Ausgabe Frankfurt 03/2025

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einfach besser verstehen

AUSGABE FRANKFURT (MAIN) 03/2025

Frauen im Profi-Sport

TEXT AVA FÜCHTJOHANN & FRANCA DETTMERING ILLUSTRATION EVA HILLREINER

Frauen wurden im Profisport oft übersehen. Doch vor allem in Sportarten wie Fußball, Handball und Volleyball hat sich in den letzten 10 Jahren viel geändert. Trotzdem werden Profisportlerinnen anders behandelt als Profisportler. Warum ist das so?

Es ist auffällig, wie über Frauen im Profisport berichtet wird. Studien zeigen, dass weniger über Events geschrieben wird, an denen nur Frauen teilnehmen. Wir bekommen die Sportveranstaltungen der Frauen weniger mit. Und wenn wir davon erfahren, wird oft mehr über ihr Aussehen gesprochen, weniger über ihre Leistung. Dadurch nehmen wir sie als weniger interessant und wichtig wahr. Der Fokus liegt oft mehr auf ihrem Aussehen. Dadurch findet eine Sexualisierung statt. Den Sportlerinnen wird damit ihr Können und ihre Leistung abgesprochen.

Ein weiterer Aspekt ist die Kleidung: Profisportlerinnen müssen sich oft an sehr strenge Kleidungsvorschriften halten. Dabei ist die Sportkleidung oft sehr freizügig. Die Frauen werden also dazu gezwungen sich beispielsweise für ein Volleyballturnier oder das Vorführen einer Turnkür im Bikini zu zeigen. Auch diese Kleidungsvorschriften sind sexualisierend. Und wenn man vergleicht, was die männlichen Sportler tragen, auch sexistisch

Medien übernehmen eine wichtige Rolle In Sportmedien arbeiten mehr Männer als Frauen. Und sie werden auch mehr

von Männern konsumiert. Medien müssen gewinnorientiert denken. Es wird davon ausgegangen, dass Männer sich mehr für Frauen interessieren, die sich auf ihr Aussehen reduzieren. Also versuchen die Medien genau das zu bedienen. Sexualisierung ist aber keine Begegnung auf Augenhöhe. Und auch keine Form von Respekt. Diese Sexualisierung findet nicht nur in der Sprache, sondern auch im verwendeten Bild statt.

Weniger Geld für gleiche Leistung

Ein weiteres großes Problem im Profisport sind die starken Unterschiede bei den Gehältern. Der Gender Pay Gap spielt dabei eine zentrale Rolle. Frauen verdienen oft weniger als Männer. Im Profisport kommt das besonders zur Geltung. Trotz gleicher Leistung bekommen sie deutlich weniger Geld als ihre männlichen Kollegen. Ein treffendes Beispiel sind die Gehälter der deutschen Frauen- und Männer-Fußball-Nationalmannschaft. Beide Teams gehören zur Weltspitze. Trotzdem verdienten die Top-Spielerinnen der Frauen-Nationalmannschaft in der Saison 2023/2024, 25.000 Euro monatlich. Das sind pro Jahr etwa 300.000 Euro. Zum Vergleich: Bei männlichen Profis wie Harry Cane oder Manuel Neuer liegt das jährliche Gehalt bei über 20 Millionen Euro. Männer erhalten für dieselbe Leistung fast das 200-fache.

Doch das ist längst nicht alles. Auch bei Prämien und Preisgeldern erkennt man erneut eine große Differenz. Während die Startgelder bei der Frauen EM 2025 bei 1.800.000 Euro liegen, lagen die Startgelder der Männer EM 2024 bei 9.200.000 Euro. Die Zahlen weichen bis zum 10-fachen ab. Allerdings ist das immer noch vertretbarer als die Prämie

aus dem Jahr 1989. Damals erhielt das deutsche Frauen-Nationalteam für den Gewinn der Europameisterschaft in Deutschland ein Kaffeeservice. Das war nicht nur extrem sexistisch, sondern auch kein angemessenes Geschenk für eine so starke sportliche Leistung. Es wirkt, als wären die Frauen trotz ihres großen Erfolgs nicht respektiert und nicht ernst genommen worden. Woran liegt das?

Weniger Sponsoring und Werbung Ein Grund ist, dass weniger Menschen Frauensport im Fernsehen schauen. Das liegt daran, dass weniger Geld investiert wird. Und dass seltener darüber berichtet wird. Deshalb gibt es weniger Sponsoring und Werbemöglichkeiten. Das bedeutet, die Einnahmen sind geringer und beeinflussen das Gehalt der Profisportlerinnen. Es gibt aber eine positive Entwicklung: Durch die wachsende Anerkennung des weiblichen Profisports steigen sowohl die Sponsoringverträge als auch die Einschaltquoten. Zudem haben sich die EM-Premien pro Titelgewinn der Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft seit 2022 verdoppelt. Anstatt 60.000 € sind es jetzt 120.000 €. Natürlich ist das noch weit von echter Gleichheit entfernt. Es bereitet aber Hoffnung, dass Frauen in der Zukunft für dieselbe Leistung auch dasselbe Gehalt bekommen.

Leistung oder Geschlecht?

Profisportlerinnen wird oft unterstellt, sie würden nicht auf dem gleichen Niveau wie ihre männlichen Kollegen spielen. Aber stimmt das wirklich oder ist es ein Vorurteil? Trauen wir den Frauen in unserer Gesellschaft immer noch weniger zu als Männern? Fußball galt in Deutschland sehr lange als nicht “weiblich”. Deshalb wurden Frauenfuß-

ballmannschaften auch lange nicht von Vereinen unterstützt. Die Spielerinnen erhielten keine Finanzierung für Auslandsspiele und wurden nicht so bezahlt, dass sie davon hätten leben können. Die Frauen trainieren gleich viel, spielen gleich gut, foulen sogar weniger. Trotzdem erhalten sie nicht die gleiche Wertschätzung. Es ist also kein Problem der wirklichen Leistung, sondern eins der erwarteten Leistung. Wir erwarten weniger, weil das Bild einer Fußballspielerin neu ist. Und deshalb sind wir auch weniger dazu bereit, Geld zu zahlen oder uns Spiele anzusehen.

Allgemein kann man sagen, dass Frauen im Profisport immer noch benachteiligt werden. Ob unfaire Gehälter, Medienpräsenz oder Kleidung. Es ist wichtig, dass Frauen in Zukunft angemessen dargestellt und fair behandelt werden. Mit steigendem Interesse nimmt hoffentlich auch der Respekt und die Anerkennung zu.

Wenn Kinder erwachsen werden

LEBEN SEITE 3

Inklusion in der

Schule

Ein wichtiges Ziel mit vielen Hürden

WIR ZUSAMMEN SEITE 8

die Sexualisierung ist das Sehen oder Darstellen von etwas oder jemandem in einem sexuellen Kontext. Sexuelle Aspekte werden betont, obwohl sie eigentlich nicht wichtig sind das Können Fähigkeit, Kompetenz die Kür, -en zusammengestellte Übungen bei Wettkämpfen, hier beim Turnen sexistisch Sexismus ist das schlechtere Behandeln oder Benachteiligen von jemandem wegen dessen Geschlecht. Es ist eine Form der Diskriminierung die Gender Pay Gap Gehaltslücke; der Begriff dafür, dass Frauen weniger als Männer für dieselbe Arbeit verdienen die Prämie, -n sind Zuschüsse die man erhalt wenn man eine bestimmte Leistung erzielt das Startgeld, -er sind Geldbeträge, die jede Nationalmannschaft bekommt, wenn sie bei einem großen Turnier mitmacht. Die UEFA zahlt dieses Geld als Belohnung für die Teilnahme das Kaffeeservice, -s Essgeschirr: Teller, Tassen das Vorurteil, -e ein Vorurteil ist eine Meinung, die man über jemanden oder etwas hat, ohne diesen wirklich zu kennen. Man hat sich diese Meinung nicht selbst gebildet. Es ist eine Erzählung, die meistens ganze Menschengruppen diskriminiert foulen ein Foul ist ein Regelverstoß von Spieler*innen gegen andere Spieler*innen. Dieser wird von Schiedsrichter*innen gepfiffen

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SERIE 

 Wir unterstützen Ben in unserem Programm ArrivalAid Jobs & Careers. Wir helfen Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in München bei der Suche nach Arbeit und Ausbildung. Wir erstellen Bewerbungsunterlagen, bieten Bewerbungstrainings an und werden dabei von Ehrenamtlichen unterstützt. Beratungen können nur mit Anmeldung stattfinden. Melde dich bei uns unter jobs@arrivalaid.org

In den letzten Jahren begegneten die europäischen Gesellschaften vielen Herausforderungen durch Migration. Viele Menschen, Medien und Politiker*innen diskutieren oft sehr aufgeheizt und emotional. Mit der Serie “Good News, Everyone...!” möchten wir Erfolgsgeschichten aus unserer Arbeit erzählen und Einblicke geben, was Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte mit ein wenig Hilfe erreichen konnten. Auf Seite 2 der ArrivalNews heißt es daher monatlich: Gute Nachrichten für alle!

Von Kongo nach Deutschland: Ben Sukari‘s Reise der Resilienz und Hoffnung

Du interessierst dich auch für eine Ausbildung zum Marketingfachmann? Hier erfährst du mehr über diesen Beruf: https://web.arbeitsagentur.de/ berufenet/beruf/94376

die Entschlossenheit die feste Entscheidung, etwas zu tun Früchte tragen sich auszahlen; etwas Positives, Nützliches bewirken die Herausforderung, -en Etwas, das schwierig ist. die Neuankömmlinge Menschen, die neu angekommen sind der Kulturschock, -s Verwirrung beim Kontakt mit einer neuen Kultur die Fülle eine große Menge von etwas das Fufu ein afrikanisches Gericht autodidaktisch von selbst lernen ohne Unterstützung das Bachelorstudium, Bachelorstudien ein Studium an der Universität, das meistens 3 Jahre dauert der Ansporn etwas, das motiviert das Trauma, Traumata sehr schlimme Erlebnisse, die belasten die Selbstfürsorge Gut auf sich selbst achten, sorgen scheuen Angst von etwas haben oder etwas vermeiden die Ausdauer lange durchhalten die Vision, -en eine Vorstellung von der Zukunft

Ben Sukari verließ 2023 die Demokratische Republik Kongo. Als er in Deutschland ankam, brachte er mehr mit als nur einen Koffer. Er brachte Träume, Entschlossenheit und ein Herz voller Hoffnung mit. Mit 32 Jahren war Ben bereit, sein Leben in einem neuen Land wiederaufzubauen. Seine Reise war alles andere als einfach. Aber die Reise hat bereits Früchte getragen.

Der erste Eindruck von Deutschland

“Die Menschen hier waren sehr freundlich“, erinnert sich Ben an seine ersten Tage in Deutschland. “Die Straßen waren sauber. Alles war organisiert, aber die größte Herausforderung war die Sprache. Die deutsche Sprache ist nicht einfach.“ Wie viele Neuankömmlinge erlebte Ben einen Kulturschock. Die Ruhe nach 22 Uhr, die Fülle an Brot und Kartoffeln statt seinem geliebten Fufu und die Kaffeekultur, in der “Kaffee wie Wasser“ konsumiert wird, waren alles neue Eindrücke für ihn. Doch er nahm die Veränderungen mit Neugier und Geduld an.

Schwierige Situationen

Trotzdem waren die ersten Tage nicht ohne Schwierigkeiten. Ben wurde mit Rassismus konfrontiert und hatte Probleme, sich verständlich zu machen. “Die Sprachbarriere war hart“, sagt er. “Aber ich sah das Erlernen der deutschen

Sprache als das einzige Tor, um meine Ziele hier zu erreichen.“

Die Sprache lernen

Er begann, online autodidaktisch zu lernen –über Plattformen wie YouTube und TikTok. Später meldete er sich bei einer Sprachschule in der Nähe vom Königsplatz an. Dort unterstützte ihn eine engagierte Sprachlehrerin bei der deutschen Grammatik. Trotz der Schwierigkeiten blieb Ben fokussiert. “Wenn man ein Ziel hat, muss man extra Einsatz bringen“, sagt er. “Ich habe mich immer daran erinnert, warum ich hier bin. “Neben dem regulären Unterricht las er eigenständig in der Bibliothek und nutzte weiterhin YouTube und TikTok. Das hat ihm sehr geholfen.

Einstieg in die Arbeitswelt

Jetzt bereitet sich Ben darauf vor, im September seine Ausbildung bei DHL zu beginnen. Er wird zum Fachmann für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen ausgebildet. Zwar hat er in diesem Bereich keine direkte Erfahrung gemacht. Doch sein Hintergrund im Marketing und Verkauf durch sein Bachelorstudium im Kongo bietet ihm eine gute Grundlage. Sein langfristiges Ziel ist es: Marketingfachmann innerhalb von DHL zu werden. Es ist ein großer Ansporn für ihn.

Sein Praktikum bei DHL in Germering gab Ben bereits einen Einblick in das, was ihn erwartet – sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Im Freien zu arbeiten kann anstrengend sein, vor allem bei deutschem Wetter Mit Regen, Schnee und Sommerhitze. Aber ich bin bereit. Ich bin gerne aktiv. Fahrradfahren und zu Fuß gehen halten mich fit und gesund.“

Sein eigenen Weg finden

Bens Reise war nicht nur beruflich, sondern auch persönlich bedeutend. Die Ankunft in ei-

nem neuen Land weckte alte Traumata und verursachte Stress. Doch er fand Wege, damit umzugehen – durch Musik, Sport, Gitarre spielen und Zeit in der Bibliothek. All das wurde zu einem Teil seiner Heilung und Selbstfürsorge. “Ich musste meinen eigenen Weg finden, um mit dem Stress umzugehen, damit ich fokussiert bleiben konnte“, sagt er.

Heute ist Ben stolz auf das, was er erreicht hat. Er hat im Kongo seinen Bachelorabschluss im Marketing abgeschlossen. Er hat das Sprachniveau B1 und den Integrationskurs in Deutschland absolviert. Und er hat sich einen Ausbildungsplatz gesichert. Das alles innerhalb von weniger als 2 Jahren. Aktuell besucht er einen B2-Sprachkurs. Er verbringt seine Freizeit mit Filmen, Lesen und dem Studium seines künftigen Ausbildungsmaterials.

Ben schreibt einen großen Teil seines Erfolgs der Hilfe von Organisationen wie ArrivalAid und Refugio zu. “ArrivalAid hat mir geholfen, meinen Lebenslauf neu zu schreiben und die passende Ausbildung zu finden“, erzählt er. „Meine Beraterin Magdalena war immer freundlich, geduldig und hilfsbereit“, sagt er dankbar. „Das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben.“

Zukunft in Deutschland

Ben blickt optimistisch in die Zukunft. Er hofft, seine Ausbildung abzuschließen. Und einen sicheren und gut bezahlten Job zu finden und eines Tages eine Familie in Deutschland zu gründen. „Ich möchte eine schöne Frau finden“, lacht er, „und viele Kinder haben.“

Tipps von Ben

Anderen, die gerade erst ihre Reise in Deutschland beginnen, gibt Ben einen klaren Rat: Konzentriert euch auf die Sprache. “Wenn du hierbleiben willst, musst du deine Briefe lesen, darauf antworten und deine eigenen Termine machen können. Unabhängigkeit ist sehr wichtig.

Er ermutigt auch dazu, sich nicht vor einer Ausbildung zu scheuen. “Dein akademischer Hintergrund spielt keine Rolle. Eine Ausbildung vermittelt dir praktische Fähigkeiten. Und das ist der Schlüssel zu einem guten Job hier.“

Seine Geschichte

Die Geschichte von Ben Sukari ist eine Geschichte von Stärke, Ausdauer und Vision. Von den lebhaften Straßen Kinshasa zu den strukturierten Abläufen Deutschlands. Er ist seinem Ziel stets treu geblieben. Und während er sich auf das nächste Kapitel bei DHL vorbereitet, ist eines sicher: Ben fängt gerade erst an.

TEXT SARAH NAMALA 
Ben macht in seiner Freizeit gerne Musik. Bei unserer ArrivalAid Jubiläumsfeier war er als Sänger dabei.

Wenn Kinder erwachsen werden –

Rituale in Deutschland

IIn Deutschland gibt es viele Rituale auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Sie zeigen: Jetzt beginnt ein neuer Abschnitt im Leben. Manche Rituale sind religiös, andere gehören zur Schule, zur Familie oder zur Gesellschaft. Für manche Menschen sind sie sehr wichtig, für andere weniger. Jeder Mensch geht seinen eigenen Weg ins Erwachsensein.

In diesem Artikel werden bekannte Rituale vorgestellt. Der Fokus liegt auf der katholischen, evangelischen Kirche und dem Judentum – den 3 am weitesten verbreiteten Religionen in Deutschland. Natürlich gibt es auch andere Glaubensrichtungen wie den Islam oder Buddhismus. Doch dieser Text konzentriert sich auf die Religionen, die in Deutschland historisch besonders präsent sind.

Religiöse Rituale

Viele Kinder und Jugendliche erleben religiöse Feste als wichtigen Teil beim Erwachsenwerden.

Die Erstkommunion feiern katholische Kinder mit etwa 8 oder 9 Jahren. Sie erinnert an das letzte Abendmahl Jesu. Die Kinder empfangen zum ersten Mal die Hostie – ein Symbol für den Leib Christi. Vorher besuchen sie den Kommunionunterricht. Am Festtag tragen sie eine weiße Robe, die Albe. Sie steht für Reinheit. Danach wird oft im Familienkreis gefeiert.

Die Konfirmation findet in der evangelischen Kirche meist mit 14 Jahren statt. Die Jugendlichen bereiten sich im Konfirmandenunterricht vor. Im Gottesdienst sprechen sie ihr Glaubensbekenntnis. Danach dürfen sie am Abendmahl teilnehmen. Die Konfirmation zeigt: Ich übernehme Verantwortung im Glauben.

Die katholische Firmung geschieht meist im Alter von 14 bis 16 Jahren. Ein Bischof salbt die Stirn der Jugendlichen mit heiligem Öl. Dieser Prozess wird von einem Firmpaten oder einer Firmpatin begleitet. Die Firmung bestätigt die Taufe und gilt als Schritt ins kirchliche Erwachsenenleben.

Im Judentum feiern Jungen mit 13 ihre Bar Mizwa, Mädchen mit 12 ihre Bat Mizwa. Damit übernehmen sie selbst Verantwortung für ihren Glauben. Im Gottesdienst lesen sie aus der Tora, beten und halten eine Rede. Die Vorbereitung dauert oft ein Jahr. Danach gibt es meist ein großes Fest mit Musik, Essen und Geschenken.

Die Jugendweihe ist ein weltliches Ritual, das vor allem in Ostdeutschland verbreitet ist. Sie wurde im 19. Jahrhundert eingeführt und war zu DDR-Zeiten sehr populär. In manchen Regionen in Deutschland wird auch heute noch die Jugendweihe gefeiert. Jugendliche ab etwa 14 Jahren nehmen daran teil. Es gibt oft Musik, Reden und ein festliches Essen. Die Jugendweihe ist eine Alternative zur Konfirmation oder Firmung – ohne religiösen Hintergrund. Gesellschaftliche Übergänge ins Erwachsenenleben

Auch außerhalb der Religion gibt es viele wichtige Übergänge ins Erwachsenenleben.

Ein früher Schritt ist der Schulwechsel. In den meisten Bundesländern ist dieser nach der vierten Klasse. Dann wechseln die Kinder auf eine weiterführende Schule: zum Beispiel Gymnasium, Realschule oder Mittelschule.

Später folgt der Schulabschluss – ein bedeutender Moment. Viele feiern ihn mit einer Klassenfahrt, einem Abschlussball oder sogenannten Mottowochen. Danach beginnt für viele eine Ausbildung oder ein Studium.

Der erste Wahlschein ist ebenfalls ein wichtiger

Schritt. Ein Wahlschein ist die Voraussetzung, um wählen zu dürfen. In einigen Bundesländern dürfen Jugendliche schon ab 16 bei Kommunalwahlen oder der Europawahl abstimmen. Für Bundestagswahlen muss man 18 sein. Mit 18 darf man sich auch selbst in ein politisches Amt wählen lassen.

Der 18. Geburtstag ist der bekannteste Übergang ins Erwachsenenleben. Man ist nun volljährig, darf Verträge abschließen, alleine Auto fahren, wählen und selbst entscheiden, wo man wohnt. Viele Jugendliche feiern diesen Tag mit einer großen Party – als Start in einen neuen Lebensabschnitt.

Auch der Führerschein ist für viele ein Symbol der Freiheit. Ab 17 darf man in Deutschland mit einer Begleitperson fahren, ab 18 allein. Autofahren bedeutet für viele: Ich bin jetzt unabhängig.

Ein weiterer großer Schritt ist der Auszug von Zuhause. In Deutschland ziehen junge Frauen im Schnitt mit 23 Jahren aus, Männer mit etwa 25. Zum Auszug schenken Eltern oft praktische Dinge: Töpfe, Wasserkocher oder Geld für Möbel. Die erste eigene Wohnung ist für viele ein großer Meilenstein

Rituale im Erwachsenwerden sind individuell

Ob religiös oder weltlich – Rituale helfen, wichtige Schritte bewusst zu erleben. Sie machen sichtbar: Ich werde erwachsen. Nicht jeder Mensch feiert alle Rituale oder Übergänge. Manche finden auch ihre ganz eigenen Rituale. Aber oft sind diese Rituale oder Übergänge genau die Momente, an die man sich später gerne erinnert. Denn jeder dieser Schritte bedeutet: Jetzt beginnt etwas Neues.

das Ritual, -e eine feste Handlung, die zu einem besonderen Anlass immer ähnlich abläuft die Hostie, -n ein kleines, rundes Stück Brot, das in der Kirche beim Abendmahl gegessen wird der Leib Christi das Symbol für den Körper von Jesus Christus im christlichen Glauben die Robe, -n ein langes Kleidungsstück, das bei religiösen oder feierlichen Anlässen getragen wird das Abendmahl, -e eine christliche Feier, bei der Brot und Wein geteilt wird, zur Erinnerung an Jesus letztes Essen salben eine christlich religiöse Handlung, bei der Öl auf der Stirn verteilt wird der Firmpate, -n eine erwachsene Person, die eine junge Person bei der Firmung begleitet und unterstützt die Firmpatin, -nen das wichtigste Buch im Judentum, in dem religiöse Geschichten und Gesetze stehen. die Tora das wichtigste Buch im Judentum, in dem religiöse Geschichten und Gesetze stehen DDR-Zeiten die Zeit, als es in Deutschland die DDR (Ostdeutschland) gab – von 1949 bis 1990 die Mottowoche, -n eine Woche, in der sich Schüler*innen jeden Tag passend zu einem bestimmten Thema verkleiden die Kommunalwahl, -en eine Wahl in einer Stadt oder Gemeinde die Europawahl, -en eine Wahl, bei der die Abgeordneten für das Europäische Parlament gewählt werden der Meilenstein, -e ein wichtiger Schritt oder Fortschritt

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Overtourism

Zu viel Tourismus

TEXT

AVA FÜCHTJOHANN

FRANCA DETTMERING

MAGDALENA KLEE  

oOvertourism beschreibt die Überlastung eines Ortes durch zu viele Tourist*innen. Diese Überlastung hat negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Anwohner*innen. Durch die Zunahme von Massentourismus haben auch die damit verbundenen Probleme zugenommen. Das hat in letzter Zeit zu vielen Protesten und Beschwerden von Anwohner*innen geführt.

Overtourismus in Spanien

Die Spanier*innen kennen Massentourismus schon seit vielen Jahren. Seit den 1960er Jahren zieht es westliche Tourist*innen in den Süden. Der Wohlstand stieg in den meisten Ländern. So wurden Reisen an die Küste attraktiver. Doch der Massentourismus begann erst in den 70er Jahren. Mit günstigen Flugpauschalreisen wurde Spanien eines der beliebtesten Reiseziele vor allem für deutsche Tourist*innen.

Ab den 1970er Jahren investierte der Staat in den Ausbau von Flughäfen, Straßen und Hotels. Mit dem Ziel, der Wirtschaft zu helfen. Bereits im Jahr 1970 erreichte Spanien damit eine Anzahl von 1,85 Millionen Tourist*innen.

Durch die stark ansteigenden Zahlen wollte Spanien ab den 1990er Jahren ein qualitätsorientiertes Reiseziel werden. Spanien wollte das Miami Europas werden und sich vom billigen Massentourismus abgrenzen. Insgesamt qualitativer und exklusiver werden, um ein besseres Klientel anzuziehen. Das ließ sich allerdings nur schwer umsetzen. Da das Urlaubsmodell “sol y playa“ bereits zu weit verbreitet war.

Durch Digitalisierung, soziale Medien und die Erholung der Corona-Pandemie entstand ein erneuter Boom. Es wurden neue Höchstzahlen erreicht. 2023 erzielte Spanien erstmals über 85,1 Millionen internationale Besucher, ein Anstieg um 18,7 % gegenüber 2022. Zum Vergleich: Spanien hatte 2023 48,35 Millionen Einwohner.

Einen großen Einfluss haben Influencer. Sie posten online ihre Reiseziele und ziehen damit tausende Leute in das Land. Zwar verteilt sich so der Tourismus über das ganze Land. Trotzdem werden Naturschutzgebiete mit faszinierenden Aussichten überströmt und verwüstet hinterlassen.

Wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Spanien Spanien war früher eine Agrargesellschaft. Der Tourismus stellt die Chance dar, zu einer Dienstleistungsgesellschaft aufzusteigen. Somit erhoffte sich das Land einen Wirtschaftsboom. Ohne auf spätere Folgen Rücksicht zu nehmen.

2024 hat der Tourismus etwa 12-13 Prozent des gesamten BIP ausgemacht. Somit kann die Wirtschaft nicht ohne den Tourismus überleben. Daher ist Spanien in eine Abhängigkeit geraten und kann das Problem nur teilweise bekämpfen. Gebiete, die vor allem von dieser einseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeit betroffen sind, sind die Balearen, Kanarische Inseln, Andalusien und Katalonien. Um den Wünschen der Touristen gerecht zu werden, wird viel Personal gebraucht. So entstehen viele Arbeitsstellen im Bereich der Hotellerie, Gastronomie, Verkehr und Kultur. Allerdings werden diese Arbeitsplätze oft sehr schlecht bezahlt und die Arbeitsbedingungen sind unmenschlich. Außerdem sind sie stark von der Saison abhängig. Spaniens Wirtschaft darf sich nicht nur auf einen Sektor verlassen. Erst recht nicht, wenn dieser langfristig die Leute ausbeutet und der Wirtschaft schadet. Anreize waren, qualitativen statt quantitativen Tourismus, Arbeitsplätze in anderen Bereichen und regionale Wirtschaften zu fördern.

Die Schattenseiten des Tourismus Es wird immer leichter und billiger, weit entfernte Reiseziele zu erreichen. Weshalb mehr Leute reisen. Das Reisen mit dem Flugzeug, Kreuzfahrtschiff oder Auto ist aber sehr umweltbelastend.

Die Infrastruktur der Städte ist nicht auf so viele Tourist*innen nicht ausgerichtet. Es kommt vermehrt zu Staus. Autoabgase verschlechtern die Luft.

Alle Tourist*Innen brauchen einen Schlafplatz, immer mehr Wohnraum wird zu Hotels und Airbnbs umgewandelt. Was dazu führt, dass die Mietpreise für Anwohner*innen steigen. Und der Wohnraum weniger wird. Außerdem herrscht an den meisten Urlaubszielen Wasserknappheit. Tourist*innen verbrauchen viel mehr Wasser als die Anwohner*innen. Die Bettwäsche und die Handtücher in Hotels werden viel öfter gewaschen. In Hotels gibt es oft Pools, auch für die braucht man sehr viel Wasser.

Die Länder sind auf so viele Menschen gar nicht vorbereitet, es gibt nicht genug Möglichkeiten für Müll- und Abwasserentsorgung. Was leider oft heißt, dass zum Beispiel Plastikflaschen einfach im Meer landen. Durch diese Verschmutzung werden die Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen zerstört. Dazu trägt auch die Anpassung der Natur für Tourismus Zwecke bei, z.B. das Bauen von Skigebieten. All diese Aspekte beeinflussen auch das Leben der Anwohner*innen. Sie reagieren mit Protesten und Beschwerden..

Welche Maßnahmen werden ergriffen

Die vielen Proteste von betroffenen Menschen fordern eine Reaktion der Politik. Ein Beispiel dafür ist das Einführen von Besucherlimits, was dabei helfen soll, einen Ort nicht zu überlasten. Das gibt es beispielsweise in Pompeji (Italien), wo täglich nur noch 20.000 Besucher*innen rein gelassen werden.

Manche Länder haben auch Tourismusabgaben eingeführt, bei denen touristische Dienstleistungen wie Übernachtungen besteuert werden. In Venedig (Italien) müssen Tagesbesucher*innen seit 2024 Eintritt bezahlen. So soll der Ansturm auf die Stadt reduziert werden. Und Geld wird eingenommen, was für den Umweltschutz und die Infrastruktur ausgegeben werden kann. Eine weitere Idee ist die Förderung von weniger bekannten Gebieten. Dadurch entsteht eine größere Auswahl an Reisezielen und stark besuchte Gebiete werden entlastet. Für Ferienwohnungen braucht man eine Lizenz. Städte wie Barcelona (Spanien) erteilen ab 2028 keine neuen Lizenzen mehr und verlängern alte nicht weiter. In Amsterdam (Niederlande) dürfen Wohnungen nur 30 Tage im Jahr an Tourist*innen vermietet werden. Dadurch gibt es dann wieder mehr bezahlbaren Wohnraum. Auf Mallorca und Ibiza (Spanien) gibt es Alkoholverbote an bestimmten Stränden, um den Party-Tourismus zu verringern.

Auch in Deutschland gibt es Maßnahmen: Im Allgäu wurde während der Corona-Pandemie eine Obergrenze für Besucher*innen am Schloss Neuschwanstein eingeführt. Diese bleibt bestehen, um Überfüllung zu verhindern. Digitale Systeme wie Onlinetickets helfen, Besucherströme besser zu steuern. An deutschen Stränden wurde zum Teil eine Ampel-Funktion eingeführt. Diese soll zeigen, ob ein Ort gerade voll ist oder nicht.

Overtourism betrifft viele Länder und Regionen – nicht nur Spanien oder Italien, sondern auch Deutschland, Griechenland, Portugal und viele andere Orte weltweit. Über Themen aufzuklären und auf sie aufmerksam zu machen hilft auch. Nur wer weiß, was das Problem ist, kann sein Verhalten ändern.

Wir alle haben einen Einfluss darauf, wie unsere Urlaubsziele in zehn Jahren aussehen. Wir müssen mehr auf Umwelt, Wirtschaft und menschliche Bedingungen achten. Zum Glück gibt es inzwischen auch viele umweltschonende Urlaubstypen.

die Pauschalreise, -n Flug und Hotel zusammen als Paket. Das macht Urlaub einfach und oft günstiger qualitätsorientiert bedeutet, dass man Wert darauf legt, dass etwas gut und sorgfältig gemacht wird.

“sol y playa“ „sol y playa“ heißt „Sonne und Strand“. Es ist ein Urlaubsmodell, bei dem man am Strand liegt, Sonne tankt und im Meer schwimmt. der Boom Aufschwung die Agrargesellschaft, -en eine Agrargesellschaft ist eine Gesellschaft, in der die meisten Menschen von der Landwirtschaft leben. Sie bauen Pflanzen an und halten Tiere, um zu essen und zu arbeiten. die Dienstleistungsgesellschaft, -en eine Dienstleistungsgesellschaft ist, wenn viele Menschen Jobs haben, bei denen sie anderen helfen oder etwas für sie tun

BIP (BruttoInlands-Produkt) misst, wie viel Geld ein Land mit allen Waren und Dienstleistungen in einem Jahr verdient.

die Lizenz, -en ist eine Erlaubnis vom Staat

Zweiradmechatroniker in Deutschland

Halb so viele Räder wie ein Auto, aber doppelt so viel Spaß

FFür viele Menchen ist das erste Fahrzeug, das sie in Deutschland besitzen, ein Fahrrad. Im Vergleich zu einem Auto ist ein Fahrrad viel günstiger. Man ist damit schneller als zu Fuß und muss nie nach einem Parkplatz suchen. Ein Fahrrad braucht kein Benzin und es kostet keine Steuern oder Versicherung. Fahrräder begleiten uns unser ganzes Leben lang. Vom kleinen Kind bis zum Großvater – fast jede*r hat ein Fahrrad.

Wer etwas schneller fahren möchte, der kann sich auch ein Moped, einen Motorroller oder ein Motorrad kaufen. Auch das ist oft noch günstiger als ein Auto. Und es macht sehr viel Spaß, damit unterwegs zu sein. So viele Zweiräder – und irgendjemand muss sie zusammenbauen, verkaufen und reparieren. Dafür gibt es einen Ausbildungsberuf: Zweiradmechatroniker*in.

Silvio sitzt in seiner Werkstatt bei Radsport Mayer in Stuttgart. Er tippt Kundenaufträge in einen Computer. Über ihm hängen unzählige Fahrradfelgen, hinter ihm schrauben seine Kollegen an neuen und alten Fahrrädern. „Für mich ist das der beste Beruf auf der Welt“, sagt er. „Ich habe eigentlich Kfz-Mechaniker gelernt. Aber in Autos ist heutzutage ganz viel Elektronik drin, Autos sind sehr komplex geworden. In vielen Fällen habe ich Autos nicht mehr repariert, ich habe nur noch Teile ausgetauscht. Das hat mir keinen Spaß gemacht. Bei Fahrrädern ist das anders. Die Technik ist noch überschaubar. Auch wenn es immer mehr E-Bikes gibt, in denen Elektronik verbaut ist. Bei Fahrrädern kann ich vieles noch reparieren.“

Neben dem Reparieren von Fahrrädern gefällt Silvio auch der Umgang mit Kund*innen. Er erzählt weiter: „Ich nehme die ganzen Kundenaufträge an. Ich komme mit vielen Menschen in Kontakt. Sie nutzen ihre Fahrräder unterschiedlich, haben ganz verschiedene Anforderungen an ihr Fahrrad. Ich kann ihnen ihr Fahrrad so zur Verfügung zu stellen, wie sie es brauchen. Wenn sie dann mit ihrem Rad glücklich sind, dann macht mich das auch glücklich. Das ist ein super Gefühl!“

Viele Menschen, die Fahrräder reparieren, sind Quereinsteiger so wie Silvio. Das heißt: Sie haben keine Ausbildung als Zweiradmechatroniker*in absolviert, sondern sind über einen ähnlichen Beruf oder ihre Liebe zum Fahrrad zu dieser Arbeit gekommen. Es gibt auch einen Ausbildungsberuf, der nur mit dem Montieren und Reparieren von Fahrrädern zu tun hat: Er heißt Fahrradmonteur*in. Das ist eine 2-jährige Ausbildung.

„Es gibt nur sehr wenige Betriebe, die eine Ausbildung zum Fahrradmonteur*in anbieten“, erzählt Werner Metzger. Herr Metzger ist Obermeister der Zweirad-Innung Baden-Württemberg und stellvertretender Bundesinnungsmeister. Obermeister bedeutet: Er ist so etwas wie der Chef der Zweirad-Innung. Warum gibt es nur so wenig Fahrradmonteur*innen, wenn es doch so viele Fahrräder gibt?

Herr Metzger erklärt: „Als Fahrradmonteur*in ist man auf das Montieren und Reparieren von Fahrrädern festgelegt. Dieser Beruf bietet nicht so viele Entwicklungsmöglichkeiten wie Zweiradmechatroniker*in. Ein*e Zweiradmechatroniker*in kann auch an Motorrollern oder Motorrädern arbeiten. Dort lernt man auch viel mehr über die Technik und Elektronik von E-Bikes. Außerdem verdient man als Fahrradmonteur*in weniger Geld als wenn man Zweiradmechatroniker*in gelernt hat.“

Innerhalb des Berufs kann man zwischen 2 Fachrichtungen wählen: Fahrrad und Motorrad. „Ungefähr 60 % entscheiden sich für die Fachrichtung Fahrrad, 40 % für Motorrad“, berichtet Herr Metzger. In beiden Fällen dauert die Ausbildung 3,5 Jahre. Herr Metzger erklärt: „In der Ausbildung lernt man viele Grundlagen über Physik, Mechanik und Elektrik. Auch Fahrräder werden technisch immer komplexer. Damit meine ich nicht nur die elektrischen Antriebe. Ein*e Zweiradmechatroniker*in muss Ketten auf 1/10 Millimeter genau einstellen können oder Scheibenbremsen sicher auswechseln können. Dann gibt es spezielle Fahrräder wie zum Beispiel die Cargobikes BMX-Räder oder sehr teure Rennräder. Mit all dem muss sich ein*e Zweiradmechatroniker*in auskennen.“

Zurück zu Radsport Mayer in die Fahrradwerkstatt. Silvio macht gerade Pause und raucht eine Zigarette vor dem Eingang zur Werkstatt. Er schaut in die Ferne und sagt: „Wenn du mich fragst, eigentlich könnte man die ganzen elektronischen Sachen am Fahrrad einfach weglassen. Vor 10 Jahren gab es das alles noch gar nicht. Da war alles nur mechanisch, nicht elektrisch. Mehr als die Hälfte der Räder, an denen ich arbeite, hat einen elektrischen Motor. Die Menschen werden immer bequemer. Es gibt jetzt schon elektrische Schaltungen. Da musst du nicht mehr selber schalten. Ich aber finde: Es gibt nichts schöneres, als mit eigener Kraft durch die Gegend zu fahren und das Gefühl zu haben, ohne Hilfe eine lange Strecke geschafft zu haben.“

ARBEIT

ArrivalNews Interview:

Silvio arbeitet bei Radsport Mayer in Stuttgart in der Kundenannahme und der Werkstatt. ArrivalNews hat mit ihm gesprochen.

Silvio, wie viele Fahrräder besitzt du?

Silvio: (überlegt) Ich glaube… 10.

Sind das E-Bikes oder normale Fahrräder?

Ich habe ein E-Bike, der Rest sind alles normale Fahrräder. Das meiste davon Rennräder. Ich habe auch ein Auto, aber das steht eigentlich nur rum.

E-Bike oder normales Fahrrad: Was ist dir lieber?

Ganz klar normales Fahrrad! Man sagt auch seit neuestem „Bio-Bike“ dazu. Ein E-Bike ist toll, wenn du entspannt irgendwo ankommen musst. Viele Menschen fahren damit jeden Tag zur Arbeit. Aber wenn du das Gefühl haben willst, aus eigener Kraft voran zu kommen, dann ist nichts besser als ein Fahrrad ohne elektrische Unterstützung.

Hat die Corona-Pandemie deine Arbeit verändert?

Durch Corona haben wir sehr viel mehr Arbeit bekommen. Viele Leute fahren jetzt nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt, um Kontakte mit anderen Menschen zu vermeiden. Sie nehmen dafür das Fahrrad. Deswegen haben wir mehr zu tun als sonst.

Was gefällt dir am meisten an deinem Beruf?

An einem Fahrrad kannst du fast alles reparieren. Mir macht es einfach Spaß, Dinge zu reparieren. Außerdem habe ich viel Kundenkontakt. Ich mag den Umgang mit Menschen. Das alles bietet mir mein Beruf.

Wie kann man sich auf diesen Beruf vorbereiten?

Man sollte auf jeden Fall gerne Fahrrad fahren und Interesse an Technik und Mechanik haben. Am besten schon selbst am Fahrrad einiges repariert haben. Ein Praktikum ist auch ein guter Weg, den Beruf kennenzulernen. Besonders jetzt im Herbst ist ein guter Zeitpunkt für ein Praktikum, denn da wird es bei uns in der Werkstatt wieder etwas ruhiger.

Habt ihr im Winter weniger zu tun als im Sommer? Früher war das so, aber jetzt gibt es eigentlich das ganze Jahr über genug Arbeit. Immer mehr Menschen fahren Fahrrad. Deswegen steigt auch die Zahl der Leute, die das ganze Jahr hindurch Fahrrad fahren. Dazu kommt, dass es früher im Winter oft kälter war als heute und es viel mehr Schnee gab. Früher konnte man viele Wochen im Jahr gar nicht Fahrrad fahren. Durch den Klimawandel hat sich das geändert.

Wie siehst du die Zukunft für deinen Beruf?

Ich glaube, wir werden in den nächsten Jahren noch viel mehr Arbeit bekommen und mehr Leute benötigen, die in diesem Beruf arbeiten. Die Technik bei den E-Bikes wird immer besser werden. Immer wieder gibt es neue Arten von Fahrrädern. Oder es werden alte Fahrradtypen wiederentdeckt. Zum Beispiel die Lastenräder oder die Liegeräder. In den Städten gibt es immer mehr Radwege, weil zu viele Autos die Straßen verstopfen. Und: Durch die elektrischen Antriebe fahren immer mehr Menschen jetzt Fahrrad, die früher nicht Fahrrad gefahren sind

ArrivalNews Interview:

Werner Metzger ist Obermeister der Zweirad-Innung Baden-Württemberg und stellvertretender Bundesinnungsmeister. ArrivalNews hat mit ihm gesprochen.

Herr Metzger, welche Voraussetzungen sollte jemand mitbringen, der eine Ausbildung als Zweiradmechatroniker*in machen möchte?

Man sollte auf jeden Fall Fahrräder oder Motorräder mögen. Die technische Entwicklung im Zweiradbereich geht sehr schnell voran, man muss also offen für Neues sein und Mut haben, sich auf Neues einzulassen. Im Sommer gibt es immer am meisten zu tun, darauf sollte man vorbereitet sein. In diesem Beruf hat man viel mit Menschen zu tun. Deswegen sind gute Deutschkenntnisse wichtig. Und man sollte einen Realschulabschluss oder sehr guten Hauptschulabschluss haben.

In diesem Beruf gibt es viele Quereinsteiger. Gibt es für diese Gruppe Programme, um einen Abschluss als Zweiradmechatroniker*in zu machen? Ja, dafür bieten wir Umschulungen an. Das ist auch für Geflüchtete interessant, die einen neuen Beruf erlernen wollen und bereits Erfahrung mitbringen. Informationen gibt es darüber zum Beispiel bei SRH fit for work in Offenburg oder bei der Zweirad-Innung. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Zweiradmechatroniker*innen?

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung kann man die Meisterschule besuchen und als Meister*in dann einen eigenen Betrieb führen und auch ausbilden. Dann gibt es die Möglichkeit zur Weiterbildung als Techniker*in. Wenn jemand einen Realschulabschluss hat, kann er nach der Ausbildung auch ein technisches Studium beginnen. Wie sehen Sie die Zukunft für Zweiradmechatroniker*innen?

Die Zukunftsaussichten für diesen Beruf sind sehr gut. Die Städte werden immer fahrradfreundlicher, weil zu viele Autos unterwegs sind. Immer mehr Menschen fahren Fahrrad, weil sie an die Umwelt denken oder sich fit halten wollen. Durch die E-Bikes kann man schneller längere Strecken fahren. Bei manchen Entwicklungen stehen wir erst am Anfang, wie zum Beispiel bei Elektrorollern oder Elektromotorrädern. Wir sehen auch ganz neue Formen, wie Fahrräder genutzt werden: zum Beispiel bei den Lastenrädern. Oder wir sehen Handwerker*innen, die in der Stadt mit E-Bikes unterwegs sind und nicht mehr mit einem Auto. Zweiradmechatroniker*innen werden in den nächsten Jahren noch sehr viel zu tun bekommen.

STECKBRIEF

Zweiradmechatroniker*in

Mangelberuf in Deutschland: Nein

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

Voraussetzungen: sehr guter Haupt- oder Realschulabschluss

Schwerpunkte: Zweiräder montieren, reparieren, warten und pflegen, mit Zubehör ausrüsten, Kundenkontakt und -beratung

Das solltest du mitbringen: Handwerkliches Geschick, Freude an Fahrrädern oder Motorrädern, keine Angst vor Schmutz und Öl, sorgfältiges und selbstständiges Arbeiten, Freude am Umgang mit Menschen

der Kundenauftrag, Kundenaufträge wenn ein Kunde etwas bestellt unzählig so viel, dass man es kaum zählen kann die Felge, -n der innere Teil eines Rads, meistens aus Stahl oder Aluminium, auf dem der Reifen sitzt komplex kompliziert, schwierig, verwirrend verbaut so eingebaut, dass es schwierig zu reparieren ist der Quereinsteiger, Quereinsteiger die Quereinsteigerin, -nen

jemand, der einen Beruf nicht von Grund auf gelernt hat, sondern über andere Wege zu dieser Beschäftigung gekommen ist die Innung, -en eine Gruppe von Handwerker*innen, die alle im gleichen Beruf arbeiten, und sich deswegen zusammengetan haben der Bundesinnungsmeister die Bundesinnungsmeister, -innen der oberste Handwerksmeister aller Innungen eines bestimmten Handwerksberufs in Deutschland die Fachrichtung, -en ein besonderer Schwerpunkt innerhalb der Ausbildung das Cargobike, -s ein Fahrrad, mit dem man schwere Dinge transportieren kann das BMX-Rad, BMX-Räder ein Fahrrad, mit dem man zum Beispiel in einem Skate-Park oder einer Halfpipe fahren kann und Kunststücke machen kann das Liegerad, Liegeräder ein Fahrrad, auf dem man nicht in einem Sattel sitzt, sondern in einem flachen Sitz liegt verstopfen wenn eine Leitung, ein Rohr oder eine Straße so dicht ist, dass nichts mehr durchfließen kann fahrradfreundlich z. B. wenn man in einer Stadt gut Fahrradfahren kann

das Zweirad, Zweiräder jedes Fahrzeug, das 2 Räder hat: Fahrrad, Motorrad, Motorroller usw. warten hier: pflegen, überprüfen, in seinem ursprünglichen Zustand halten das Zubehör zusätzliche Teile; Extras ausrüsten versorgen, bestücken, ausstatten

Inklusion in der Schule

Ein wichtiges Ziel mit vielen Hürden

In Deutschland gibt es zu wenige Schulplätze für Kinder mit Behinderung. Besonders schwer ist es oft, einen Platz an einer inklusiven Schule zu bekommen. Das sind Schulen, wo Kinder mit und ohne Behinderung zusammen unterrichtet werden. Vor allem für Kinder mit Lernschwierigkeiten fehlt es an Plätzen.

In der Süddeutsche Zeitung stand ein Artikel über eine Mutter. Ihr Sohn bekam keinen Platz an einer Montessori-Schule. Diese Schule nimmt jedes Jahr einige Kinder mit Lernschwierigkeiten auf. Aber es bewerben sich viel mehr Familien, als es Plätze gibt.

Viele Familien machen die gleiche Erfahrung. Sie suchen eine Schule, in der ihr Kind mit Behinderung gut lernen kann. Doch es gibt zu wenig Schulplätze. Die Anzahl der angebotenen Plätze bleibt oft gleich. Obwohl immer mehr Kinder einen Schulplatz brauchen. Viele Familien wünschen sich einen inklusiven Schulplatz, wo ihr Kind zusammen mit Kindern ohne Behinderung lernt. In Deutschland gibt es zu wenige passende Angebote. In München zum Beispiel fehlen dieses Jahr 100 Schulplätze für Kinder mit geistiger Behinderung. Dies bedeutet, dass 100 Eltern verzweifelt nach einem passenden Platz für ihr Kind suchen.

Das deutsche Schulsystem

In Deutschland gibt es 2 Schulsysteme. Regelschulen sind für Kinder ohne besonderen Förderbedarf. Dies sind zum Beispiel Grundschulen, Hauptschulen oder Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien. An diesen Schulen erhält man am Ende einen Schulabschluss, zum Beispiel Hauptschulabschluss, mittlerer Schulabschluss, Fachhochschulreife oder Abitur. Förderschulen sind für Kinder mit Behinderung oder Unterstützungsbedarf. Am Ende dieser Schulform erhalten viele Jugendliche oder junge Erwachsene keinen Schulabschluss.

Das Recht auf gemeinsame Bildung

In den letzten Jahren wurde das Thema Inklusion wichtiger. Viele Eltern von Kindern mit Behinderung möchten,

dass ihr Kind auf eine Regelschule geht. Das ist aber nicht immer möglich. Viele Regelschulen sind noch nicht ausreichend vorbereitet.

Im Jahr 2009 hat Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Darin steht: Kinder mit Behinderung dürfen zusammen mit Kindern ohne Behinderung lernen. Das bedeutet: Schulen sollten so gestaltet sein, dass jedes Kind dort lernen kann. Es sollen keine Förderschulen mehr notwendig sein. Aber in Wirklichkeit ist das nicht einfach, denn die Schulen sind dafür noch nicht vorbereitet. Zum Beispiel gibt es an vielen Regelschulen noch nicht genug speziell ausgebildete Lehrkräfte. Deshalb entscheiden sich manche Familien für eine Förderschule – obwohl sie sich eigentlich eine inklusive Schule wünschen.

Inklusion – Chancen und Herausforderungen

Oft wird Inklusion mit Integration verwechselt. Doch die beiden Begriffe unterscheiden sich. Integration heißt: Das Kind mit Behinderung wird in die Regelschule aufgenommen, muss sich aber anpassen. Inklusion heißt: Die Schule passt sich dem Kind an – egal ob mit oder ohne Behinderung.

Damit Inklusion gelingen kann, braucht es langfristige Veränderungen im Bildungssystem. Politik, Schulverwaltung und Gesellschaft müssen zusammenarbeiten. Wichtig ist:

• Mehr Lehrer*innen und Erzieher*innen an Regelschulen

• Bessere Räume mit weniger Barrieren

• Mehr Geld für Unterstützung

• Mehr Zeit für jedes Kind

• Schulungen für Lehrkräfte

• Mehr Zeit für die Förderung von einzelnen Kindern

• Zusammenarbeit zwischen Regel- und Förderschulen

Schluss

Inklusion ist ein wichtiges gesellschaftliches Ziel. Sie stärkt das gemeinsame Lernen und fördert das Verständnis füreinander. Kinder mit Behinderung gehören natürlich zur Schulgemeinschaft dazu. Eltern sollten frei wählen können, auf welche Schule ihr Kind geht. Sie sollten nicht darum kämpfen müssen oder lange warten. Inklusion ist kein Wunsch – sie ist ein Recht.

die Behinderung, -en ein Mensch mit Behinderung kann etwas nicht so gut wie andere. Er braucht Hilfe die Lernschwierigkeit, -en wenn ein Kind beim Lernen mehr Unterstützung braucht als andere die Montessori-Schule, -n eine besondere Schule, in der Kinder frei und selbstständig lernen können die geistige Behinderung Kinder mit einer Lernbehinderung, die langsamer lernen und mehr Unterstützung brauchen die Regelschule, -n eine normale Schule für Kinder ohne besonderen Förderbedarf die Grundschule, -n die Schule, in die alle Kinder zuerst gehen – meist von Klasse 1 bis 4 die Haupt- oder Mittelschule, -n eine weiterführende Schule mit praktischem Schwerpunkt die Realschule, -n eine Schule mit mittlerem Abschluss –zwischen Hauptschule und Gymnasium das Gymnasium, Gymnasien eine Schule, an der man Abitur machen kann – für ein Studium an der Universität die Förderschule, -n eine Schule für Kinder, die besondere Hilfe beim Lernen oder in der Entwicklung brauchen die Inklusion alle Kinder gehören dazu – mit und ohne Behinderung die UN-Behindertenrechtskonvention ein Vertrag: Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie alle anderen die Integration das Kind darf mitmachen, muss sich aber an das System anpassen die Barriere, -n eine Barriere ist etwas, das dich stoppt oder aufhält. gesellschaftlich was die ganze Gesellschaft oder viele Menschen betrifft

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Wie man die ganze Welt bereisen könnte

(16 JAHRE)  

MMeine Eltern sagen immer: „Bevor man eine lange und große Reise macht, muss man hart dafür arbeiten.“ Ich denke, man muss für seine Ziele und Träume kämpfen. Das Sprichwort „Ohne Fleiß, kein Preis“ passt gut dazu.

Ich kann verstehen, was mir meine Eltern damit sagen wollen. Eine Reise nach Südamerika ist mit hohen Kosten verbunden. Woher soll man das Geld bekommen? Man kann es nicht aus der eigenen Tasche zaubern

Ich weiß aber, wie ich trotzdem verreisen kann. Keine Sorge, es ist nichts Kriminelles. Es ist viel einfacher. Es ist so einfach, dass man es fast gar nicht erraten kann. Du legst dich einfach an einen beliebigen Platz. Am besten draußen in der Sonne. Dann schließt du die Augen. Mit Kopfhörern im Ohr entsteht die richtige Stimmung. Und schon fängt die Reise an.

Du spürst die Sonne intensiv auf der Haut. Dann öffnest du die Augen. Du verlässt gerade ein altes Haus. Um dich herum hörst du Stimmen. Die Stimmen sind lauter, als du es von zu Hause kennst. Die Menschen schreien sich aber nicht an. Es ist normal für sie, in dieser Lautstärke zu kommunizieren. Nun lachen sie. Ganz herzlich und natürlich. Aus dem Bauch heraus. Du lauschst ihnen. Du versuchst, sie zu verstehen. Worüber sprechen sie? Warum lachen sie? Sie sprechen eine andere Sprache. Deswegen verstehst du nur wenige Worte. Weißt du, wo du bist?

Du gehst langsam die Straße entlang. Du schaust dir die niedlichen und wunderschönen Häuser an. Sie sind bunt und klein. Sie sehen nicht aus wie die Häuser in deiner Heimat. Sie sind nicht eintönig, grau und langweilig. Sondern knallbunt und leuchtend. Diese Häuser fandest du schon immer schön. Jetzt stehst du direkt vor ihnen.

Viele Häuser in Argentinien sehen sehr besonders aus, denn sie sind:

a) alt und schief

b) bunt und klein

c) groß und grau

An der nächsten Straßenecke stehen viele Menschen. Was ist da los? Die Musik in deinem Ohr ist nun eine völlig andere. Es ist ein 2/4-Takt. Du drängelst dich durch die Menge. Vor dir siehst du einen „Tanguero“ und eine „Tanguera“. Die spanische Bezeichnung für Tango-Tänzer. Der Mann hält die Frau fest an sich gedrückt. Die beiden tanzen. Das Publikum wird immer größer. Die Zuschauer stören sie nicht. Sie tanzen nicht zum 1. Mal vor vielen Menschen. Als der Tanz zu Ende ist, klatschen die Menschen laut. Du willst keine Zeit verlieren. Du gehst weiter.

Du kommst in einen anderen Stadtteil. Hier stehen viele Hochhäuser. Diese Häuser kennt man normalerweise aus dem nördlichen Teil des Kontinents. Das ist ein großer Kontrast. Wie eine ganz andere Welt. Das ist der Central und Business District von Buenos Aires. Hier siehst du viele Menschen. Das Leben in diesem Stadtteil ist hektisch. In den meisten US-amerikanischen Großstädten ist tagsüber auch viel los. Nachts sind die Straßen fast leer. Vielleicht ist es hier auch so.

Du gehst in eine kleine Straße. Du setzt dich in ein Café. Dort bestellst du das Nationalgetränk: Mate. Das ist ein Kräutertee. Du beobachtest die Menschen auf der Straße. Manche sind Einheimische, manche Touristen. Einige Menschen sind hierhergekommen, um eine bessere Arbeit zu finden.

Argentinien ist eines der größten Länder weltweit. Vielleicht ist es das europäischste Land Südamerikas. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges war das Land sehr reich. Das hat sich geändert. Es hat große wirtschaftliche Probleme. Die schlechten politischen Entwicklungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts sind der Grund dafür. Inflation, Arbeitslosigkeit und milliardenhohe Staatsschulden gibt es im Land bis heute.

Nun geht es weiter. Du überlegst. Was wolltest du schon immer in diesem Land machen? Es ist so groß. So vielfältig. So unterschiedlich. Im Norden gibt es tropische Gebiete und auf der Inselgruppe Feuerland im Süden gibt es Gletscher. Im Westen liegen die Anden und im Osten der Atlantische Ozean. Es gibt nur eine Möglichkeit, so viel wie möglich von Argentinien zu sehen. Du beschließt am nächsten Tag zu einem Autohaus zu gehen. Dort leihst du dir einen Minivan aus. Damit kannst du durch das ganze Land reisen. Du kannst fahren, wohin du möchtest. Und du kannst bleiben, solange du willst.

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Wie heißt ein typischer Tanz in Argentinien?

a) Walzer

b) Polonaise

c) Tango

Argentinien

Die Musik in deinen Ohren hört auf zu spielen. Die Playlist ist zu Ende. Nun weißt du, dass deine Reise vorbei ist. Aber nur für diesen Tag. Wenn du dich morgen wieder in die Sonne legst und die Augen schließt, geht die Reise weiter. Du hast auch schon einen genauen Plan für deine Reise in Argentinien. 3 4

Eine Inselgruppe ganz im Süden von Südamerika heißt:

a) Feuerland

b) Lummerland

c) Südland

Diese Geschichte ist im Rahmen eines Workshops der Roland Berger Stiftung unter fachlicher Leitung von Gitta Gritzmann entstanden. Wir danken der Roland Berger Stiftung für ihre freundliche Unterstützung.

Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. in München fördert die Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Zu den Angeboten des Vereins gehören Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem kulturellen sowie Bildungs- und Begabungshintergrund. Einen Überblick über die vielen Projekte, Events und anderen Aktivitäten des Vereins findet ihr unter www.kinderschreiben.de

Ansprechpartnerin: Gitta Gritzmann, E-Mail: gitta@gritzmann.net

Unsere

Autorin Nadezhda begibt sich auf eine (Traum-)Reise durch Argentinien. Von welchen Besonderheiten erzählt sie?

Finde die richtigen Antworten im Text.

Welcher Tee wird in Argentinien am liebsten getrunken?

a) Limettentee

b) Schokoladentee

c) Matetee

ohne Fleiß, kein Preis nur wer sich anstrengt, kann Erfolg haben zaubern etwas durch Magie erscheinen lassen kriminell strafbar, verboten beliebig irgendein lauschen (heimlich und/oder) aufmerksam zuhören niedlich klein und hübsch knall + Farbe z. B. knallrot = sehr rot, leuchtend rot drängeln andere Menschen wegschieben, um selbst voranzukommen das Publikum Zuschauer*innen, Zuhörer*innen hektisch unruhig, nervös, in Eile der Einheimische, -n die Einheimische, -n Person, die aus diesem Land/dieser Stadt kommt die Inflation wenn das Geld weniger wert wird die Staatsschulden Schulden, die ein Land macht die Inselgruppe, -n mehrere nahe beieinander liegende Inseln der Minivan, -s ein großes Auto, mit dem man viel transportieren kann

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Offene Haus – Theaterwerkstatt

INFOS, TIPPS & TERMINE IN FRANKFURT (MAIN) UND UMGEBUNG

Im Offenen Haus könnt ihr jeden Montag von 16 – 20 Uhr kreativ sein, entspannen oder einfach Zeit mit Freund*innen verbringe: ob Möbel bauen, Banner malen, Musik machen oder Radio senden. Alles ist möglich, nichts muss. Kommt einfach vorbei, bleibt so lange ihr wollt. Laura und Anton sind da und freuen sich auf euch!

Wo: Bernhard-Grzimek-Allee 160316 Frankfurt am Main Wann: montags von 16:00 - 20:00 Uhr

Kleinmarkthalle

Die Kleinmarkthalle in Frankfurt ist nah an der Straße Zeil und ist ein beliebter Treffpunkt für alle. Über 60 Händler*innen verkaufen hier von Montag bis Samstag frische Lebensmittel aus aller Welt. Man kann essen, probieren und auf der Terrasse oder im Schlemmergarten entspannen. Ein Ort für Genießer*innen und Menschen aus vielen Kulturen.

Wo: Hasengasse 5 – 7,60311 Frankfurt am Main Wann: Montag - Freitag : 8:00 - 18:00 Uhr Samstag – Sonntag 8:00 - 16:00 Uhr

SOMMER „FUN FACT“

WUSSTET IHR ,

dass im August die Vielfalt an Obst und Gemüse am größten ist? Allerlei süße Beeren – von Himbeeren und Blaubeeren bis zu Johannisbeeren und Brombeeren – haben nun Hauptsaison. Andere Früchte wie Mirabellen, Pflaumen und Kirschen sind für den August ebenfalls sehr charakteristisch. Man kann aus diesen Früchten leckere Kuchen und Desserts backen. Von den Gemüsesorten haben zum Beispiel nun Auberginen, Zucchini und Champignons Hochsaison. Tomaten und Paprikas wachsen auch gerade.

Der Herbst schmeckt fruchtig!

HERBSTLICHES REZEPT

Infused Water

Für dieses leckere Getränk benötigst du nur eine Handvoll einfacher, saisonaler Zutaten:

Zutaten:

1 großer Apfel

1 Zimtstange

1 Orange oder Mandarine

1-2 Zweige frischer Rosmarin

1,5 Liter kaltes Wasser Eiswürfel (optional)

Zubereitung:

1. Zutaten vorbereiten: Den Apfel waschen und in dünne Scheiben schneiden. Die Orange schälen und in Scheiben oder Viertel schneiden.

2. In die Karaffe geben: Apfelscheiben, Orangenscheiben, die Zimtstange und die Rosmarinzweige hinzugeben

3. Wasser hinzufügen: Mit kaltem Wasser aufgießen und nach Wunsch Eiswürfel hinzugeben

Der Sommer neigt sich dem Ende und wir schauen in unserem Rätsel noch mal auf Sonne, Abkühlung und Eiscreme.

1. Was isst man gerne im Sommer?

2. Was braucht man um sich abzutrocknen?

3. Was macht man auf einem Schiff ohne Motor?

4. Erfrischendes Obst 5. Leichter Sommerschuh

6. Wenn es sehr heiß ist oder wenn man Sport macht, dann fängt man an zu

7. Schwimmen

Das Museumsuferfest

Am letzten Augustwochenende feiert Frankfurt das einzigartige Museumsufer. Als eines der größten Kulturfestivals Europas verzaubert das Museumsuferfest mit vielen Programmen. Auch am Abend locken die Museen mit außergewöhnlichen Angeboten und an beiden Mainufern gibt es auf den Bühnen Konzerte aller Genres.

Wo: Untermainbrücke 1, 60329 Frankfurt am Main

Wann: Freitag, 29. August 2025 15.00 – 01.00 Uhr

Samstag, 30. August 2025 11.00 – 01.00 Uhr

Sonntag, 31. August 2025 11.00 – 24.00 Uhr

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Flohmarkt Museumsufer

Jeden 2. Samstag im Monat (außer an Feiertagen) findet zwischen 9:00 und 14:00 Uhr der beliebte Frankfurter Flohmarkt am Schaumainkai statt. Hier können Besucher nach Schnäppchen, Trödel, Gebrauchtwaren oder kunstgewerblichen Artikeln stöbern. Gleichzeitig genießen sie den Blick auf die Frankfurter Skyline oder den Osthafen. Für das leibliche Wohl sorgen Gastronomiestände.

Wo: Schaumainkai (Untermainbrücke/ Holbeinsteg) 60596 Frankfurt am Main

In unserer Reihe stellen wir lesenswerte Bücher vor. Manchmal sind es Klassiker, manchmal aktuelle Bücher, die wir selbst gelesen haben. Einige Bücher sagen vielleicht mehr über dieses Land und dessen Bewohner*innen aus, als man denken würde.

Keine Angst – die wollen nur gelesen werden!...

TITEL: CORPUS DELICTI –EIN PROZESS

AUTOR:

JULI ZEH

BUCHREZENSION: SOFIE CALHEIROS

Corpus Delicti –Ein Prozess von Juli Zeh ist im btb Verlag erschienen: Taschenbuch, 272 Seiten, 10,00 Euro, ISBN-13: 978-3442740666

Das Buch: „Corpus Delicti“ schrieb Juli Zeh 2007 zuerst als Theaterstück, 2009 ist dann der Roman erschienen. Der Roman ist eine Dystopie. Er spielt in Deutschland der Zukunft im Jahr 2057. Deutschland ist keine Demokratie mehr, sondern eine „Gesundheitsdiktatur“. Gesundheit ist der höchste Wert. Jede*r muss alles tun, um körperlich und geistig gesund zu bleiben. Zum Beispiel Sport und gesunde Ernährung. Wer das nicht tut und zum Beispiel eine Zigarette raucht, wird bestraft. Die Bürger*innen in diesem totalitären Staat werden überwacht. Der Roman zeigt, welche Probleme es in einer solchen Welt gibt. Und er zeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen eigenverantwortlich handeln dürfen.

Der Inhalt:

Die 34-jährige Biologin Mia Holl trauert um ihren Bruder Moritz. Er wurde wegen Mordes verurteilt und hat sich dann das Leben genommen. Sie glaubt an seine Unschuld aber auch an den Beweis für seine Schuld, einen DNA-Test. Wegen ihrer Trauer erfüllt sie ihre Pflichten nicht: in der Gesundheitsdiktatur müssen alle Bürger*innen Tests abgeben, die zeigen, ob sie gesund sind und regelmäßig trainieren. Das

herrschende System, die „Methode“, sagt: „Das wichtigste für jeden Menschen ist ein gesundes Leben ohne Schmerzen“. Moritz wollte aber für Lust und Liebe leben. Mia denkt in ihrer Wohnung viel an ihn und raucht eine Zigarette. Der Feueralarm geht an. Mia wird verhaftet und muss vor Gericht. Ihr Anwalt Lutz Rosentreter kämpft aber hart für sie. Vermutlich weil er auch gegen die „Methode“ ist. Denn er liebt eine Frau, mit der er aus gesundheitlichen Gründen nicht zusammen sein darf. Im Prozess kann Rosentreter nachweisen, dass Moritz unschuldig ist: er hatte als Kind Leukämie. Wegen einer Knochenmarktransplantation hatte er deswegen die DNA des Täters. Im Prozess sagt Mia, dass sie die Methode zwar gut findet, aber nennt auch ihre Grenzen. Mia wird freigelassen und zu einer Figur des Wiederstands gegen die „Methode“. Dadurch wird sie zu einer Gefahr für das System ...

DieAutorin:

Juli Zeh ist eine deutsche Juristin und Schriftstellerin, die am 30. Juni 1974 in Bonn geboren wurde. Sie hat viele Literaturpreise gewonnen. Sie ist auch bekannt für ihr gesellschaftliches Engagement. Juli Zeh ist die Tochter des ehemaligen Direktors beim Deutschen Bundestag, Wolf-

gang Zeh. Sie hat in Passau, Krakau, New York und Leipzig Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Völkerrecht und Recht der Europäischen Integration studiert. Seit 2007 lebt sie im Dorf Barnewitz in Brandenburg. Nebenbei hat sie auch am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert.

die Dystopie, -n Erzählung in der Zukunft mit negativem Ausgang, Gegenteil der "Utopie" die Diktatur, -en Herrschende Kraft, die alle anderen Kräfte gewaltsam unterdrückt; die herrschende Gruppe oder Person hat alle politische Macht geistig im Kopf, das Gegenteil von "körperlich" totalitär Herrschaft in einer Diktatur, alles unterdrückend eigenverantwortlich für das eigene Handeln Verantwortung tragend; selbstbestimmt der Jurist, -en die Juristin, -nen Person, die Jura studiert hat; Rechtswissenschaftler*in das Völkerrecht, -e international gültiges Recht, zwischenstaatliches Recht die Europäische Integration immer engerer Zusammenschluss der europäischen Völker um jemanden trauern traurig sein, weil eine Person gestorben ist jemanden verurteilen jemanden nach einem juristischen Prozess bestrafen der DNA-Test genetische Analyse; durch DNA-Spuren kann die Schuld meinst klar nachgewiesen werden der Feueralarm Alarm, der bei Rauch oder Feuer ausgelöst wird jemanden verhaften gefangen nehmen, einsperren die Leukämie Krebs im Blut die Knochenmarktransplantation, -en Behandlungsmethode von Leukämie: das Knochenmark einer anderen Person wird in einer Operation eingepflanzt

STELLENANGEBOTE UND WEITERBILDUNG IN FRANKFURT UND UMGEBUNG

Beratungsstelle für Geflüchtete

Wir beraten

• zur individuellen beruflichen Orientierung

• zur Berufswegeberatung

• zu Bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

• zu sozialen Fragen (Sozialberatung)

Beratungsstelle für Geflüchtete

• zu rechtlichen Fragen (Rechtsberatung durch 2 Anwältinnen und Anwälte)

Praktikum im Verkauf/Sales bei IKEA Niedereschbach

Das erwartet die Teilnehmenden:

• Soft-Skills-Training + Deutschkurs (22.09.–31.10.)

• Praktikum bei IKEA (03.11.–14.11.)

• Möglichkeit auf Jobangebot nach Praktikum

• Teilnahmevoraussetzungen:

• Deutsch mind. B1 (besser B2)

• Fluchtstatus (kein Duldungsstatus)

• Fahrtweg max. 1h mit ÖPNV

• Bereitschaft zu Schicht- und Samstagsarbeit

Weitere Infos:

• Bewerbungsfrist: 09.09.2025

• Bewerbung: https://jobs.socialbee.org/register

• zur Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen

• mit „Was-Wie-Wo“-Workshops zu unterschiedlichen Themen des Alltags

• mit Informationen zur Arbeitswelt in Deutschland

• als Unterstützung bei der Erstellung von individuellen Lebensläufen und Bewerbungen

• als Unterstützung von geflüchteten Menschen in anderen Situationen

• als Unterstützung insbesondere auch von geflüchteten Frauen & Kindern

Unsere Deutschkurse finden regelmäßig und nach offenem Konzept (ohne Anmeldung) statt.

Der Laden Wilhelm-Leuschner-Straße 79

60329 Frankfurt

Der Laden Wilhelm-Leuschner-Str.79

60329 Frankfurt am Main

https://www.berami.de/der-laden

Tel: 069-24005622

Haltestelle Bahnhof

S-Bahn: S1, S2, S3, S4, S5, S6, S7, S8, S9

U-Bahn: U4, U5 Straßenbahn: Linie 11, 12, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 21

8 Minuten Fussweg vom Bahnhof in Richtung Main

Junior IT Business Analyst*in – Depotverwaltung (Frankfurt am Main)

Das erwartet die Teilnehmenden:

• Vollzeitstelle im Bereich IT & Finanzen Mitgestaltung von Depotverwaltung & Fondsprodukten

• Beratung, Betreuung & Qualitätssicherung im Finanzumfeld

Teilnahmevoraussetzungen:

• Studium im Bereich Finanzen

• Kenntnisse in SQL, Datenbanken, IT-Testverfahren

• Deutsch mind. B2, Englisch mind. B1 Wohnsitz in Frankfurt

Weitere Infos:

• Bewerbungsfrist: 19.09.2025

DerLaden@igmetall.de www.der-laden-frankfurt.de

Terminvereinbarung bitte über folgende Telefonnummer:

069 24005622

Haltestelle Baseler Platz

Straßenbahn: Linie 11, 12, 14, 15, 16, 17, 19, 21

• Bewerbung: https://jobs.socialbee.org/register

MARKTPLATZ

Praktikant (m/w/d) im Projektmanagement

Die ArrivalAid gUG ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Unsere Angebote begleiten Menschen bei den verschiedenen Schritten des Ankommens – von der BAMF-Anhörung über die Bewältigung von traumatischen Erfahrungen bis hin zum Finden einer Arbeitsstelle oder dem erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung. Ergänzend dazu bieten wir ein ehrenamtliches Sprachmittler*innen Programm an, veröffentlichen die Zeitung ArrivalNews in einfacher Sprache und richten uns explizit auch an Geflüchtete mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung. Unser Ziel ist es, Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte einen optimalen Einstieg in das Leben in Deutschland zu ermöglichen. Dabei werden wir zu einem großen Teil von professionell geschulten Ehrenamtlichen in unseren Programmen unterstützt.

Zur Unterstützung unserer Programme in München suchen wir laufend für zwei bis drei Monate eine*n Praktikant*in

Deine Aufgaben:

• Unterstützung in unseren Programmen: Anhörungs- und Klagebegleitung, Integrationsbegleitung, Jobmentoring, ArrivalAid Akademie und bei unserer Zeitung ArrivalNews Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Fortbildungen

• Unterstützung in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising Administrative Tätigkeiten im Büro

Dein Profil:

Interesse an der Arbeit in einer jungen, wachsenden Organisation, die sinnvolle Angebote in der Flüchtlingsarbeit schafft

• Offene und kommunikative Art im Umgang mit Menschen aus verschiedensten Kulturen Erfahrungen im Projekt- und Veranstaltungsmanagement sind von Vorteil

• Interesse an der aktuellen Integrationspolitik und asylrechtlichen Fragen Immatrikulierte*r Studierende*r

Unser Angebot:

Mitarbeit bei spannenden Themen in einem aufgeschlossenen Team

• Einblicke in die Münchner Zivilgesellschaft und in ein breites Netzwerk aus verschiedenen gemeinnützigen Organisationen und staatlichen Akteur*innen

• Eigenverantwortliche Arbeit, kontinuierliche Betreuung und ein gemütliches Büro in der Nähe vom Goetheplatz Zwei Feelgood Managerinnen: unsere Office Hündinnen Elsa und Wilma

• Praktikumsentschädigung

ArrivalAid legt Wert auf Diversität im Team. Wir begrüßen daher alle Bewerber*innen, unabhängig von Geschlecht, ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft, Hautfarbe, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller und geschlechtlicher Identität.

Bewerbung:

Bewerbung bitte über unser Bewerbungsportal: https://arrivalaid.jobs.flair.hr/positions/a2T08000001jsImEAI

Bei Fragen im Vorfeld schreib uns gerne: bewerbung@arrivalaid.org

Auflösung

SommerKreuzworträtsel von Seite 10

Wir haben die Texte in dieser ArrivalNewsAusgabe mit Sternen markiert. Daran kann man den Schwierigkeitsgrad erkennen:

Einfacher Text

Moderater Text

Anspruchsvoller Text

4x im Jahrerscheint die ArrivalNews. Die nächste Ausgabe könnt ihr im November 2025 lesen – vorerst online unter www.arrivalnews.de

Alle Ausgaben der

WAS IST ARRIVALAID?

ArrivalAid Akademie:

Onlineseminar (online via Zoom): Passbeschaffung

Arbeitshilfe für Haupt- und Ehrenamtliche Mittwoch, 24. September 2025, 18:30 – 20:30 Uhr

Referentin: Rechtsanwältin Anna Frölich

In diesem Seminar erklärt die Rechtsanwältin Anna Frölich, was es mit der Identitätsklärung und dem Passbeschaffungsplicht auf sich hat und welche Folgen die Nichtklärung der Identität für Duldung hat. Dieses Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen. Für dieses Seminar sind Deutschkenntnisse auf C1-Niveau empfohlen.

Kooperationspartner ist das Münchner Bildungswerk.

Veranstaltungsort: Online via Zoom Kursgebühr: 0,00 Euro

Onlineseminar (online via Zoom): Umgang mit traumatisierten Geflüchteten in der ehrenamtlichen Betreuung

Arbeitshilfe für Haupt- und Ehrenamtliche

Montag, 27. Oktober 2025, 18:00 – 20:30 Uhr

Referent*innen: Alena Schäberle, Tobias Toepfer Freiwilliges Engagement in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit bedeutet leider oft, mit Personen zusammenzukommen, die großes Leid erfahren mussten. Psychisch hinterlässt das in vielen Fällen tiefe Spuren, bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen als Folge von Traumatisierungen. Tobias Toepfer und Alena Schäberle (psychologische Fachkräfte aus dem Programm Trauma Hilfe bei ArrivalAid) werden mit euch darüber sprechen, wie ein Trauma entsteht, was genau der Begriff Trauma umfasst, welche Folgen daraus entstehen können und warum es gerade im Ehrenamt wichtig ist, auch auf sich zu achten. Wir teilen gerne Erkenntnisse aus unserem beruflichen Alltag in der Trauma Hilfe von ArrivalAid und freuen uns auf den Erfahrungsaustausch.

Dieses Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen. Für dieses Seminar sind Deutschkenntnisse auf C1-Niveau empfohlen.

Kooperationspartner ist das Münchner Bildungswerk.

Veranstaltungsort: Online via Zoom Kursgebühr: 0,00 Euro

Onlineseminar (online via Zoom): Die Asylklage vor dem Verwaltungsgericht Arbeitshilfe für Haupt- und Ehrenamtliche

Mittwoch, 12. November 2025, 18:00 – 20:00 Uhr

Referent: Prof. Wolfgang Armbruster Nach einem negativen Asylbescheid bleibt für viele Geflüchtete nur der Weg zum Verwaltungsgericht, um gegen den Bescheid zu klagen. Prof. Armbruster, ehemals Richter am Verwaltungsgericht Sigmaringen, bringt uns die Verwaltungsgerichtsbarkeit und das Asylklageverfahren näher. Dieses Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen. Für dieses Seminar sind Deutschkenntnisse auf C1-Niveau empfohlen.

Kooperationspartner ist das Münchner Bildungswerk.

Veranstaltungsort: Online via Zoom Kursgebühr: 0,00 Euro

Weitere Seminare, Informationen und Anmeldung unter: https://arrivalaid.org/akademie-fuer-gefluechtete-undehrenamtliche

Auflösung Kinder- und Jugendrätsel von Seite 9: Frage 1 -> Antwort b Frage 2 -> Antwort c Frage 3 -> Antwort a Frage 4 -> Antwort c

sowie Wissenswertes zu unserem Stellenund Anzeigenmarkt finden Sie unter www.arrivalnews.de

ArrivalAid ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. In verschiedenen eigenständigen Programmen arbeiten wir in den Bereichen Asyl, Integration und Arbeitsmarktzugang. ArrivalAid gibt es bislang in München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg.

Weitere Informationen zu unseren Programmen finden Sie unter www.arrivalaid.org

München Düsseldorf Frankfurt am Main Stuttgart Köln Hamburg ARRIVALAID STANDORTE:

ArrivalNews wird unterstützt von:

IMPRESSUM

ArrivalAid gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

Herausgeber*innen und Redaktion: Margaux Metze und David J. Offenwanger

Ringseisstraße 11a 80337 München

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Tel.: 089 / 5587 1688 Fax: 089 / 20205365

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