Portfolio Anthea Oestreicher

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TURNING THINGS

AROUND

portfolio excerpt & cv


I ABHOR THE IDEA OF A PERFECT WORLD. IT WOULD BORE ME TO TEARS. Shelby Foote




ANTHEA AN  THEA AN  TE HA E A

my personal space

the common photograph

my hand microbiome

OESTREICHER O E S T AND THEN REICHER

HI, MY NAME IS ANTHEA OESTREICHER


A GIRL DOING THINGS

mother tongue fluent basic basic

GERMAN ENGLISH

FRENCH ITALIAN

SPECULATIVE THINKING. OPEN MINDEDNESS. ASKING QUESTIONS. INSATIABLE CURIOSITY. THIRST FOR KNOWLEDGE.

ADOBE INDESIGN. ADOBE ILLUSTRATOR. ADOBE PHOTOSHOP.

for a non-biologist

.EDITORIAL .TYPOGRAPHY .PHOTOGRAPHY .PACKAGING .BIOLOGY TEXT CREATION.


MY EXPERIENCE SO FAR

since 08/2018 Graphic & Cover Design for the band ZikZak since 03/2018 UI/UX Design and Thinking as part of the StartUp Egon

since 10/2019 studies in »design & future making« at school of design, University of Pforzheim, Pforzheim, Germany 08/2018 »fluid rhythms« open set summer school Amsterdam, Netherlands

12/2017-10/2019 Art Director at rutan, Darmstadt, Germany 03 - 11/2017 Corporate & Brand Designer at DöhlerGroup, Darmstadt, Germany 01/2017- 08/2018 merchandise and graphics for Riot Rollers Darmstadt 09/2015 - 02/2016 design internship at H/L/Z, Frankfurt/Main, Germany 2015 editorial work for LUUPS Darmstadt

10/2011 - 07/2012 film and postproduction – student assistant at Sparda TV BW, Karlsruhe, Germany

08/2017 »biorevolution« MAD summer school Riga, Latvia

09/2012 - 02/2017 studies in communication design at university of applied sciences, Darmstadt, Germany diploma in February 2017

2011 - 2012 studies in culture media technologies at university of applied sciences Karlsruhe, Germany

08/2011 marketing internship at Krones AG, Milwaukee, USA 05/2009 marketing and design internship at Krones AG, Neutraubling, Germany

2002 - 2011 high school Östringen, Germany graduation in 2011

1998-2002 elementary school Mühlhausen, Germany


HOLOBIONT HUMANITIES


Holobiont (holos whole, bios Leben) the human as a whole unit of life work in Progress Which connections and causal relationships can arise in a network of facts, concepts and subjective thoughts from the humanities, social and natural sciences around a new self-concept of the human being as a holobiont? Can a new interdisciplinary view strenghten the entanglement between human and morethan-human? The data in this visualization results by entering a mysterious world full of assumptions and vague unspeakable facts which can by putting them in context trigger far-reaching detonations to change our understanding of the human body and its environment and to find possibilities for a conscious living together.

Fermented foods are communities of microbes, agents of change - just like us. As a metaphor, fermentation embodies availability and accessibility, conservation and transformation, symbiosis and co-evolution, biodiversity and future. As a metaphor, fermentati on embodies With fermentation, as an eternal process of becoming and transformation, the work deals with the question of with whom and with what a human being is connected.


BIRDS DON‘T FLY ON THURSDAYS

going down, going down

to ruin as a vibrantly violent verb.


Planned as utopia, but then life happened Bijlmermeer was planned by Architects as an utopian city and was realized following this idea. But as life happened, the plans didn‘t add up. Strolling through Bijlmer– although the inhabtors are bursting with color – a feeling of strangeness and oddity occurs. Beneath the human made birds crossing over the neighbourhood men are living in their cage-like buildings and the bird, who shoulb be up in the sky is fallen. This adds up to a monotonous, almost brutal beauty completing the »inception,[that already was there] when it only existed on paper.«


KICK, TEMPO, MATCH


Shortlist – FÜrderpreis fßr junge Buchgestaltung (Stiftung Buchkunst) For the future of books The attention span we have today is often not even enough to read an entire book. This way, classical dramas become gradually forgotten. In order to still distribute the content inside, the dramas are compressed to a summary and the best in pictures. So what happens if such content undergoes shortening to an extent where the textual level is replaced by a plain symbol?


»ZUSAMMENFASSUNGEN VON ZUSAMMENFASSUNGEN, ZUSAMMENFASSUNGEN DER ZUSAMMENFASSUNGEN VON ZUSAMMENFASSUNGEN. […] UND DANN, MITTENDRIN, IST PLÖTZLICH NICHTS MEHR DA.«


Kick, Tempo, Match, Tip, Du, Sie, Er, Wir, Alle, Eh?, Uh?, Ruck, Zuck, Bim, Bam,

Und dann, mittendrin, ist plötzlich nichts mehr da.

Bumm?

Ludwig Anzengruber

Der G‘wissenswurm Georg Büchner

Dantons Tod Woyzeck

Anton P. Chekhov

Der Bär Ein Heiratsantrag

Christian F. Gellert

Die zärtlichen Schwestern André Gide

Der König Candaules Johann W. von Goethe

Die Aufgeregten

13 14 15 16 17 18 19 20



21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37

Egmont Faust I Faust II Die Geschwister Götz von Berlichingen Iphigenie auf Tauris Die Laune des Verliebten Die Mitschuldigen Die natürliche Tochter Prometheus Satyros Torquato Tasso Franz Grillparzer

Die Ahnfrau Die Argonauten Ein Bruderzwist in Habsburg Der Gastfreund Die Jüdin von Toledo

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Und dann, mittendrin, ist plötzlich nichts mehr da.

Kick, Tempo, Match, Tip, Du, Sie, Er, Wir, Alle, Eh?, Uh?, Ruck, Zuck, Bim, Bam,

Bumm?


AESTHETICS OF PARASITES


A Walk in the woods Honoring the beauty of parasitic fungi growing on trees.


elige Tramete

Quatsch Striegel



MARTIANS


ethnographic research on african masks Thinking about and combining traditional african masks, with the work of Chris Marker ÂťLes statues meurent aussiÂŤ and photographs of the western world, where a different kind of masquerade is applied.

Wenn die Menschen gestorben sind, betreten sie die Geschichte. Wenn die Statuen gestorben sind, betreten sie die Kunst.


II

3 Sie haben MĂźnder, die nicht sprechen. Sie haben Augen, die nicht sehen.

ÂťWir sind die Marsbewohner Afrikas.ÂŤ

2 Wenn die Menschen gestorben sind, betreten sie die Geschichte. Wenn die Statuen gestorben sind, betreten sie die Kunst.

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Welcher Kult herrschte in dieser kleinen Republik der Nacht?


die auf jedes Wesen verteilt ist und dessen Doppelgänger ausmacht. Im Leben nimmt dieses Doppelte manchmal die Form des Schattens oder der Spiegelung im Wasser an, und mehr als ein Mensch ist ertrunken, weil er von diesem Doppelten angezogen wurde. Aber der Tod ist nicht nur etwas, das man erleidet, sondern etwas, das man gibt. […] Aber während die Negerkunst diese Ruhmestitel erringt, wird sie gleichzeitig zu einer toten Sprache. Und auf ihren Spuren wächst der Jargon der Dekadenz. Auf ihren religiösen Anspruch folgt der kommerzielle Anspruch. Da der Weiße als Käufer auftritt, da die Nachfrage das Angebot übersteigt, da man schnell machen muß, wird die Negerkunst zu einem einheimischen Gewerbe. Zu Tausenden stellt man immer blassere Nachahmungen schöner Figuren her, die die afrikanische Plastik einmal hervorgebracht hat. Das Werkzeug vulgarisiert, die Technik verarmt. In dem Land, wo alle Formen eine Bedeutung trugen, wo die Anmut einer Kurve eine Liebeserklärung an die Welt war, macht sich eine Jahrmarktskunst breit. […] Unfähig geworden, das Wesentliche auszudrücken, strebt der Bildhauer stattdessen nach Ähnlichkeit. Wir haben ihm beigebracht, nicht weiter als bis zu seiner Nasenspitze zu schnitzen. Aber was wir aus Afrika haben verschwinden lassen, zählt kaum für uns angesichts dessen, was wir in Afrika hervorgebracht haben. Wir sind die Marsbewohner Afrikas. Wir kommen von unserem Planeten mit unserer Art zu sehen, unserer weißen Magie, unseren Maschinen. Wir heilen den Schwarzen von seinen Krankheiten, das ist sicher. Er bekommt unsere Krankheiten, das ist auch sicher. Ob er bei dem Tausch gewinnt oder verliert, seine Kunst überlebt dabei jedenfalls nicht. Zwischen dem christlichen Paradies und der weltlichen Unsterblichkeit verarmt der Kult der Vorfahren. Das Friedhofsmonument ersetzt die Totenstatue. All dies wird vom Weißen beherrscht, der die Dinge von seiner Höhe betrachtet und sich über die Widersprüche der Realität erhebt. […] Damit zerfällt das ganze Schutzsystem, das der Negerkunst ihren Sinn und ihre Kraft gab. Es zerfällt und verschwindet. Der Weiße nimmt jetzt die Rolle der Vorfahren ein. Die wirkliche Statue für den Schutz, den Exorzismus und die Fruchtbarkeit, das ist jetzt die Silhouette des Weißen.

In: Margrit Prussat; Wolfgang Till (Hg.): »Neger im Louvre«, Texte zu Kunstethnographie und moderner Kunst, Amsterdam /Dresden: Verlag der Kunst, 2001, S. 172-185

1, 2, 3, 4, 5 Chris Marker: »Les statues meurent aussi« ( Die Statuen sterben auch )

Diese Botanik des Todes nennen wir die Kultur. Das Volk der Statuen ist sterblich. Eines Tages werden unsere steinernen Gesichter ihrerseits zerfallen. Die Zivilisationen lassen diese verstümmelten Spuren hinter sich wie die Kieselsteine des kleinen Däumlings. Aber die Geschichte hat alles verschlungen. Ein Gegenstand ist tot, wenn der lebendige Blick, der sich auf ihn gerichtet hat, verschwunden ist. Und wenn wir verschwunden sind, dann werden unsere Gegenstände dahin gehen, wohin wir die der Neger schicken: ins Museum. Die Negerkunst: wir betrachten sie, als ob sie ihre Daseinsberechtigung in dem Vergnügen findet, das sie uns verschafft. Die Intentionen des Negers, der sie erschafft, die Gefühle des Negers, der sie betrachtet, sie entgehen uns. Weil sie in Holz eingeschnitten sind, halten wir seine Gedanken für Statuen. Und wir finden Pittoreskes da, wo ein Vertreter der schwarzen Gemeinschaft das Gesicht einer Kultur sieht. Sie betrachtet ihr Lächeln von Reims. Es ist das Zeichen einer verlorenen Einheit, wobei die Kunst der Garant eines Übereinkommens zwischen der Welt und dem Menschen war. Das Zeichen dieser Gravitationskraft hat ihr, jenseits aller Rassenmischungen und Sklavenschiffe, dieser alte Boden der Vorfahren hinterlassen: Afrika. Hier ist die erste Teilung der Welt. Das Afrika des 11., des 12., des 15., des 16. Jahrhunderts. Durch alle Zeitalter hindurch war Afrika, dessen Form sich allmählich deutlicher abzeichnete, der Kontinent der Rätsel, und schwarz war sogleich die Farbe der Sünde. Die Erzählungen der Reisenden sprachen von Ungeheuern, von Flammen, teuflischen Erscheinungen. Schon begann der Weiße, seine eigenen Dämonen auf den Schwarzen zu projizieren, um sich zu reinigen. Wenn der Reisende aber jenseits der Wüsten und Wälder glaubte, das Reich Satans zu betreten, so entdeckte er Nationen und Paläste. […] Damit ist jeder Gegenstand heilig, weil jede Schöpfung heilig ist. Sie erinnert an die Erschaffung der Welt und setzt sie fort. Auch die bescheidenste Tätigkeit leistet einen Beitrag zur Gesamtheit der Welt, in der alles gut ist. Denn die Vertrautheit der Toten führt dahin, den Tod zu zähmen, seiner durch Verzauberung Herr zu werden, ihn zu übertragen, ihn durch die Magie der Muscheln zu bezaubern, und der Zauberer fängt in seinem Spiegel die Bilder dieses Landes der Toten ein, in das man geht, indem man das Gedächtnis verliert. Obgleich er den Körper besiegt hat, kann der Tod nichts gegen die Lebenskraft ausrichten,

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I

III

IV

III

II

I

»Red Queen« 2014, Collage Quellen: africaafrika.tumblr.com: Mask „Nwantantay“ from the Bwa people; Alexander McQueen: Savage Beauty at the MET museum in NYC »How to safe yourself« 2014, Collage Quellen: africaafrika.tumblr.com: Mask from the Toussian people of Burkina Faso; A. Hudson: Three air raid wardens wearing a new type of gas mask, 1941 »Flying Doctor« 2014, Collage Quellen: bamfords-auctions.co.uk: A Bwa Butterf ly mask H.J. Hickman: Radiographer wearing protective clothing and headpiece, 1918; »No more Mr. Sunshine« 2014, Collage Quellen: orienthouse.com.au: Bwa Sun Mask 1; betweenmirrors.com: Zombieboy

Tiermasken, Menschenmasken, Masken, die das eine & das andere sind, Häusermasken, Gesichtsmasken, Pierrots der Flüsse, Harlekine des Waldes – diese Masken kämpfen gegen den Tod. Sie enthüllen das, was er verbergen will.

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IV


ABOUT THE SORROWS OF YOUNG W

Ungeheure Berge umgaben mich, Abgründe lagen vor mir, und Wetterbäche stürzten herunter, die Flüsse strömten unter mir, und Wald und Gebirg erklang.

»Die Leiden des jungen Werther« Johann Wolfgang von Goethe


Die Sonne war noch eine Viertelstunde vom Gebirge, als wir vor dem Hoftore anfuhren.

»Die Leiden des jungen Werther« Johann Wolfgang von Goethe

Poster and Postcard Design A Hommage to »Die neuen Leiden des jungen W.« – a work by Ulrich Plenzdorf The invention and the use of the » nebellose Farbspritzgerät« (fogless spray painter) as well as addressing the incomprehension of Goethes excerpts in modern times.

Dort die Spitze des Berges! Ach könntest du von da die weite Gegend überschauen! Die in einander geketteten Hügel und vertraulichen Täler! O könnte ich mich in ihnen verlieren!

»Die Leiden des jungen Werther« Johann Wolfgang von Goethe


PRODIQUE



Book design containing the novel » le retour de l‘enfant prodigue « by André Gide in german and french as well as the biblical parable in latin, french and german. Following the thesis that every person has been lost sometime. My own experiences being lost are encoded inside. An Asterisk, commonly used to explain phrases, worked for me as a sign, that the labeled content explains my time being lost to those who understand.



WORKS FOR H/L/Z


Editorial and Print works for and with H/L/Z.


WORKS FOR DĂ–HLERGROUP

concept packaging designs marketing materials for introducing and promoting new products for B2C and B2B drinks. All designs are produced via a directprinting process, where the labels are printed on glass or the tin cans.



WORKS FOR RUTAN I


editorial design editorial and book/brochure designs for thr real estate market – the contents cannot therefore be presented in detail, as they are under confidentiality


WORKS FOR RUTAN 2

micro.golf world championship 2019

Grßnflächenkrimi exhibit design, marketing materials and wall art for pit green on tendence Frankfurt/Main 2019 and the micro golf world championship


Kohldampf product and web design seasonal calendar for fruits and vegetables. The physical lasercut calendar can be explored deeper by scanning a lasercut QR-Code linked to a microsite.


Anthea Oestreicher Schwarzwaldstrasse 13 76137 Karlsruhe

antheaoestreicher.de anthea.oestreicher@gmail.com +49 160 96 99 55 33


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