SPARK

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KULTURRING HEILBRONN E.V. www.kulturring-heilbronn.de

ENSEMBLEKONZERT

SPARK

„DIE KLASSISCHE BAND“ MITTWOCH, 14. NOVEMBER 2018 19.30 UHR


Ensemblekonzert

SPARK

ANDREA RITTER, Blockflöte DANIEL KOSCHITZKI, Blockflöte / Melodica STEFAN BALAZSOVICS, Violine / Viola VICTOR PLUMETTAZ, Violoncello CHRISTIAN FRITZ, Klavier

2. Veranstaltung der Kulturring-Konzertreihe 2018/2019 Theodor-Heuss-Saal, 19.30 Uhr ON THE DANCEFLOOR MICHAEL NYMAN geb. 1944 In Re Don Giovanni (1977)

WOLFGANG AMADEUS MOZART 1756–1791 Suite in D (arr. Daniel Koschitzki / Alexander Krampe) Tänze und Themen aus der Ballettmusik »Les petits riens« KV 299b, »La finta semplice« KV 51 und »Don Giovanni« KV 527

MAX REGER 1873–1916 Gigue aus der Suite Nr. 2 in d-Moll, Op. 131c (arr. Victor Plumettaz)

LEV LJOVA ZHURBIN geb. 1978 Budget Bulgar (2005/2007)

TAYFUN ERDEM geb. 19** Dance of two flowers, For Margit aus »Dreams and Dances of a silent butterfly« (1999)

ANONYMUS

14. Jhd.

Lamento di Tristano (Estampie)

JOHANN SEBASTIAN BACH

1685 –1750

Badinerie aus der Suite No. 2, BWV 1067 (arr. Gustav Mahler)

GEORGE GERSHWIN Prelude II & III (1926)

1898 –1937


COLE PORTER 1891–1964 Begin the Beguine (arr. Daniel Koschitzki / Christoph Enzel)

VICTOR PLUMETTAZ geb. 1986 Scotch Club (2017) PAUSE

BENNY ANDERSSON, STIG ANDERSON & BJÖRN ULVAEUS Dancing Queen (arr. Daniel Koschitzki)

MAURICE RAVEL 1875 –1937 Rigaudon aus »Le Tombeau de Couperin« (arr. Andrea Ritter)

GASPAR CASSADÓ 1897–1937 Intermezzo e Danza Finale aus »Suite per Violoncello« (1921)

FRANÇOIS COUPERIN 1668–1733 Les Barricades Mystérieuses (arr. Andrea Ritter)

MICHAEL NYMAN geb. 1944 Vermeer’s Wife (1985)

GORDON JACOB 1895 –1984 Tarantella aus »Suite for recorder and strings« (1958, arr. Koschitzki)

ZEQUINHA DE ABREU 1880 –1935 Tico Tico no Fubá (1917)

VICTOR PLUMETTAZ geb. 1986 The Last Step (2017) (inspiriert von Georg Friedrich Händels Sarabande in d-Moll, HWV 437)

SEBASTIAN BARTMANN geb. 1979 On the Dancefloor (2016)


Guten Abend, in allen Musikepochen war Instrumentalmusik immer auch Tanzmusik. In der anspruchsvolleren Musik des Barock gab es beispielsweise die Suiten, Folgen von Tanzsätzen, stilisiert, aber immer an Takt und Rhythmus erkennbar. Bach hat selbst in Kantaten bis hin zu den Passionen in Arien und Chören Tanzrhythmen verwendet. Selbst in der Klassik kam die Sonate und Sinfonie zunächst nicht ohne das Menuett aus. Und bis heute macht die Instrumentalmusik Anleihen bei Walzer, lateinamerikanischen Tänzen oder anderen Tanzformen aus aller Welt. SPARK, die klassische Band mit Stefan Balazsovics (Violine), Daniel Koschitzki (Blockflöte), Victor Plumettaz (Violoncello), Andrea Ritter (Blockflöte) und Christian Fritz (Klavier), macht sich dies zu Nutze und holt mit klassischem Instrumentarium stilisierte Tänze – wenn auch nur gedanklich – auf den Tanzboden zurück. Willkommen beim Programm „On the dancefloor“ (auf dem Tanzparkett) von SPARK, der klassischen Band!

Gefördert:


STEFAN BALAZSOVICS Ein Zigeunergeiger mit der Puszta im Herzen Stefan Balazsovics ist in der Slowakei in einer RomaFamilie mit ungarischen Wurzeln aufgewachsen. Als Sohn eines Musikerhaushalts führte sein Weg schnell zur Viola, auf der er bereits als Jugendlicher zahlreiche Preise beim National Conservatory Viola Competition gewann. Von 2004 bis 2006 studierte er Viola bei Jozef Hošek an der Hochschule für Musische Künste in Bratislava. Nach seinem Studium wurde er Mitglied in der Slowakischen Philharmonie in Bratislava, der er drei Jahre angehörte. Im Jahr 2007 ging Balazsovics nach Irland und arbeitete als Solobratschist im Slovak Festival Orchestra in Dublin. Mit dem SFO spielte er zahlreiche erfolgreiche Tourneen in Irland, Großbritannien und weiteren europäischen Ländern. In seiner Zeit in Irland machte er sich zudem in verschiedenen Bandformationen mit der irischen Volksmusik und dem Fiddle-Spiel vertraut. 2012 zog Balazsovics nach Deutschland und gewann eine Akademistenstelle in der Staatsphilharmonie Nürnberg. Danach arbeitete er von 2014 bis 2016 als Tutti-Bratschist im Frankfurter Opern- und Museumsorchester. Als Allroundmusiker, der sowohl auf der Violine als auch auf der Viola über höchste technische Fähigkeiten verfügt und sich in verschiedenen Genres zu bewegen vermag, schloss er sich SPARK im Januar 2017 als neustes Mitglied der Gruppe an.


DANIEL KOSCHITZKI Ein Paganini auf der Blockflöte Daniel Koschitzki gilt als einer der führenden Blockflötisten seiner Generation. Von der Presse und vom Publikum gleichermaßen als Querdenker und Visionär geschätzt, verortet er sein Instrument oft in ungewohnten Kontexten und hat dadurch zu einer neuen Wahrnehmung der Blockflöte in der Klassikszene beigetragen. Koschitzkis internationale Karriere begann im Jahr 2001 mit dem 1. Preis beim International Solo Recorder Playing Competition in London, dem ein Solistendebüt in der renommierten Wigmore Hall folgte. Im selben Jahr wurde er Mitglied im weltberühmten Amsterdam Loeki Stardust Quartet, dem er bis 2007 angehörte. Zusammen mit der Flötistin Andrea Ritter gründete er im selben Jahr SPARK, die klassische Band, die seitdem den Großteil seiner weltweiten Konzerttätigkeit ausmacht. Daneben widmet sich der Ausnahmemusiker, der sowohl auf der Blockflöte als auch auf dem Klavier über ein abgeschlossenes Solistenexamen verfügt, ausgewählten Solo- und Kammermusikprojekten. Zu seinen musikalischen Partnern zählten unter anderem der Trompeter Reinhold Friedrich, die Blockflötisten Dorothee Oberlinger und Maurice Steger, die Geigerin Christine Busch, der Pianist Blair McMillen, die Sopranistin Susanne Rydén, der Bassbariton Mathias Tönges sowie das Berliner Saxophonquartett Clair Obscur. Als Solist und Kammermusiker war Koschitzki an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie an CD-Aufnahmen für die Deutsche Grammophon, EMI, Berlin Classics, Neue Meister, Channel Classics, Carus und ARS Produktion beteiligt.

VICTOR PLUMETTAZ Ein Cellist zwischen Rock und Rokoko Victor Plumettaz wurde in eine schweizerisch-ungarische Musikerfamilie geboren. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er an den Musikhochschulen in Frankfurt, Karlsruhe und Luzern bei Martin Ostertag,


Daniel Robert Graf und Christian Poltéra. Auf Meisterkursen erhielt er Impulse von Janos Starker, Ulf Tischbirek und Anja Lechner. Er gewann zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, unter anderem den 2. Preis beim International Cello Competition Antonio Janigro in Zagreb und als Pianist den 1. Preis beim Willy-Bissing-Wettbewerb. Förderungen erhielt er durch die Jürgen Ponto-Stiftung und die Hirschmann-Stiftung. Ende 2007 stieß Plumettaz zum Ensemble SPARK, mit dem sich eine internationale Konzerttätigkeit entwickelte. Darüber hinaus trat er als Solist oder mit Kammermusik- bzw. Orchesterprojekten in Europa, Israel, China und den USA auf. Er hat zahlreiche zeitgenössische Werke, u. a. von Wolfgang Rihm, Johannes Motschmann und Márton Illés, uraufgeführt. Musik als Völkerverständigung und für Friedensprojekte einzusetzen, ist Plumettaz ein großes Anliegen. Er spielte Konzerte in mehreren Krisenregionen wie Israel, Palästina, oder dem Kosovo. Ein besonders prägendes Erlebnis war für ihn eine Tournee im Rahmen von Colluvio, bei der er gemeinsam mit zwei kosovarischen Musikern, dem albanischen Geiger Visar Kuci und der serbischen Pianistin Marija Deskovic, an mehreren Brennpunkten der Region auftrat. Dieses Projekt wurde vom ORF als Dokumentarfilm veröffentlicht. Plumettaz spielt ein Cello von Enricus Ceruti aus dem Jahr 1881.

ANDREA RITTER Eine Zauberflötistin mit Feuer und Fantasie Andrea Ritter, Erstpreisträgerin beim International Recorder Competition 2007 in Montreal, hat sich mit einer regen Konzerttätigkeit in Europa, den USA, Südamerika, Taiwan, China und Japan einen festen Platz in der Riege der weltbesten Blockflötisten erspielt. Hervorgegangen aus dem renommierten Amsterdam Loeki Stardust Quartet, erobert sie mittlerweile als Solistin und als Gründungsmitglied von SPARK und dem Barockensemble Koschitzki & Ritter die internationalen Bühnen. Weiterhin gibt sie Meisterkurse im In- und Ausland, unter anderem bei den Meisterkursen des


Schleswig-Holstein-Musikfestivals, bei den Internationalen Meisterkursen im Rheinbergerhaus Vaduz oder als Gastdozentin an der Anton Bruckner-Privatuniversität für Musik, Schauspiel und Tanz in Linz. Als Performerin verbindet Ritter die klassische Musiktradition und Einflüsse aus der zeitgenössischen AvantgardeMusik mit ihrer Leidenschaft für Kurt Weill, den Film noir, Jazz und elektronische Musik. Zu ihren vielfältigen Einflüssen zählen u. a. starke Frauenpersönlichkeiten, wie Björk, Tori Amos, Kate Bush oder Patti Smith. Dies spiegelt sich auch in ihren Solo-Projekten und der CDAufnahme Echoing Voices wider. Viele der darin enthaltenen Stücke hat Ritter selbst arrangiert und mit ihrer eigenen, unverwechselbaren Note versehen. Auch für das Repertoire von SPARK steuert die Flötistin regelmäßig Arrangements und Neukompositionen bei.

CHRISTIAN FRITZ Ein fantasievoller Meister und Improvisator am Klavier Christian Fritz begann im Alter von vier Jahren, Klavier zu spielen. Ausgebildet bei Roswitha GedigaGlombitza, Till Engel, Lev Natochenny und Oliver Kern, führt ihn seine Tätigkeit als Solist und Kammermusiker regelmäßig in große Konzerthäuser und namhafte Festivals Deutschlands sowie im Ausland. Auftritte in Rundfunk und Fernsehen. Musikalische Zusammenarbeit mit Künstlern wie Benyamin Nuss, Hermann Bäumer, Mark Mast, Thomas Jung, Michael Polyzoides, Anna-Lena Perenthaler, Gustav Frielinghaus, Günther Albers und Ruoqi Sun. Auftritte mit Orchestern wie dem LJO NRW, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. Preisträger bei nationalen und internationalen Wettbewerben, zum Beispiel beim »Internationalen Hindemith-Wettbewerb« in Berlin oder beim Steinway-Wettbewerb Düsseldorf. Er war Stipendiat der Köhler-Osbahr-Stiftung; 2013 wurde ihm der »Martin-Hornstein-Preis« zuerkannt. Seit 2016 wird er von Yehudi Menuhin Live Music Now Frankfurt am Main e. V. gefördert. Musikalische Impulse in Meisterkursen erhielt er von


namhaften Künstlern wie Kurt Masur, Pierre-Laurent Aimard, Georg Friedrich Schenck, Anatol Ugorski, Karl-Heinz Kämmerling, Boguslaw Jan Strobel, Bernd Glemser, Henri Sigfridsson, Ragna Schirmer, dem »Fauré-Quartett«, Jean-Guihen Queyras und Renate Kretschmar-Fischer. Ein besonderes musikalisches Anliegen und eine Spezialität von Christian Fritz sind seine freien Improvisationen, bei denen er spontan über bekannte Themen fantasiert.

SPARK

Das im Jahr 2007 gegründete Ensemble SPARK zählt spätestens seit der Auszeichnung mit dem ECHO Klassik im Jahr 2011 zu den schillerndsten Formationen der jungen kreativen Klassikszene. Von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als »Kammermusik auf höchstem Niveau und am Puls der Zeit« bezeichnet, trifft das Konzept der Gruppe mit seinen schnellen Schnitten und dem selbstverständlichen Nebenund Miteinander verschiedener Epochen und Genres den Nerv einer jungen Generation. Gleichzeitig ist es der Gruppe gelungen, mit ihrem bestechenden Können und einer leidenschaftlichen, energiegeladenen Performance auch den traditionellen Klassikhörer zu begeistern.


In kürzester Zeit ist das Quintett zum Publikumsfavoriten avanciert und gastiert mittlerweile weltweit auf den renommiertesten Bühnen und Festivals, unter anderem im Wiener Musikverein, im Konzerthaus Berlin, in der Kölner Philharmonie, in der Alten Oper Frankfurt, im Concertgebouw Amsterdam, im Barbican Centre London, im Flagey in Brüssel, in der National Concert Hall Taipei, im Shanghai Oriental Art Center, auf dem Schleswig-Holstein-Musik-Festival, dem Rheingau-Musik-Festival, dem holländischen KlassikOpen-Air-Festival Wonderfeel, dem Gent Festival van Vlaanderen und bei La Folle Journée in Nantes, Tokio und Warschau. Seit einigen Jahren tritt die Gruppe zudem regelmäßig als Solistengruppe mit Orchestern in Erscheinung und spielt Uraufführungen von Werken, die speziell für SPARK und Orchester geschrieben wurden. Das Ensemble konzertierte unter anderem mit dem London Symphony Orchestra, dem WDRFunkhausorchester Köln, dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, dem Nederlands Kamerorkest und dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. In dem Programm »On the Dancefloor« wirbelt Spark mit rasantem Schwung, atemberaubender Virtuosität und einer einzigartigen Mischung aus Klassik, Minimal Music und Avantgarde durch die Jahrhunderte. In der Tradition barocker Pasticci holen die fünf Ausnahmemusiker zum 360 Grad-Blick aus und stellen Tanzsätze aus barocken Suiten, klassischen Zyklen und romantischen Werken in eigenen Sets zusammen, um den Zuhörer schließlich mit aktuellen Klängen mitten ins Hier und Jetzt zu katapultieren. Dabei verweben sie Bekanntes mit Ungehörtem, Altes mit Neuem, Tradition mit Innovation. So klingt die Kammermusik des 21. Jahrhunderts.


Herausgeber: Kulturring Heilbronn e.V. Geschäftsstelle: Heilbronner Reisebüro Böhm Sülmerstraße 13 / Tel. 0 71 31/62 40 17 Text: Ulrich Heffter / Gestaltung: www.wsk-werbung.de


Konzerte der Abonnementreihe im Theodor-Heuss-Saal der Festhalle Harmonie, Beginn 19.30 Uhr Dienstag, 15. Januar 2019 Montag, 11. Februar 2019

Streichquartett

ARMIDA QUARTETT Violine-Klavier-Duo

MARC BOUCHKOV, Violine GEORGIY DUBKO, Klavier

Freitag, 01. März 2019

JOSEPH MOOG

Dienstag, 09. April 2019

I MUSICI DI ROMA

Mittwoch, 15. Mai 2019

Klavierabend

Orchesterkonzert

Cello-Klavier-Duo

HARRIET KRIJGH, Violoncello MAGDA AMARA, Klavier

Konzerte der Reihe »Perspektiven Heilbronn« in den Städtischen Museen Heilbronn, Beginn 19.30 Uhr Montag, FRIEDRICH GAUWERKY (Köln), 26. November 2018 Violoncello JOACHIM STANGE-ELBE (Hamburg), Live-Elektronik

NICHOLAS ISHERWOOD (Lyon),

Montag, 11. März 2019

Bariton

Montag, 06. Mai 2019

Akkordeon

HARALD OELER (München),


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