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Eine solide Ausbildung eine solide Basis
Der Abschluss ist gemacht – ganz egal ob Abitur oder ein anderer: In jedem Fall ist es ein Grund zur Freude. Denn nun kann man endlich auch beruflich durchstarten. Und hier ist die Berufsausbildung derzeit angesagt wie selten zuvor in Deutschland. Aktuellen Zahlen zufolge streben derzeit 45 Prozent der jungen Menschen eine Ausbildung an. Gleichzeitig liegt der Anteil derjenigen, die ein Hochschulstudium in Betracht ziehen, bei derzeit 33 Prozent. Ein duales Studium ist immerhin für gut jede/n fünfte/n Schüler_in (22 Prozent) eine Option.
Wer sich für eine Berufsausbildung entscheidet, steht vor allem vor der alles entscheidenden Frage: Welchen Beruf soll ich lernen? Eine interessante Aufgabe sollte einhergehen mit einem attraktiven Gehalt sowie einer verlockenden Perspektive. Wir haben für euch geschaut, welche Ausbildungsberufe derzeit besonders angesagt sind und warum.
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Der Trend zur Sinnstiftung und wie Polizei und Bundeswehr davon profitieren
Nicht erst seit den Erfahrungen mit der Corona-Pandemie steht bei vielen jungen Menschen ein Beruf hoch im Kurs, der ihnen das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu tun. Ganz weit vorne im alljährlichen Ranking der beliebtesten Arbeitgeber stehen daher nicht ganz zufällig die Polizei und die Bundeswehr – übrigens bei Schülerinnen genauso wie bei Schülern. Neben dem guten Gefühl, einen Dienst an der Gesellschaft zu leisten, kann sich beides auch schon beim Berufseinstieg lohnen. Das Beispiel Polizei: Je nach Bundesland liegt das Anwärtergehalt von Polizist_innen bereits im ersten Ausbildungsjahr zwischen 1.200 und 1.350 Euro. Damit gehört die Ausbildung zum Polizisten bzw. zur Polizistin zu den am besten bezahlten überhaupt auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Ein weiterer Trumpf, den Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes oft in der Hinterhand haben, ist die Aussicht, verbeamtet zu werden. Das klingt zunächst vor allem für junge Leute nicht unbedingt sexy, wird aber mit zunehmendem Alter interessanter, weil dieser Status sowohl Job- als auch Pensionssicherheit bietet.

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Die Top-Gründe für eine Berufsausbildung
1. eigenes Geld verdienen (47 Prozent) 2.etwas Praktisches lernen (30 Prozent) 3.Basis für meinen Berufswunsch (25 Prozent) 4.Studium ist zu anspruchsvoll (23 Prozent) 5.Ausbildung ist sicherer als ein
Studium (17 Prozent) 6.Empfehlung meiner Familie (17 Prozent) 7. ein gutes Angebot erhalten (11 Prozent) Quelle: Trendence HR Monitor

Eine digitale Karriere, die sich lohnt
In einer Gesellschaft, in der die Digitalisierung einer der ganz großen Megatrends ist, ist eine Karriere im IT-Umfeld fraglos eine der attraktivsten überhaupt. Eine Ausbildung zum/zur Fachinformatiker_in ist eine lukrative sowie zukunftsfähige Berufsentscheidung. Bereits im ersten Lehrjahr winken um die 1.000 Euro, ganz egal ob sich die Interessent_innen für eine Spezialisierung in der Anwendungsentwicklung, Systemintegration, der digitalen Vernetzung oder der Datenanalyse entscheiden. Keine Frage: Wer ein Faible für digitale Themen hat, sollte dies nutzen und sein Interesse zum Beruf machen. Denn hier wartet eines der zukunftsträchtigsten Berufsfelder auf dem gesamten Arbeitsmarkt auf junge und gut ausgebildete Fachkräfte.

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Nach wie vor auf goldenen Füßen: das Handwerk
Wer schon einmal versucht hat, von heute auf morgen einen Handwerker zu beauftragen, der ist schnell ernüchtert – fragt einmal eure Eltern. Wartezeiten von mehreren Wochen sind eher die Regel als die Ausnahme. Das liegt vor allem daran, dass dem Handwerk der Nachwuchs fehlt. Wer also sein handwerkliches Geschick veredeln möchte, ist mit einer Ausbildung zum Schreiner, Maler, Dachdecker oder Elektriker gut beraten.
Zwar winkt hier nicht sofort das ganz große Geld in der Ausbildung, aber es ist zu erwarten, dass Handwerker_innen in Zukunft zu den Besserverdienenden zählen werden. Und was man auch nicht vergessen sollte: Wer eine solide handwerkliche Ausbildung mit unternehmerischem Geschick verbinden kann, ist auf mittlere Sicht nicht weit von einem eigenen Betrieb entfernt – und dann vor allem mit dem Problem konfrontiert, zahlreiche Aufträge abzuarbeiten und gute Azubis zu finden.
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