Kapitel 2
Gottes Gnadenstrom bricht Flüche „Jeder, der mir vertraut! Denn in den Heiligen Schriften heißt es: ,Aus seinem Innern wird lebendiges Wasser strömen.‘“ Johannes 7,38
„Schau, mein Fluss!“ Die Worte hallten in meinen Ohren wider, als hätte eine menschliche Stimme sie deutlich hörbar ausgesprochen. Doch ich wusste, dass niemand außer mir in dem Flugzeug sie gehört hatte. Ich war mir sicher, dass es die Stimme Gottes war. Es war September 1979. Mir war das Leben unter der Führung des Heiligen Geistes noch ziemlich neu, und auch mein Dienst war noch sehr ungewohnt für mich. Die Stimme des Herrn zu hören war ein aufregendes Abenteuer. Ich war in einer Gemeinde aufgewachsen, in der man gesagt hatte, Gott spreche heute nicht mehr. Jedes Mal, wenn ich seine Stimme hörte, war das ein Beweis für mich, dass der Herr seinem Volk persönlich nahe ist. Jetzt sagte er etwas zu mir, das ich nicht ganz verstand. Aber ich würde auf jeden Fall versuchen, seinen Fluss zu sehen! Ich war unterwegs nach New Orleans, wo ich bei einer Veranstaltung sprechen sollte. Ich schaute aus dem Flugzeugfenster und sah den eindrucksvollen Mississippi unter mir. Bei diesem Flug lehrte mich der Herr viel über Flüsse. Etwas, das er zu mir sagte, werde ich nie vergessen, auch wenn ich damals die Bedeutung seiner Worte nicht verstand: „Wenn mein Geist sich bewegt, ist es wichtig, dass du den Fluss nicht aus den Augen verlierst. Glaube nie, du wüsstest genau, in welche Richtung mein Geist fließt. Falls du das tust und den Blick von meinem Fluss abwendest, kann es passieren, dass der Fluss die Richtung ändert und du plötzlich auf dem Trockenen sitzt.“ Diese Anweisung des Herrn beschäftigte mich aus zwei Grün22