O-Töne Sommer 2018

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O-Töne 16. Jahrgang | Nr. 3 | Sommer 2018 Ein Wort vorweg

Mehrheit für Vizepräsident der Weimarer Musikhochschule

Die Sommerpause ist ja immer die große Zäsur im akademischen Jahr: Die Professorinnen und Professoren verschwinden in ihre Nebentätigkeiten, die Studierenden in den Urlaub, in den Broterwerb und an den Schreibtisch, um ihre Abschlussarbeiten zu schreiben, die Lehrbeauftragten haben für einige Monate eine Lehrtätigkeit, aber auch eine Einnahmequelle weniger zu jonglieren; nur die Verwaltung hält die Stellung, denn an vielen Stellen läuft ja der Betrieb weiter: Der Neubau plant sich nicht von selbst, die Neuzugänge des Wintersemesters müssen vorbereitet werden, neue ProfessorInnen vereidigt, ein neues Semester voller Veranstaltungen und Projekte geplant werden, viele Bau- und Reinigungsarbeiten können nur in diesen Wochen durchgeführt werden; und tatsächlich gar nicht so wenige freuen sich, dass sie endlich einmal in Ruhe üben und unterrichten können. Es wäre natürlich albern, in diesem letzten Editorial aus meiner digitalen Feder nicht darauf hinzuweisen, dass diesmal die Zäsur noch etwas spürbarer ist als sonst: Ich verabschiede mich nach bald zweieinhalb Jahren Präsidentschaft (zurück) in die Lehre und freue mich mit Ihnen auf unseren neuen Präsidenten Elmar Fulda, dem ich an dieser Stelle alles erdenklich Gute für sein Amt wünsche. Rückblickend kann ich sagen: Jede Hochschule hat ihre Eigenarten, aber unsere ist wirklich etwas Besonderes. Ich kann mir keine andere Institution vorstellen, an der so viel und so andauernd gestritten und gerungen wird und an der dennoch eine so gute Stimmung und konstruktive Atmosphäre herrschen; keine andere, an der unter so widrigen und teilweise absurden räumlichen und planerischen Bedingungen so Großartiges geleistet wird (größtmöglichen Dank an dieser Stelle an Daniela Kabs und das Team des KBB und der Raumplanung), auch keine andere Hochschule, die in den letzten zwei Jahren der Stagnation und des Stillstands, der ja nach den gescheiterten Wahlen immer prognostiziert wurde, so viel auf die Beine gestellt hat: eine komplette Flächenermittlung und Bedarfsmeldung, Studiengangsakkreditierungen in allen Fachbereichen, eine Stiftungsgründung, die Implementierung des Deutschlandstipendiums, dazu diverse hochkarätige Neuberufungen, großartige Konzerte, Performances und Projekte in Serie sowieso: Wir haben uns eine kleine Pause verdient, freuen uns auf neue Perspektiven und Herausforderungen und finden vielleicht sogar Momente der Muße, um die ästhetischen Erfahrungen zu machen, die wir die ganze Zeit zu vermitteln versuchen. Herzlichen Dank und alles Gute Ihr Prof. Christopher Brandt Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

Elmar Fulda (Zweiter von links) hat zugesagt, ab 1. Oktober die Amtsgeschäfte als neuer Präsident der HfMDK zu übernehmen. Das Bild zeigt ihn gemeinsam mit dem aktuellen Präsidium mit Prof. Christopher Brandt (rechts), Prof. Ernst August Klötzke (links) und Kathrin Schwalb.

Prof. Elmar Fulda wird Präsident der HfMDK Elmar Fulda hat die Wahl angenommen und zugesagt! Zum 1. Oktober 2018 wird er seine erste Amtszeit als Präsident an Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz antreten. Damit endet eine über zweijährige Übergangszeit, in der Gitarrenprofessor Christopher Brandt interimistisch die Amtsgeschäfte geführt hat. „Ich danke für das große Vertrauen! Es ist für mich Herausforderung und Ansporn. Gemeinsam mit Ihnen allen, den Studierenden, den Kolleginnen und Kollegen in Lehre und Verwaltung, möchte ich die Frankfurter Hochschule als einen herausragenden Ort der performativen Künste, der Kommunikation, des Forschens und Erfindens weiterentwickeln“, schrieb Elmar Fulda nach seiner Wahl. Den erweiterten Senat der Hochschule, der sich aus Mitgliedern des Hochschulrats und aus Vertretern der Lehre, der Verwaltung und der Studentenschaft zusammensetzt, konnte er in zwei Vorstellungsrunden überzeugen. Das Gremium wählte ihn am 28. Mai 2018 zum neuen Präsidenten der HfMDK. Schon wenige Tage später kommt er nach Frankfurt, sucht den Gesprächskontakt zu den Fachbereichen, zu Studierenden und dem Personalrat. Zügig kann er sich mit dem Hessischen Ministerium für Wissen-

schaft und Kunst über die Rahmenbedingungen für seine Präsidentschaft einigen, so dass er das neue Amt nun zum 1. Oktober antreten wird. Elmar Fulda ist Regisseur in Musiktheater und Schauspiel. Seit 2005 unterrichtet er als Professor an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und leitet die Opernschule und das Thüringer Opernstudio. Von 2010 bis 2013 und wieder ab 2017 war er Vizepräsident für Künstlerische Praxis der Weimarer Hochschule. Präsidium ist bald komplett Dozentenkonzert und Sommerfest am 5. Juli waren willkommene Gelegenheit, klingende Eindrücke zu sammeln und mit Lehrenden, Studierenden und MitarbeiterInnen bei einem Glas Wein ins Gespräch zu kommen. Im Präsidium wird Elmar Fulda mit den VizePräsidenten Prof. Christopher Brandt und Prof. Ernst August Klötzke sowie der Verwaltungswissenschaftlerin Kathrin Schwalb zusammenarbeiten. Sie nimmt seit Februar 2018 die Geschäfte der Hochschulkanzlerin wahr. Fulda hofft, dass das Ministerium Fortsetzung nächste Seite


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