Ausgabe 06/2021 Köln/Düsseldorf by ArrivalAid

Überall liegt Müll

einfach besser verstehen WWW.ARRIVALNEWS.DE

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Schlecht für Mensch, Tier und Natur LEBEN Seite 3

Sie geht Das Ende der Ära Merkel

ILLUSTRATION MARION BLOMEYER

DOSSIER Seite 4 + 5

Olympia und Geld

World Refugee Day

Der 100. Geburtstag von

Sophie Scholl WIR ZUSAMMEN Seite 8

TEXT DAVID J. OFFENWANGER

m März 2020 wurden die Olympischen Spiele in Japan abgesagt. Schuld daran war – was sonst – das Corona-Virus. Zehntausende Menschen aus der ganzen Welt, eng nebeneinander, schauen Sportler*innen bei den Wettkämpfen zu? Das war unvorstellbar während einer weltweiten Pandemie. Aber die Vorbereitungen waren schon lange abgeschlossen. Sehr viel Geld wurde schon ausgegeben. Es wurden riesige Stadien und andere Sportstätten gebaut. Es wurden ganze Wohnviertel für die Athlet*innen errichtet. Es wurden viele Sponsoring-Verträge geschlossen. Das bedeutet: Firmen zahlen viel Geld, damit sie während der Olympischen Spiele Werbung machen können. Und dann war alles aus. Die Spiele wurden auf das Jahr 2021 verschoben. Solche Sport-Großveranstaltungen sind gewaltig für Länder und deren Städte. Für die Olympiade 1972 in München wurden in der ganzen Stadt U-Bahn-Strecken gebaut. Es wurde fast ein ganzer Stadtteil neu errichtet. Genauso gewaltig sind aber auch die Kosten für ein /DQG LQ GHP GLH 2O\PSLDGH VWDWWāQdet. Japanische Wissenschaftler*innen rechnen, dass Olympia im eigenen Land 33 Milliarden US-Dollar kosten wird. Das ist 5-mal mehr, als erwartet wurGH (V VWHKW DOVR āQDQ]LHOO VHKU YLHO DXI dem Spiel. Viele Unternehmen und die Regierung in Japan haben Angst, große Verluste zu machen.

Jetzt sollen die Spiele nachgeholt werden. Und zwar schon ab dem 23. Juli. Aus den Olympischen Spielen 2020 werden die von 2021. Doch in Japan möchten das viele Menschen nicht mehr. Es tobt ein Streit. Nicht nur die hohen Kosten werden kritisiert. Eine Mehrheit der Japaner*innen ist gegen Olympia 2021. Sie fragen sich: Muss man in Zeiten der Corona-Pandemie die größte Sportveranstaltung der Welt machen? Sie haben Angst, das Virus könnte zurück kommen und das Gesundheitssystem wie-

TEXT ,1(6 Æ$Æ,Ĉ

der überlasten. Dass die Spiele trotz der großen Widerstände VWDWWāQGHQ VROOHQ KDW I½U VLH KDXSWV¥FKOLFK āQDQ]LHOOH Gründe. Auch die Sportler*innen haben unterschiedliche Meinungen. Sie haben sehr lange trainiert, um einmal bei Olympia antreten zu können. Manchmal ihr ganzes Leben. Und dann kommt Corona und zerstört alle Träume von einer Gold-Medaille. Aber so viele Menschen zusammen in Hallen und Stadien während Corona? Gegen den Willen vieler Japaner*innen? Das halten viele für unvernünftig. Es ist unsicher, ob die Spiele trotz Corona ein Erfolg werden. Ein Sieg gegen die Pandemie scheint Olympia dieses Jahr voraussichtlich nicht zu werden. etwas absagen

GVYCU PKEJV UVCVVƒPFGP lassen

der Wettkampf, Wettkämpfe

Kampf um die beste (sportliche) Leistung

das Stadion, Stadien

große Anlage für Sport- oder Musikveranstaltungen

die Sportstätte, -n

Orte, an denen Menschen Sport machen können

der Athlet, Athleten die Athletin, -nen

Person, die an einem sportlichen Wettkampf teilnimmt

das Sponsoring

etwas unterstützen, meisVGPU ƒPCP\KGNN

gewaltig

Riesig, sehr groß, mächtig

etwas errichten

etwas bauen, aufstellen, aufbauen

toben

laut und wild sein

das Gesundheitssystem, -e

alle Personen, Organisationen, Krankenhäuser, Gesetze und Prozesse zur Förderung und Sicherung der Gesundheit

der Widerstand, Widerstände

Abwehr, Gegenwehr

mmer mehr Menschen müssen wegen Krieg, Gewalt, Verfolgung oder Unterdrückung ihr eigenes Zuhause verlassen. Am 20. Juni āQGHW VHLW GHU :HOWĂ½FKWOLQJVWDJ statt. Er soll auf die schwierige Situation dieser Menschen aufmerksam machen. Der Tag will aber auch auf den Mut, die Stärke und die Entschlossenheit der Menschen auf der Flucht hinweisen. Er wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. An diesem Tag zeigen weltweit Menschen Solidarität mit GeĂ½FKWHWHQ XQG LKUHQ )DPLOLHQ (LQ]HOpersonen, staatliche und bürgerschaftliche Initiativen setzen sich für die Ziele der Vereinten Nationen ein. Diese Ziele sind: Bessere Lebensbedingungen für die Betroffenen. Und ein bestmögliches =XVDPPHQOHEHQ YRQ *HĂ½FKWHWHQ XQG Einheimischen. Der Jahresbericht zu den Flüchtlings]DKOHQ ZLUG MHGHV -DKU DP :HOWĂ½FKWlingstag veröffentlicht. Ende 2019 waren fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Das sind 1 % der WeltbevölkeUXQJ )DVW GHU *HĂ½FKWHWHQ VWDPmen aus 5 Ländern: Syrien, Venezuela, Afghanistan, Südsudan und Myanmar. Die 5 Haupt-Aufnahmeländer sind die Türkei, Kolumbien, Pakistan, Uganda und Deutschland. Dabei hat die Türkei bis Ende 2019 über 3,6 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Und Deutschland hat 1,1 Millionen aufgenommen. Die Vereinten Nationen kritisieren im Moment besonders das Verhalten und die Flüchtlingspolitik von Libyen und der EU. Es geht um das Thema Seenotrettung. Jedes Jahr ertrinken Menschen, weil Hilfe zu spät oder gar nicht kommt. Und die Geretteten müssen oft wochenlang warten, bis sie an Land dürfen. Wenn die Menschen in Deutschland anNRPPHQ ZLUG ,KQHQ K¥XāJ NHLQ $V\O JHwährt. Und auch die Zustände in vielen Flüchtlingslagern und Asylunterkünften sind schlecht. Im September 2020 ist das Flüchtlingslager Moria auf der grie-1-

chischen Insel Lesbos abgebrannt. Über 12.000 Menschen waren obdachlos. Es war das größte Flüchtlingslager in Europa. Die Zustände waren katastrophal. Es gibt ein neues Flüchtlingslager: Kara Tepe. Dort haben die Menschen kein ĂLH HQGHV :DVVHU NHLQHQ 6WURP NHLQ warmes Essen und keine Schule für die Kinder. Viele Zelte haben keinen Boden. Bei Regen sind Teile des Lagers regelmäßig überschwemmt. Frauen fühlen sich nicht sicher. Sie haben Angst vor Gewalt und Belästigung. Viele Menschen sagen, im neuen Lager auf Lesbos sei es noch schlimmer als in Moria. Seit letztem Jahr stellt die Corona-Pandemie die Weltbevölkerung vor eine große Aufgabe. Die letzten 15 Monate waren mit vielen Einschränkungen verbunden. Die weltweiten Corona-Maßnahmen verschlimmern die Situation von vielen *HĂ½FKWHWHQ 'LH &RURQD 0D QDKPHQ erschweren an vielen Orten den Zugang zu humanitärer Hilfe, Nahrungsmitteln und lebensnotwendigen Konsumgütern. Außerdem gibt es viele überfüllte Flüchtlingslager mit schlechter Wasserund Sanitärversorgung. Damit werden Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln praktisch unmöglich. Unter diesen Umständen ist es schwer, sich vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen.

umgehen? Wie wird sich die Flüchtlingspolitik in Deutschland mit einer neuen Regierung verändern? Es gibt viel zu tun. Vereinte Nationen kurz: UN oder UNO; eine in(engl. United Nations) ternationale Organisation; ein Zusammenschluss von 193 Ländern der Welt, um Frieden und Sicherheit zu erhalten etwas ins Leben rufen etwas neu schaffen, gründen, etwas initiieren die Solidarität

Zusammenhalt, Gerechtigkeit

die Initiative, -n

eine Gruppe oder Gemeinschaft, die auf ein bestimmtes Ziel hinarbeitet

bestmöglich

so gut es geht, sehr gut

die Seenotrettung

Hilfe für Menschen, die auf dem Meer in Gefahr sind

katastrophal

schrecklich, schlimm

das Konsumgut, Konsumgüter

Artikel oder Gegenstände für den privaten Gebrauch

die Sanitärversorgung z. B. Toilette, Abfall- und Abwasserentsorgung die Hygienemaßnahme, -n

Maßnahme zur Erhaltung der Gesundheit, der Vermeidung von Krankheiten durch Infektion

rechtlicher Beistand

Hilfe durch Anwalt*innen, Jurist*innen

In einem offenen Brief fordern nun acht Hilfsorganisationen eine neue europäische Flüchtlingspolitik. Sie fordern menschenwürdige Bedingungen für Asylsuchende. Asylsuchende Menschen müssen Zugang zu rechtlichem Beistand erhalten. Außerdem müsse es Kontrollen in den Lagern geben, um die Zustände zu überprüfen. Verschiedene Organisationen haben den Appell unterschrieben, zum Beispiel Caritas Europa, Amnesty International, Human Rights Watch und Oxfam.

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Wie wird die europäische Flüchtlingspolitik in Zukunft mit diesen Problemen

GRAFIK FLATICON

PERSPEKTIVEN

Was für ein Hundeleben! Wie ich den besten Freund der Deutschen kennen und lieben lernte TEXT MOHAMAD ALKHALAF, SYRIEN

NeuLand-Autor Mohamad Alkhalaf

Das ist NeuLand NeuLand e.V. gibt geflüchteten Menschen und Migrant*innen eine Stimme, um Begegnung und Dialog auf Augenhöhe zu initiieren. Die Münchner NeuLand-Zeitung, der NeuLand-Blog sowie öffentliche Lesungen und Autorentage dienen geflüchteten Menschen und Migrant*innen als Sprachrohr für ihre )GUEJKEJVGP 'ORƒ PFWPIGP und Träume. NeuLand-Autoren entwickeln und schreiben ihre Geschichten selbst und setzen der medialen Berichterstattung über Geflüchtete eine authentische Stimmen entgegen. So vermitteln sie etwas von sich an die einheimische Bevölkerung. So wird Fremdes zu Bekanntem und Teilhabe möglich. Die NeuLand-Zeitung erscheint 3-mal jährlich in einer Auflage von 10.000 Stück und ist an etwa 100 Auslagestellen in München kostenlos erhältlich. Weitere Informationen unter: www.neulandzeitung.com

Redaktionshündinnen Elsa und Wilma

Er wirkte traurig und einsam

Ich ging am See spazieren und dort war eine Frau, die ständig sagte: „Komm, mein Hübscher!“ und „Du bist super!“ oder „Gib Pfote!“. Ich habe zuerst gedacht, dass sie mit mir redet und wollte zu ihr gehen. Aber dann sah ich, dass sie mit ihrem Hund geredet hat. Er gab ihr gerade die Pfote. Bei uns in Syrien wird man für verrückt gehalten, wenn man mit einem Tier redet. Als ich wieder zuhause ankam, erzählte ich sofort meinen Freund*innen von dieser Geschichte. Sie sagten, dass die Hunde hier vielleicht die deutsche Sprache verstehen.

In Syrien dürfen die Hunde nicht mit ins Haus. Sie müssen immer im Garten bleiben oder sie wandern durch die Straßen. Hier dürfen sie mit ins Haus und leben zusammen mit ihren Menschen. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Auch Hunde haben Gefühle. Auf meinem Nachhauseweg kam mir der Hund meiner Helferin Camilla entgegen. Ich habe ihn mit zu meiner Wohnung genommen und sagte zu ihm: „Du bist mein Gast und bekommst von mir etwas zu fressen“. Aber er hatte kein Interesse und sah mich nur erwartungsvoll mit seinen großen Hundeaugen an. Ich fragte ihn: „Was willst Du?“ und seine Nase wanderte in Richtung Rosi, der Hündin meiner Vermieterin. Ich habe Camilla angerufen, die mir aufgeregt erzählte, dass ihr Hund den ganzen Tag jault, weil seine Sehnsucht nach Rosi so groß ist. Und es war ihm wieder einmal gelungen zu entwischen.

Mein Freund sprang vor Angst auf den Tisch Als ich zusammen mit einem Freund das 1. Mal in meiner neuen Wohnung war, kam der Hund meiner Vermieterin herein. Mein Freund sprang vor Angst sofort auf den Tisch. Ich sprang schnell auf die Couch. Wir sagten immer nur „Bitte, bitte geh weg!“ zu dem Hund. Dann kam meine Vermieterin und sie rief Rosi, den Hund, zurück. Sie lachte laut, als sie uns sah und sagte zu uns: „Schämt euch! 2 erwachsene Männer, die Angst vor einem Hund haben.“

In Syrien habe ich auch oft auf der Straße gestanden, um meine Freundin zu sehen. Auch ich durfte sie nicht treffen, weil der Vater es nicht erlaubte. So warf ich ihr heimlich eine Rose zu, wenn ich sie auf dem Balkon entdeckte. Hier konnte ich dazu beitragen, dass sich die beiden Hunde sehen konnten. Ich habe ihr Glück mit einem Foto festgehalten. Camillas Hund ist mutiger als ich, denn er hat sein Ziel erreicht. Und ich habe von ihm gelernt, nicht aufzugeben, sondern zu kämpfen.

Mittlerweile habe ich mich an Rosi gewöhnt. Sie ist eine ältere, sehr ruhige Hündin und wir respektieren uns gegenseitig. Zwischendurch besucht sie mich in meiner Wohnung. Wenn wir im Sommer gegrillt haben, war sie auch immer mit dabei und wir aßen zusammen. Ich habe ein sehr schönes Bild von uns beiden gemacht, das ich MHW]W DOV PHLQ 3URāOELOG LQ )DFHERRN XQG :KDWVApp habe. Viele meiner Freund*innen in Syrien haben mich wegen dieses Fotos kritisiert. Sie sagen, ich sei verrückt. Wenn man in Syrien jemanden ärgern möchte, sagt man einfach zu ihm: „Du bist ein Hund.“ Das ist eine große Beleidigung bei uns in Syrien.

Vor einiger Zeit war ich bei einer deutschen Familie in Osnabrück zu Besuch. Sie haben eine schwarze Katze und zuerst hatte ich Angst vor ihr. Bei uns sagt man, dass schwarze Katzen Geister sind. Ich habe die Katze mit zitternden Händen gestreichelt, aber sie war ganz lieb. Sie hatte schöne gelbe Augen. Nachdem ich sie das erste Mal gestreichelt hatte, kam sie immer wieder zu mir. Sie bekam nicht genug vom Streicheln und schnurrte dann ganz laut. Wenn ich mit der

deutschen Familie ferngesehen habe, kam die Katze immer zu mir, sprang auf meine Brust und machte es sich bequem.

Eine Welpe namens Balou Bei meinem nächsten Besuch hatte die Katze Babys bekommen. Es waren 4 Stück. Sie war sehr zärtlich mit ihren Babys und passte gut auf sie auf. Ich habe sie immer mit ihren Babys beobachtet und dabei viele schöne Fotos gemacht, sodass mein Handy schnell voll war. Als die Kätzchen 5 Wochen alt waren, kam auch noch ein kleiner Hundewelpe dazu. Ich habe ihm den Namen Balou gegeben. Er war ein sehr neugieriger Welpe. Ich war auch sehr neugierig darauf, wie ein Welpe so ist. Ich beobachtete nun jeden Tag Balou und die Katze. Jeden Tag brachte die Katze für Balou eine Maus mit ins Haus. Mal eine lebendige, aber auch mal eine tote Maus. Ich habe zu der Katze gesagt: „Milli, ich bin auch ein Gast, warum bringst du mir nie einen Fisch?“ Am Anfang war Balou noch nicht stubenrein, was LFK QLFKW VR WROO IDQG $OVR ½EWH LFK ĂHL LJ PLW der Familie zusammen, dass er seine Geschäfte draußen macht. Wir sind mit Balou sowieso sehr viel draußen unterwegs gewesen. Entweder gingen wir mit ihm zu einem großen Teich, in dem er schwimmen konnte, oder wir gingen zusammen mit ihm Fußball spielen. Balou und ich sind gute Freunde geworden. Ich habe zwischendurch auch versucht, ihm Kommandos auf Arabisch beizubringen. Einmal regnete es stark, sodass Balou und ich sehr nass zuhause ankamen. Ich habe erst Balou und danach mich trockengeföhnt. Danach haben wir beide auf der Couch eine Runde geschlafen. So, wie gute Freunde es tun.

Dieser Text wurde ArrivalNews mit freundlicher Unterstützung von NeuLand e.V. zur Verfügung gestellt. Der Artikel wurde für die ArrivalNews leicht bearbeitet. Den OriginalVGZV ƒPFGV KJT WPVGT YYY PGWNCPF\GKVWPI EQO

&ZHȊ Ƕɉ PFȝȞXɃ ǿÀW 3JɉȴǽSǷ XǹȋWJȎǼǵȞ Ü Du bist neu in Deutschland? FOTOS CAMILLA MAGIS, MARGAUX METZE

Ü Du hast viel erlebt?

ständig

dauernd, die ganze Zeit

Gib Pfote!

ein Befehl für Hunde, damit sie ihren vorderen Fuß heben.

kritisieren

(meistens negativ) beurteilen, bewerten

jaulen

jammern, weinen (von Hunden oder Wölfen)

entwischen

weglaufen, sich befreien, abhauen

heimlich

geheim, leise, unbemerkt, unauffällig

zu etwas beitragen

helfen, unterstützen

aufgeben

den Mut verlieren, aufhören für etwas zu kämpfen

der Geist, -er

Gespenst, Wesen, Dämon

schnurren

das Geräusch, das Katzen machen, wenn es ihnen gut geht

der Welpe, -n

Baby-Hund

zärtlich

lieb, sanft, liebevoll

stubenrein

sauber, erzogen; der Hund weiß, dass er nicht in der Wohnung, sondern draußen aufs Klo gehen muss

das Kommando, -s

Befehl

trocken föhnen

mit einem Föhn etwas trocknen

der Föhn, -e

ein Gerät, aus dem warme Luft kommt, um nasse Haare zu trocknen

Ü Du möchtest von deinen Erfahrungen erzählen? Ü Wir freuen uns auf dich! Kontakt: neuland-zeitung@web.de 0160/93050896

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LEBEN

Überall liegt Müll: Das ist schlecht für Mensch, Tier und Natur TEXT ORYNA REICHERT

FOTOS MARGAUX METZE

Sie sind täglich starker Verschmutzung ausgesetzt. Sie allein müssen sich täglich durch Essensreste, )ODVFKHQ =LJDUHWWHQVWXPPHO *ODVĂDVFKHQ XQG Masken kämpfen. Sie können sich an Müll verletzten oder Schadstoffe aufnehmen. Dabei suchen sie Nahrung, einen Schlafplatz und müssen ihren Nachwuchs groß ziehen. Auch wir Menschen können uns natürlich an Glasscherben verletzen.

Es wird wärmer, die Tage werden länger. Der Sommer kommt und GDV /HEHQ āQGHW PHKU GUDX HQ in die Natur statt. Sofort liegt überall Müll herum. Was bedeutet das für die Umwelt?

Müllsammelaktionen

Wenn die Sonne scheint, blühen Blumen auf. Auch Menschen und Tiere erwachen im Frühling zum Leben. Wir Menschen werden aktiver, wir machen mehr Sport. Bei gutem Wetter sind wir mehr draußen. Man kann mit dem Laptop auf dem Balkon im +RPHRIāFH DUEHLWHQ RGHU GLH 0LWWDJVSDXVH PLW den Kolleg*innen im Sonnenschein verbringen. In der Freizeit trifft man sich im Park oder grillt im Garten. Auch die Tierwelt freut sich über die angenehmen Temperaturen. Unsere Umwelt braucht die Wärme der Sonne, das Licht und den Regen, um zu wachsen.

Das Thema bekommt gerade durch Aktivist*innen und Politik eine größere Bedeutung. Müll gibt es nicht nur in den Weltmeeren, sondern auch vor der eigenen Haustür. Müll zu vermeiden und zu entsorgen ist der erste und einfachste Schritt. So können wir alle etwas für unsere Umwelt tun. Am besten ist, wenig Müll zu produzieren. Vor einiger Zeit wurden zum Beispiel die kleinen, kostenfreien Plastiktüten im Supermarkt oder Drogeriemarkt abgeschafft. 'LHVH (LQNDXIVW½WHQ VLQG QXQ NRVWHQSĂLFKWLJ 'DV führt dazu, dass wir sie weniger mitnehmen, weil sie jetzt Geld kosten. Wir benutzen nun unsere eigenen Taschen aus Stoff zum Einkaufen.

Leider gibt es viele Menschen, für die die Natur zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Sie genießen die Vorteile, ohne Verantwortung dafür zu ½EHUQHKPHQ +¥XāJ OHVHQ ZLU LQ GHQ 0HGLHQ %Hrichte über den Umweltschutz. Und wir lesen darüber, was wir für den Umweltschutz tun können. Aber wir müssen es auch umsetzen

Wenn wir Müll produzieren, müssen wir ihn auch entsorgen. Weil das draußen oft nicht passiert, gibt HV LPPHU K¥XāJHU 0½OOVDPPHODNWLRQHQ 0HQVFKHQ treffen sich, um zusammen Müll von anderen Menschen aufzusammeln und ihn zu entsorgen. Das steigert das Umweltbewusstsein und hat sofort einen positiven Effekt auf die Umwelt.

Menschen und ihr Verhalten spielen eine große Rolle ,P +HUEVW XQG :LQWHU EHāQGHQ ZLU XQV GLH PHLVWH Zeit über Zuhause in kleineren Räumen. Wir räumen durchschnittlich einmal die Woche unser Zuhause auf, damit wir uns wohl fühlen. Die Natur ist ein großer Raum. Wenn wir raus gehen und ein Picknick machen oder grillen, müssen wir danach auch aufräumen. Wir müssen unseren Müll mitnehmen, auch wenn wir in diesen Park oder an diesen Grillplatz nicht mehr so schnell zurückkehren. Wir ärgern uns, wenn wir in der Natur 0½OO YRUāQGHQ 0HQVFKHQ GLH QDFK XQV GLHVHQ 2UW besuchen, wollen sich auch wohl fühlen und eine schöne Zeit dort verbringen. Müll in der Natur braucht sehr lange, um vollständig von der Natur abgebaut zu werden: Ein Taschentuch braucht zum Beispiel 1 - 5 Jahre um in der Natur zu verrotten. Ein Zigarettenstummel EUDXFKW -DKUH (LQH 3ODVWLNĂDVFKH Jahre.

Schadstoffe gelangen in den Boden und ins Grundwasser Dieser Müll bleibt am Boden liegen, wenn wir ihn nicht in den Mülleimer schmeißen. Die Folgen: Viren, Schadstoffe aus der Zigarette und Weichmacher DXV GHU 3ODVWLNĂDVFKH JHODQJHQ LQ GHQ Erdboden. Diese Schadstoffe gelangen dann in das darunter liegende Grundwasser. Viel vom kleinen und leichten Plastikmüll wird durch Wind in Flüsse, Seen und Meere ins Wasser geweht. Ganz abgesehen von OP-Masken, FFP2 Masken und BierĂDVFKHQ GLH PDQ QXQ ½EHUDOO DXI :LHVHQ :HJHQ oder in den Büschen sieht.

Klopapier gehört nicht auf den Gehweg

Wie schnell verrottet Müll in der Natur? Menschlicher Kot

1 Monat und länger

Viele Krankheitserreger, die von Wildtieren aufgenommen werden

Papiertaschentuch

1 - 5 Jahre

Das Material ist reiss- und wasserfest

Bananenschale

1 - 2 Jahre

Braucht tropisches Klima für schnellen Abbau

Orangenschale

1 - 3 Jahre

Braucht tropisches Klima für schnellen Abbau

Zigarettenstummel

2 - 7 Jahre

Schadstoffe und Gifte (Schwermetalle, Teer, etc.) verseuchen Boden und Grundwasser

Blechdose

50 - 500 Jahre

Tiere können sich an scharfen Kanten verletzen

3ODVWLN̩DVFKH

100 - 5000 Jahre

Weichmacher können in die Umwelt gelangen

Tetrapack

50 - 100 Jahre

Weichmacher können in die Umwelt gelangen, besteht aus Kunstoff und Karton

Aluminiumpapier

200 - 400 Jahre

Zersetzt sich nur sehr langsam

Kaugummi

3 - 5 Jahre

Braucht sehr lange zum Zersetzen

*ODV̩DVFKH

4000 Jahre und länger

Ist quasi ewig beständig

$P 6HSWHPEHU āQGHW GHU :RUOG &OHDQXS Day statt, eine große Bürgerbewegung zur Beseitigung von Umweltverschmutzung und Plastikmüll. 2019 beteiligten sich 21 Millionen Menschen weltweit in 180 Ländern am World Cleanup Day. Durch die Müllsammelaktionen setzen sie sich für eine saubere, gesunde und müllfreie Umwelt ein. Müll entsorgen ist einfach. Bitte räumt euren Müll weg, wenn ihr draußen seid.

Mehr Informationen zum :RUOG &OHDQXS 'D\ āQGHW LKU KLHU worldcleanupday.de

die Selbstverständlich- etwas, was sich von selbst versteht, was keit, -en als selbstverständlich angesehen, erwartet, vorausgesetzt wird die Verantwortung, -en die Verpflichtung, etwas zu tun, damit möglichst kein Schaden entsteht

QUELLE HTTPS://WWW.ALPENVEREIN.AT/TK-INNSBRUCK_WASSETS/DOCS/VERROTTUNGSTABELLE-FILLED.PDF

das Picknick

Essen und Trinken auf einer Decke in der Natur

abbauen

verrotten, modern, faulen

verrotten

zersetzten, auflösen

der Zigarettenstummel, Filter und Tabakreste einer gerauchten Zigarettenstummel Zigarette

Menschen und Tiere können sich verletzen

Müll in den Mülleimer! Pfandflaschen bitte daneben legen. So können Pfandsammler*innen die Flaschen mitnehmen und im Supermarkt abgeben.

Für uns Menschen ist das kein schöner Anblick, für die Natur eine schreckliche Zumutung. Aber was ist mit den Tieren, deren Lebensraum ebenfalls verschmutzt wird? Anders als bei uns Menschen, ist der Lebensraum vieler Tiere und Insekten überwiegend draußen: Ameisen, Bienen und Vögel zum Beispiel. Auch Hunde sind viel draußen. Stellen wir uns vor, eine schöne Wiese im Park ist das Zuhause von vielen Tieren und Lebewesen. Ihr Zuhause und Wohnraum ist die Wiese oder sind die Bäume.

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Tiere und Menschen können sich am Müll verletzen.

der Schadstoff, -e

chemischer Stoff, der beim Auftreten in einer gewissen Menge Pflanzen, Tieren, Menschen oder der Umwelt schadet

der Weichmacher, Weichmacher

ein chemischer Stoff, der in Plastik oder Kleidung dazu gegeben wird, damit Plastik und Kleidung elastischer werden

der Erdboden

Boden, Erdoberfläche

das Grundwasser

Wasser unterhalb der Erdoberfläche, das durch Versickern von Regen, des Wassers aus Seen und Flüssen dorthin gelangt

die Zumutung

Respektlosigkeit, Unverschämtheit

die Bürgerbewegung, -en

Zusammenschluss von Bürger*innen, die für ein gemeinsames Ziel aktiv werden

DOSSIER

Sie geht Das Ende der Ära Merkel

TEXT JONAS BREITNER

-4-

DOSSIER

Genauso bei der Bekämpfung der Pandemie: 0HUNHO ZLUNWH PDQFKPDO KLOĂRV GLH 3ROLWLN manchmal überfordert. Doch Deutschland wird wohl recht gut durch die Krise kommen. Vor allem im Vergleich zu den meisten anderen Ländern.

Am 26. September 2021 wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Der Bundestag wählt dann den*die Bundeskanzler*in. 16 Jahre lang war das Angela Merkel. Sie wird bei dieser Wahl nicht mehr antreten. Damit endet eine Ära. Doch wer ist Angela Merkel? Was passierte in ihrer Amtszeit? Was ist ihr politisches Erbe, und wer übernimmt dieses Erbe?

16 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Angela Merkel war lange an der Macht. Doch Demokratie braucht Veränderung, frischen Wind und neue Ideen. Es ist wohl an der Zeit dafür. Es gibt viele Meinungen über Merkel, doch eins steht fest: Ihr*e Nachfolger*in, ob Laschet, Scholz oder Baerbock, wird an ihr gemessen werden.

der Bundestag

Angela Merkel wurde 1954 in Hamburg geboren. Kurz darauf ist ihre Familie in die DDR umzogen. Dort ist sie zusammen mit ihren 2 Geschwistern aufgewachsen. Ihr Vater war evangelischer Pfarrer, das hat sie stark geprägt. Sie hat in Leipzig Physik studiert. Danach hat sie bis 1989 als Chemikerin in Ost-Berlin gearbeitet. Angela Merkel ist verheiratet. Sie hat keine Kinder. Sie mag Ski-Langlauf und geht gerne in die Oper. Merkel wird oft als Realistin beschrieben, als pragmatisch und rational. Es wird über sie gesagt, dass sie in kleinen Schritten voran geht und das Risiko scheut. Manchmal wird ihr vorgeworfen, sie habe keine Visionen.

die Ära, Ären

lange Zeitspanne

das Erbe

Vermächtnis, Nachlass

die DDR

Staat, Ostdeutschland, Deutsche Demokratische Republik (1949 bis 1990)

prägen

beeinflussen, bestimmen

der Ski-Langlauf

Ausdauersport mit Ski

prägen

GVYCU FGƒPKGTGP V[RKUEJ HȜT jemanden sein

der Realist, -en die Realistin, -nen

eine Person, die die Welt so sieht, wie sie ist

pragmatisch

lösungsorientiert, sachbezogen

die Vision, -en

Vorstellung, wie die Zukunft aussehen soll

Helmut Kohl

Bundeskanzler in Deutschland von 1982 bis 1998

die Karriere, -n

beruflicher Aufstieg

der Wahlkreis, -e

alle Wähler*innen an einem Ort

Eine steile Karriere –

die Finanzkrise, -n

Krise, ausgelöst durch Probleme mit Geld und Finanzen

Von „Kohls Mädchen“

belasten

erschweren, schwer oder kompliziert machen

anpassungsfähig sein Begabung, gut mit neuen oder ungewohnten Situationen umzugehen

zur 1. Bundeskanzlerin

die Energiewende

Deutschlands Seit Jahren steht Angela Merkel auf Platz 1 der Forbes-Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt. Doch das war nicht immer so. Ihre politische Karriere hat 1989 in der DDR begonnen. Damals gab es große politische Veränderungen in der DDR. Die DDR wurde mit Westdeutschland wiedervereinigt. Aus 2 geteilten Ländern wurde 1 Land. Die Wiedervereinigung war friedlich.

Die Krisen-Kanzlerin Während Angela Merkels Jahre als Kanzlerin gab es viele Krisen: Die Finanzkrise 2008, bei der viele Deutsche Angst um ihre Ersparnisse hatten. Darauf folgte die Eurokrise. In der Eurokrise war die Stabilität des Euros und damit auch die Stabilität Europas in Gefahr.

Lange war Angela Merkel sehr beliebt. Ihr Satz „Sie kennen mich“ war genug, um Wahlen zu gewinnen. #PIGNC /GTMGN YWTFG KP KJTGT 2QNKVKM CWEJ JȇWƒI MTKVKUKGTV Denn Merkel hat ein gutes politisches Gespür. Sie ist sehr anpassungsfähig. Manchmal wird Angela Merkel ist der Partei CDU beigesie „Klima-Kanzlerin“ genannt. Während ihtreten. Sie hat 1990 ihren Wahlkreis in Rürer Amtszeit hat in Deutschland die Energiegen gewonnen. Seitdem ist sie Mitglied des wende begonnen. Politisch schien sie lange Deutschen Bundestags. Sie ist schnell in der unangreif bar zu sein. Kritik prallte an ihr ab. CDU aufgestiegen. Dabei wurde sie vom daDas änderte sich mit ihren Entscheidungen maligen Bundeskanzler Helmut Kohl unterin der Flüchtlingspolitik. stützt. Sie wurde deswegen „Kohls Mädchen“ genannt. Heute nennt sie niemand mehr so. Merkel hatte viele wichtige Ämter in der Regierung von Helmut Kohl und der CDU. Sie hat in den Bereichen Frauen, Jugend und Umwelt gearbeitet. Sie war lange Vorsitzende der CDU. 2005 hat sie zum ersten Mal die Wahl zur Bundeskanzlerin gewonnen. Sie hat die Wahl danach noch 3-mal gewonnen. Sie ist die 1. Frau in diesem Amt.

Übergang von Öl, Gas und Kohle zu erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Wasser)

die Flüchtlingspolitik Politik, die Flüchtlinge betrifft

Der Austritt Großbritanniens aus der EU 2016 schwächte die EU. Es gab die Sorge vor weiteren Austritten. Im selben Jahr gewann Donald Trump die Wahl zum US-Präsidenten. Das belastete die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland. Außerdem hat sich die Welt verändert. Die Welt ist schneller geworden. Russland und China spielen heute eine größere Rolle.

FOTOS SHUTTERSTOCK (2X), DEPOSITPHOTOS, MARION BLOMEYER

Deutsches Parlament

der Bundeskanzler, Regierungschef*in Deutschlands Bundeskanzler die Bundeskanzlerin, -nen

Ungarisch-Österreichischen Grenze. Nach EU-Recht wären eigentlich andere EU-Länder für sie zuständig gewesen. Angela Merkel hat beschlossen, die Menschen trotzdem in Deutschland aufzunehmen.

zuständig sein

verantwortlich sein, Verantwortung für etwas haben

die Bevölkerung

Menschen, die in einem bestimmten Gebiet leben; Einwohnerschaft

die Notsituation, -en

gefährliche Situation, in der es einen Notfall gibt

Migration in Deutschland ist seit Sommer 2015 ein besonders großes Thema. Angela Merkels Flüchtlingspolitik hat die deutsche Bevölkerung gespalten. Merkels Beliebtheit ist in dem Jahr auf einen Tiefpunkt gesunken. Die Partei AfD hat die Flüchtlingspolitik zum Aufstieg benutzt.

die Balkanroute

Weg zwischen dem Nahen Osten und Europa über den Balkan, wo Teile der EU-Außengrenze verlaufen

die Pandemie, -n

weit ausgebreitete Seuche in mehreren Ländern

die Digitalisierung

digitale Revolution, Umstellung auf IT-Systeme

verschlafen

Merkel hat immer zu ihrer Entscheidung gestanden. Sie hat gesagt, sie werde sich nicht dafür entschuldigen, in einer Notsituation geholfen zu haben. Sie hat aber auch gesagt, dass sich eine Situation wie 2015 nicht wiederholen darf. Die Asylpolitik wurde verschärft. Die Balkanroute wurde geschlossen. Eine Reform des EU-Asylsystems fehlt bis heute. Immer noch ertrinken jeden Tag Menschen im Mittelmeer.

nicht rechtzeitig aufstehen, zu spät beginnen

die Akzeptanz

Annahme, Bereitschaft etwas zu akzeptieren

der Optimismus

positive Einstellung gegenüber der Zukunft

überfordern

mehr von einer Person verlangen, als sie leisten kann

der Nachfolger, die Person, die danach kommt Nachfolger die Nachfolgerin, -nen jemanden an etwas messen

vergleichen, prüfen

Merkel hat gesagt: „Wir schaffen das.“ Es ist noch zu früh, um zu sehen, was das genau bedeutet. Auch ist es zu früh, um zu sehen, ob wir es geschafft haben. Bei der Integration auf den Arbeitsmarkt geht es langsam voran. Viele Fortschritte wurden durch die Corona-Pandemie zerstört. Insgesamt sieht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Deutschland auf einem guten Weg. Doch es bleibt viel zu tun, für uns alle.

Sie geht, wer kommt? Angela Merkel hat Deutschland geprägt. Heute sieht man: Beim Klimaschutz geht es nur langsam vorwärts. Außerdem hat Deutschland die Digitalisierung verschlafen. Für eine Bewertung der Flüchtlingspolitik ist es noch zu früh. Denn es geht um gelungene Integration und gesellschaftliche Akzeptanz der Menschen. Aber es besteht Grund zu Optimismus.

Angela Merkels Flüchtlingspolitik In der Nacht vom 4. September 2015 hat Angela Merkel entschieden, Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen. Die Flüchtlinge waren in Ungarn auf dem Weg zur -5-

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ARBEIT

GÄRTNER*IN

Grün tut gut! TEXT BRITTA KÜPER, AGNES SCHR ADER-MAZARGUIL, MARTIN MÜLLER

STECKBRIEF:

Gärtner*in Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Sehr gut Duale Ausbildung: 3 Jahre Voraussetzungen: Du kannst mit jedem Abschluss im Gartenbau anfangen. Ein Schulabschluss ist keine Bedingung. Sprachniveau B1, besser B2. Ein Praktikum ist immer zu empfehlen. In 2-4 Wochen kann man gut feststellen, ob der Beruf wirklich Spaß macht. Ein guter Ausbildungsbetrieb bietet die Möglichkeit zu einem Praktikum. Das solltest du mitbringen: Spaß an der praktischen Arbeit , Freude am Umgang mit Natur Du solltest „wetterfest“ sein, Interesse an Nachhaltigkeit und ökologischem Umgang mit Ressourcen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit Wo kannst Du hinterher arbeiten: Überall dort, wo Pflanzen vermehrt und gepflegt werden. Im Verkauf mit Kund*innen. Gärtnereien, Garten- und LandschaftsbauUnternehmen, Gartenpflege, Obst- und Gemüseanbau.

Zierpflanzen Stauden

Gärtner

Bäume

Gärtner sind Teamplayer

Gemüse

Gärtner, das sind die mit den Blumen, Gemüse und Bäumen. Und sie arbeiten den ganzen Tag draußen. Ja, stimmt so ungefähr.

Obst

Gärtner*innen arbeiten im Grünen. Sie gestalWHQ GLH :HOW YRQ OHXFKWHQGHQ 3ĂDQ]HQ ELV ]XP großen Baum im Park. Von farbigen Stauden bis zu Obst und Gemüse. Sie gestalten Gärten um ein Wohnhaus, Schulen und andere GeE¥XGH VLH SĂHJHQ 3DUNDQODJHQ XQG GLH 1DWXU Gärtner*innen sind Fachkräfte.

GaLaBau Friedhof

GRAFIKVORLAGE BLUME BRITTA KÜPER

Der Gartenbau mit 7 Fachrichtungen Die “Blume des Gartenbaus”, (Bild) beschreibt die Vielfalt des Berufes. Die Blütenblätter zeigen die 5 Fachrichtungen des Gartenbaus: ZierSĂDQ]HQ *HP½VH 2EVW %¥XPH XQG 6WDXGHQ Die beiden Blätter stehen für die Fachrichtungen des Gestaltens: Garten- und Landschaftsbau sowie Friedhofsgärtnerei. Bei der Ausbildung entscheidet man sich für eine dieser 7 -6-

Fachrichtungen. Gärtnereien sind die Betriebe, in denen Gärtner*innen arbeiten. Sie produ]LHUHQ 3ĂDQ]HQ =LHU RGHU *HP½VHSĂDQ]HQ oder Stauden. Das passiert durch Aussaat oder vegetative Vermehrung. Diese Techniken lernt man auch in der Ausbildung. Gärtner*innen SĂHJHQ XQG N½PPHUQ VLFK XP GLH 3ĂDQ]HQ ELV zum Verkauf. Die Gärtner*innen im Gemüse- und Obstbau VLQG 3URāV I½U JHVXQGH XQG IULVFKH 3URGXNWH Im Gemüsebau geht es um die Produktion von Gemüse wie z. B. Tomaten, Salat und Möhren. Obstgärtner*innen produzieren z. B. Äpfel, Birnen, Beeren und vieles mehr. Die Landschaftsgärtner*innen sind eine Besonderheit in diesem Beruf. Sie sind die kreativen Gestalter*innen unter den Gärtner*innen im GaLaBau. Sie arbeiten in Parks und GrünĂ¥FKHQ, oder Privatgärten. Sie gestalten Gärten mit Wegen und Steinmauern, Hecken und Blumen. Gebaut werden auch Carports, Teiche oder Gartenlauben. Eine gute räumliche Vorstellung und gute mathematische Kenntnisse helfen bei diesem Beruf, weil man viel rechnen muss.

ARBEIT

Die Willkommenslots*innen Britta Küper, Martin Müller und Agnès Schrader-Mazarguil haben mit Auszubildenden gesprochen: 0DKGL <RXVHā DXV $IJKDQLVWDQ KDW VLFK I½U HLQH Baumschullehre entschieden. In der Baumschule Heydorn und Söhne bei Pinneberg lernt er im 3. Ausbildungsjahr. Er ist begeistert von GHU 9HUPHKUXQJ YRQ 3ĂDQ]HQ EHVRQGHUV YRQ den Veredlungsarbeiten. Hier muss man sehr JU½QGOLFK DUEHLWHQ %HVRQGHUV VFK·Q āQGHW HU GLH 9HU¥QGHUXQJ GHU 3ĂDQ]HQ LQ GHQ XQWHUschiedlichen Jahreszeiten. Er sagt: „Den Beruf des Gärtners habe ich gewählt, weil ich so immer an der frischen Luft bin und weil ich abends sehe, was meine Kolleg*innen und ich geschafft haben.” Das stimmt für alle Fachrichtungen im Gartenbau. Und weiter sagt er: „Bei der Fachrichtung Baumschule hat man sowohl mit kleineren Gehölzen, aber auch mit richtigen Bäumen zu tun.“ <RXVHāV 6WDUW LQ GLH $XVELOGXQJ ZDU VFKZLHULJ Er hatte am Anfang wenig Sprachkenntnisse. Es gab Probleme in der Berufsschule. „Dagegen hilft nur durchhalten und Fleiß “, sagt er heute. Es gab viel Hilfe von den Kolleg*innen. 'LH $XVELOGXQJ HPSāHKOW HU DOOHQ GLH JHUQH LQ GHU 1DWXU VLQG XQG VLFK I½U 3ĂDQ]HQ LQWHUHVsieren. „Aber man sollte kein Problem mit dem deutschen Wetter haben”, sagt er und lacht. Seine Ausbilderin Andrea Köhncke ergänzt: „Wer eine gärtnerische Ausbildung machen möchte, sollte wirklich Lust auf die Arbeit mit 3ĂDQ]HQ PLWEULQJHQ 'LHVH $UEHLW NDQQ DXFK EHL VFKOHFKWHP :HWWHU VWDWWāQGHQ Ý

Bunt macht glücklich

Die Willkommenslots*innen für die „grünen Berufe“ beantworten gerne deine Fragen zu deiner grünen beruflichen Zukunft. Mohammad Mosavi ist in Afghanistan geboren und hat vor seiner Flucht 5 Jahre im Iran körperlich hart gearbeitet. Jetzt ist er bei Landschaftsbau Vornholt in Borken. Seine Ausbildung hat er im letzten Jahr erfolgreich als Landschaftsgärtner bestanden und dabei viel gelernt.

Niedersachsen: Wiebke Damm: wiebke.damm@lwk-niedersachsen.de Agnès Schrader-Mazarguil: agnes.schrader-mazarguil@lwk-niedersachsen.de Lydia Vaske: lydia.vaske@lwk-niedersachsen.de www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/ betriebumwelt/nav/2223/article/32039.html

Vor der Ausbildung hat er ein Praktikum gemacht, um den Beruf des Landschaftsgärtners besser kennenzulernen. Er erzählt: „Es war erst schwer, wenn man aus einem anderen Land kommt, aber der Chef und die Kolleg*innen haben mir geholfen. Sie haben viel erklärt und gesagt: ‚Du musst keine Angst haben‘.“

Nordrhein-Westfalen: Tanja Iken: tanja.iken@lwk.nrw.de www.landwirtschaftskammer.de/bildung Martin Müller: m.mueller@galabau-nrw.de www.galabau-nrw.de/willkommenslotsen.aspx

Mohammad Mosavi fand die Berufsschule in Borken richtig gut, denn „die Lehrerin und die Mitschüler*innen haben mich beim Lernen der 3ĂDQ]HQ VHKU XQWHUVW½W]W (U KDW 6SD GDUDQ gefunden und will auf jeden Fall weiterlernen. Jeder Tag ist anders und typische Arbeiten gibt es nicht. Die Arbeit ist vielseitig. Mohammad HUNO¥UW Þ,P 6RPPHU SĂHJH LFK VHKU JHUQH GLH 3ĂDQ]HQ GLH LP +HUEVW XQG )U½KMDKU JHSĂDQ]W wurden.“

/CJFK ;QWUGƒ KP FGT $CWOUEJWNG Heydorn & Söhne : Auch der Einsatz von Maschinen gehört dazu

Schleswig-Holstein: Britta Küper: bkueper@lksh.de www.lksh.de

Wertvolle Hintergrundinfos rund um die Ausbildung zum*zur Gärtner *in erfährst du auf folgenden Webseiten:

Sein Fazit: Tolle Kolleg*innen, abwechslungsreiche Arbeit an der frischen Luft und man lernt nie aus!

Niedersachsen: www.talente-gesucht.de Schleswig-Holstein: www.lksh.de/bildung/gruene-berufe

FOTOS BRITTA KÜPER, LANDSCHAFTSBAU VORNHOLT, VGL BAYERN, GÄRTNEREI SCHLIEBENER GRAFIK FREEPIK

Fawad Faiz stammt aus Afghanistan. Er ist seit 2018 Auszubildender in der Gärtnerei SchlieEHQHU LQ :ROIVEXUJ )DFKULFKWXQJ =LHUSĂDQzenbau. „Mein Chef ist ein toller Chef und die Mitarbeiter*innen sie sind alle nett“, strahlt Fawad. Im Betrieb Schliebener ist Fawad ein wertvoller Mitarbeiter. Die Schule bereitet ihm jedoch große Schwierigkeiten. In seinem Heimatland ist er kaum zur Schule gegangen. „Es ist schwer, aber ich gebe nicht auf. Ich muss es schaffen. Ich werde es schaffen!“. Mithilfe der Willkommenslotsin hat der Betriebsleiter von Anfang an Unterstützung organisiert: „Es wäre zu schade, wenn Fawad abbrechen würde, weil er nicht in der Schule mitkommt“, so Ausbilder Schliebener. Inzwischen bekommt Fawad Nachhilfe, Sprachunterricht und wird auch im sozialen Bereich unterstützt. Fawad freut sich: „Die Betreuerinnen sind nett, das hilft mir sehr viel!“

Die Fachkraft Mohammad Mosavi im Betrieb Landschaftsbau Vornholt

Nordrhein-Westfalen: www.landwirtschaftskammer.de/bildung www.galabau-nrw.de/stellenboerse.aspx Bundesweit auf der Stellenbörse: www.agrarjobboerse.de Vokabeln aus dem grünen Bereich ‚Mit Sprachen Brücken bauen‘: www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/6/nav/2223/article/31870.html Das Bild-Sprach-Wörterbuch im Garten- und Landschaftsbau hat der DEGA-GaLaBau-Verband im Ulmer-Verlag herausgegeben. Dieser Link führt zu Kapiteln, die ihr auch ohne den Kauf des Buches nutzen könnt: https://bit.ly/3hY3Byf

GaLaBau ist Teamarbeit

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ökologischer Umgang mit Ressourcen

nachhaltiges Nutzen von z.B. Nahrung, Wasser oder Boden

die Staude, -n

mehrjährige, krautige Pflanzen

die Vielfalt

wenn etwas aus vielen, unterschiedlichen Dingen besteht

die Zierpflanze, -n

Pflanzen, die gezüchtet werden, weil sie schön aussehen

die Aussaat

Samen werden in die Erde gestreut

vegetative Vermehrung

aus einzelnen Pflanzenteilen kann eine neue Pflanze wachsen

die Grünfläche, -n

mit Rasen bedeckte Fläche, Wälder und Wiesen

das Carport, -s

ein Schuppen für ein Auto, keine Garage

die Gartenlaube, -n

eine kleine Hütte im Garten

die räumliche Vorstellung

die Fähigkeit, sich Räume und Gegenstände vorstellen zu können

die Veredelungsarbeit, -en

eine besondere Form der Vermehrung von Pflanzen, z. B. bei Rosen und Obst

das Gehölz, -e

jede Art von Bäumen und Sträuchern mit harten Ästen oder Stamm

der Bagger, Bagger

große Baumaschine, um ein Loch zu graben

der Radlader, Radlader

große Baumaschine, um Erde zu bewegen

WIR ZUSAMMEN

Der 100. Geburtstag von Sophie Scholl Die Geschwister Scholl, Die Weiße Rose und ihre Geschichte vom Widerstand TEXT DIRK TECKENBURG

m 09. Mai 1921 wurde Sophia Magdalena Scholl in Forchtenberg im Bundesland Baden-Württemberg geboren. Besser bekannt ist sie unter dem Namen Sophie Scholl. Sie war eine Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie ist eine sehr bekannte Personen in der deutschen Geschichte. Ihr Name steht für Mut, Freiheit, Zivilcourage und Menschlichkeit. Sophie Scholl ist am 22. Februar 1943 in München gestorben. Sie wurde von den Nationalsozialist*innen zum Tod verurteilt. Gegen 17:00 Uhr wurde sie im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Zusammen mit ihrem Bruder Hans Scholl und ihrem Studienkollegen Christoph Probst. Alle 3 wurden mit der Guillotine enthauptet. Sophie Scholl wurde nur 21 Jahre alt. Ihre Briefe und ihr Tagebuch beschreiben ihr kurzes Leben und erzählen viel von ihrer Zeit. Was ist passiert und was macht sie zu einer der bekanntesten Widerstandskämpferinnen gegen die Nazis?

Krieg beschrieben und auch von Kriegsverbrechen berichtet.

Am 18. Februar 1943 entdeckte ein Hausmeister in der Universität München Sophie und ihren Bruder bei einer Flugblattaktion. Er hat die Beiden sofort angezeigt. Sie wurden von der Gestapo festgenommen und 2 Tage lang verhört. In dem Vernehmungsprotokoll steht, dass Sophie und ihr Bruder Hans versucht haben, ihren Unterstützerkreis und Freund*innen zu schützen. Sie haben niemand verraten.

In den Semesterferien musste Sophie in einem Betrieb für Waffen in Ulm arbeiten. Diese gemachten Erfahrungen haben Sophie mehr und mehr geprägt. Sie hat angefangen an dem Nationalsozialismus zu zweifeln..

Die Gerichtsverhandlung fand am 22. Februar in München statt. Zu dieser Verhandlung ist extra der berüchtigte Richter der Nationalsozialist*innen Roland Freisler aus Berlin angereist. Sophie Scholl, ihr Bruder Hans und ihr Studienkollege Christoph Probst wurden wegen Hochverrat zum Tode verurteilt. Nur ein paar Stunden später sind sie hingerichtet worden.

Die Weiße Rose Durch ihren Bruder Hans lernte Sophie verschiedene Studenten*innen in München kennen. Gerade die Freundinnen und Freunde von Hans waren sehr kritisch gegenüber den Nationalsozialist*innen. Hans und sein Freund Alexander Schmorell haben daher die Widerstandsgruppe Die Weiße Rose gegründet. Die Gruppe hat Flugblätter verfasst, die gegen die Nazis gerichtet waren. In den Flugblättern wurden die Deut-

,KU *UDE EHāQGHW VLFK QRFK KHXWH QHEHQ GHP Gefängnis Stadelheim, auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München.

Die Jugend Sophie Scholl wuchs mit ihren 4 Geschwistern Inge, Hans, Elisabeth und Werner gemeinsam bei ihren Eltern auf. Ihre Eltern waren politisch und religiös liberal. Am Anfang glaubten Sophie und ihr Bruder Hans an die Ideen der NatioQDOVR]LDOLVW LQQHQ %HVRQGHUV JHāHO LKQHQ GDV Gemeinschaftsideal der Nazis. Sophie trat Organisationen der Nazis bei, wie z. B. dem Bund Deutscher Mädel (BDM). Aber bald kamen ihr erste Zweifel. Sie und ihr Bruder Hans haben 1936 an einem Jugendbund teilgenommen – einer politisch verbotenen Organisation. Auch wurden beide 1937 das erste Mal für ein paar Stunden verhaftet. Denn ihr Bruder Hans engagierte sich für die verbotene Bündische Jugend. 1937 lernte sie auch Fritz Hartnagel beim Tanzen NHQQHQ )ULW] ZDU 2Iā]LHU EHL GHU Wehrmacht. Sie haben sich oft Briefe geschrieben, wenn sie sich nicht sehen konnten. Sophie hat 1940 ihr Abitur geschrieben und danach eine Ausbildung zur Kindergärtnerin angefangen. 1942 ist sie zum Studieren nach München gezogen. Sophie hat angefangen Biologie und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) zu studieren. Auch ihr Bruder Hans hat in München studiert. Sein Studienfach war Medizin. Fritz, mit dem Sophie sich verlobt hat, besuchte sie 1942 in München. Kurz danach musste er in die Sowjetunion in den Krieg. Aus dem Krieg haben sie sich weiterhin viel geschrieben. In seinen Briefen hat Fritz immer wieder die Situation im FOTOS SHUTTERSTOCK

Geschwister-Scholl-Platz in München Die Geschwister Scholl und Die Weiße Rose waren einige der Wenigen, die aktiv gegen die Nazis gekämpft haben.

schen aufgerufen, sich gegen die Diktatur von Hitler zu stellen. Anfangs hat Hans versucht seine Schwester aus der Gruppe heraus zu halten. Doch im Januar 1943 war Sophie das erste Mal an der Herstellung eines Flugblattes beteiligt.

Gedenken

Insgesamt hat Die Weiße Rose 6 Flugblätter verfasst. Darin wurde u. a. aufgerufen, die Nationalsozialist*innen zu stürzen und ein neues Europa aufzubauen. Die Flugblätter wurden an andere Studenten*innen verteilt oder öffentlich ausgelegt. Sie sind aber auch in anderen Städten, wie Wien, Berlin, Köln und Stuttgart aufgetaucht und verteilt worden. Ein Flugblatt ist sogar bis nach Großbritannien gekommen. Dort wurde es nachgedruckt und von britischen Militär-Flugzeugen über Deutschland abgeworfen.

Heute begegnen uns Sophie Scholl und Die Weiße Rose in Erinnerung an ihren Widerstand an verschiedenen Orten: Viele Straßen sind nach ihnen benannt. Der Platz vor der Universität in München heißt Geschwister Scholl Platz. Der Studierendenausschuss in München hat ihr Bild als Logo und möchte, dass die Münchner Universität in Geschwister-Scholl-Universität umbenannt wird. Es gibt Briefmarken mit dem Bild von Sophie Scholl. Filme und Bücher handeln von ihr, ihrem Bruder und Die Weiße Rose.

Die Weiße Rose hatte Helfer*innen. Die meisten waren Studierende aus München. Es gab aber auch Künstler*innen, Architekt*innen, Buchhändler*innen und viele andere, die Die Weiße Rose unterstützt haben. Die meisten von ihnen haben geholfen, die Flugblätter herzustellen, zu drucken und zu verteilen. In Hamburg gab es ca. 50 Unterstützer*innen, die nach dem Krieg als Weiße Rose Hamburg bezeichnet wurden.

Zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl gab es viele Gedenkveranstaltungen. Zum Beispiel hat die deutsche Regierung eine 20,- € Gedenkmünze herausgegeben. Ein besonderes Projekt zum 100. Geburtstag gibt es auf Instagram. Unter dem Hashtag #ichbinsophiescholl holt Sophie Scholl ihre User*innen in das Jahr 1942. Sie postet Bilder und Videos von sich so, als ob es damals schon Instagram gegeben hat. So kann jede*r von uns an dem Leben von Sophie Scholl von vor 100 Jahren teilnehmen.

Diese Flugblätter und die Gruppe sorgten bei den Nationalsozialist*innen für große Aufregung. Die Gestapo hat versucht die HerstelOHU LQQHQ GHU )OXJEO¥WWHU ]X āQGHQ -8-

der Widerstandskämpfer, Widerstandskämpfer die Widerstandskämpferin, -nen

Angehörige*r einer Widerstandsbewegung

der Nationalsozialismus

in Deutschland aufgekommene, extrem nationalistische und rassistische politische Bewegung; faschistische Herrschaft von Adolf Hitler

die Zivilcourage

Mut, den jemand beweist, indem er humane und demokratische Werte (z. B. Menschenwürde, Gerechtigkeit) ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen in der Öffentlichkeit, gegenüber Obrigkeiten, Vorgesetzten vertritt

hinrichten

an jemandem das Todesurteil vollstrecken, jemanden töten

die Guillotine

zur Vollstreckung der Todesstrafe eingeführte Vorrichtung, Fallbeil

enthaupten

jemandem den Kopf abschlagen

der Nazi, -s

Kurzwort für Nationalsozialist*in, Anhänger*in des Nationalsozialismus

liberal

freiheitlich denkend, die Selbstverantwortung unterstützen

das Gemeinschaftsideal, -e

unter den Nationalsozialist*innen propagierte Gemeinschaft; Zusammengehörigkeit (einer hier: deutschen Rasse)

engagieren

sich für etwas einsetzen

die Wehrmacht

Streitkräfte eines Staates (besonders des Deutschen Reiches bis 1945)

das Kriegsverbrechen, Kriegsverbrechen

gegen das Völkerrecht verstoßende Handlung in einem Krieg

geprägt

von etwas besonders beeinflusst sein, eine persönliche Entwicklung

die Widerstandsgruppe, -n

Gruppe, die gegen ein unrechtmäßiges, unterdrückerisches Regime kämpft

das Flugblatt, Flugblätter

Blatt, das über ein aktuelles Ereignis informiert oder dazu Stellung nimmt

u. a.

kurz für: und and[e]re, und and[e] res, unter ander[e]m, unter ander[e]n

die Gestapo

politische Polizei des nationalsozialistischen Regimes

das Vernehmungsprotokoll, -e über eine [polizeiliche] Vernehmung / Verhör angefertigtes Protokoll der Hochverrat

Verbrechen gegen oder die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates

die Gedenkveranstaltung, -en Veranstaltung zur Erinnerung an eine verstorbene Persönlichkeit oder ein historisches Ereignis

0NSǷȩȹ ɊSǷ /ZȈȩSǷȼǵNYȩ

Eine Geschichte wie im Film TEXT NADEZHDA (16 JAHRE)

Ich rannte und rannte. So schnell ich konnte. Hatte ich sie abgehängt? Oder waren sie immer noch hinter mir her? Ich bog in eine abgelegene Seitenstraße ab. Es war eine Sackgasse. Kein Ausweg. „Was mache ich jetzt bloß? Jetzt haben sie mich“, dachte ich. Aus dem Gebäude nebenan hörte ich Stimmen, die immer lauter wurden. Ich zuckte zusammen und suchte schnell nach einem Versteck. Da! Ein alter, ]HUĂHGGHUWHU Karton. Ich machte mich so klein, wie es nur ging. Ich zitterte vor Angst. Jemand riss eine Tür auf. Vermutlich die Hintertür des Restaurants, das mir durch sein grelles Namensschild aufgefallen war. “Susi & Strolch” hieß das Restaurant. Wie kitschig, hatte ich mir beim Vorbeilaufen gedacht. Schritte waren zu hören und sie kamen in meine Richtung. Ich atmete langsam. „Es ist so weit, gleich komme ich wieder in den schrecklichen .¥āJ.“ Jemand kniete sich vor den Karton und schaute neugierig hinein. Ich traute mich nicht, die Augen aufzumachen. Ob sie meine Angst bemerkten? Ich kann ja auch die Angst bei Menschen riechen. Die Person streckte die Hand nach mir aus und wollte mich berühren. Das spürte ich. Doch aus welchem Grund auch immer, schaffte sie es nicht. Ich hörte wieder Schritte. Dieses Mal ging die Person schneller, sie rannte fast. Sie rief: „Mommy, Mommy! Da ist der Hund, den ich gesehen habe. Können wir ihn behalten?” Ich atmete etwas auf. Aber, aber ... wie konnte das sein? Wo waren die Männer mit den Fangstäben und Netzen? Ich konnte es mir nicht erklären. Ich nahm all meinen Mut zusammen. Dann kroch ich ganz langsam und vorsichtig aus meinem Versteck. Der Gedanke, dass es sich um eine Falle handeln könnte, kam mir viel zu spät. Da hatte ich schon meinen Kopf herausgestreckt. Schnell machte ich wieder einen Schritt nach hinten. Panik stieg in mir auf. Im nächsten Moment befand ich mich in den Armen eines kleinen Mädchens. Ich spürte die Wärme, die sie ausstrahlte. Ich fühlte mich sicher bei ihr. Wie konnte so ein kleines Wesen mir so ein Gefühl von Sicherheit geben? Das war der Beginn unserer Geschichte. Die Familie Evan, der das Restaurant gehörte, nahm mich auf und gab mir den Namen Buddy. Ein ziemlich gewöhnlicher Name. Doch ich verstand, wieso sie mir diesen Namen gegeben hatten. Ich war froh, dass sie mich alle als einen treuen Begleiter sahen. Außerdem bekam ich einen eigenen, großen Hundekorb, der direkt neben der Glastür zum Garten lag. Die kleine Tochter Ally und ich waren unzertrennlich. Sie hatte mich in der dunklen und schmutzigen Seitenstraße in die Arme genommen. Ich begleitete sie morgens zum Kindergarten. Mittags wartete ich auf sie, wenn sie zurückkam. Nachmittags spielten wir in dem riesigen Garten, bis es dunkel wurde. Und abends durfte ich sogar bei ihr schlafen. Wir waren beste Freunde. Sie war ein kleiner Sonnenschein. Mit ihren blonden Locken und den großen blauen Augen konnte man ihr nichts abschlagen. Sie redete und redete den ganzen Tag. Wahrscheinlich ahnte sie nicht, dass ich alles verstand, was sie mir erzählte. Ich war ein aufmerksamer Zuhörer. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, sie zu beschützen. Einmal ärgerte ein Junge aus dem Kindergarten Ally, er zog ihr an den Haaren und er schubste sie. Damals sprang ich über den Zaun, stellte mich vor sie und bellte den Jungen so lange an, bis er weglief. Ich rannte ihm noch ein kleines Stück hinterher, damit er auch wirklich nicht mehr zurückkom-

I L LU S T R AT ION A N N I K A B I T Z E R

<Nȩ PǽȝȞ 'ZIǷə _ɉ ȻǵNȞȩW +WJɉȝǶȏS &ȗȘ^ ǱȝǶJS$ ?JȎHȊȞǵ IJȝ <ȩȈ ȏS ǷFȼ 1FGɘȹȎSɃȋ ǵNS

8YFȸɄ

$Xͥ¸VXQJ 6HLWH men und Ally nie wieder ärgern würde. Die Familie, vor allem Ally, hatte mein Leben völlig verändert. In einer schönen und positiven Weise. Als kleiner Welpe lebte ich eine Zeit lang in engen, stinkenden Boxen. 2-mal schafften es die Welpenhändler mich einzufangen. Sie sperrten mich in einen viel zu kleinen und schmutzigen .¥āJ 1XU PLW YLHO 0½KH HQWNDP ich ihnen. Die meiste Zeit verbrachte ich dann auf der Straße. Ich war allein, weil ich niemanden hatte. Umso glücklicher war ich, als mich die Familie Evan fand und mit nach Hause nahm. Eines Tages saß ich im Restaurant der Familie auf der Fensterbank. Ich schaute uninteressiert in Richtung des Parks auf der anderen Straßenseite. Da blieb mein Blick an ihr hängen. Ich sah sie, wie sie sich ängstlich hinter einem Baum versteckte. Im nächsten Moment verstand ich auch warum oder besser gesagt, vor wem sie sich verstecken wollte. 2 große Männer kamen bedrohlich nahe. Bei deren Anblick bemerkte ich mit Erschrecken, dass ich sie sehr gut kannte. Mein Beschützerinstinkt schlug Alarm, ich sprang auf und stieß mit meinen Vorderpfoten die Eingangstür auf. Im Hintergrund hörte ich Stimmen, doch ich blendete sie aus und rannte schnell über die stark befahrene Straße. Trotz der Gefahr, von einem Auto angefahren zu werden. „Was mache ich denn hier überhaupt?“ Rasch bremste ich und blieb wie angewurzelt stehen. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich als kleinen Welpen, der sich in einem winzigen .¥āJ zusammenrollte. Ein lautes und verzweifeltes Hundebellen brachte mich wieder in die Realität zurück. Ich schüttelte mich. Jemand brauchte ja meine Hilfe. Ich schnappte mir einen großen Ast und rannte so schnell, wie ich nur konnte, weiter in Richtung der beiden Männer. Ich kam gerade rechtzeitig. Denn noch ein weiterer Schritt und sie hätten sie erwischt. Ich sprang zwischen den beiden hindurch. Mit dem Ast, den ich in meinem Maul festhielt, riss ich die Männer zu Boden. Bis sie wieder auf die Füße kommen konnten, waren die Evans auch schon über die Straße herbeigeeilt und hatten die Polizei angerufen. Denn sie hatten – genauso wie ich – die Männer erkannt.

?NȩQ

abhängen

entkommen

die Sackgasse, -en

Straße, die am Ende verschlossen ist

der Ausweg, -e

Lösung, Rettung

zusammenzucken

eine schnelle Bewegung machen, wenn man Angst hat

zerfleddert

kaputt

zittern

kleine, schnelle Bewegungen machen, wenn man Angst hat oder nervös ist

grell

sehr hell

Susi und Strolch

Film aus dem Jahr 1955: Die Hündin Susi hat ein schönes Zuhause und der Hund Strolch lebt auf der Straße. Die beiden treffen sich immer wieder (z. B. in einem Restaurant) und verlieben sich. Am Ende leben sie zusammen bei einer netten Familie in einem schönen Haus.

kitschig

mit vielen Gefühlen, die andere Personen CNU WPGEJV GORƒPFGP

FGT -ȇƒI G

Box für Tiere

neugierig

mit viel Interesse

der Fangstab, Fangstäbe

Gerät zum Fangen von Hunden

das Netz, -e

Gerät zum Fangen von Tieren

sich etwas nicht erklären können

etwas nicht verstehen

das Versteck, -e

Ort, wo man von anderen nicht gefunden wird

die Panik

Angst

unzertrennlich

immer zusammen

die Locke, -n

bestimmte Art von Haaren

jemandem etwas abschlagen

eine Bitte oder einen Vorschlag zurückweisen

ahnen

wissen

jemanden schubsen

jemanden stoßen

bellen

lautes Geräusch von Hunden

eng

klein

stinken

schlecht riechen

der Welpenhändler, Welpenhändler die Welpenhändlerin, -nen

Personen, die junge Hunde fangen und verkaufen

schnappen

fangen

mit Erschrecken

mit Angst, mit Schock

der Beschützerinstinkt, Gefühl, jemanden beschützen zu müssen -e Alarm schlagen

sich melden

die Vorderpfote, -n

vorderer Fuß von Hunden

rasch

schnell

wie angewurzelt stehen plötzlich stehen bleiben und sich nicht bleiben bewegen der Welpe, -n

kleiner, junger Hund

zusammenrollen

sich auf dem Boden klein einrollen

verzweifelt

ohne Hoffnung

herbeieilen

schnell herkommen

„Das, mein Junge, war der Moment, als ich deine Mutter kennenlernte.” Die Evans hatten nichts dagegen, noch einen Hund in die Familie aufzunehmen. Unsere Geschichte und unser Leben fühlten sich ein bisschen so an wie die von Susi und Strolch aus dem Film. Auch wenn ich das ziemlich ungern zugab. Einen Unterschied zum Film gab es jedoch: Im Gegensatz zu den beiden Hauptcharakteren waren wir beide Hunde, die auf der Straße aufgewachsen sind. Aber am Ende haben wir ein tolles zu Hause gefunden. Diese Geschichte ist in einem (digitalen) Workshop der Roland Berger Stiftung unter fachlicher Leitung von Gitta Gritzmann entstanden. Wir danken der Roland Berger Stiftung für ihre freundliche Unterstützung.

Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. in München fördert die Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Zu den Angeboten des Vereins gehören Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem kulturellen sowie Bildungsund Begabungshintergrund. Einen Überblick über die vielen Projekte, Events und anderen Aktivitäten des 9HUHLQV ͤQGHW LKU XQWHU www.kinderschreiben.de Ansprechpartnerin: Gitta Gritzmann, E-Mail: gitta@gritzmann.net

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KOMPASS

Juni

Basteln

der Sommer kann kommen

Windspiel Eine farbenfrohe Bastelidee für den Sommer. Hier können Kinder kreativ werden und danach die Wohnung oder den Garten damit schmücken.

Wusstet ihr? $P -XQL LVW R̩ ]LHOOHU Sommeranfang. Es ist der astronomische und kalendarische Sommeranfang. Es ist der Tag der Sommer-Sonnenwende. Im März geht die Sonne etwa um 6:00 Uhr auf und gegen 18:00 Uhr unter. Der 21. Juni ist mit mehr als 17 Stunden Helligkeit der längste Tag des Jahres. An dem Tag geht die Sonne in Deutschland gegen 5:00 Uhr auf und gegen 23:00 Uhr unter.

Du brauchst: ̽ Pappteller ̽ Farbe (Malstifte, Malkasten, …) ̽ 1 Schere ̽ 1 Faden ̽ 1 Nadel Anleitung: 1. Bemale den Teller ganz bunt von beiden Seiten. 2. Lass die Farbe trocknen. 3. Schneide eine Spirale von außen bis in die Mitte des Tellers, danach ist es eine lange Schlange. 4. Mache ein Loch in das Ende der Schlange. 5. Stecke den Faden durch das Loch und mache ganz viele Knoten. 6. Jetzt ist das Windspiel fertig und du kannst es aufhängen.

SCHAFSKÄLTE Die Schafskälte ist ein Wetterphänomen in Mitteleuropa. Fast jedes Jahr wird es Mitte Juni plötzlich noch einmal kalt und es regnet viel. Die Wahrscheinlichkeit für dieses ungemütliche Wetter ist besonders hoch um den 11. Juni. Aber warum heißt es Schafskälte? Weil normalerweise zu diesem Zeitpunkt die Schafe auf der Weide schon geschoren wurden. Also das Fell wurde ihnen abgemacht. Da aber das schlechte und kalte Wetter gefährlich werden kann, behalten Muttertiere ihren Pelz noch länger. Also denk daran deinen Regenschirm mitzunehmen, damit du nicht nass wirst!

So könnte dein Windspiel dann aussehen: https://bit.ly/2SQ1Ick

GRENZGANG Reise-Live-Streams 2-mal im Monat lädt GRENZGANG besonders interessante Reisende ins Studio ein und überträgt den Live-Stream direkt zu dir nach Hause. Die Gäst*innen erzählen ihre Reisegeschichten mit viel Neugier, Humor und Leidenschaft. Außerdem kannst du die Veranstaltung über den Chat mitgestalten und Fragen stellen. Wann: 2 Donnerstage im Monat um 20:00 Uhr | Wo: online über einen Livestream | Eintritt: kostenlos (Spenden möglich) | mehr Informationen unter: www.grenzgang.de/live-stream

REZEPT Eistee – eine Erfrischung für den Sommer

STADTRALLYE Hast du Lust deinen Wohnort noch besser kennenzulernen? Mit der App Actionbound kannst du Stadtrallyes durch verschiedene Städte machen. Sie haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, Dauer und Routen. Du kannst auch selbst eine Rallye erstellen und zusammen mit Freund*innen die Stadt entdecken. Du brauchst dafür ein Smartphone und die App Actionbound. Du kannst sie im AppStore oder Google PlayStore kostenlos downloaden. Hier gibt es mehr Infos: https://de.actionbound.com

Zutaten für 1,5 Liter: ̽ 3 Beutel schwarzen Tee (oder Früchtetee für Kinder) ̽ 1 Zitrone ̽ ca. 500 ml Eiswürfel ̽ Zucker oder anderes Süßungsmittel ̽ kochendes Wasser ̽ 500 ml Leitungswasser ̽ Minze, Zitronenscheiben, ... Zubereitung:

ZOOM TANZPARTY: The 90s Party

Angelehnt an ein Rezept von utopia.de

1. Gib die 3Teebeutel in eine Tasse. 2. Gib so viel Zucker, wie du möchtest hinzu (besser am Anfang weniger). 3. Gieße kochendes Wasser über die Teebeutel bis die Tasse voll ist. 4. Lass den Tee 3 Minuten lange ziehen. 5. Fülle die Eiswürfel in einen Topf oder eine Schüssel. 6. Schütte den Tee über die Eiswürfel und verrühre beides gut. 7. Gib den Saft einer Zitrone und 500 ml kaltes Leitungswasser zu. 8. Jetzt ist der Eistee fertig und du kannst noch mehr Zucker, Minze oder Zitronenscheiben hinzufügen.

Hast du Lust zu Musik aus den 1990er Jahren mit Leuten aus ganz Deutschland zu tanzen? Wann: am 05.06. 2021 von 21:00 – 01:00 Uhr | Wo: online über einen Livestream | Eintritt: kostenlos | mehr Informationen unter: https://bit.ly/3wfHeYS

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SommerKreuzworträtsel

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Auf einer Reise durch die Unterwasserwelt von Sydney in Australien kannst du Seedrachen entdecken. Tolle Unterwasserbilder und viele Tiere erwarten dich dabei. Wann: jeden Tag zu verschiedenen Uhrzeiten | Wo: online | Eintritt: kostenfrei | mehr Informationen unter: https://bit.ly/2S3GQOi

In diesem Kreuzworträtsel dreht sich alles um Sommer, Natur und Essen. Bei einem Kreuzworträtsel gibt es immer eine Erklärung zu einem Wort. Diese Erklärungen haben Nummern und stehen hier unten auf der rechten Seite. Wenn du das Wort weißt, schreib es in die Kästchen. Wenn du alle Wörter einträgst, hast du am Ende auch das Lösungswort. Das Lösungswort ergibt sich aus den grauen Kästchen. Viel Spaß! 1. 2. 3.

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Sportart im Wasser Auf Berge klettern Draußen essen und trinken, z. B. auf einer Decke Kalte Süßigkeit in verschiednene Sorten Fleisch, Würstchen oder Gemüse draußen essen und dazu Salat, Brot und Soßen Rote Haut nach zu viel Sonne Reise und Aufenthalt an einem anderen Ort Keine Schule Kaltes, süßes Getränk aus Tee

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KUKUWA-FITNESS Kukuwa ist Professorin für afrikanischen Tanz und afrikanische Kultur. Sie hat das Dance Fitness Workout entwickelt. Auf ihrem YouTube-Kanal gibt es verschieden lange Videos. Jede Woche kommt etwas Neues dazu. Das Tanzworkout ist für alle, die sich gerne bewegen, Spaß haben und dazu tolle Musik hören wollen. Hier geht’s zum Tanzen: www.youtube.com/c/KukuwaFitness/ videos

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In unserer Reihe stellen wir lesenswerte Bücher vor. Manchmal sind es Klassiker, manchmal aktuelle Bücher, die wir selbst gelesen haben. Einige Bücher sagen vielleicht mehr über dieses Land und dessen Bewohner*innen aus, als man denken würde.

Keine Angst – die wollen nur gelesen werden!...

Der Inhalt: Mit Beginn des Zweitens Weltkriegs 1939 beginnt Astrid Lindgren ihre Kriegstagebücher zu schreiben. Sie lebt in Schweden. Schweden verhält sich im Krieg neutral. Lindgren beginnt einen neuen Job und liest im Auftrag des schwedischen Nachrichtendienstes deutsche Briefe. In ihrem Tagebuch erzählt sie ihre Eindrücke

AUTORIN: Astrid Lindgren

vom Krieg. In den 1. Tagebucheinträgen fürchtet sich Lindgren vor einer Invasion Russlands. Als sie mehr erfährt über die Kriegsverbrechen von Deutschland, hofft sie auf ein baldiges Ende von Hitler. Nachdenklich und betroffen berichtet sie in ihrem Tagebuch. Sie ergänzt es mit Zeitungsausschnitten und Abschriften aus den deutschen Briefen. Nebenbei berichtet sie von ihren ersten Schreibversuchen, z. B. für Pippi Langstrumpf. Sie gibt auch Einblicke in ihr Privatleben.

Das Buch: „Die Menschheit hat den Verstand verloren. Tagebücher 1939 – 1945“ wurde 2015 auf Schwedisch veröffentlicht. In Deutschland ist es zusammen mit dem Hörbuch 2015 erschienen. Die Erben von Astrid Lindgren haben dafür Teile aus den Tagebüchern von Astrid Lindgren verwendet. Das Buch wird gelobt, weil die Autorin einen Einblick in ihr Leben und ihre Gedanken während des Krieges gibt. Im Zentrum der Geschichte steht der Krieg und seine Auswirkungen auf die Welt. Lindgren sagt im Buch: „Man muss daran verzweifeln, wie wenig die Menschheit in den vergangenen Jahrtausenden gelernt hat.“ Die Menschheit hat den Verstand verloren. Tagebücher 1939 - 1945 von Astrid Lindgren ist z. B. als Taschenbuch im Ullstein Verlag erschienen, 592 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3548288697

Die Autorin: Astrid Lindgren ist am 14. November 1907 in Vimmerby, Schweden als Astrid Ericsson geboren. Mit 13 Jahren wird der 1. Aufsatz von Astrid Lindgren „Auf unserem Hof“ in der Zeitung von Vimmerby veröffentlicht. Die junge Astrid will Schriftstellerin werden. Nach dem Schulabschluss arbeitet sie bei einer Zeitung in Vimmerby. Mit 19 Jahren wird sie schwanger und ist nicht verheiratet. Ein großer Skandal für sie und die Familie. Sie geht nach Stockholm und beginnt eine Ausbildung zur Se-

Mehr Informationen über Astrid Lindgren gibt es hier: www.astridlindgren.com/de/werke

der Verstand

Fähigkeit zu verstehen

verzweifeln

hoffnungslos werden

neutral

kein aktiver Staat im Krieg

der Nachrichtendienst, -e

staatliche Organisation zur Beschaffung geheimer Informationen

die Invasion, -en

Eindringen von Militär in fremdes Gebiet

das Kriegsverbrechen, Kriegsverbrechen

verbotene Tat in einem Krieg

der Skandal, -e

etwas, das passiert und dadurch viele Menschen verärgert und schockiert

kretärin. Ihren Sohn bringt sie in Kopenhagen zur Welt. Er lebt dort für 3 Jahre EHL HLQHU 3ͥHJHIDPLOLH /LQGJUHQ KHLUDWHW 1931 und bekommt 1934 eine Tochter. Für ihre Kinder beginnt sie Geschichten zu schreiben. Erst 1944 wird ihre 1. Geschichte veröffentlicht. 1945 folgt Pippi Langstrumpf. Lindgren hat 34 Romane und 41 Bilderbücher geschrieben. Diese Bücher wurden in 107 Sprachen übersetzt und zählen zu den bekanntesten Kinderbüchern der Welt. Astrid Lindgren stirbt am 28. Januar 2002 in Stockholm.

ANGEBOTE IN KÖLN UND DÜSSELDORF

Welcome Point 01

$UULYDO$LG .¸OQ ist eine Initiative zur Ausbildung und Fortbildung von Ehrenamtlichen, die Geͥ¾FKWHWH DXI GLH 7HUPLQH ]XU $QK¸UXQJ EHLP %XQGHVDPW I¾U 0LJUDWLRQ XQG )O¾FKWOLQJH %$0) sowie beim Verwaltungsgericht im Klageverfahren vorbereiten und sie zu diesen begleiten. AsylVXFKHQGH LQ 'HXWVFKODQG KDEHQ K¦XͤJ ]X ZHQLJH ,QIRUPDWLRQHQ ¾EHU GHQ 9HUODXI GHV EHYRUVWHKHQGHQ $V\O E]Z .ODJHYHUIDKUHQV 6LH ZLVVHQ K¦XͤJ QLFKW ZRUDXI DFKWHQ P¾VVHQ GDPLW LKUH individuelle Situation ausreichend wahrgenommen und berücksichtigt werden kann. )¾U HLQ (QJDJHPHQW EHL $UULYDO$LG .¸OQ VXFKHQ ZLU

Ehrenamtliche Klagebegleiter*innen ,Q YHUVFKLHGHQHQ 4XDOLͤ]LHUXQJVPRGXOHQ ZHUGHQ (KUHQDPWOLFKH LQWHQVLY DXI GLH 9RUEHUHLWXQJ XQG %HJOHLWXQJ GHU JHͥ¾FKWHWHQ 0HQVFKHQ YRUEHUHLWHW ,Q GHQ 6HPLQDUHQ ZHUGHQ QRWZHQGLJH Grundlagenkenntnisse zum Asylverfahren, zu den Aufgaben und Grenzen der Anhörungsbegleitung und zum Umgang mit besonders schutzbedürftigen Personen (z. B. Thema Trauma) vermittelt. 1DFK GHU $EVROYLHUXQJ GHU 4XDOLͤ]LHUXQJVPRGXOH RUJDQLVLHUW $UULYDO$LG .¸OQ GLH =XVDPPHQführung der Klagebegleiter*innen mit den Asylsuchenden. Bei Bedarf können Sprach- und Kulturmittler*innen in die Klagebegleitung miteinbezogen werden. Um einen optimalen Unterstützungsrahmen zu bieten und die Qualität zu sichern, ermöglichen wir regelmäßige Fortbildungen und Supervision. Vor Beginn der ehrenamtlichen Mitarbeit ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses notwendig.

Ein herzliches Willkommen im Welcome Point 01 Wir sind ein offener Treff für Menschen, die neu in Düsseldorf sind, sowie Nachbarn, die lange hier wohnen und alle anderen, die Lust haben, zu kommen und andere Menschen kennen zu lernen.

We are an open meeting place for people who did arrive in DüsseldorfDerendorf, as well as for neighbours living here for a long time and for all who would like to spend some time with us.

Wenn Sie diese interessante und verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen möchten, freuen wir uns über Ihre Rückmeldung.

Bitte einen Termin vereinbaren / Please make an appointment

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung. Schreiben Sie eine E-Mail an birgit.pikullik@diakonie-koeln.de oder rufen Sie uns an unter Tel.: 0221-1603842.

Ansprechpartnerinnen / your contact: Beate Loskamp Mobil: 0173-1595348

Für weitere Informationen steht Ihnen auch die Webseite unter www.arrivalaid-koeln.org zur Verfügung.

Samira Fischer Mobil: 0174-1510081 Adresse / address:

Beratung und Hilfe bei rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

Welcome Point 01 Münsterstr. 6 40477 Düsseldorf

%HWURIIHQH XQG $QJHK¸ULJH XQG =HXJ LQQHQ YRQ UDVVLVWLVFKHQ $QJULIIHQ ͤQGHQ professionelle Beratung in allen Bundesländern.

Weitere Welcome Points der Diakonie Düsseldorf: Welcome Point 02 Platz der Diakonie 2a 40233 Düsseldorf

Die Angebote der Beratungsstellen sind: ̽ ̽ ̽ ̽

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TITEL: Die Menschheit hat den Verstand verloren. Tagebücher 1939 - 1945

BUCHREZENSION: Annika Scharnagl

kostenlos mehrsprachig – Bei Bedarf wird die Beratung durch Übersetzer*innen unterstützt. vertraulich – Ohne Einverständnis werden keine Informationen weitergegeben. Es wird auch anonym beraten unabhängig von allen Behörden

Mehr Informationen zu den Beratungsstellen in Deutschland unter https://verband-brg.de/beratung

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Zeitung lesen – Zeitung hören. Mit der ArrivalNews geht beides. Wir stellen Monat für Monat ausgewählte Texte auch als Audio-Datei zur Verfügung. Damit kannst Du noch besser Deutsch lernen und deine Aussprache verbessern. Das Symbol zeigt dir, welche Texte Du auch anhören kannst. Nimm einfach dein Handy und scanne den QR-Code.

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Wir haben die Texte in dieser ArrivalNews-Ausgabe mit Sternen markiert. Daran kann man den Schwierigkeitsgrad erkennen:

Informationen über die Impfung in verschiedenen Sprachen gibt es auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts: https://bit.ly/2NZ5TAy

Für weitere Bundesländer: https://www.impfterminservice.de/impftermine

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Hessen: https://impfterminservice.hessen.de https://is.gd/WjNgyR

Nordrhein-Westfalen: https://termin.corona-impfung.nrw/home https://is.gd/9q8TvA

Bayern: www.impfzentren.bayern

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WAS IST ARRIVALAID? ArrivalAid ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. In verschiedenen eigenständigen Programmen arbeiten wir in den Bereichen Asyl, Integration und Arbeitsmarktzugang. ArrivalAid gibt es bislang in München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg.

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Herausgeber: David J. Offenwanger und David Prochnow Redaktion: David J. Offenwanger und Margaux Metze /CTMGVKPI +PGU ɵCɶKȦ Vertrieb: Dirk Teckenburg Ringseisstraße 11a 80337 München info@arrivalaid.org Tel.: 089 / 5587 1688 Fax: 089 / 20205365 Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht München HRB 219221 eingetragen.

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