Erker 10 2016

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WOHER STAMMT EIGENTLICH DER NAME ...

Gschließ?

KULTUR

FOTOWETTBEWERB

150 Jahre Brennereisenbahn Im kommenden Jahr wird die Brennereisenbahn 150 Jahre alt. Aus diesem Anlass organisiert das Kuratorium für Technische Kulturgüter in Zusammenarbeit mit der Festung Franzensfeste einen internationalen Fotowettbewerb. von Harald Kofler

Der kleine Weiler Gschließ liegt an der orographisch linken Seite des Eisacks etwas nordwestlich des Wallfahrtsortes Maria Trens. Die Siedlung gehört zur Fraktion und Katastralgemeinde Trens und ist damit verwaltungstechnisch ein Teil der Gemeinde Freienfeld. Die Höfe und Häuser von Gschließ werden urkundlich erst am Beginn der Neuzeit und damit relativ spät erwähnt. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts finden sich in den schriftlichen Aufzeichnungen häufig die Bezeichnungen „Gschliss“ oder „Gschliß“. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die eigentliche Besiedelung dieser Gegend wesentlich früher erfolgte und die noch heute bestehenden Höfe wohl bereits in mittelalterlicher Zeit errichtet worden sind. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts findet sich die alte Schreibweise „Gschliß“. Der heutige Name „Gschließ“ hat sich hingegen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts weitgehend gefestigt. Die etymologische Deutung des Namens kann als weitgehend gesichert betrachtet werden. Dem Namen liegt das lateinische Wort „salix“ (Weide) zugrunde. Aus dieser lateinischen Bezeichnung entwickelte sich die romanische Form „salicëu“, die dem heutigen Weilernamen „Gschließ“ zugrunde liegt. Die ersten Siedler dürften ein Gelände mit Weidenbäumen oder -gebüsch vorgefunden haben. Die natürliche Erscheinung des Siedlungsgebietes wurde namengebend.

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Durch den Fotowettbewerb „150 Jahre Brennereisenbahn – Connecting People“ soll ein geschärftes Umweltbewusstsein für die Mobilität auf der Schiene entwickelt werden. Die Brennereisenbahn verbindet seit 1867 Nord mit Süd und revolutionierte das Zeitund Raumgefühl im damaligen Tirol. Innovative Bautechniken und die landschaftsbezogene Trassenführung von Ingenieur Karl von Etzel haben bis heute neue Maßstäbe gesetzt. Die Brennereisenbahn von Innsbruck bis Verona ist als zentrale Infrastruktur heute im Wandel und ein komplexes Beziehungsgeflecht, das zur wirtschaftlichen und soziokulturellen Entwicklung der Alpenregion beigetragen hat. Thematisiert werden sollen beim Fotowettbewerb die Infrastruktur im Dialog mit der Landschaft und mit dem Siedlungsraum, der Transit von Gütern und Personen, das historische und moderne Rollmaterial, Bauten der Vergangenheit und Zukunft. Wie bei der Ausstellung „Bahnlandschaften“ in der Festung Franzensfeste (bis August 2017) stehen beim Fotowettbewerb die Bemühungen im Fokus,

UNSERE LIEBE FRAU IM WALDE

Neues Kreuz von Bernhard Amort Im Juni erhielt der renovierte Widum-Stadel von Unsere liebe Frau im Walde am Deutschnonsberg ein neues Kreuz. Angefertigt wurde es von Bernhard Amort, 84, aus Pflersch. Dort hat es der Ortsbauernrat im Zuge des jährlichen Ausflugs im April dieses Jahres abgeholt. Pfarrer Siegfried Pfitscher, der das Kreuz segnete, bedankte sich bei der Messfeier bei Familie Amort und Familie Weiss vom Berggasthof Pfitscher, die das Kreuz gestiftet haben.

die Bahn als nachhaltiges und zukunftsorientiertes Verkehrsmittel auszubauen. Der Wettbewerb steht allen offen: Fotografen, Amateuren und Künstlern. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von 3.000 Euro (zweiter Preis: 2.000 Euro, dritter Preis: 1.000 Euro). Einsendeschluss ist der 1. Dezember 2016. Alle Fotos werden nach der Prämierung auf einer eigenen Webseite freigeschaltet. Die Prämierung erfolgt am 14. April 2017 in der Festung

Franzensfeste. Die prämierten Bilder und eine erweiterte Auswahl der eingereichten Arbeiten sind dann in einer Ausstellung in der Franzensfeste zu sehen; Folgeausstellungen sind in Innsbruck und in den Zügen zwischen Bologna und München geplant. Nähere Informationen unter www.150connectingpeople.wordpress.com

Herzliche Grüße aus dem Eisacktal!

Vom 9. bis zum 31. Oktober ist in der Festung Franzensfeste die Postkartenausstellung „Herzliche Grüße aus dem Eisacktal!“ zu sehen. Durch die Aktion von Eisacktal Marketing in Zusammenarbeit mit der Festung Franzensfeste soll Gästen wie Einheimischen die Gelegenheit geboten werden, Urlaubserinnerungen, Eindrücke und Erfahrungen im Wipp- und Eisacktal, dem Tal der Wege, auf kreative und einfache Weise mit anderen zu teilen. Auf der Webseite http://postcards.eisacktal.com kann jeder individuelle Postkarten mit Urlaubsgrüßen aus dem Wipp- und Eisacktal erstellen, die online veröffentlicht und in einer Ausstellung in der Festung Franzensfeste ausgestellt werden. Dort können die Postkarten kostenlos abgeholt und auch gleich verschickt werden.


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