Ausgabe 07/2020 Köln

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Klimagerechtigkeit: Was bedeutet das? Unser Schwerpunktthema in dieser ArrivalNews-Ausgabe

einfach besser verstehen WWW.ARRIVALNEWS.DE

AUSGABE KĂ–LN + DĂœSSELDORF JULI/2020

George Floyd und struktureller Rassismus TEXT OLIVER ZILLIG + ANJA SCHMIDT

Am 25. Mai 2020 starb der Schwarze US-Amerikaner George Floyd während einer Polizeikontrolle. Die 4 weiĂ&#x;en Polizisten wurden vom Polizeidienst ausgeschlossen. Zuerst wurde keine Anzeige gegen die 4 Beamten erstattet. Keiner von ihnen wurde festgenommen. Die Polizeikontrolle ZXUGH JHÄ OPW 'DV 9LGHR ZXUGH DXI der ganzen Welt millionenfach gesehen. Am 26. Mai begann eine Reihe von Protesten, die bis heute anhält. Die Protestierenden fordern Gerechtigkeit fĂźr George Floyd. Und sie fordern massive Reformen der US-amerikanischen SicherheitsbehĂśrden.

R

assismus und Gewalt haben eine lange Geschichte in den USA. Die groĂ&#x;en landwirtschaftlichen Flächen brauchten viele billige Arbeitskräfte. DafĂźr wurden Schwarze Menschen aus Afrika entfĂźhrt und versklavt. Erst in den 1960ern schafften es Schwarze BĂźrgerrechtsaktivist*innen wie Martin Luther King, Rosa Parks und viele andere, Schwarze Menschen vor dem Gesetz gleichzustellen. Rassismus wurde damit aber nicht abgeschafft. Schwarze Menschen sind in den USA einer Vielzahl von Diskriminierungen ausgesetzt. Eine davon ist, dass sie sehr YLHO KÂĽXÄ JHU YRQ GHU 3ROL]HL NRQWUROOLHUW verhaftet und getĂśtet werden. 2013 hat sich deswegen die Bewegung „Black Lives Matter“ gegrĂźndet: Die Aktivist*innen fordern, dass struktureller Rassismus abgeschafft wird. Warum demonstrieren die Menschen in den USA jetzt? Die strukturelle Diskriminierung zeigt sich besonders im Verlauf der aktuellen Coro-

I L LU S T R AT ION M A R I O N B LO M E Y E R

den nicht zur Anzeige gebracht. Die Bundeszentrale fĂźr Politische Bildung und Organisationen wie die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland warnen schon ODQJH YRU 5DFLDO 3URÄ OLQJ LQ 'HXWVFKODQG 5DFLDO 3URÄ OLQJ LVW HLQH SROL]HLOLFKH 3UD[LV die Menschen aufgrund äuĂ&#x;erer Merkmale zum Ziel von Polizeikontrollen macht. Diese Form der Diskriminierung ist durch das deutsche Grundgesetz verboten. Dennoch wird von Seiten der Polizei und Justiz wenig dagegen unternommen.

na-Pandemie deutlich. Im Verhältnis stecken sich viel mehr Schwarze Menschen mit dem Coronavirus an als weiĂ&#x;e. Auch die Todeszahlen sind deutlich hĂśher. Auch die Arbeitslosigkeit unter der Schwarzen BevĂślkerung stieg deutlich mehr an, als unter der weiĂ&#x;en BevĂślkerung. Bei der Durchsetzung von Hygienevorschriften hat sich die polizeiliche WillkĂźr hier stark gezeigt. Als weiĂ&#x;e Menschen die Regeln nicht einhielten, hat die Polizei Mund-Nasen-Masken verteilt. Als Schwarze Menschen die Regeln nicht einhielten, wurden sie verhaftet. Und dann sahen die Menschen das Video mit der TĂśtung von George Floyd. Die Demonstrierenden sahen in den aktuellen Ereignissen nur die Spitze eines 500-jährigen rassistischen Systems. Sie fĂźhlten: Sie mĂźssen handeln, sonst ändert sich nichts.

Wie verläuft die Diskussion in Deutschland? Viele weiĂ&#x;e Politiker*innen denken: Wir haben einen gesellschaftlichen Konsens, dass Rassismus schlecht ist. Aber viele Dinge, die in dieser Diskussion selbstverständlich sein sollten, sind es oft nicht. Die strukturelle Dimension von Rassismus wird zum Beispiel nicht anerkannt. Saskia Esken (SPD) wurde scharf kritisiert, als sie sagte, dass es strukturellen Rassismus in der deutschen Polizei gäbe. Andere Politiker*innen und Vertreter*innen der Polizei sagten, rassistische Gewalttaten seien nur Einzelfälle. Dieses Leugnen von strukturellem Rassismus in der Polizei kritisieren viele Aktivist*innen. Denn dieses Verständnis von Rassismus ist gefährlich. Die Autorin und Anti-Rassismus Trainerin Tupoka Ogette sagt: Rassismus ist eine Denkstruktur, die jeder Mensch in Deutschland gelernt hat. Wir mĂźssen das akzeptieren und nicht mehr von Einzelfällen sprechen.

Was hat das mit Deutschland zu tun? Menschen auf der ganzen Welt haben sich mit den Demonstrierenden in den USA solidarisiert. Auch in Deutschland sind zehntausende Menschen auf die StraĂ&#x;e gegangen. Die Botschaft: Auch hier gibt es strukturellen Rassismus. Die Anschläge in Halle und Hanau, der Mord an LĂźbcke sind erst ein paar Monate her. Das sind schreckliche Verbrechen. Und es sind Symptome eines strukturellen Rassismus. Rassismus in den USA und Rassismus in Deutschland sind sehr unterschiedlich. Auch Deutschland hat sich im 16. Jahrhundert am Sklavenhandel beteiligt. Das hat Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen.

Es gibt Grund zur Hoffnung. Angela Merkel thematisiert Rassismus von sich aus. In Ihren Aussagen akzeptiert sie teilweise die strukturelle Dimension von Rassismus. Vielleicht sind wir also bald soweit zu sagen: Unsere Polizei hat ein strukturelles Rassismusproblem. Denn nur wenn man ein Problem anerkennt, kann man etwas dagegen tun.

Auch in Deutschland gibt es rechtswidrige Polizeigewalt. Prof. Dr. Tobias Singelnstein leitet ein Forschungsprojekt, um diese zu untersuchen. In seinem aktuellen Zwischenbericht sagt er, dass die Dunkelziffer hier sehr groĂ&#x; ist. Die meisten Fälle wer-

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Info zu den Begriffen Schwarz und weiĂ&#x;: Wir schreiben Schwarz in diesem Artikel groĂ&#x;. Es ist kein Adjektiv und keine Hautfarbe, sondern ein konstruierter Begriff, eine Selbstbezeichnung. Schwarz-sein ist mit der Erfahrung verbunden, auf eine bestimmte Art und Weise wahrgenommen und DGJCPFGNV \W YGTFGP ÇĄ

weiĂ&#x; wird klein und kursiv geschrieben. Auch das ist ein konstruierter Begriff. WeiĂ&#x; ist keine Selbstbezeichnung. Es meint keine Farbe, sondern die Privilegien, die weiĂ&#x;e Menschen haben.

massiv

robust, stabil, aus festem Material

entfĂźhrt

gewaltsam wegbringen

die Diskriminierung

Benachteiligung, Unterscheidung

strukturell

in den Strukturen einer Gesellschaft verankert

im Verhältnis

im Vergleich

die Durchsetzung

Verwirklichung, Umsetzung

rechtswidrig

gegen das Gesetz

äuĂ&#x;ere Merkmale

eine sichtbare Eigenschaft, z. B. Augenfarbe, KĂśrpergrĂśĂ&#x;e

der Konsens

die gleiche Meinung von Personen zu einer bestimmten Frage

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GRAFIK FLATICON


PERSPEKTIVEN

Wie lange sind wir „FlĂźchtlinge“? (LQ .RPPHQWDU ]XP :HOWÄ‚½FKWOLQJVWDJ DP PROBLEM

FLUT

KRISE WELLE TEXT KHALIL KHALIL

E FO TO PR IVAT

in FlĂźchtling ist ein Mensch, dessen Menschenrechte von einem Krieg, einer Katastrophe, einer Verfolgung etc. geraubt wurden. Er verlässt seine Heimat unfreiwillig. Die Heimat, in der so viel Grausames geschieht. Alles geht zugrunde bzw. ist bereits zugrunde gegangen. Von Unordnung und Chaos haben die FlĂźchtlinge mittlerweile (nach all diesen Kriegsjahren) genug. Ăœber FlĂźchtlinge wird gesprochen, als seien sie bedrohlicher und gefährlicher als Altersarmut, Wohnungsnot, Mietpreisbremse, Misshandlungen in den Familien, Umweltverschmutzung, DroJHQNRQVXP .OLPDZDQGHO 0DQJHO DQ 3Ä‚HJHNUÂĽIWHQ und Erzieher*innen.

Khalil Khalil aus Baden-Baden, vormals Syrien. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Sprache und sagt: „Kommunikation ist ein wichtiger Schritt – auch zur Integration.â€?

STROM

FlĂźchtlinge sind die Menschen, die sich immer schuldig fĂźr die Fehler anderer Menschen fĂźhlen – auch wenn sie diese Menschen gar nicht kennen. Sie sind die, die sich ständig dafĂźr schämen, wenn kriminelle Handlungen einzelner FlĂźchtlinge mediales Aufsehen erregen. Sie trauen sich nicht ihr GegenĂźber zu begrĂźĂ&#x;en oder in dessen Gesicht zu schauen, wenn wieder irgendein Kokolores zu diesem Thema zum Ausdruck gebracht wird. Sie sind also oft die „Ursache“ und der „AuslĂśser“, sie sind oft die „Schuldigen“. FlĂźchtlinge sind auch eine Quelle politischer Spannungen. Die politische Sprache bezĂźglich Migrations- und FlĂźchtlingsthemen ist brutal. Der Rassismusspegel steigt stark. Durch FlĂźchtlinge ist ein postdemokratisches Kuddelmuddel nationaler und oligopolitischer Interessen entstanden. Entstan-

den sind auch neue Regierungsformen, die Ăźber das Schicksal der Menschen bestimmen. Das Sterben vieler Menschen (im Mittelmeer) verdeutlicht das Scheitern der FlĂźchtlingspolitik. Scharfe Kontrollen an den Grenzen sind nicht die LĂśsung. Migration zu bewerkstelligen, ist eine der wichtigsten Herausforderungen fĂźr die internationale Zusammenarbeit in unserer Zeit.

zugrunde gehen

vernichten, ruiniert werden

Kokolores

Unsinn, Unfug

postdemokratisch

Postdemokratie ist ein Begriff fßr die Veränderung demokratischer Systeme

das Kuddelmuddel

Durcheinander

minderwertig

schlecht, billig, von geringer Qualität

salonfähig

gesellschaftlich akzeptiert, anerkannt

Migration spornt das Wirtschaftswachstum an, verringert Ungleichheiten und verbindet unterschiedliFKH *HVHOOVFKDIWHQ XQG .XOWXUHQ ,FK Ä QGH HV LPPHU noch banal, wenn der Begriff „Zusammenleben“ verzerrt wird, indem manche Menschen versuchen, andere Menschen in Kategorien einzuteilen; oder wenn aus dem ÂŤWirÂť langsam ein ÂŤIchÂť und ÂŤDuÂť wird. Ich musste neulich richtig darĂźber nachdenken, als ein Freund mich fragte: Bis wann ist man eigentlich FlĂźchtling? Ja, ich frage mich auch, bis wann begleitet dieses sprachlich minderwertige Substantiv einen Menschen, der sich davon aber befreien will. Sie sollten als Menschen behandelt und bezeichnet werden – und nicht als ein Teil eines „Stroms“, eines „Problems“, einer „Flut“, einer „Welle“ oder einer „Krise“. Und diese Begriffe dĂźrften – meines Erachtens – nicht salonfähig sein.

Dieser Text wurde ArrivalNews mit freundlicher UnterstĂźtzung von NeuLand e.V. zur VerfĂźgung gestellt. Der Artikel wurde fĂźr die ArrivalNews leicht DGCTDGKVGV &GP 1TKIKPCNVGZV Ć’PFGP 5KG WPVGT www.neulandzeitung.com.

Das ist NeuLand NeuLand e.V. gibt geflĂźchteten Menschen und Migrant*innen eine Stimme, um Begegnung und Dialog auf AugenhĂśhe zu initiieren. Die MĂźnchner NeuLand-Zeitung, der NeuLand-Blog sowie Ăśffentliche Lesungen und Autorentage dienen geflĂźchteten Menschen und Migrant*innen als 5RTCEJTQJT HČœT KJTG )GUEJKEJVGP 'ORĆ’PFWPIGP WPF 6TȇWOG 0GW.CPF #WVQTGP GPVYKEMGNP WPF schreiben ihre Geschichten selbst und setzen der medialen Berichterstattung Ăźber GeflĂźchtete eine authentische Stimmen entgegen. So vermitteln sie etwas von sich an die einheimische $GXČ˜NMGTWPI 5Q YKTF (TGOFGU \W $GMCPPVGO WPF 6GKNJCDG OČ˜INKEJ &KG 0GW.CPF <GKVWPI GTUEJGKPV FTGKOCN LȇJTNKEJ KP GKPGT #WHNCIG XQP 5VČœEM WPF KUV CP GVYC #WUNCIGUVGNNGP KP /ČœPEJGP MQUVGPNQU GTJȇNVNKEJ

&ZHČŠ ǜɉ PFČ?ČžXɃ ǿÀW 3 JɉȴǽSǡ XǚȋWJČŽǟǾS

Ăœ Du bist neu in Deu tschland? Ăœ Du hast viel erlebt? Ăœ Du mĂśc htest von deinen Erf ahrungen GT\ȇJNGP! Ăœ Wir freu en uns au f dich! Kontakt: neuland-z eitung@w eb.de 0160/930 50896

Weitere Informationen unter: www.neulandzeitung.com

ILLUSTRATION FREEPIK + JUTTA FEGERT

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LEBEN

Twitter, Trump und die Suche nach der Wahrheit

Ăœ

ber Jahrzehnte dachte man an zwei Situationen, wie Menschen in Deutschland an Informationen und Nachrichten kamen: Eine Person sitzt am KĂźchentisch. Er oder Sie hat eine Tageszeitung in der Hand, eine Tasse Kaffee und ein MĂźsli auf dem FrĂźhstĂźckstisch. Oder: eine Familie sitzt um 20:00 Uhr gemeinsam vor dem TV-Gerät. Sie schauen die Tagesschau auf ARD – einem der grĂśĂ&#x;ten deutschen TV-Sender. Ein bundesrepublikanisches Idyll. Die Wirklichkeit im Jahr 2020 sieht aber anders aus. Die Bilder und Vorstellungen passen nicht mehr. Was hat sich verändert und wie informieren sich Menschen heute? Zwar schauen immer noch knapp 10 Mio. Zuschauer*innen jeden Abend die Tageschau im TV. Aber es gibt natĂźrlich auch viele andere Nachrichten-Sendungen im Fernsehen. Zum Beispiel schauen knapp 4 Millionen Menschen jeden Abend um 19 Uhr die ZDF heute Nachrichtensendung auf dem Kanal ZDF. Sie ist die zweitgrĂśĂ&#x;te Nachrichtensendung. Wenn es um lokale Nachrichten geht, ist das Radio immer noch wichtig fĂźr viele HĂśrer*innen. In den letzten Jahren zeigt sich allerdings ein Trend: Vor allem jĂźngere Menschen holen sich Nachrichten und Infos immer mehr aus dem Internet. Viele Zeitungen oder Nachrichtensendungen haben Webseiten oder Apps. Man kann die Sendungen zu jeder Zeit online auf dem Handy abspielen. Egal ob Neuigkeiten aus der Politik oder aus dem Sport. ,P ,QWHUQHW Ä QGHW PDQ ]XGHP LPPHU PHKU NOHLQH Nachrichtenseiten. Manche davon haben eine sehr einseitige Berichterstattung 6LH EHGLHQHQ RIW H[WUH me politische Meinungen und berichten manchmal Unwahrheiten. Oder berichten Neuigkeiten so, dass sie in das jeweilige Weltbild passen. Deshalb sollte man immer sehr genau aufpassen, woher eine Information kommt. Ist die Information von einer seriĂśsen Quelle? Also zum Beispiel von einem groĂ&#x;en Nachrichtensender. Oder ist die Nachricht von irgendeiner Internetseite, nicht gut recherchiert oder sogar mit Absicht falsch?

TEXT DAVID J. OFFENWANGER

Es gibt aber auch ganz andere, neue Medien. Sie gewinnen immer mehr Aufmerksamkeit. Ein wichtiges Beispiel fĂźr Informationen sind die Online-Formate wie Instagram, Facebook oder Twitter. Zum Beispiel Ä QGHW PDQ EHL ,QVWDJUDP QHEHQ YLHOHQ %LOGHUQ DXFK Informationen und Nachrichten. Allerdings sehr kurz und meistens nur als Bild oder als kurzen Video-Clip. 'DV EHHLQÄ‚ XVVW ZLH YLHO PDQ ½EHU HLQ 7KHPD HUIÂĽKUW Es macht einen groĂ&#x;en Unterschied, wenn man nur ein kurzes Bild mit ein paar Worten Ăźber ein Ereignis sieht. Oder ob man mehrere Seiten in einer Zeitung liest: Das macht einen groĂ&#x;en Unterschied. Bei Twitter kann man kleine Nachrichten mit hĂśchstens 280 Zeichen online stellen. Egal ob jemand anderen Menschen mitteilen mĂśchte, wie das Mittagessen geschmeckt hat. Oder ein Präsident seinem Land oder der Welt mitteilt, was er denkt oder wie er regiert. Diese Art der Kommunikation hat vor allem der amerikanische Präsident Donald Trump geprägt. Oft mehrmals am Tag twittert er seine Meinung und seine Entscheidungen in die Welt. Und oft verstĂśrt er damit viele Menschen und andere Regierungen. Oft Ăźberrascht er auch seine eigene Regierung mit seinen Tweets. Weil die Nachrichten auf Twitter nur kurz sein dĂźrfen, haben die Mitteilungen nur sehr wenig Information. Oft macht Trump nur seinem Ă„rger oder seinem Ego Luft. Das heiĂ&#x;t: Wenn er wĂźtend ½EHU HWZDV LVW GDQQ WZLWWHUW HU :HQQ HU Ä QGHW GDVV andere ihn schlecht behandeln: Twitter. Eine solche Art der Kommunikation von einem Staatsmann hätte man sich vor ein paar Jahren noch nicht vorstellen kĂśnnen. Da, wo es um sehr schwierige, komple[H Themen und Entscheidungen gehen sollte: Kurze Nachrichten mit hĂśchstens 280 Zeichen.

Instagram, Twitter oder Facebook online gestellt. Dadurch konnte die ganze Welt zuschauen. Es gibt seit dem weltweite Proteste – Black Lives Matter (wir berichten in der ArrivalNews auf der Titelseite darßber).

etwas, das stimmt, richtig ist; mit der Realität ßbereinstimmt

das Jahrzehnt, -e

ein Jahrzehnt sind 10 Jahre

die Information, -en

eine Mitteilung; Wissen Ăźber jemanden oder etwas

die Nachrichten

hier: Sendung im TV, Radio oder Internet Ăźber z. B. politische Ereignisse

die Tageszeitung, -en

eine Zeitung, die jeden Tag erscheint

die Tagesschau

tägliche Nachrichtensendung auf dem TV-Kanal ARD um 20:00 Uhr

bundesrepublikanisches die Vorstellung einer Art heiIdyll len Welt in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg, in dem alles seine Ordnung hat

In den letzten Wochen hatte Twitter Streit mit Donald Trump. Es gibt Filter bei Twitter, Facebook oder ähnlichem. Diese Filter achten darauf, dass niemand etwas schreibt, was andere Menschen verletzt. Nachrichten, die zum Beispiel Gewalt verherrlichen oder rassistisch sind, werden markiert. Oder Nachrichten, die etwas Falsches behaupten, bekommen von Twitter einen Hinweis, der zu mehr Fakten und Infos fĂźhrt. Das hat dem Präsidenten der USA nicht gefallen. Sehr schnell hat er – auch auf Twitter – die Welt wissen lassen: Bald gibt es ein Gesetz gegen Zensur! Es war sehr Ăźberraschend fĂźr viele Menschen, dass sich Donald Trump plĂśtzlich fĂźr die Freiheit der Presse einsetzt. Donald Trump spricht sehr oft von „Fake News“, wenn er anerkannte groĂ&#x;e Nachrichtensender in den USA meint – zum Beispiel TV-Sender wie CNN oder seriĂśse Zeitungen wie die New York Times. Er will damit sagen: Die groĂ&#x;en Medien lĂźgen und wollen ihm persĂśnlich schaden. Um ihn persĂśnlich geht es dem Präsidenten oft. Manchmal kĂśnnte man meinen: Es geht Donald Trump nur um Donald Trump. Auch wenn es viele neue Medien gibt und Menschen Nachrichten und Informationen auf immer neue Wege bekommen: Wichtig ist die Qualität der Nachrichten. Das bedeutet, dass ein Thema von verschiedenen Seiten angeschaut wird. Dass Informationen neutral berichtet werden. Das Ziel muss immer sein: Die Wahrheit Ăźber etwas zu berichten!

Auch die MĂśglichkeit mit dem Handy immer und Ăźberall Fotos und Videos aufzunehmen, hat die Welt der Nachrichten verändert: In den USA wurden rassistische Ăœbergriffe von Polizisten auf afro-amerikanische BĂźrger*innen von vielen Menschen aufgenommen. Und dann in die Sozialen Medien wie

die Wahrheit, -en

lokal

etwas, das nur ein bestimmtes Gebiet betrifft – z. B. eine Stadt

einseitige Berichterstattung

ein Bericht, eine Information, die nur eine Meinung oder Aspekt hervorhebt; parteiisch, subjektiv

seriĂśse Quelle

hier: Nachrichten, die von Journalist*innen kommen, die sehr grĂźndlich und objektiv Ăźber etwas berichten

recherchieren

\ $ ,QWTPCNKUV KPPGP Ć’ PFGP alle Fakten und HintergrĂźnde Ăźber etwas heraus; sie recherchieren ein Thema

das Zeichen, Zeichen

hier: ein Buschstabe oder eine Zahl

regieren

Politiker*innen regieren ein Land; bestimmen, was passiert

twittern

eine Nachricht auf Twitter; man twittert diese Nachrichten, stellt sie also online; kommt aus dem Englischen: to tweet (dt. zwitschern)

komplex

etwas ist schwierig, umfasst viele verschiedene Dinge

der Filter, Filter

etwas, das unterschiedliche Sachen trennt; z. B. ein LuftĆ’ NVGT *KGT GKPG (WPMVKQP OKV der man Inhalte erkennt und kennzeichnet

etwas verherrlichen

JKGT GVYCU VQNN Ć’ PFGP WPF andere dazu anstiften

die Zensur, -en

wenn Informationen ßber etwas nicht erzählt werden dßrfen

Es gibt einen englischen Satz: Viele Menschen sind „over-newsed and under-informed“. Das bedeutet: Wir bekommen sehr viele kurze Neuigkeiten, sind aber trotzdem nicht gut informiert. Die Wirklichkeit passt eben meistens nicht in eine Twitter-Nachricht mit 280 Zeichen. GRAFIK PIXABAY + FREEPIK

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DOSSIER

Klimagerechtigkeit: Was bedeutet das?

TEXT KONSTANTIN RITT

FOTO MARION BLOMEYER

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DOSSIER

W

as wollen wir? – Klimagerechtigkeit! – Wann wollen wir das? – Jetzt!“ Dieser Spruch wird immer Ăśfter auf Demonstrationen gerufen. Viele Menschen bei Fridays for Future Demonstrationen rufen ihn laut. Aber was bedeutet die Forderung nach Klimagerechtigkeit?

Dieser Artikel erklärt, wie wichtig Klimagerechtigkeit ist. Im Umgang mit der Klimakrise ist es wichtig Gerechtigkeit mitzudenken.

Klimakrise – Woher kommt sie? Die Menschheit hat im letzten Jahrhundert viele technische Fortschritte erreicht. Dabei gibt es ein Problem. Der Fortschritt war mĂśglich, weil dafĂźr fossile Rohstoffe verbraucht werden. Fossile Rohstoffe sind zum Beispiel Kohle, Erdgas und ErdĂśl. Diese Rohstoffe liefern Energie fĂźr Heizung, Strom und die Produktion von Waren. Kohle, Erdgas und ErdĂśl sind in Millionen von Jahren entstanden. Es brauchte viel Energie und viel Zeit fĂźr die Entstehung dieser Rohstoffe. Deshalb werden diese Rohstoffe fossil genannt, es bedeutet „ausgegraben“. Die fossilen Rohstoffe speichern Energie aus vielen Millionen von Jahren. Heute werden ErdĂśl, Kohle oder Erdgas verbrannt. So kann die Energie fĂźr Strom oder Wärme genutzt werden. Zusammen mit der Energie entstehen aber auch Treibhausgase. Treibhausgase sind zum Beispiel CO2 oder Methan. Es werden immer mehr fossile Rohstoffe verbrannt. Deshalb gibt es auch immer mehr Treibhausgase. Das Problem dabei ist, diese Gase verändern unser Klima. Durch die Gase wird mehr Sonnenenergie auf der Erde gespeichert. Die Erde wird also immer wärmer.

Welche Folgen hat das?

GHU JOREDOH 1RUGHQ SURÄ WLHUW GDYRQ 'HU JOREDOH Norden sind Industrieländer, wie in Europa oder Nordamerika. Dort wohnen immer mehr Menschen in eigenen Häusern, fahren moderne Autos XQG Ä‚LHJHQ LQ GHQ 8UODXE ,Q LPPHU PHKU 5HJLonen der Welt wächst der Wohlstand. Die Menschen haben mehr Geld, um sich Waren zu kaufen. Weil mehr Waren gekauft werden kĂśnnen, mĂźssen mehr Waren produziert werden. FĂźr die Produktion braucht es Energie. Diese Energie kommt meistens aus fossilen Rohstoffen. So gibt es wieder mehr Treibhausgase.

Anspruch, Wunsch

der Gletscher, Gletscher

Eismasse, die Berge oder eine Landschaft bedeckt

der Meeresspiegel, Meeresspiegel

HÜhe der Meeresoberfläche

die KĂźste, -n

die Grenze zwischen Land und Meer

das Ă–kosystem, -e

Wer leidet unter der

Pflanzen, Tiere bis hin zu kleinsten Lebewesen leben zusammen in einem System, z.B.: Wald, See, Meer, Fluss, WĂźste

das Gleichgewicht, -e

Klimakrise?

Stabilität, Ausgewogenheit, Balance

die Landwirtschaft, -en

Anbau und Produktion von pflanzlichen und Tierischen Produkten

der technische Fortschritt

Veränderungen und Neuerungen in der Technik

das Industrieland, Industrieländer

Bezeichnung fßr Staaten, deren Wirtschaft hauptsächlich durch die Industrie getragen wird

der Wohlstand

hier: Reichtum; hoher Lebensstandard

der Globale Norden

reiche Industrieländer

der Globale SĂźden

Entwicklungsländer mit niedrigem Lebensstandard

die DĂźrre, -n

ein Zustand, in dem weniger Wasser (durch Regen) verfßgbar ist, als es fßr die Umwelt nÜtig wäre

die erneuerbaren Energien

Energieträger, die immer zur Verfßgung stehen oder nachwachsen

Die meisten Treibhausgase werden also im Globalen Norden verursacht. Die Treibhausgase sind der Grund fĂźr die Klimakrise. Der globale Norden ist also verantwortlich fĂźr die Klimakrise.

Die Klimakrise betrifft uns alle. Ăœberall auf der Welt steigt die Temperatur. Aber fĂźr manche Menschen gibt es viel grĂśĂ&#x;ere Probleme.

Das betrifft auch die Menschen. Zum Beispiel breiten sich so Moskitos aus, die Malaria Ăźbertragen kĂśnnen. Wenn diese Entwicklungen weitergehen, wird es immer schlimmer. Regionen in der Nähe des Ă„quators werden bald zu heiĂ&#x; fĂźr Menschen sein. Ein Ăœberleben ist dann nur noch in Gebäuden mit Klimaanlage mĂśglich. Der Mangel an Wasser ist sehr gefährlich. Er bedroht die Lebensgrundlage vieler Menschen. Landwirtschaft wird dann nur noch mit kĂźnstlicher Bewässerung funktionieren. Immer mehr Orte sind aber auch dafĂźr nicht mehr geeignet. So entstehen WĂźsten. In denen ist ein Ăœberleben sehr schwer.

Die Menschen im globalen Norden sind verantZRUWOLFK I½U GHQ .OLPDZDQGHO *OHLFK]HLWLJ SURÄ tieren sie von der Nutzung der fossilen Rohstoffe am Meisten. Sie haben viel Geld und viele MĂśglichkeiten. Genau umgekehrt ist es fĂźr Menschen im globalen SĂźden. Dort werden viel weniger Treibhausgase verursacht. DafĂźr sind dort die Folgen viel stärker zu spĂźren. Das ist ungerecht!

Der Wohlstand vieler Menschen ist durch den technischen Fortschritt gewachsen. Besonders

KLIMACAMP MĂœNCHEN Das Klimacamp MĂźnchen beschäftigt sich mit dem Thema Klimagerechtigkeit. Es gibt die MĂśglichkeit fĂźr gemeinsamen Austausch, Weiterbildung und Vernetzung. Wir wollen zeigen welche MĂśglichkeiten es gibt selbst aktiv zu werden. Veränderungen sind auf der ganzen Welt nĂśtig. Aber Veränderungen mĂźssen auch hier vor Ort passieren.

Besonders im Globalen SĂźden gibt es groĂ&#x;e Gefahren fĂźr die Menschen. Dort steigen die Temperaturen noch schneller. Dort gibt es schon jetzt groĂ&#x;e DĂźrren 'RUW JLEW HV LPPHU PHKU H[WUHPH Wetterereignisse. FĂźr viele Menschen wird es immer schwieriger zu Ăźberleben. Im Globalen Norden kĂśnnen sich Menschen besser gegen die Probleme schĂźtzen. Sie haben mehr Geld als im globalen SĂźden. So kĂśnnen zum Beispiel Bewässerungssysteme fĂźr die Landwirtschaft gebaut werden. Am Meer kĂśnnen teure Deiche gebaut werden und so gegen Ăœberschwemmungen und den steigenden Meeresspiegel schĂźtzen. Schäden durch StĂźrme und Unwetter kĂśnnen schneller repariert werden.

die Klimakrise?

'LH .OLPDNULVH LVW VHKU NRPSOH[ (V JLEW YLHOH =Xsammenhänge, die hier nicht erklärt werden kÜnnen. Ein Beispiel ist Rassismus ( YJO 7LWHO 7H[W der auch fßr die Klimakrise sehr relevant ist. Die Forderung nach Klimagerechtigkeit beinhaltet GLHVH .RPSOH[LW¼W

Konstantin setzt sich fĂźr Umweltschutz ein und ist einer der Organisator*innen des Klimacamps MĂźnchen 2020

die Forderung, -en

Durch die Treibhausgase steigt die Temperatur auf der Erde. Das hat schlimme Folgen in vielen Teilen der Erde. An vielen Orten regnet es dann weniger regelmäĂ&#x;ig. Wasser wird an vielen Orten immer NQDSSHU (V JLEW DXFK PHKU H[WUHPH :HWWHUHUHLJnisse, wie starke StĂźrme. An vielen Orten schmelzen Eis und Gletscher. Dadurch steigt der Meeresspiegel und bedroht Lebensraum an den KĂźsten. Die steigende Temperatur wirkt sich auf alle Lebewesen aus. Die Veränderungen sind sehr schnell. Viele Lebewesen kĂśnnen sich nicht so schnell anpassen. So sterben viele Lebewesen aus. Es gibt also immer weniger Lebewesen. Viele Ă–kosysteme kommen so aus dem Gleichgewicht.

Gerechtigkeit – Wer verursacht

Diese Schuld muss ausgeglichen werden. Aktuell werden weiter viele fossile Brennstoffe verbraucht. Diese Brennstoffe mĂźssen im Boden gelassen werden. Stattdessen mĂźssen erneuerbare Energien genutzt werden.

Daher mĂśchten wir vom 25. bis 27. Juli beim Klimacamp MĂźnchen 2020 mit allen interessierten Menschen zusammenkommen. Wir treffen uns unter dem Motto „aktiv & selbstorganisiert fĂźr eine (klima)gerechte Zukunft“. Gemeinsam mĂśchten wir Lernen, Zeichen setzen und Strategien entwickeln – fĂźr ein gutes Leben fĂźr alle auf dieser Erde.

Wir brauchen Klimagerechtigkeit!

Alle Infos unter: www.klimacamp-muenchen.org

Dieser Zusammenhang ist wichtig fßr positive Veränderungen. Die Menschen im Globalen Norden mßssen Verantwortung ßbernehmen. Dort mßssen in Zukunft viel weniger Rohstoffe verbraucht werden. Gleichzeitig mßssen Menschen im Globalen Sßden unterstßtzt werden. Die Folgen der Klimakrise betreffen sie schon jetzt. Scanne den QR-Code und hÜre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf deinem Handy an. Jeden Monat kommen unter www.soundcloud.com/arrivalnews neue Texte hinzu.

Die Klimakrise ist eine Krise der Gesellschaft. Es geht um Macht und Ausbeutung. Die Menschen im Globalen Norden sind reich geworden. Das passiert auf Kosten der Menschen im Globalen SĂźden.

FOTOS PRIVAT

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ARBEIT

Jeder kann helfen Servicehelfer*in im Sozial- und Gesundheitswesen

D

TEXT MARTIN RUBIN

eutschlands Gesellschaft wird älter. Menschen leben immer länger und es werden weniger Kinder geboren. Es gibt daher immer mehr alte Menschen. Gleichzeitig gibt es nicht genug Menschen, die sich um die BedĂźrftigen und Alten kĂźmmern. Diese Situation wird als Fachkräftemangel bezeichnet. Das bedeutet, dass es zu wenig ausgebildete Personen gibt, die diese Arbeit machen kĂśnnen. Das ist ein groĂ&#x;es Problem. FĂźr dieses Problem ist die Ausbildung Servicehelfer*in im Sozial- und Gesundheitswesen ein wichtiger Baustein.

STECKBRIEF

Servicehelfer*in im Sozial- und Gesundheitswesen Mangelberuf in Deutschland: Ja ' Ausbildungsdauer: 2 Jahre ' Voraussetzungen: Hauptschulabschluss, Deutsch B1 ' Schwerpunkte: Kommunikation, Mahlzeitenservice, der Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen, Beschäftigungsangebote fßr alte Menschen, Betreuung und Begleitung, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, sowie Grundlagen im Umgang mit alten und kranken Menschen sowie Menschen mit einer Behinderung.

Im Jahr 2007 wurde diese Ausbildung von der Robert-Bosch-Stiftung entwickelt. Man wollte jungen Menschen mit schlechteren Chancen auf eine Ausbildung die MĂśglichkeit geben im Gesundheitswesen als Assistenzkraft zu arbeiten. Schlechtere Chancen haben zum Beispiel Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit schlechteren SchulabschlĂźssen. Aber auch diese Menschen haben nun mal viel zu bieten. %HVRQGHUV LQ GHU 3Ä‚HJH LVW VR]LDOH .RPSHWHQ] wichtiger als schulische Leistung. Ein weiteres Ziel der Ausbildung war, dass man die Arbeit von Fachkräften in 3Ä‚HJHKHLPHQ und Krankenhäusern einfacher macht. Die Aufgaben wurden aufgeteilt. Dadurch, dass manche Mitarbeiter*innen nur im Servicebereich arbeiten, kĂśnnen die anderen sich PHKU DXI SÄ‚HJHULVFKH 7ÂĽWLJNHLWHQ NRQ]HQWULHUHQ

' Das solltest du mitbringen: Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, Interesse an der Arbeit mit Menschen, Interesse an sozialer Arbeit und Servicetätigkeiten, EinfßhlungsvermÜgen, Zuverlässigkeit.

Die Ausbildung zum*zur Servicehelfer*in ist auf den Bereich „Service“ ausgerichtet Denn der Service ist bei der Ausbildung nicht nur Teil des Namens. Es geht darum Menschen besonders im Servicebereich auszubilden. Das heiĂ&#x;t, Essen zubereiten und es Menschen servieren, Betten machen und kleine Hausmeister-Tätigkeiten Ăźbernehmen. Aber auch das Soziale ist wichtig. Die Azubis lesen den Patient*innen vor, reden mit Ihnen und begleiten diese zu ärztlichen Untersuchungen und Spaziergängen. Aufgrund der Spezialisierung auf Service kann man mit der Ausbildung in vielen Bereichen arbeiten. In Krankenhäusern, 3Ä‚HJHKHLPHQ LQ GHU %HKLQGHUWHQKLOIH XQG ½EHUDOO sonst, wo Service im Gesundheitswesen gebraucht wird. Hier liegt auch der Unterschied zum*zur Alltagsbetreuer*in. Der*Die Alltagsbetreuer*in ist eine 4XDOLÄ ]LHUXQJ, in Baden-WĂźrttemberg eine Ausbildung, die sich auch an Hauptschulabsolvent*innen richtet. Im Gegensatz zum*zur Servicehelfer*in aber dĂźrfen diese nicht in Krankenhäusern und Einrichtungen der Behindertenhilfe arbeiten und haben weniger Chancen auf eine Weiterentwicklung im Beruf in Bereichen auĂ&#x;erhalb der Altenhilfe.

In jedem Jahr werden Ausbildungsplätze zum*zur Servicehelfer*in angeboten Seit der staatlichen Anerkennung der Ausbildung 2010 wird die Ausbildung vom Verein Caro Ass vorangetrieben und im Bildungszentrum des Wohlfahrtswerk im Baden-WĂźrttemberg angeboten. In =XVDPPHQDUEHLW PLW LPPHU PHKU .OLQLNHQ 3Ä‚Hgeheime und Einrichtungen der Behindertenhilfe bietet das Wohlfahrtswerk die Ausbildung jedes Jahr an.

Nach dem Abschluss hat man

Das Team des Bildungszentrum Wohlfahrtswerk war von Anfang an bei der Entwicklung des Ausbildungsberufes beteiligt. Dementsprechend ist es auch die richtige Einrichtung, um den Beruf zu lernen. Das Bildungszentrum Wohlfahrtswerk und seine Mitarbeiter*innen sind von der Ausbildung und den Lerninhalten Ăźberzeugt. Jedes Jahr werden Ausbildungsplätze angeboten. Hier lernen die Azubis auf breiter Basis alles Ăźber die Versorgung von hilfsbedĂźrftigen Menschen. Man lernt vom ersten Schuljahr an alles Ăźber die Themen Nahrungszubereitung, Service, Kommunikation und Umgang mit Patient*innen. Zusätzlich bietet das Wohlfahrtswerk Weiterbildungen fĂźr die SchĂźler*innen auĂ&#x;erhalb des Fachs an. Die Azubis werden pädagogisch begleitet. Und die Verantwortlichen vermitteln bei Bedarf auch Sprachkurse und persĂśnliche Beratungsangebote.

gute Weiterbildungs- und AufstiegsmĂśglichkeiten fer*innen. Sie berichtet, dass fast alle Azubis, die Ihre Ausbildung abschlieĂ&#x;en, im selben Beruf direkt Ăźbernommen werden oder sich in sozialen RGHU 3Ä‚HJHEHUXIHQ ZHLWHU IRUWELOGHQ 'HQQ I½U Menschen mit geringem Bildungsabschluss ermĂśglicht der Abschluss als Servicehelfer*in die $XVELOGXQJ ]XU 3Ä‚HJHIDFKNUDIW )½U GLHVH EUÂĽXFKte man normalerweise einen Realschullabschluss. „Im Anschluss an die Ausbildung kann man sich theoretisch bis zu Leitungstätigkeiten weiterentwickeln“, berichtet Frau Opferkuch. )½U HLQLJH JHÄ‚½FKWHWH 0HQVFKHQ LVW GLH $XVELOdung zum*zur Servicehelfer*in an der BerufsfachVFKXOH I½U 6R]LDOSÄ‚HJH DXFK HLQH (UIROJVJHVFKLFKWH ,QVJHVDPW *HÄ‚½FKWHWH KDEHQ VLH EHJRQQHQ Von diesen arbeiten jetzt 4 im selben Beruf, 2 sind noch in der Ausbildung und 1 macht die AusbilGXQJ ]XU 3Ä‚HJHIDFKNUDIW

Diese gute Ausbildung fßhrt dazu, dass die Ausbildung sehr durchlässig ist. Die Absolvent*innen sollen auch in andere Berufe gehen und sich weiterbilden kÜnnen. Und das Konzept funktioniert. Gemeinsam mit Frau Mayer ist Frau Opferkuch Leiterin der schulischen Ausbildung Servicehel-

die Demenz

schwere Krankheit, bei der man seine Erinnerung verliert

hauswirtschaftlich

die Hauswirtschaft betreffend

die Hauswirtschaft

Planung und Organisation aller Tätigkeiten im Haushalt, zum Beispiel: Kßche, Wäsche machen

die Sorgfalt

Vorsicht, vorsichtig handeln

das EinfßhlungsvermÜgen Empathie; die Fähigkeit Gefßhle anderer Menschen zu fßhlen die Zuverlässigkeit

zuverlässig sein; das zu machen, was man verspricht

der BedĂźrftige, -n die BedĂźrftige, -n

eine Person, die Hilfe braucht

das Sozial- und Gesundheitswesen

Gesamtheit aller Organisationen und der Menschen, die zur Hilfe von BedĂźrftigen beitragen

der Service

Bedienung und Betreuung von Personen

der Azubi, -s die Azubi, -s

Kurzform von Auszubildende*r; Person, die einen Beruf lernt

das Pflegeheim, -e

Gebäude mit dem Zweck zur Pflege kÜrperlich oder geistig behinderter oder alter Menschen

FKG 3WCNKĆ’\KGTWPI GP

die Kompetenzen/Fähigkeiten einer Person

die Basis

Grundlage; etwas worauf man sich stĂźtzen kann

die Versorgung

sich um etwas oder jemanden kĂźmmern

pädagogisch

erzieherisch; die Lehre betreffend

das Konzept, -e

Idee; Plan

FOTOS WOHLFAHRTSWERK FĂœR BADEN-WĂœRTTEMBERG ICON FLATICON

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ARBEIT

ArrivalNews Interview 2 Interview mit Kevin K. 21 Jahre, Auszubildender im 1. Jahr, geboren in Deutschland $55,9$/1(:6 :DUXP KDVW GX GLFK I½U GLHVHQ %HUXI HQWVFKLHGHQ" KEVIN K.: Ich habe mich fßr die Ausbildung entschieden, weil ich schon immer ein sozialer Mensch war und mit Menschen zusammenarbeiten wollte. War es schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Nein. Jeder kann die Ausbildung machen. Die ist das Gute an der Ausbildung. Sie gibt allen eine Chance. Nachdem ich ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht hatte, hatte ich noch keine Ausbildungsstelle. Das Bildungszentrum hat in dem Betrieb angerufen, in dem ich gearbeitet habe. Sie haben gefragt, ob es jemanden gibt, der noch eine Ausbildung sucht. So habe ich mich beworben.

ArrivalNews Interview 1

Ist der Beruf so, wie du ihn dir am Anfang vorgestellt hast? Nicht unbedingt. Ich hatte mir die Service Arbeit mehr wie im Hotel vorgestellt. Es ist zwar ähnlich, aber doch ganz anders. Man redet mit Menschen, man bringt das Essen aufs Zimmer. Es ist allgemein viel sozialer.

Interview mit Lama J., 23 Jahre, Auszubildender im 1. Jahr, geboren in Gambia

Was ist der schwierigste Teil der Ausbildung? Was fällt dir leicht? 'LH 6FKXOH I¼OOW PLU OHLFKW ,Q GHU 3UD[LV JHKH LFK GDI½U PDQFKPDO DQ PHLQH N¡USHUOLFKHQ Grenzen. Dann muss man halt weitermachen.

$55,9$/1(:6 :DUXP KDVW GX GLFK I½U GLHVH $XVELOGXQJ HQWVFKLHGHQ" LAMA J.: FrĂźher in meiner Heimat hat meine GroĂ&#x;mutter im Krankenhaus gearbeitet. DesZHJHQ ZROOWH LFK VFKRQ DOV .LQG DOV .UDQNHQ RGHU $OWHQSÄ‚HJHU DUEHLWHQ 'HVZHJHQ ELQ LFK sehr, sehr froh Ăźber die Ausbildung als Servicehelfer.

Wie kommst du mit deinen Kolleg*innen zurecht? Sie sind alle sehr nett. Ich habe keine Probleme.

War es schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Ich bin an meine Ausbildung ßber meinen Betreuer gekommen. Dieser hat mich direkt an das Bildungszentrum des Wohlfahrtswerk vermittelt. Dort hatte Ich dann ein Gespräch mit der Leiterin der Schulischen Ausbildung. Sie hat mir erzählt, worum es bei der Ausbildung geht. Direkt nach einem Praktikum dort, habe ich dann meine Ausbildung begonnen.

Was magst du an deiner Arbeit am liebsten? Die Schule ist mir am liebsten, denn sie ist eine gute Abwechslung. Man trifft die anderen Azubis und tauscht sich aus. Man fragt, wie es einander geht und wie es bei den anderen läuft.

Ist die Ausbildung so, wie du sie dir am Anfang vorgestellt hast? Die Ausbildung war am Anfang hart. Es ist viel Arbeit und ich habe mir gesagt, dass kannst du nicht schaffen. Gerade die Arbeit auf meinem Stockwerk, mit Demenzkranken, ist sehr schwer. Vor kurzem haben wir einen neuen Praktikanten bekommen, der mich gefragt hat: „Wie schaffst du das alles?“ Denn jetzt bekomme ich alles alleine hin.

Hast du Kontakt mit den Patient*innen? Ich habe ziemlich viel Kontakt mit den Patient*innen. Wir fĂźllen gemeinsam den Speiseplan aus. Oft gehĂśrt Small Talk zu meiner Arbeit. Ich habe also immer Kommunikation. Denkst du, dass sich die Ausbildung fĂźr Menschen mit Migrationshintergrund eignet? Auf jeden Fall. Wir haben ja auch Migrant*innen in unserer Klasse. Man muss sie in die *UXSSH LQWHJULHUHQ DEHU GDV IXQNWLRQLHUW VHKU JXW 'LH 3UD[LVVWHOOHQ GLH ZLU KDEHQ VLQG DXI MHGHQ )DOO DXI *HÄ‚½FKWHWH YRUEHUHLWHW

Was ist der schwierigste Teil der Ausbildung? Was fällt dir leicht? In der Schule ist die deutsche Sprache noch schwierig fßr mich. Wenn meine Lehrerin mir GLH 'LQJH ½EHUVHW]W YHUVWHKH LFK DEHU LQKDOWOLFK DOOHV 'LH 3UD[LV I¼OOW PLU GDI½U MHW]W OHLFKW Ich arbeite viel schneller als am Anfang. Das macht mich froh.

Was wßrdest du anderen raten, die sich auf diesen Beruf bewerben wollen? Auf was sollten sie achten? Auf jeden Fall sollte man einen korrekten Lebenslauf und eine korrekte Bewerbung erstellen. Die richtige Präsentation beim Bewerbungsgespräch, kein T-Shirt und keine Schlabberhose - das ist wichtig. Aber ansonsten ist die Ausbildung fßr jeden geeignet. Wenn man sich wirklich reinhängt, kann die jeder machen.

Wie kommst du mit deinen Kolleg*innen zurecht? Alle meine Kolleg*innen sind sehr freundlich. Dass ich aus einem anderen Land komme, macht Ăźberhaupt keine Probleme. Zumindest bis jetzt nicht. (lacht) Was magst du an deiner Arbeit am liebsten? Ich mag es pĂźnktlich auf die Arbeit zu gehen, dann gut zu arbeiten und fĂźr die gute Arbeit dann Lob zu bekommen.

Hast du schon Pläne fßr die Zeit nach der Ausbildung? Bis jetzt noch nicht. Ich lasse erst mal das zweite Ausbildungsjahr auf mich zukommen. :DKUVFKHLQOLFK DUEHLWH LFK QDFK GHU $XVELOGXQJ ZHLWHU KLHU LQ GHU 3UD[LVVWHOOH

Hast du Kontakt mit den Patient*innen? Ja. Ich rede mit den Bewohner*innen und frage sie wie es ihnen geht. Wir reden Ăźber das Wetter, wo sie frĂźher gearbeitet haben und was sie gemacht haben. Manchmal gehen wir zusammen auch in den Garten fĂźr die Demenzkranken und reden. Was hat dich beim Arbeiten in Deutschland am meisten Ăźberrascht? Ăœberrascht hat mich, dass ich fĂźr eine erfolgreiche Integration in die Schule musste. Und das alle Leute hier so nett sind. :DV Z½UGHVW GX DQGHUHQ *HÄ‚½FKWHWHQ UDWHQ GLH VLFK DXI GLHVHQ %HUXI EHZHUEHQ ZROOHQ" Auf was sollten sie achten? Allgemein wĂźrde ich anderen raten, auf die Voraussetzungen von Ausbildungen zu achten. Ich habe eine Freundin, die eine Ausbildung als Mechanikerin macht. DafĂźr braucht sie mehr Mathematik als sie erwartet hat. Als Servicehelfer*in braucht man das Deutschniveau B1. Wichtig ist auch, dass man Geduld fĂźr die Patient*innen mitbringt und fähig ist Kritik anzunehmen. Hast du schon Pläne fĂźr die Zeit nach der Ausbildung? Das Wichtigste ist, dass ich die Ausbildung zu Ende mache. Dann mĂśchte ich hier arbeiten. Ich bin wirklich sehr glĂźcklich hier zu sein. Die Kolleg*innen und Bewohner*innen sind wie meine Familie. Später kann ich Ăźber etwas anderes nachdenken, aber erstmal muss ich die Ausbildung fertig machen!

schĂźler*innen Chance fĂźr Haupt ger *innen und Wiedereinstei

Foto: Kirsten Oborny, Thieme

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Sie suchen eine Ausbildung mit viel Praxis, die Ihnen Sicherheit fĂźr Ihre Zukunft bietet? Sie haben den Haupt schulabschluss geschaff t und haben Deutschkenntnisse auf Niveau B1? Dann sind Sie bei uns genau richtig!

Servicehelfer*in im Sozial- und Gesundheitswesen 2-jährige, staatlich anerkannte Ausbildung Unsere Berufsfachschule bietet Ihnen beste Voraussetzungen fĂźr Ihren Start in den Beruf und hervorragende EntwicklungsmĂśglichkeiten. Zugangsvoraussetzung fĂźr diesen spannenden und zukunftssicheren Beruf ist der Hauptschulabschluss. Ihre Noten spielen keine Rolle – Ihre Stärken zählen! Gern vermitteln wir Ihnen eine unserer wohnortnahen Ausbildungsstellen in einem Pegeheim oder in einem Krankenhaus. Bewerbung: Ganzjährig, Ausbildungsbeginn: 1. Oktober jeden Jahres Unsere Berufsfachschule liegt zentral in Stuttgart und ist mit Ăśffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar.

Wir freuen uns auf Sie! Erste Fragen beantwortet Ihnen gerne Liane Mayer: Tel. 0711 / 619 26-840, liane.mayer@wohlfahrtswerk.de

Bildungszentrum Wohlfahrtswerk ¡ Silberburgstr. 93 ¡ 70176 Stuttgart www.bildungszentrum-wohlfahrtswerk.de ICONS FLATICON

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WIR ZUSAMMEN

Alzheimer in der Familie TEXT ,1(6 Æ$Æ,Ĉ FOTO MARION BLOMEYER

A

lzheimer ist nicht nur fĂźr die Erkrankten, sondern auch fĂźr die AngehĂśrigen schwierig. Die meisten Menschen mit einer Alzheimer-Erkrankung werden zu Hause von ihren AngehĂśrigen betreut und JHSÄ‚HJW (LQHQ 0HQVFKHQ PLW $O]KHLPHU ]X SÄ‚HJHQ LVW HLQH kĂśrperlich und psychisch belastende Aufgabe. Es ist wichtig, GDVV SÄ‚HJHQGH $QJHK¡ULJH DXFK an die eigene Gesundheit denken. Mein Opa hatte Alzheimer. Dadurch wurde er in den letzten Jahren immer vergesslicher. Mein Opa war sehr schlau und ich habe zu ihm aufgeschaut. Deshalb hat mich seine Krankheit sehr geprägt. Leider konnten wir uns nicht so oft sehen. Er hat in den Niederlanden gelebt. Und wir haben ihn so oft wie mĂśglich dort besucht. Oder gemeinsam Urlaub am Meer in Montenegro gemacht. Weil wir uns nicht so oft sehen konnten, sind mir die Veränderungen durch die Alzheimer-Krankheit immer stark aufgefallen. Ich erinnere mich, dass er am Anfang nur verwirrt war. Zum Beispiel hat er seinen SchlĂźssel irgendwo versteckt und dann nicht mehr gefunden. Dann habe ich ihn mit meinem Freund besucht. Mein Opa hat nur serbokroatisch gesprochen und mein Freund kann diese Sprache nicht. Trotzdem hat er meinem Freund ganz viele alte Geschichten auf serbokroatisch erzählt. Vieles hat er wiederholt. Denn er hatte vergessen, dass er es schon erzählt hat. Als meine Familie und ich ihn wieder besucht haben, hat er ein paar von uns nicht mehr erkannt. Das hat uns sehr traurig gemacht. An seine alten Lieblingslieder konnte er sich aber noch gut erinnern. Deshalb haben wir oft zusammen gesungen. Manchmal ist mein Opa wegen Kleinigkeiten schnell wĂźtend geworden oder hat geschimpft. Ich denke, dass jeder von uns gut damit umgehen gehen. Ich habe ihn immer umarmt, wenn er wĂźtend war. Dann war alles wieder gut. Trotzdem hat die Situation manchmal fĂźr Streit in der Familie gesorgt. Ich denke aber das ist normal. Denn wir alle hatten unterschiedliche Ansichten und es ist wichtig, darĂźber zu reden.

Was ist die AlzheimerKrankheit? 'LH $O]KHLPHU .UDQNKHLW LVW GLH KÂĽXÄ JVWH )RUP der Demenz. Die Alzheimer-Erkrankung wird auch „Alzheimer-Demenz“ oder „Morbus-Alzheimer“ genannt. Es handelt sich um eine unheilbare Krankheit des Gehirns. Im Gehirn gibt es Milliarden Nervenzellen. Sie sind miteinander vernetzt und tauschen untereinander Informationen aus. Bei Alzheimer-Patient*innen klappt dieser Austausch nicht mehr richtig. Immer mehr Nervenzellen sterben ab. Das wirkt sich auf das Gedächtnis aus. Deshalb werden Menschen mit Alzheimer verwirrt, vergesslich und orientierungslos. Diese Symptome nehmen im Verlauf der Krankheit zu. Und wirken sich mehr und mehr auf den Alltag aus. Auch die PersĂśnlichkeit und das Verhalten verändern sich im Verlauf der Erkrankung. Viele Alzheimer-Erkrankte werden mit der Zeit unruhig, aggressiv oder depressiv. Auch Probleme mit der Sprache oder Wahrnehmung kĂśnnen Symptome der Krankheit sein. Was genau die Krankheit auslĂśst, ist noch

QLFKW EHNDQQW %HVRQGHUV KÂĽXÄ J NRPPW VLH EHL alten Menschen vor. Die Alzheimer-Krankheit ist nicht heilbar. Aber es gibt Medikamente. Diese sollen dabei helfen, dass die Krankheit nicht zu schnell fortschreitet.

+LOIUHLFKH 7LSSV I½U GLH 3Ä‚HJH und Prävention Auch ein gesunder Lebensstil hilft dabei, die Symptome der Krankheit zu verlangsamen. Studien zeigen, dass ein gesunder Lebensstil auch das Risiko fĂźr eine Erkrankung senken kann. Deshalb sind 3Ä‚HJH XQG 3UÂĽYHQWLRQ YRQ $O]KHLPHU HLQ ZLFKWLges Thema. Auch nicht-medikamentĂśse Therapien kĂśnnen vorhandene Fähigkeiten länger erhalten XQG ]XP :RKOEHÄ QGHQ EHLWUDJHQ =XP %HLVSLHO LVW es gut, mit Alzheimer-Patient*innen spazieren zu gehen. Denn regelmäĂ&#x;ige Bewegung steigert die kĂśrperliche Fitness und ist gut fĂźr das Gehirn. Es wird besser durchblutet. Dadurch werden die Nervenzellen gestärkt. Und es kĂśnnen sich sogar neue Nervenzellen bilden. So bleibt die Leistungsfähigkeit des Gehirns länger erhalten. Gut sind auch regelmäĂ&#x;ige Beschäftigungen und Aktivitäten, die die Konzentration fĂśrdern. Zum Beispiel Musizieren, Gesellschaftsspiele, Puzzle oder Lesen. Denn solche Beschäftigungen fĂśrdern das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit. Ein weiteres Gesundheitsrisiko ist Einsamkeit im Alter. Immer mehr Menschen Ăźber 70 Jahre leben in Deutschland alleine. RegelmäĂ&#x;ige Unterhaltungen und Aktivitäten mit sozialen Kontakten helfen gegen Einsamkeit. Und sie KHOIHQ DXFK GDEHL LP .RSI Ä W ]X EOHLEHQ (LQ wertschätzender und verständnisvoller Umgang mit den Erkrankten ist besonders wichtig. Auch gesunde Ernährung ist gut fĂźr die kĂśrperliche und geistige Gesundheit. Gesunde Ernährung bietet Schutz fĂźr das Gehirn. AuĂ&#x;erdem hat sie einen positiven (LQÄ‚XVV DXI DQGHUH (UNUDQNXQJHQ

Alzheimer in der Familie gut bewältigen 'LH 3Ä‚HJH YRQ 0HQVFKHQ PLW $O]KHLPHU NDQQ I½U AngehĂśrige sehr anstrengend sein. Wenn man keiQH *HGXOG PHKU KDW NDQQ HV ]X .RQÄ‚LNWHQ XQG Streit kommen. Deshalb hilft es, sich in die erkrankte Person einzufĂźhlen. Vergesslichkeit und Orientierungslosigkeit frustriert Alzheimer-Patient*innen. Deshalb werden sie manchmal auch aggressiv oder traurig. Wichtig fĂźr den Umgang sind Ruhe und Geduld. Manchmal behaupten Alzheimer-Patient*innen Dinge, die nicht stimmen. Um Streit zu vermeiden, sollte man sie nicht verbessern oder korrigieren. Auch sollte man nicht Ăźber Themen

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sprechen, an die sich Alzheimer-Patient*innen nicht mehr erinnern. Das kann die erkrankte Person frustrieren oder verunsichern. Besser ist, wenn man das Thema wechselt. Oder man spricht Ăźber Themen, die weiter zurĂźckliegen. Denn oft kĂśnnen sich Erkrankte noch an Erlebnisse aus Kindheit oder Jugend erinnern.

Auszeit nehmen und Ăœberforderung vermeiden Es ist gut, fĂźreinander da zu sein. Und sich um ein demenzkrankes Familienmitglied zu kĂźmmern. Aber es ist auch wichtig, an sich selbst zu denken und Ăœberforderung zu vermeiden. Deshalb sollte man immer nach Hilfe und UnterstĂźtzung fragen. In der Familie, im Freundeskreis oder bei HilfsdiensWHQ $XFK DPEXODQWH 3Ä‚HJHGLHQVWH RGHU .XU]]HLWSÄ‚HJH N¡QQHQ GDEHL KHOIHQ VLFK VHOEVW HLQH $XV]HLW zu nehmen. Es gibt auch viele Hilfsangebote fĂźr AngehĂśrige. AngehĂśrige kĂśnnen sich in Selbsthilfegruppen oder Internetforen austauschen und um Rat fragen. Denn nur wer gut fĂźr sich selbst sorgt, kann auch fĂźr andere sorgen.

das Alzheimer

Name einer bestimmten Art von Demenz-Erkrankung;

der AngehĂśrige, -n die AngehĂśrige, -n

eine oder mehr Personen, die in einem engem familiären oder freundschaftlichen Verhältnis zueinander stehen.

belastend

hier: wenn etwas anstrengend, bedrĂźckend oder deprimierend ist

zu jemandem aufschauen

hier: ein Vorbild haben

prägen

beeinflussen

serbokroatisch

zusammenfassende Bezeichnung fĂźr die Sprachen Bosnisch, Kroatisch und Serbisch

die Kleinigkeit, -en

eine Sache mit geringer Bedeutung

die Ansicht, -en

persĂśnliche Meinung zu einem Thema

die Demenz

Oberbegriff fĂźr verschiedene Krankheiten, bei denen die Gehirnleistung abbaut

die Nervenzelle, -n

eine Zelle im KÜrper, die Informationen empfängt, verarbeitet und weiterleitet

vernetzt

verbunden, verknĂźpft

das Symptom, -e

Merkmal oder Anzeichen einer Krankheit

fortschreiten

sich weiterentwickeln; vorankommen

die Prävention, -en

das Vermeiden von Krankheiten und ihren Folgen; Vorbeugung

die Leistungsfähigkeit, -en

die Fähigkeit, eine kÜrperliche oder geistige Leistung ßber lange Zeit zu erbringen

das Musizieren

Musik machen

wertschätzend

respektvoll; auf AugenhĂśhe

verständnisvoll

Verständnis fßr jemanden haben; sich in jemanden/etwas hineinversetzen

bewältigen

mit etwas Schwierigem fertig werden; etwas meistern

einfĂźhlen

sich in jemanden hineinversetzen; etwas innerlich nachvollziehen oder PCEJGORĆ’PFGP

die Orientierungslosigkeit

ohne Orientierung sein

die Ăœberforderung, -en

wenn die Anforderungen zu hoch sind; wenn es zu viele Aufgaben gibt; wenn die Fähigkeiten nicht ausreichen, um Anforderungen erfolgreich zu bewältigen

demenzkrank

wenn jemand an Demenz erkrankt ist

Alzheimer-Telefon Die Deutsche Alzheimer *HVHOOVFKDIW H 9 bietet bundesweite Hilfe durch professionelle Beratung. Fßr AngehÜrige, Betroffene und alle Interessierten. 7HO 0R ELV 'R 8KU )UHLWDJ 8KU %HUDWXQJ LQ W½UNLVFKHU 6SUDFKH 0L 8KU

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Rumpelstilzchen Ein deutsches Märchen nach den BrĂźdern Grimm NACHERZĂ„HLUNG JUDITH KAISER

Es war einmal

ein MĂźller. Er war sehr arm. Der MĂźller hatte eine Tochter. Sie war sehr schĂśn. Eines Tages ging der MĂźller zum KĂśnig. Er wollte den KĂśnig beeindrucken und sagte zu ihm: „Herr KĂśnig, ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen!“

Eines Tages wurde die Frau endlich schwanger. Der Mann und die Frau freuten sich sehr. Einige Monate später stand die Frau am Fenster und blickte in den Nachbargarten. Sie sah dort ein Beet und im Beet wuchsen schĂśne Rapunzeln. 'HU )UDX JHÄ HOHQ GLH 5DSXQ]HOQ VHKU 6LH ZROOWH sie unbedingt essen. Aber die Rapunzeln wuchVHQ LP *DUWHQ GHU +H[H XQG GRUW WUDXWH VLH VLFK nicht hinein. Der KĂśnig antwortete: „Das ist eine Gabe, die mir sehr gefällt! Bring deine Tochter morgen in mein Schloss. Dann kann sie beweisen, ob sie tatsächlich Stroh zu Gold spinnen kann.“ Am nächsten Tag brachte der MĂźller seine Tochter ins Schloss. Der KĂśnig fĂźhrte sie in ein Zimmer, das voller Stroh war. Er gab ihr ein Spinnrad und sagte: „Mach dich an die Arbeit! Wenn du es nicht schaffst, dieses Stroh bis morgen frĂźh zu Gold zu spinnen, dann musst du sterben.“ Er schloss die TĂźr ab und lieĂ&#x; die MĂźllerstochter allein. Sie setzte sich auf einen Stuhl und Ä QJ DQ ]X ZHLQHQ In ihrem ganzen jungen Leben hatte die MĂźllerstochter noch keinen einzigen Strohhalm zu Gold gesponnen. Sie wusste Ăźberhaupt nicht, wie das gehen sollte. Sie war sehr verzweifelt. Da ging die TĂźr auf und ein kleines Männchen kam herein. Es sagte: „Guten Abend MĂźllerstochter. Warum weinst du denn so sehr?“ „Ach“, sagte die MĂźllerstochter, „ich soll dieses Stroh zu Gold spinnen. Aber ich weiĂ&#x; Ăźberhaupt nicht, wie das geht!“ Da sagte das Männchen: „Was gibst du mir, wenn ich dir das Stroh zu Gold spinne?“ „Meine Halskette“, antwortete die MĂźllerstochter. Das Männchen nahm die Halskette, hängte sie sich um den Hals und setzte sich ans Spinnrad. Dreimal machte das Spinnrad ein Geräusch – schnurr schnurr schnurr. Dann war die erste goldene Spule fertig. Das Männchen arbeitete bis die Sonne aufging, dann war alles Stroh zu Gold geworden und das Männchen verschwand durch die TĂźr.

„Was gibst du mir heute, damit ich dir das Stroh zu Gold spinne?“ Sie streifte sich ihren Ring vom Finger und gab dem Männchen den Ring. Das Männchen war mit dem Ring zufrieden. Es setzte sich an das Spinnrad und noch bevor die Sonne aufgegangen war, hatte es alles Stroh zu Gold gesponnen und war verschwunden. Als der KĂśnig das viele Gold sah, war er begeistert. Aber gierig wie er war, wollte er noch mehr Gold haben. Er dachte sich: „Wenn die MĂźllerstochter auch diese Menge Stroh zu Gold machen kann, ist sie mehr wert als jede Prinzessin. Dann werde ich sie heiraten.“

I L LU S T R AT ION N A DJA R AT H J E N

Am Abend kam das Männchen und die KĂśnigin las ihm alle Namen vor, die sie gefunden hatte. „HeiĂ&#x;t du vielleicht Baltasar? Oder Klaus? Oder Tim?“ Aber bei jedem Namen antwortete das Männchen: „So heiĂ&#x;e ich nicht.“

Ausmalen !

Am nächsten Tag fragte die KĂśnigin ihre Nachbarn nach neuen Namen. Am zweiten Abend kam wieder das Männchen und die KĂśnigin fragte: „HeiĂ&#x;t du vielleicht Rippenbiest? Oder 6FKQXU[OSXU[O" 2GHU :DGHQNUDPSI"Ăœ Aber sie bekam immer nur eine Antwort vom Männchen: „So heiĂ&#x;e ich nicht.“

Mal das Zimmer mit der MĂźllerstochter und Rumpelstilzchen in verschiedenen Farben aus.

Also fĂźhrte er sie in ein riesiges Zimmer. Es war vollgestopft mit Stroh, bis zur Decke hinauf. Der KĂśnig sagte zur MĂźllerstochter: „Das ist deine letzte Aufgabe. Wenn du es schaffst, das Stroh hier bis morgen frĂźh zu Gold zu spinnen, dann werde ich dich heiraten.“ Wieder weinte die MĂźllerstochter sehr und wieder kam das Männchen. Aber die MĂźllerstochter hatte nichts mehr, was sie dem Männchen hätte geben kĂśnnen. Alles, was sie an wertvollen Gegenständen besaĂ&#x;, hatte sie ihm schon gegeben. Und so weinte sie noch herzzerreiĂ&#x;ender als jemals zuvor. „Dann“, sagte das Männchen, „wirst du mir dein erstes Kind geben, wenn du KĂśnigin bist!“ Die MĂźllerstochter hatte keine Wahl. Sie willigte ein. Als der KĂśnig am nächsten Morgen das viele Gold sah, das sich im Zimmer stapelte, hielt er sein Wort und heiratete die MĂźllerstochter. Sie war jetzt die KĂśnigin des Landes. Nach einem Jahr brachte sie ein schĂśnes Kind zur Welt. Das Männchen hatte sie ganz vergessen. Eines Abends aber kam das Männchen plĂśtzlich zur TĂźr herein. Die KĂśnigin erschrak sehr. „Nun“, sagte das Männchen, „gib mir jetzt das Kind! Du hast es versprochen!“

Kurz darauf kam der KĂśnig zurĂźck. Er staunte Ăźber das viele Gold. Er freute sich. Und dann wurde er gierig. Er wollte noch mehr Gold haben. Deshalb fĂźhrte er die MĂźllerstochter noch einmal in ein Zimmer mit Stroh. Dieses Zimmer war viel grĂśĂ&#x;er als das erste. Und es gab viel mehr Stroh, das sie zu Gold spinnen sollte. Wieder sperrte der KĂśnig sie in das Zimmer ein und sagte ihr, wenn sie das Stroh bis zum nächsten Morgen nicht zu Gold gesponnen hätte, mĂźsste sie sterben.

Die KĂśnigin aber wollte nicht und bot dem Männchen alle Schätze des KĂśnigreichs an. Aber ihr Kind wollte sie ihm nicht geben. „Kein Schatz der Welt ist wertvoller als ein Leben. Ich will das Kind!“, beharrte das Männchen. 'D Ä QJ GLH .¡nigin an zu jammern und zu weinen. Das Männchen bekam Mitleid mit ihr und sagte: „Du hast drei Tage um meinen 1DPHQ KHUDXV]XÄ QGHQ :HQQ GX PHLQHQ 1DPHQ errätst, darfst du dein Kind behalten. Wenn nicht, dann gehĂśrt es mir!“

Das Mädchen weinte wieder sehr. Sie konnte ja immer noch kein Stroh zu Gold spinnen. Als es schon mitten in der Nacht war, ging die TĂźr auf. Das Männchen war wieder da. Es sah den groĂ&#x;en Haufen Stroh und sagte zur MĂźllerstochter:

Die KĂśnigin machte sich sofort daran, alle Namen aufzuschreiben, die sie jemals gehĂśrt hatte. AuĂ&#x;erdem schickte sie einen Boten in ihr KĂśnigUHLFK (U VROOWH DOOH 1DPHQ KHUDXVÄ QGHQ GLH HV jemals gegeben hatte.

der MĂźller, MĂźller

ein Beruf, bei dem man in einer MĂźhle Getreide mahlt/zerkleinert

jemanden beeindrucken

einen guten Eindruck machen, jemandem gefallen, imponieren

spinnen

eine traditionelle Arbeit, um Fäden herzustellen; auch: verrßckt sein

die Gabe, -n

Talent, KĂśnnen; etwas gut kĂśnnen, ohne zu Ăźben

das Spinnrad, Spinnräder

Werkzeug, um zu spinnen/Fäden herzustellen

der Strohhalm, -e

trockener Stiel/Stengel aus Getreide ohne KĂśrner; auch: Plastikrohr zum Trinken

Als der Bote am dritten und letzten Tag wieder ins Schloss zurĂźckkehrte, erzählte er der KĂśnigin: Ăž1HXH 1DPHQ NRQQWH LFK NHLQH PHKU Ä QGHQ $EHU LFK NDP GXUFK HLQHQ Ä QVWHUHQ :DOG VR Ä QVWHU dass sich dort vermutlich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Und plĂśtzlich sah ich einen Lichtschein zwischen den Bäumen. Ich näherte mich dem Licht und da sah ich ein kleines Männchen, das um ein Lagerfeuer tanzte und sang: „Heute back ich morgen brau ich Ăźbermorgen hol ich mir der KĂśnigin ihr Kind. Ach, wie gut, dass niemand weiĂ&#x;, dass ich Rumpelstilzchen heiĂ&#x;!“

das Männchen, Männchen

ein kleiner Mann

die Halskette, -n

Schmuck, den eine Frau um den Hals trägt

die Spule, -n

Zylinder; Rolle, auf die Fäden aufgerollt werden

verschwinden

weggehen

gierig

immer mehr und mehr wollen

Als die KĂśnigin das hĂśrte, Ä HO LKU HLQ 6WHLQ YRP Herzen. Sie entlohnte den Boten mit viel Gold. Als am Abend das Männchen zu ihr kam, fragte sie zuerst: „HeiĂ&#x;t du vielleicht Hinz? Oder Kunz?“ Das Männchen freute sich sehr und rief: „Nein, nein, nein. So heiĂ&#x;e ich nicht!“ Dann aber fragte die KĂśnigin: „HeiĂ&#x;t du vielleicht Rumpelstilzchen?“ Das Männchen schrie vor Wut: „Das hat dir der Teufel gesagt! Das hat dir der Teufel gesagt!“

streifte sich ihren Ring vom den Ring vom Finger herunternehmen/ Finger ablegen/abnehmen begeistert

glĂźcklich, sehr froh

wert sein

wertvoll sein, wichtig sein

herzzerreiĂ&#x;end

bemitleidenswert, Mitleid erregend

eine Wahl haben

zwischen mehreren MĂśglichkeiten entscheiden kĂśnnen

einwilligen

einverstanden sein, sein okay geben, akzeptieren

sein Wort halten

eine Vereinbarung einhalten, ein Versprechen erfĂźllen

zur Welt bringen

ein Kind kriegen, gebären

etwas anbieten

etwas zur VerfĂźgung stellen

auf etwas beharren

stur sein; etwas einfordern, ohne nachzugeben

Mitleid bekommen/haben

mitfĂźhlen

etwas erraten

ein Rätsel/eine Aufgabe lÜsen

sich an etwas machen

eine Aufgabe/Arbeit beginnen

der Bote, -n

Laufbursche; jemand, der eine Nachricht Ăźberbringt

brauen

Bier herstellen

ein Stein vom Herzen fallen erleichtert sein, entlastet entlohnen

bezahlen

der Teufel, Teufel

Bewohner der HĂślle, Widersacher von Gott

aufstampfen

sehr fest mit dem FuĂ&#x; in den Boden treten

Es war so zornig, dass es mit dem rechten FuĂ&#x; in den Boden stampfte und bis zum Bauch im Boden stecken blieb. Aber es war immer noch sehr wĂźtend und da nahm es seinen linken FuĂ&#x; mit beiden Händen und riss sich selbst in zwei Teile. Die KĂśnigin nahm ihr Kind in die Arme und freute sich sehr, dass sie es behalten konnte. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ‌

QUELLE ORIGINALTEXT: www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/rumpelstilzchen

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KOMPASS

Die Corona MaĂ&#x;nahmen lockern sich gefĂźhlt jede Woche mehr. Aber die meisten Veranstaltungen sind immer noch verboten. Deswegen geht es in diesem Kompass um eine andere Tätigkeit. Eine, die man immer machen kann, vor allem im Sommer. Das Wandern!

WANDERN SPEZIAL

Wandern ist ein deutscher Nationalsport. Und man kann eigentlich ßberall wandern. =X MHGHU JXWHQ :DQGHUXQJ JHK¡UHQ 'LQJH

1 *XWH 0XVLN Zu einer guten Wanderung gehĂśrt immer Musik. Du kannst immer deine eigene Lieblingsmusik abspielen. Etwa vom Handy oder von einem mobilen Lautsprecher. Hast du das nicht oder magst lieber selber Musik machen? Dann sing doch diese deutschen Volkslieder Ăźber das Wandern!

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´ HÜre dir das Lied auf Youtube an: www.youtube.com/ watch?v= g8lWPTmvvbQ

3 (LQH JXWH 0DKO]HLW Damit dir nicht die Energie ausgeht, brauchst du auch Essen. Wichtig ist, dass die Mahlzeit nicht zu viel wiegt. Und dass Sie nahrhaft ist. Die klassische deutsche Wandermahlzeit beinhaltet natĂźrlich: Wurst. Ob aus Fleisch oder als veganer Ersatz ist egal. Zusätzlich sind NĂźsse, Obst und GemĂźse tolles Essen fĂźr eine Wanderung. Das Wichtigste neben Essen ist viel, viel zu trinken. Gerade im Sommer ist Dehydrierung gefährlich. In der Natur kannst du auch aus Bächen und Bergquellen trinken. Insofern du weiĂ&#x;t, dass diese trinkbar sind. Um sicher zu gehen, gibt es Filter die schlechtes Wasser trinkbar machen.

FrĂźher musste ein Lehrling, heute Azubi, sein Heimatdorf nach seiner MeisterprĂźfung verlassen. Der Lehrling sollte Lebenserfahrung sammeln und das Handwerk verbreiten. Vor allem aber wollte der ausbildende Meister keine Konkurrenz im eigenen Ort. Diese Wanderung wird im folgenden Lied beschrieben.

/LHGWH[W Das Wandern ist des MĂźllers Lust (2x) das Wandern. Das muss ein schlechter MĂźller sein GHP QLHPDOV Ä HO GDV :DQGHUQ HLQ [

Das Wandern, das Wandern, das Wandern.

Der deutsche Alpenverein: Da so viele Deutsche gerne wandern, gibt es dafĂźr einen Verein. Der Deutsche Alpenverein. Das Ziel des Vereins ist der Austausch von Erfahrungen Ăźber das wandern. Und der Betrieb von BerghĂźtten und Wanderwegen. Besonders in den Alpen, die Berge im SĂźden Deutschlands. Auch der Schutz der Natur der Alpenregion ist eines der Ziele. Insgesamt sind 1,2 Millionen Deutsche in 358 Untervereinen (Sektionen) Mitglieder. Bist du Mitglied im deutschen Alpenverein hast du Zugang zu deren HĂźtten. Aber du kannst auch in HĂźtten anderer Vereine in ganz Europa schlafen.

Vom Wasser haben wir‘s gelernt (x2) vom Wasser. Das hat nicht Ruh‘ bei Tag und Nacht ist stehts auf Wanderschaft bedacht (2x) Das Wasser, das Wasser, das Wasser. Das sehn wir auch den Rädern an den Rädern. Die gar nicht gerne stille steh‘n und sich bei Tag nicht mĂźde drehn (2x) Die Räder, die Räder, die Räder. Die Steine selbst, so schwer sie sind die Steine. Sie tanzen mit den muntern Rhein und wollen gar noch schneller sein (2x) Die Steine, die Steine, die Steine... O Wandern, Wandern, meine Lust (2x) o Wandern. Herr Meister und Frau Meisterin Lasst mich in Frieden weiterziehn (2x) Und wandern, und wandern, und wandern.

4 *XWHV :HWWHU Ob eine Wanderung SpaĂ&#x; macht, hängt vom Wetter ab. Im Sonnenschein läufst du leichter als im Regen oder Schnee. Das Wetter kann man immer nachschauen. Aber manchmal riskiert man ein bisschen Regen einfach. Dann packt man am besten einen Regenmantel und warme Klamotten ein. Ein Sprichwort im Deutschen sagt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Klamotten“. Das Wetter nachschauen kannst du im Internet unter: www.wetter.de Auch in allen Nachrichtensendungen, etwa der Tagesschau, wird das Wetter immer vorhergesagt.

2 (LQH JXWH 5RXWH Ein schĂśner Wanderweg ist wichtig. Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gibt es SchĂśnheit. Ob du Wald oder SehenswĂźrdigkeiten mehr magst ist natĂźrlich deine Entscheidung. 6HKU ZLFKWLJ LVW DXFK GDVV PDQ Ä W JHQXJ I½U GHQ :HJ LVW 2IW VWHKW EHL GHU %HVFKUHLEXQJ YRQ Wanderwegen auch, wie schwierig der Weg ist. Wie lange die Strecke ist. Wie hoch man steigt. Und wie steil die Strecke ist. Besonders mit Kindern muss man darauf achten eine leichte Strecke zu wählen. (V JLEW HV YHUVFKLHGHQH 0¡JOLFKNHLWHQ XP JXWH :DQGHUZHJH ]X Ä QGHQ +LHU QRFK PDO GLH ,QIRUPDWLRQHQ ZR PDQ VLH Ä QGHW 0DQ Ä QGHW :DQGHUZHJH LQ 'HXWVFKODQG LP ,QWHUQHW DXI GHQ IROJHQGHQ 6HLWHQ

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www.die-schoensten-wanderwege.de www.wanderbares-deutschland.de www.muenchen.de/freizeit/wanderwege.html ZZZ KDPEXUJ GH ZDQGHUQ DXVÄ‚XJ KDPEXUJ www.hessen-tourismus.de/de/naturerlebnis/aktivitaten/wandern www.bergwelten.com/a/stadtnah-wandern-bei-stuttgart www.koeln.de/koeln/freizeit/freizeitsport/wandern www.wanderwege-nrw.de/wandern-in-nrw/duesseldorf-und-kreis-mettmann/index.html

Wanderlust Der Wunsch danach zu Wandern wird durch das Wort „Wanderlust“ beschrieben. Viele deutsche Gedichte der Romantik handeln von diesem BedĂźrfnis. Dem BedĂźrfnis zuhause und woanders neue Kulturen und Orte kennen zu lernen. Aufgrund der starken Nutzung des Wortes Wanderlust, gibt es das Wort auch in anderen Sprachen. Im Italienischen, Irischen, Dänischen und in Englischen. Genau dasselbe Wort, mit genau derselben Bedeutung.

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Du kannst alleine Wandern. Es liegt eine SchĂśnheit in Einsamkeit. Besonders wenn man alleine in der Natur ist. Aber Wandern ist in Deutschland eine soziale Aktivität. Man wandert mit Freunden und Familie, um mit ihnen Zeit zu verbringen. Man fĂźhrt Gespräche Ăźber wichtige und unwichtige Themen. Man lacht miteinander und hat SpaĂ&#x;. Manche Menschen mĂśgen es aber auch kurz leise. Es ist sehr schĂśn, eine Zeit lang gemeinsam zu schweigen.

Wandermappen und -bßcher gibt es in Bibliotheken. Auch in Üffentlichen Einrichtungen liegen diese manchmal aus. Etwa in Rathäusern und BehÜrden.

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GRAFIKEN FLATICON, FREEPIK

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KOMPASS / MARKTPLATZ

In unserer Reihe stellen wir klassische Bßcher vor, die tief in den KÜpfen vieler Menschen in Deutschland verankert sind – und die vielleicht mehr ßber dieses Land und dessen Bewohner*innen aussagen, als man denken wßrde.

Keine Angst – die wollen nur gelesen werden!... TITEL: Herkunft

AUTOR: 6DģD 6WDQLģLÉ

BUCHREZENSION

Das Buch: Bei „Herkunft“ handelt es sich um einen autoELRJUDͤVFKHQ Roman des Schriftstellers SaĹĄa 6WDQLÄŁLÉ 'DV %XFK HUVFKLHQ LP -DKU XQG wurde noch im selben Jahr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Der Roman handelt von der Flucht vor dem Jugoslawien-Krieg. Und wie diese Flucht die Familie des Schriftstellers in der Welt verstreute 6WDQLÄŁLÉ EHVFKUHLEW DXFK seine Ankunft in Deutschland. In dem Buch geht es um die Frage: Was ist Heimat? Ist es der Ort, an dem man geboren wurde? Und es geht darum, wie zufällige Begegnungen und Ereignisse Ăźber den Verlauf unseres Lebens entscheiden. Der Inhalt: ,Q Ěş+HUNXQIW̸ VHW]W VLFK GHU $XWRU 6DÄŁD 6WDQLÄŁLÉ mit seinem jugoslawischen Geburtsort und seiQHQ (UIDKUXQJHQ DOV *HͼžFKWHWHU DXVHLQDQGHU Den Anfang fĂźr das Buch bildet ein Lebenslauf fĂźr die AusländerbehĂśrde. Denn der SchriftstelOHU 6DÄŁD 6WDQLÄŁLÉ PXVV HLQHQ KDQGJHVFKULHEHnen Lebenslauf einreichen, um die deutsche

StaatsbĂźrgerschaft zu erhalten. Damit soll er die Frage beantworten, wer er ist und woher er kommt. Am Ende ist die Antwort auf diese Frage mehr als 350 Seiten lang. Es geht um die Themen Herkunft, Flucht, Sprache, Ankommen und Leben in Deutschland.

Herkunft XQP 5CÉśC 5VCPKÉśKČŚ ist als gebundenes Buch im Luchterhand Verlag erschienen: 368 Seiten, 22 Euro, ISBN-13: 978-3630874739

Der Autor: 6DÄŁD 6WDQLÄŁLÉ ZXUGH LQ 9LÄŁHJUDG -XJRVlawien) geboren. Im Rahmen des Bosnienkriegs ͼžFKWHWHQ VHLQH (OWHUQ PLW LKP ]X HLQHP 2QNHO nach Heidelberg, Deutschland. Seitdem lebt er in Deutschland. Derzeit wohnt und arbeitet er in Hamburg. Sein erster Roman „Wie der Soldat das Grammofon UHSDULHUW̸ ZXUGH LQ 6SUDchen Ăźbersetzt. Auch das Buch „Vor dem Fest“ war ein groĂ&#x;er Erfolg. Das Buch war ein SPIEGEL-Bestseller und wurde mit dem renommierten Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. FĂźr den Erzählungsband „Fallensteller“ erhielt er den Rheingau Literatur Preis und den 6FKXEDUW /LWHUDWXUSUHLV )žU GHQ DXWRELRJUDͤVFKHQ 5RPDQ +HUNXQIW ZXUGH 6WDQLÄŁLÉ PLW dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.

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Das eigene Leben beschreibend

verstreuen

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das Grammofon, -e

ein Gerät zum Abspielen von Schallplatten

der Bestseller

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renommiert

einen guten Ruf haben; angesehen, geschätzt sein

auszeichnen

etwas mit einem Preis versehen

ANGEBOTE IN KĂ–LN UND DĂœSSELDORF

Welcome Points

ArrivalAid KÜln ist eine Initiative zur Ausbildung und Fortbildung von Ehrenamtlichen, die *HͼžFKWHWH DXI GLH 7HUPLQH ]XU $QK¸UXQJ EHLP %XQGHVDPW IžU 0LJUDWLRQ XQG )OžFKWOLQJH (BAMF) sowie beim Verwaltungsgericht im Klageverfahren vorbereiten und sie zu diesen EHJOHLWHQ $V\OVXFKHQGH LQ 'HXWVFKODQG KDEHQ KŒXͤJ ]X ZHQLJH ,QIRUPDWLRQHQ žEHU GHQ 9HUODXI GHV EHYRUVWHKHQGHQ $V\O E]Z .ODJHYHUIDKUHQV 6LH ZLVVHQ KŒXͤJ QLFKW ZRUDXI DFKWHQ mßssen, damit ihre individuelle Situation ausreichend wahrgenommen und berßcksichtigt werden kann. )žU HLQ (QJDJHPHQW EHL $UULYDO$LG .¸OQ VXFKHQ ZLU

Ehrenamtliche Klagebegleiter*innen

der Diakonie DĂźsseldorf:

,Q YHUVFKLHGHQHQ 4XDOLͤ]LHUXQJVPRGXOHQ ZHUGHQ (KUHQDPWOLFKH LQWHQVLY DXI GLH 9RUEHUHLWXQJ XQG %HJOHLWXQJ GHU JHͼžFKWHWHQ 0HQVFKHQ YRUEHUHLWHW ,Q GHQ 6HPLQDUHQ ZHUGHQ QRWZHQGLJH Grundlagenkenntnisse zum Asylverfahren, zu den Aufgaben und Grenzen der AnhĂśrungsbegleitung und zum Umgang mit besonders schutzbedĂźrftigen Personen (z. B. Thema Trauma) vermittelt. 1DFK GHU $EVROYLHUXQJ GHU 4XDOLͤ]LHUXQJVPRGXOH RUJDQLVLHUW $UULYDO$LG .¸OQ GLH =XVDPPHQfĂźhrung der Klagebegleiter*innen mit den Asylsuchenden. Bei Bedarf kĂśnnen Sprach- und Kulturmittler*innen in die Klagebegleitung miteinbezogen werden. Um einen optimalen UnterstĂźtzungsrahmen zu bieten und die Qualität zu sichern, ermĂśglichen wir regelmäĂ&#x;ige Fortbildungen und Supervision. Vor Beginn der ehrenamtlichen Mitarbeit ist die Vorlage eines erweiterten FĂźhrungszeugnisses notwendig.

4REFFPUNKTE FĂ°R 'EmĂ°CHTETE .ACHBAR INNEN UND %HRENAMTLICHE AUS DEM 3TADTTEIL ,EIDER SIND AUFGRUND DER AKTUELLEN 3ITUATION ZURZEIT KEINE 4REFFEN IN DEN 7ELCOME 0OINTS MĂŤGLICH *EDOCH SIND WIR WEITER FĂ°R &RAGEN !NLIEGEN ODER AUCH 3ORGEN ZU DEN NORMALEN !RBEITSZEITEN TELEFONISCH SOWIE PER % -AIL ERREICHBAR UND RUFEN AUCH GERNE ZURĂ°CK

Wenn Sie diese interessante und verantwortungsvolle Aufgabe Ăźbernehmen mĂśchten, freuen wir uns Ăźber Ihre RĂźckmeldung.

Welcome Point 01 & 02: SAMIRARAHA lSCHER DIAKONIE DUESSELDORF DE 4EL

FĂźr Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zu VerfĂźgung. Schreiben Sie eine E-Mail an birgit.pikullik@diakonie-koeln.de oder rufen Sie uns an unter Tel.: 0221-1603842.

Welcome Point 03: MOUNIR LOUALI DIAKONIE DUESSELDORF DE 4EL

FĂźr weitere Informationen steht Ihnen auch die Webseite unter www.arrivalaid-koeln.org zur VerfĂźgung.

Welcome Point 08: ELKE WISSE DIAKONIE DUESSELDORF DE 4EL

Die ArrivalNews in Deutschland Die ArrivalNews gibt es in mehreren Städten und Regionen von Deutschland. Neben Mßnchen, Stuttgart, KÜln, Dßsseldorf und Frankfurt kann man die Zeitung seit April 2020 auch in Hamburg lesen.

Welcome Point 01 -Ă°NSTERSTR $Ă°SSELDORF

Das sind die Wappen der Städte. Ein Wappen ist ein Zeichen, das oft sehr alt ist. Wappen kÜnnen aber auch z. B. fßr Familien oder Länder stehen. Manchmal zeigen sie wichtige Symbole aus der Geschichte. Oder Wappen zeigen Farben mit einer bestimmten Bedeutung.

Welcome Point 02 0LATZ DER $IAKONIE A $Ă°SSELDORF

Weitere Informationen sind auf unseren Facebook-Seiten zu lNDEN 7IR WĂ°NSCHEN VIEL +RAFT 'ESUNDHEIT UND 'EDULD UND FREUEN UNS AUF EIN BALDIGES 7IEDERSEHEN DAS 4EAM DER 7ELCOME 0OINTS DER $IAKONIE $Ă°SSELDORF

Welcome Point 03 -EROWINGERSTR $Ă°SSELDORF

Welcome Point 08 'UMBERTSTR $Ă°SSELDORF

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Die Städtewappen von links: Mßnchen, Stuttgart, KÜln, Dßsseldorf, Frankfurt und Hamburg. -11-


MARKTPLATZ

ArrivalAid FAITH – First Aid International Trauma Helpers

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Viele Menschen leiden aufgrund ihres Flucht- und Migrationshintergrundes unter einer Traumatisierung. Ein GroĂ&#x;teil erhält keine professionelle, therapeutische Hilfe. Das FAITHKonzept von unserer Kollegin Dr. Ulrike Wichtmann bietet ein niedrigschwelliges und multiplizierbares Werkzeug zur primären Intervention nach schwerer Traumatisierung. Die Trauma-Erste-Hilfe stellt dabei keine Therapie dar, aber eine wirkungsvolle ErstmaĂ&#x;nahme nach Traumatisierung. .HUQ GHV .RQ]HSWV LVW GLH 4XDOLͤ ]LHUXQJ YRQ 7UDXPD (UVWKHOIHU LQQHQ GLH WUDXPDWLVLHUWHQ /DQGVOHXWHQ LQ LKUHU 0XWWHUVSUDFKH EHLVWHKHQ N¸QQHQ 'XUFK GLH 4XDOLͤ ]LHUXQJ YRQ Multiplikator*innen soll eine hohe Breitenwirkung erzielt werden. Das Konzept basiert auf der Aufklärung Ăźber die Wirkung von schwerer Traumatisierung zusammen mit einfachen neurophysiologisch wirksamen KĂśrperĂźbungen. Ziel ist die Linderung individueller Beschwerden und einer Weichenstellung zur Verbesserung der Resilienz.

2020

FĂźr weitere Informationen besuchen Sie unsere Homepage www.arrivalaid.org/faith

ISTE L S I N PRE IGE E Z AN

Zum kostenfreien Download der projektbegleitenden BroschĂźre in verschiedenen Sprachen: www.faith-international.net/downloads Oder schreiben Sie uns unter: faith@arrivalaid.org

Alle Informationen unter www.arrivalnews.de/mediadaten-preisliste

Zeitung zum HĂśren!

Wo fehlt die ArrivalNews? Wir wollen die ArrivalNews weiter verbreiten. Kennt ihr ein CafĂŠ, Geschäft oder ein Unternehmen in eurer Umgebung, in dem die Zeitung ausliegen sollte? BĂźros oder 3UD[HQ PLW :DUWHEHUHLFK LQ GHP HV Mitarbeiter*innen und interessierte Leser*innen gibt? Wenn ihr Lust habt, an diesen Orten regelmäĂ&#x;ig ein paar Zeitungen zu verteilen, meldet euch bei uns. Dann kĂśnnen wir eure Hilfe organisieren.

'DV 6\PERO ]HLJW GLU ZHOFKH 7H[WH GX auch anhĂśren kannst. Nimm einfach dein Handy und scanne den QR-Code. Oder du gehst auf die Internetseite:

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Zeitung lesen – Zeitung hĂśren. Mit der ArrivalNews geht beides. Wir VWHOOHQ 0RQDW I½U 0RQDW DXVJHZÂĽKOWH 7H[WH DXFK DOV $XGLR 'DWHL ]XU VerfĂźgung. Damit kannst du noch besser Deutsch lernen und deine Aussprache verbessern.

www.soundcloud.com/ arrivalnews

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Wir haben die Texte in dieser ArrivalNews-Ausgabe mit Sternen markiert. Daran kann man den Schwierigkeitsgrad erkennen: Einfacher Text

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WAS IST ARRIVALAID?

ArrivalAid gemeinnßtzige UG (haftungsbeschränkt) Herausgeber: David J. Offenwanger und David Prochnow Redaktion: David J. Offenwanger und Margaux Metze /CTMGVKPI +PGU ɾCɜKȌ

MĂźnchen DĂźsseldorf Frankfurt am Main Stuttgart KĂśln Hamburg

Weitere Informationen zu unseren Programmen ͤ QGHQ 6LH XQWHU www.arrivalaid.org

RingseisstraĂ&#x;e 11a 80337 MĂźnchen info@arrivalaid.org Tel.: 089 / 5587 1688 Fax: 089 / 20205365 Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht MĂźnchen HRB 219221 eingetragen.

.C[QWV ,WVVC (GIGTV FKGĆ’ TOGPFGUKIPGT FG Titelillustration: Marion Blomeyer -12-

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ArrivalAid ist eine gemeinnßtzige Organisation zur Unterstßtzung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. In verschiedenen eigenständigen Programmen arbeiten wir in den Bereichen Asyl, Integration und Arbeitsmarktzugang. ArrivalAid gibt es bislang in Mßnchen, Stuttgart, KÜln, Dßsseldorf, Frankfurt und Hamburg.


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