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PCO STELLT SICH AUF DAS ENDE DER IT-ABTEILUNG EIN

from IT-BUSINESS 11/2023
by vit
PCO treibt die Transformation zum MSP und Beratungshaus weiter voran. Mit Kai Minnerup steht jetzt neben Frank Hölscher ein zweiter Geschäftsführer an der Spitze des Dienstleisters. Ihr Portfolio erweitern die Osnabrücker demnächst um ein neues Support-Angebot.
von Experten und wollen den Markt nicht mit einem Bauchladen bedienen.“ Zu den Zielen des neuen Geschäftsführers gehört es, die Positionierung von PCO als MSP zu stärken, die Service-Prozesse weiter zu verbessern und die Anzahl der ManagedService-Verträge auszubauen.
Von Marktentwicklungen lässt man sich bei PCO nicht passiv treiben. Vielmehr hat das Systemhaus aus Osnabrück seinen Kurs immer wieder aktiv nachjustiert, um Geschäftsmodell und Leistungsangebot an die sich verändernden Kundenanforderungen anzupassen. So haben die Niedersachsen schon vor Jahren die Entwicklung zum Managed Service Provider (MSP) eingeleitet. Und sie haben frühzeitig die Bedeutung von Cybersecurity für das Portfolio eines ITK-Dienstleisters erkannt. PCO gehört heute zu den wenigen Häusern seiner Größenklasse, die ein eigenes Security Operations Center (SOC) betreiben. „Wir sind heute kein Systemhaus mehr“, sagte Frank Hölscher, Geschäftsführer bei PCO, schon vor anderthalb Jahren gegenüber IT-BUSINESS. Der Manager, der 1991 als System Engineer ins Unternehmen kam und 2017 an dessen Spitze aufrückte, hat die Transformation mit Pragmatismus und Teamgeist vorangetrieben. Seit September vergangenen Jahres steht dem 54-Jährigen mit Kai Minnerup ein zweiter Geschäftsführer zur Seite, der zuletzt beim SoftwareAnbieter Compugroup Medical als Vice President für Service und Support verantwortlich zeichnete. Bei PCO verantwortet der 44-Jährige inzwischen das operative Geschäft. Hölscher widmet sich nun der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens sowie dem Management der Beziehungen zu Kooperationspartnern und Herstellern. „Wir wollen in den kommenden Jahren weiterhin wachsen, ITTalente für uns gewinnen und weitere Marktanteile erschließen.“
Der grundlegenden Ausrichtung des Unternehmens möchte Minnerup treu bleiben, wie er im Gespräch mit IT-BUSINESS betont. Der Dienstleister gliedert sein Geschäft in die Felder Modern Infrastructure, Modern Workplace und Cybersecurity und verfolgt dabei einen fokussierten Ansatz, der auf Lösungskompetenz und Beratungstiefe abzielt. „Wir sind ein Team
„Die Strukturen, die ich hier vorgefunden habe, und die Vision möchte ich mit meiner Erfahrung und meinen Ideen ergänzen.“ Minnerups Kernkompetenz liegt insbesondere bei Service und Support, wofür er nicht nur bei der Compugroup, sondern zuvor bereits beim Oldenburger TK-Anbieter EWE Tel verantwortlich zeichnete. Eines seiner ersten Projekte bei PCO ist der Aufbau eines Teams, das ergänzend zum Managed-Service-Portfolio den First und Second Level Support für Kunden übernimmt. Einen solchen umfänglichen Anwender-Support gab es bei dem MSP, der teils Leistungen ab dem Second Level angeboten hat, bislang nicht. Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange. Mit Eduard Schäfer haben die Osnabrücker daf ür im März einen verantwortlichen Business Development Manager eingestellt, der ebenfalls von der Compugroup kommt. Außerdem haben sie ein neues Ticketsystem eingeführt. Im Oktober soll der Pilotbetrieb starten.
Für das Support-Angebot gibt es offenbar einen Bedarf im Markt. Von Kunden habe er bereits mehrere Anfragen in diese Richtung erhalten, berichtet Minnerup. Denn sie tun sich nach seiner Beobachtung immer schwerer, Personal für diese Aufgaben zu rekrutieren. Er rechnet sogar damit, dass sich die Situation noch verschärfen wird und Unternehmen „in Zukunft kaum noch Mitarbeiter finden werden, die Interesse haben, in einer IT-Abteilung mit bis zu fünf Mitarbeitern zu arbeiten“, führt der Experte aus. „Perspektivisch wird die klassische IT-Abteilung im Mittelstand aussterben, und die Unternehmen werden immer stärker darauf angewiesen sein, dass