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NaaS IST IMMER MEHR GEFRAGT

from IT-BUSINESS 11/2023
by vit
Bei Controlware stehen Themen wie NaaS, Secuity und Nachhaltigkeit auf der Agenda. Auch bei dem bevorstehenden Network Day.
Welche Themen beschäftigen Ihre Kunden aktuell?
Müller: Die Kunden haben verstanden, dass IT-Netzwerkinfrastrukturen das Rückgrat der Digitalisierung bilden und sowohl Stabilität und Sicherheit als auch die nötige Agilität und Resilienz (Widerstandsfähigkeit) bereitstellen müssen, um heutige und zukünftige Anforderungen aktiv zu gestalten. Bei der Bereitstellung von Infrastrukturen sind die Themen Skalierbarkeit, Automatisierung und Flexibilität von großer Bedeutung. Beim Betrieb sind Punkte wie Prozessverbesserung, Weiterführung der Integration von Business-kritischen Applikationen und Workflows auf infrastruktureller Basis relevant.
Unternehmen müssen Innovationen gegenüber offen sein, um neue Technologien wie Private-5G oder Software-Engineering in ihre Infrastrukturen organisatorisch zu integrieren, wobei hier auch die Zusammenarbeit mit Partnern eine wesentliche Rolle spielt. Wichtig ist, sich intern beim Skill-Set der Mitarbeiter sowie beim externen Sourcing zukunftsorientiert aufzustellen. Das Thema Network-as-a-Service (Naas) wird in Zukunft das Sourcing der Infrastrukturen und den Betrieb der Infrastrukturen im Bereich Managed Services deutlich beeinflussen.
Zunehmend werden von den Kunden die Nachhaltigkeit der Infrastrukturen auf die Agenda genommen. Derzeit geht es primär um betriebliche Themen, beispielsweise die Energieaufnahme. Immer öfter wird bei der Beschaffung von Infrastrukturen deren ökologischer Fußabdruck hinterfragt. Zudem werden Kennzahlen relevant. Der Mangel an Fachkräften stellt viele Unternehmen zurzeit vor große Herausforderungen. Daher nehmen die Ausbildung und Weiterentwicklung sowie die Bindung bestehender Mitarbeiter mittlerweile einen besonderen Stellenwert ein. Nicht zu unterschätzen ist die Zusammenarbeit mit Partnern, die das erforderliche Knowhow mitbringen und sich durch Qualität, Zuverlässigkeit und Stabilität auszeichnen, um eine langfristige Zusammenarbeit zu gewährleisten.
Welche Lösungen werden gerade stark nachgefragt und warum?
Müller: Bei den Kunden werden derzeit vor allem Netzwerk-Infrastrukturen nachgefragt, bei denen der Automatisierungsgrad gegenüber den Bestandsinfrastrukturen deutlich erhöht wird. Hier stehen Themen wie Software-Defined und Software-Engineering im Fokus, also die Fähigkeit, Applikations-Integrationen von Infrastrukturen zu ermöglichen, um Workflows effektiver und Business-Applikationen flexibler integrieren zu können. Diese werden vermehrt bei der Auswahl der Technologie, aber auch bei der Wahl des relevanten Partners in Betracht gezogen. Konkret sind vor allem Lösungen in den Bereichen SoftwareDefined Networking (SDN), SASE (Secure Access Service Edge), Cloud-Networking/ Management und Orchestrierung gefragt. Auch NaaS spielt eine große Rolle.
Network as a Service: hat Controlware hier Angebote im Portfolio?
Müller: Controlware bietet Network as a Service bereits in unterschiedlichen technologischen Ausprägungen an. Dies beginnt bei den WLAN/LANaaS-Lösungen bis hin zu (SD-)WANaaS, bei denen WANVerbindungen und Infrastrukturen als ganzheitliche SD-WAN/SASE-Lösung angeboten werden. Bei diesen Domänen hat sich gezeigt, dass As-a-Service-Lösungen mehr und mehr nachgefragt werden – im Hinblick auf technologische, kommerzielle und betriebliche Aspekte. Lediglich im Data Center benötigt der Markt aus Sicht von Controlware noch etwas Zeit, um Asa-Service-Infrastrukturen nachzufragen. Hier stehen derzeit eher projektspezifische Implementierungen und die entsprechenden Netzwerk-Herstellerlösungen im Vordergrund. Langfristig wird es aber auch hier darum gehen, diese Infrastrukturen als Asa-Service-Lösungen anzubieten, da sie sich mit der Entwicklung hin zu Cloud-Lösungen vermehrt als Service-Angebot abbilden lassen – mit einer durchgängigen Betriebsverantwortung durch einen (Managed) Service Provider über alle Netzwerk-Domänen (SD-Campus, SD-DC, SD-WAN) hinweg.
Was wünschen Sie sich von den Herstellern? Was fehlt noch?
Müller: Als Systemhaus wünschen wir uns weiterhin eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit unseren Netzwerk-Herstellern und Lieferanten. Viele Hersteller haben erkannt, dass auch bei der angestrebten Wandlung vom klassischen Projektgeschäft hin zu einer Subscription-basierten Abwicklung das Systemhaus als Integrationspartner für den Kunden unerlässlich geblieben ist, der für diese das transaktionale Business erst handhabbar macht. kl