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Kapitel 5

Persönliche Begleitung

ie ersten Worte Jesu zu Petrus waren laut MarkusEvangelium: »Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen« (Mk 1,17). In seinem letzten Gespräch mit Petrus wiederholt Jesus diese Wor te: »Folge mir nach« (Joh 21,19) – und er fügt hinzu, dass Petrus die »Schafe« und »Lämmer« weiden und sich ihrer annehmen soll. Daraus wird deutlich, dass an erster Stelle un sere Beziehung zu Jesus steht und an zweiter unsere Beziehung zu anderen Menschen. In dem letzten Gespräch mit dem auferstandenen Jesus auf dieser Erde beteuerte Petrus dreimal, dass er Jesus liebt. Jedes mal fordert Jesus ihn daraufhin auf, sich um andere Menschen zu kümmern. Wenn wir Jesus lieben, werden wir dies zu unserer obersten Priorität in unserem Leben machen. Tatsächlich gehört dies dazu, wenn wir ihm folgen und sein Beispiel nachahmen wollen. Jesus hatte Mitleid mit den Menschen und verglich seinen Wunsch, für sie zu sorgen, einmal mit einer Henne, die für ihre Küken sorgt (vgl. Lk 13,34). König David war ein Mann, der Erfahrung mit persönlicher Begleitung hatte, denn wie er früher als Hirte die Schafe gehütet hatte, war er später dann auch ein Hirte des Volkes Gottes. In den Psalmen heißt es von David: »Er sorgte als Hirt für sie mit lauterem Herzen und führte sie mit klugen Händen« (Ps 78,72). Wenn wir anderen Menschen als persönliche Begleiter zur Seite stehen wollen, müssen wir uns mit unseren Herzen und unseren Händen engagieren. Wir müssen mit »lauterem Herzen« dabei sein: Unsere Liebe für die Menschen und unsere Freundschaft für sie muss echt sein. Es darf kein

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