Ausgabe 04/2021 München

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Ein Bienenvolk

einfach besser verstehen WWW.ARRIVALNEWS.DE

über den Dächern von Hamburg

AUSGABE MÜNCHEN APRIL/2021

LEBEN Seite 3

Sinti*ze und Rom*nja die größte Minderheit in Europa DOSSIER Seite 4 + 5

&KLQD × $XIVWLHJ ]XU Weltmacht TEXT DIRK TECKENBURG

C

hina ist das Land mit den meisten Menschen auf der Welt, nämlich 1,4 Milliarden. Fast jede Provinz Chinas hat mehr Einwohner*innen als ganz Deutschland. Außer die Stadtprovinzen Peking oder Shanghai. China ist das viertgrößte Land der Erde. Es liegt zwischen Sibirien, Vietnam, Afghanistan und Indien. In China gibt es das höchste Gebirge der Welt – der Himalaya. Die Berge des Himalaya sind über 8.000 Meter hoch. China gehört zu den ältesten Kulturen der Welt. Es gibt schriftliche Aufzeichnungen der chinesischen Kultur, die über 3.500 Jahre alt sind. China spielt eine wichtige Rolle in der Welt.

Wirtschaftlicher Aufstieg Chinas Wirtschaft wird immer stärker. 1976 verstarb Mao Tse Tung. Mao war viele Jahre Führer und Diktator Chinas. Er war auch gleichzeitig Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (KPC). Nach seinem Tod hat sein Nachfolger Deng Xiao Peng die 4 Modernisierungen eingeführt. Ziel war die Modernisierung der Landwirtschaft, der Industrie, der Verteidigung, sowie der Wissenschaft und Technik. Es entwickelte sich eine Marktwirtschaft und ausländische Investor*innen wurden zugelassen. Am Anfang gab es sehr viel einfache Produktion in China. Zum Beispiel war fast die gesamte Textilproduktion der Welt in China. Die meisten unserer Hosen und Hemden wurden

dort genäht. Daher wurde China auch „Werkbank der Welt“ genannt. Dadurch kam viel internationales Geld ins Land. Dieses Geld hat China in die Modernisierung der Wirtschaft investiert. Sehr viel Geld wurde auch für den Ausbau der Infrastruktur genutzt. Also in den Bau von Straßen, Eisenbahn, Häfen und Flughäfen. China wurde immer wichtiger für die Weltwirtschaft. Besonders die große

XINJIANG

GANSU

QINGHAI

XINJANG (TIBET)

ANHUI

ZHEJIANG

CHONGOING

JIANGXI

HUNAN

FIJIAN

GUIZHOU

TAIWAN YUNNAN GUANGXI

Bevölkerung ist ein Riesenmarkt. Bis zur Coronakrise hatte China ein bis dahin ungekanntes Wirtschaftswachstum erreicht. Von 2000 bis 2019 ist die Wirtschaft jedes Jahr durchschnittlich um 8,9 % gewachsen. Dadurch wurden über 200 Millionen Chines*innen aus absoluter Armut befreit. China ist mittlerweile die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, direkt hinter den USA. Kampf der Systeme Bei dem ganzen Erfolg möchte China natürlich auch mehr Macht und Mitsprache in der Welt. China tritt sehr selbstbewusst auf. China investiert sehr viel Geld

WIR ZUSAMMEN Seite 8

Der Aufstieg Chinas in der Welt wird auch zum Kampf der Systeme. Zwischen der freien Demokratie oder der Autokratie mit starken Führungspersonen und Entscheidungen im Sinne der Regierung.

HUBEI

SICHUAN

Karte von China mit 22 Provinzen und Taiwan.

in das Militär. Zudem investiert China viel einer Demokratie wäre so etwas nicht Geld in die Entwicklung anderer Länder, so einfach möglich. In einer Demokratie vor allem in Afrika. Diese Länder werden braucht es Abstimmungsprozesse. Diese können aber lange dauern. dann immer abhängiger von China. Mit den wirtschaftlichen Freiheiten sind Westliche Demokratien werfen China aber keine persönlichen Menschenrechtsverletzungen vor. Es Freiheiten für gibt in China keine unabhängigen die Menschen Gerichte. 1989 sind Proteste von hinzugekomStudierenden für mehr Freimen. China ist heit vom Militär mit Panzern immer noch HEILOGJANG brutal beendet worden. Die eine Diktatur muslimische Minderheit der oder zuminUiguren in China wird unterdest eine JILIN drückt. Die Demokratiebewegung in Hongkong soll durch die Polizei und neue Gesetze aufgelöst LIAONING werden. Sobald andere Staaten Kritik BEIJING üben, spricht China immer von „inneren NEI MONGOL TIANJIN Angelegenheiten“. Die Regierung sagt, HEBEI China braucht eine langsame Öffnung. SHANXI NINGXIA SHANDONG Damit sich die Menschen in dem Land langsam an die Veränderung gewöhnen JIANGSU können. HENAN SHAANXI

GUANDONG KARTE FREEPIK

Auf einer asiatischen Weltkarte EHāQGHW VLFK &KLQD LQ GHU 0LWWH der Karte. Im Zentrum der Welt. 'HU FKLQHVLVFKH 1DPH I½U &KLQD ist Zhong Guo (И֢). Das bedeutet /DQG GHU 0LWWH RGHU 5HLFK GHU 0LWte.

, / /8 6 7 5 $7 ,21 M A R I O N B LO M E Y E R

HAINAN

Ein-Parteien Autokratie. Die Regierung von China wird nicht frei gewählt und bleibt so an der Macht. Dies ist ein Grund, warum die Regierung so langfristige Pläne machen kann. Entscheidungen können schnell getroffen und durchgesetzt werden. Kritiker*innen der Demokratie sehen das als Vorteil. Oft leidet aber die Bevölkerung unter den Entscheidungen. Zum Beispiel werden Menschen einfach umgesiedelt, wenn an ihrem Wohnort ein Flughafen oder eine Fabrik entstehen soll. Sie haben keine Mitsprache. In -1-

1. Mai – Tag der Arbeit

die Werkbank, Werkbänke

Arbeitstisch in einer Werkstatt, Fabrik

die Infrastruktur, -en alle Elemente, die für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar sind, zum Beispiel das Verkehrsnetz der Riesenmarkt, Riesenmärkte

hier: ein sehr großes Absatzgebiet; Verkaufsgebiet

die Volkswirtschaft, Gesamtwirtschaft eines Volkes -en die Mitsprache, -n

die Teilnahme bei bestimmten Entscheidungen

die Autokratie, -n

Staatsgewalt in der Hand eines einzelnen Herrschers

der Kritiker, Kritiker die Kritikerin, -nen

Person, die etwas prüfend beurteilt, etwas hinterfragt

der Abstimmungsprozess, -e

Vorgang, in dem sich eine Entscheidung vollzieht

westlich

im Westen; Länder in Europa und Nordamerika sowie ihre Kultur und gemeinsamen Werte: Freiheit, Gleichheit, Demokratie usw.

die Menschenrechts- Verstoß gegen die Menschenverletzung, -en rechte die Angelegenheit, -en

Sache, dessen Lösung oder Erledigung für jemanden von Bedeutung ist; Problem

das System, -e

hier: Form der staatlichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Organisation; Regierungsform

Die spannende Frage wird sein, welche Regierungsform sich durchsetzt. Öffnet sich China? Oder können beide Systeme nebeneinander existieren?

die Weltmacht, Weltmächte

ein politisch, wirtschaftlich und militärisch sehr einflussreiches Land

die Provinz, -en

Chinas Verwaltung ist in Provinzen gegliedert, ähnlich wie Regionen

die Aufzeichnung, -en

das Festhalten von etwas durch Schrift, Bild oder Ton

die Modernisierung, Wandel, Übergang, jemand -en oder etwas erneuert sich die Marktwirtschaft, auf Angebot und Nachfrage -en beruhendes Wirtschaftssystem der Investor, -en die Investorin, -nen

Person, Firma, die Kapital anlegt; Anleger*in

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GOOD NEWS, EVERYONE ...!

SERIE In den letzten Jahren begegneten die europäischen Gesellschaften vielen Herausforderungen durch Migration. Viele Menschen, Medien und Politiker* innen diskutieren oft sehr aufgeheizt und emotional. Mit der Serie “Good News, Everyone...!” möchten wir Erfolgsgeschichten aus unserer Arbeit erzählen und Einblicke geben, was Neubürger*innen mit ein wenig Hilfe erreichen konnten. Auf Seite 2 der ArrivalNews heißt es daher monatlich: Gute Nachrichten für alle!

„Ich habe gelernt, dass man für seine Ziele kämpfen muss.“ Alis Weg bis zur Ausbildung als Anlagen- und Maschinenführer TEXT MELANIE SÖLDNER * ORYNA REICHERT

, 1 7 ( 59 , ( : 3$ 5 7 1 ( 5 , 1 1 ( 1 A L I + R E G I N A

Du interessierst dich auch für eine Ausbildung als Anlagen- und 0DVFKLQHQI½KUHU LQ? Hier erfährst du mehr über diesen Beruf::

www.ausbildung.de/berufe/ maschinen-und-anlagenfuehrer Suchst du auch eine Ausbildung? Wenn du im September 2021 eine Ausbildung beginnen möchtest, fang jetzt an dich zu bewerben! Viele Firmen suchen neue Auszubildende. 6WHOOHQ LQ GHLQHU 1¥KH āQGHVW GX zum Beispiel auf der Website der Industrie- und Handelskammer (IHK): www.ihk-lehrstellenboerse.de Du weißt noch nicht, welcher Beruf der richtige für dich ist? Informiere dich hier über verschiedene Berufe: www.ausbildung.de/berufe

$OL LVW HLQ MXQJHU 0DQQ DXV GHP ,UDQ (U KDW einen langen und beschwerlichen Weg hinter sich. Sowohl auf der Flucht als auch bei GHU $QNXQIW LQ 'HXWVFKODQG (LQLJH 0HQschen haben ihm auf seinem Weg geholfen. =XP %HLVSLHO 5HJLQD 5HJLQD LVW 3URMHNWOHLWHULQ GHU 3UD[LVOHUQZHUNVWDWW I½U *HĂ½FKWHWH LQ 0½QFKHQ ,Q GHU 3UD[LVOHUQZHUNVWDWW GHU Handwerkskammer I½U 0½QFKHQ XQG 2EHUED\HUQ N·QQHQ *HĂ½FKWHWH 0RQDWH ODQJ verschiedene handwerkliche Ausbildungsberufe ausprobieren. Nach einem 3UDNWLNXP LQ YHUVFKLHGHQHQ %HWULHEHQ āQGHQ YLHOH QDFK GLHVHP .XUV HLQHQ $XVELOGXQJVSODW] $XFK $OL KDW EHL GHU 3UD[LVOHUQZHUNVWDWW teilgenommen. Ali hat in einem Interview PLW 5HJLQD XQG 0HODQLH YRQ $UULYDO1HZV HU]¥KOW ZLH HV LKP KHXWH JHKW XQG ZR HU LP Leben steht. Melanie: Lieber Ali, liebe Regina, wie hat alles angefangen? Wie habt ihr euch kennengelernt?

beschwerlich

schwer, anstrengend, mühsam

die Sicherheitskraft, Sicherheitskräfte

Security-Mitarbeiter*in

der Helferkreis, -e

eine Gruppe von Menschen, die anderen helfen wollen

die Handwerkskammer

eine Institution, die die Interessen des Handwerks vertritt

die Grundlagen

Basiswissen

das Praktikum, Praktika

ein Beruf wird in der Praxis über einen bestimmten Zeitraum ausprobiert

das Gesamtbild, -er

Zusammenhänge

die Stellenanzeige, -n

Jobangebot; Informationen über eine freie Arbeitsstelle (in der Zeitung oder im Internet)

die Eigeninitiative, -n

Eigenverantwortlichkeit, Selbständigkeit

die Kultur, -en

Lebensweise, Sitten und Bräuche

die Mentalität, -en

Gesinnung, Weltanschauung, Ideologie

Ali: Ich komme aus dem Iran und bin seit 2015 in Deutschland. Ich war schon immer sehr akWLY XQG HV āHO PLU VFKZHU LQ GHU 8QWHUNXQIW ]X warten und nicht viel tun zu können. Ab 2016 durfte ich dann Kurse besuchen und ich habe mir einen Minijob gesucht. Außerdem habe ich einen Deutsch- und Integrationskurs besucht. Ich habe auch im Hausmeisterservice gearbeitet. Danach habe ich in Vollzeit als Sicherheitskraft bis 2019 gearbeitet. Mein Asylantrag wurde zuerst abgelehnt. Ab Oktober 2019 durfte ich nicht mehr arbeiten, weil meine Identität geklärt werden musste. Dann habe ich meine Aufenthaltserlaubnis im September 2020 erhalten. Bei uns in der Unterkunft gibt es einen Helferkreis I½U *HĂ½FKWHWH 'LH +HOIHU LQQHQ unterstützen uns ehrenamtlich bei der Integration. Von einem Helfer habe ich die Telefonnummer von Regina bekommen und habe sie gleich angerufen. Auch sonst habe ich viel Unterstützung vom Helferkreis bekommen.

5HJLQD Ali ist mir gleich aufgefallen. Er ist sehr selbständig, motiviert und stellt viele Fragen, weil er alles verstehen möchte. Seine Arbeitshaltung ist sehr gut, weil er sich aktiv am Unterricht beteiligt. Für alle Teilnehmer*innen der Praxislernwerkstatt ist es wichtig, die Hintergründe zu verstehen. Warum suche und mache ich eine Ausbildung und warum genau in diesem Bereich? Was habe ich davon? Wenn diese Fragen geklärt und verstanden wurden, wird das Gesamtbild für die Teilnehmer*innen klarer. Sie wissen dann, warum und wofür sie das machen.

Melanie: Super, das freut uns sehr! Wir wünschen dir viel Erfolg und alles Gute für deine Ausbildung. Nachdem wir über die Praxislernwerkstatt und dein Praktikum und Ausbildung gesprochen haben, möchten wir gerne etwas über dich erfahren. Was machst du gerne in deiner Freizeit?

$OL Ich kann nicht still halten. Ich habe schon jung angefangen zu arbeiten. Dabei bin ich mit Maschinen und Werkzeug in Kontakt gekommen. Diese Arbeit habe ich in der Praxislernwerkstatt wieder entdeckt. Während dem Kurs in der Praxislernwerkstatt machen wir auch ein Praktikum in einem Betrieb. Ich habe offene Stellenanzeigen gesucht und diese Regina gezeigt. Sie hat mir bei der Bewerbung und beim Vorstellungsgespräch geholfen. Daraufhin habe ich ein Praktikum in einer Firma gemacht. Die Firma hat sich auf die Produktion von Verpackungen spezialisiert.

$OL Es gibt viele verschiedene Kulturen und Mentalitäten, die zusammenleben. Hier wird etwas von den Menschen erwartet, denn die sind für ihre Ziele und die eigene Zukunft selbst verantwortlich. Man muss selbst etwas dafür tun und kann sich aber Hilfe holen, wenn man nicht weiterkommt.

5HJLQD Als wir zum Vorstellungsgespräch da waren, wusste ich: „Ali passt gut zu dieser Firma und die Firma zu Ali!“. Während dem Praktikum waren die Kolleg*innen gleich begeistert von ihm. Auch der Ausbildungsleiter hat Ali sehr gelobt. Besonders seine Eigeninitiative. Ali sieht, wenn es Arbeit gibt. Er packt mit an. Bereits am 3. oder 4. Tag des Praktikums wurde Ali ein Ausbildungsvertrag als Maschinen- und Anlagenführer angeboten. $OL Im September beginne ich eine Ausbildung als Anlagen- und Maschinenführer. Ich freue mich darauf und bin sehr glücklich. Ich habe gelernt, dass man für seine Ziele kämpfen muss. Während des Praktikums musste ich um 03:30 Uhr in der Nacht aufstehen, damit ich um 06:15 Uhr am Morgen mit der Arbeit anfangen konnte. Ich hoffe aber, dass der Weg zur Arbeit bald kürzer ist. Ich habe eine Wohnung gefunden und warte noch auf die Zusage. Dann ist der Weg zur Arbeit nicht mehr so weit. Ich bin oft ungeduldig wegen meiner Zukunft und möchte vorankommen – dafür braucht man Geduld. Eins nach dem anderen.

$OL Ich gehe gerne spazieren und im Sommer macht mir Schwimmen viel Spaß. 0HODQLH Was hat dich am meisten überrascht in Deutschland?

0HODQLH Gibt es etwas, was du den ArrivalNews Leser*innen mit auf ihren Weg geben möchtest? $OL Man muss erst Vertrauen auf bauen zu den Menschen. Das macht man durch Gespräche und Zusammenarbeit. Sehr wichtig ist, die deutsche Sprache zu lernen. Damit man sich unterhalten kann. Nach meiner Ankunft in Deutschland, habe ich mich gefühlt, als wäre ich 6 Jahre alt. Ich musste nochmal alles lernen. Die Sprache, neue Freunde kennenlernen und Erfahrungen sammeln. Außerdem habe ich gelernt, nachzufragen, warum etwas so ist. Neugierig und ehrlich zu sein ist wichtig. Im Iran sagt man, wenn man etwas verloren hat, weiß man den Wert mehr zu schätzen. Das passt auch hier. Jeder macht mal Fehler, wichtig ist aber, nach vorne in die Zukunft zu schauen und nicht auf das schnelle Geld. Deswegen mache ich eine Ausbildung. Ein deutsches Sprichwort, das ich gelernt habe und mir sehr gefällt: Ohne Fleiß, kein Preis! Melanie: Vielen Dank für eure Zeit und OffenKHLW $OL PDFKW ELV $XJXVW VHLQ % =HUWLĀNDW LQ Deutsch und fängt ab September seine Ausbildung an. Dafür drücken wir ihm ganz fest die Daumen und wünschen das Beste für seinen weiteren Weg. FOTO FREEPIK

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LEBEN

Ein Bienenvolk über den Dächern von Hamburg TEXT DIRK TECKENBURG

)2726 BORIS SIMON

1

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1 Auf dem Dach von IKEA in Hamburg. 2 Boris Simon lebt in Hamburg. Mit der Bienenhaltung hat er sich einen Kindheitswunsch erfüllt. Neben der Imkerei führt er eine Design Agentur. 4 In den Bienenwaben lagern Bienen Honig und Pollen.

B

Bei Bienen denken wir an grüne Wiesen, bunte Blumen oder blühende Gärten. Doch bei unserem Besuch bei Imker Boris geht es über die Dächer von Hamburg auf ein 50 Meter hohes Hochhaus. Denn das Bienenvolk von Boris lebt auf dem Dach von IKEA. Erst steigen wir in einen Fahrstuhl, danach geht es durch ein Parkhaus auf ein Betondach. Dort leben die Bienen von Boris. Kein Ort für Bienen, denkt man. Aber das stimmt nicht, wie uns Boris im Interview erklärt hat. Aber erstmal ein paar Fakten über die Bienen:

t Ein

Bienenvolk besteht aus 25.000 bis 40.000 Bienen. t Unter 8 °C Temperatur erstarren die Bienen XQG N·QQHQ QLFKW PHKU ĂLHJHQ t Wenn es kalt ist, sind Bienen sehr eng beisammen. So wärmen sie sich gegenseitig. Bienen benötigen eine Temperatur von 32 °C bis 35 °C. t Pro Bienenstock verzehren Bienen zwischen 12 kg und 20 kg Honig als Nahrung. t Die Honigernte ist 2-mal im Jahr: Im April/ Mai und im Juli/August. t Wenn man nachhaltig imkert, gibt es ca. 25 kg Honig pro Bienenvolk pro Jahr.

ich dann einen Imkerkurs bei den „Stadtbienen“ in Hamburg gemacht. Irgendwann hat eine Freundin mir von einem Nachhaltigkeitsprogramm bei IKEA erzählt. Ich bin vor 3 Jahren mit meinen Bienen auf das Dach von IKEA gezogen. Ich darf die Fläche dort nutzen. $UULYDO1HZV :DV LVW GDV %HVRQGHUH DQ GHP 2UW" %RULV Der Ort ist mitten in der Stadt. Bienen ĂLHJHQ ]ZLVFKHQ NP XQG NP ZHLW 'RUW sammeln sie ihren Nektar. Außerdem stehen meine Bienenstöcke auf dem Dach sicher. Niemand kommt dort hin und kann sie aus Spaß umschmeißen oder etwas kaputt machen. Die Mitarbeiter*innen von IKEA schauen immer mal wieder, ob alles in Ordnung ist. $UULYDO1HZV :LH YHUVRUJHQ VLFK GLH %LHQHQ PLWWHQ LQ HLQHU *UR VWDGW" %RULV In einer Stadt gibt es viele Balkone, Gärten und Stadtparks. Es gibt ganz viele XQWHUVFKLHGOLFKH 3ĂDQ]HQ XQG %¥XPH 6HKU viele Menschen säen mittlerweile extra BluPHQ XQG 3ĂDQ]HQ GLH JXW I½U %LHQHQ VLQG Dadurch blüht vom Frühjahr bis in den Herbst fast immer irgendetwas. Auf dem Land gibt es oft leider nur noch Monokultur. Das ist nicht gut für die Bienen. Bienen brauchen Vielfallt. $UULYDO1HZV :LH YLHOH %LHQHQ KDVW 'X DXI GHP 'DFK" %RULV Derzeit stehen dort 4 Bienenstöcke. Ein Bienenvolk vermehrt sich bis zum Sommer. Also habe ich im Sommer ungefähr 160.000 Bienen.

$UULYDO1HZV :LU VLQG KLHU LQ +DPEXUJ $OWRQD %RULV ZLH ELVW GX DXI GLH ,GHH JHNRPPHQ Bienen mitten in der Stadt auf einem Dach ]X KDOWHQ" %RULV Ich wollte schon immer eigene Bienen haben. Als ich noch ein Kind war, hatte mein Großvater schon Bienen. Vor 4 Jahren habe

$UULYDO1HZV :LH RIW ELVW GX EHUHLWV gestochen ZRUGHQ" %RULV In den ganzen 3 Jahren tatsächlich nur 5 mal. $UULYDO1HZV :DV PDFKW GLU EHVRQGHUH )UHXGH EHL GHU %LHQHQKDOWXQJ" %RULV Ich bin immer wieder erstaunt, wie ein Bienenvolk funktioniert. Die Bienen sind

sehr gut aufeinander abgestimmt. Nicht nur die Bienenkönigin trifft Entscheidungen im Volk. Ganz viele Entscheidungen treffen die Bienen gemeinsam. Zum Beispiel: Bienen erkunden neue Orte für Nahrung. Einzelne Bienen schwärmen vorher aus. Sie bringen Informationen über den Ort in den BienenVWRFN ]XU½FN (UVW GDQDFK ĂLHJHQ GLH DQGHUHQ Bienen auch an diesen Ort, um die Nahrung zu sammeln. Ich muss Geduld mit den Bienen haben. Wenn ich hektisch bin, reagieren sie aufgeregt. Also setze ich mich hin und beobachte die Bienen. Dadurch komme auch ich zur Ruhe. Dafür belohnen mich die Bienen mit einer guten Zeit bei ihnen. Und mit leckerem Honig. $UULYDO1HZV :DV NDQQ MHGH U YRQ XQVHUHQ /HVHU LQQHQ WXQ GDPLW HV GHQ %LHQHQ LQ GHU 6WDGW JXW JHKW" %RULV Was alle machen können, sind bienenJHUHFKWH 3ĂDQ]HQ ]X V¥HQ 0LWWOHUZHLOH JLEW HV LQ *DUWHQ RGHU %OXPHQP¥UNWHQ 3ĂDQ]HQsamen, die extra für Bienen geeignet sind. Blumen mit großen Blüten sind meistens nicht geeignet. Denn sie tragen nur wenig Pollen oder Nektar. Außerdem kann man Honiggläser ausspülen, bevor sie weggeschmissen werden. Die %LHQHQ ĂLHJHQ VRQVW LQ GLH ZHJJHZRUIHQHQ Gläser und sammeln die Honigreste. Diese Honigreste können Erreger haben, von denen die Bienen krank werden. Wir sollten leere Honiggläser also immer gut auswaschen. Und erst dann wegschmeißen.

3 Die Bienenstöcke sind auf dem Dach von IKEA sicher.

der Miteigentümer, Person, die an etwas einen Teil besitzt Miteigentümer die Miteigentümerin, -nen die Bienenhaltung

Pflege von Honigbienen, Bienenzucht

der Kindheitswunsch, Kindheitswünsche

ein Wunsch, den jemand schon als Kind hatte

der Bienenstock, Bienenstöcke

kastenförmiges Behältnis, das als Haus für ein Bienenvolk dient

der Imker, Imker die Imkerin, -nen

Person, die Bienen zur Produktion von Honig züchtet; Berufsbezeichnung

das Nachhaltigkeitsprogramm, -e

ein Programm mit positiver Wirkung

der Nektar

hier: eine süße Flüssigkeit aus einer Blüte

der Balkon, -e

offener Vorbau an einer Wohnung, auf den man gehen kann

säen

Samen / Saatgut in die Erde pflanzen

die Monokultur

Anbau von immer der gleichen Pflanzenart auf einer Fläche

stechen

hier: die Fähigkeit der Bienen, sich durch Stiche zu wehren oder anzugreifen

schwärmen

hier: sich irgendwo hin bewegen

die Geduld

etwas aushalten oder abwarten

hektisch

aufgeregt, unruhig, nervös

der Pollen

Blütenstaub

0HKU ,QIRV ½EHU 6WDGWELHQHQ H 9 www.stadtbienen.org

GRAFIK FREEPIK

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DOSSIER

Sinti*ze und Rom*nja – die größte Minderheit in Europa

2. August 2019: Europäischer RomaHolocaust-Gedenktag – 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz.

„Glänzende Demo“ der Kunstgruppe „Die Vielen“ parallel zur #1EuropafüralleDemonstration in Berlin 2019.

TEXT SOFIE CALHEIROS , 1 7 ( 59 , ( : 3$ 5 7 1 ( 5 I O S I F G A S PA R

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FOTOS DEPOSITPHOTOS (2X), WIKIMEDIA COMMONS/LEONHARD LENZ

Eingang zum Sinti und Roma Denkmal in Berlin. Das Denkmal wurde 2012 eröffnet. Es erinnert an die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas.


DOSSIER

Kürzlich gab es eine große Debatte in Deutschland um eine Paprika-Soße. Sie trug den Namen „Zigeunersoße“. Die Marke Knorr hat die Soße im Herbst 2020 umbenannt in „ungarische Paprika-Soße“. Denn das Z-Wort ist rassistisch. Es ist eine Fremdbezeichnung für eine Gruppe Menschen, die sich selbst nicht so nennt. Gemeint ist die Gruppe der Sinti*ze und Rom*nja. Ungefähr 70.000 von ihnen leben in Deutschland. Diese Gruppe erfährt sehr viel Rassismus. Und sehr wenig Aufmerksamkeit. Wir haben mit Iosif Gaspar von der Organisation Madhouse in München gesprochen: Wie ist das Leben von Sinti*ze und Rom*nja in Deutschland? Was bedeutet „Anitiziganismus“? Und was können wir dagegen tun? $UULYDO1HZV +HUU *DVSDU P·FKWHQ 6LH VLFK YLHOOHLFKW NXU] YRUVWHOOHQ" ,RVLI *DVSDU Gerne! Ich heiße Iosif Gaspar und arbeite für die Organisation Madhouse in München. Das ist eine Beratungsstelle für Sinti*ze und Rom*nja. Ich arbeite dort seit 5 Jahren. Ich selbst bin Rom aus Rumänien. Deswegen will ich vor allem über die Situation der Rom*nja sprechen. $UULYDO1HZV :DV LVW HLJHQWOLFK GHU 8QWHUVFKLHG ]ZLVFKHQ 6LQWL ]H XQG 5RP QMD" ,RVLI *DVSDU Die Sinti*ze sind schon früher nach Deutschland gekommen. Sie sind vermutlich vor über 600 - 700 Jahren aus dem Gebiet Punjab im Nordwesten von Indien und dem Osten von Pakistan nach Europa ausgewandert. Sie sind also schon sehr lange in Europa. Die Rom*nja kamen etwa Mitte des 19. Jahrhunderts nach Deutschland. Auch später sind viele Rom*nja aus dem ehemaligen Jugoslawien und aus südosteuropäischen Ländern wie Rumänien oder Bulgarien nach Deutschland eingewandert. Viele leben also schon sehr lange in Deutschland. Nicht alle Menschen, die der Minderheit SinWL ]H XQG 5RP QMD DQJHK·UHQ āQGHQ DEHU dass die Rom*nja und Sinti*ze eine Gruppe ist. Es gibt Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Zum Beispiel die Sprache: Romanes. Sinti*ze sprechen einen etwas anderen Dialekt. Aber es ist die gleiche Sprache. Man kann es sich so vorstellen wie Deutsch und Österreichisch. Und wir sind alle Familienmenschen. Manche Sinti*ze nehmen Traditionen etwas ernster als Rom*nja. Zum Beispiel, dass Frauen nur Röcke tragen sollten. Da sind Romnja meistens etwas lockerer und tragen Jeans. Aber natürlich gilt das nicht für alle Sinti*ze. $UULYDO1HZV :DV GHQNHQ 6LH ½EHU GDV = :RUW XQG GHQ %HJULII Þ$QWL]LJDQLVPXVÜ" ,RVLI *DVSDU Das Z-Wort ist ein Name, den wir nie für uns gewählt haben. So haben uns immer andere genannt. Ich kenne keine Romnja und keinen Rom, die*der sich selbst so nennen würde. Es ist ein Schimpfwort. Man denkt dabei an Menschen, die „dreckig“ sind, Analphabet*innen oder Menschen, die auf der Straße leben. Es ist eigentlich egal, ob man dieses Wort zu Sinti*ze oder Rom*nja sagt oder zum Beispiel zu einer obdachlosen Person. Es bleibt ein Schimpfwort. Genauso übrigens der englische Begriff „gipsy“ oder der italienische Begriff „zingari“. Im Nationalsozialismus wurden „Zigeuner“ verfolgt

len. Das Gegenteil ist der Fall. Die Menschen arbeiten meistens sehr hart für sehr wenig Geld. $UULYDO1HZV :DV NDQQ JHWDQ ZHUGHQ GDPLW GLH 6LWXDWLRQ GLHVHU 0HQVFKHQ EHVVHU ZLUG" ,RVLI *DVSDU Arbeitsplätze schaffen in den Ländern, aus denen die Menschen zu uns kommen. Zum Beispiel in der Landwirtschaft. Ich selbst habe eine kleine Firma, einen kleinen Bauernhof in Rumänien. Dort züchten wir Galloway-Rinder. Eine Romnja ist dort angestellt und kümmert sich um alles. Sie wird fair bezahlt und hat einen sicheren Job. Mein Plan ist es, den Betrieb zu vergrößern und noch mehr Rom*nja-Familien einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Man könnte zum Beispiel Quoten für Rom*nja oder sehr arme Rumän*innen schaffen.

$UULYDO1HZV 0LW ZHOFKHQ 3UREOHPHQ NRPPHQ GLH 0HQVFKHQ ]X ,KQHQ LQV 0DGKRXVH" ,RVLI *DVSDU Ich persönlich berate vor allem Rom*nja, die auf der Suche nach Arbeit sind. In den letzten Jahren sind viele aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland eingewandert. Was ich jetzt erzähle, betrifft also nicht alle Sinti*ze oder Rom*nja, die in Deutschland leben. Die Menschen kommen mit verschiedenen Problemen. Viele haben Schulden. Zum Beispiel bei der Krankenversicherung. Ich helfe dann zum Beispiel, Ratenzahlungen zu vereinbaren. Rom*nja, die hierher kommen und Arbeit suchen, haben diese Arbeit oft nur für kurze Zeit. Oft auf Baustellen. Aber das Problem ist: Wer weniger als 1 Jahr am Stück gearbeitet hat, bekommt kein Arbeitslosengeld. Und man muss dann die Krankenversicherung selbst bezahlen. Wer aus einem EU-Land kommt, kann erst nach 5 Jahren Sozialhilfe in Deutschland bekommen. Das Wohnen ist natürlich in München und ganz Deutschland auch ein Problem. Die Menschen kommen trotzdem hierher. Denn Rom*nja werden auch in Rumänien sehr stark diskriminiert. Sie sind dort auch eine Minderheit, die ungefähr 10 Prozent der %HY·ONHUXQJ DXVPDFKW 6LH āQGHQ GRUW NDXP Arbeit. Und wenn dann nur schlechte Arbeit für sehr wenig Geld. Manche leben von 70 Euro im Monat. Aber auch hier ist es sehr schwierig. Für die harte Saisonarbeit in der Landwirtschaft kommen immer wieder viele Menschen aus Rumänien nach Deutschland. Aber Rom*nja bekommen diese Jobs oft nicht. Man hört oft das Vorurteil, dass Sinti*ze oder Rom*nja „faul“ sind und nicht arbeiten wol-

$UULYDO1HZV 8QG ZDV P½VVWH VLFK KLHU LQ 'HXWVFKODQG ¥QGHUQ" ,RVLI *DVSDU Mehr Beratungsangebote und Werbung dafür. Hier in München kommen und gehen täglich tausende Rom*nja, auf der Suche nach Arbeit oder einem besseren Leben. Es wäre gut, wenn sie schnell und einIDFK +LOIH āQGHQ N·QQWHQ $UULYDO$LG 9LHOHQ 'DQN I½U GLHVHV *HVSU¥FK XQG GLH ZLFKWLJH $UEHLW GLH 6LH PDFKHQ ,RVLI *DVSDU Sehr gerne!

Iosif Gaspar ist selbst Rom und in der Madhouse GmbH als Dolmetscher, Bildungscoach und Sozialarbeiter für Rom*nja aus Osteuropa tätig. Außerdem arbeitet er in einen heilpädagogischen Heim mit 4 Kindern feizeitpädagogisch. Seit 25 Jahren setzt er sich für die Rechte von Rom*nja ein.

Bei der Gedenkveranstaltung für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti*ze und Rom*nja in Ausschwitz, von links: Roman Kwiatkowski (Mitbegründer des Verbands polnischer Rom*nja und Initiator der Gründung des „Romski Instytut Historyczny“), Peter Höllenreiner (NS-Zeitzeuge) und Iosif Gaspar.

die Sinti*ze; der Sinto, -i die Sintiza, -e

Bezeichnung (in Deutschland, Österreich und Norditalien) für Nachfahren der Roma-Gruppen, die bereits im 14. und 15. Jahrhundert in den deutschsprachigen Raum eingewandert sind. Außerhalb des deutschen Sprachraums wird "Roma" als Name für die gesamte Minderheit genutzt.

die Rom*nja; der Rom, -a die Romni, -ja

Begriff für eine heterogene Gruppe von Menschen, die im 13. und 14. Jahrhundert von Indien und dem heutigen Pakistan nach Mittel-, West- und Nordeuropa gekommen sind und heute die größte ethnische Minderheit in Europa bilden.

die Minderheit, -en

Randgruppe; Gruppe, die sich aufgrund bestimmter Unterschiede von der Mehrheit unterscheidet

die Fremdbezeichnung, -en

Bezeichnung, die nicht von dem zu Bezeichnenden selbst gewählt ist, sondern von Anderen

Jugoslawien

von 1918 bis 2003 bestehender Staat in Mittel- und Südosteuropa

der Antiziganismus

Bilder und Vorurteile, die sich Menschen von vermeintlichen „Zigeunern“ machen und daraufhin folgende Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung. Antiziganismus ist ein Parallelbergriff zu "Antisemitismus"

der Analphabet, -en die Analphabetin, -nen

Menschen, die nicht richtig oder gar nicht lesen und schreiben können

obdachlos

ohne Wohnung, wohnungslos; Obdachlose übernachten im Freien, im öffentlichen Raum oder in Notunterkünften

der Nationalsozialismus

hier: faschistische Herrschaft von Adolf Hitler in Deutschland von 1933 bis 1945

das Konzentrationslager, Konzentrationslager

Nationalsozialistische Arbeitsund Vernichtungslager

die Schulden

einer anderen Person noch Geld geben müssen, das man aber nicht hat

die Ratenzahlung, -en

ein Geldbetrag wird nicht im Ganzen sondern in geringeren Teilen zurückgezahlt

diskriminieren

abwerten, benachteiligen, ausgrenzen

die Quote*n

zum Beispiel: Ein bestimmter Anteil der Menschen in einer Firma muss weiblich sein oder einen Migrationshintergrund haben

die Leibeigenschaft, -en

Sklaverei; persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeit von einer anderen Person

der Gastarbeiter, Gastarbeiter die Gastarbeiterin, -nen

Arbeitsmigrant*innen, die in den 1960er Jahren nach Deutschland eingeladen wurden, um zu arbeiten

die Erfassung, -en

Zählung, behördliche Auflistung

der Völkermord, -e

Vernichtung einer ethnischen Gruppe, einer Volksgruppe, eines Volksstammes; Genozid

sesshaft

einen festen Wohnsitz haben, einen bestimmten Ort als ständigen Aufenthalt besitzen

Sinti*ze und Rom*nja in Deutschland Vor 600 – 700 Jahren… …sind aus dem Gebiet Punjab, im Nordwesten von Indien und dem Osten von Pakistan die Menschen eingewandert, die heute die Gruppe der Sinti*ze bilden. Sie haben größtenteils die deutsche Staatsbürgerschaft. Im 19. Jahrhundert… …kamen dann die Rom*nja dazu, nachdem in Südosteuropa die Leibeigenschaft abgeschafft wurde. In den 160er Jahren kamen viele Gastarbeiter*innen dazu. In den 1990er kamen viele Flüchtlinge aus dem Jugoslawien-Krieg dazu. Etwa 70.000… ̿6LQWL ]H XQG 5RP QMD OHEHQ DNWXHOO XQJHI¦KU LQ 'HXWVFKODQG (V JLEW DEHU NHLQH Rͦ]LHOOH Erfassung. Ungefähr 500.000… …Sinti*ze und Rom*nja wurden im Nationalsozialismus in Konzentrationslagern ermordet. Dieser Völkermord wurde erst 1982 von der Bundesrepublik Deutschland anerkannt. Viele haben damals ihre Staatsbürgerschaft verloren und mussten lange kämpfen, um sie zurückzubekommen. 68 % der deutschen Bevölkerung… …wollen nach einer Umfrage keine „Zigeuner“ als Nachbarn. Keine türkischen Nachbar*innen wünschen sich 36 %. Romanes… … ist die Sprache der Sinti*ze und Rom*nja. Sie ist eng verwandt mit der altindischen Sprache Sanskrit und wird bis heute von vielen Familien neben Deutsch als Muttersprache gesprochen. Sesshaft… …sind heute die meisten Sinti*ze und Rom*nja. Weit verbreitet ist der Vorurteil, sie seien ein „fahrendes Volk“. Oft blieb ihnen keine andere Wahl, denn sie wurden oft vertrieben. Das Madhouse in München %HUDWXQJ I¾U 6LQWL ]H XQG 5RP QMD 7KHPHQ $OOWDJVEHZ¦OWLJXQJ .RQͥLNWO¸VXQJ *OHLFKEHUHFKWLgung in der Gesellschaft, Erziehung und Bildung KONTAKT Telefonnummer: + 49 89 7167 222 500, E-Mail: info@madhouse-munich.com Adresse: Madhouse gemeinnützige GmbH, Landwehrstraße 43, 80336 München Beratungsstellen für Sinti*ze und Rom*nja in Deutschland: www.zentralrat.sintiundroma.de/zentralrat/mitgliedsverbaende

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FOTOS PRIVAT (2X)

K

und ermordet. Etwa 500.000 wurden in den Konzentrationslagern getötet. Viele wissen das gar nicht. 'HVZHJHQ āQGH LFK SHUV·QOLFK DXFK GDV Wort „Antiziganismus“ problematisch. Denn GDULQ EHāQGHW VLFK GDV = :RUW 8QG GDV ZROlen und sollten wir ja nicht mehr verwenden. ,FK āQGH ZLU VROOWHQ HLQHQ EHVVHUHQ %HJULII āQGHQ ,FK KDEH VFKRQ YLHO QDFKJHGDFKW welcher das sein könnte…


ARBEIT

ARBEITEN IN DER SCHIFFFAHRT

W

TEXT PAULINE PANE

enn man von der Arbeit auf einem Schiff träumt, denkt man schnell daran, als Kapitän*in das Kommando zu ergreifen. Die Schifffahrt ist eine sehr große Branche, in der per Schiff verschiedene Güter rund um die Welt transportiert werden. Auf den Schiffen arbeiten Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Sie leben monatelang auf engem Raum zusammen. An Bord herrscht traditionell eine strenge Hierarchie. Durch diese Hierarchie sind die verschiedenen Aufgaben klar aufgeteilt. Neben dem*der Kapitän*in gibt es je nach 6FKLIIVJU· H HLQH Q (UVWH Q =ZHLWH Q XQG 'ULWWH Q 2Iā ]LHU LQ (V JLEW DXFK 6FKLIIV PHFKDQLNHU LQQHQ %RRWVEDXHU LQQHQ XQG 6FKLIIIDKUWVNDXĂ HXWH 6LH DOOH DUEHLWHQ JH PHLQVDP GDUDQ GDVV GDV 6FKLII VLFKHU XQG HIā ]LHQW VHLQ =LHO HUUHLFKW 'HQ %HUXI GHV GHU Schifffahrtskaufmann*frau und des*der Schiffsmechaniker*in schauen wir uns genauer DQ 8QG ZLU VSUHFKHQ PLW HLQHP =ZHLWHQ 2Iā ]LHU ½EHU VHLQH $UEHLW DQ Bord.

Der Ausbildungsberuf Schifffahrtskaufmann*frau 6FKLIIIDKUWVNDXĂ HXWH N·QQHQ LQ VHKU XQWHUVFKLHGOL chen Bereichen arbeiten. Sie haben Kontakte in die ganze Welt. Sie arbeiten meistens in der Reederei im Büro. Sie arbeiten selten auf dem Schiff. Um Schifffahrtskaufmann*frau zu werden, absolviert man in der Regel eine 3-jährige Ausbildung. In Deutschland ist es eine duale Berufsausbildung: Die Auszubildenden gehen für einen bestimmten Zeitraum zur Berufsschule. Dort werden alle wichtigen Inhalte in der Theorie vermittelt. Darauf folgt eine Phase, in der die Auszubildenden in ihrem Ausbildungsbetrieb den praktischen Berufsalltag kennenlernen. In dem Unternehmen lernen sie alle Abteilungen kennen und erfüllen unterschiedlichste Aufgaben. Generell unterscheidet man in der Schifffahrt zwischen der Trampschifffahrt und der Linienschifffahrt. Im Bereich der Trampschifffahrt werden Waren oder Massengüter von A nach B transportiert. Das Schiff fährt also die Route, die vorher zwischen den Vertragspartner*innen vereinbart wurde. Zum Beispiel werden Baustoffe wie Stahl vom Produktionsland in das Land gebracht, in dem sie für den Bau benötigt werden. Dabei ist die Aufgabe der 6FKLIIIDKUWVNDXĂ HXWH GHQ EHVWP·JOLFKHQ 3UHLV I½U den Transport zu verhandeln. Denn es müssen alle Kosten gedeckt werden. Für das Schifffahrtsunternehmen soll ein Gewinn entstehen. Im Gegensatz zur Trampschifffahrt fährt ein Schiff in der Linienschifffahrt immer die gleiche Route.

Kund*innen, Produzenten und Spediteure nutzen die Schiffe zum Transport ihrer Waren. Hier sind GLH 6FKLIIIDKUWVNDXĂ HXWH ]XP %HLVSLHO I½U GLH %X chung der verfügbaren Containerplätze zuständig. Oder sie koordinieren direkt im Hafen den Import der Waren. Die meisten Schifffahrtsunternehmen sind in Abteilungen eingeteilt: Im Crewmanagement arbeiten 6FKLIIIDKUWVNDXĂ HXWH LQ GHU 5HJHO PLW HLQHU $JHQ tur zusammen. Die Agentur stellt die Besatzungsmitglieder für die einzelnen Schiffe zur Verfügung. Ohne eine Agentur ist der*die Crewmanager*in selbst für die erfolgreiche Zusammenstellung der Teams an Bord zuständig. Wenn zum Beispiel ein Besatzungsmitglied krank wird oder einen Unfall hat, organisiert der*die Crewmanager*in den Transport in das Krankenhaus.

Pauline Pane lebt mit ihrem Partner und ihrem zweijährigen Sohn in Kiel. Als Communications Managerin für die Reederei Hamburger Lloyd betreut sie das Firmenmagazin THE BRIDGE, den Podcast THE TACK und die SocialMedia-Kanäle des Unternehmens.

In der Versicherungsabteilung werden alle Versicherungen verwaltet. In einem Schadensfall ist das Schifffahrtsunternehmen auf diese Weise vor hohen Kosten oder Strafen geschützt.

de ein Highlight, weil sie auf diese Weise die Schifffahrt wirklich gut kennenlernen können. Die meiste Zeit in der Ausbildung sind die Auszubildenden nicht auf dem Schiff.

In einer Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann*frau lernen die Auszubildenden all diese Bereiche kennen. Sie dürfen abhängig vom Arbeitgeber selbst für ein paar Wochen auf einem Schiff mitfahren. Diese Zeit auf dem Schiff ist für viele Auszubilden-

Der Beruf Schifffahrtskaufmann*frau ist sehr vielfältig und bringt immer wieder neue Herausforderungen mit sich. Um Schifffahrtskaufmann*frau zu werden, benötigt man sehr gute Englischkenntnisse. Der Beruf ist für Männer und Frauen geeignet.

Dieser Bereich kann während der Corona-Krise besonders anspruchsvoll sein. Denn es fallen auch Besatzungswechsel in das Aufgabenfeld des Crewmanagements. Jedes Land hat derzeit unterschiedliche Bestimmungen. Daher muss ständig geprüft werden, ob und unter welchen Bedingungen Seeleute an Land gehen und in ihre Heimat reisen dürfen. Der Bereich Versicherungen ist auch sehr wichtig in der Schifffahrt. Schiffe fahren in unterschiedliche Gebiete. Dabei können immer wieder Probleme entstehen. Dazu gehören zum Beispiel Drogenschmuggel, Umweltverschmutzung und Piraterie. FOTOS FREEPIK (2x), PRIVAT GRAFIK FREEPIK

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ARBEIT

Ausbildung zum*zur Schiffsmechaniker*in Schiffsmechaniker*innen sind für die technischen Anlagen auf einem Schiff verantwortlich. Sie arbeiten in Reedereien, im Güterverkehr, Passagierverkehr oder in Hafen- oder Schiff bauanlagen. Doch bevor man selbstständig große Schiffsmotoren reparieren kann, gibt es viel zu lernen. Um den Beruf Schiffsmechaniker*in zu lernen, macht man eine 3-jährige duale Berufsausbildung. Das theoretische Wissen wird in der Berufsschule vermittelt. Die praktischen Erfahrungen sammeln die Auszubildenden auf dem Ausbildungsschiff und auf Schiffen von anderen Unternehmen. Für diese Ausbildung muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Kenntnisse in den Fächern Physik und Mathematik sind wichtig. Interesse für Technik und Englischkenntnisse sind auch wichtig. Denn Englisch ist die internationale Schifffahrtssprache. Andere Sprachkenntnisse können auch ein Vorteil sein. Für die Arbeit auf einem Schiff muss man seediensttauglich sein. Das bedeutet: wer zur See fahren will, PXVV N·USHUOLFK XQG JHLVWLJ ā W VHLQ (LQ $U]W NDQQ GDV IHVWVWHOOHQ 6HHOHXWH VLQG K¥Xā J PRQDWHODQJ

auf dem Meer unterwegs. Sie fahren mit dem Schiff durch verschiedene Klimazonen der Welt. Deshalb müssen sie gesund sein. Auf dem Meer ist der nächste Arzt an Land weit entfernt. Nur mit gesunden Seeleuten ist eine sichere Schifffahrt möglich.

das Kommando, -s

Befehl, Weisung, Aufsicht

die Hierarchie, -n

Rangordnung, Reihenfolge

der Bord, -e

oberer Rand des Schiffes, auch der Innenraum eines Schiffes

die Reederei, -en

Schifffahrtsunternehmen

die Ware, -n

Produkt, Artikel

das Massengut, Massengüter

Ladung, wenn sie die (fast) gesamte Ladefläche auf dem Schiff einnimmt

von A nach B

von einem Ort (= A) zum anderen (= B)

das SchifffahrtsunterFirma, die Schiffsreisen oder nehmen, Schifffahrtsunter- Schiffstransporte durchführt nehmen

In der Ausbildung werden alle notwendigen handwerklichen Fähigkeiten erlernt. Dazu gehören beispielsweise die Metallbearbeitung, die Reparatur von Maschinen sowie der Umgang mit Tauwerk, Sicherheitsausrüstung und Werkzeugen. Eine wichtige Aufgabe in dem Beruf ist, die Fehler an 6FKLIIVPRWRUHQ ]X ā QGHQ 'HQQ GDV LVW JDU QLFKW VR einfach. Nach der Ausbildung zum*zur Schiffsmechaniker*in ist man staatlich anerkannte*r Facharbeiter*in. Facharbeiter*innen sind auf langen Seereisen für die Technik auf dem Schiff verantwortlich. Man kann auch an Land beim Bau neuer Schiffe helfen. Mit der Ausbildung kann man sich auch weiterentwickeln: In einer Fachhochschule kann man Nautik studieren. Danach ist es möglich, QDXWLVFKH U RGHU WHFKQLVFKH U 6FKLIIVRIā ]LHU LQ ]X werden.

der Import, -e

Einfuhr von Produkten aus dem Ausland

die Agentur, -en

Institution, die etwas vermittelt (hier: Arbeitskräfte)

der Drogenschmuggel

illegaler Transport und Handel mit Drogen

die Piraterie

Seeräuberei

das Highlight, -s

Höhepunkt, Sensation

die Klimazone, -n

Gebiete, in denen es unterschiedliches Wetter gibt (Temperatur, Regen und Wind)

das Tauwerk

geflochtene Seile, Wort aus der Seefahrt

das Tankerschiff, -e

ein Schiff, das flüssige und gasförmige Stoffe transportiert

die Navigation, -en

Steuerung, Halten des Kurses

die Distanz, -en

Entfernung

der Faktor, -en

Komponente, Umstand, Kriterium

das Auslaufen

aus dem Hafen losfahren (mit dem Boot/Schiff)

das Einlaufen

in den Hafen einfahren (mit dem Boot/Schiff)

das Frachtschiff, -e

Schiff, das nur Waren und keine Menschen transportiert

die Besatzung, -en

Personal, Belegschaft (an Bord)

das Souvenir, -s

Andenken an eine Reise, Mitbringsel

Die meisten Ausbildungen in der 6FKLIIIDKUW ͤ QGHQ LQ GHU 1¦KH ]XP Meer, also in Norddeutschland statt. Mehr Informationen zur Arbeit auf See und zu den Ausbildungsberufen gibt es hier: www.berufsbildung-see.de ZZZ GHXWVFKH ͥ DJJH GH GH befaehigung

$OV =ZHLWHU 2Iā ]LHU DXI KRKHU 6HH $QJHOR 'H 5RVDV LVW =ZHLWHU 2Iā ]LHU XQG I¥KUW DXI einem Tankerschiff über die Weltmeere. Doch für ihn gibt es 2 Orte, die er sein „Zuhause“ nennt: 1. sein Haus in Manila auf den Philippinen. 2. das Schiff, auf dem er monatelang unterwegs ist. Dort lebt und arbeitet er gemeinsam mit 13 weiteren Seeleuten an Bord. $OV =ZHLWHU 2Iā ]LHU LVW $QJHOR 'H 5RVDV I½U GLH Navigation des Schiffes zuständig. Er berechnet die Distanz und die günstigste Route zum Zielhafen. Dabei beachtet er auch Faktoren wie das Wetter. Er plant außerdem das Auslaufen und Einlaufen in den Hafen: hier prüft er zum Beispiel, ob das Wasser tief genug für das Schiff ist. Dadurch verhindert HU 6FK¥GHQ RGHU 8QI¥OOH $OV =ZHLWHU 2Iā ]LHU LVW HU außerdem der Ansprechpartner für Inspektor*innen, die die Technik und den Zustand des Schiffes regelmäßig überprüfen.

#PIGNQ &G 4QUCU CTDGKVGV CNU <YGKVGT 1Hƒ \KGT CWH See. Auch privat liebt er das Meer.

Für Angelo De Rosas ist das Schiff sein zweites Zuhause. Er fährt bereits seit 14 Jahren zur See. Bevor er eine Karriere in der Seefahrt begann, wollte er Straßenbau-Ingenieur werden. Doch sein Cousin überzeugte ihn, Seefahrer zu werden. Er motivierte

ihn, in diesem Beruf zu arbeiten. Denn auf See könne er die ganze Welt sehen. Also studierte Angelo De Rosas 4 Jahre lang „Maritime Transportation (Bachelor of Science, B.Sc.)“ in Manila. Er begann somit, zur See zu fahren. Auf einem Frachtschiff zu arbeiten, kann körperlich und mental sehr herausfordernd sein. Die Zeit an Bord ist manchmal trist und die Familie weit weg. Doch heutzutage verbindet das Internet die Seeleute mit ihrer Familie zu Hause. Deswegen verbringt auch Angelo De Rosas gern Zeit an seinem Handy oder Laptop und telefoniert mit seiner Familie. Mit seinen Kolleg*innen verbringt Angelo ebenfalls gern Zeit. Die Besatzung bekommt regelmäßig Geld von der Reederei, um davon Dinge für die Freizeit zu kaufen. Von dem Geld kann die Besatzung auch besondere Feste ausrichten. Wenn das Schiff den Hafen erreicht, geht Angelo De Rosas gern an Land und kauft Souvenirs. Leider ist so ein Landgang heutzutage selten möglich, da die Corona-Bestimmungen den Seefahrer*innen vorschreiben, auf ihren Schiffen zu bleiben. Deswegen müssen die Seeleute die gesamte Zeit

auf dem Schiff verbringen. Angelo schaut in seiner Freizeit an Bord gern Filme oder liest Artikel. Auf diese Weise kann er auch auf See immer wieder neue Dinge erlernen. Wenn die Zeit auf dem Schiff zu Ende geht, freut sich Angelo De Rosas auf sein Zuhause an Land. Dort lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in einem Haus mit Garten. Er verbringt so viel Zeit wie möglich mit seinen Kindern und hilft ihnen bei den Hausaufgaben. So versucht er, die lange Zeit weit weg von der Familie auszugleichen. Er übernimmt außerdem die meisten Aufgaben im Haushalt, um seine Frau zu entlasten. Auch wenn er durch seine Arbeit auf dem Schiff schon an vielen unterschiedlichen Orten war, ist sein Zuhause sein Lieblingsort. Inzwischen ist sein Beruf ein Teil seiner Identität geworden. Er kann sich nicht vorstellen, in einem anderen Bereich zu arbeiten. Wenn er manchmal Heimweh hat, dann tröstet ihn ein Gedanke: mit seiner Arbeit auf dem Schiff ermöglicht er seinen Kindern eine sichere Zukunft.

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WIR ZUSAMMEN

Tag der Arbeit

D

Der 1. Mai wird Tag der Arbeit oder Tag der Arbeiterbewegung genannt. Der Tag der Arbeit ist in Deutschland ein Feiertag. Am Tag der Arbeit wird also nicht gearbeitet. Denn es wird ein historisches Ereignis gefeiert. Für die meisten Menschen ist der 1. Mai mittlerweile ein ruhiger Tag, an dem man Freizeit hat. Die Geschichte dieses Feiertages ist aber alles andere als friedlich. Der Tag der Arbeit erinnert an mutige Arbeiter*innen, die für mehr Rechte demonstriert haben. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in den USA Proteste am 1. Mai. Arbeiter*innen demonstrierten auf dem Haymarket in Chicago. Sie forderten einen 8-Stunden-Tag. Das bedeutet, dass man pro Tag nur 8 Stunden arbeiten muss. Bei der 'HPRQVWUDWLRQ NDP HV ]X .RQĂLNWHQ 0HQVFKHQ wurden verletzt. Manche Demonstrant*innen wurden festgenommen. Ein paar wurden wegen der Demonstration sogar zum Tode verurteilt.

Mehr Rechte für Arbeiter*innen Die Proteststimmung der Demonstrant*innen kam auch in Europa an. Die Arbeiter*innen wollten für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen: Sie wollten einen 8-Stunden-Tag. Sie wollten gerechte Bezahlung für ihre Arbeit. 1889 versammelten sich 400 Vertreter*innen sozialistischer Gruppen aus Europa in Paris. Sie planten einen Protest für den 1. Mai 1890. Am 1. Mai 1890 fand dieser Protest von 100.000 Arbeiter*innen auch in Deutschland statt: In Bremen zum Beispiel arbeiteten Tischlergesell*innen nicht. Sie gingen stattdessen spazieren.

Demonstrationen am 1. Mai Den 1. Mai verbindet man mit dem Frühling und mit Licht. Die Arbeiter*innen lebten aber meist in kleinen, dunklen Wohnungen. Spazierengehen war damals etwas für reichere Leute. Spaziergänge waren also eine Rebellion der Arbeiter*innen. Außerdem fanden Demonstrationen in vielen Städten in Deutschland statt. Für die Arbeiter*innen war es gefährlich, zu demonstrieren. Die Unternehmen drohten ihren Arbeiternehmer*innen zum Beispiel mit Kündigung. Zu dieser Zeit gab es ein Gesetz in Deutschland, das sozialistische Ideen verbot: Das Sozialistengesetz. Mehr Rechte für Arbeiter*innen gehörten zu sozialistischen Ideen. Davon ließen sich die Arbeiter*innen in Deutschland aber nicht stoppen. Obwohl es gefährlich war, protestierten sie für ihre Rechte. Der 1. Mai ist also eigentlich ein kämpferischer Tag. Bis die Proteste Erfolg hatten, dauerte es allerdings. 1890 wurden die Sozialistengesetze abgeschafft. Die SPD, die Sozialdemokratische Partei Deutschland, wurde wieder erlaubt. Sozialistische Ideen waren dann nicht mehr verboten. Die SPD wollte den 1. Mai zum Feiertag machen. Zu viele Mitglieder der Regierung waren aber dagegen. Nach dem 1. Weltkrieg veränderte sich die Situation. Als eine der ersten Handlungen wurde 1918 der 8-Stunden-Tag für Arbeitnehmer *innen eingeführt. 1919 war der 1. Mai dann zum ersten Mal ein Feiertag. Er sollte für Frieden auf der ganzen Welt stehen. Und er sollte für Verständigung zwischen verschiedenen Ländern und für Rechte der Arbeiter*innen stehen. Damit wurde auch der Mut der Arbeiter*innen anerkannt, für ihre Rechte zu kämpfen. Der 1. Mai war nur 1919 ein Feiertag, in den Jahren danach nicht mehr. Warum haben wir also heute am 1. Mai frei? Dieser Teil der Geschichte des 1. Mais ist düster: Adolf Hitler machte den 1. Mai 1933 zum gesetzlichen Feiertag. Aber Adolf Hitler ging es nicht um Weltfrieden oder den Mut der Arbeiter*innen. Er benutzte den freien Tag zur Propaganda: Arbeiter*innen hatten frei.

Sie mussten am 1. Mai nicht arbeiten. Aber sie bekamen trotzdem Geld. Gleichzeitig verboten die Nationalsozialisten*innen Gewerkschaften. Gewerkschaften sind die Organisationen, die sich für die Rechte von Arbeitskräften einsetzen. Nach der Zeit des Nationalsozialismus blieb der 1. Mai ein Feiertag.

1. Mai – ein Feiertag mit friedlichen Protesten Und das ist er bis heute. Manchmal wurde der Tag in der Vergangenheit von extremen Gruppen genutzt, um ihre Ideen zu vertreten. Am 1. Mai 1987 fanden in Kreuzberg, einem Stadtteil von Berlin, Demonstrationen von Autonomen statt. Diese autonomen Gruppen wollten die Gesellschaft verändern. Ein Supermarkt brannte

die Arbeiterbewegung, -en

Bewegung für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeiter*innen

der Arbeiter, Arbeiter die Arbeiterin, -nen

Person, die überwiegend mit körperlicher Arbeit Geld verdient

die Proteststimmung, -en

eine Stimmung, in der Menschen unzufrieden sind und gegen bestehende Regeln protestieren

sozialistisch

eine politische Richtung, die will, dass alle gleich viel besitzen

die Rebellion, -en

ein Widerstand gegen etwas, das OCP UEJNGEJV ƒPFGV

die Verständigung, -en

sich einig werden, sich auf etwas einigen

düster

dunkel

die Propaganda

manipulative Werbung für eine politische Idee

der Autonome, -n die Autonome, -n

Person, die dem linken politischen Spektrum zugeordnet wird, sich selbst aber als unabhängig davon sieht

die Ware, -n

Produkt; Gegenstand, der verkauft wird

die Alarmbereitschaft

einsatzbereit sein, auf alles vorbereitet sein

Demonstration zum 1. Mai 1987 in Berlin

ab, Autos wurden umgeworfen. Die Demonstrant*innen brachen in Geschäfte ein und nahmen Waren mit. Es war ein gewaltsamer Protest. Auch heute ist die Polizei am 1. Mai oft in Alarmbereitschaft. Ganz so wild ist es am 1. Mai heutzutage aber meistens nicht. Heute wird der 1. Mai oft von Menschen genutzt, um auf Ausbeutung, Kapitalismus und Rassismus aufmerksam zu machen. Traditionell gibt es immer noch Demonstrationen in Berlin und anderen Städten, die aber meistens friedlich sind. Für viele ist der 1. Mai mittlerweile einfach ein Tag ohne Arbeit. Wenige erinnern sich daran, wie lange Arbeiter*innen dafür gekämpft haben, gerecht behandelt zu werden.

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GRAFIKEN FLATICON, FREEPIK, WIKIMEDIA COMMONS/PETER ZIMMERMANN

TEXT LEONIE TR AUTMANN


0NSǷȩȹ ɊSǷ /ZȈȩSǷȼǵNYȩ

Die Reise durch die Stadt der Masken

I

TEXT MORITZ (14 JAHRE)

, / /8 6 7 5 $7 ,21 N A DJA R AT H J E N

ch öffnete langsam meine Augen. Ich sah nur grelles Licht und hörte das Brummen von Maschinen. Ich hatte den Geruch von Desinfektionsmittel in der Nase. Nun wusste ich auch, wo ich war. Aber wie war ich ins Krankenhaus gekommen? Ich erinnerte mich, dass ich mit dem Motorrad unterwegs ZDU 8QG GDQQ" ,FK VDK DXV GHP )HQVWHU XQG HV UHJQHWH 'D āHO HV PLU SO·W]OLFK ein: Die Straße war nass. Ich kam mit dem Motorrad ins Schlittern und hatte die Kontrolle verloren.

7¨YȻJȘ +NSǷȩ ǶȏJXȩ )ȏSȇJ ȀɊȼ IJȸ

,JXǹȋȎHȊɄǵ NR 'ȎȗǶ ȲȢYTȸȹȀI 8HȊZɄ_ȩȝȈǵQ &Zȇȩ 5ȘǽSJɃȩȞ $Xͥ¸VXQJ 6HLWH

„Bleiben Sie liegen! Sie müssen einen Schutzengel gehabt haben!“, sagte der Arzt. Er kam gerade ins Zimmer. “Wissen Sie überhaupt, wie lange Sie im Koma lagen? Natürlich nicht! Sie lagen ja im Koma! Ich schicke Ihnen gleich jemanden herein.” Der Arzt wartete nicht, bis ich antwortete, sondern verschwand wieder. Nach einigen Minuten kam ein älterer Herr ins Zimmer. Er versuchte mir etwas mitzuteilen, doch er verschluckte die Worte. Ich verstand nur wenig von dem, was er sagte. Ich nickte und tat so, als würde ich ihn verstehen. Mir wurde klar, dass ich noch einige Tage hierbleiben musste. Dann erklärte er mir: “Sie lagen 10 Monate im Koma! 10! Das ist unglaublich!” Er schüttelte den Kopf und ging zur Tür. “Ent… Entsch... Entschuldigung? Können Sie noch den Fernseher anmachen? Ich würde gerne wissen, was in den letzten Monaten passiert ist”, krächzte ich KLOĂRV (U QLFNWH 9RU GHP )HUQVHKHU EHJDQQ HU ]X ĂXFKHQ (U NRQQte den Fernseher nicht einschalten. Nach ein paar Minuten wurde es ihm zu dumm. Er zuckte mit den Schultern und verschwand. Ich wusste immer noch nicht, was in meiner Abwesenheit passiert ist. Ich schlief wieder ein.

Ein Alptraum weckte mich. Ich sah mich panisch um. Ich entdeckte eine kleine Gestalt an meinem Bett. Es war mein jüngerer Bruder Jim. “Hey!” Das war alles, was ich sagen konnte. Mein Hals war sehr trocken. “Oh, du bist wach. Geht es dir gut?” Es tat gut, endlich eine warme, besorgte Stimme zu hören. “Was ist passiert?”, fragte ich ihn. „Es… es ist kompliziert. Du hattest einen Unfall.“ „Wie geht es dir? Irgendwas Neues?“, waren meine nächsten Fragen. Jim begann zu stottern. Das war ungewöhnlich. Es war offensichtlich etwas Schockierendes passiert. Ich wurde endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Ich fühlte mich gut und beschloss noch kurz in die Innenstadt zu gehen. Danach wollte ich ein Taxi nach Hause nehmen. Ich musste mir Lebensmittel kaufen. Als ich den ersten Laden betrat, war ich verwirrt. Warum stand auf dem Schild “Zutritt nur mit Maske!”? Vielleicht ein Witz? Es war Februar. Ach ja, ein Faschingsscherz! Ahnungslos ging ich weiter durch den Laden. Doch komischerweise hatten alle eine ähnliche Maske auf. Nun war ich mir sicher, es war ein neuer Trend. Es wurden mir einige Blicke zugeworfen. Ich dachte, das liegt an meinem guten Aussehen. Bald waren es aber so viele Blicke, dass ich mich fragte: „Bin ich über Nacht zu Brad Pitt geworden? Oder bewundern die mich, weil ich bei diesem Trend

schlittern

(mit Reifen) rutschen, den Halt verlieren, ausrutschen

Worte verschlucken

undeutlich sprechen, nuscheln

krächzen

heiser sprechen

fluchen

schimpfen, Zorn laut äußern

der Kabelanschluss, Kabelanschlüsse

Anschluss für den Fernseher

mit den Schultern zucken die Schultern nach oben ziehen; eine Geste, wenn man ratlos ist

nicht einfach mitmache?” Pfeifend ging ich durch den Laden. Vor dem nächsten Geschäft gab es die nächste Überraschung. Ich sah einen kleinen Spender. Er war mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllt. Ich dachte natürlich, es ist ein Trinkwasserspender. Doch etwas störte mich. Vielleicht war es der komische Geruch oder die Form. Neugierig ging ich näher an den vermeintlichen Wasserspender heran. Ich versuchte mir etwas davon in die Hand zu kippen. Eine böse Überraschung! Ich hatte es für Wasser gehalten. Aber es war reines Desinfektionsmittel. Sofort schmierte ich das widerwärtige Zeug in ein Taschentuch. Naja, etwas Positives hatte die ganze Sache. Ich hatte ein paar Viren getötet. Leider rochen meine Hände jetzt sehr intensiv. Zum Glück hatte ich nichts davon getrunken! Das wäre lebensgefährlich. Ich war verwirrt. Ich nahm das nächste Taxi und fuhr zu meiner Wohnung.

in riesigen, weißen Anzügen. Sie trugen so große Schutzmasken, dass man nur ihre Augen sehen konnte. Solche Figuren kannte ich nur aus Science-Fiction-Filmen. Diese Wesen steckten anderen Menschen Stäbe in den Mund. Es war wie ein schlechter Traum. Waren meine Sinne vernebelt? Bildete ich mir alles nur ein? Doch umso näher ich kam, desto realistischer wurde es. Ich war erschüttert. War dies die Apokalypse?

Das Auto hielt an. Ich bemerkte ein weißes Zelt. Das Zelt stand auf dem großen Parkplatz neben unserem Wohnblock. Ich stieg aus und traute meinen Augen kaum. Ich wusste nicht, ob es Menschen waren. Oder Außerirdische von einem anderen Planeten. Ich sah Personen

Dieser Text wurde ArrivalNews mit freundlicher Unterstützung von Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. zur Verfügung gestellt. Der Artikel wurde für die ArrivalNews leicht bearbeitet. Der Originaltext ist hier erschienen: www.kinderschreiben.de/ young-talents

Was zur Hölle war passiert, während ich 10 Monate im Koma lag? Die Wesen in den weißen Anzügen kamen auf mich zu. Die riesigen Anzüge, das Schild auf dem „Covid-19-Teststation“ stand, der Stab in den Händen eines Angestellten. Und dazu mein eigenes, panisches und überraschtes Gesicht. Ich wurde freundlich nach meinem Ausweis gefragt. Verwirrt redete ich irgendeinen Schwachsinn. Ich hatte tausend Fragen. Ich stellte ausgerechnet die Dümmste von allen: „Sind Sie ein Mensch?“ Daraufhin lachte der Typ so laut, dass ich auch begann nervös zu kichern. „Was haben Sie denn die letzten Monate gemacht? Geschlafen?“, fragte er mich. Ich erklärte ihm mein Problem. Daraufhin wurden wir beide ernst und er begann zu erzählen. Nachdem er mir die Corona-Situation erklärt hatte, war ich fast noch geschockter. Aber ich hatte nun eine Ahnung, was passiert war.

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Alptraum, Alpträume

ein schlechter Traum

stottern

abgehackt reden, sich verhaspeln, stammeln

die Innenstadt, Innenstädte

das Zentrum einer Stadt

der Fasching

Karneval; Brauch, bei dem man sich verkleidet

der Trend, -s

Hype, Mode

durchsichtig

farblos, klar

vermeintlich

(falsch) gedacht, scheinbar

den Augen kaum trauen

nicht ganz glauben, was man sieht

der Außerirdische, -n die Außerirdische, -n

Alien, Wesen von einem anderen Planeten

vernebelt

unscharf, stumpf

die Apokalypse, -n

der Weltuntergang, das Ende der Welt

kichern

leise lachen

Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. in München fördert die Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Zu den Angeboten des Vereins gehören Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem kulturellen sowie Bildungs- und Begabungshintergrund. Einen Überblick über die vielen Projekte, (YHQWV XQG DQGHUHQ $NWLYLW¦WHQ GHV 9HUHLQV ͤQGHW ihr unter www.kinderschreiben.de Ansprechpartnerin: Gitta Gritzmann, E-Mail: gitta@gritzmann.net

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KOMPASS

Basteln 3DSLHU 6LQJYRJHO ]XP $XIK¥QJHQ

April, der macht was er will!

Ihr braucht:

Tulpen färben

̽ Ausgedruckte Vorlage (siehe 2. Seite des PDFs unter https://bit.ly/3sztKpF) ̽ Buntstifte ̽ Schere ̽ Klebestift ̽ Etwas Spitzes, um ein Loch zu stechen ̽ Dünne Schnur

Mit Tulpen kann man ein tolles Experiment machen. Mit diesem Trick, können Tulpen eine andere Farbe bekommen: Füllt etwas Wasser und Lebensmittelfarbe in eine Vase. Lebensmittelfarbe gibt es im Supermarkt in der Abteilung für Backzutaten. Anstatt Lebensmittelfarbe kann man auch Tinte nehmen. Schneidet die Tulpen schräg an. Stellt sie ins Wasser. Nach einiger Zeit nehmen die Tulpen die Farbe des Wassers an. Besonders gut funktioniert das mit weißen Tulpen.

Drucke als allererstes die Vorlage aus (2. Seite des PDFs). Auf der Vorlage sind die Unter- und Oberseiten für den linken und rechten Flügel sowie die linke und rechte Vogelkörperseite drauf. Nun ran an die Buntstifte! Du kannst dir Singvögel, wie zum Beispiel Blaumeisen, Kohlmeisen, Stieglitze, Amseln oder Kleiber als Vorbild nehmen. Am besten suchst du dir dafür Bilder im Internet oder schaust in ein Vogelbuch rein. Du kannst deinen Vogel aber auch ganz nach deinem Geschmack anmalen und einen HLJHQHQ IDQWDVLHYROOHQ 9RJHO HUͤ QGHQ

Quiz:

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Schon seit Februar bringt die Pasinger Fabrik Musik zu euch nach Hause. Zweimal in der Woche bekommt ihr ausgewählte Ensembles aus den Bereichen Jazz, Klassik und Weltmusik zu euch auf die Couch. Auf YouTube könnt ihr euch alle Musikvideos auch zu jeder Zeit anschauen. Schaut vorbei und genießt schöne Musik beim Chillen auf der Couch! :DQQ LPPHU DP )UHLWDJ XP 8KU XQG DP 6RQQWDJ XP 8KU _ :R RQOLQH ½EHU /LYHVWUHDP RGHU DXI <RX7XEH _ (LQWULWW NRVWHQORV _ PHKU ,QIRUPDWLRQHQ XQWHU KWWSV LV JG I6 2 R

Kresse selber machen

Wmdgs? - Was machst du gerade so? iwie - irgendwie iwo - irgendwo

'LHVH XQG ZHLWHUH %DVWHOLGHHQ ̨ QGHW LKU auf der Website des Feierwerk München e.V. unter: https://is.gd/fvPXkV

Ein virtuelles Training für alle Fitness-Level und Altersgruppen. Das Programm soll euch stärker machen und eure Ausdauer trainieren. Und das mit so wenig Ausrüstung wie möglich. Seid dabei! :DQQ MHGHQ 6DPVWDJ LP 0RQDW XP 8KU _ :R RQOLQH ½EHU =RRP _ (LQWULWW NRVWHQORV _ PHKU ,QIRUPDWLRQHQ XQWHU KWWSV LV JG LE/ SO

eig - eigentlich

Falls du keine Möglichkeit hast etwas auszudrucken: nimm einfach ein stabiles Papier, z. B. weißen Bastelkarton, und zeichne deinen eigenen Vogelkörper und zwei Flügel auf. Du kannst diese dann ausschneiden und auf beiden Seiten bemalen. Vergiss dabei die Klebelasche nicht!

Interkulturelle Kommunikation kann manchmal sehr schwierig sein. Das Seminar soll helfen, die Gründe für Kommunikations-Probleme mit anderen Menschen zu verstehen. Dafür muss man überlegen, wie man selbst kommuniziert. Und was man vielleicht verbessern könnte. :DQQ $SULO XP 8KU _ :R RQOLQH ½EHU =RRP _ (LQWULWW NRVWHQORV _ PHKU ,QIRUPDWLRQHQ XQWHU KWWSV LV JG 5Y\\5

kp - kein Plan (= ich weiß es nicht)

Klebe die Klebelasche an der Flügeloberseite nun an den Vogelkörper (der Vogel streckt sozusagen seine Flügel nach oben hin aus). Nun die Flügel ein bisschen abknicken, sodass der Vogel VHLQH )O¾JHO ZLH LP 6HJHOͥ XJ DXVVSUHL]W Fertig ist dein Singvogel!

Interkulturelle Kommunikation

vlt - vielleicht

Jetzt sind die Flügel dran: Klebe die Flügelunterseiten auf die jeweils passenden Flügeloberseiten, sodass du am Ende zwei Flügel hast, mit einer bemalten Ober- und Unterseite.

veranstaltungen

Kennt ihr diese Chat-Abkürzungen?

Schneide die Vorlagen aus. Klebe nun die beiden Körperhälften des Vogels mit der weißen Seite exakt aufeinander. Mache dort, wo der schwarze Punkt am Vogelrücken ist, ein kleines Loch. Zum Aufhängen einen dünnen Faden durch das Aufhängeloch ziehen und verknoten.

Kennt ihr das Sprichwort „April, April, der macht was er will“? Es bedeutet, dass das Wetter in diesem Monat sehr schwer vorherzusagen ist. Der April kann regnerisch, sonnig, windig, kalt oder warm sein. Manchmal gibt es auch Gewitter und Schnee. Das Wetter ist also eine Überraschung. Auf unsere Tipps in diesem Monat könnt ihr euch aber verlassen.

Diese und weitere NUHDWLYH ,GHHQ ̨ QGHW ihr auf der Website des Feierwerk München e.V. unter: https://is.gd/ fvPXkV

Ihr braucht: ̽ Kresse-Samen (gibt´s in vielen Supermärkten) ̽ Watte oder Küchenrolle ̽ HLQH ͥ DFKH XQG VDXEHUH 6FKDOH Konservendose, Frischkäsepackung, ... ̽ Buntpapier, Stifte oder Farben zum Verschönern

Hdgdl - Hab’ dich ganz doll lieb

Die Lösungen:

Zuerst könnt ihr die Schale bemalen oder bekleben. Danach gut trocknen lassen. $QVFKOLH¡HQG GLH ͥ DFKH 6FKDOH PLW :DWWH auslegen und gut befeuchten. Ihr könnt auch Küchenpapier verwenden. Dieses dazu mehrmals falten und ebenfalls befeuchten. Auf dem feuchten Boden kleben die Samen später besser. Achtet darauf, dass das Wasser in der Schale nicht steht.

Tipps, wie du Bienen helfen kannst Es gibt inzwischen immer weniger Bienen. Aber man kann selbst etwas dafür tun, um die Bienen zu unterstützen. Zum Beispiel kann man den Bienen auf der Fensterbank oder dem %DONRQ EHVWLPPWH 3ͥ DQ]HQ DQELHWHQ

Auf dem Boden die Samen großzügig und gleichmäßig verteilen.

Was hilft den Bienen? ̽ Ein Blumenkasten mit Kräutern. Besonders gerne mögen Bienen Thymian, Minze, Basilikum, Koriander, Borretsch, Salbei, Schnittlauch und Zitronenmelisse. ̽ Wildblumenmischungen: Die Samenmischungen bekommt man zum Beispiel im Baumarkt für ungefähr 3 Euro. Diese könnt ihr in einem großen Topf oder in einem kleinen :LHVHQVW¾FN HLQSͥ DQ]HQ ̽ $QGHUH 3ͥ DQ]HQ I¾U HXUHQ %DONRQ GLH %LHQHQ JHUQH P¸JHQ )¦FKHUEOXPH .DSX]LQHUNUHVVH Verbene, Glockenblume, Wandelröschen, Löwenmäulchen oder der duftende Lavendel. Auch Margeriten und Sonnenblumen eignen sich für Balkone, genauso wie der „Weiße Willi“. ̽ %LHQHQ P¸JHQ HV EXQW JHPLVFKW -H PHKU YHUVFKLHGHQH 3ͥ DQ]HQ XQG %OXPHQ HV JLEW GHVWR besser ist es für die Bienen. ̽ Totholz: Bienen nisten sich gerne in totem Holz ein. Man erkennt einen toten Ast daran, dass er sehr leicht ist. So ein Stück Holz kann man auf die Fensterbank oder zwischen die Blumen legen. Man kann auch einzelne Markstängel (z. B. von Holunder) in die Blumenkästen stellen. Oder Bambusröhrchen. Darin nisten sich dann vielleicht Bienen ein. ̽ Man kann auch ein Bienenhotel selbst bauen. Bienenhotels sind Orte, wo Bienen dann wohnen können. Dazu braucht man eine Holzkiste und hohle Bambusrohre. Diese sollten mindestens 8 cm lang sein. Dann muss man die Enden glatt machen, dazu benutzt ihr sogenanntes „Schmirgelpapier“. Damit keine Stücke verhindern, dass die Bienen in die Bambusrohre reinkommen. Jetzt werden die Bambusrohre in die Kiste gesteckt. Damit sie dort halten, kann man Lücken mit Strohhalmen füllen (keine Strohhalme aus Papier verwenden). Man sollte keinen Kleber verwenden.

Die fertigen Schalen auf die Fensterbank, den Balkon oder in den Garten stellen und regelmäßig befeuchten. Schon nach ein paar Tagen könnt ihr eine Keimung sehen und nach ca. 1-2 Wochen die Kresse ernten.

Ihr interessiert euch für die Idee und möchtet euch genauer LQIRUPLHUHQ" 0HKU ,QIRUPDWLRQHQ ]X %LHQHQ ā QGHW LKU XQWHU KWWSV LV JG <N 8I2

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GRAFIKEN + FOTOS FREEPIK, FLATICON, JUTTA FEGERT


KOMPASS / MARKTPLATZ

In unserer Reihe stellen wir lesenswerte Bücher vor. Manchmal sind es Klassiker, manchmal aktuelle Bücher, die wir selbst gelesen haben. Einige Bücher sagen vielleicht mehr über dieses Land und dessen Bewohner*innen aus, als man denken würde.

Keine Angst – die wollen nur gelesen werden!... AUTOR: Stefan Zweig

Das Buch: Die „Schachnovelle” von Stefan Zweig ist 1942 in Buenos Aires, Brasilien erschienen. In Deutschland ist das Buch 1974 als Taschenbuchausgabe erschienen. Seitdem hat sich das Buch in Deutschland zu einem Dauerbestseller entwickelt. Mittlerweile wurden über 1,2 Millionen Exemplare verkauft. Das Buch wird oft in Schulen gelesen. Es wird auch in der Literaturwissenschaft geschätzt. Im Zentrum der Handlung steht das Schachspiel. Das Schachspiel ist am Anfang der Geschichte nur für die Unterhaltung gedacht. Durch die Figur des Dr. B. erhält das Schachspiel eine tiefere Bedeutung. Denn Dr. B. hatte sich während seiner Gefangenschaft intensiv mit Schach beschäftigt. Der Inhalt: Die Rahmenerzählung spielt an Bord eines Passagierschiffs. Das Schiff fährt von New York nach Buenos Aires. Die Geschichte wird aus der Sicht eines namenlosen Ich-Erzählers geschildert. Der

Schachnovelle von Stefan Zweig ist z. B. als Taschenbuch im Diogenes Verlag erschienen, 112 Seiten, 9,00 EUR, ISBN 978-3-257-24212-6

BUCHREZENSION: ,QHV ĢDģLÉ

Roman teilt sich in 2 Handlungsstränge auf. Einerseits die Begegnung des Ich-Erzählers mit dem Schachweltmeister Mirko Czentovic. Andererseits das Gespräch zwischen dem Ich-Erzähler und Dr. B. Dieser erzählt dem Ich-Erzähler, dass er Gefangener von den Nationalsozialisten war. Und dass er in der Gefangenschaft Schachpartien auswendig lernte, um nicht verrückt zu werden.

den, ob er in Gefangenschaft wirklich Schach spielen gelernt hat. Oder ob ihn die Gefangenschaft bereits wahnsinnig gemacht hat. Dr. B. schlägt den Weltmeister in der 1. Partie ohne Probleme. Dann lässt er sich aber gegen seinen Willen auf eine Revanche ein. Bei der 2. Partie ergreift Dr. B wieder das 1HUYHQͤ HEHU. Er bricht die Partie ab und wird nie wieder ein Schachbrett anfassen.

dass er „aus freiem Willen und mit klaren Sinnen“ aus dem Leben geht.

Der Ich-Erzähler erfährt von einem Bekannten, dass der Schachweltmeister Mirko Czentovic mit an Bord ist. Und er versucht in persönlichen Kontakt mit Czentovic zu treten. Doch Czentovic vermeidet jedes Gespräch. Um ihn anzulocken, spielt der Ich-Erzähler mit dem reichen Passagier McConnor Schach. Czentovic kommt vorbei und lässt sich gegen eine hohe Bezahlung auf eine Partie Schach mit McConnor ein. McConnor und andere Passagiere verlieren gegen Czentovic. Danach möchte Dr. B. gegen &]HQWRYLF VSLHOHQ (U P¸FKWH KHUDXVͤ Q

Der Autor: Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren. Er lebte von 1919 bis 1934 in Salzburg. Nachdem der Nationalsozialismus auch in Österreich spürbar wurde, emigrierte Zweig nach England. Er zog 1941 weiter über die USA nach Brasilien. Schon 1901 veröffentlichte er seine ersten Gedichte unter dem Titel „Silberne Saiten“. 1942 nahm sich Stefan Zweig in Petrópolis – 50 km nordöstlich von Rio de Janeiro – das Leben. Depressive Zustände begleiteten ihn seit Jahren. In einem Abschiedsbrief hatte Zweig geschrieben,

der Dauerbestseller, Dauerbestseller

Buch, das über viele Jahre sehr oft verkauft wird

die Rahmenerzählung, -en

Erzählung, die eine oder mehrere Handlungen wie einen Rahmen umschließt

der Bord, -e

Innenraum eines Schiffes

schildern

beschreiben, darstellen

der Handlungsstrang, Handlungsstränge

ein Handlungsstrang ist eine Erzählung innerhalb einer Geschichte

sich einlassen

auf etwas eingehen, mitmachen

FCU 0GTXGPƒ GDGT

hier: Nervosität

GRAFIK FREEPIK, FLATICON

TITEL: Schachnovelle

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Anforderungen: Deutsch B1, mittlerer Schulabschluss, I nteresse an der menschlichen Anatomie und an Technik Ort: München Schwabing- West Beginn: September 2021 Dauer: 3 Jahre Bewerbung: Lebenslauf und Anschreiben an jobs@arrivalaid.org, Bitte Job-ID angeben: -2% ×$1 Infos zum Ausbildungsberuf Orthopädietechniker*in: https://bit.ly/2NZ55M2

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ArrivalAid Akademie:

DAS AKTUELLE PROGRAMM

PODCAST

Die ArrivalAid Akademie ist ein Fortbildungsprogramm für Menschen mit Fluchthintergrund und Menschen, GLH *Hͥ ¾FKWHWH XQWHUVW¾W]HQ P¸FKWHQ 'LH 6HPLQDUH ͤ QGHQ LQ HLQIDFKHP 'HXWVFK VWDWW Für Ehrenamtliche ist die Teilnahme kostenlos. Hauptamtliche werden um einen Unkostenbeitrag von 20 € an folgendes Konto gebeten: ArrivalAid gUG, GLS Bank Bochum, IBAN: DE94 4306 0967 8223 6729 00, BIC: GENODEM1GLS.

ArrivalNews Wochenupdate Was ist letzte Woche passiert? Wir sprechen über Themen, die uns und die Welt letzte Woche beschäftigt haben. Und zwar so, dass es jede*r versteht. Der perfekte Podcast für alle, die Nachrichten aus Gesellschaft, Politik und Kultur einfach besser verstehen wollen.

$OOH 6HPLQDUH ͤ QGHQ RQOLQH ¾EHU =RRP VWDWW 'HU /LQN ZLUG QDFK GHU $QPHOGXQJ YHUVFKLFNW Infos und Anmeldung unter: www.arrivalaid.org/akademie-1 Rückfragen bitte an: info@arrivalaid.org Empfohlene Deutschkenntnisse

Termin / Uhrzeit

Seminar / Referent*in

Montag 12. April 2021 18:30 20:00 Uhr

Der Weg zu einem dauerhaften Aufenthaltstitel – WEBINAR Referentin: Anna Frölich In Kooperation mit dem Münchner Bildungswerk und dem Bellevue di Monaco

C1

Montag 10. Mai 2021 18:30 20:00 Uhr

Ausbildungsduldung als Perspektive nach dem negativen Asylbescheid – WEBINAR Referentin: Anna Frölich In Kooperation mit dem Münchner Bildungswerk und dem Bellevue di Monaco

C1

Mittwoch 23. Juni 2021 18:30 20:00 Uhr

Gespräche führen im interkulturellen Kontext – WEBINAR Referentin: Bettina Gütschow von Wüstenrose und IMMA e.V. In Kooperation mit dem Münchner Bildungswerk

Bequem für unterwegs auch auf:

Basisseminar

www.arrivalnews.de/podcast C1 Basisseminar

¬ www.facebook.com/arrivalaid Ŧ www.instagram.com/arrivalaid_gug « www.twitter.com/arrivalaid

Zeitung zum Hören! Zeitung lesen – Zeitung hören. Mit der ArrivalNews geht beides. Wir stellen Monat für Monat ausgewählte Texte auch als Audio-Datei zur Verfügung. Damit kannst Du noch besser Deutsch lernen und deine Aussprache verbessern. Das Symbol zeigt dir, welche Texte Du auch anhören kannst. Nimm einfach dein Handy und scanne den QR-Code.

COVID-19-Impfung für Menschen in Gemeinschaftsunterkünften 0HQVFKHQ GLH LQ *HPHLQVFKDIWVXQWHUN¾QIWHQ I¾U *Hͥ ¾FKWHWH OHEHQ können sich ab sofort für die COVID-19-Impfung anmelden. Sie zählen zur Prioritätsgruppe 2. Die Impfung ist freiwillig und kostenlos.

GRAFIK FLATICON

Kontakt: Tel: 089 5587 1689 info@arrivalaid.org www.arrivalaid.org

Basisseminar

Oder Du gehst auf die Internetseite: www.soundcloud.com/ arrivalnews 'RUW ͤ QGHVW 'X DOOH $XGLR 'DWHLHQ

Dazu muss man sich online anmelden. Hier geht es zur Anmeldung: Bayern: www.impfzentren.bayern Nordrhein-Westfalen: https://termin.corona-impfung.nrw/home https://is.gd/9q8TvA Hessen: https://impfterminservice.hessen.de https://is.gd/WjNgyR Für weitere Bundesländer: https://www.impfterminservice.de/impftermine

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WAS IST ARRIVALAID?

ArrivalAid gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

ARRIVALAID STANDORTE:

ArrivalAid ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. In verschiedenen eigenständigen Programmen arbeiten wir in den Bereichen Asyl, Integration und Arbeitsmarktzugang. ArrivalAid gibt es bislang in München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg.

München Düsseldorf Frankfurt am Main Stuttgart Köln Hamburg

Weitere Informationen zu unseren Programmen ͤ QGHQ 6LH XQWHU www.arrivalaid.org

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Herausgeber: David J. Offenwanger und David Prochnow Redaktion: David J. Offenwanger und Margaux Metze /CTMGVKPI +PGU ɵCɶKȦ Vertrieb: Dirk Teckenburg Ringseisstraße 11a 80337 München info@arrivalaid.org Tel.: 089 / 5587 1688 Fax: 089 / 20205365 Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht München HRB 219221 eingetragen.

.C[QWV ,WVVC (GIGTV FKGƒ TOGPFGUKIPGT FG Titelillustration: Marion Blomeyer -12-

Copyright © 2021 ArrivalAid. Alle Rechte vorbehalten.

Wir haben die Texte in dieser ArrivalNews-Ausgabe mit Sternen markiert. Daran kann man den Schwierigkeitsgrad erkennen:

$X̩ ¸VXQJ .LQGHUU¦WVHO YRQ 6HLWH Hier haben sich Motorrad, Schutzengel, Auge und Planeten versteckt.

Informationen über die Impfung in verschiedenen Sprachen gibt es auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts: https://bit.ly/2NZ5TAy


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