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„DIE SCHNELLEN FRESSEN DIE LANGSAMEN“

Wer als Systemhaus und IT-Dienstleister erfolgreich sein will, muss disruptive Technologien schnell adaptieren.

Der Gründer von Abtis blickt auf 20 Jahre Firmengeschichte zurück und zeigt auf, dass Partnerschaften in diesem Punkt der entscheidende Erfolgsfaktor sind.

Wir haben früh erkannt, dass die Cloud alles verändert, weil nicht mehr Größe zählt, sondern Innovation.

Thorsten Weimann gründete Abtis vor 20 Jahren als „Technikbude“, wie er selbst sagt. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 170 Mitarbeiter. An Technologien ging man damals mit einem „Ganz oder gar nicht“Ansatz heran. „Vom ersten Tag an haben wir neue Technologien schnell intern eingesetzt“, blickt Weimann zurück. So habe man schnell einen enormen Grad an Digitalisierung und Automatisierung erreicht. Sich auf neue Technik einzulassen, ist bei Abtis seither gelebte Praxis, so auch bei den disruptiven Technologien, Cloud und KI.

Dass die Cloud alles verändert, habe man früh erkannt, da hierbei nicht mehr Größe zählt, sondern Innovation. Dort sei man „mit Vollgas eingestiegen“ und zählte zu den ersten im Markt mit einem eigenen Marktplatz. „Wir sind als Systemhaus gestartet und sind heute eine Service & Software Company“, sagt Weimann. Auf die Cloud folgt KI und auch hier gilt laut dem Systemhausgründer „die Schnellen fressen die Langsamen“. Der Mittelstand sei hier oft deutlich agiler unterwegs als große Konzerne.

Als „Partner of the Year“ von Microsoft Deutschland in der Kategorie „Accelerate Innovation“, steht der KI-Hype bei Abtis vor allem in einem Zusammenspiel mit dem

IT-Konzern aus Redmond. „Die Integration von KI in die typischen MicrosoftProdukte wird die Art und Weise, wie wir arbeiten, stark verändern und in vielen Bereichen unser Arbeitsleben zum Besseren verändern“, sagt Weimann. Insbesondere im Mittelstand böten sich hier enorme Potentiale. Aktuell organisiert das IT-Unternehmen zum Thema einige Events an und berät Kunden über kommende Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT und Co.

IM MCPP, dem Microsoft Cloud Partner Program, hat Abtis nichts anbrennen lassen. Das Programm sieht sechs Spezialisierungen vor, die in Microsoft-Sprech „Designations“ heißen: 1) Modern Work, 2) Security, 3) Business Applications und die drei Segmente aus dem Azure-Umfeld 4) Core (also Infrastruktur), 5) Data & AI und 6) App Innovation, also Anwendungsmodernisierung.

Der Dienstleister hat sie alle außer der „Business Applications“-Designation, an der gerade gearbeitet wird. Aufbauend auf den Microsoft-Produkten hat das Unternehmen eigene Services im Angebot. Ein Beispiel ist ein Modern-Secure-Workplace, der das Modern-Work-Portfolio von Microsoft um Security-Aspekte ergänzt, bis hin zu einem optionalen „24/7 Security Operation Center für den Mittelstand“.

Fragt man Weimann nach seiner Meinung in der Preiserhöhungs-Kontroverse, gibt er sich loyal. Laut Microsoft stehe dahinter lediglich eine Anpassung an die Währungsdifferenz Euro-Dollar. „Die aktuellen Wechselkursschwankungen liegen außerhalb des Einflusses von Microsoft“, postuliert auch Weimann. „Wir behalten die Preise unserer Managed Services bis Jahresende 2023 bei und schützen unsere Kunden damit vor ungeplanten kurzfristigen Änderungen“. Hintergrund des Preisdisputs sind Beschwerden aus dem Channel über die Preiserhöhungen von Microsoft im Cloud-Bereich.

Ähnlich eng wie an Microsoft hat sich Abtis an Dell gebunden und ist dort nach 20 Jahren Zusammenarbeit inzwischen Platinum-Partner. Auch zwischen Abtis und Barracuda passt kein Blatt Papier. Und mit Semperis arbeite man im Rahmen einer Partnerschaft in Sachen Sicherung von Active Directory und Identitäten zusammen. Gemeinsam mit Deep Instinct wird DeepLearning in Cybersicherheitsprojekte eingebracht.

Abtis betreut mit rund 170 Mitarbeitern etwa 1.000 Kunden und pflegt Partnerschaften mit Microsoft, Dell, Barracuda, Semperis und Deep Instinct.

Autor: Dr. Stefan Riedl

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