Dynamisch: Andreas Gerecke, Marketing Director, mit Vasen, die anlässlich des 50. Geburtstags der Rosenthal studio-line 2011 neu aufgelegt wurden.
Tischkultur trifft Wohnkultur
W Wenn etwas eine Rose im Namen trägt, ist es zu Edlem berufen. Das wusste Philipp Rosenthal vielleicht, als er 1879 in Selb eine Porzellanmalerei gründete. Aber ob er auch ahnte, dass er im Begriff war, eine Weltmarke zu schaffen? Eine, die im dritten Jahrtausend immer noch gestalterisch massgeblich sein würde? Die in Shanghai genauso begehrt ist wie in Chicago oder Paris?
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Müsste man eine Geschirrserie wählen, die heute für Rosenthal steht, hat man die Qual der Wahl. Vielleicht «Landscape» von der Stardesignerin Patricia Urquiola, «Nendoo» von Metz & Kindler oder die vielfach preisgekrönte Serie «Format» von Christophe de la Fontaine? Bei aller Internationalität produziert Rosenthal nach wie vor mit 550 Mitarbeitern in den oberfränkischen Gemeinden Selb und Speichersdorf. Dort wird kunstfertig gemahlen, gemischt, geformt, gebrannt, getrocknet, geputzt, lasiert, gespritzt, gedruckt und poliert. Bis zu fünf-
Bauhaus: B uh Ba uhau au us: «TAC», «TAC «T TAC AC»», 1969, 1196 9 99, vonn Walter 96 Wal alte lter ter Gropius. Gro Gr rop opius. opi ius
zehn Stationen kann ein Teller durchlaufen, bis er vollendet ist. Dabei umfasst die Porzellanpalette weit mehr als nur Teller und Tassen. Sie reicht von extravaganten Vasen und formschönen Porzellangeschenken bis hin zu limitierten Kunstreihen, Sammelobjekten und Skulpturen aus dem Rosenthal Archiv. Das Porzellan verführt in makellosem Weiss oder wird im aufwendigen Siebdruckverfahren dessiniert. Seine hochwertigen Dekore bestehen aus bis zu 56 Farben. So haben die Farbspezialisten in der Fertigung zum Beispiel gleich meh-
Fotos: Christoph von Haussen, Rosenthal al
Der Porzellanhersteller ROSENTHAL erweitert seine modernen, avantgardistischen Kollektionen um sinnliche Möbelstücke.
Deutsche Manufakturen für Wohnkultur — Rosenthal
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