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KAMERA, MIKRO UND KI: DIE ZUKUNFT IST SCHON DA

Eine IP-Kamera ist eine Ware. Ein 24/7 geöffneter Shop, der mit Kamera-, Kassenscanner-, Mikrofon- und Zugangskontrolltechnik in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz eine sichere Einkaufsmöglichkeit ohne Personal ermöglicht, ist eine andere Hausnummer.

Mit einer Kombination von Radar- und Videotechnik geht Axis zudem neue Wege in Sachen Objektsicherung und Perimeterschutz. Radar kann auch nachts eingesetzt werden, um anstelle von Bildern mithilfe von Radartechnik zu erkennen, ob Personen auf einem Spielplatz unterwegs sind. Wird eine Bewegung erkannt, kann das Flutlicht getriggert werden und mit der Kamera genauer eruiert werden, was gerade passiert. Manche Städte überwachen mit Radartechnologie bereits „DSGVO-konform“ Bereiche zur Vandalismus-Prävention, um Polizeikräfte zielgerichtet entsenden zu können.

Bei Axis beschäftigt man sich längst nicht mehr nur mit „schnöden“ IP-Kameras, sondern mit immer ausgefuchsteren Konzepten, die damit umgesetzt werden können. Darunter 24/7-Supermärkte ohne Personal mit vielen Kameras und jeder Menge KI. Längst wurden erste Läden dieser Machart eröffnet und längst muss Kamera- und KI-Technik die Alltagswirklichkeit einfangen, die neben braven Kunden auch Chaoten und Randalierer umfasst. Auch für Notfälle braucht es Lösungen, die ohne Personal auskommen. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren der DACHUnternehmensstandort in Ismaning bei München komplett renoviert und modernisiert wurde, können Besucher die Konzepte auf Herz und Nieren prüfen.

Im 24/7-Shop-Showroom kann man beispielsweise versuchen zu klauen oder sich leblos auf den Boden legen, um die NotfallKI zu triggern. Erkennt die KI eine am Boden liegende Person, ertönt eine Ansage: „Sie sind gestürzt. Benötigen Sie Hilfe?“ Ein menschlicher Mitarbeiter in einem

Ser vice-Center wird alarmiert, kann auf Live-Videomaterial zugreifen und per Lautsprecher interagieren. Definierte Workflow-Schritte münden daraufhin im schlimmsten Fall bei einem Notruf: Ansprechbar? – Ja/Nein; Benötigt Hilfe: Ja/ Nein; Notruf: Ja/Nein.

Zugangskontrollen bei solchen Läden werden per App und dynamisch generiertem QR-Code organisiert. Dynamisch muss er sein, damit nicht beispielsweise Minderjährige mit dem abfotografierten Code ihrer Eltern Schnaps, Bier und Zigaretten kaufen gehen. Die Praxis zeigt auf, an welchen Stellen mit Kamera-, Mikrofon- undKI-Einsatz optimiert werden muss: Per Zähler, Video und Durchsagen wird inzwischen verhindert, dass Gruppen eintreten. Wird drinnen eine Party gefeiert, erkennt die KI das Geräuschmuster genauso wie das Zerbrechen der Flaschen oder von Gewaltakten. Event-getriggert können so Maßnahmen eingeleitet werden: von Durchsagen per Mikrofon über Putzroboter- bis hin zu Rettungsdienst- oder Polizeieinsätzen.

Diese tragen dann gegebenenfalls eine Kamera am Körper und übertragen per „Body Worn Live“-Dienst Echtzeitbewegtbilder an die Einsatzzentrale zur Lagebeurteilung und gegebenenfalls Beweissicherung. Traurigerweise werden vermehrt auch Rettungskräfte körperlich attackiert, sodass auch hier ein neuer Markt für Bodycams entsteht.

„Axis Object Analytics“, die hauseigene und auf Geräten vorinstallierte Analysefunktion soll Objekte lokalisieren und klassifizieren, wobei im Informatik-Kontext auch Menschen oder in Abgrenzung dazu Katzen zur Klasse „Objekt“ zählen. Die trainierte KI kann zum Beispiel rennende Menschen oder verdächtig langsam vorbeifahrende Fahrzeuge herausfiltern und Events antriggern. Diese präzise Objektklassifizierung („Mensch“ mit der Eigenschaft „rennend“ oder „Fahrzeug“ mit der Eigenschaft „verdächtig langsam fahrend“) basiert auf Künstlicher Intelligenz, Deep Learning sowie Entfernungs- und Geschwindigkeitsmessung. Sie reduziert die Anzahl der Falschalarme im laufenden Betrieb.

Je komplexer Projekte rund um Kameratechnik werden, desto mehr ist das Knowhow von Dienstleistern gefragt.

Autor: Dr. Stefan Riedl dc-strategy-summit.de

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