Ausgabe 11/2020 Köln/Düsseldorf

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AUSGABE KÖLN + DÜSSELDORF NOVEMBER/2020

Kein Ausbildungsplatz Was jetzt? LEBEN Seite 3

Demokratische Teilhabe Wir bestimmen mit! DOSSIER Seite 4 + 5

Interview: Die Datteltäter

ÜberALL liegt Müll TEXT ,1(6 Æ$Æ,Ĉ Nicht noch ein Artikel über Müll! Das denken sich wohl einige treue Leser*innen bei diesem Titel. Denn wir schreiben nicht das erste Mal über Müll. Wir haben schon über Plastikmüll geschrieben. Und darüber, dass es vielen Deutschen sehr wichtig ist, Müll zu trennen. Aber es ist nun mal ein wichtiges und aktuelles Thema. Denn überall, wo der Mensch ist, ist auch Müll. Sogar im Weltraum.

J

ede gestartete Rakete hinterlässt Müll im Weltall. Den soWeltraumschrott. genannten Dazu zählen alte Satelliten, abgesprengte Raketenstufen, Schrauben und Werkzeuge. Mehr als 900.000 sehr große, aber auch sehr kleine Objekte, kreisen im Weltraum um die Erde. Davon sind etwa 20.000 Teile über 5 Zentimeter groß. Das sind umgerechnet etwa 6.500 Tonnen Schrott. Weltraumschrott gefährdet unsere Satelliten. Und dieser Weltraumschrott wird immer mehr zum Problem. So muss die Internationale Raumstation (die ISS) hin und wieder einem Stück Weltraumschrott ausweichen. Laut dem DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) gab es dieses Jahr bereits 3 Ausweichmanöver der ISS. Auch Satelliten sind durch Weltraumschrott gefährdet. Und damit unsere Navigations-, Rundfunk- und Kommunikationssysteme. Denn inzwischen hängen weite Teile der modernen Technik von Satelliten ab. Dazu gehören zum Beispiel Mobiltelefone, das Internet und Navigationsgeräte. Und auch die Übertragung von Fernseh- und Radioprogrammen und von Telefongesprächen. Zu Beginn der Raumfahrt machte sich noch niemand Gedanken über Müll im All. Allerdings nimmt die Menge an Schrott im Weltraum kontinuierlich zu.

I L LU S T R AT ION M A R I O N B LO M E Y E R

Und das immer schneller. Selbst kleine Teile Schrott sind bei einer Geschwindigkeit von mehreren 10.000 Kilometern pro Stunde gefährliche Geschosse. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Kettenreaktion kommen. Zum Beispiel wenn 2 Teile zusammenstoßen. Dann können noch mehr Trümmer entstehen. Und diese Trümmer stoßen mit anderen Satelliten zusammen. Und produzieren noch mehr Bruchstücke. Und so weiter. Der schlimmste Fall tritt also erst ein, wenn Schrottteile mit mehreren Satelliten zusammentreffen. Und dann wäre das vor allem ein Problem für die Meteorologie und Klimaforschung. Denn diese Felder sind wesentlich auf die Arbeit mit Satelliten angewiesen. Müllbeseitigung im All Eine direkte Gefahr für uns Menschen auf der Erde besteht allerdings nicht. In gewisser Weise reinigt sich der Weltraum nämlich selbst. Nach einer bestimmten Zeit verlieren die Schrottteile an Höhe und stürzen ab. Sobald sie in die Erdatmosphäre eindringen, verglühen sie größtenteils. Und können kaum größeren Schaden auf der Erde anrichten. Ein weiteres Problem ist viel mehr, dass der Schrott bis zu 100 Jahre um die Erde kreist, bevor er in der Atmosphäre verglüht. Wie kann man dieses Problem lösen? Eine Lösung ist, weniger Müll zu produzieren. Eine Regel hierfür sagt, dass ein Satellit spätestens 25 Jahre nach Betriebsende geräumt werden muss. Er muss deaktiviert werden können, sobald er nicht mehr arbeitet. Das bedeutet, dass er restlichen Treibstoff ablassen und Batterien entladen muss. Nicht deaktivierte Satelliten können nämlich von selbst explodieren. Und zwar durch Explosionen durch Resttreibstoff oder steigenden Druck in den Batterien. Und damit produzieren Satelliten neuen Müll. Nachhaltige Raumfahrt als Lösung Eine weitere Lösung ist die Beseitigung von Weltraumschrott. Also eine Art Müll-

abfuhr für den Weltraum. Dies ist bisher nur theoretisch möglich. Doch die europäische Weltraumorganisation (ESA) plant bereits die weltweit erste Mission. Natürlich zusammen mit einem großen Wirtschaftsunternehmen. Denn die Mission wird mit rund 120 Millionen Euro natürlich ganz schön teuer. Die Mission heißt „ClearSpace-1“. ClearSpace-1 ist ein Satellit, der von der ESA entwickelt wurde, um Weltraumschrott einzufangen. Dafür soll ClearSpace-1 defekte Satelliten und andere Trümmer mit seinen Greifarmen einsammeln. Und diese dann aus der Erdumlauf bahn entfernen. Das soll die Gefahr weiterer Kollisionen verhindern. 'LH HUVWH 0LVVLRQ VROO VWDWWāQGHQ Es gibt auch schon ein klares Ziel. Und zwar die 100 Kilogramm schwere Stufe der italienischen Trägerrakete Vega. Denn viele Raketen bestehen aus mehreren übereinander montierten RakeWHQVWXIHQ ,Q GLHVHQ 6WXIHQ EHāQGHQ VLFK Treibstofftanks und Triebwerke. Und diese Stufen werden nacheinander gezündet. Und dann nach der Zündung im Weltraum abgeworfen, damit sie nicht zusammen mit der Nutzlast weiter beVFKOHXQLJW ZHUGHQ P½VVHQ 'DQDFK ĂLHgen sie als Schrott im Weltraum um die Erde umher. Weltraumpolitik und Verantwortung Die beste Lösung wäre es, Regeln zu haben, an die sich alle halten müssen. Diese scheitert aber daran, dass es keine übergeordnete und internationale Weltraumbehörde gibt. Und deshalb gibt es auch kein internationales Gesetz zur Müllentsorgung oder -prävention im All. Es gibt keine Regeln, die alle befolgen müssen. Deshalb ist die Vermeidung und Entsorgung von Weltraummüll eine freiwillige Entscheidung der Akteure. Immerhin haben sich die 13 wichtigsten Raumfahrtnationen zusammengeschlossen. Und koordinieren gemeinsam staatliche Aktivitäten zum Thema Weltraumschrott. Zu den Mitgliedern gehören -1-

Das Satireformat auf YouTube WIR ZUSAMMEN Seite 8

Europa, die USA, Russland, Japan, China und Indien. Denn neben der Wissenschaft spielt die politische Zusammenarbeit der Nationen eine wichtige Rolle. Nur so kann es langfristig gelingen, das Problem mit dem Weltraumschrott zu lösen. Die Müllbeseitigung im Weltraum ist also sehr teuer und sehr zeitaufwändig. Aber es muss sich etwas ändern, damit es nicht mehr so viel Weltraumschrott gibt. Deshalb müssen zukünftige Weltraum-Missionen nachhaltig geplant werden. Und weil jedes Land für seine Gesetzgebung verantwortlich ist, sollte auch jedes Land seinen eigenen Weltraum-Müll entsorgen. Beziehungsweise durch allgemeine Regeln entsorgen müssen. Doch dafür müssen Aufräummissionen in der Zukunft wohl deutlich schneller und günstiger werden.

nachhaltig

dauerhaft; so, dass die natürliche Regenerationsfähigkeit eines Systems bewahrt wird

die Mission, -en

große Aufgabe; Auftrag

die Erdumlaufbahn, -en

kreisförmige Bahn (eines Satelliten) um die Erde

die Kollision, -en

hier: Zusammenstoß von Gegenständen, zum Beispiel von Fahrzeugen oder Satelliten

der Treibstofftank, -s

Behälter zur Lagerung von Treibstoff

das Triebwerk, -e

der Motor eines Fahrzeugs und weitere Elemente, wie zum Beispiel das Getriebe

die Zündung, -en

elektrische Anlage bei Motoren, die den Zündfunken hervorbringt, um den Motor zu starten

die Weltraumbehörde, -n für die Weltraumfahrt zuständige Behörde die Müllentsorgung

der Weltraum oder das Weltall

Bereich im Universum, der zwischen den Planeten, Sternen und Galaxien liegt. Der Bereich ist fast vollkommen leer.

der Weltraumschrott

unbrauchbarer Abfall aus Metall (im Weltraum)

der Satellit, -en

Flugkörper für wissenschaftliche oder technische Zwecke; umkreist die Erde

das Ausweichmanöver, Ausweichmanöver

einem anderen Fahrzeug ausweichen, um einen Unfall zu vermeiden

die Raumfahrt, -en

Begriff zur Beschreibung von Reisen oder Transporten in oder durch den Weltraum

die Kettenreaktion, -en

mehrere Ereignisse, die nacheinander durch ein Ereignis ausgelöst wurden

die Trümmer

Bruchstücke; Überreste

verglühen

hier: sich durch große Geschwindigkeit bis zur Glut erhitzen und dann zerfallen

die Atmosphäre, -n

hier: Lufthülle der Erde; Umgebung und Umwelt

das Betriebsende

Zeitpunkt, an dem eine Arbeit oder Aufgabe zu Ende ist

das Abschaffen oder Entfernen von Müll

langfristig

für eine lange Zeit

beziehungsweise

oder; oder viel mehr, genauer gesagt

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PERSPEKTIVEN

Unsere sichere Bleibe und noch mehr Gefahr – ßber ein Safe Housing Projekt in Uganda TEXT JAN BATZNER

E

dward M. (27) ist vor einem halben Jahr nach Deutschland gekommen. Sein Engagement fĂźr die Sicherheit anderer Menschen hat ihn selbst in Gefahr gebracht. Deshalb ist er DXV 8JDQGD JHÄ‚ ½FKWHW (U NRQQWH vor Kurzem vom bayerischen Geisenhausen nach MĂźnchen umziehen. Er hat einen Aufenthalt fĂźr drei Jahre bekommen. Im Interview erzählt Edward, wie er durch sein Safe Housing Projekt in Uganda vor Ort eine sichere Bleibe fĂźr queere Menschen schaffen wollte – und warum er damit schlussendlich scheiterte.

ich habe immer wieder neue Kontakte geknßpft und Helfer*innen angeworben. Alleine konnte ich das alles nicht schaffen. Einige freiwillige Helfer*innen hatten sich beispielsweise um die gesundheitliche Versorgung der Jugendlichen im Safe House gekßmmert. Andere haben handwerkliche Kurse kostenlos fßr die Bewohner*innen angeboten. Ohne all die Freiwilligen wäre das Projekt so nicht mÜglich gewesen.

Jan Batzner: Edward, zunächst einmal: Was ist Safe Housing?

Viele der Jugendlichen waren Transgender. Wenn sie in die Ă–ffentlichkeit in Geschäfte oder eine Bar gehen, dann ist das aber extrem gefährlich. Jede*r Transgender läuft in der Ă–ffentlichkeit immer Gefahr angegriffen zu werden. Aber die BevĂślkerung merkt sich auch aus welchem Haus sie kamen und damit gerät das gesamte Safe House in Gefahr. Im Haus kann jede*r so sein, wie sie*er mĂśchte. Aber auĂ&#x;erhalb vom Haus darf einfach niemand auffallen. Wenn wir gemeinsam auf eine Gay Party gehen, dann fahren wir mit dem Taxi zu einem anderen sicheren Ort. Wir nutzen nie Ăśffentliche Verkehrsmittel und sind immer sehr vorsichtig. Jede*r Transgender ist fĂźr die Sicherheit aller immer mitverantwortlich.

Edward M.: Ein Safe House ist ein Ort, an dem jede*r ohne Ă„ngste vor der AuĂ&#x;enwelt so sein kann und so leben kann, wie sie*er mĂśchte. Mein Safe House in Uganda war besonders fĂźr verstoĂ&#x;ene LGBT*-Menschen. Aber auch Sexarbeiter*innen brauchen eine sichere Unterkunft. Wenn ich hier von Sicherheit spreche, dann meine ich alles: vom Schlafplatz Ăźber SHUV¡QOLFKH %HWUHXXQJ 9HUSÄ‚ HJXQJ PHGL]LQLVFKH Versorgung bis hin zu handwerklicher Weiterbildung und bĂźrokratischer UnterstĂźtzung. Das alles ermĂśglicht Freiheit in einer sicheren Gemeinschaft. Fernab von der Gewalt der Polizei, der Familien und der BevĂślkerung. Warum braucht Uganda ein Safe Housing Projekt? Uganda braucht mehrere Safe Housing Projekte! Denn zum einen ist Homosexualität noch immer verboten. Zum anderen sind Gewalt in den Familien und Homophobie in der BevĂślkerung extrem verbreitet. Jeder queere Mensch läuft Gefahr, von der Polizei und der BevĂślkerung verfolgt und verletzt zu werden. $OVR YRU DOOHQ 'LQJHQ HLQ =XÄ‚ XFKWVRUW I½U 0HQVFKHQ in Not oder geht es auch um Prävention? Man sollte auch das Alter der meisten Bewohner*innen in einem Safe House beachten. Die meisten sind Jugendliche, die vor der Gewalt ihrer Familien geÄ‚ RKHQ VLQG RGHU YHUVWR HQ ZXUGHQ 2IW ODQGHQ -X gendliche dann auf der StraĂ&#x;e ohne UnterstĂźtzung oder eine Anlaufstelle. Dann bleibt ihnen oft nur die Sexarbeit zum Ăœberleben. Wenn die Jugendlichen aber einen Schlafplatz und etwas zu Essen haben, dann kĂśnnen sie sich auch gegen die Sexarbeit entscheiden. Wir brauchen nicht eines, zwei oder drei Safe Housing Projekte, sondern so viel wie mĂśglich in ganz Uganda! Nur so kĂśnnen sich queere Jugendliche wirklich frei gegen die Sexarbeit entscheiden und vor der Gewalt durch die Familien, die Polizei und die BevĂślkerung geschĂźtzt werden. Was war deine Aufgabe im Safe House? Ich habe das Projekt gegrĂźndet. Ich war Leiter unseres Hauses und Vorstand von unserer Organisation „Let’s Walk Uganda“. Das Safe House war das grĂśĂ&#x;te und wichtigste Projekt von unserer Organisation. Ich habe mich um das Organisatorische gekĂźmmert. Und

Wie „safe“ ist ein Safe House? Ich will hier nicht lĂźgen. Besonders in einer Gesellschaft wie in Uganda kann ein Safe House auch immer leicht von verschiedenen Gruppen attackiert werden. Die Polizei bräuchte zur Hausdurchsuchung zwar eigentlich einen Gerichtsbeschluss, aber hält sich meist nicht daran. Damit kann die Polizei im Prinzip machen, was sie will. Sobald die Polizist*innen also von einem Safe House von queeren Jugendlichen wissen, wird es fĂźr alle extrem riskant. Ein Safe House ist also nur so lange „safe“, solange die Bewohner*innen in der Ă–ffentlichkeit nicht auffallen. Ich habe von Anfang an immer gesagt, dass sich nach auĂ&#x;en hin jede*r Einzelne bedeckt halten muss. Nur wenn keiner auffällt, gibt es Sicherheit fĂźr alle.

Feind. Manche halten sich ganz bewusst nicht bedeckt und wollen in der Ă–ffentlichkeit beispielsweise als Dragqueen auffallen. Das bringt aber eben nicht nur sie in Gefahr, sondern alle.

Wie lange gab es das Safe House in Uganda? EM Im Jahr 2015 habe ich „Let’s Walk Uganda“ gegrĂźndet und ein Jahr später das Safe House Projekt gestartet. Angefangen haben wir in einer 1-Zimmer-Wohnung mit Platz fĂźr bis zu sechs Jugendliche. Später sind wir dann in ein kleines, eingezäuntes Haus mit Platz fĂźr Ăźber 20 Menschen umgezogen. Doch Anfang 2018 konnte unsere Organisation das Haus nicht mehr bezahlen und wir wurden von homophoben Nachbarn angegriffen. Wir mussten das Projekt also einstellen. Gab es Gegner des Projekts? Ganz oben standen Polizist*innen, die mit der Verhaftung von queeren Jugendlichen ein Kopfgeld verdienen. Auch wenn eine Hausdurchsuchung ohne Gerichtsbeschluss illegal ist, nehmen das viele Polizist*innen fĂźr den Gewinn in Kauf. Ein anderer groĂ&#x;er Gegner war die BevĂślkerung. Viele sehen Homosexualität als etwas „Ansteckendes“ und haben Angst um ihre Kinder. Denn die Religion sieht Homosexualität als Krankheit und ist klar gegen queeres Leben. Ganz am Ende kam der Angriff auf unser Safe House, aber es begann schon viel frĂźher mit Beleidigungen in der Ă–ffentlichkeit. Das klingt nach ständigem Gegenwind und dauerKDIWHQ .RQÄ‚ LNWHQ

bezeichnet die sexuelle oder geschlechtliche Identität einer Person, die nicht heterosexuell ist; zum Beispiel: homosexuell

fernab

weit entfernt, weit weg

die Homosexualität

bezeichnet gleichgeschlechtliches UGZWGNNGU 'ORĆ’ PFGP

Gefahr laufen

in Gefahr sein, kommen, geraten

die Prävention, -en

Vorbeugung, Verhßtung z. B. in Bezug auf eine Krankheit oder zur Verbrechensbekämpfung

erstrebenswert

wĂźnschenswert, lohnenswert

der Transgender

DG\GKEJPGVÇĄ2GTUQPGP die sich nicht (oder nicht nur) mit dem Geschlecht (Mann, (TCW KFGPVKĆ’ \KGTGP das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde

das Kopfgeld, -er

das Geld erhält jemand, der*die eine bestimmte, gesuchte 2GTUQP Ć’ PFGV

anstecken

hier: Ăźbertragen; eine Krankheit auf jemanden Ăźbertragen

+DWWH GDV 3URMHNW GHQQ ½EHUKDXSW %HI½UZRUWHU LQQHQ auĂ&#x;erhalb des engsten Kreises? Wir haben eine groĂ&#x;e Liste von Freund*innen und UnterstĂźtzer*innen, aber kaum aus Uganda selbst. Wir waren international vernetzt mit NGOs, queeren Organisationen und ehrenamtlichen Anwält*innen. NatĂźrlich hatten wir auch einige Freiwillige bei „Let’s Walk Uganda“ und im Safe House aus Uganda direkt. Aber das Projekt war abhängig von internationaler UnterstĂźtzung. Â?EHU ZHOFKH *HOGTXHOOHQ KDEW LKU GDV 3URMHNW Ä€ QDQ ziert? Wir hatten nur zwei groĂ&#x;e Spender und konnten damit schon wirklich viel bewirken. Ein Freund aus Berlin und ein Freund aus London. Damit konnten wir zumindest die Miete, Matratzen und unser Essen bezahlen. :DV KDW GDV 6DIH +RXVH I½U GHLQH HLJHQH 6LFKHUKHLW bedeutet?

Ist „nicht auffallen“ denn erstrebenswert?

queer

Mein Leben wurde viel unsicherer. Sobald ich mit dem Projekt angefangen hatte, war ich mehr und mehr in Gefahr. FĂźr die Polizei und die BevĂślkerung wurde ich zum Feind. Ich bekam Drohanrufe und nutzte zur Sicherheit einen falschen Namen. Am Ende wurde nach mir wegen angeblicher Verbreitung von Homosexualität gefahndet. 'X OHEVW QXQ LQ 0½QFKHQ :HOFKH 0¡JOLFKNHLWHQ KDVW du beziehungsweise haben AuĂ&#x;enstehende heute generell? In Uganda gibt es aktuell kein einziges Safe Housing Projekt mehr. Dabei holt jedes Projekt Jugendliche von der StraĂ&#x;e und sichert ihnen ein Ăœberleben ohne Sexarbeit. Jeder Euro und jede kleine Spende schafft das. Mit fĂźnf Euro kĂśnnen wir jemanden drei Wochen ernähren, mit zehn Euro kĂśnnen wir schon eine Matratze kaufen. Es braucht gar nicht unzählig viele Spender. Auch durch wenige kann jede*r ein Safe House wieder auf bauen.

schlechtes Licht auf GKPGP UEJNGEJVGPÇĄ'KP etwas/jemanden werfen FTWEMÇĄJKPVGTNCUUGP einen schlechten 4WHÇĄXGTWTUCEJGP die Dragqueen, -s

ein Mann, der in auffälliger Frauenkleidung eine Frau darstellt, sich aber weiterhin als Mann FGĆ’ PKGTGP MCPP ÇĄ

Edward hat 2016 ein Safe Housing Projekt fĂźr queere Menschen in Uganda gegrĂźndet und lebt jetzt in Deutschland.

Viele Journalist*innen schreiben ohne eine tiefgrßndige Recherche und werfen ein extrem schlechtes Licht auf die Safe Housing Projekte. Sie stellen die Häuser so dar, als seien sie fßr Sex und Drogen und nicht fßr den Schutz von Unterdrßckten. Aber queere Menschen in Uganda sind sich auch selbst ein

FOTO FRANCESCO GIORDANO

Dieser Text wurde ArrivalNews mit freundlicher UnterstĂźtzung von Rainbow Refugees Munich zur VerfĂźgung gestellt. Der Artikel wurde fĂźr die ArrivalNews leicht bearbeitet. Der Originaltext ist in den Rainbow Refugees Stories erschienen: www.rainbowrefugeesstories.com

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LEBEN

Kein Ausbildungsplatz – was jetzt? TEXT MARGAUX METZE

A

nfang September hat das Ausbildungsjahr begonnen. Viele Behaben werber*innen Bewerbungen verschickt und viele Absagen bekommen. Denn eine AusELOGXQJ ]X Ä QGHQ LVW JDU QLFKW VR einfach.

ter am 1. Oktober und zum Sommersemester am 1. April. In einem Studium gibt es kein Gehalt. Deswegen suchen sich die meisten Student*innen einen Job neben dem Studium. Das nennt man einen Nebenjob oder Student*innenjob. Studienbewerber*innen aus einem Nicht-EU-Staat sollten sich an das Akademische Auslandsamt (AAA) der Hochschule wenden. Wird der Schulabschluss aus dem Heimatland nicht anerkannt, kann eine PrĂźfung gemacht werden. Nach dieser PrĂźfung entscheidet sich, ob der*die Bewerber*in fĂźr die Aufnahme des Studiums geeignet ist. FĂźr die Aufnahme an einer deutschen Universität sind ausreichende Deutschkenntnisse auf dem Niveau C1 notwendig. AuĂ&#x;erdem muss man die Deutsche SprachprĂźfung fĂźr den Hochschulzugang ausländischer Studierender (DSH) bestehen.

Was kann man tun, wenn man keine Ausbildung gefunden hat? Ganz klar: Das Jahr bis zur nächsten Bewerbungsphase nutzen! Das bedeutet: Ăœber Alternativen nachdenken, Erfahrungen sammeln und weiter lernen. Man sollte Ăźberlegen, wie man fĂźr eine Ausbildung im nächsten Jahr Pluspunkte sammeln kann. Ein Praktikum in dem Beruf, den du lernen mĂśchtest? Ein Sprachkurs, um deine Deutschkenntnisse zu verbessen? Nebenbei ein Minijob oder eine Vollzeitstelle, um Geld zu verdienen? Die Berufsberatung der Bundesagentur fĂźr Arbeit (BA) oder ein Besuch beim Berufsinformationszentrum (BIZ) kĂśnnen dabei hilfreich sein.

Mit einem Bachelorstudiengang erhält man einen ersten Studienabschluss. Die Regelstudienzeit beträgt meist 6 Semester (3 Jahre). Nach dem Bachelorabschluss kann man anfangen zu arbeiten oder weiter studieren und einen Masterstudiengang anschlieĂ&#x;en. Um sich fĂźr ein Studium zu bewerben, muss man sich frĂźh Ăźber Voraussetzungen und Anmeldefristen der Hochschule oder Universität informieren. Jede Universität bietet eine Studienberatung an, die Ăźber Studiengänge und FinanzierungsmĂśglichkeiten informiert..

WeiterfĂźhrende Schule Wer schon einen Mittelschulabschluss/Hauptschulabschluss hat, kann noch weiter zur Schule gehen und einen hĂśheren Schulabschluss machen. Ein Realschulabschluss/ Mittlere Reife oder Abitur kann die Chance auf einen Ausbildungsplatz erhĂśhen. FĂźr einige Ausbildungsberufe ist die Mittlere Reife sogar Voraussetzung. Mit dem Abitur ist auch ein Studium mĂśglich. Es gibt viele Berufe, die man in einer Ausbildung erlernen kann. FĂźr einige andere BerufswĂźnsche wird ein Studium benĂśtigt. Eine Ausbildung macht man zum Beispiel, um als Mechaniker*in zu arbeiten. Man muss aber an einer Universität studieren, um Ă„rztin oder Arzt zu werden.

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Ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ „Freiwilliges Soziales Jahr“ kann in vielen Bereichen gemacht werden. Zum Beispiel LQ GHU .UDQNHQ XQG $OWHQSÄ‚HJH GHU -XJHQGKLOIH XQG %Hhindertenhilfe oder der Kinderbetreuung. Wer ein „Freiwilliges Ă–kologisches Jahr“ absolvieren mĂśchte, kann sich zum Beispiel fĂźr Naturschutz oder LandschaftsSÄ‚HJH LQ ODQGZLUWVFKDIWOLFKHQ %HWULHEHQ HQJDJLHUHQ

Praktikum Eine MÜglichkeit, sich noch einmal zu orientieren und Erfahrungen zu sammeln, ist ein Praktikum. Ein Praktikum ermÜglicht einen Einblick in einen Beruf und die Aufgaben. Bei der Suche nach einem Praktikumsplatz sollte man immer auch eine Sache bedenken: Unternehmen, die Praktikumsplätze anbieten, haben oft auch Ausbildungsplätze. Falls man im Praktikum einen guten Eindruck macht, gibt es vielleicht die Chance auf einen Ausbildungsplatz im nächsten Jahr.

(LQVWLHJVTXDOLÄ ]LHUXQJ (4 Eine EQ ist ein sechs- bis zwĂślfmonatiges Praktikum in einem Ausbildungsberuf. Dabei lernt man bestimmte Tätigkeiten des Berufs kennen, die auch Teil der Ausbildung VLQG 'D]X EHVXFKW PDQ KÂĽXÄ J VFKRQ GLH %HUXIVVFKXOH Wenn es gut läuft, kann man nach der EQ von dem Betrieb Ăźbernommen werden. Dann kann man im zweiten Ausbildungsjahr einsteigen. Die Berufsberatung bei der Bundesagentur fĂźr Arbeit informiert Ăźber die EQ.

Berufsvorbereitende %LOGXQJVPDÂ QDKPH %Y%

Die BvB ist eine Option, wenn man sich noch nicht bereit fĂźr eine Ausbildung fĂźhlt. Zum Beispiel, weil man noch nicht so gut Deutsch spricht oder die Schule abgebrochen hat. Dort bekommt man einen Ăœberblick Ăźber die verschiedenen Berufsfelder und kann den Hauptschulabschluss nachholen. Die BvB wird von der Berufsberatung der Bundesagentur fĂźr Arbeit vermittelt.

Arbeiten Um die Zeit bis zum nächsten Ausbildungsbeginn zu ßberbrßcken, ist ein Job eine gute MÜglichkeit. In einem Job kann man Erfahrungen sammeln. Es kann ein Job sein, der auf den Ausbildungsberuf vorbereitet. Aber auch ein Job in einem ganz anderen Bereich kann eine gute Erfahrung sein. Fähigkeiten, wie Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit kann man in fast jedem Job lernen. Und arbeiten hilft immer, wenn man sein Deutsch weiter verbessern will. Denn bei der Arbeit spricht man meistens mit den Kolleg*innen auf Deutsch.

BERATUNGSANGEBOTE

'LH 9RUDXVVHW]XQJHQ I½U HLQ )6- 'LH 6FKXOSÄ‚LFKW PXVV erfĂźllt sein. Das heiĂ&#x;t, man muss ausreichend lang in der Schule gewesen sein. Und der*die Teilnehmer*in muss am Ende des Jahres noch unter 27 Jahre alt sein. Die Arbeitszeit beträgt normalerweise 40 Stunden in der Woche. Als Anerkennung fĂźr das Engagement gibt es ein Taschengeld XQG Ä QDQ]LHOOH 8QWHUVW½W]XQJ I½U 8QWHUNXQIW XQG 9HUSÄ‚HJXQJ

Beratung zu Schule, Beruf und Ausbildung: Die Agentur fĂźr Arbeit gibt es in jeder Stadt in Deutschland. Telefonische Beratung: 0800 4 555500 Online-Terminvereinbarung:

Mehr zum FSJ und zum Bundesfreiwilligendienst erfährst du im Text + Interview im Ressort ARBEIT auf Seite 6-7

------Tipp: Suche bei Google zum Beispiel „Berufsberatung + deine 6WDGWĂœ 'DQQ Ä QGHVW GX GLH $QJHERWH LQ GHLQHU 1ÂĽKH

die Alternative, -n

andere MĂśglichkeit

der Pluspunkt, -e

Vorteil

der Ausbildungsberuf, -e

ein Beruf, den man in einer meistens 3-jährigen Ausbildung lernt

die Voraussetzung, -en

etwas, das man erst haben muss oder das passieren muss, bevor etwas anderes mĂśglich ist

der Berufswunsch, BerufswĂźnsche

der Beruf, den man am liebsten machen mĂśchte

------Studienberatung Finde die Studienberatung in deiner Nähe ßber den Hochschulkompass: www.hochschulkompass.de

Studium

die betriebliche Ausbildung, -en eine Ausbildung im Betrieb, zum Beispiel in einer Firma oder Werkstatt der Betrieb, -e

die Arbeitsstelle oder die Firma, in der man arbeitet

die AusbildungsvergĂźtung, -en

das Gehalt, das man in der Ausbildung bekommt

das Modell, -e

ein System, eine Art etwas zu handhaben

anschlieĂ&#x;en

etwas im Anschluss machen; danach machen

die Anmeldefrist, -en

das Datum, bis zu dem man sich anmelden kann

das Taschengeld, -er

ein bisschen Geld; kein Gehalt; hier: eine MNGKPG Ć’PCP\KGNNG #PGTMGPPWPI

Ein Studium ist mit Fachhochschulreife oder Abitur mÜglich. Fßr die meisten Studiengänge muss man sich direkt bei den Universitäten oder Hochschulen bewerben. In der Regel startet das Studium zweimal im Jahr: zum WintersemesFOTO UNSPLASH

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DOSSIER

FOTO UNSPLASH

Demokratische Teilhabe – wir bestimmen mit!

TEXT DIRK TECKENBURG & SOFIE CALHEIROS

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DOSSIER

E

ine demokratische Gesellschaft braucht politische Teilhabe. Idealerweise gestalten alle Menschen aktiv die Entwicklung der Gesellschaft, in der sie leben. Aber wie funktioniert das hier in Deutschland? Welche Formen der demokratischen Teilhabe gibt es? Wer darf alles mitentscheiden? Und wer nicht? Hier gibt’s den Ăœberblick:

In der nächsten Ausgabe der ArrivalNews schreiben wir darßber, wie demokratische Teilhabe und politisches Mitwirken auch ohne deutsche Staatsbßrgerschaft mÜglich sind.

Demokratie – was ist das Ăźberhaupt? Beginnen wir mit der Demokratie. Das Wort „Demokratie“ stammt aus der altgriechischen Sprache und bedeutet Ăźbersetzt „Herrschaft des Volkes“. Das frĂźheste Beispiel einer Demokratie gab es im alten Griechenland, ungefähr 500 – 320 Jahre vor Christus. Damals sind alle Männer Ăźber 30 Jahre auf einem HĂźgel namens „Pnyx“ zusammengekommen und haben Ăźber Gesetze und wichtige Themen direkt abgestimmt. Damals lebten dort etwa 30.000 – 35.000 Männer, die abstimmen konnten. Es mussten mindestens 6.000 Menschen kommen, damit die Abstimmung gĂźltig war. Die Abstimmung erfolge durch das Heben der Hand. Sklav*innen und Männer, die nicht dort geboren sind, durften auch nicht mitbestimmen.

Wahlen – jede Stimme zählt! Die wohl wichtigste Form der demokratischen Teilhabe ist die Teilnahme an Wahlen. Die erste freie Wahl zur Regierung der Bundesrepublik Deutschland nach dem 2. Weltkrieg hat am 14. August 1949 stattgefunden. Seitdem stellen sich alle 4 Jahre mehrere Parteien fĂźr den Bundestag zur Wahl. Wahlen gibt es auch fĂźr einzelne Bundesländer („Landtagswahl“), oder einzelne Städte und Gemeinden („Kommunalwahl“). Die verschiedenen Parteien stellen ihr Programm der BevĂślkerung vor, um so mĂśglichst viele Wähler*innen zu gewinnen. Das nennt man „Wahlkampf“. Die Wahl in Deutschland ist allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim. Allgemein bedeutet: Alle BĂźrger*innen von Deutschland haben das Wahlrecht. Egal, welches Geschlecht, welche Religion, wie viel Einkommen, welchen Beruf und welche politische Ăœberzeugung sie haben. Unmittelbar bedeutet: die Stimmen werden direkt den Parteien oder den Abgeordneten zugeteilt. In den USA werden zum Beispiel erst Wahlmänner und Wahlfrauen gewählt. Diese wählen dann den*die Präsident*in. Die Wahl ist frei. Jede*r darf ohne Druck entscheiden, welche Partei er*sie wählt. Und niemand darf Probleme bekommen, weil er oder sie eine bestimmte Partei gewählt hat. In Deutschland muss man nicht zur Wahl gehen. Wählen ist NHLQH 3Ä‚LFKW -HGH 6WLPPH ]ÂĽKOW gleich und jede*r Wähler*in kann gleich viele Stimmen vergeben. Und die Wahl ist geheim: niemand VROO KHUDXVÄ QGHQ N¡QQHQ ZHOFKH Q 3ROLWLker*in oder welche Partei eine Person wählt. An den Wahllokalen gibt es deshalb einen Sichtschutz oder eine Wahlkabine. Und die Wähler*innen falten den Zettel zusammen, damit niemand sieht, wo sie das Kreuz gemacht haben. Aber: Wer will, darf das natĂźrlich anderen Menschen erzählen.

an etwas Anteil haben; teilnehmen

gestalten

etwas eine bestimmte Form oder einen Aussehen geben

die Herrschaft, -en

Recht und Macht, Ăźber jemanden zu herrschen, zu bestimmen

die Abstimmung, -en Entscheidung durch Abgabe von Stimmen

Aktives und passives Wahlrecht Neben der aktiven Wahl, wo die*der Wähler*in zu einer Wahl geht und fĂźr eine Partei stimmt, gibt es auch eine passive Wahl oder ein passives Wahlrecht. Es ist das Recht, sich selbst als Kandidat*in aufstellen zu lassen und gewählt zu werden. Ein*e Kandidat*in kann dadurch in eine Partei oder eine Regierung gewählt werden und so die Gesellschaft aktiv mitgestalten und Ăźber Gesetze abstimmen. BĂźrgerentscheide und Volksentscheide Bei manchen Entscheidungen werden die BĂźrger*innen auch direkt gefragt. BĂźrgeUHQWVFKHLGH Ä QGHQ DXI NRPPXQDOHU (EHne, also fĂźr Städte oder Gemeinden, statt. Volksentscheide gibt es auf Bundes- oder Landesebene, also fĂźr ein bestimmtes Bundesland oder ganz Deutschland. BĂźrgerentscheide und Volksentscheide funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Wahlen. Wenn viele Menschen wollen, dass die Politik Ăźber ein Thema entscheidet, werden zuerst Unterschriften gesammelt. Das nennt man „BĂźrgerbegehren“. Wenn es genĂźgend Unterschriften gibt, wird darĂźber abgestimmt. GenĂźgend Unterschriften bedeutet zwischen 10 und 25 Prozent der BevĂślkerung. Das ist je nach Bundesland unterschiedlich. Manchmal passiert das gleichzeitig mit den Wahlen, manchmal nicht. Dabei geht es um ganz unterschiedliche Themen. In der ArrivalNews Ausgabe 03/2019 haben wir in dem Artikel „Rettet die Bienen“ Ăźber das „Volksbegehren Artenvielfalt“ berichtet – ein Volksbegehren in Bayern, wo es darum JLQJ 3Ä‚DQ]HQ 7LHUH XQG ,QVHNWHQ EHVVHU ]X schĂźtzen.

schlieĂ&#x;en. Ein Gegenargument ist, dass junge Menschen politisch noch nicht erfahren genug sind, sich ein Urteil Ăźber eine Welt zu bilden. Eine Welt, die immer schwieriger und komplizierter wird. Seit dem Jahr 1996 dĂźrfen nun bei einigen Wahlen in Deutschland bereits 16-Jährige wählen. Wer darf nicht wählen? Fast 9 Millionen von ungefähr 83 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, haben nicht die deutsche StaatsbĂźrgerschaft – das sind mehr als 10 Prozent. Viele von ihnen arbeiten seit vielen Jahren hier, zahlen Steuern, grĂźnden Unternehmen, ihre Kinder gehen hier zur Schule, und so weiter. Die gewählten Parteien sollen eigentlich die ganze BevĂślkerung repräsentieren. Aber die Interessen von der Gruppe der Migrant*inQHQ ZHUGHQ VR QLFKW YHUWUHWHQ 9LHOH Ä QGHQ das ist ein Fehler in unserer Demokratie! Vor allem bei den Kommunalwahlen in den Städten oder Gemeinden ist das ein Problem. Denn die Entscheidungen auf KomPXQDOHU (EHQH EHHLQÄ‚XVVHQ GDV /HEHQ YRQ allen Menschen oft direkt – egal ob StaatsbĂźrger*innen oder nicht StaatsbĂźrger*innen. Zum Beispiel, wenn es um das Thema „Bildung“ oder das Thema „Wohnen“ geht. Aber es gibt eine Ausnahme: BĂźrger*innen aus anderen Staaten der Europäischen Union dĂźrfen auf kommunaler Ebene (aktiv und passiv) wählen. In Deutschland ist das Thema Ăźbrigens sehr streng geregelt. Andere europäische Länder sind da offener: in 2/3 der EU-Staaten gibt es Wahlrecht fĂźr Drittstaatler*innen!

der Sklave, -n die Sklavin, -nen

Mensch, der Eigentum von einem anderen Menschen ist; Zwangsarbeiter*in

indirekt

nicht unmittelbar; nicht wortwĂśrtlich gemeint

die Partei, -en

Zusammenschluss von Personen mit gemeinsamen politischen Interessen; Gruppe von Personen, die dasselbe Ziel erreichen wollen

die Wahl, -en

zwischen 2 oder mehreren MĂśglichkeiten entscheiden kĂśnnen; Abstimmen Ăźber ein Thema oder eine Partei

der Bundestag

Volksvertretung; Parlament der Bundesrepublik Deutschland

die politische Ăœberzeugung, -en

politische Meinung; Ansicht; Einstellung

der Kandidat, -en die Kandidatin, -nen

Person, die zur Auswahl steht; Person, die sich wählen lässt

der BĂźrgerentscheid, Abstimmung der BĂźrger*innen -e Ăźber ein Thema das Prinzip, -ien

Grundsatz; Art und Weise; Regel

das Grundgesetz, -e

die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland

das Bundeswahlgesetz, -e

Gesetz, das die Wahl regelt

die Debatte, -n

Aussprache; Streitgespräch, das bestimmten Regeln folgt; Diskussion

das Gegenargument, gegen etwas; gegen eine andere -e BegrĂźndung komplizierter

schwierig, umständlich, undurchschaubar

der Drittstaatler, Drittstaatler die Drittstaatlerin, -nen

hier: meist Menschen, die nicht aus Deutschland oder anderen Ländern der Europäischen Union kommen

Wer darf wählen? Wer wählen darf, ist im Grundgesetz (Artikel 38) und dem Bundeswahlgesetz geregelt. Wählen dßrfen aktuell alle deutschen Staatsbßrger*innen ßber 18 Jahren, die seit mindestens 3 Monaten in Deutschland wohnen. Es gibt eine Debatte, ob bei einigen Wahlen auch jßngere Menschen wählen dßrfen. So soll die Meinung junger Menschen berßcksichtigt werden. Junge Menschen haben oft andere Bedßrfnisse als Erwachsene. Eine Demokratie sollte Jugendliche nicht aus-

Sieh im KOMPASS, wie du dich politisch engagieren kannst!

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GRAFIK MOBILE FLATICON FOTOS UNSPLASH, PIXABAY

Die Abstimmung durch das Heben der Hand ist in modernen Demokratien, also meistens in Ländern mit Millionen Einwohner*innen, nicht mehr mÜglich. Die BevÜlkerung kann in der modernen Demokratie die Herrschaft meistens nur indirekt ausßben. Durch Wahlen wird die Herrschaft an Parteien und Vertreter*innen ßbertragen. Diese erklären, welche Art von Politik sie machen wollen. Und treffen dann die Entscheidungen fßr die Bßrger*innen.

die Teilhabe


ARBEIT

Freiwilliges Soziales Jahr und Bundesfreiwilligendienst Ein Jahr fĂźr die Gesellschaft arbeiten

TEXT + FOTOS MARTIN RUBIN

E

s ist ruhig im FrĂźhstĂźcksraum. An den Tischen sitzen Menschen und trinken Kaffee und essen Brote mit Wurst oder Käse. Es ist halb acht am Morgen. Ein bisschen sieht es aus wie in einem alten Hotel. Aber die Menschen, die hier frĂźhstĂźcken, haben nicht hier Ăźbernachtet. Die meisten von Ihnen haben kein Zuhause und keine Wohnung. Sie haben auf der StraĂ&#x;e geschlafen oder konnten irgendwo einen Platz Ä QGHQ ZR VLH KHXWH 1DFKW ZDren. Sie sind wohnungslos. Im Moment ist es nachts kalt in Deutschland. Viele Menschen im FrĂźhstĂźcksraum haben heute Nacht gefroren.

„Ich habe einen Sprachkurs gemacht und wollte nebenher arbeiten. Ăœber die AWO bin ich auf die MĂśglichkeit gekommen, ein FSJ oder BFD zu machen. Nachdem es beim Roten Kreuz nicht geklappt hat, habe ich mich bei der Caritas beworben und bin dort genommen worden.“

gesstätte gehĂśrt. Er erzählt: „Eigentlich wollte ich beim Roten Kreuz bei den Rettungssanitäter*innen arbeiten. Aber das ging nicht, weil ich keinen FĂźhrerschein hatte. Dort muss man ja Krankenwagen fahren. So bin ich dann zur Caritas gekommen.“

Erfahrungen sammeln und

In der Tagesstätte gibt es verschiedene Hilfsangebote. Menschen, die in die Tagesstätte kommen, kĂśnnen zum Beispiel kleinere Verletzungen versorgen lassen. Es gibt Beratungen fĂźr Leute, die alkoholabhängig sind oder Probleme mit Drogen haben. Es gibt auch BĂźcher oder Spiele. Manchmal RUJDQLVLHUW GLH 7DJHVVWÂĽWWH DXFK $XVÄ‚½JH

Berufsorientierung in einem Bundesfreiwilligendienst (kurz: „BufDi“ oder BFD“) ist eine MĂśglichkeit, fĂźr eine begrenzte Zeit in Deutschland in einem sozialen Bereich zu arbeiten. Etwas ähnliches ist das Freiwillige Soziale Jahr (kurz: „FSJ“). Auch wenn in beiden WĂśrtern „freiwillig“ vorkommt, verdient man dabei Geld. Die Idee ist, dass Menschen fĂźr eine bestimmte Zeit in einem Bereich arbeiten kĂśnnen, der fĂźr die Gesellschaft wichtig ist. Zum Beispiel in einer sozialen Einrichtung, bei einer gemeinnĂźtzigen Organisation oder im Naturschutz. Sie lernen dadurch die Arbeit in diesem Bereich besser kennen. Ein Bisschen ist es wie ein langes Praktikum. Besonders junge Menschen, die nach dem Schulabschluss noch nicht genau wissen, was sie als nächstes tun mĂśchten, machen das. Sie haben dadurch Zeit, sich Gedanken zu machen, was genau sie als nächstes im Leben machen mĂśchten. Zum Beispiel, ob sie eine Ausbildung machen wollen oder im sozialen Bereich arbeiten mĂśchten. AuĂ&#x;erdem machen sie etwas Sinnvolles fĂźr die Gesellschaft, verdienen Geld und bekommen Fortbildungen angeboten.

Mittendrin sitzt Ahmed. Ahmed ist ein junger Mann und kommt aus Syrien. Er arbeitet hier. Der Frßhstßcksraum gehÜrt zur Tagesstätte Olga46 in Stuttgart. Die Tagesstätte ist ein Haus, zu dem Menschen ohne Wohnung tagsßber kommen kÜnnen. Auch Menschen, die in schwierigen Situationen sind, kÜnnen hierher kommen. Eine schwierige Situation ist zum Beispiel, nicht genug Geld zum Leben zu haben. In der Tagesstätte kÜnnen sie sich aufhalten, bekommen etwas zu essen, Unterstßtzung und Hilfe.

Ahmed fĂźhrt mich durch die Tagesstätte. Im Keller gibt es einen Raum mit Kleidung. „Hier kĂśnnen die Menschen schmutzige Kleidung gegen frisch gewaschene Kleidung tauschen“, berichtet er. „Die Kleidung bekommen wir gespendet. Wir waschen die schmutzige Kleidung, damit sie danach wieder benutzt werden kann.“ Im Keller gibt es auch Duschen und Waschräume, die die Besucher*innen der Tagesstätte nutzen kĂśnnen.

Ahmed macht keine Ausbildung. Er macht Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas, zu der die Ta-

Ahmed kam durch eine Betreuerin der AWO zu seiner Arbeit in der Tagesstätte. Er erzählt:

Ich frage Ahmed, ob es schwierig ist, in so einer Umgebung zu arbeiten. „Der erste Arbeitstag war schon komisch“, berichtet er. „Es waren so viele Leute, die älter sind als ich. Viele habe ich nicht richtig verstanden, weil sie Dialekt sprechen. Dann sind Menschen aus unterschiedlichen Ländern hier, lauter unterschiedliche Nationalitäten. Ich war auch erstaunt, dass es so eine Tagesstätte gibt. In Syrien habe ich vor dem Krieg keine wohnungslosen Menschen gesehen. Erst als Menschen ihre Häuser verloren haben gab es das. In Syrien kĂźmmern sich manchmal reiche Leute, Kirchen oder die muslimische Gemeinde um solche Menschen. Aber so ein Haus wie hier kannte ich noch nicht.“

Anderen Menschen helfen und Zeit mit ihnen verbringen Wir gehen wieder zurĂźck in den FrĂźhstĂźcksraum und treffen dort Kai Koch. Er ist einer von mehreren Mitarbeiter*innen in der Tagesstätte. Er arbeitet schon lange dort und ist der Betreuer von Ahmed. Er erzählt: „Ahmed kam letztes Jahr zu uns. Zu Beginn wussten wir nicht, ob es Probleme geben wird. Viele Wohnungslose haben keine Arbeit und bekommen Geld vom Staat. Manche sagen: ‚Es gibt nicht mehr so viel Geld fĂźr uns, -6-

weil der Staat so viel Geld den FlĂźchtlingen gibt.‘ Aber seit sie Ahmed kennen, haben manche ihre Meinung geändert. Es macht einen Unterschied, RE PDQ QXU *HVFKLFKWHQ ½EHU *HÄ‚½FKWHWH K¡UW RGHU WDWVÂĽFKOLFK HLQHQ *HÄ‚½FKWHWHQ NHQQW $Kmed macht eine super Arbeit hier, er passt sehr gut zu uns und wir sind froh, dass er bei uns ist.“ Auch sonst sieht Kai Koch keinen Unterschied zu anderen BufDi: „Am Anfang konnte Ahmed noch nicht so gut Deutsch, aber das hat sich schnell geändert. Dass er nicht aus Deutschland kommt, macht keinen Unterschied. Ob jemand pĂźnktlich und freundlich ist, die Arbeit mag und zuverlässig ist, hängt nicht von dem Land ab, wo er geboren wurde. Das hängt mit der Person zusammen.“ Ahmed fĂźhlt sich bei seiner Arbeit sehr wohl. „Ich habe meinen Vertrag verlängert“, berichtet er. „Der erste Tag hier war schwierig, aber erste Tage sind immer schwierig. Mir gefällt es sehr gut hier, mir gefällt die Arbeit. Die Kolleg*innen sind sehr nett.“

„Ich lerne mit verschiedenen Menschen umzugehen“ Ist es nicht ein Nachteil, ein FSJ oder BFD zu machen statt einer Ausbildung? â€žĂœberhaupt nicht!“, widerspricht Ahmed. „Meine Deutschkenntnisse waren noch nicht gut genug fĂźr eine Ausbildung. Hier spreche ich jeden Tag Deutsch und konnte mich sehr verbessern. Ich mĂśchte eine Ausbildung als Rettungssanitäter machen. DafĂźr lerne ich hier sehr viel: Ich lerne mit verschiedenen Menschen umzugehen. Ich lerne ihre Probleme zu erkennen, die Leute anzusprechen, auf sie zuzugehen und zu helfen. Manche sind krank oder kĂśnnen sich nicht gut bewegen. Da muss man lernen, geduldig zu sein. Jeder Mensch verdient Respekt, egal wie alt er ist oder wo er herkommt. Später im Beruf muss ich das alles kĂśnnen und hier habe ich jetzt schon die Gelegenheit, das zu Ăźben.“


ARBEIT Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ):

Bundesfreiwilligendienst (BFD):

Was genau ist es?

Soziales Engagement: Hilfreich bei späteren Bewerbungen

Soziales Engagement: Oftmals ein erster Schritt in das Berufsleben nach einer Familienphase oder ein Einstieg in den Ruhestand

Alter

16 – 26 Jahren

16 – 99 Jahre

Dauer

6 – 18 Monate (meistens 12)

6 – 18 Monate Voll- und Teilzeit mÜglich

Wiederholung

Nicht mĂśglich

Alle 5 Jahre

Bildung / Seminare

25 Tage

Bis 26 Jahre: 25 Tage Ab 27 Jahren: unterschiedlich

Leistungen

Ě˝ Ě˝ Ě˝ Ě˝ Ě˝

Circa 350 â‚Ź/Monat Mindestens 26 Urlaubstage Viele ErmäĂ&#x;igungen durch den FSJ/BFD-Ausweis Anspruch auf Kindergeld Sozialversicherungen .UDQNHQ 5HQWHQ 3ÍĽ HJH $UEHLWVORVHQ XQG Unfallversicherung werden von den Einsatzorten Ăźbernommen Ě˝ Unterkunft: Einige Einsatzstellen stellen bei Bedarf eine kostenlose Unterkunft zur VerfĂźgung.

ArrivalNews Interview Ahmed ist Bundesfreiwilliger in der Tagesstätte Olga46 der Caritas LQ 6WXWWJDUW $UULYDO1HZV KDW PLW LKP JHVSURFKHQ ARRIVALNEWS: Warum hast du dich fĂźr den Bundesfreiwilligendienst entschieden? AHMED: Ich wollte während meines Sprachkurses nebenher arbeiten. Ăœber die AWO bin ich auf FSJ und BFD aufmerksam geworden. Ich fand das eine gute Gelegenheit, um mich auf eine Ausbildung vorzubereiten, Deutsch zu lernen und etwas Geld zu verdienen. Darum habe ich das gemacht. War es schwer, einen Platz zu bekommen? Zuerst wollte ich beim Roten Kreuz ein FSJ machen, weil ich später Rettungssanitäter werden mĂśchte. Das hat aber leider nicht geklappt, weil ich keinen FĂźhrerschein habe. Ich habe mich dann bei der Caritas beworben und so kam ich zur Tagesstätte Olga46. Es hat also nicht gleich funktioniert mit einem Platz, aber es war auch nicht schwer, einen Platz zu bekommen. Ist die Arbeit so, wie du sie dir vorgestellt hast? Was hat dich am meisten Ăźberrascht? Man hat mir vorab erklärt, um welche Art von Arbeit es geht. Daher wusste ich Bescheid. Aber wenn man es dann selber macht, dann ist es doch etwas anders. Ich wusste vorher nicht, dass es solche Orte wie die Tagesstätte Olga64 LQ 'HXWVFKODQG JLEW ,FK Ä QGH HV JXW GDVV 0HQ schen auf diese Art geholfen wird, die in Not sind. Was ist der schwierigste Teil der Arbeit? Was fällt dir leicht? $QVWUHQJHQG Ä QGH LFK GLH 8QWHUVW½W]XQJ bei UmzĂźgen. Ich muss mit meinen Kollegen manchmal in andere UnterkĂźnfte, wo wir MĂśbel und Kisten tragen. Wenn es dann auch noch regnet macht das keinen SpaĂ&#x;. Mir gefällt die Arbeit hier in der Tagesstätte mehr. Schwierig Ä QGH LFK DXFK PDQFKPDO KDXVZLUWVFKDIWOLFKH Aufgaben, putzen und wischen und solche Sachen.

Gibt es Probleme, weil du aus einem anderen Land kommst? Nein. Ich habe sehr nette Kollegen und eine VHKU QHWWH &KHÄ Q 0LW GHQ %HVXFKHUQ JDE HV ein oder zwei Situationen, die nicht so schĂśn waren. Sie waren unfreundlich zu mir. Ich habe jedoch bei vielen Menschen hier in der Tagesstätte erlebt, dass sie ihre Meinung gegenĂźber FlĂźchtlingen geändert haben, nachdem sie mich kannten.

frieren

hier: wenn es einem sehr kalt ist

der Sanitäter, Sanitäter; die Sanitäterin, -nen

ein Ausbildungsberuf in der Medizin. Rettungssanitäter kßmmern sind um Menschen bei Unfällen und sind meistens zuerst am Unfallort, bevor ein Arzt kommt.

die gemeinnĂźtzige Organisation, gemeinnĂźtzigen Organisationen

eine Organisation, deren Ziel es ist, nicht viel Geld zu verdienen, sondern etwas Gutes zu tun

die Fortbildung, -en

ein Kurs oder eine Schulung, in der man mehr zu einem bestimmten Thema erfährt

spenden

wenn jemand etwas verschenkt, damit es ein anderer nutzen kann

alkoholabhängig

wenn jemand so viel Alkohol trinkt, dass sein KĂśrper Alkohol braucht, um zu funktionieren

erstaunt sein, staunen

Ăźberrascht sein; wenn etwas passiert, was man nicht erwartet hat

Bufdi

Kurzform fĂźr jemanden, der Bundesfreiwilligendienst leistet

widersprechen

eine andere Meinung haben und diese aussprechen

XQP GVYCU RTQĆ’ VKGTGP

Gewinn erzielen; wenn einem etwas hilft fßr sein späteres Leben

die Sozialversicherung, -en

Versicherung, in die alle Menschen, die arbeiten, einzahlen. Damit sind auch alle zum Beispiel bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfällen versichert

die Unterkunft, UnterkĂźnfte

Haus, in dem mehrere Menschen wohnen (oft nur fĂźr einen bestimmten Zeitraum)

Wie sieht bei dir ein normaler Arbeitstag aus? Ein normaler Arbeitstag geht von 7:00 bis 15:30 Uhr. Manchmal muss ich auch sonntags arbeiten. Da haben wir FrĂźhstĂźck von 8:00 bis 11:00 Uhr. ANZEIGE

:DV Z½UGHVW GX DQGHUHQ *HÄ‚ ½FKWHWHQ UDWHQ die sich fĂźr ein FSJ oder BFD bewerben wollen? Auf was sollten sie achten? Das Wichtigste ist, offen zu sein fĂźr andere Menschen. Man muss den Umgang mit Menschen mĂśgen. DafĂźr braucht man Geduld. Nicht alle sprechen gut Deutsch und manchPDO PXVV PDQ HUVW KHUDXVÄ QGHQ ZDV I½U HLQ Problem sie haben und wie man ihnen helfen kann. Es ist wichtig, Respekt zu zeigen. Ich sage zu allen „Sie“ und nicht „Du“. Man muss ehrlich sein und die Menschen mit ihren Problemen ernst nehmen. Das ist eine Fähigkeit, die nicht jeder Mensch besitzt. Hast du schon Pläne fĂźr die Zeit nach dem Bundesfreiwilligendienst? Ich mĂśchte eine Ausbildung als Rettungssanitäter beginnen und von meinen Erfahrungen SURÄ WLHUHQ GLH LFK KLHU LQ GHU 7DJHVVWÂĽWWH JH macht habe.

:HLWHUH ,QIRUPDWLRQHQ ½EHU GLH $UEHLW GHU &DULWDV ZZZ FDULWDV QDK DP QDHFKVWHQ GH

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WIR ZUSAMMEN

Die Datteltäter Das Satire-Kalifat im Herzen der YouTube-Szene

D

INTERVIEW SEBASTIAN UNSINN & SOFIE CALHEIROS

ie ArrivalNews haben sich mit Younes Al-Amayra unterhalten. Er ist einer der GrĂźnder*innen des Youtube-Channels “Datteltäterâ€?. Wir haben mit ihm Ăźber die Themen “Humorâ€? und “Vorurteileâ€? gesprochen.

Die Datteltäter sind 8 junge <RXWXEHU LQQHQ =X YLHUW KDEHQ VLH PLW LKUHP .DQDO DQJHIDQJHQ 'RUW Ä€QGHVW GX &RPHG\ XQG 6DWLUH

ArrivalNews: Wer oder was sind die Datteltäter?

'LH 7KHPHQ ZLH ]XP %HLVSLHO 9RUXUWHLOH ½EHU GHQ ,VODP VLQG HUQVW $EHU GLH 'DWWHOW¼WHU EULQJHQ MHGH Q ]XP /DFKHQ ,KUH <RXWXEH &OLSV ULFKWHQ VLFK JHJHQ ,VODPLVPXV XQG 5HFKWVUDGLNDOLVPXV Sie machen aber auch ernste Videos mit ,QIRUPDWLRQHQ ½EHU 5DGLNDOLVLHUXQJ XQG YLHOH DQGHUH 7KHPHQ 'LH 9LGHRV VROOHQ MXQJH 0HQVFKHQ DXINO¼UHQ XQG LQIRUPLHUHQ

Younes: Kurz gesagt: Wir machen seit 2015 Videos auf Youtube. Wir sind ein nicht mehr ganz junger Youtube Kanal. Uns gibt es mittlerweile ja schon seit 5 Jahren. Wir machen Satire, in der wir die Lebensrealität junger Muslim*innen zeigen. Manche nennen es auch Comedy. Wir wollen aus der Sicht von Muslim*innen Themen wie Kopftuch und Integration behandeln. Gerade am Anfang haben wir viele Reizthemen wie das Kopftuch in den Videos gehabt. Heute machen wir auch ernste Videos, zum Beispiel mit sozialen Experimenten. Ihr habt einen Youtube-Channel und einen PodFDVW 0DFKW LKU QRFK LUJHQGZDV"

Alle Informationen zu den Datteltätern Ä€QGHVW GX DXI <RXWXEH ZZZ \RXWXEH FRP UHVXOWV"VHDUFKB query=datteltäter AuĂ&#x;erdem sind die Datteltäter auf Instagram: ZZZ LQVWDJUDP FRP GDWWHOWDHWHU

Inzwischen haben wir einen Verein gegrĂźndet extra fĂźr die Arbeit mit Jugendlichen. Wir geben viele Workshops oder halten Ăśffentliche Vorträge. Wir gehen zu Jugendgruppen oder laden Gruppen zu uns ein. Wir mĂśgen die kreative Arbeit sehr. Wir wollen unsere Verantwortung gegenĂźber der Community wahrnehmen. :HU VLQG GHQQ GLH 0HQVFKHQ GLH LKU DQVSUHFKHQ wollt? Unser groĂ&#x;es Ziel ist es, Menschen mit muslimischen Glauben und nicht muslimischen Glauben zu erreichen. Wenn wir beide Gruppen erreichen, dann sind wir sehr froh. Anfangs wollten wir einfach Videos zu Themen machen, die uns beschäftigt haben. Angefangen hat es damals mit Pegida. Wir wollten etwas gegen die ganze Unwissenheit und Vorurteile tun. Youtube war dafĂźr ein sehr gutes Medium. Da wir hier unsere Videos sofort hochladen konnten. :HU VLQG GLH 0HQVFKHQ KLQWHU GHQ '7" .¡QQW LKU von eurer Arbeit leben? Wir sind zu fĂźnft. Wir kĂśnnen die Datteltäter heuWH DOV KDXSWEHUXÄ‚LFKHQ -RE PDFKHQ ,FK KDEH GDvor schon mitgearbeitet an einer Anlaufstelle fĂźr muslimische Jugendliche. Ich habe auch einen islamischen Poetry-Slam gegrĂźndet. Und ich habe in der Deradikalisierungs-Arbeit gearbeitet mit IS-RĂźckkehrer*innen. Wir haben alle lange Zeit mindestens 2 Jobs gehabt und die Datteltäter in der Freizeit produziert. Heute ist es zum GlĂźck ein wenig entspannter. Vorher war es oft sehr anstrengend. Ihr habt ja mega viele Views – wie lebt es sich als Youtube-Star? Danke fĂźr das Lob. Aber als Stars sehen wir uns nicht. Das ist ein wenig zu viel. Ich denke dabei sofort an Menschen, die gar nicht mehr vor die TĂźr gehen kĂśnnen. So ist es bei uns nicht. Wir werden schon regelmäĂ&#x;ig angesprochen, aber die Menschen sind immer lieb und nett. Aber es rasten keine Menschen aus und fangen auf der StraĂ&#x;e an zu schreien. Aber viele Menschen aus der muslimischen Community oder Menschen mit Migrationshintergrund sind wirklich dankbar fĂźr unseren Content. Menschen haben mir schon gesagt, es hilft ihnen zur Orientierung oder ,GHQWLÄ NDWLRQ. Dann bin ich immer sehr Ăźberrascht. Man lebt ja sehr in dieser “Online-Youtube-Bubbleâ€?. Dadurch hat man oft leider nicht so den direkten Kontakt. Jetzt zum Thema Humor – Was denkst du, kennt Humor auch Grenzen? Younes: Am Ende gibt es ja immer irgendwo Grenzen. PersĂśnlich denke ich jede*r Comedian sollte seine*ihre Grenzen fĂźr sich selbst festlegen. Ent-

Die Datteltäter-Crew kämpft mit Humor gegen Vorurteile und Stereotype gegenßber Muslim*innen.

scheidend ist die Absicht: wer bin ich selbst und was kann ich machen. Ein Beispiel ist, wenn weiĂ&#x;e Menschen Ethno-Comedy machen und sich Ăźber Minderheiten lustig machen. Das funktioniert nicht. Auch Satire, die sich von oben nach unten richtet, funktioniert nicht. FĂźr mich funktioniert nur Satire, die sich von unten nach oben richtet. Das ist meine persĂśnliche Einstellung. Wir machen aber auch keine Witze Ăźber unsere eigene oder andere Religionen. Und wir machen keine Witze Ăźber Gott oder den Propheten. Aber das haEHQ ZLU I½U XQV HQWVFKLHGHQ ,FK Ä QGH HV YLHOOHLFKW nicht gut, wenn andere Menschen das machen. Aber das muss jede*r Comedian fĂźr sich selbst entscheiden. Aber jede*r kann es auch gut oder HEHQ QLFKW JXW Ä QGHQ 0LW XQVHUHQ 7KHPHQ VLQG auch nicht alle glĂźcklich. Manche sagen, wir machen uns Ăźber den Islam lustig. Wir machen uns vielleicht Ăźber manche Denkweisen oder VerhalWHQVZHLVHQ OXVWLJ %HL GHQHQ ZLU Ä QGHQ VLH VROOten Ăźberdacht werden. Wir machen uns aber nicht Ăźber den Islam an sich lustig. Es gibt auch viele Tabuthemen innerhalb der muslimischen Community. Aber wozu? Lasst uns doch darĂźber sprechen. DafĂźr braucht man aber FeingefĂźhl ,FK Ä QGH HV DEHU VFKOHFKW ZHQQ 1LFKWmuslime entscheiden wollen, wie Muslime sich integrieren sollen. In dem Ton: “Das ist mein Land. Das ist meine Vorstellung. Das ist mein Land. Das ist meine Leitkulturâ€?. Es ist kein Aufgeben von eigenen Werten, sensibel mit Minderheiten umzugehen. Oder Migrant*innen die Schuld zu geben, dass deutsche Werte den Bach runter gehen. Bemerkenswert ist: Das sagen oft Menschen, die gar keinen Kontakt zu Muslim*innen haben.

GLDQV Ä QGH LFK DXFK OXVWLJ DEHU HV LVW QLFKW PHLQH Welt.

die Satire, -n

eine Art von Humor, oft mit Ironie und scharfen Witzen; arbeitet mit Ăœbertreibung

:LH Ä€QGHW LKU QHXH 7KHPHQ I½U 9LGHRV"

das Kalifat, -e

Islamische Regierungsform; Regierung und Religion sind nicht getrennt, beide haben den gleichen FĂźhrer (Kalif)

Pegida

eine rassistische, fremdenfeindliche und islamfeindliche Bewegung

Es sind Dinge, die uns im Alltag begegnen und die uns stĂśren. Aber zum Beispiel Themen wie die 7½UNHL DOVR (UGRĸDQ KDEHQ ZLU QLFKW JHPDFKW ,FK bin ja selbst kein TĂźrke, aber wir haben TĂźrken in unserem Team. Da hatten wir einfach keine Lust drauf. :DV Z½QVFKW LKU HXFK I½U GLH =XNXQIW XQG GLH Dattletäter? Vieles haben wir schon geschafft: Dass wir in SchulbĂźchern stehen als Beispiel fĂźr Jugendkultur, das freut uns. Dass Lehrer*innen uns ihren Schulklassen zeigen, freut uns sehr. Wir werden auf Google oben angezeigt in den Suchergebnissen, nicht irgendwelche Laien-Prediger. Auch die Sache mit unserem Verein: “Die Datteltäter-Academyâ€?. Mit der Academy wollen wir die nächste Generation der migrantischen ,QÄ‚XHQFHU LQQHQ und Comedians empowern. 'DQNH I½U GDV JXWH *HVSUÂĽFK XQG GDQNH I½U GHLQH =HLW Ich danke euch.

*LEW HV HLQHQ ĂœW\SLVFK PXVOLPLVFKHQ +XPRUĂ?" Also es kommt natĂźrlich darauf an, wen man mit “Muslim*innenâ€? Ăźberhaupt meint. In Deutschland sind viele Muslime tĂźrkisch- oder arabisch-stämmig. Kulturell wĂźrde ich es unter “Kanakhumorâ€? laufen lassen. Der deutsche Humor ist auch echt anders als dieser Kanakhumor. Ăœber manche Dinge kĂśnnen Deutsche nicht lachen. Zum Beispiel machen wir Witze Ăźber die manchmal etwas brutalen Erziehungsmethoden muslimischer Eltern. Wir Ăźbertreiben natĂźrlich, wenn man in den Videos sieht, wie Väter ihre SĂśhne mit Schuhen bewerfen. Aber manchmal ist der Erziehungsstil auch nur mit Humor erträglich. Deutsche Come-

Ideengeber und MitbegrĂźnder Younes Al-Amayra sah schon lange vor Datteltäter einen groĂ&#x;en Bedarf fĂźr muslimische Stimmen in der Medienlandschaft. Als studierter Islamwissenschaftler und Hobby-Videoproduzent engagierte er sich jahrelang in den unterschiedlichsten Projekten der muslimischen Community. Er ist MitbegrĂźnder von i-slam, der IHG Kiel und Zahnräder-x Hamburg, war im Vorstand der Schura und gab Jahre lang Islamunterricht fĂźr Kinder an Grundschulen und in der Moschee. Bei den Datteltätern ist er Head of Content, Kreativer Kopf, Cutter und Regisseur. -8-

die Unwissenheit, -en

wenig oder kein Wissen Ăźber etwas

das Vorurteil, -e

eine schlechte Meinung ßber einen Menschen oder eine Menschengruppe; oft wegen Hautfarbe, Herkunft, Aussehen oder Sexualität

die Deradikalisierung, -en Hilfe fĂźr Menschen, die sich extremen gewaltbereiten Gruppen angeschlossen haben. Diese Gruppen kĂśnnen islamistisch, rechtsradikal oder linksradikal sein. der IS-RĂźckkehrer, Leute, die beim IS aktiv waren, aber IS-RĂźckkehrer wieder zurĂźckgekommen sind die IS-RĂźckkehrerin, -nen ausrasten

wenn jemand sehr starke GefĂźhle zeigt

der Content, Content

der Inhalt; vor allem der Inhalt auf sozialen Medien

FKG +FGPVKĆ’MCVKQP GP

wenn man sich mit einer Person vergleicht und denkt, sie ist einem ähnlich

die Bubble, -s

eine Gruppe Leute, mit gleichen Werten, Meinungen und Vorstellungen von Politik und Kultur

die Ethno-Comedy, -s

Witze Ăźber Herkunft und Religion

Ăźberdenken

noch mal genau Ăźber etwas nachdenken

das Tabu, -s

No-Go; etwas, Ăźber das nicht gesprochen werden darf

das FeingefĂźhl, -e

vorsichtig mit den GefĂźhlen von anderen Menschen umgehen

die Leitkultur, -en

eine Kultur, nach der sich alle BĂźrger* innen richten sollen

der Wert, -e

Moralvorstellung; ein Ideal, das einem selbst wichtig ist

bemerkenswert

interessant

stämmig

Abstammung; Herkunft

Kanak

eine rassistische Beleidigung; oft gegen Menschen aus dem arabischen Raum. Heute nennen sich auch manche Migrant*innen selbst so

erträglich

noch auszuhalten

der Laien-Prediger, ein nicht ausgebildeter religiĂśser Laien-Prediger Prediger die Laien-Predigerin, -nen der Influencer, Influencer eine Person, die andere Leute in den die Influencerin, -nen sozialen Medien beeinflusst empowern

andere Leute stärker machen FOTOS FUNK VON ARD UND ZDF; FOTOGRAFEN: FUNK/DATTELTĂ„TER


0NSǡȊȚXÇľNÉƒČŠ

Frau Holle Ein deutsches Märchen nach den BrĂźdern Grimm NACHERZĂ„HLUNG JUDITH KAISER

I L LU S T R AT ION A N N E T T E G R A N A D O S H UG H E S

Es war einmal

HLQH :LWZH 6LH KDWWH 7¡FKWHU (LQH 7RFKWHU ZDU VFK¡Q XQG Ä‚HL LJ 'LH DQGHUH Tochter ZDU KÂĽVVOLFK XQG IDXO 'LH :LWZH PRFKWH GLH IDXOH 7RFKWHU OLHEHU DOV GLH Ä‚HL LJH 'LH Ä‚HL LJH 7RFKWHU PXVVWH GHQ +DXVKDOW DOOHLQH HUOHGLJHQ 8QG ZHQQ VLH GDPLW IHUWLJ ZDU musste sie sich vor das Haus an einen Brunnen setzen und nähen, bis ihre Hände bluteten.

'LH Ä‚HL LJH 7RFKWHU JLQJ ]XP Brunnen und wusste nicht, wie sie die Wolle wieder heraufholen konnte. ,Q LKUHU 9HU]ZHLÄ‚XQJ sprang sie in den Brunnen hinein. Sie wurde bewusstlos $OV GLH Ä‚HLĂ&#x;ige Tochter wieder aufwachte, war sie auf einer schĂśnen, bunten Blumenwiese. PlĂśtzlich hĂśrte sie viele Stimmen, die riefen: „Hilfe! Zieh uns heraus, zieh uns heraus, sonst verbrennen wir in diesem Haus!“ Die Ä‚HL LJH 7RFKWHU VDK HLQHQ Backofen. Im Backofen waren viele Brote. Die Brote hatten um Hilfe gerufen. Schnell zog sie sich 2 Topfhandschuhe an und holte die Brote eins nach dem anderen aus dem Ofen. Dann ging sie weiter. .XU]H =HLW VSÂĽWHU K¡UWH GLH Ä‚HL LJH 7RFKWHU HLQH 6WLPPH die rief: „Hilfe! SchĂźttel mich, schĂźttel mich, die Ă„pfel sie erdrĂźcken mich!“ Es war ein groĂ&#x;er Apfelbaum, an dem 100 rote Ă„pfel hinJHQ 'LH Ä‚HL LJH 7RFKWHU JLQJ VRIRUW ]XP %DXP XQG VFK½Wtelte ihn so lange, bis alle Ă„pfel auf den Boden gefallen waren. Dann sammelte sie die Ă„pfel ein und ging weiter. Am Abend kam sie an einem kleinen Haus vorbei. Aus dem Fenster guckte HLQH DOWH )UDX PLW JUR HQ =ÂĽKQHQ 'LH Ä‚HLĂ&#x;ige Tochter hatte Angst und wollte davonlaufen. Da sagte die alte Frau: „Hab keine Angst! Bleib bei mir! Wenn du alle Arbeit hier im Haus gut erledigst, wird es dir gut gehen bei mir. Du musst dich nur ordentlich um mein Bett kĂźmmern XQG GLH .LVVHQ LPPHU JXW VFK½WWHOQ :HQQ GLH )HGHUQ Ä‚LHgen, dann schneit es auf der Welt. Ich bin die Frau Holle.“ 'LH Ä‚HL LJH 7RFKWHU Ăźberwand ihre Angst und arbeitete nun fĂźr Frau Holle. Sie machte ihre Arbeit sehr gut. Frau Holle musste niemals schimpfen und es gab immer etwas Leckeres zu essen. 1DFK HLQLJHU =HLW MHGRFK EHNDP GLH Ä‚HL LJH 7RFKWHU Heimweh. Sie ging zu Frau Holle und sagte: „Mir geht es sehr gut bei dir. Ich mĂśchte mich nicht beklagen. Aber ich habe Heimweh.“ Frau Holle lächelte und sagte: „Liebes Mädchen. Du hast gut gearbeitet. Es ist normal, Heimweh zu haben. Ich bringe dich zurĂźck zu deiner Familie. Aber bevor du gehst, mĂśchte ich dir noch etwas schenken.“ Frau Holle nahm GLH Ä‚HL LJH 7RFKWHU PLW ]X HLQHP 7RU $OV GLH Ä‚HL LJH 7RFKWHU XQWHU GDV 7RU WUDW Ä HO HLQ 5HJHQ aus Gold auf sie hinab. Und das Gold blieb an ihr hängen und ging nicht mehr ab. „Das bekommst du, ZHLO GX VR Ä‚HL LJ ZDUVW Ăœ VDJWH )UDX +ROOH ]XP $EVFKLHG XQG JDE GHU Ä‚HLĂ&#x;igen Tochter auch die Wolle zurĂźck, die in den Brunnen gefallen war. Sie war golden. 'DQQ VFKORVV )UDX +ROOH GDV 7RU XQG GLH Ä‚HL LJH Tochter war plĂśtzlich wieder zu Hause. Als der Hahn sie sah, krähte er: „Kikerikii, kikerikiii, unsere Goldmarie ist wieder hie!“

Die Tßr ging auf und die Witwe und die faule Tochter kamen heraus. Sie staunten ßber das viele Gold und Goldmarie musste die ganze Geschichte erzählen.

-HGH 6FKQHHÄ‚RFNH LVW HLQ Kunstwerk. Vervollständige die 6FKQHHÄ‚RFNHQ XQG PDFK GHLQ eigenes Kunstwerk daraus.

Die Witwe aber sagte zur faulen Tochter: „Los, setz dich an den Brunnen und nähe, bis deine Finger blutig sind. Dann spring in den Brunnen und mach alles so wie Goldmarie. Dann wirst auch du voller Gold zurĂźckkommen!“ Also setzte sich die faule Tochter an den Brunnen XQG Ä QJ DQ ]X QÂĽKHQ Nach kurzer Zeit aber hatte sie keine Lust mehr und stach sich einfach in den Finger. Dann wischte sie ihren blutigen Finger an der Wolle ab, warf sie in den Brunnen und sprang sofort hinterher. Auch die faule Tochter wachte auf der schĂśnen Blumenwiese auf. Auch sie hĂśrte die Brote im Backofen rufen: „Hilfe! Zieh uns heraus, zieh uns heraus, sonst verbrennen wir in diesem Haus!“ Aber die faule Tochter lachte nur und sagte: „Ja genau. Dann mache ich mich noch schmutzig. Oder ich verbrenne mich. Nein, nein, das mache ich nicht.“ Dann ging sie einfach weiter.

die Witwe, -n

eine Frau, die keinen Mann mehr hat, weil er gestorben ist

der Brunnen, Brunnen

oft runde Mauer aus Stein, aus der man frĂźher Wasser geschĂśpft hat

die Wolle

Material, um Kleidung herzustellen

das Missgeschick,-e

Panne, kleiner Fehler

bewusstlos

ohnmächtig

der Backofen, BackĂśfen

ein Kßchengerät, in dem man Brot oder Kuchen macht/backt

der Topfhandschuh, -e

ein Handschuh, mit dem man heiĂ&#x;e Dinge, z. B. TĂśpfe anfassen kann, ohne sich zu verbrennen

schĂźtteln

etwas sehr schnell hin und her bewegen

erdrĂźcken

zu viel Gewicht, das auf etwas oder jemandem ist/liegt und es/ihn/sie kaputt macht

gucken

sehen, schauen, beobachten

Frau Holle

Name der alten Frau; das Wort „Holle“ kommt vielleicht von dem alten Wort „Holler“, das bedeutet „Holunder“ und ist eine Pflanze

Angst Ăźberwinden

etwas machen, obwohl man Angst davor hat

schimpfen

bestrafen, zurechtweisen; sagen, dass jemand etwas falsch gemacht hat

das Heimweh

Sehnsucht nach Zuhause

sich beklagen

sich beschweren, jammern

krähen

das Singen und Kreischen, das ein Hahn macht

Kikerikii, kikerikiii, unsere Goldmarie ist wieder hie!

ein Reim: „Kikeriki“ ist das Geräusch, das ein Hahn macht; „Goldmarie“ wird die fleiĂ&#x;ige Tochter genannt, weil sie voller Gold ist und Marie ist der Name fĂźr ein Mädchen; „hie“ bedeutet „hier“

stechen

pieksen

Als die faule Tochter zum Apfelbaum kam, rief auch er: „Hilfe! SchĂźttel mich, schĂźttel mich, die Ă„pfel sie erdrĂźcken mich!“ Wieder lachte die faule Tochter und rief: „Warum sollte ich dir helfen? Am Ende fällt mir noch ein Apfel auf den Kopf. Nein, nein, das mache ich nicht.“ Sie ging weiter und kam schlieĂ&#x;lich zum Haus von Frau Holle. Weil sie schon wusste, dass Frau Holle lange Zähne hatte, bekam sie keine Angst. Am 1. Tag war die faule 7RFKWHU VHKU Ä‚HL LJ denn sie wollte unbedingt das Gold haben. Aber schon am 2. Tag wollte sie nicht frĂźh aufstehen sondern lieber ausschlafen. Am 3. Tag schĂźttelte sie die Kissen von Frau Holle nicht richtig und am 4. Tag warf sie einfach ein Kissen aus dem Fenster. Am 5. Tag sagte Frau Holle: „Das ist genug. Du bekommst nun die Belohnung fĂźr deine Arbeit.“ Die faule Tochter freute sich, dass sie nur so kurz arbeiten musste. Frau Holle ging mit der faulen Tochter zum Tor und sagte: „Stell dich unter das Tor. Es wird dir JHEHQ ZDV GX YHUGLHQVW Ăœ 'D Ä‚RVV ein schwarzer Regen aus Pech Ăźber die faule Tochter. Als sie wieder vor ihrem Zuhause stand, krähte der Hahn schadenfroh: „Kikerikii, kikerikiii, unsere Pechmarie ist wieder hie!“ Die Witwe und die faule Tochter versuchten immer und immer wieder das Pech abzuwaschen. Aber das Pech blieb an der faulen Tochter hängen und ging nie wieder ab. -9-

abwischen

mit einem Tuch sauber machen

das Pech

klebrige, schwarze Masse aus Teer

schadenfroh

wenn man sich freut, wenn jemand anderem etwas Schlechtes passiert

Kikerikii, kikerikiii, unsere Pechmarie ist wieder hie!

ein Reim, ähnlich wie oben: „Pechmarie“ wird die faule Tochter genannt, weil sie voller Pech ist und Marie ist wieder der Name fĂźr ein Mädchen

GRAFIK MOBILE FLATICON

Eines Tages bluteten ihre Hände so stark, dass die Wolle JDQ] URW ZXUGH 'LH Ä‚HL LJH 7RFKWHU ZROOWH GLH Wolle im %UXQQHQ ZDVFKHQ 'DEHL Ä HO LKU GLH :ROOH LQ GHQ %UXQQHQ KLQHLQ 'LH Ä‚HL LJH 7RFKWHU ZHLQWH VHKU XQG HU]ÂĽKOWH GHU Witwe von ihrem Missgeschick. Die Witwe hatte aber kein Mitleid und sagte: „Wenn du die Wolle in den Brunnen geworfen hast, dann holst du sie auch wieder heraus!“

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Scanne den QR-Code und hĂśre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf deinem Handy an. Jeden Monat kommen unter www.soundcloud.com/ arrivalnews neue Texte hinzu.

QUELLE ORIGINALTEXT: www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/frau_holle


KOMPASS

„Ich will etwas verändern!“ Organisationen und Vereine, bei denen du dich engagieren kannst Politik ist ein schwieriges Thema. Es ist schwierig, alles zu verstehen und immer zu wissen, was gerade passiert. Die Welt hat aktuell groĂ&#x;e Probleme. Sprechen wir nicht weiter darĂźber, wir alle kennen sie. Aber was kann ein Mensch alleine schon tun? Was kannst du tun? Viel! Jedes Gespräch und jede Nettigkeit macht die Welt besser. Wenn du hier in Deutschland wählen darfst, dann kannst du deine Wahlstimme nutzen. Das ist ein Weg um die deutVFKH *HVHOOVFKDIW SROLWLVFK ]X EHHLQÄ‚XVVHQ $EHU ZDV ZHQQ du nicht wählen darfst? GroĂ&#x;e Dinge bewegen? Auch ohne Wahlrecht gibt es viele MĂśglichkeiten die Gesellschaft mit zu gestalten. Das geht mit anderen zusammen und Ăźber eine längere Zeit. Wenn Menschen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstĂźtzen, hilft das. Gemeinsam sind wir Menschen stark. +LHU Ä QGHVW GX HLQH /LVWH YRQ 2UJDQLVDWLRQHQ XQG 9HUHLQHQ LQ denen du in ganz Deutschland mitmachen kannst. Du kannst dich dort aktiv beteiligen. Du lernst Leute kennen, die auch etwas ändern wollen. Ihr macht die Welt zusammen ein wenig besser, das ist sicher.

Gefällt es dir, mit Kindern arbeiten zu kĂśnnen? LeseWelten LeseWelten ist eine Vorlese-Initiative fĂźr Kinder. Die Helfer*innen von LeseWelten lesen Kindern Geschichten vor. Lesen soll SpaĂ&#x; machen und das Vorlesen zeigt den Kindern die groĂ&#x;e Welt der BĂźcher. Menschen, die Freude an BĂźchern haben, engagieren bei LeseWelten. Sie teilen diese Freude mit den Kindern. Mehr Informationen unter: www.lesewelten-koeln.de

Du willst dich fĂźr Frauenrechte stark machen?

INFOS, TIPPS & TERMINE IN KĂ–LN & DĂœSSELDORF Interessierst du dich fĂźr die Umwelt?

Rainbow Refugees Cologne

Der Verein KĂślnAgenda setzt sich fĂźr nachhaltige Entwicklung in der Stadt KĂśln ein. Alle denen eine Ăśkologische, nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung fĂźr ein weltoffenes KĂśln am Herzen liegt, sind als Mitglieder willkommen. FĂźr Geringverdiener oder Studierende bietet der Verein einen reduzierten Mitgliedsbeitrag an. Mehr Informationen unter: www.koelnagenda.de

Rainbow Refugees unterstĂźtzt Menschen, die nach Deutschland gekommen sind, weil es in ihrem Heimatsland gefährlich ist. In manchen Ländern gibt es Gewalt gegen LSBTIQ*-Menschen. In manchen es gibt sogar Gefängnis- oder Todesstrafen. Diese OrJDQLVDWLRQ DUEHLWHW VRGDVV /6%7,4 *HÄ‚½FKWHWH RKQH $QJVW XQG frei leben kĂśnnen, in Deutschland und Ăźberall. Wenn du lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*geschlechtlich oder queer bist und eine Zuwanderungsgeschichte hast, kannst du hier UnterstĂźtzung Ä QGHQ Mehr Informationen unter: www.rainbow-refugees.cologne

BUND-Kreisgruppe KĂśln

dĂźsseldorf queer

KĂślnAgenda e.V.

Wir haben nur einen Planeten. Er gehÜrt nicht nur uns. Der BUND setzt sich fßr den Schutz der Wälder und Tiere ein. Mehr Fahrräder und weniger Schadstoffe: Das sind nur 2 von sehr vielen Zielen bei diesem sehr aktiven Verein. Es gibt BUND Gruppen deutschlandweit. Mehr Informationen unter: www.bund-koeln.de

4XHU:DOG(LQ H 9 Natur verbindet Menschen. QuerWaldEin e.V. feiert die Vielfalt der Natur und der Menschen. Es gibt viele Projekte und auch ein tolles Angebot fĂźr Kinder. Wenn du dich fĂźr den Planeten und die Natur interessiert, ist diese Organisation genau richtig fĂźr dich. Mehr Informationen unter: www.querwaldein.de

MĂśchtest du dich gegen Armut einsetzen? KĂślner Tafel Die Tafeln verteilen Lebensmittel an Menschen mit wenig Geld. Viele Menschen sind von Armut bedroht. Du kannst helfen, Lebensmittel zu verteilen. Wenn du wenig Geld im Monat zur VerfĂźgung hast, wird dir mit Lebensmitteln geholfen. Die Lebensmittel sind Spenden. Mehr Informationen unter: www.koelner-tafel.de

kunst hilft geben Diese Organisation hilft armen und obdachlosen Menschen in KĂśln. Manche Kinder mĂźssen in die Schule ohne Essen gehen. Manche 5HQWQHU VXFKHQ GLH 0½OOHLPHU QDFK 3IDQGÄ‚DVFKHQ GXUFK 0DQFKH Leute verlieren ihre Wohnung und mĂźssen auf der StraĂ&#x;e leben. kunst hilft geben hilft diese Leute und unterstĂźtzt sie. Du kĂśnntest dabei engagieren und diesen Leuten auch helfen. Mehr Informationen unter: www.kunst-hilft-geben.de

0¡FKWHVW GX GLH /6%7,4 Community unterstßtzen?

DĂźsseldorf queer informiert Ăźber Vereine und Organisation in der queeren Szene, bei denen du dich engagieren kannst. Mehr Informationen unter: www.duesseldorf-queer.de

4XHHUH -XJHQG 15: Diese Organisation bietet ein groĂ&#x;es Angebot an, um mit der LSBTIQ*-Community in Nordrhein-Westfalen in Kontakt zu kommen. 'X NDQQVW KLHU YLHOH $QJHERWH LQ GHLQHU 1ÂĽKH Ä QGHQ Mehr Informationen unter: www.queere-jugend-nrw.de

Integration ist ein wichtiges Thema. Willst du anderen bei der Ankunft in Deutschland helfen? Allerweltshaus KĂśln e.V. Das Allerweltshaus in KĂśln existiert seit 1987. Es ist ein interkulturelles Begegnungszentrum und engagiert sich gegen Rassismus und fĂźr soziale Gerechtigkeit. Mehr Informationen unter: www.allerweltshaus.de

FlĂźchtlinge Willkommen in DĂźsseldorf )ZL' KLOIW JHÄ‚½FKWHWHQ 0HQVFKHQ LQ '½VVHOGRUI (V JLEW HLQ 1HW]werk von Helfer*innen und ein vielfältiges Angebot fĂźr sie und geÄ‚½FKWHWH 0HQVFKHQ (V JLEW NRVWHQORVH %HUDWXQJ XQG HLQ :HOFRPH Centre (Willkommens Zentrum). Sie haben auch Sprach-Gruppen und SprachcafĂŠs und bieten Integrations- und Deutschkurse an. Mehr Informationen unter: ZZZ Ä‚XHFKWOLQJH ZLOONRPPHQ LQ duesseldorf.de

Start with a Friend - Aachen, Dßsseldorf, KÜln Start With a Friend hat Standorte ßberall in Deutschland. Es gibt zum Beispiel Standorte in Aachen, KÜln und Dßsseldorf. Freundschaften und die Verbindung zwischen Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte stehen im Vordergrund. SWAF bringt Menschen zusammen und hat eine Vision von einer vielfältigen Gesellschaft, die ihre Vielfalt liebt. Mehr Informationen unter: www.start-with-a-friend.de

Rubicon KĂśln

Terre des Femmes Terre des Femmes setzt sich fßr die Gleichheit ein. Sie kämpfen fßr Frauenrechte ßberall in der Welt. In manchen Ländern sind die Rechte von Frauen bedroht oder weniger wert als die Rechte von Männern. Terre des Femmes organisiert viele Ausstellungen, baut Netzwerke von Frauen aus, und bietet viele Veranstaltungen an. Mehr Informationen unter: www.terredesfemmes-koeln.de

Das rubicon unterstĂźtzt die LSBTIQ* Community in KĂśln. Die Organisation will, dass alle angstfrei und selbstbewusst leben kĂśnnen. Sie arbeitet auch mit Leuten mit Migrationshintergrund. Sie ist fĂźr geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und absolut gegen Diskriminierung. Sie bietet Beratung und UnterstĂźtzung an auch fĂźr Senior*innen, Regenbogenfamilien und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Mehr Informationen unter: www.rubicon-koeln.de

Wenn du noch mehr oder etwas anderes suchst: Wir empfehlen dir ZZZ YRVWHO GH oder die Freiwilligen Agenturen in deiner 1ÂĽKH 'RUW Ä QGHVW GX EHVWLPPW HWZDV

Veranstaltungen Zeig’s mir! Imagines Coloniae Kommt und reist in die Vergangenheit KÜlns. Eine Kunstausstellung ßber die Geschichte von KÜln. Wie war KÜln in der Vergangenheit? Was ist da passiert? Du kannst KÜln in 55 Bildern aus 11 Jahrhunderten sehen. Cool, oder? Wann: Dienstag bis Donnerstag, 10:00 - 16:30 Uhr (Mittwoch bis 19:30 Uhr) | Wo: Brabanter Str. 2 - 4, 50674 KÜln | Eintritt: kostenlos | Mehr Informationen unter: https://bit.ly/2I0mvo6

ONLINE – Einfßhrung in die Meditation Manchmal ist das Leben stressig. Tief durchatmen und eine Pause machen. Meditation kann dabei sehr gut helfen. Viele Menschen fßhlen sich durch Meditation entspannt. Bei dieser Einfßhrung lernst du den Einstieg in buddhistische Meditationstechniken. Wann: 09.11.2020 um 19:00 - 20:30 Uhr | Wo: online | Eintritt: kostenlos | Mehr Informationen und Anmeldung: https://bit.ly/3lYk0BH

KĂślle Alaaf! Eine Spurenlese des KĂślner Karnevals Interessierst du dich fĂźr die Entstehung und Geschichte des KĂślner Karnevals? In diesem Rund-

gang siehst du die besten Stationen der Stadt - das Dionysos-Mosaik, der Rote-Funken-Platz, der Ostermann-Brunnen, und vieles mehr! Wann: 15.11.2020, 15:00 - 17:00 Uhr | Wo: GĂźrzenich, GĂźnter-Wand-Platz, KĂśln | Eintritt: 10 Euro, 8 Euro ermäĂ&#x;igt | Mehr Informationen und Anmeldung unter: https://bit.ly/35GA58u

Winterland Hier läufst du durch die Seiten eines Bilderbuchs und erlebst die Magie des Winterlandes. HÜrt sich spannend an? Ist es auch. Die Luft wird kälter und die Tage kßrzer. Dieses Jahr sieht der Strand wie in einem Märchen der Gebrßder Grimm aus. Du kannst alles anschauen und live erleben. Es gibt viel zu tun und viel zu entdecken. Wann: 04.12.2020 - 20.12.2020, 15:00 - 22:00 Uhr täglich | Wo: Blackfoot Beach, Stallagsbergweg 1, 50769 KÜln | Eintritt: 3,80 Euro | Ticket Verkauf unter: https://bit.ly/34BLPJX | Mehr Informationen unter: https://bit.ly/2H4ktDc

Flohmarkt Riehler GĂźrtel +LHU Ä QGHVW GX YLHOH %½FKHU XQG DQGHUH LQWHUHVsante Kleinigkeiten. Ăœber 150 Aussteller*innen verkaufen hier. Nicht vergessen: Handeln ist erlaubt! Wann: 29.11.2020, 11:00 - 18:00 Uhr | Wo: Riehler GĂźrtel, 50735 KĂśln | Eintritt: kostenlos | Mehr Informationen unter: https://bit.ly/33AmShz

Repair Cafe DĂźsseldorf Hast du einen Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder ein kaputtes Fahrrad? Werfe diese Sachen nicht in den MĂźll! Hier im Repair Cafe helfen dir die Leute beim Reparieren und zeigen dir wie das geht. Leute reparieren hier, was zu reparieren ist - Freiwillige und Besucher*innen arbeiten zusammen. Du kannst entweder reparieren (Helfer*innen sind immer gesucht!) oder du kommst mit deinem kaputten Radio vorbei - vielleicht funktioniert es dann mit ein wenig Hilfe wieder. Wann: 28.11.2020, 14:00 - 18:00 Uhr | Wo: GarageLab e.V., Rather StraĂ&#x;e 25, 40476 DĂźsseldorf | Eintritt: kostenlos | Mehr Informationen unter: https://bit.ly/3du4hqP

Weihnachtsmarkt Dieses Jahr gelten immer wieder neue Corona-Regeln fĂźr die Weihnachtsmärkte. Das ist so, weil die Corona-Situation sich jeden Tag und sehr schnell verändert. In manchen Städten gibt es sogar gar keine Weihnachtsmärkte. Informiert euch online oder in der Zeitung, ob in eurer Stadt die WeihQDFKWVPÂĽUNWH VWDWWÄ QGHQ N¡QQHQ In DĂźsseldorf Ä QGHW HLQ :HLKQDFKWVPDUNW DE GHP 03.12.2020 am Gerricusplatz statt. In KĂśln Ä QGHW einen Weihnachtsmarkt ab dem 23.11.2020 am Chlodwigplatz statt.

Durch Corona ist nichts planbar Veranstaltungen mĂźssen oft umgeplant oder abgesagt werden. Bitte informiert euch bevor ihr zu einer Veranstaltung geht: Welche Regeln mĂźssen eingehalten werden? Findet die Veranstaltung wie geplant statt?

+Ă€W ČśNČ?ǜȊW “Märchen-Comicsâ€? Lesung Diese Veranstaltung ist besonders gut fĂźr Kinder. Märchen sind Geschichten fĂźr Kinder. Hier werden beliebte und bekannte deutsche Geschichten vorgelesen. Sie sind spannend, aber manchmal auch ein wenig unheimlich. Kommt und hĂśrt zu! Taucht ein in die Geschichten der KĂśnige, der Zwerge und der WĂślfe. Keine Angst: Am Ende wird alles gut. Wann: 14.11.10 um 12:100 Uhr | Wo: Zentralbibliothek KĂśln, Josef-Haubrich-Hof 1, 50676 KĂśln | Eintritt: kostenlos | Mehr Informationen: https:// bit.ly/3dClej0 ICONS FLATICON, FREEPIK

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KOMPASS / MARKTPLATZ

In unserer Reihe stellen wir klassische Bßcher vor, die tief in den KÜpfen vieler Menschen in Deutschland verankert sind – und die vielleicht mehr ßber dieses Land und dessen Bewohner*innen aussagen, als man denken wßrde. BUCHREZENSION

Keine Angst – die wollen nur gelesen werden!... TITEL: Das CafĂŠ am Rande der Welt Das Buch: Willkommen im CafĂŠ am Rande der Welt – wer hätte schon gedacht, dass man hier einmal landet? John, der gestresste Werbemanager wohl am wenigsten. Denn auf der Fahrt vor der Arbeit in eine Urlaubswoche gerät er in einen Stau. Er verliert die Orientierung auf der LandstraĂ&#x;e und kommt mit leerem Benzintank im CafĂŠ am Rande der Welt an. Eigentlich will er nur etwas essen und trinken, einfach Kraft tanken fĂźr die Weiterfahrt. Doch die Karte im CafĂŠ bietet weitaus mehr fĂźr John als Getränke und Speisen. Der Autor erzählt in dem Roman von einer wahren Begebenheit. Das CafĂŠ am Rande der Welt ist das erste verĂśffentlichte Buch von John Strelecky. Der Inhalt: 1DFKGHP GLH +DXSWͤJXU -RKQ einen gewissen Punkt in seinem Leben erreicht hat, kommt er er-

AUTOR: John Strelecky schĂśpft im CafĂŠ am Rande der Welt an. Er liest dort in der Speisekarte 3 fĂźr ihn entscheidende Fragen: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? FĂźhrst du ein erfĂźlltes Leben?

Das CafÊ am Rande der Welt Eine Erzählung ßber den Sinn des Lebens von John Strelecky ist z. B. als Taschenbuch im dtv Verlag 2007 erschienen, 128 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3423209694 Das Buch ist in ßber 30 Sprachen verfßgbar.

Jetzt ergibt der Name des CafÊs einen Sinn fßr John. Er begibt sich auf die Suche nach Antworten – nach seinem persÜnlichen Sinn des Lebens. Eigentlich hat er vieles geschafft: sein Studium abgeschlossen, eine gute Arbeitsstelle gefunden und er arbeitet auf eine BefÜrderung hin. Aber da muss es mehr im Leben geben. Bei der Suche nach Antworten hilft ihm die Bedienung Casey und es wird klar, dass danach nichts mehr so sein wird, wie zuvor. Der Autor: John Strelecky kam 1969 in Chi-

cago auf die Welt. Nachdem er auf dem College war, arbeitete er als Unternehmensberater. Eines 7DJHV ͤQJ HU DQ VLFK ]X IUDJHQ RE das Leben fĂźr ihn mehr als einen langen Arbeitstag zu bieten hat. Er verkauft seinen ganzen Besitz und begibt sich mit seiner Ehefrau auf eine Weltreise. Seine Erkenntnisse und EindrĂźcke hat er in zahlreichen BĂźchern niedergeschrieben. Heute arbeitet John als Autor und wurde fĂźr seinen Einsatz als einer der hundert inspirierendsten Menschen im Bereich FĂźhrung und PersĂśnlichkeitsentwicklung ausgezeichnet. Er ist sozial engagiert und sein Ziel ist es, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Er will ihnen helfen, den Zweck ihrer Existenz zu ergrĂźnden und ihr Leben und die Arbeit in Einklang zu bringen. Dies tut er unter anderem mit seinen Seminaren Ěş7KH ELJ ͤYH for life“.

ORYNA REICHERT

der Werbemanager, Werbemanager die Werbemanagerin, -nen

ein*e Mitarbeiter*in, der*die das Unternehmen nach auĂ&#x;en hin vermarktet, dafĂźr Werbung/Marketing macht.

der Stau, -s

Fahrzeuge stehen auf Autobahn oder LandstraĂ&#x;e, der Verkehr läuft nicht mehr

eine Geschichte nach wahrer Begebenheit

wahr, real, wirklich so passiert

erfĂźllt

hier: zufrieden, glĂźcklich

die BefĂśrderung, -en

beruflicher Aufstieg, hĂśhere Position, besseres Gehalt

die Bedienung, -en

Kellner*in

das College, -s

Name fĂźr eine Hochschule in Amerika oder England

der Unternehmensberater, Unternehmensberater die Unternehmensberaterin, -nen

jemand, der ein Unternehmen optimiert, verbessert

der Besitz

alles, was ein Mensch besitzt, wie Kleidung, Geschirr, Haus, Auto

die FĂźhrung, -en

verantwortliches Leiten, Anleitung

die PersĂśnlichkeitsentwicklung, -en Entwicklung des Charakters oder des Verhaltes einer Person ergrĂźnden

JGTCWUĆ’PFGP UKEJ OKV GVYCU beschäftigen

der Einklang

Balance, Gleichgewicht, Ausgleich

die Seminar, -e

Veranstaltungen, Vorträge, Schulungen, Kurse

ANGEBOTE IN KĂ–LN UND DĂœSSELDORF

Welcome Point 01

ArrivalAid KÜln ist eine Initiative zur Ausbildung und Fortbildung von Ehrenamtlichen, die GeͼžFKWHWH DXI GLH 7HUPLQH ]XU $QK¸UXQJ EHLP %XQGHVDPW IžU 0LJUDWLRQ XQG )OžFKWOLQJH %$0) sowie beim Verwaltungsgericht im Klageverfahren vorbereiten und sie zu diesen begleiten. AsylVXFKHQGH LQ 'HXWVFKODQG KDEHQ KŒXͤJ ]X ZHQLJH ,QIRUPDWLRQHQ žEHU GHQ 9HUODXI GHV EHYRUVWHKHQGHQ $V\O E]Z .ODJHYHUIDKUHQV 6LH ZLVVHQ KŒXͤJ QLFKW ZRUDXI DFKWHQ PžVVHQ GDPLW LKUH individuelle Situation ausreichend wahrgenommen und berßcksichtigt werden kann. Fßr ein Engagement bei ArrivalAid KÜln suchen wir:

Ehrenamtliche Klagebegleiter*innen ,Q YHUVFKLHGHQHQ 4XDOLͤ]LHUXQJVPRGXOHQ ZHUGHQ (KUHQDPWOLFKH LQWHQVLY DXI GLH 9RUEHUHLWXQJ XQG %HJOHLWXQJ GHU JHͼžFKWHWHQ 0HQVFKHQ YRUEHUHLWHW ,Q GHQ 6HPLQDUHQ ZHUGHQ QRWZHQGLJH Grundlagenkenntnisse zum Asylverfahren, zu den Aufgaben und Grenzen der AnhĂśrungsbegleitung und zum Umgang mit besonders schutzbedĂźrftigen Personen (z. B. Thema Trauma) vermittelt. 1DFK GHU $EVROYLHUXQJ GHU 4XDOLͤ]LHUXQJVPRGXOH RUJDQLVLHUW $UULYDO$LG .¸OQ GLH =XVDPPHQfĂźhrung der Klagebegleiter*innen mit den Asylsuchenden. Bei Bedarf kĂśnnen Sprach- und Kulturmittler*innen in die Klagebegleitung miteinbezogen werden. Um einen optimalen UnterstĂźtzungsrahmen zu bieten und die Qualität zu sichern, ermĂśglichen wir regelmäĂ&#x;ige Fortbildungen und Supervision. Vor Beginn der ehrenamtlichen Mitarbeit ist die Vorlage eines erweiterten FĂźhrungszeugnisses notwendig.

Ein herzliches Willkommen im Welcome Point 01 Wir sind ein offener Treff fĂźr Menschen, die neu in DĂźsseldorf sind, sowie Nachbarn, die lange hier wohnen und alle anderen, die Lust haben, zu kommen und andere Menschen kennen zu lernen.

We are an open meeting place for people who did arrive in DĂźsseldorfDerendorf, as well as for neighbours living here for a long time and for all who would like to spend some time with us.

Wenn Sie diese interessante und verantwortungsvolle Aufgabe Ăźbernehmen mĂśchten, freuen wir uns Ăźber Ihre RĂźckmeldung.

Bitte einen Termin vereinbaren / Please make an appointment

FĂźr Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu VerfĂźgung. Schreiben Sie eine E-Mail an birgit.pikullik@diakonie-koeln.de oder rufen Sie uns an unter Tel.: 0221-1603842.

Ansprechpartnerinnen / your contact: Beate Loskamp Mobil: 0173-1595348

FĂźr weitere Informationen steht Ihnen auch die Webseite unter www.arrivalaid-koeln.org zur VerfĂźgung.

Samira Fischer Mobil: 0174-1510081 Adresse / address:

Die ArrivalNews in Deutschland

Welcome Point 01 MĂźnsterstr. 6 40477 DĂźsseldorf

Die ArrivalNews gibt es in mehreren Städten und Regionen von Deutschland. Neben Mßnchen, Stuttgart, KÜln, Dßsseldorf, Frankfurt am Main und Hamburg erscheint die Zeitung seit Juli 2020 auch in einer ßberregionalen Ausgabe.

Weitere Welcome Points der Diakonie DĂźsseldorf:

Das sind die Wappen der Städte. Ein Wappen ist ein Zeichen, das oft sehr alt ist. Wappen kÜnnen aber auch z. B. fßr Familien oder Länder stehen. Manchmal zeigen sie wichtige Symbole aus der Geschichte. Oder Wappen zeigen Farben mit einer bestimmten Bedeutung.

Welcome Point 02 Platz der Diakonie 2a 40233 DĂźsseldorf

Welcome Point 03 Merowingerstr 24 40233 DĂźsseldorf

Welcome Point 08 Gumbertstr. 160 40229 DĂźsseldorf

Hier kĂśnnte Ihre Anzeige stehen!

Die Städtewappen von links: Mßnchen, Stuttgart, KÜln, Dßsseldorf, Frankfurt und Hamburg. -11-


MARKTPLATZ LESER*INNEN

IT ! MACH M T EDERZEI J T R A T S ! MÖGLICH

UMFRAGE ARRIVALNEWS 2020 Wir möchten die ArrivalNews weiter verbessern. Und du kannst uns dabei helfen! Beantworte einfach unsere kurze Umfrage. Das dauert circa 5 Minuten. Scanne dafür diesen QR-Code, dann kommst du zur Umfrage. Vielen Dank für deine Hilfe!

Online Deutsch Training

Zeitung zum Hören!

Möchtest du auch zu Hause mit anderen Menschen Deutsch sprechen und deine Sprachkenntnisse verbessern? Dann nimm an unserem VideoKonversationskurs teil! In dem Kurs lesen und besprechen wir jede Woche einen Text aus der ArrivalNews.

Zeitung lesen – Zeitung hören. Mit der ArrivalNews geht beides. Wir stellen Monat für Monat ausgewählte Texte auch als Audio-Datei zur Verfügung. Damit kannst Du noch besser Deutsch lernen und deine Aussprache verbessern. Das Symbol zeigt dir, welche Texte Du auch anhören kannst. Nimm einfach dein Handy und scanne den QR-Code.

WANN? Freitags von 17:00 - 19:00 Uhr WIE? Der Kurs findet über das Programm „Zoom“ statt. Den Link zu dem Video-Kurs schicken wir dir nach der Anmeldung zu. Wenn du teilnehmen möchtest, melde dich bei uns unter anmeldung@ arrivalaid.org

Wir machen eine Stuhlprobe.

GRAFIK FLATICON

Hast du Fragen zur ArrivalNews oder zur Umfrage? Schreib uns gerne eine E-Mail an redaktion@arrivalaid.org. Wir freuen uns auf deine Antworten!

Oder Du gehst auf die Internetseite: www.soundcloud.com/ arrivalnews 'RUW ā QGHVW 'X DOOH $XGLR 'DWHLHQ

*/ 5+, +,5 Stuhl sehr gut.

Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Senden Sie uns einfach Ihre Stellen- oder Werbe-Anzeige als PDF- oder JPEG-Datei mit der gewünschten Platzierung oder lassen Sie sich von uns beraten.

Das geht auch anders – mit ehrenamtlichen Sprachmittler*innen!

MEDIADATEN Die Mediadaten 2020 zum Download: https://bit.ly/2SttA2H KONTAKT vertrieb@arrivalnews.de +49 (0)176 404 555 29

Wo fehlt die ArrivalNews? Wir wollen die ArrivalNews weiter verbreiten. Kennt ihr ein Café, Geschäft oder ein Unternehmen in eurer Umgebung, in dem die Zeitung ausliegen sollte? Büros oder Praxen mit Wartebereich, in dem es Mitarbeiter*innen und interessierte Leser*innen gibt? Wenn ihr Lust habt, an diesen Orten regelmäßig ein paar Zeitungen zu verteilen, meldet euch bei uns. Dann können wir eure Hilfe organisieren. Dankeschön!

Die aktuelle ArrivalNews auch online auf www.arrivalnews.de

ArrivalNews wird unterstützt von:

Wir haben die Texte in dieser ArrivalNews-Ausgabe mit Sternen markiert. Daran kann man den Schwierigkeitsgrad erkennen: Einfacher Text

Alle Ausgaben der

sowie Wissenswertes zu unserem Stellenund Anzeigenmarkt ƒ PFGP 5KG WPVGT www.arrivalnews.de

Moderater Text

Anspruchsvoller Text

IMPRESSUM

WAS IST ARRIVALAID?

ArrivalAid gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

ARRIVALAID STANDORTE:

ArrivalAid ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. In verschiedenen eigenständigen Programmen arbeiten wir in den Bereichen Asyl, Integration und Arbeitsmarktzugang. ArrivalAid gibt es bislang in München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg.

München Düsseldorf Frankfurt am Main Stuttgart Köln Hamburg

Weitere Informationen zu unseren Programmen ͤ QGHQ 6LH XQWHU www.arrivalaid.org

Herausgeber: David J. Offenwanger und David Prochnow Redaktion: David J. Offenwanger und Margaux Metze /CTMGVKPI +PGU ɵCɶKȦ Vertrieb: Dirk Teckenburg Ringseisstraße 11a 80337 München info@arrivalaid.org Tel.: 089 / 5587 1688 Fax: 089 / 20205365 Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht München HRB 219221 eingetragen.

.C[QWV ,WVVC (GIGTV FKGƒ TOGPFGUKIPGT FG Titelillustration: Marion Blomeyer -12-

Copyright © 2020 ArrivalAid. Alle Rechte vorbehalten.


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