aber nicht. »Das betrifft alle Prozesse, die sich standardisieren lassen – von der Produktion über medizinische Diagnosen bis hin zu Jahresabschlüssen der Wirtschaftsprüfer. Gleichzeitig wird aber der Kundenservice-Bereich und die technische Weiterentwicklung wichtiger, hier werden mehr Menschen gebraucht«, prophezeit Moring. Alles, was also mit Kreativität, Empathie und Innovation zu tun hat, können Maschinen nicht übernehmen, dafür braucht es Menschen. Das heißt, in einem Altenheim können durchaus Roboter zum Einsatz kommen, aber eben nur für standardisierte Vorgänge wie Geschirr spülen oder Putzen. Der Kontakt zu den Menschen und die Kommunikation wird immer Pflegern vorbehalten sein.

ANFORDERUNGEN M ET H O D EN W I S S E N Der Stellenwert von Fachwissen wird kleiner, dagegen werden Methodenwissen und soziale Kompetenzen immer mehr an Bedeutung gewinnen, so Prof. Moring. Diese sind nicht einfach so zu erlernen, sondern müssen durch Erfahrung angeeignet werden. »Hohe Anforderungen an die persönliche Reife, Projektmanagementerfahrung und Entscheidungsfähigkeit werden also schon beim Berufseinstieg verlangt«,

sagt Moring. Daher sollten Studenten bereits früh viel Praxiserfahrung, entweder durch Praktika, Werkstudententätigkeit oder eigene Projekte sammeln. Methodenwissen wie zum Beispiel über agile Methoden oder Organisationsfähigkeit wird nicht in jedem Studium vermittelt, sondern vor allem Geisteswissenschaftler oder Juristen müssen sich dieses selbst beibringen. In technischen Studiengängen finden Inhalte

zu Projektmanagement und Methodenwissen öfter statt. Der Studiengang ›Digital Business & Data Science‹ an der BiTS Hochschule integriert diese Inhalte beispielsweise neben klassischen Managementfächern und technischen Vorlesungen. »Diese Skills werden in Zukunft nicht mehr nur von technischen Absolventen gefordert, sondern auch von Sozial- oder Geisteswissenschaftlern«, erklärt Moring.

Fotos: Kay Herschelmann, © Alexander Limbach/Fotolia

HERAUSFORDERUNGEN IT- S I CH ER H EI T Digitalisierung und Vernetzung bringen durchaus auch Herausforderungen und Gefahren mit sich. IT-Sicherheit wird beispielsweise immer wichtiger, um Hackerangriffe auf sensible Infrastrukturen wie die Energieversorgung oder Patientendaten zu verhindern und persönliche Daten zu schützen. INT ER D I S Z I P LI N A R I TÄT Du denkst als Geisti betrifft dich die Digitalisierung nicht? Weit gefehlt, weiß Prof. Moring: »Soziologen oder Politikwissenschaftler müssen schon jetzt – und in Zukunft noch viel mehr – Kompetenzen

mitbringen, um Daten zu analysieren und mit großen Datenbeständen umzugehen.« Auch mit dem Bereich digitale Kommunikation hätten viele Geistis zu tun, denn wer in Zeiten von Fake News keine Ahnung habe, wie digitale Kommunikation funktioniert, habe schlechte Karten. »Mit den Theorien von Max Weber kommt man im 21. Jahrhundert nicht mehr so weit«, so Moring. Absolventen nicht-technischer Studiengänge bräuchten hierfür nicht die technische Kompetenz, um zu verstehen, wie jede einzelne Technologie funktioniert, aber die Anwendungskompetenz verschiede-

ner Tools und Oberflächen sei wichtig. Eine gewisse Neugier und Technikaffinität sei unabdingbar. FAC H K R ÄF T E M AN G E L Die Anforderungen an Nachwuchskräfte steigen: Skills, die bisher nur von Führungskräften erwartet werden, zählen heute schon beim Berufseinstieg, so Prof. Moring. Außerdem sei es wichtig, sich nicht nur auf das Fach, welches studiert wird, zu konzentrieren, sondern das große Ganze im Blick zu haben. Die Suche nach geeignetem Personal wird dadurch immer schwieriger.


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DIE ZUKUNFT IST DIGITAL D

ie ganze Welt und unser gesamtes Leben befinden sich in Zeiten digitalen Umbruchs. Dies betrifft nicht nur Produkte und Dienstleistungen von Volkswagen, sondern auch die Art und Weise, wie im Unternehmen zusammengearbeitet wird. Die digitale Transformation geht vom Digital Costumer über Digital Products bis hin zu einer Digital Company. Die IT und der Bereich Digitalisierung haben dabei die Verantwortung, die digitale Transformation voranzutreiben, zusammen mit allen Marken und Fachbereichen des Unternehmens. Die neue IT-City zeigt den Wandel deutlich: Sie ist für den Volkswagen Konzern der zentrale Standort für seine ITund Digitalisierungskompetenz in Wolfsburg. Der campusartige Bürokomplex ist auf agiles Arbeiten ausgerichtet – mit Arbeitsinseln für Projektteams, Meetingpoints, vollvernetzten Konferenzräumen sowie Rückzugsräumen für konzentriertes Arbeiten. Ziel ist, die Zusammenarbeit von Spezialisten und Teams unterschiedlicher Abteilungen und Bereiche des Unternehmens zu fördern und zu festigen. Zudem setzt die IT-City für das Unternehmen Maßstäbe rund um die Digitalisierung von Arbeitsund Geschäftsprozessen. So ersetzen mobile Endgeräte Festnetztelefone und feste Arbeitsplatzrechner. Dies unterstützt die Zusammenarbeit in agilen Teams und sichert den Beschäftigten mehr Flexibilität bei der täglichen Arbeit. Die Zukunft von Volkswagen ist digital Die Volkswagen Mitarbeiter arbeiten an Innovationen und neuen Mobilitätslösungen. Die Automobilindustrie wird sich neu erfinden, dabei spielen Themen wie autonomes Fahren und künstliche Intelligenz eine große Rolle. Megatrends, die diese Entwicklungen beeinflussen, sind Nachhaltigkeit, Urbanisierung und Digitalisierung. Die Weiterentwicklung der Elektrifizierung führt zu Null-Emission und Trends wie Shared Mobility und Transport-on-Demand bringen neue Mobilitätslösungen mit Transport-as-a-Service-Fahrzeugen hervor. Connectivity und Automatisierung ermöglichen vollvernetzte, selbstfahrende Fahrzeuge. »Unsere Aufgaben sind so vielfältig und interessant wie nie zuvor. IT in einem globalen Mobilitätsunternehmen bedeutet: internationale Zusammenarbeit, agiles Arbeiten in schnellen kreativen Teams und modernste Technologie«, betont Dr. Martin Hofmann, Chief Information Officer des Volkswagen Konzerns. Und Johann Jungwirth, Chief Digital Officer des Konzerns, ist sich sicher: „Die digitale Transformation ist real, der Volkswagen Konzern

wird sich vom Hardware-Unternehmen zum integrierten Hardware-, Software- und Services-Unternehmen wandeln. Neben der besten digitalen User Experience in den Produkten und Services ist eine best-in-class digitale Employee- und Team-Experience notwendig. Daran arbeiten wir.«

IM WANDEL DER DIGITALISIERUNG SETZT VOLKSWAGEN AUF VISIONÄRE PROJEKTE UND ARBEITEN 4.0

Volkswagen

Das Werk Wolfsburg ist nicht nur Europas größte Automobilfabrik, sondern ebenso Unternehmenssitz von Konzern und Marke, Kernorganisation der IT und Standort der weltgrößten Forschungsund Entwicklungsabteilung für Automobile. Entsprechend vielfältig sind die Arbeitsplätze mit Teambüros, aber auch Scrum-Bereichen, Ruheräumen oder Lab-Atmosphäre. Modernes und flexibles Arbeiten wird bei Volkswagen groß geschrieben. Mehr Informationen gibt es unter www.volkswagen-karriere.de und www.facebook.com/volkswagen. karriere

Ein Konzern im Wandel Um diesen Wandel zu einem weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu vollziehen, experimentieren die Volkswagen IT-Labs mit Zukunftstechnologien. IT-Experten vom Data Lab in München und vom Code Lab in San Francisco entwickeln und erproben beispielsweise erstmals Softwarelösungen wie Verkehrsflussoptimierung mit Hilfe eines D-Wave Quantencomputers. Auch in Berlin, Barcelona und in Wolfsburg gibt es diese Innovationsinseln der IT – alle gut vernetzt mit Forschungseinrichtungen und der Start-up-Welt und mit Freiheiten, Konzepte einfach auszuprobieren. Innovative Projekte Dass der Volkswagen Konzern die digitale Transformation konsequent vorantreibt, zeigt die Studie Sedric zum selbstfahrenden Auto genauso wie zukunftsweisende Projekte mit internationalen, strategischen Kooperationspartnern. Beispielhaft hierfür ist das Kooperationsprojekt zwischen Volkswagen und IBM, bei dem die Zukunft der Wissens- und Büroarbeit ins Unternehmen gebracht werden soll. Dafür startet ein Projekt mit Studenten. Ziel ist es, einen Concierge Service basierend auf dem Roboter ›Pepper‹ und der Watson Technologie zu entwickeln und verschiedene Use Cases wie Spracherkennung, Face Recognition und Informationsausgabe selbstständig zu programmieren. Das Ganze wird in interdisziplinären Teams und mit agilen Arbeitsweisen auf den Weg gebracht. Wer also die Zukunft der Mobilität mitgestalten möchte, ist bei Volkswagen hervorragend aufgehoben. Das Unternehmen bietet spannende Aufgaben, vielfältige Einstiegsmöglichkeiten, moderne und flexible Formen der Zusammenarbeit, innovative Technologien, umfangreiche Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsangebote sowie ein attraktives und dynamisches Vergütungssystem.

Foto: Volkswagen AG, © Alexander Limbach/Fotolia

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FUTURE MADE IN GERMANY

VISIONS FOR TOMORROW

Daimler sucht Talente mit ›Digital Skills‹, um die Zukunft der Mobilität zu gestalten

Fotos: © Alexander Limbach / Fotolia, Daimler AG

D

ie Welt verändert sich rasant: die Art zu arbeiten, sich zu informieren und zu kommunizieren. Alles ist schneller, direkter und läuft beinahe in Echtzeit. Mensch und Roboter agieren zum Teil schon Hand in Hand. Autos fahren mit Strom aus der Steckdose. Mitarbeiter arbeiten zunehmend mobil und flexibel von überall. Auch Daimler befindet sich im größten Wandel seiner Unternehmensgeschichte. Das Ziel: Vom Automobilhersteller zum globalen Mobilitätsdienstleister werden. Doch was heißt das konkret? Die Digitalisierung spielt in allen Bereichen des Unternehmens eine große Rolle: in der Produktion und pro-

duktnahen Bereichen, wie dem Autonomen Fahren, im Recruiting und auch in der Gestaltung neuer Jobinhalte. Der Trend geht hin zu mehr IT, weniger Mechanik. Berufsbilder verschwimmen miteinander. Vielleicht wird es in Zukunft einen ›Roboter-Berater‹ oder ›Daten-Artist‹ geben. Doch für Daimler ist klar, dass auch zukünftig der Mensch immer im Mittelpunkt stehen wird. Umso mehr kommt es auf den richtigen Mix aus digitalen Experten und erfahrenen Fachleuten an, die voneinander lernen. Schnelle Entscheidungen sollen größere Gestaltungsspielräume schaffen. Daimler geht diesen Wandel mit der Initiative Leadership 2020 aktiv an. Das Unter-

nehmen will damit eine Kulturveränderung anstoßen, noch agiler werden und die Stärke eines Weltkonzerns mit der Flexibilität der Gründerszene verbinden. Der Konzern möchte die digitale Transformation vorantreiben und investiert in Elektromobilität, Vernetzung, autonomes Fahren und die Sharing Economy. Und das nicht nur für Autos, sondern auch für Trucks, Vans und Busse. Das Unternehmen will die Mobilität der Zukunft ganzheitlich gestalten. Dafür sucht Daimler Talente mit unkonventionellen Denkansätzen, die eine digitale Affinität mitbringen und die anstehenden Herausforderungen als Chancen sehen. Change the game – gemeinsam mit Daimler.

Futuristischer Innenraum im Concept EQ mit einzigartiger 3D-Ansicht

Schon heute Realität: Mensch-Roboter-Kooperation beim Einbau der Batterie in ein Hybridfahrzeug

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Fragen an Tina Kirschner Entwicklung Fahrerassistenzsysteme Frau Kirschner, was machen bei MerSie bei Daimler? Ich bin Ingenieurin tementzsys sten Assi der in Cars nz cedes-Be Systeder wicklung und arbeite aktuell an en siert mati auto hoch des mauslegung rKybe e nisch Tech ich habe Fahrens. Studiert netik. Fahren? Was fasziniert Sie am Autonomen s völlig etwa an ce, Chan die Wir haben hier matiauto hoch Das . eiten uarb mitz Neuem noch n Jahre sierte Fahren war vor einigen gen häfti besc Wir . reine Zukunftsfantasie nienoch r zuvo die en, lung uns mit Fragestel Hermand beantwor tet hat. Das ist eine tolle e groß eine ausforder ung und gleichzeitig n setze alb Desh g. Chance und Verantwortun en Umwir uns nicht nur mit der technisch tlichen rech den mit auch ern sond setzung, der. Rahmenbedingungen auseinan Wer bei Welche Talente sucht Ihr Team? en Them n neue an Spaß e sollt itet, uns arbe sch mati syste haben und Herausforder ungen Teamangehen. Wir suchen kommunikative wolen nehm über g rtun ntwo player, die Vera len und trotz vieler kleiner Details den Blick für das große Ganze nicht verlieren.

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THEMA VISIONS FOR TOMORROW

WUNDERTECHNOLOGIE FÜR WAHLEN?

Die digitale Wahl könnte in etwa so ablaufen: Der Bundeswahlleiter versendet Wahltokens an registrierte Wahlberechtigte. Das unterbindet Betrug durch zu viele Stimmzettel direkt von vornherein. Wer wahlberechtigt ist, bekommt automatisch einen Token. Der Wähler kann mit Hilfe dieses Tokens seine Stimme abgeben. Wie dieser Token zum Wähler findet und wie der ihn dann zurückspielt, ist hochflexibel. Ob ganz traditionell mit Papier und aufgedruckten Codes, die zum Urnengang im Wahllokal berechtigen, oder modern per E-Mail, Webbrowser oder Smartphone-App, beides ist möglich. Zum Einsatz kommt hier eine sogenannte geschlossene Blockchain, die nicht beliebig, sondern nur für Wahlberechtigte einmalig zur Stimmabgabe geöffnet ist. Jeder Nutzer kann die Blockchain hosten, einsehen und auch überprüfen.

Capgemini

Interesse an einer Mitarbeit in einem der weltweit größten IT-Unternehmen? Dann ganz einfach CV mit Wunschstandort, Starttermin und Interessensgebiet an bewerbungsspecial@capgemini.com senden.

So einfach wäre die Blockchain im Wahlsystem integriert. Aber was bringt sie uns nun im Detail? • Kein Wahlbetrug, keine Korruption: Stimmen können weder in die Urne hineingeschmuggelt werden, noch unten wieder rausfallen. Jeder Wahlberechtigte hat nur eine Stimme und nur diese zählt. • Aufwind für die Demokratie: Mehr Transparenz, verteiltes Hosting und individuelle Prüfung stärken das Vertrauen in systemische Strukturen.

• Flexibilität für Wähler: Egal, ob zuhause oder im Ausland, morgens oder abends, gesund oder erkrankt, ob via Web, E-Mail oder Smartphone, wählen geht immer und überall. • Unabhängigkeit der Auswertung: Jeder Wahlberechtigte mit BlockchainZugang kann die abgegebenen Stimmen überprüfen, seien es nun Medien oder engagierte Bürger. Die Stimmauszählung läuft ganz ohne Wahlhelfer. So leicht wie es klingt, ist es leider nicht. Der Teufel steckt im Detail. Wahlen lassen sich nicht einfach mir nichts, dir nichts in digitale Dimensionen verlagern. Sei die Blockchain auch der sicherste Schutz vor Wahlbetrug, der Schutz der Privatsphäre bildet aktuell noch einen Schatten im Licht ihrer vielen Talente. Die Transparenz von Transaktionen – ein Vorteil bei Lizenzvergaben und Finanzabwicklungen – wird zum Nachteil für demokratische Abstimmungen. Denn eine Stimme muss geheim bleiben, so fordert es das Grundgesetz Artikel 38. Kann die Blockchain also auch sicherstellen, dass eingereichte Stimmen ihren Gebern nicht mehr zugeordnet werden können? Stoßen wir hier an eine unüberwindbare Hürde? Ja und nein. Technisch lässt sich eine Entpersonalisierung sicherlich umsetzen. Jeder Nutzer hat ein namenloses Nummernkonto, über das der codierte Wahltoken und die Stimmabgabe laufen. Das Konto wird dann inklusive der Wahlinformation an die Blockchain geheftet und steht zur Auszählung bereit, mit namenlosem Zeichengewirr als Absender. Anonymisierung ist somit möglich, aber einen hundertprozentigen Schutz vor Datenspionage kann und wird es im digitalen Raum niemals geben. Zu Parlamentswahlen über die Blockchain ist es bisher in keinem Land gekommen. Wird die Sicherheitssorge letztlich zum Dealbreaker für eine Blockchain-Bundestagswahl?

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia

A

bstimmungsergebnisse angezweifelt, Berichterstattung verfälscht, Prognosen verirrt. Mit öffentlichen Eindrücken dieser Art mehrt sich ein bürgerlicher Verdacht: Die Demokratie sei in der Krise und das Vertrauen in ihre Funktionen am schwinden. Wahlen bilden den Nukleus demokratischer Systeme und die bedürfen einer Auffrischung. Wir leben in der digitalen Moderne und doch folgen Volksabstimmungen noch einer fast vorzeitlichen Methode. Dabei könnten wir Wahlen auch mit Hilfe der Blockchain digital abhalten. Ganz ohne menschliches Zutun in der Auszählung und in voller Selbstregulation durch Technologie. Betrugsversuche und -vorwürfe wären damit passé. Keiner kann das Ergebnis manipulieren. Das EU-Parlament spielt bereits mit dem Gedanken und untersucht die Tauglichkeit der Bitcoin-Blockchain für digitale Urnengänge.

Text: Andreas Lutz, Software Engineer bei Capgemini

Blockchain könnte laut des IT-Unternehmens Capgemini die Wahlen sicherer machen


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VISIONS FOR TOMORROW

DIGITALE TALENTE RETTEN LEBEN

BOEHRINGER INGELHEIM SETZT AUF DIGITALE TRANSFORMATION

Boehringer Ingelheim, ein weltweit führendes Pharmaunternehmen, will an die Spitze, wenn es um digitale Gesundheitslösungen geht. Mit BI X, einem digitalen Labor, beschleunigt Boehringer Ingelheim diesen Transformationsprozess.

ses, das BI X vollumfänglich finanziert. Bis Ende 2018 soll das Surferteam 50 Mitglieder haben. Derzeit sucht Boehringer Ingelheim für BI X nach UX-Designern, Data Scientists, Backend- und Frontend-Engineers und Scrum Mastern.

Mikrochips, die innere Organe aufpäppeln, oder digitale Tabletten, die wissen, dass der Patient sie eingenommen hat – laut der Bitkom-Studie ›Digitale Transformation der Wirtschaft‹ aus dem Jahr 2016 gehen zahlreiche Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Pharmaunternehmen davon aus, dass solche Gesundheitslösungen bereits in zehn Jahren zum Alltag gehören.

Um diese Vision wahr werden zu lassen, braucht es nach Ansicht von Boehringer Ingelheim nicht nur IT-Know-how, sondern auch Abenteuerlust: Das Unternehmen vergleicht die Mitarbeiter seines neuen digitalen Labors daher gerne mit einem Team von Surfern. »Für BI X suchen wir Pioniere, Menschen, die bereit sind, in die Welle der Digitalisierung einzutauchen und neue Wege zu finden, Menschen und Tieren Gesundheit zu bringen oder zu erhalten«, sagt Simone Menne, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim mit Verantwortung für Finanzen und im Unternehmen Sponsor für BI X. Ihr Kollege Michael Schmelmer, Chief Information Officer (CIO) von Boehringer Ingelheim, ergänzt: »Mit Hilfe von BI X werden wir neue passende Surfbretter entwickeln und bauen.« Die ersten Wellenreiter treten voraussichtlich im August an. In ihrem digitalen Labor arbeiten sie weitgehend eigenständig, als eine Art Start-up innerhalb des Mutterhau-

Boehringer Ingelheim:

Globaler Player

Innovative Medikamente für Mensch und Tier – dafür steht das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim seit mehr als 130 Jahren. Es zählt zu den 20 führenden Unternehmen der Branche. Für die drei Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika, Tiergesundheit und biopharmazeutische Auftragsproduktion arbeiten weltweit rund 50.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. 2016 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim einen Umsatz von rund 15,9 Milliarden Euro. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung entsprechen mit mehr als drei Milliarden Euro fast 20 Prozent des Umsatzes. Mehr über Boehringer Ingelheim erfährst du unter www.boehringer-ingelheim.de.

Befassen wird sich BI X unter anderem mit Projekten aus Bereichen wie AppEntwicklung, Big Data und Sensortechnik. Jedes Projekt durchläuft dabei verschiedene Stadien: Von der Idee bis zum ersten Prototyp sollen nur drei Monate vergehen, nach einem Jahr soll die jeweilige Lösung oder das neue Produkt marktfähig sein. Alle BI X-Projekte haben eines gemeinsam: Sie unterstützen Boehringer Ingelheim dabei, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Wie das funktioniert, zeigt Boehringer Ingelheim schon heute: Das Unternehmen engagiert sich beispielsweise in der internationalen Angels Initiative, die die Behandlung von Schlaganfallpatienten verbessern will. Dazu wertet Boehringer Ingelheim riesige Mengen an Behandlungsdaten von Schlaganfallpatienten aus. So wird sichtbar, welche Schritte zu welchem Zeitpunkt entscheidend sind, um Patienten bestmöglich zu versorgen und so ihr Leben zu retten oder schwerwiegende Behinderungen zu verhindern. Mehr über BI X erfährst du unter www.bix-digital.com.

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia, Shutterstock/iko

»Für BI X suchen wir Pioniere: Menschen, die bereit sind, in die Welle der Digitalisierung einzutauchen.«

»Wer surfen lernen will, muss es aushalten, vom Board zu fallen«, findet Menne – das ist Teil des Konzepts von BI X. Dieses Scheitern begreift Boehringer Ingelheim als Chance, dazuzulernen und innovative Ideen zu entwickeln. Um neben den laufenden Projekten Neues ausprobieren zu können, haben BI XMitarbeiter ein bestimmtes Zeitkontingent zur freien Verfügung.


VISIONS FOR TOMORROW

Text: Petra Herr

M

ittlerweile ist die Zahl auf das Level der Einwohnerzahl der Großstadt Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt angestiegen: 237.500 Arbeitskräfte fehlen deutschen Unternehmen derzeit in den MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dem MINT-Frühjahrsreport 2017 des Institut der deutschen Wirtschaft Köln zufolge der höchste Stand seit dem Jahr 2011. 430.400 offene MINT-Stellen gab es allein im April diesen Jahres. Im akademischen Bereich klafft die Fachkräftelücke vor allem im IT-Sektor: über 40 Prozent der fehlenden akademischen MINT-Arbeitskräfte weist allein diese Branche auf. Die Sachlage ist demnach ebenso ernst wie deutlich: Deutschland braucht mehr MINT-Nachwuchs. Und genau darum kümmert sich die Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹. Die Schirmherrin der Initiative könnte kein idealeres Rollenvorbild sein: Bundeskanzlerin Angela Merkel steht als studierte Physikerin für den beherzten Einsatz zur MINT-Förderung: »Innovation und Wachstum in Deutschland hängen maßgebend von den MINT-Kompetenzen engagierter Fachkräfte und Hochqualifizierter ab«, so die Bundeskanzlerin. Um den Bedarf an qualifizierten Bewerbern für MINT-Ausbildungsberufe und -Studiengänge zu decken, will die Initiative Bildungsbarrieren ausräumen und eine positive Wahrnehmung des MINT-Spektrums in der Gesellschaft verankern. Dabei nimmt ›MINT Zukunft schaffen‹ alle Bildungsbereiche ins Visier: Sowohl in der frühkindlichen Bildung, den allgemeinbildenden Schulen, der Berufs- als auch der Hochschulbildung setzen die zahlreichen Maßnahmen an. Dazu zählen beispielsweise MINT-Schülerlabore, MINT-Praktika oder MINT-Konferenzen. Der gemeinsame Nenner: Sie alle wollen jungen Menschen, Eltern, Lehrkräften und einer breiten Öffentlichkeit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik näherbringen. Getragen werden die verschiedenen Ansätze sowohl von Institutionen wie Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Verbänden oder Stiftungen, als auch von ehrenamtlich tätigen Privatpersonen. Flüchtlinge helfen, MINT-Bedarf zu decken Positives Potenzial zur Abhilfe beim MINT-Nachwuchsbedarf schlummert im Zustrom der Flüchtlinge. Im akademischen Bereich macht der Anteil der zugewanderten MINT-Kräfte 16,6 Prozent aus, 13 Prozent unter beruflich qualifizierten MINT-

DAS MINT-FEUER IN JUNGEN MENSCHEN WECKEN – DAS WILL DIE INITIATIVE ›MINT ZUKUNFT SCHAFFEN‹

Seit nunmehr fünf Jahren ist audimax strategischer Partner der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹. Als Kuratoriumsmitglied prämiert das Medienhaus in Kooperationen mit Partnern wie der Deutschen Telekom herausragende Abschlussarbeiten in den MINT-Bereichen. Der MINT-Award wurde unlängst beispielsweise im Bereich IT, Technik und FrauenMINT-Förderung verliehen. Den Hauptsiegern winkt dabei ein Preisgeld von bis zu 3.000 Euro. Infos zu den Awards und Teilnahmebedingungen unter www.mint-award.de.

Kräften. 161 Milliarden Euro trugen die 434.500 zugewanderten erwerbstätigen MINT-Akademiker und 1.186.500 beruflich qualifizierten MINT-Kräfte im Jahr 2016 zur Wertschöpfung bei. »Ohne die jüngsten Zuwanderungserfolge wäre die Fachkräftelücke um fast die Hälfte höher. Die Zuwanderer sichern mit ihrer wirtschaftlichen Integration auch die MINT-Erfolge der Unternehmen«, sagt Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹. MINT-Förderung für die Hochschulbildung Die gemeinnützige Initiative hat eine gesamtgesellschaftliche Vision. Konkret auf den Hochschulbereich bezogen, will ›MINT Zukunft schaffen‹ erreichen, dass sich mehr als ein Drittel der Studienanfänger für ein MINT-Fach entscheiden. Aktuell tun dies lediglich etwa 20 Prozent. Außerdem wird forciert, den Frauenanteil unter den MINT-Studierenden zu steigern. Denn das MINT Männersache sei, ist ein überholtes Klischee aus vergangenen Zeiten. Kommunikations-, Vernetzungs- und Teamkompetenz – typisch weibliche Qualitäten – gehören heute zum festen Bestandteil von Ingenieurarbeit. Hat sich ein Studierender außerdem für ein MINT-Fach entschieden, sollte er es im Idealfall auch beenden. Abbrecherquoten, die aktuell bei bis zu 38 Prozent im MINT-Bereich liegen, sollen gesenkt, die Qualität des Studiums jedoch gleichzeitig erhöht werden. Erreicht werden soll dies durch einen stärkeren Praxisbezug sowie eine verbesserte Lehre, etwa durch Didaktikschulungen der Lehrenden. Die Arbeitsmarktaussichten für MINT-Absolventen sind rosig. Die voranschreitende Digitalisierung der privaten und beruflichen Lebenswelt befeuert diese Entwicklung. Damit das M in MINT nicht für den (Fachkräfte-) Mangel steht, leistet die Initiatvie der deutschen Wirtschaft ›MINT Zukunft schaffen‹ als Multiplikationsplattform der MINT-Förderung weiter ihren dringend benötigten Dienst an der Gemeinschaft. Mehr Infos zur Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ unter

www.mint-zukunft-schaffen.de

Quellen: MINT-Frühjahrsreport 2017, mint-zukunft-schaffen.de

IT´S MINT O´CLOCK

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia

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Leben

Ins Leben startet heute für dich Petra. Was sie besonders am Sommer mag: wenn Pflastersteine abends noch ihre Wärme auf die nackten Füße abstrahlen.

74

Prozent der Deutschen glauben an die Liebe fürs Leben. Volles Vertrauen wird dabei als mit Abstand wichtigster Aspekt für eine erfolgreiche Beziehung bewertet.

Erinnern

Nazischergen hinterher, der den Senior einst peinigte. Begleitet wird er dabei von ungewöhnlichen Charakteren, die alle wie Cheyenne am Rand der Gesellschaft angesiedelt sind. Die Kombination der Protagonisten, der langsame, bildgewaltige Erzählstil sowie der wundervolle Soundtrack des Ex-Talking Heads Frontmann David Byrne verleihen dem Film Tiefgang und Ausdrucksstärke. Perfekte Wahl für verregnete Sommerabende. FAKE SUGAR – BETH DITTO Oh là là, Indiequeen Beth Ditto lässt von sich hören. Ihr Soloalbum Fake Sugar sprudelt nur so vor Energie und zeigt: Diese starke Frau weiß genau, wie man Beine zum Tanzen bringt. Songs wie ›Fire‹ lassen Freunde von mitreißenden Gitarrenriffs bestimmt nicht kalt. Danke Beth, auch ohne Gossip kriegen wir nie genug von dir. EIN GANZES LEBEN Der Autor Robert Seethaler hält, was der

70 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

Titel verspricht: Er erzählt die Geschichte von Andreas Egger von seiner Geburt 1902 im Alpental, der entbehrungsreichen Kindheit auf dem Hof des grausamen Ziehvaters, dem arbeitsreichen Leben als einer der ersten Seilbahnbauer bis hin zur Begegnung mit Liebe, Schmerz und schließlich dem Tod. 79 Jahre auf 160 Seiten. Eine Ode an die Bergwelt und die Menschen, die in ihr leben.

Fotos: Hersteller, © otsphoto / Fotolia

DER CLUB – TAKIS WÜRGER Hans, den Protagonisten des Romans, mag man als Leser sofort. Er ist verletzlich, obwohl er Boxer ist, ihm fliegen die Herzen der anderen Figuren zu, obwohl er zu den scheuen Menschen zählt. Mit ihm durchleben wir ein eiskaltes Intrigenspiel im Elitecollege Cambridge. Chauvinismus, Vergewaltigung und der Durst nach Rache spinnen dabei die Handlungsfäden rund um Hans. Spannend bleibt es bis zum Ende, obwohl das Werk von Takis Würger an mancher Stelle etwas vorhersehbar und konstruiert wirkt. CHEYENNE – THIS MUST BE THE PLACE Sean Penn läuft zur Höchstleistung auf: Als gealterter Rockstar mit Lippenstift und toupierter Mähne kämpft er sich urkomisch aus der Lebenskrise des gelangweilten Millionärs. Von Dublin nach New York und schließlich in die Weiten der USA begibt er sich auf die Suche nach sich selbst. Um den verstorbenen Vater zu rächen, reist er den Spuren des

oraus.« Partner v en klugen 66 † 1946 setzen ein 18 gespräche GLISCHER SCHRIFTSTELLER, * nte Selbst N »Interessa HERBERT GEORGE WELLS, E

Sehen, lesen, hören

Text: Petra Herr Quelle: parship.de, statista.de

Vergegenwärtigen

Sanitäranlagen. Dieser Begriff impliziert eigentlich etwas, das sauber, rein und hygienisch ist. Nicht so die Toilette in der Uni. Wer das nicht glaubt, muss lediglich beim Eintritt kurz tief einatmen: Es riecht einfach zu jeder Zeit und in allen Hochschulen nach Mief, Urinstein und altem Fisch. Lecker. Doch das Studierendenklosett ist für alle Sinne ein Erlebnis: Die Geräuschkulisse bietet dem Ohr eine Sinfonie aus Pinkelstrahl, Plumpstönen, leisen und lauten Telefongesprächen, Lästersalven sowie Kichern von Gemeinsamgehern und gelegentlichem Stöhnen. Auch das Auge kommt nicht zu kurz: Auf dem ›Stillen Örtchen‹ schreit es förmlich von den Wänden. Hier scheint die Antifa ein Sprachrohr, Aufkleberbanden duldsame Klebeflächen und mitteilungsbedürftige Kommilitonen eine Projektionsfläche ihrer geistigen Ergüsse gefunden zu haben. Und was ihnen bei großem und kleinem Geschäft nicht alles einfällt: Von durchgenudelten Kalenderspruch-Klassikern wie ›Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum‹, über Platzhirschmanieren à la ›Maya und Aline waren hier. 18.05.15‹ bis zu zotigen Witzen und künstlerisch gestalteten Geschlechtsteilen. Richtige Konversationen lassen sich nachverfolgen: Die einen diskutieren Habermas, die anderen schreiben einfach nur ein saftiges ›Penis‹ dazu. Obwohl dieser Ort so wenig ansehlich war und es einfach nie Klopapier gab – langweilig war es auf der Unitoilette nie.

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TEXT: PETRA HERR

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FOTO: PRIVAT

INTERVIEW: JULIA WOLF

1.

Auslandssemester. Läuft so: Du schreibst dich bei einer Hochschule ein und absolvierst dort eine bestimmte Menge an ECTS-Punkten. Der Vorteil: Du pimpst deine Sprachkenntnisse und schließt fast automatisch internationale Freundschaften. Schattenseite: Die Studiengebühren können saftig sein, drum sieh dich nach Stipendien um. Das Niveau der Kurse kann variieren. Tipp: Informier dich, welche Partnerschaften deine Uni hat.

Auslandspraktikum. Läuft so: Du arbeitest in einem Unternehmen und hast am Wochenende frei. Der Vorteil: Du erfährst intensiv eine andere Arbeitskultur und Lebensweise. Schattenseite: Arbeit schmeckt eben nach Arbeit, egal wo. Richtig Urlaub machen ist das nicht. Und eine Bezahlung ist auch nicht immer drin. Geht wo: Die Welt steht dir offen.

4.

Volunteering. Läuft so: Du arbeitest für Lau und tust dabei Gutes. Der Vorteil: Wer gibt, dem wird gegeben. Und Karmapunkte regnet's sowieso. Schattenseite: Manche Organisationen haben sich aufs Abkassieren von gutwilligen Touris spezialisiert. Abzockgefahr. Tipp: Informiere dich vorab gründlich, wie seriös die Organisation ist. Und ob wirklich ein ›guter Zweck‹ verfolgt wird. Alternativ: Selbst organisieren.

3.

Au Pair. Läuft so: Du kümmerst dich im Land deiner Wahl um die Kinder der Familie deiner Wahl. Der Vorteil: Du hast vor Ort quasi eine Ersatzfamilie und verdienst dir einiges an Taschengeld. Schattenseite: Freizeit hast du nur nach Vereinbarung. Dein Fokus: das Wohl der Kids. Geht wo: Überall, wo es zahlungskräftige Eltern mit betreuungsbedürftigen Kindern gibt.

Work & Travel. Läuft so: Du suchst dir eine meist körperliche Arbeit wie Obst ernten oder Kellnern. Dann reist du eine Weile. Und wieder von vorn. Der Vorteil: Du bist finanziell unabhängig und lernst Land und Leute kennen. Schattenseite: Miese Jobs können auch mal dabei sein – die Wahl hast du nicht immer. Geht wo: Klassiker sind Neuseeland, Australien und Kanada. Tipp: Informier dich, ob du ein Arbeitsvisum brauchst.

ERASMUS FEIERN ERASMUS WIRD 30! GRUND GENUG, BEI RICHARD KÜHNEL, VERTRETER DER EU-KOMMISSI-ON IN DEUTSCHLAND, NACHZUFRAGEN, WAS DAS BESONDERE AM PROGRAMM FÜR JUNGE MENSCHEN MIT FERNWEH IST – UND WIE DEIN AUFENTHALT ZUM ERFOLG WIRD

Herr Kühnel, was ist Erasmus+ genau? Erasmus+ ist heute das weltweit größte Austauschprogramm für Auslandsaufenthalte von Studenten, Azubis und Lehrern. Über Erasmus+ können Menschen aus ganz Europa unterschiedliche Kulturen erfahren und sich so aus ihrer Komfortzone locken lassen. Wie hat sich das Programm im Laufe der Zeit entwickelt? Es hat klein begonnen: Im ersten Jahr, 1987, gab es 3.200 Pioniere. 2015 nahmen 678.000 Menschen teil. Zunächst ging es um den Austausch von Studenten, später kamen aber etwa auch Auszubildende, Praktikanten und junge Unternehmer hinzu. Seit 1987 haben neun Millionen junge Leute teilgenommen, davon 1,3 Millionen aus Deutschland. Ist der europäische Gedanke noch so entscheidend? Ja. Gerade heute, da die verbindende

europäische Identität gestärkt werden muss, eröffnet Erasmus+ allen gesellschaftlichen Gruppen die Chance, direkt an Europa teilzuhaben und ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Wie wird das Angebot in Zukunft aussehen? Erasmus+ wächst und wird noch um weitere Bausteine ergänzt, neu sind bereits ErasmusPro für längerfristige Arbeitspraktika von Auszubildenden und Erasmus für Jungunternehmer. Wie das Programm zukünftig gestaltet werden soll, können auch Studierende aktiv mitbestimmen unter app.wetipp.com/ erasmusplusgeneration. Damit der Auslandsaufenthalt zum Erfolg wird, ist es wichtig, … dass die Studierenden bereit sind, hundertprozentig in das Abenteuer und die neue Welt einzutauchen. Alltag kehrt so gut

72 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

wie nie ein während eines Erasmus-Stipendiums, immer wieder sind kleine alltägliche Herausforderungen zu meistern. Die Hauptsache ist, das Austauschstudenten Freundschaften schließen und begreifen, wie die Menschen im Land ticken und was sie bewegt. Dabei kann die Gasthochschule oft mit Erasmus-Clubs oder uniinternen Veranstaltungen helfen. Worin besteht der Mehrwert des Programms – für Studenten und für Europa? Nur auf direktem, unmittelbarem Weg lassen sich eigene Erfahrungen machen, die Menschen ihr ganzes Leben über prägen und damit ein Verständnis für gelebte Vielfalt schaffen. Über Erasmus+ gelingt das ziemlich gut: 83 Prozent der ins Ausland gegangenen Studierenden erklären, sie fühlen sich nach ihrem Aufenthalt mehr als Bürger Europas. Erasmus ist eine Schule für modernes Europäertum. n


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GUT INFORMIERT REIST'S SICH EINFACH LEICHTER.

1. HOLD ON – ALABAMA SHAKES

WIR ZEIGEN DIR, WO DU ZUVERLÄSSIGE INFOS EINHOLEN KANNST

Schon die ersten Basstöne erzeugen Tiefenentspannung. Die Reise kann los gehen …

Gesundheit ist das A und O. Deshalb solltest du unbedingt dafür sorgen, dass du gut geschützt und vorbereitet in den Urlaub oder das Auslandssemester aufbrichst. Wertvolle Infos zu allen erdenklichen Zielen findest du zum Beispiel auf www.crm.de. Das Centrum für Reisemedizin klärt unter anderem über notwendige Schutzimpfungen und eine angemessene Reiseapotheke für die gewünschte Destination auf.

2. ESCAPE – JACK JOHNSON Die Brandung im Blick, die Bambusmatte unter dem Po. Schlückchen Piña Colada gefällig?

3. I'M THE ONE – DJ KHALED Zum Start in die Partynacht unter den Sternen.

4. MILK & TOAST & HONEY – ROXETTE

Tropisch gute Laune garantiert. Macht den Abschied erträglich.

TEXT: PETRA HERR

Wenn's mal regnet. Old School chillen deluxe.

5. AFTERGOLD – BIG WILD

TEXT: JULIA WOLF

Sicherheit Zuverlässiger Anlaufpunkt ist hierfür das Auswärtige Amt. Unter dem Reiter ›Reise und Sicherheit‹ kannst du Angaben zu jedem Land abrufen. Diese teilen sich auf in ›Aktuelle Hinweise‹ und ›Landesspezifische Sicherheitshinweise‹. Auch nützlich: Die Travel Risk Map, die dir auf einen Blick zeigt, wie risikoreich eine Reise in die einzelnen Länder der Erde ist.

Rechte Flug verspätet, Gepäck verloren, Wanzen im Bett – auf Reisen läuft auch mal was schief. Handelt es sich um ein tatsächliches Problem, lohnt es sich, auf seine Rechte zu bestehen. Welche das sind und was zu tun ist, erfährst du etwa auf www.reiserecht-portal.de. Ein Rechtsanwalt beantwortet hier klassische Fragen und gibt anschauliche Beispiele. Geld Mit ausländischer Währung völlig ungewohnte Preise bezahlen – da kannst du schnell mal den Überblick über deine Finanzen verlieren. Tipp: Lade dir eine Währungrechner-App mit OfflineOption herunter. So weißt du auch ohne Kopfrechnen, wie viel du in Euro ausgeben würdest. Und dann noch bequem Cash ziehen: Besorg dir eine Kreditkarte, mit der du weltweit kostenlos Geld abheben kannst, etwa die DKB Visa Card.

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POST MIT PERSÖNLICHER NOTE Ob Auslandssemester, Städtetrip oder Weltreise – mach deinen Liebsten eine

Freude und schick ihnen mal wieder eine handschriftlich verfasste Postkarte! Ein

Kinderspiel mit dem Aluminiumfüllhalter er Pelikano Up von Pelikan. Dank optimier-

fast von alleine schreibt. Das Ergebnis: ein Hingucker! Denn die Feder aus robustem Edelstahl verspricht ein sauberes Schriftbild, dem du mit Kreativität eine ganz persönliche Note verleihen kannst.

Viel Spaß beim Urlaubspost verschicken wünscht Pelikan!

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ter Griffzone liegt er bequem in der Hand, sodass sich die Postkarte aus Hawaii quasi


! h c i l r h e l a M

Kolumne

Die

Diesmal: audimax-Redakteurin Julia plädiert für Urlaubsreisen in naheliegende Orte.

Da sind sie wieder, die sommerlichen Instagram-Facebook-Posts: Schnappschuss von der Harbour Bridge in Sydney. Elefantenreiten in Thailand. Selfie vor dem Machu Picchu. Müssen es denn immer prestigeträchtige Fernreiseziele sein? Ich sage nein. Und plädiere für Strecken kurzer bis mittlerer Distanz. Klar, die Steiermark mag nicht so sexy sein wie eine Rundreise durch Brasilien. Wunderschön ist es dort dennoch – und als i-Tüpfelchen hat die Fahrt in die Schladminger Tauern einen nicht zu verachtenden Nebeneffekt, gerade für finanziell gebeutelte Studenten: Die Anreise

ist recht billig! Das tut auch dem Gewissen gut. So richtig in Urlaubsstimmung kommt dieses dann erst recht, wenn wir uns noch etwas anderes ansehen: den ökologischen Fußabdruck. Es ist kein Geheimnis: Das Flugzeug ist der Klimakiller Nummer eins. Auch wenn wir uns ›als Ausgleich‹ vielleicht vegan ernähren, bleibt das so. Aber kaum jemand kann sich vorstellen, dass

selbst ein Flug von Deutschland nach Malle die CO2-Bilanz genauso in Mitleidenschaft zieht wie ein Jahr Autofahren. Nicht auszudenken, was dann ein Trip nach Neuseeland alles anrichten kann. Ein Verzicht auf den nächsten Billigflug kann also dem eigenen Seelenfrieden immens auf die Sprünge helfen. Das Umsteigen auf andere Verkehrsmittel – wir

hätten da etwa Auto, Bus, Bahn, Tret- und Esel im Angebot – kann übrigens deine persönliche Reiseerfahrung völlig auf den Kopf stellen. Denn du merkst endlich wieder, was Ferne wirklich bedeutet. Vor allem, wenn du die Reisekilometer aus eigener Kraft zurücklegst. Also, hör auf, die entlegensten Winkel der Welt besser zu kennen als deine eigene Heimat! In wenigen Stunden Fahrt kannst du wunderbare Orte erreichen – und dann schnell posten, damit jeder weiß: #warumindieferneschweifen #heimatliebe #saveclimate #savemoney.

Du siehst das ganz anders als unsere Redakteurin Julia? Dann antworte ihr! Mail an wolf@audimax.de.

WELCHER REISETYP BIST DU?

TEXT: PETRA HERR

WIR ALLE REISEN GERN. ABER EBEN NICHT ALLE AUF DIE SELBE ART UND WEISE. CHECK AUS, IN WELCHE SCHUBLADE DU PASST Für die Übernachtung … … Übernachtung? Party ist angesagt! Geschlafen wird mittags am Strand. … leg ich gern ein paar Scheine auf den Tisch. Denn mein Haupt bette ich vorzugsweise auf ägyptische Seide. … erkundige ich mich bei Locals am Straßenrand. Reiseführerhostel sind mir zu Mainstream. Kulinarisch soll meine Reise … … vor allem aus landestypischer Kost bestehen. Ich probiere alles – vom peruanischen Meerschwein bis zum Kugelfisch in Bangkok. … mir die erlesensten Speisen bieten. Einmal die gebackene Gänsetopfleber mit Périgord Trüffel, bitte. … saufen, saufen, Pizza! Mein bisheriges Highlight: Sterne gucken in der Gobi Wüste. Allein unter Bären und Echsen. Steil gehen zu Avici beim Tomorrow Land. Mega fett. Ein Gläschen 1811 Chateau d’Yquem auf dem Katamaran vor den Malediven.

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Das Fortbewegungsmittel meiner Wahl: Meine Füße – sie tragen mich an die besten Spots. First Class-Flug, der SUV – ach, da bin ich vielseitig. Mit der Rikscha kurve ich von Club zu Club. Alternativ mit Jose, dem Großraumtaxifahrer. Geht gar nicht im Urlaub. Spaßbremsen und Veganer. Pauschaltouris mit fixer Reiseroute. Wie langweilig. Zu viele Menschen. Die schaden meinem Teint, der will in Ruhe bräunen. Mein liebstes Reisedomizil Ganz klar, Palma de Mallotze. Oder doch Siófok? Ballermann vs Balaton, verdammt schwere Entscheidung. Vietnam. Aber nicht die Halong Bucht. Das macht ja jeder. Dubai, St. Tropez oder die Hamptons. Kniffelig.

Antworten auszählen. Abgleichen. Du bist eindeutig Karl König Ballermann Wo geht’s hier zum nächsten Döner? Denn Döner macht schöner … Luxus Leander Man reiche mir mein Fernglas. Und das Beste vom Besten. Hopp, hopp. Inga Individuella Fuck Mainstream. Ich liebe alles, was gerade nicht in ist. Meine Bucketlist ist endlos.


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REISEFIEBER & CO.

TEXT: JULIA WOLF

WORDS MAKE ME FEEL …

JA, ES GIBT SIE, WÖRTER DIE UNS AUTOMATISCH IN EINE BESONDERE STIMMUNG VERSETZEN. DÜRFEN WIR VORSTELLEN: Reisefieber Dieses aufgeregte Kribbeln in der Bauchgegend am Abend vor der Abreise. Der nervöse Blick in die gepackten Taschen: »Hab ich wirklich alles Wichtige dabei?« Das Gefühl hat wohl jeder schon einmal erlebt. Der Duden beschreibt's ganz sachlich als ›Aufgeregtheit, innere Unruhe vor Beginn einer Reise‹. Tatsächlich wird der Ausdruck aber meist anders verwendet, nämlich wenn jemanden ›das Reisefieber gepackt hat‹. Dann ist der Betroffene begeistert von der Idee, neue Orte zu entdecken, und am liebsten ständig unterwegs.

Fernweh Meist verheißen die Wörtchen mit ›weh‹ drin, nichts Gutes. Doch obwohl – oder gerade weil – die Sehnsucht nach fernen Ländern auch mit einem nostalgischen Gefühl der Entbehrung verknüpft ist, steht Fernweh oft am Anfang einer abenteuerlichen Zeit des Aufbrechens. Ins Englische übersetzt heißt das dann übrigens … … Wanderlust Witzig, denn wenn Briten, Amis und Co. von ›wanderlust‹ sprechen und damit ihre Reisesehnsucht meinen, denken wir in der Regel wirklich nur an eine fröhliche Wanderung durchs Grüne.

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Dann vielleicht doch lieber ein paar dicke Scheiben Brot mit lecker Aufstrich essen – zum Beispiel in den Geschmackssorten Twix, Bounty oder Maltesers Teasers. Diese Schokoriegel gibt’s im Supermarkt inzwischen auch als Streichmasse. Yummy! Ein Klassiker auf dem Frühstücksbrötchen ist und bleibt Nutella. Ungesund, nicht? Ironischerweise nahm der Journalist David Allegretti drei Kilogramm ab, als er sich für ein Experiment eine Woche lang ausschließlich von der beliebten Nuss-Nougat-Creme ernährte.

bereien. Die US-amerikanische Lebensmittelindustrie beweist jedoch: es geht auch beides – und verkauft Kartoffelchips mit Schokoladenüberzug. Freaky! Schoki soll sich ja negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Großes Aber: Forschungen der Hull Universität zufolge ist Schokolade ein besseres Heilmittel gegen Husten als Honig oder Zitrone. Hust, hust! Um Erkältungen von vornherein zu vermeiden, lohnt es sich, viel frisches Obst zu essen. Das dachte sich wohl auch Hawaiian Airlines. Die Fluggesellschaft erlaubt es ihren Passagieren, die von der gleichnamigen Südseeinsel nach Nordamerika reisen, eine Kiste frische Ananas oder Papaya mitzunehmen – ganz ohne Aufpreis.

haben. Mageirocophobie heißt das dann. Wo wir gerade bei Phobien sind – wir hätten da noch ein ziemlich unglaubliches Phänomen auf Lager: Cathisophobie. Dieser Begriff bezeichnet die Angst, sich hinzusetzen. Verrückt! Diese Panik ist Couchpotatoes völlig fremd. Ob sie's sich auch auf einem rostfreien Edelstahlsofa gemütlich machen würden? Das gibt's als teuerstes Sofa der Welt vom Architekten Ron Arad für ganze 231.000 Euro. Pricey! Ein Sofa macht im Laufe seines Lebens ja so einiges mit – und wird durchschnittlich Zeuge von 293 Streits, 1.174 Küssen und 1.369 Liebkosungen.

Nutella ist übrigens nicht überall gleich. Es gibt zwei verschiedene Versionen. In den nordeuropäischen Ländern enthält die braune Masse mehr Kakao, in den südeuropäischen mehr Fett. Geschmäcker sind eben verschieden!

Apropos Essen und Bezahlung: Ein Gericht hat entschieden, dass ein italienischer Vater, von Beruf Pizzabäcker, den Unterhalt für seine Tochter sehr wohl in

Natürlich eignet sich die Couch prima zum Schmusen. Das Kuschelhormon Oxytocin wird auf Kuschelparties in den USA einfach mal als Lutschtablette verteilt. Wer's braucht ...

die Klage seiner Exfrau wirkungslos, die darin kritisierte, dass er immer Pizzen anstatt Geld schickte. Mamma mia!

Stichwort Geschmack: Bekanntlich spaltet sich ja die Menschheit in Liebhaber von süßen beziehungsweise salzigen Knab-

Praktisch, da musste die Mutter gar nicht mehr kochen. Es gibt übrigens Menschen, die regelrecht Angst vor dieser Tätigkeit

Ziemlich kuschelig finden wir übrigens auch: Pandabären. Auf Isländisch heißen die süßen Säugetiere übrigens Bambusbjörn. audimax-Webentwickler Björn ist Namensvetter. Ob er auch eine Vorliebe für die Pflanze hat? Wer weiß!

Form von Essenslieferungen bezahlen darf. So blieb

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Text: Julia Wolf Foto: © weyo / Fotolia

Eine aktuelle Studie zeigt: glutenfreie Ernährung ist nicht nur was für Zöliakie-Patienten, sondern auch für Trendsetter. Doch Vorsicht: Wer ersatzweise stets zu Reis greift, könnte zu viele Schadstoffe wie Arsen im Körper ansammeln.


tudium 41 Prozent der deutschen Bachelorabsolventen beendeten ihr Studium im Jahr 2015 innerhalb der Regelstudienzeit. Im Master schafften dies damals nur 30,7 Prozent.

Neuigkeiten des Monats

UNI-POESIE, LEERE PORTEMONNAIES UND PLAGIATSPRÄVENTION

Nebenjobrakete

BALLONJÄGER Sonnenauf- und -untergang bestimmen deine Arbeitszeiten: von April bis Oktober jagst du entweder in den frühen Morgenstunden oder bis tief in die Nacht Heißluftballons. Angestellt bist du meist auf Minijobbasis bei einem Ballonfahrtanbieter. Dein Job: Bei Aufbau und Abfahrt des Ballons kräftig mit anpacken, dann vom Boden aus per Auto mit Anhänger die Fahrtroute des Ballons verfolgen – der Pilot versorgt dich notfalls per Funk mit den Koordinaten – und schließlich bei der Landung den Ballon sicher auf den Boden und Gestell wie Fluggäste wieder zurück zum Standpunkt bringen. Was du dafür brauchst: Teamgeist und Muskeln, die du auch gerne bereit bist, einzusetzen. Außerdem einen Führerschein der Klasse 3, da du ja mit Anhänger fahren musst. Was du bekommst: Deinen Lohn und adrenalinreiche Arbeitsstunden in der Natur – und natürlich jede Menge Sonnenauf- und -untergänge.

Fotos: © otsphoto, ACP prod, Kori/Fotolia Quelle: Wissenschaftweltoffen.de, DSW, www.uni-kassel.de, vroniplag.de

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Bedarfssätze durch das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie abgleichen. Das Fazit: Die festgelegten Bedarfssätze seien zu niedrig und sollten dringend erhöht werden. Sie unterschritten den Grundbedarf um etwa 70 Euro monatlich, auch die Wohnpauschale und der Krankenkassen- und Pflegeversicherungszuschlag sollten aufgestockt werden, so das DSW. AUS GEBEN UND NEHMEN Das Projekt ›Wohnen für Hilfe‹ ALLEN KONTINENTEN Den größten Anbringt bundesweit die zusamteil an ›Bildungsausländern‹ stellen hierzulande mit mehr als 28 Prozent Studis men, die voneinander profitieaus dem asiatischen und pazifischen ren können: Studierende und Raum, gefolgt von jenen aus West-, Auszubildende mit kleinem Nord- und Südeuropa (20,4 Prozent) Geldbeutel, die nach einer sowie Mittel- und Südosteuropa (13,9 günstigen Bleibe suchen und Prozent). Gaststudenten aus Nahost Senioren, die im Alltag etwas und Nordafrika, Mittel- und SüdostUnterstützung und meist auch Gesellschaft brauchen. Pro europa sowie Osteuropa und ZenQuadratmeter der zur Verfütralasien machen jeweils etwa ein Zehntel der Bildungsausländer aus. gung gestellten Wohnfläche Studierende aus Latein- und Nordpackt der junge beim alten amerika sowie Afrika und der Mitbewohner mit an. RaSubsahara bilden den kleinsten senmähen, Einkaufen oder Teil des internationalen Mosaiks. zusammen Spazierengehen – wie die Vereinbarung PRÄVENTIVMASSNAHME aussieht, wird individuell ›VroniPlag Wiki‹ – klingt wie festgelegt. Infos unter www. eine bayerische Zahncreme, ist aber die Webseite eines Konglowohnenfuerhilfe.info POEmerats an ehrenamtlichen PlaTISCHE PROFESSORIN Vorgiatssuchern. Sie deckten in der Lesung vom Feinsten: Die Wettbewerb Vergangenheit bereits Fälle wie vielfach prämierte Schriftdie Plagiate in der Dissertation stellerin Juli Zeh erhält Ursula von der Leyens auf. Obdie diesjährige Grimmacht: Nicht zu verwechseln ist Gastprofessur an der Dein Talent: Videodreh. Deine Leidenschaft: das Internet. Beides trifft das Wiki mit ›VroniPlag‹, der Universität Kassel. Ende zu? Dann mach mit beim Wettbewerb ›Fast Forward Science‹. Die InUnternehmensgr ündung Juni wird die Trägerin des itiative Wissenschaft im Dialog sucht hier nach Webvideos zu aktueller von Martin Heidingsfelder, Thomas-Mann-Preises Forschung und Wissenschaft. Genre und Thema können frei gewählt werex-ehrenamtlicher Plagiein Seminar am Institut den, Einsendeschluss ist der 31. Juli 2017. Zu gewinnen gibt es zwischen für Germanistik, eine atsjäger und Initiator von 200 und 3.000 Euro und eine Teilnahme am Forum Wissenschaftskomöffentliche Vorlesung VroniPlag Wiki. Nach dem munikation. Die Ausschreibung und alle weiteren Infos findest du unter: sowie eine öffentliche Ausschluss aus dem Wiki www.fastforwardscience.de Lesung an der Uni Kassel bietet er nun hauptberufBock auf Barcamp: Ideen und Tipps rund um die Produktion von Webvideos halten. lich neben der Jagd auch für die Wissenschaft werden beim Fast Forward Science-Barcamp am 24. Juni SCHIEFLAGE Leistungen zur Plagiats2017 in Berlin ausgetauscht. Webvideomacher und solche, die es werden wolDas Deutsche Studenvermeidung an: Gegen tenwerk (DSW) ließ die len, fachsimpeln dabei über die besten Formen der Zuschaueransprache und Entlohnung lektoriert Lebenshaltungskosten die Feinheiten eines gelungenen Storytelling. Die Teilnahme am Barcamp ist er wissenschaftliche von Studierenden und kostenfrei. Infos und Anmeldung unter: www.fastforwardscience.de/barcamp Arbeiten. die Höhe der BAföG78 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

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STUDIENHILFE

KANN ICH DAS SO SCHREIBEN?

Text: Stefan Kühtz

STYLE FOLLOWS FUNCTION

Oft ist es nicht der fachliche Inhalt, der das akademische Schreiben zum Problem macht, sondern die Suche nach der richtigen sprachlichen Verpackung. Und genau da kann Vieles schief laufen: Manche Hausarbeiten klingen so blumig wie ein Erlebnisbericht vom letzten Sommerurlaub, andere sind so spröde wie eine Steuererklärung. Die lähmende Angst, nicht den richtigen Ton zu treffen, ist vor allem eins: ein Zeitfresser! Manche schieben die lästige Schreibarbeit ewig vor sich her und behelfen sich schließlich unter Zeitdruck mit langweiligen Standardsätzen, andere feilen wochenlang an jedem einzelnen Wort und finden kein Ende. Umgekehrt heißt das: Wer geübt ist im wissenschaftlichen Formulieren, liefert nicht nur sprachlich bessere Texte ab, sondern schont auch seine Nerven – und spart dabei noch jede Menge Zeit!

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PRAKTISCHE TIPPS 1. Finde das richtige Niveau Ungünstig ist es immer, wenn der Leser einer Hausarbeit – also die Lehrkraft – sich als Experte nicht ernst genommen fühlt, weil der Text so klingt, als wäre er für ein Grundschulkind geschrieben. Verwende von Anfang an die übliche Fachterminologie und erkläre keine Banalitäten. In einer Hausarbeit über Goethes späte Lyrik musst du beispielsweise nicht erst erläutern, was ein Reim ist. Dieses Fachwissen darfst du getrost voraussetzen. Erklären oder definieren solltest du nur diejenigen Fachbegriffe, die ganz zentral für die Arbeit sind, die verschiedene Definitionen zulassen oder die nicht zum Standardvokabular deines Faches gehören. Im Zweifelsfall: nachfragen! 2. Weg mit den Füllwörtern Lass alles weg, was Aussagen ungenau macht oder relativiert. Ausdrücke wie ›mehr oder weniger‹, ›ungefähr‹, ›etwa‹, ›im Großen und Ganzen‹, ›halbwegs‹ oder ›irgendwie‹ wirken so, als nähmest du es mit der Präzision nicht so genau. Dieser Eindruck darf auf keinen Fall entstehen! 3. Achte auf Zwischentöne Bei der Wortwahl solltest du auf die Nebenbedeutungen achten, denn manche Wörter sind nicht wertneutral. So kann zum Beispiel ein Unternehmen – neutral formuliert – die Möglichkeit für eine Expansion wahrnehmen. Wenn du hingegen von einer »Chance zur Expansion« sprichst, bekommt der Sachverhalt die Zusatzbedeutung der ›guten Gelegenheit‹ und dann hast du unterschwellig deine persönliche Bewertung einfließen lassen. Das geht nur dann, wenn klar ist, dass an dieser Stelle im Text auch wirklich eine subjektive Bewertung erfolgen soll. Das kann zum Beispiel durch eine entsprechende Kapitelüberschrift verdeutlicht werden. 4. Bleib sachlich Der Anspruch auf Neutralität, Sachlichkeit und Präzision schließt logischerweise auch andere kreative Formulierungsweisen aus, die vor allem im essayistischen oder feuilletonistischen Schreiben zu finden sind. Dazu gehören - Ironie und Sarkasmus, - Andeutungen, - kühne Metaphern und Vergleiche sowie - Wort- und Sprachspielereien.

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F Ü L LW Ö R T E R

Irgendwie hast du als Student zwar ein Gefühl dafür, wie der fertige wissenschaftliche Text klingen soll. Aber wenn dann der eigene Text geschrieben werden muss, fangen die Unsicherheiten an: Kann ich das so ausdrücken? Ist mein Stil zu umgangssprachlich? Welche Formulierungen sind erlaubt?

Der Stil muss demnach neutral und sachbezogen sein, denn der fachliche Sachverhalt steht im Mittelpunkt. Unpassend ist dabei alles, was dem Text einen erzählenden oder berichtenden Ton verleiht. In der Regel solltest du also Formulierungen in der Zeitform der Vergangenheit oder in der Ich-Form vermeiden. Definitiv ungeeignet sind zudem alle Wendungen oder Füllwörter, die eher für gesprochene Sprache typisch sind. Deine Hausarbeit sollte sich nicht wie eine Plauderei in der Mensa anhören.

Illustration: @ cienpiesnf / Fotolia

WIE DU DEN RICHTIGEN STIL FÜR DEINE HAUSARBEIT FINDEST, ERKLÄRT BUCHAUTOR STEFAN KÜHTZ

Bevor du in die Schreibfrust-Falle tappst, kann es helfen, wenn du dir erst einmal bewusst machst, welche Funktion dein wissenschaftlicher Text eigentlich erfüllen soll – und welche nicht. Grundsätzlich ist ein wissenschaftlicher Text dazu gedacht, fachspezifische Inhalte oder Erkenntnisse eines Experten für andere Experten des Faches präzise und eindeutig darzulegen, um so einen reibungslosen Informationsaustausch zu gewährleisten.


STUDIENHILFE

UND DAS IST DIE GUTE NACHRICHT Beim wissenschaftlichen Formulieren musst du nicht besonders kreativ oder ästhetisch formulieren, sondern vor allem zweckmäßig. Literarische Qualität wird hier nicht erwartet. Manche Schreibregel, die du noch aus der Schule kennst, gilt deshalb auch nicht mehr uneingeschränkt: Du hast bei Deutschaufsätzen gelernt, dass du Wortwiederholungen vermeiden sollst. Beim wissenschaftlichen Schreiben geht das nicht immer, weil es für manchen wissenschaftlichen Sachverhalt eben nur ein bestimmtes Wort gibt, das sich auch nicht durch ein anderes ersetzen lässt, ohne dass es ungenau wird. Schreibst du etwa in Jura eine Hausarbeit über das Erbrecht, dann kann es sein, dass dieses Wort sehr oft im Text auftaucht, weil es kein anderes Wort dafür gibt. Das ist dann sprachlich zwar nicht besonders elegant, aber es ist nicht zu ändern. Und dann ist da noch die Sache mit dem Satzbau: Hartnäckig hält sich der Irrglaube, dass man komplizierte Sachverhalte auch nur in komplizierten Satzkonstruktionen unterbringen kann. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn es inhaltlich kompliziert wird, sollten die Informationen in leicht verständliche Satzstrukturen verpackt werden, damit sich der Leser ganz auf den Inhalt konzentrieren kann und nicht erst den Satzbau entschlüsseln muss. Dabei ist es wichtig, die Sinn-

bezüge zwischen den Informationen sprachlich zu verdeutlichen. Das geht mit Überleitungen wie ›Daraus ergibt sich …‹ oder Konjunktionen wie ›so dass‹, ›indem‹ oder ›sofern‹. Wenn du dazu neigst, Bandwurmsätze zu produzieren, kannst du dich selber leicht kontrollieren: Sobald ein Satz bei normaler Schriftgröße mehr als drei Zeilen umfasst, solltest du misstrauisch werden. Oft kannst du den Satz dann in mehrere einzelne zerlegen und damit die Verständlichkeit und Lesbarkeit deines Textes deutlich erhöhen. Dein Ziel hast du erreicht, wenn dein Text zügig lesbar ist, ohne dass der Leser dabei über sprachliche Widrigkeiten stolpert. Das kannst du testen, indem du Kommilitonen bittest, den Text probehalber zu lesen. Am besten ist es, wenn die Testleser mit dem Thema der Arbeit nur wenig vertraut sind, weil sie sonst in Versuchung geraten, vorwiegend auf den Inhalt zu achten. Und zum Schluss: Wissenschaftliches Schreiben ist immer auch Übungssache. Also nicht ärgern, wenn es am Anfang noch etwas länger dauert. Es wird von Mal zu Mal leichter und schneller gelingen, weil du dir im Laufe deines Studiums einen Grundstock an Formulierungen aneignest, die du dann beim nächsten Mal schnell wieder parat hast. ■

SCHACHTELSATZ DES GRAUENS »Im Großen und Ganzen ist der Punkt der folgende: Die Interpretation Goethes später Lyrik bedarf Basiskenntnisse des Gesamtwerks, wobei bedacht werden muss, dass im Zusammenhang mit den epochalen Besonderheiten eine intensive Auseinandersetzung mit all jenen weiteren Autoren notwendig ist, die Bezüge und Parallelen zu explizit analysierten Versatzstücken, wie etwa … Na, nur Bahnhof verstanden? So bitte nicht. Weitere Tipps und konkrete Formulierungsvorschläge für deine wissenschaftlichen Arbeiten findest du hier: Kühtz, Stefan: ›Wissenschaftlich formulieren. Tipps und Textbausteine für Studium und Schule.‹ 4. Auflage. Paderborn: Schöningh 2016, utbBand 3471.

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INTERNATIONAL

AUF DEM BODEN DER TATSACHEN IM LAND DER MITTE

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Das Anderswo Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan und seine talwärtige, von Bergen umringte Lage sorgt zusammen mit der subtropischen Luftfeuchtigkeit für ganzjährigen Nebel. Lieblingsessen des abgebrühten Sichuan-Chinesen: Hot Pot, ein scharfes Gericht, das sich die Einheimischen in die Augen schmieren können, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Löst bei Ausländern regelmäßig Schreikrämpfe aus.

Mit meinen Praktika erlebte ich drei Griffe ins Klo in nur drei Monaten. Und dann, als ich eigentlich schon aufgeben wollte, fand ich diese witzige kleine Firma am Po von Chengdu. Mitten in der staubigen Betonwüste der HighTech-Zone. Mit Kollegen, die noch der pubertäre Bartflaum zierte, und einem kleinen Hund, der seinen Herrchen, meinen Chefs, treuer war als alles andere. Ein Glückstreffer! Dachte ich. Ich bin mir im Nachhinein immer noch nicht sicher, ob schlechte Praktika zu den lokalen Spezialitäten gehören, oder ob Praktika grundsätzlich eine üble Sache sind. Eine Wahl hatte ich aber auch nicht, denn das Praktikum ist fester Bestandteil meines Wirtschaftssinologiestudiums. Meiner Wahrnehmung nach werden Ausländer in China in der Regel nicht für ihre Fähigkeiten eingestellt, sondern für ihr exotisches Aussehen. Es gibt zwar mittlerweile viele ausländische Bewohner in China, verglichen mit der chinesischen Bevölkerungszahl sind diese aber immer noch Exoten (Anmerkung d. Red.: 0,05 Prozent beträgt der Ausländeranteil der Chinesischen Bevölkerung. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung). Einen ›eigenen‹, weißen Ausländer zu haben, kam mir etwa vergleichbar damit vor, ein teures Auto oder ein Exemplar einer seltenen Hunderasse zu besitzen, das man vor Kollegen oder der Konkurrenz zur Schau stellen kann. Meiner Meinung nach irgendwie entwürdigend. Für jene, die ohne viel Talent trotzdem schnell und viel Geld machen wollen, kann das aber natürlich auch ein Vorteil sein. Denn das sogenannte ›White Monkey Business‹ wird in der Regel gut bezahlt. Für Praktikanten gilt dieser Deal meiner Erfahrung nach jedoch nicht.

Meine chinesischen Arbeitszeiten variierten stark, abhängig jeweils von Firma und Branche. Im ersten Praktikum erlebte ich zusammen mit einem deutschen Chef auch deutsche Arbeitszeiten und eine deutsche Arbeitsmoral – im zweiten Praktikum arbeitete ich fast ausschließlich von zu Hause und mit dem letzten Praktikum hätte ich im Prinzip meinen Mietvertrag kündigen können, denn ich wohnte nun nahezu in der Firma. Was ich dafür bekam? Nicht viel, außer der (Grenz-)Erfahrung und den wirklich großartigen Arbeitskollegen, ohne die ich die Arbeitszeiten hier gar nicht ausgehalten hätte. Dabei empfand ich das Leben in der Firma nicht einmal als besonders effektiv. Im Gegenteil. Oft wurde ich gefragt, wie das Leben und Arbeiten in Deutschland so ist. Wenn ich dann von AchtStunden-Arbeitstagen und einem freien Wochenende erzählte, staunten die chinesischen Kollegen nicht schlecht. Niemand konnte sich vorstellen, wie wir in Deutschland so ›wenig‹ arbeiten und dabei so eine gute und stabile Wirtschaft haben können. Ein wenig stolz erklärte ich dann, dass in Deutschland Arbeit und Privates strikt getrennt werden. Dass wir konzentriert sind und effizient. Eine solche Arbeitsmoral, so mein Eindruck, können sich in China wiederum die Wenigsten vorstellen. Weil man sich die morgendliche Rush Hour in einer chinesischen Großstadt etwa so unterhaltsam vorstellen muss, wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung, legte ich mir für die etwa 16 Kilometer meines morgendlichen Arbeitsweges einen chinesischen Elektroroller zu. Ich erinnere mich noch sehr genau an die Worte meines Mitstudenten Salim, der mir folgenden nützlichen Tipp zusammen mit seinem Roller verkaufte: »Wenn irgendetwas klappert, einfach schneller fahren.« Dieser Satz hatte den Kern des chinesischen Pragmatismus wie den Nagel auf den Kopf getroffen. Diese Einstellung war etwas, das ich in Deutschland sehr vermisse: Sich einfach mal keine Sorgen zu machen. Sorglosigkeit und eine ausgeprägte Ich-Mentalität führen auch zur wichtigstens Regel im chinesischen Straßenverkehr: Hupe kommt vor Bremse.

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Text: Nina Niedballa

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Wenn nicht für dein ausländisches Aussehen, wofür sollte ich dich sonst einstellen?« Ich konnte nicht glauben, dass er mir das ernsthaft so sagte. Wir hatten darüber gesprochen, nachdem ich dieses Mal, das vierte Mal, nicht auf irgendwelche Fake-Firmen und Ausbeuterchefs reinfallen wollte.

Eine geschickte Wurfhand und eine große Schale: So wird in Chengdu panie rt.

Fotos: © Nina Niedballa; Rina Oshi / Fotolia

NINA IN CHINA – SO ULKIG SICH DAS ANHÖRT, WAR ES NICHT IMMER. EIN UNGESCHÖNTER ERFAHRUNGSBERICHT, DER ZEIGT, DASS ES IM AUSLANDSPRAKTIKUM AUCH MAL RAU ZUGEHEN KANN


Leshan Der große Buddha von in eine ist und ter Me 71 misst Die SehensSteinwand gemeißelt. Highlights den würdigkeit gehört zu u. ngd Che um ion der Reg

Die ersten Menschen, denen ich morgens begegnete, waren die Kellerleute. Das Chengduener Paar mittleren Alters betriebt dort eine Art Tiefgarage mit 24-Stunden-Service. Die beiden waren sagenhaft freundlich und teilten mit mir ihr sprichwörtlich letztes Hemd. Ihre in der Nachbarschaft bekannte Lebendvogelendlagerung brachte ihnen einmal sogar einen echten Wanderfalken ein, der aber glücklicherweise ausgewildert werden konnte, bevor ihm anderes zustoßen sollte. Mein nächster Stop: die Bao’ans. Die Wachleute eines Wohnviertels sind wie ein organisches Messgerät zur Bestimmung des sozialen Status seiner Einwohner: Reiche Leute haben extrem freundliche und zuvorkommende Bao’ans, die ihren Job als Wachposten tatsächlich ernst nehmen. Wer in einer günstigen Wohnung lebt, hat die anderen. Wir hatten die anderen. Auf dem Weg zur Arbeit reihte ich mich dann ein in den Strom der beräderten Säulen des chinesischen Wirtschaftswunders: den einfachen Arbeitern. Klaglos tragen sie das ganze Land auf ihren staubigen Schultern und teilten jeden Morgen ein Stück des Arbeitsweges mit mir, um noch ein paar Lasten mehr zu stemmen. Schlecht gelaunt waren sie dabei nicht. Im Gegenteil. Meistens waren sie zu mehreren nebeneinander als mobile Straßenblockaden unterwegs, unterhielten sich, rauchten, waren laut und ausgelassen – wie unsereiner nach der Arbeit in der Kneipe. Nur dass sich diese Menschen das Bier in der Kneipe gar nicht leisten können. Ich beobachtete sie oft auf meinem Weg. Wenn ich an diese Menschen denke, traue ich mich nicht mehr, über meine Probleme zu klagen. Auf der Straße mochte ich aussehen wie eine von ihnen. Aber das war ich eben nicht. Ich bin privilegiert. Und das wurde mir in China jeden Tag aufs Neue bewusst. n

Nebel ist in der Region um Chengdu ein ständiger Begleiter.

NINAS TIPPS Unbedingt ausprobieren Trockensnowboarden im American Extreme Sports Park: Wintersport in subtropischer Hitze.

Besser nicht Die Pandaaufzuchtstation: Die Tiere sind in einem erbärmlichen Zustand.

Das wichtigste Reiseutensil Klopapier, das gibt es auf öffentlichen Toiletten nämlich nicht.

Einmaliges Erlebnis In einer Tiergarage mit einem Wanderfalken fernzusehen ist mit Worten nicht zu beschreiben.

Geheimtipp zum Ausgehen Die Wellnesshotels in Chengdu. Ein Tag wie eine ganze Woche Urlaub und dabei sagenhaft günstig.

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Wissenschaftspreis

2018

Das Preisgeld von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender Kategorien ausgelobt: Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen Diplom-/Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten Teilnehmen können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Jury besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis. Abgabetermin: 28. Februar 2018 Informationen : Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter:

www.audimax.de –Rubrik Die Jobbörse für Akademiker | 83 www.bvai.de Wissenschaftsförderung


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SNACK THAT: FÜR FESTIVALHUNGRIGE

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Je länger der Tag auf dem Festival, desto größer der Wunsch nach einem herzhaften Snack. Wenn das Magenknurren lauter wird als der Sound aus den Boxentowern, dann ist Bifi der perfekte Wegbegleiter. Der handliche Snack sorgt dafür, dass die Laune bis zum nächsten Lieblings-Act oben bleibt – und das ganz ohne langes Anstehen an der Pommesbude. Du bist Teil der hungrigen Party-Crowd? Dann ran an die Wurst: Für das Chiemsee Summer Festival vom 16. bis 19. August 2017 verlosen Bifi und audimax zwei Tickets für den gesamten Festival-Zeitraum inklusive Camping und Parken, coolen Caps und Brillen sowie ein Paket voller Bifi-Snacks!

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Waagerecht 1 Empfiehlt sich immer in Sachen Wohnungstür und manchmal bzgl. Verträgen 13 Eingeborener May’scher Prägung 14 Verbund jener, die auf höchstem Niveau operieren (Abk.) 15 Dient der Verköstigung der Jüngsten 16 Wo Mama zum Shoppen und Papa zum Training hingehen – oder andersherum 18 Verständigungsfähiger Vierbeiner, der Mister 19 Den galt’s abzustecken vor der Goldsuche (engl.) 20 Folgt verweiblichend manchem Chris 21 Erstgenannt in Sachen Kuh und Esel 23 Begehrtes Objekt mancher Paparazzi 26 Die ersten sind nicht nur beim Klavierunterricht in der Regel schräg 28 Artikulation mit gewissen Schwankungen 30 Tätigkeit, der Differenzen vorausgehen 32 In größeren Hotels lässt sie sich an der Zimmernummer ablesen 34 Des Bundes der Völker Nachfolgerin (Abk.) 35 Der Kampf um ihn entbrennt bei Fehlwurf (engl.) 36 Indiziert Rückgeführtes Senkrecht 1 Einkommensquelle derer, die nicht vom Ererbten leben 2 Wer dort willkommen geheißen wird, mag abheben 3 Gemeinsamkeit in Sachen Torf und Reiterei 4 Stellt mehr als die Hälfte der südamerikanischen Westküste 5 Die Hauptstadt kam erst in den 80ern in die Atlanten 6 Einen ungünstigen Augenblick für den Aufbruch warf ihr K. Rogers vor 7 Ein Stück der Briten 8 Was lassen sich führende Radfahrer nicht gern? 9 Sitz dort, wo auch Bügel üblich sind 10 Der eine Uli stand im Tor, der andre zeichnet nach wie vor 11 Tätigkeit, die 1 senkr. im englischen Sprachraum ermöglicht 12 Moment mal! 17 Seine Anziehungskraft hängt quasi von den Polen ab 22 Der klimpernde Teil von Cash 24 Transportmittel, das wir 13 waager. verdanken 25 Sie erkennt nicht nur der Textilfachmann im Feingewebe 27 Ein im Spiegel 29 Ganz besonders groß ist jenes vom Big Brother 30 27er-Bund – noch (Abk.) 31 Es gab Zeiten, da verfügte es über Ländereien auf allen Kontinenten (Abk.) 33 Ziert Kofferraumklappen von Autos mit gewissen Ladern

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Theo steht vor drei Säcken, die mit Knöpfen gefüllt sind. An jedem Sack hängt ein kleines Schild. Sack 1 ist mit ›Rote Knöpfe‹, Sack 2 mit ›Rote und blaue Knöpfe‹ und Sack 3 mit ›Blaue Knöpfe‹ beschriftet. Leider sind alle Säcke falsch beschriftet, weil die Schilder vertauscht wurden. Theo darf einen Sack auswählen, aus dem ihm ein einziger Knopf gezeigt wird. Welchen Sack muss Theo wählen, um allen drei Säcken die richtigen Schilder zuordnen zu können? Theo muss Sack 2 wählen. Da alle Säcke falsch beschriftet sind, weiß er, dass Sack 2 ein Sack ist, in dem sich nur Knöpfe einer Farbe befinden. Angenommen, Theo zieht einen roten Knopf, so steht fest: Sack 2 enthält nur rote Knöpfe. Da alle Säcke falsch beschriftet sind, ist Theo somit klar: Sack 1 enthält nur blaue Knöpfe und in Sack 3 sind rote und blaue Knöpfe gemischt. Zieht Theo zuerst einen blauen Knopf, so ändert sich die Zuordnung der Schilder zu den Säcken entsprechend.

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Illustrationen: © ylivdesign/Fotolia; Bifi

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Impressum VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online) Mail: leserbriefe@audimax.de BV3 Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf Redaktionelle Mitarbeit: Katja Edelmann, Julia Henke, Kathrin Knorr, Stefan Kühtz, Nina Niedballa, Florian Vollmers Gestaltung: Nadine Distler, Janina Rüsseler Titelbild: © FSG - Ole Kroeger, Schindler Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Ana Baltazar, Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner, Antje Schmidtpeter • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. audimax erscheint monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen. Für uns unverlangt gesandte Manuskripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 01/17: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866 Das nächste audimax ING. erscheint am 15.09.2017. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.

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MASTERFORUM

UND NACH DEM BACHELOR? Sieben Masterstudiengänge im Kurzporträt

EINE BAHNFAHRT, DIE IST LUSTIG … … eine Bahnfahrt, die ist schön – natürlich nur, wenn es unterwegs keine Probleme gibt. Dafür sorgen Absolventen des Masterstudiengangs BAHNSYSTEMINGENIEURWESEN der Technischen Universität Dresden. Innerhalb der Regelstudienzeit von vier Semestern lernen Studierende bahntechnische Probleme fachübergreifend zu erfassen, fachgerecht darzustellen, diese mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren und selbstständig Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Studienbeginn ist jeweils zum Wintersemester. www.tu-dresden.de

YES, WE CAN Ob Burj Khalifa in Dubai, Guggenheim Museum in Bilbao oder Millennium Dome in London – alles eindrucksvolle Bauwerke. Inwieweit solche Bauprojekte umsetzbar sind, lernst du, wenn du BAUINGENIEURWESEN an der Universität Duisburg-Essen studierst. Innerhalb der Regelstudienzeit von drei Semestern spezialisierst du dich auf einen Bereich der vier zur Auswahl stehenden Vertiefungsrichtungen: Konstruktiver Ingenieurbau, Infrastruktur und Umwelt, Baubetrieb und Wirtschaftswissenschaften sowie Materialwissenschaften und angewandte Mechanik. Studienbeginn: Winter- und Sommersemester. www.uni-due.de

ELEKTRIZITÄT IM BLUT

UNTERWASSERWELTEN

Ob Elektromaschinen oder Energiespeicher – Elektronische Systeme sind dein Ding und obendrein kannst du dir nichts spannenderes vorstellen als in der Automobilindustrie zu arbeiten? Dann nichts wie ab an die Technische Hochschule Ingolstadt und ELEKTROTECHNIK MOBILER SYSTEME studieren. Der auf drei Semester ausgelegte Master of Engineering gibt dir die wichtigsten Entwicklungsmethoden zukünftiger Systeme des Automobils an die Hand und bereitet dich auf deinen Einsatz in der Industrie vor. Übrigens: Du hast die Möglichkeit den Master auch im dualen Studium zu absolvieren. www.thi.de

Ozeane und Meere zu erforschen ist eine faszinierende und wichtige Aufgabe. Als Absolvent des Masters MARINE SENSORIK unterstützt du Meereswissenschaftler mit Messstationen, Verankerungen oder autonomen und ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen. Damit dir das gelingt, lernst du in den drei Master-Semestern an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg das nötige Handwerk zur Entwicklung, Optimierung und Analyse von Sensoren und Messmethoden für marine Fragestellungen. www.uni-oldenburg.de

ÜBERFLIEGER

Master of Science

Sporttechnologie Zukunftsweisende Technologien wissenschaftlich fundiert in der Praxis etablieren.

Start: WS 17/18 Bewerbungsschluss: 15. Juli Kontakt: sporttechnologie@uni-bayreuth.de www.sporttechnologie.uni-bayreuth.de

Auf der Straße, im Wasser oder in der Luft – der Verkehr muss fließen. Im viersemestrigen Master ROAD TRAFFIC ENGINEERING an der Westsächsischen Hochschule Zwickau werden Studierende darauf vorbereitet, etwa den Verkehrsfluss mittels intelligenter Verkehrsleitsysteme zu sichern. Alle Pflichtfächer und auch der Großteil der Wahlfächer werden auf Englisch unterrichtet – wodurch die Studierenden befähigt werden, nach dem Abschluss internationale Projekte zu managen und in internationalen Teams zu arbeiten. www.fh-zwickau.de

GOLDGRÄBER Rohstoffe, die wir alle brauchen und nutzen, sind beispielsweise Holz, Kohle und Gestein. Aber woher kommen sie eigentlich? Wenn du einen Beitrag zur sicheren und umweltverträglichen Aufsuchung und Gewinnung von Rohstoffen leisten möchtest, dann solltest du MINING ENGINEERING an der Technischen Universität Clausthal studieren. Im Anschluss an den viersemestrigen Master erwarten dich Führungsaufgaben im Bereich des Energie- und Rohstoffingenieurwesens. Der Unterricht findet auf Englisch statt. www.tu-clausthal.de

Text: Viktoria Feifer

VERKEHRSREGLER

Heb ab – mit dem Studiengang LUFTUND RAUMFAHRTTECHNIK an der Universität Stuttgart – und spezialisiere dich innerhalb der vier Mastersemester in zwei Fachrichtungen deiner Wahl. Zur Auswahl stehen neben Flugführung und Systemtechnik, Experimentelle und numerische Simulationsmethoden sowie Raumfahrttechnik und Weltraumnutzung fünf weitere Spezialisierungsrichtungen. So bereitest du dich auf ein weit gefächertes Berufsfeld vor, das von der Luftfahrtindustrie bis zu Forschungseinrichtungen reicht. www.uni-stuttgart.de


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Mehr als Unternehmen sind als ›MINT Minded Company‹ 2017 zertifiziert.

WIR HABEN SIE – DIE MINTARBEITGEBER 2017: MIT DEINER HILFE EHRT AUDIMAX UNTERNEHMEN FÜR IHR MINT-ENGAGEMENT Deine Stimme zählt, denn wir suchen wieder nach MINT Minded Companies. Per E-Mail, auf unserer Webseite und auf Karrieremessen rufen wir unsere Leser dazu auf, uns Unternehmen vorzuschlagen, die sich nachweislich in besonderer Weise um den MINT-Gedanken verdient gemacht haben – egal, ob Familienunternehmen, Mittelständler oder Großkonzerne. Nach Durchsicht der vielen tausend Nennungen für 2017 und Prüfung der vorgeschlagenen Unternehmen, haben wir den nominierten Unternehmen die frohe Botschaft überbracht. Mehr als 75 Unternehmen haben sich daraufhin durch das Unterschreiben der 10-Punkte-Erklärung ›MINT Welcomes‹ als ›MINT Minded Company‹ 2017 zertifiziert. Darunter sind zum Beispiel Carmeq, Vaillant, Gameforge, LichtBlick, Denso, Telemotive, Datev und Bayer. Das Außergewöhnliche an unserem Arbeitgebersiegel: Im Gegensatz zu den meisten anderen Arbeitgeberzertifikaten ist ›MINT Minded Company‹ nicht käuflich erwerbbar oder mit sonstigen Kosten ver-

bunden. audimax will sich mit dem Siegel keine goldene Nase verdienen, sondern die Unternehmen auszeichnen, die sich aktiv dem MINT-Fachkräftemangel entgegenstellen, sich für mehr MINT-Frauen an Hochschulen einsetzen und durch gezielte Maßnahmen das MINT-Image in der Gesellschaft geraderücken. audimax engagiert sich seit vielen Jahren als strategischer Partner und Kuratoriumsmitglied in der Wirtschaftsinitiative ›MINT Zukunft schaffen‹ und geht mit dem Arbeitgebersiegel einen weiteren Weg, um den MINT-Gedanken in der öffentlichen Wahrnehmung zu vertiefen. Du kannst uns auch weiterhin bei der Suche nach den besten MINT-Arbeitgebern unterstützen, denn die Nominierungsrunde für 2018 hat bereits begonnen. Du kennst ein Unternehmen, das alle geforderten Kriterien erfüllt? Dann verrate es uns per E-Mail an projektleitung@mint-minded-company.de. Alle weiteren Informationen findest du auf www.mint-minded-company.de. ■

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Branche: Strategische Unternehmensberatung

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Enercon GmbH Dreekamp 5 26605 Aurich Kontakt: Simone Philipp Fon: 04941-927 244 Branche: Erneuerbare Energien Produkte/Dienstleistungen: Windenergieanlagen, Solarwechselrichter, Wasserkraftwerke

Rheinmetall Automotive AG Karl-Schmidt-Straße 2-8 74172 Neckarsulm www.rheinmetall-automotive. com/karriere Kontakt: Interessierte wenden sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner, die bei den Stellenanzeigen genannt sind. Branche: Automobilzulieferer Produkte/Dienstleistungen: Komponenten und Module zur Schadstoff- und Verbrauchsreduzierung für Pkw/Lkw, Magnetventile und Aktuatoren, Ventiltriebsysteme, Öl-, Wasserund Vakuumpumpen, Kolben für Pkw/Nkw sowie Großkolben, Motorblöcke, Gleitlager und Strangguss, Motorenteile sowie Komponenten für den weltweiten Ersatzteilemarkt xx Siehe Anzeige Seite 25

Forschungszentrum Jülich GmbH Personalentwicklung und Recruiting 52425 Jülich www.fz-juelich.de/karriere Kontakt: Henning Eggert Fon: 02461-61-5809 karriere@fz-juelich.de Branche: Forschung und Entwicklung Produkte/Dienstleistungen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen, wie z.B. Physik, Chemie, Biologie, Medizin, Ingenieurwissenschaften, Informatik forschen in den Bereichen Energie & Umwelt sowie Information & Gehirn und arbeiten an den Grundlagen für zukünftige Schlüsseltechnologien

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Pilz GmbH & Co. KG Felix-Wankel-Straße 2 73760 Ostfildern www.pilz.de/karriere Kontakt: Karin Hänsler Fon: 0711-3409-635 Branche: Automatisierungstechnik Produkte/Dienstleistungen: Pilz ist mit weltweit rund 2.200 Mitarbeitern international agierender Technologieführer in der Automatisierungstechnik. In diesem Bereich entwickelt sich Pilz zum Komplettanbieter mit Lösungen für Sicherheits- und Steuerungstechnik. Dazu gehören innovative Produkte aus den Bereichen Sensorik, Steuerungs- und Antriebstechnik sowie Dienstleistungen rund um die Maschinensicherheit.

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Veolia Deutschland Unter den Linden 21 10117 Berlin www.veolia.de Kontakt: Franziska Sieber franziska.sieber@veolia.com Branche: Umweltdienstleistungen Produkte/Dienstleistungen: Als führender Umweltdienstleister mit 160 Jahren Erfahrung unterstützt Veolia weltweit Städte und Industrieunternehmen dabei, den Umgang mit Ressourcen dauerhaft nachhaltig zu gestalten. Veolia hilft seinen Kunden, ihre Klimabilanz zu verbessern und so ihre Entwicklung mit dem Schutz der Umwelt in Einklang zu bringen. In Deutschland arbeiten rund 12.000 Beschäftigte in den drei sich ergänzenden Geschäftsbereichen Wasser, Entsorgung und Energie. SieheAnzeige AnzeigeSeite Seitexx21 Siehe


FERCHAU Engineering GmbH Steinmüllerallee 2 51643 Gummersbach ferchau.com Kontakt: Frau Alexa Wigger Fon: 02261-3006-120 bewerber@ferchau.com Branche: Engineering-Dienstleistungen (entwickeln, konstruieren, dokumentieren, projektieren, programmieren und berechnen) Produkte/Dienstleistungen: Die FERCHAU Engineering GmbH ist mit über 100 Niederlassungen und Standorten Deutschlands Nr. 1 für Engineering und IT.

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Branche: Ingenieurdienstleistung

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Fotos: © victor zastolˇskiy / Fotolia, info@marcosensche.com

beweist Judith Holofernes

Judith Holofernes wurde am 12. November 1976 als Judith Holfelder-von der Tann in West-Berlin

geboren. Ihr Künstlername Holofernes spielt auf die Geschichte von Judith und Holofernes im Alten Testament an. Die ersten musikalischen Erfahrungen sammelte die Künstlerin als 14-jährige Straßenmusikerin in Freiburg, wo sie bis zu ihrem Abitur mit ihrer Mutter lebte. Ihren Durchbruch erlebte sie als Frontfrau von ›Wir sind Helden‹. Die Musikerin, Autorin und Songschreiberin lebt mit ihren Kindern und ihrem Mann Pola Roy, auch ein ehemaliges Bandmitglied von ›Wir sind Helden‹, in Berlin. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Kraftklub

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