D A NIEL KO L END A
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ast du jemals ein Spiel mit Wort-Assoziationen gespielt? Das Spiel mit Wort-Synonymen ist ein interessanter Weg, um zu sehen, wie jemand bestimmte Dinge einstuft, bzw. Ideen, Gefühle, Erfahrungen und Informationen miteinander kombiniert. Es geht darum: Wenn ich ein Wort sage, was ist der erste Gedanke, der dir dazu in den Sinn kommt? Wenn ich beispielsweise „Hund“ sage, könntest du „Katze“ antworten. Wenn ich „Herz“ sage, würdest du vielleicht an „Liebe“ denken. Wenn ich „Pelz“ sage, denkst du vielleicht an „Mantel“. Doch was ist, wenn ich das Wort „Gericht“ sage? Was kommt dir dabei in den Sinn? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es negative Gedanken sind, die du mit „Gericht“ verbindest. In der Tat verabscheut unsere moderne Welt Weniges so sehr wie den Gedanken an das Gericht. Ein Bibelvers, den die meisten Menschen, die mit Christentum sonst nichts zu tun haben, zu kennen scheinen, ist: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ (Matthäus 7,1). Doch auch viele Christen ignorieren den Gedanken an das Gericht – oder lehnen ihn sogar ab. Es stimmt natürlich, dass in unserer modernen Welt Gerichte bestenfalls fehlerhaft sind und im schlimmsten Fall korrupt. Und es gibt nichts Schlimmeres als ununterbrochene Verurteilung und den sogenannten Richtgeist. Doch wenn es um Gottes Gerichte geht, dann sollten wir wissen, dass sie ebenso schön und vollkommen sind wie er selbst. Das heißt, wir brauchen das Thema über das „Tribunal Gottes“ nicht zu vermeiden. Als Christen können wir es verstehen und sogar schätzen.
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