DER BRIEF 04/2010

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D ER B RIEF hristi

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Dezember 2010

Nr. 480

Weihnachten Seite 7

Identit채tsfindung Unser Titelthema

www.kirche-werden.de

E vangelische Kirchengemeinde Werden


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ier Jahre DER BRIEF. Vier Ausgaben pro Jahr. Ich habe sie gesammelt und blättere zurück. Ein Stück Gemeindegeschichte wird mir da vor Augen geführt. Wie viele Menschen haben sich engagiert, unserer Gemeinde Zeit geschenkt, ihre Gaben eingebracht. Lauter kleine Spots auf ungezählte kleine und große Ereignisse. Zeugnis einer lebendigen Gemeinde. Dazu die Titelthemen: „Das Kreuz mit dem Kreuz“ das erste, „Fürchtet euch nicht“, „Klang ist Leben“, „Himmel und Erde“, „(Gem)Einsam trauern“, „Zivilcourage“, „Schatten“… Unmöglich, sie alle aufzuzählen. Aber eins ist allen Beiträgen gemeinsam. Sie sind nah am Menschen. Sie heben nicht ab. Wir, die Leser, fühlen uns angesprochen. Vielen ist Dank zu sagen, die ihren Vers beigetragen haben zu DER BRIEF, vor allem aber denen, die sich um die Endfassung jeder Ausgabe gekümmert haben: Christel Kohn, Meike Krüger, Monika Rube, Sabine Knierim und Andreas Schäfer! In der Nachfolge von Renate und Bernhard Gisewski war er vier Jahre lang der „DER BRIEF“ – Macher. Danke dafür. Wer wird den Stab übernehmen?

Für das neue Jahr Gottes Segen und Geleit, Ihr Pfarrer Irmenfried Mundt

Impressum

Herausgeber: Öffentlichkeitsbeauftragter: Redaktion: Bildredaktion, Satz: Endredaktion: Anschrift: E-Mail: Druck: Auflage:

Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Werden Conrad Schlimm (cs) Wenke Bartholdi (wb), Christel Kohn (ck), Sabine Knierim (sk), Meike Krüger (mk), Julia Olmesdahl (jo), Irmenfried Mundt (im), Helma Mundt-Krönfeld (hm), Andreas Schäfer (as), Maret Schmerkotte (mt), Martin Schmerkotte (ms) Andreas Schäfer (Fotos soweit nicht anders gekennzeichnet) Christel Kohn, Meike Krüger, Sabine Knierim, Andreas Schäfer Evangelisches Gemeindebüro Gemeindebrief, Heckstraße 65, 45239 Essen redaktion@kirche-werden.de Strömer-Druckservice, Essen (gedruckt auf umweltgerechtem Papier) 3.000 Exemplare

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 17. November 2010 Erscheinungsdatum dieser Ausgabe: 15. Dezember 2010 Redaktionsschluss und Veröffentlichungstermin der nächsten Ausgabe standen bei Drucklegung nooch nicht fest. Dieser Ausgabe liegt ein Zahlschein unseres Fördervereins Evangelische Kirche Werden bei. © TITELBILD: EKiR

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In

diesem

D as T itelthema

U nsere J ugend

Glaubensleben................................................ 04 Elternzeit............................................................ 05 Erlebte Einheit.................................................. 06

Im Gespräch...................................................... 12 1001 Plätzchen................................................ 13 Viel gelernt........................................................ 14 Miteinander ..................................................... 14 Stimmungsvoll ................................................ 15

W eihnachten 2010 Unser Fest.......................................................... 07 Swingtime......................................................... 07

Viel gelernt. Teamtraining der Jugend.

B rief

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BEITRAG S.14

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D ie G emeinde

Weihnachten in unserer Gemeinde. BEITRÄGE S.07

D er G l aube Anders Werden................................................ 08 Flüssige Schreibe............................................ 08 Lebensfreude................................................... 09 Unsere Glocken .............................................. 10 Tradition............................................................. 11 Schmücken....................................................... 11 Blickführung .................................................... 11

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Lebensfreude. Neue Kantorin. BEITRÄGE S.09

Danke.................................................................. 16 Gastlichkeit....................................................... 16 Ganz persönlich.............................................. 17 Nachgefragt...................................................... 18 25jähriges.......................................................... 20 Freizeit................................................................ 20 25jähriges.......................................................... 20 Familienfreizeit................................................ 21 Musikprogramm............................................. 21 Persönlich.......................................................... 22 Servus Werden................................................. 23 Erzählcafé.......................................................... 25 10 Jahre. Gospelchor..................................... 26 Tanzen................................................................. 26 Adventsbasar.................................................... 27 Buchempfehlung............................................ 27 Förderverein..................................................... 28 Bankverbindungen........................................ 28 Kleines Buch..................................................... 29 Spenden............................................................ 29 Aus den Familien............................................. 30 Offene Kirche................................................... 30 Hindernisse....................................................... 31 Depression........................................................ 31 Über den Tellerrand....................................... 32 Gruppen & Kreise............................................ 33 Kinder- & Krabbelgottesdienste................ 33 Für Sie da........................................................... 34 Gottesdienste.................................................. 35 Impressum........................................................ 02

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D as T itelthema

Identitätsfindung

Glaubensleben von Pfarrerin Wenke Bartholdi

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging…Damit beginnt die Weihnachtsgeschichte. Eine Geschichte, die uns sehr vertraut ist.Warum hören wir diese Geschichte immer wieder neu? Was hat sie mit unserem Leben zu tun?

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anche sagen vielleicht: Das ist doch eine alte Geschichte, die nur aus Tradition und Rührseligkeit immer wieder neu erzählt wird, um in die richtige Weihnachtsstimmung zu kommen.

© Fotos: EKiR

Aber ich denke, dahinter steckt viel mehr. Und das hat mit unserer je eigenen Geschichte zu tun, mit dem, was uns ausmacht – im Leben

und Glauben. Wenn wir einem Menschen etwas über uns persönlich erzählen wollen, dann fangen wir an, unsere Lebensgeschichte zu erzählen, woher wir stammen, welche Wege wir bislang gegangen sind. Jeder Mensch hat seine unverwechselbare Geschichte, sie wird im Erzählen deutlich. Und indem wir darüber erzählen, werden wir unserer selbst gewiss, finden unsere Identität. Wir werden uns gewiss

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D as T itelthema

Ähnliches geschieht auch in unserem Glaubensleben. Wenn wir sagen wollen, was wir glauben, dann erzählen wir unsere Glaubensgeschichte, unsere Erfahrungen mit Gott. Wenn Menschen von Gott erzählen wollten, dann geschah und geschieht das meistens in einzelnen Geschichten, wie wir sie z.B. in der Bibel finden. Und so war es auch, wenn Menschen von Jesus erzählen wollten: Dann erzählten sie die Erfahrungen, die sie gemacht haben, so wie wir sie nachlesen können in den Evangelien. Auch die Geburtsgeschichte Jesu gehört dazu. Die Geschichten bekommen im Erzählen eine neue Bedeutung: Sie sind Erinnerungen an vergangene Zeiten. Aber sie haben auch Bedeutung für die Gegenwart, lassen uns unser Leben heute deuten. Sie weisen darüber hinaus auf unsere Zukunft, auf das, was wir erhoffen. So bilden Glaubensgeschichten die Verbindung zwischen den Zeiten. Und indem wir immer wieder danach fragen und die Weihnachtsgeschichte neu erzählen, teilen wir diese Glaubensgeschichten miteinander, teilen wir auch unsere Erinnerungen und zugleich unsere Hoffnungen. Wir machen uns bewusst, welchen Weg Gott bereits mit den Menschen gegangen ist, welche Verheißungen er uns gegeben hat und welchen Grund, auf ihn zu vertrauen. All das kommt in der Weihnachtsgeschichte zusammen. Deshalb ist es nicht einfach eine rührselige Geschichte, sondern ein Teil unserer Glaubensidentität, die davon lebt, dass sie auch weiterhin erzählt wird. Denn die Geschichte Gottes mit uns Menschen geht weiter.

Eine kleine Pause

Elternzeit von Pfarrerin Wenke Bartholdi

Eine kleine Pause…werde ich in meiner beruflichen Tätigkeit als Pfarrerin einlegen, um mich mehr als bislang möglich meiner Familie widmen zu können. So nehme ich ab dem 1. Januar 2011 für voraussichtlich ein Jahr Elternzeit. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn dadurch die Beziehungen, die sich im Laufe der Zeit zu den Menschen in dieser Gemeinde entwickelt haben, nicht abreißen. Da wir als Familie ja weiterhin Glieder der Gemeinde bleiben, denke ich, dass wir uns auf diese Weise auch im neuen Jahr nicht aus den Augen verlieren. Ich wünsche I hnen allen eine gesegnete Zeit!

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Herzliche Grüße, Wenke Bartholdi

P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ... P ause ...

darüber, was uns ausmacht, was uns im Leben wichtig geworden ist, welchen Geschehnissen wir welchen Sinn zuschreiben.

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T itelthema Identitiätsfindung

Erlebte Einheit In einigen Fachbereichen finden wir heute das Schlagwort der „Identitätsfindung“, so z.B. in Theologie, Philosophie und Psychologie. Dieser Boom des Themas hat etwas mit unserer heutigen Lebensweise zu tun: In einer Zeit, in der (fast) alles möglich ist, die von Globalisierung, von Individualisierung geprägt ist, wird es immer schwieriger, in der Vielzahl der Wege den für sich passenden zu finden.

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lte Sicherheiten, manch lieb gewordene Traditionen brechen weg und hinterlassen ein Gefühl von Verunsicherung. Das gilt für unser Alltagsleben und ebenso auch für das Leben in Kirche und Gemeinde. Deshalb wird es zunehmend wichtig, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen. Identität meint dabei laut Lexikon die als „Selbst“ erlebte innere Einheit der Person. Im Sommer haben wir in unserer Gemeinde mit der Zukunftswerkstatt einen Prozess begonnen, der mit dieser Identitätsfindung zusammenhängt. Denn auch in unserer Kirchengemeinde wird es in den nächsten Jahren Veränderung geben, die es nötig machen, sich zunächst auf unsere Identität zu besinnen, um dann Zukunft bewusst gestalten zu können. Unser Ziel ist es daher, uns unserer Fähigkeiten und Ressourcen, unserer Identität in der Gemeinde bewusst zu werden, gemeinsam kreativ zu werden und unsere Kräfte zu bündeln, damit wir gemeinsam den Aufbruch 06

© Fotos: EKiR

von Pfarrerin Wenke Bartholdi

in die Zukunft wagen. Nicht als Einzelkämpfer, sondern als große Gemeinschaft, die sich für das Gemeindeleben verantwortlich fühlt. Dazu ist es aber immer wieder wichtig, sich klar zu machen:Wofür stehen wir als Kirchengemeinde? Woraus ziehen wir unsere Kraft und Hoffnung für die Zukunft? Kurz: Was macht unsere Identität als Evangelische Kirchengemeinde Werden aus? Und was wollen wir davon mit in die Zukunft nehmen? Letztlich ist diese Identitätsfindung ein mehr oder weniger bewusster Prozess, der nie aufhört, weil Veränderung nie aufhört. In unserer Gemeinde wollen wir ihn mit der Zukunftswerkstatt bewusst angehen. Er lebt davon, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen und miteinander in einen Dialog kommen. Deshalb möchten wir Sie dazu einladen, sich an diesem Prozess aktiv zu begleiten. Wenn Sie Lust haben, sich hier zu engagieren, dann merken Sie sich bitte schon einmal folgenden Termin für die nächste Zukunftswerkstatt vor:

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Sonntag, 13. Februar 2011 um 15:00 Uhr


W eihnachten 2010 2. Weihnachtstag - Eine Tradition

Weihnachten in unserer Gemeinde

Swingtime

Unser Fest

von Pfarrer Martin Schmerkotte Unsere Gottesdienste Freitag, 24. Dezember ...............Heiligabend 14. 30 Uhr Weihnachtsgottesdienst für kleine und große Menschen; Vikarin Olmesdahl 16. 00 Uhr Familiengottesdienst; Pfarrer Schmerkotte 18. 00 Uhr Christvesper, mitgestaltet vom Posaunenchor; Pfarrer Mundt 23. 00 Uhr Christmette; Pfarrerin Schmerkotte Samstag, 25. Dezember... 1. Weihnachtstag 11. 00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein); Pfarrerin Bartholdi Sonntag, 26. Dezember . 2. Weihnachtstag 17. 00 Uhr Weihnachts-Swing-Gottesdienst; mitgestaltet von der Ton-Art-Big-Band; Pfarrer Schmerkotte Unsere Kirchenmusik

Am zweiten Weihnachtstag swingt die Kirche! Zum neunten Mal bereits wird in diesem Jahr der Weihnachts-Swing-Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Werden gefeiert. Alle diejenigen, die das Weihnachtsfest beschwingt und fröhlich ausklingen lassen oder die einfach einen ausgefallenen und lockeren Gottesdienst mitfeiern wollen, sind herzlich eingeladen. Musikalisch gestaltet wird dieser Gottesdienst auch in diesem Jahr von der Ton-Art-Big-Band unter der Leitung von Sven Janning. Wenn Sie dabei sein möchten, denken Sie bitte daran: der Weihnachts-Swing-Gottesdienst beginnt am 26. Dezember 2010 um 17 Uhr.

Das Jahr ist aus, dahin die Zeit. Wir danken Gott für sein Geleit. Das Jahr fängt an. Wird´s schwer? Wird´s gut? Wir bitten Gott um neuen Mut. Du Glanz geh mit von Stall und Stern. So wird das Jahr ein Jahr des Herrn.

Dienstag, 21. Dezember 2010, 16:30 Uhr Veranstalter: Folkwang Universität ADVENTLICHE ABENDMUSIK Chöre und Instrumentalisten der Folkwang Universität Studierende der Chorleitungsklassen Prof. Jörg Breiding, Prof. Werner Schepp und Klaus Wallrath Eintritt frei Sonntag, 26. Dezember 2010, 17:00 Uhr WEIHNACHTS-SWING-GOTTESDIENST mitgestaltet von der Ton-Art-Bigband D E R B R I E F 0 4 / 2 010

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Anders Werden von Christel Kohn

Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dahin so schwierig ist… Mit diesem lautstarken musikalischen Protest der „Toten Hosen“ begann der zwanzigste AndersWerden-Gottesdienst am 7. November 2010 in der Evangelischen Kirche Werden.

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as Thema hieß PARADIES. So mancher Gottesdienst-Besucher hat sich wohl gefragt, ob er auch am richtigen Ort sei, um die versprochenen paradiesischen Momente zu erleben. Man konnte. Spätestens als die Predigt mit dem vollen

Flüssig 08

Ton einer Klangschale angekündigt wurde, ahnte man, dass das Paradies nicht im Jenseits, sondern im Hier und Jetzt zu finden ist. Unter anderem in der Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen und der intensiven Verbundenheit mit Gott. Und spätestens beim gemeinsamen Abendmahl empfand der Gottesdienst-Besucher diese andächtige Atmosphäre der Ruhe und Wärme, die noch durch die stimmungsvolle musikalische Begleitung intensiviert wurde, dass das Paradies überall, in und bei uns sein kann. Unsere Redaktion sucht Mitarbeiter. Interessenten wenden sich an unser Gemeindebüro ( 49 33 25 redaktion@kirche-werden.de

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ibe?

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D ER G LAUBE

Unsere neue Kirchenmusikerin

Lebensfreude von Kantorin Sabine Hille

© Foto: Sabine Hille

Mein Name ist Sabine Hille, ich bin 29 Jahre alt und darf mich Ihnen als neue Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde Werden vorstellen.Vielleicht kurz etwas über mich...

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eboren und aufgewachsen bin ich in Dinslaken. Nach dem Abitur entschied ich mich „der Vernunft halber“ erst einmal für eine Ausbildung, die ich in einer Versicherung in Düsseldorf absolvierte. Zwar war es immer mein größter Wunsch Musik zu studieren, aber den Mut dazu fand ich lange nicht. Ich spielte fast jeden Sonntag in unterschiedlichen Kirchen im Umkreis vertretungsweise die Orgel, was mir immer großen Spaß machte, und nahm auch privat weiter Klavierunterricht, fand aber erst nach insgesamt fünf langen Jahren in der Versicherung die Kraft, meinen eigenen Weg zu gehen und mich ganz der Musik zu widmen. Dank der sowohl finanziellen als auch seelischen Unterstützung meiner Eltern war mir dieser Weg überhaupt nur möglich, wofür ich ihnen immer dankbar sein werde. 2007 machte ich die C-Prüfung und arbeitete für ein Jahr als nebenamtliche Orga-

nistin in Götterswickerham, einer wunderschönen Kirche direkt am Rhein. Parallel dazu belegte ich zwei Gasthörer-Semester an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, um mich auf die Kirchenmusik-Aufnahmeprüfung vorzubereiten und übernahm einen Gospelchor in BottropKirchhellen, den ich bis vor kurzem mit viel Freude leitete. Seit dem Wintersemester 07/08 bin ich jetzt Studentin an der Folkwang Universität der Künste. Im Sommer werde ich voraussichtlich meinen Abschluss machen. Ich freue mich von ganzem Herzen, die neue Stelle als Kirchenmusikerin im nächsten Jahr anzutreten und hoffe, dass ich diese Lebensfreude und Energie ein Stück weit sowohl an die Sängerinnen und Sänger der beiden Chöre als auch an die Gemeinde weitergeben kann.

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D er G l aube Nicht nur zur Weihnachtszeit

Unsere Glocken von Pfarrer Karlheinz Peter

Meine Erinnerung ist noch sehr klar; damals, kurz vor dem 3. Oktober 1990 (!), wurde in Werden drängend gefragt: „Wird denn nun bei uns zum „großen“ Wieder vereinigungstag geläutet, ja oder nein? Muss oder darf überhaupt ein politisches Ereignis „beläutet“ werden?“ In der etwas angeheizten Situation damals haben wir die „Ordnung für das Gemeindeleben in der Evangelischen Kirche“ zitiert, die festlegt: „Die Glocken rufen die Gemeinde zum Gottesdienst. Sie stehen im Dienst der Wortverkündigung und mahnen zum Gebet“.

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ann haben wir spontan einen stark besuchten Ökumenischen Gebetsgottesdienst für unser Volk am Vorabend der Vereinigung der beiden deutschen Staaten gefeiert und mit dem gemeinsamen Geläut der Evangelischen Kirche und der Ludgerusbasilika dazu eingeladen. Der Glockenklang war seit 1900 ohnehin miteinander abgestimmt. Keine Dissonanz – wenigstens nicht an dieser Stelle! Man muss sich dieses Erlebnis einmal gönnen und zu einer g e m e i n s a m e n L ä u te ze i t vo n b e i d e n Kirchen – etwa samstags 18.00 Uhr – hinter dem S-Bahnhof die Anhöhe hinaufsteigen und bis zum Aussichtspunkt „Zur Platte“: das volle Werdener Geläut – ein Fest für die Ohren, ein Konzert für das ganze Tal. Über die gottesdienstliche Funktion der Glocken hinaus, die in einer genauen 10

Läute-Ordnung festgelegt ist, haben die Menschen in den Generationen vor uns in den Glocken immer auch „die Stimmen ihrer Stadt“ gesehen. Etwas Menschliches, Lebendiges also! Glocken erinnern an Leid und Freude, an Zeit und Ewigkeit und damit auf ihre Weise an die Menschlichkeit einer Stadt oder eines Stadtteils; eine Menschlichkeit, die in den Häusern und auf den Straßen, bei der Arbeit und in der Freizeit nicht sterben darf. Alle drei Glocken wurden 1916, mitten im ersten Weltkrieg, beim Bochumer Verein gegossen als Ersatz für drei ältere BronzeGlocken, die wegen ihres kostbaren M a te r i a l s f ü r d i e R ü s t u n g s i n d u s t r i e konfisziert wurden. Die größte Glocke ( Trauer-Glocke) klingt auf dem tiefen Ton A, wiegt 3.300 kg und trägt die Inschrift: „Martin-Luther – Ein feste Burg ist unser Gott“. Eine Einladung zu einem Gottvertrauen, das dem Leben Halt und Mut gibt. Au f d e r z we i t e n G l o c k e ( 1 . 9 0 0 k g ) , g e s t i m m t a u f d e n To n C , l e s e n w i r : „Peter Ullner – Wachet auf und stehet im Glauben. Die dritte und kleinste Glocke ( 1 . 3 5 0 k g, To n D) e r i n n e r t m i t i h re r Aufschrift „Michaelis 1550 – Sei getreu bis an den Tod“ an den Gottesdienst am Michaelistag 1550, in dem der Pfarrer der Luciuskirche, Peter Ullner, der Gemeinde beim Abendmahl nicht nur das Brot allein, sondern auch den Kelch reichte, damals einer der Hinweise auf das Wirksamwerden der Reformation in Werden. Die kleine, hell klingende Glocke läutet beim Vaterunser während des Gottesdienstes und zweimal täglich als Tagesglocke: um 12.00 Uhr mittags (auf der „Höhe des Tages“) und zum Beginn des Abends um 18.00 Uhr – eine Möglichkeit, im Getriebe des Tages für einige Sekunden dankend oder bittend an Gott zu denken.

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D er G l aube

vom Pfarrerin Maret Schmerkotte Inzwischen ist es schon eine Tradition: Zum dritten Mal wollen wir die Passionsandachten in Form von Taizéandachten gestalten, d.h. Taizé-Lieder, biblische Texte, Gebete und vor allem Stille wechseln einander ab.

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uch wenn es noch Weile hin ist, merken Sie sich doch schon jetzt die Termine für die Andachten vor: jeden Donnerstag in der Passionszeit, 19.00 Uhr in unserer Kirche, Beginn am 17. März 2011.

Helfer für unseren Christbaum

Schmücken vom Pfarrerin Maret Schmerkotte

Alle Jahre wieder... soll in unserer Kirche eine 5,50m hohe Tanne geschmückt und die Weihnachtskrippe davor aufgebaut werden. Wer will diesmal mithelfen?

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ir treffen uns am 22. Dezember, 17.00 Uhr in der Kirche. Für eine angenehme Atmosphäre mit Glühwein und Plätzchen ist gesorgt... Bei Interesse melden Sie sich/meldet Euch bitte bei Pfarrerin Maret Schmerkotte, Telefon: 0201/4901935

Folge 8: Unser Lamm-Gottes-Fenster

Blickführung von Sigmar Zacharias Jesus trägt (symbolisiert durch das Kreuz) „die Sünd der Welt“. Er ist „das Lamm Gottes“, das für uns geopfert wird. Ist das richtig?

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aut Brockhaus ist ein Opfer „die Darbringung einer Gabe an eine Gottheit“. Wem aber opfert Gott, wenn es über ihm doch gar keine Gottheit mehr gibt? Die Ausdeutung des Golgatha-Mordes ist bis heute ziemlich unklar. Forderte Gott selbst ein Opfer, weil die Menschen so schlecht waren? „Dein Wille geschehe!“ sagt Jesus am Kreuz. War Jesus Tod eventuell ein Sühne-Opfer, die eingeforderte Strafe für menschliches Fehlverhalten? Oder war Jesu Tod vielleicht doch nur ein Märtyrertod, um (wie es im Hebräer 9,26 steht) „durch sein eigenes Opfer die Sünde (der Welt) aufzuheben“? Die Einsetzungsworte beim Abendmahl entsprechen dem normalen Kultopfer. Das Fleisch des Opfertieres diente dabei immer auch zu einem festlichen Mahl. Beim Abendmahl ebenso. Da dient das Brot als „Opferlamm“. Denn: In der Nacht, in der Jesus verraten wurde, so heißt es in der Einsetzung, nahm er das Brot, dankte und sprach: „Nehmt, esst, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird!“

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Sigmar Zacharias ist Gemeindemitglied und aktiv für unseren Gemeindebrief.

© Foto: Sigmar Zacharias

Tradition

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Unsere Passionsandachten

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© Foto: Evangelische Jugend

U nsere J ugend Interview mit Jugendleiter „Fritzi“

Im Gespräch von Vikarin Jule Omesdahl

J.O.: So Fritzi, du bist jetzt schon seit 4 Monaten in Werden. Gefällt es dir denn immer noch bei uns? Fritzi: Wie schnell doch die Zeit vergeht. Deine Frage kann ich mit einem klaren JA beantworten! Es gefällt mir wirklich sehr gut hier in Werden. Ich fühle mich jetzt schon zu Hause hier. J.O.: Ist dir der Einstieg in den neuen Job nach dem Studium leicht gefallen? Fritzi: Es hat zwar schon ein bisschen gedauert bis ich mich eingerichtet hatte (Büro, Überblick bekommen,…), aber jetzt fühle ich mich weitestgehend angekommen. Besonders berührt hat mich, dass ich von den Menschen dieser Gemeinde, egal ob jung oder alt, gleich aufgenommen und willkommen geheißen wurde. Das hat mir meinen Einstieg enorm erleichtert. J.O.: Du hast dich dazu entschieden noch weiter zu studieren. Was genau studierst du und warum? Fritzi: Im Moment studiere ich noch Gemeindepädagogik. Warum ich studiere? Weil mich zum einen die Themen rund um die Theologie interessieren und ich mir zudem noch neue Anregungen und Impulse für die Praxis erhoffe. J.O.: Was machst du gerne wenn du gerade nicht arbeitest oder studierst? Fritzi: Wenn ich nicht arbeite, versuche ich mich sportlich zu betätigen. Egal ob Fußball, laufen oder ab und an mal Tennis spielen. Ich 12

merke, dass ich die Bewegung brauche um einfach mal abzuschalten. Ansonsten treffe ich mich gerne mit Freunden und unternehme was. J.O.: Was war dein bisher einprägendstes Erlebnis in deinen ersten Wochen als Jugendleiter bei uns in Werden? Fritzi: Es gab schon einige schöne Momente: die KonTour, Aktionen und Begegnungen in der Gemeinde. Aber ein Moment der mich besonders bewegt hat war die Einsegnung während meines Einführungsgottesdienstes. Dass mir dort solch persönliche und herzliche Worte zugesprochen wurden hat mich wirklich beeindruckt und sehr berührt. J.O.: Eine letzte Frage noch. Was ist dein Plan für die Zukunft unserer Jugendarbeit? Fritzi: Ich habe mir fast gedacht, dass diese Frage kommt (grinst). Auch wenn es schwierig ist sie in wenigen Sätzen zu beantworten. Ein Plan ist es, in regelmäßigen Abständen Jugendgottesdienste zu feiern. Dazu erhoffe ich mir vor allem Ideen und Unterstützung aus der Jugend, denn alleine ist das nicht zu schaffen. Generell wünsche ich mir, dass auch in Zukunft viele Jugendliche die Gemeinde als ein Stück zu Hause erleben und Lust und Freude daran entwickeln dieses Zuhause mitzugestalten. Die Möglichkeiten dafür möchte ich soweit es geht bieten und aufzeigen. J.O.: Vielen Dank für deine Zeit und Gottes Segen für deine Arbeit. Fritzi: Vielen Dank, das wünsche ich dir auch.

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U nsere J ugend Back-Tag der Jugend

1001 Plätzchen! von Jugendleiter Matthias Fritz „Fritzi“

chen-Tüten verpackt werden, die auf dem Basar verkauft wurden. Doch nicht nur ins Backen wurde viel Zeit und Sorgfalt investiert, auch die Gestaltung von Weihnachtskarten, welche für die Menschen im Altenheim bestimmt waren, wurde mit viel Liebe und Kreativität betrieben. Alles in allem war die Aktion ein voller Erfolg. Sie brachte viel Spaß, eine schöne gemeinsame Zeit und viele, viele Plätzchen mit sich.

© Fotos: Evangelische Jugend

Am Dienstag, dem 16. November, verwandelte sich das Haus Heck für wenige Stunden in eine richtige Weihnachtsbäckerei. Rund 20 Jugendliche rührten, kneteten, formten und verzierten unzählige Plätzchen, um sie nach stundenlangem Backen, mit viel Liebe und Sorgfalt zu verpacken. Begleitet wurden sie dabei von weihnachtlichen Klängen und dem sich ausbreitenden Duft der nach und nach fertig werdenden Plätzchen. Mit viel Freude und guter Laune konnten so über 100 Plätz-

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U nsere J ugend The Next Teamer-Generation

Internationaler Jugendtag

von Jugendleiter Matthias Fritz

von Jugendleiter Matthias Fritz

Viel gelernt, viel ausprobiert, viel Neues an sich und dem Anderen entdeckt und eine super Zeit gehabt! So lässt sich das Teamtraining, in der zweiten Hälfte der Herbstferien, vielleicht in wenigen Worten beschreiben.

Mensch, da war was los auf dem internationalen Jugendtag in Fischlaken. Neben den über 100 Konfis, Firmlingen und Teamern, waren Jugendliche und junge Erwachsene aus sieben Nationen beteiligt. Es wurde gesungen und viele gemeinsame Spiele und Aktionen standen auf dem Programm.

Viel gelernt

Miteinander

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nd doch reicht diese kurze Beschreibung nicht aus, um all das Erlebte wirklich umfassend darzustellen. So war die Zeit in der Jugendherberge Xanten mit 20 Jung-Teamern und 6 Mitarbeitern eine äußerst intensive. Viele Übungen (erlebnispädagogische Angebote, Vertrauens- und Teamübungen) ließen die Gruppe in den wenigen Tagen zusammen wachsen. Zudem konnten sich die Jugendlichen der Gemeinden Werden und Heidhausen, die nun voll in die Konfiarbeit mit einsteigen können, in vielen Momenten ausprobieren und hatten Räume und Möglichkeiten ihr neues Wissen anzuwenden und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.

© Foto: Evangelische Jugend

Auch wenn die Tage des Teamtrainings dann doch wieder schnell vorbeigegangen sind. Schon jetzt kann sich die Gemeinde freuen so viele junge und motivierte Mitarbeiter gewonnen zu haben, die die zukünftige Konfirmanden- und Jugendarbeit sicherlich bereichern werden!

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S

o gab es einen Vortrag der Jugendlichen aus Brasilien, die über ihre Arbeit und Projekte in ihrer Heimat berichteten. Kreative Zeiten, in denen sich die Gruppe immer wieder mischte und gemeinsam, miteinander und voneinander lernen konnte. Sportliche Angebote, die viel Action-Potenzial boten, aber auch Angebote für diejenigen, die es eher ein wenig ruhiger angehen lassen wollten. Im Großen und Ganzen war für jeden etwas dabei, der Lust hatte sich auf den Tag und die Gäste einzulassen. Ein besonderer Moment war sicherlich der „ökumenische“ Gottesdienst (fast ganz) ohne Worte. Hier wurde weitestgehend auf gesprochene Worte verzichtet. So gab es viel zu sehen, zu lesen, zu erleben, zu spüren und dies war für viele der Beteiligten eine spannende und besondere Erfahrung. Am Abschluss des Tages wurde zusammen gegrillt und später am Abend bei alkoholfreien Cocktails und Discomusik getanzt. Als der Tag sich dann schließlich zum Ende neigte, hatten nicht nur das sonnige Wetter, sondern vor allem die vielen Momente, Augenblicke und Begegnungen ihre Spuren hinterlassen. Spuren einer Begegnung, bei der aus Fremden Freunde wurden.

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© Foto: Evangelische Jugend

U nsere J ugend

Stimme gut - alles gut

Stimmungsvoll von Lina Wattad Eindrucksvoll, spannend, lustig- dies sind wohl die besten Begriffe, um das 2-tägige Stimmseminar im Haus Heck zu beschreiben. Vom 02. bis 03. Oktober hatten wir, die Jugendlichen der Evangelischen Gemeinde Werden, die Möglichkeit an einem Stimmseminar teilzunehmen. Geleitet wurde es von dem Theater- und Fernsehschauspieler Roland Riebeling.

machen durften. Jedoch war niemandem von uns bewusst, wie anstrengend es sein kann, sich einfach nur auf seinen Körper und seine Körpersprache zu konzentrieren. Auf dieser Reise wurde uns erst deutlich, wie wir unsere Umwelt und uns selbst auf Grund unserer Körpersprache, sowie unserer Körperhaltung beeinflussen. „ Besonders ,dass neue Seiten an sich selbst entdecken hat mir gefallen“, so Teilnehmerin Svenja,„ Außerdem hat es einfach viel Spaß gemacht.“

Am Samstag starteten wir mit einer Gruppe von neun Teilnehmern und Roland, den wir sofort duzen durften. Jedoch war uns allen nicht bewusst, was man unter einem Stimmseminar versteht und was es über unsere Stimme herauszufinden gibt. Bei Widerspiegelungen der eigenen Stimme in diversen Alltagssituationen wurde schnell klar, dass wir unsere Stimme viel zu viel belasten und oft zu hoch sprechen. An diesem „Problem“ wurde dann in den folgenden fünf Stunden gearbeitet und gefeilt.

Am nächsten Tag ging es auf der Terrasse im Haus Heck bei sonnigem Wetter und mit sonnigem Gemüt weiter. Gestartet wurde mit dem Vorlesen von selbst mitgebrachten sogenannten „Lieblings- oder auch Hasstexten“ aus dem eigenen Leben. Somit war alles von Textauszügen aus Fantasybüchern bis zu theoretischen Geschichtstexten und Gedichten vertreten. Nach einer Stärkung mit leckerem Ciabattabrot und Saft, ging es weiter mit einem Sonnengebet in strahlender Sonne und entspannenden Massagen für jeden von uns. Ausgeruht wurde das Stimmseminar fortgesetzt und die selbst mitgebrachten Texte gemäß ihrer Bedeutung und Stimmung, in einem „Museumsgang“ durch das gesamte Haus Heck vorgetragen und inszeniert. Dieser Museumsgang war mein persönlicher Favorit.

Um unsere Stimme zu stärken führten wir teilweise sehr lustige Übungen durch. Zu diesen Übungen zählten zum Beispiel das Erlernen von Zwerchfellatmung, bei welcher wir unter großer Belustigung aller, auf Tuchfühlung mit dem Star gehen durften und seine ganz eigene Zwerchfellatmung„betasten“ konnten, sowie eine Reise durch den eigenen Körper

Nach diesem letzten Teil war das Seminar auch schon vorüber, und Roland verabschiedete sich mit dem Versprechen wiederzukommen und weitere Projekte mit uns durchzuführen, was bei uns auf helle Begeisterung stieß. Die besten Worte um das gesamte Seminar zu beschreiben fand dann Jugendleiter Fritzi: „ Es war einfach STIMMungsvoll!“

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© Foto: Martin Schmerkotte

D IE G EMEINDE

Danke (ms) Ein dreifaches Dienstjubiläum konnte am 17. Oktober diesen Jahres in unserer Gemeinde gefeiert werden: Olga Kloster und Ida und Eduard Krenz arbeiten nun schon seit 10 Jahren für die Evangelische Kirchengemeinde Werden. Mit Gottesdienst und Kirchenkaffee - und dann einem Ausflug nach Bochum, wo unter anderem das Deutsche Bergbaumuseum besichtigt wurde, wurde dieser Tag feierlich begangen. Wir danken dem Ehepaar Krenz und Frau Kloster für ihren großen Einsatz in unserer Gemeinde. Eine Herzensangelegenheit

Gastlichkeit von Matthias Fritz

Im Rahmen der Internationalen Wochen der Begegnung lud die Jugend des Haus Heck ihre brasilianischen Gäste zu einem wundervollen Dinner-Abend ein. In einer gemütlichen und einladenden Atmosphäre wurde gemeinsam gegessen, getrunken und gelacht.

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chon im Vorfeld hatten die Jugendlichen einiges geplant, dekoriert und vorbereitet. Als es dann endlich soweit war, war die Aufregung groß. Würde es mit dem Kochen klappen? Wie würde die Verständigung gelingen? Würden die Gäste pünktlich erscheinen? Dann war es soweit. 16

Zunächst begrüßten die Jugendlichen ihre brasilianischen Gäste mit einer kleinen portugiesischen Ansprache. Dies alleine in Verbindung mit dem mit viel Herz gestalteten Raum, löste bei den Gästen schon Begeisterung und Dankbarkeit aus und es herrschte schnell eine freundschaftliche und offene Atmosphäre. Auch das danach servierte 3-Gänge-Menue wurde mit vielen herzlichen Worten und Gesten aufgenommen. Es wurde so ein toller und bunter Abend, der leider viel zu schnell wieder zu Ende ging, da für die Gäste aus Brasilien noch ein Besuch der Basilika auf dem Programm stand. Bevor es jedoch zum Abschied ging, gab es noch eine Reihe von Dankesworten, Umarmungen und zu guter Letzt wurden noch einige Erinnerungsfotos geschossen. Rückblickend hat dieser Tag gezeigt, dass Gastfreundschaft und ein offenes Herz viele Grenzen und Hindernisse, seien sie wie in diesem Fall sprachlich bedingt, überwinden kann. Dies war für alle Beteiligten eine schöne und ermutigende Erfahrung.

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D IE G EMEINDE Zehn Jahre Martin und Maret Schmerkotte in unsrer Gemeinde

Ganz persönlich von Pfarrer Irmenfried Mundt

Liebe Maret, lieber Martin! Ich weiß, dass Ihr das einfach übergehen wollt - dies kleine Jubiläum. Vor zehn Jahren bist Du, Martin am 2. Advent 2000 in die erste Pfarrstelle unserer Gemeinde eingeführt worden.

eingewiesen worden als Nachfolgerin von Juliane Kollmann-Rusch. Wir haben allen Anlass Euch zu danken.Unmöglich, jetzt alles aufzuzählen, was Ihr bis heute in unsere Gemeinde einspielt! Ich würde garantiert etwas vergessen. Und nicht zuletzt gebietet uns schon die Bibel, das Zählen zu lassen.

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© Scherenschnitt: Hanna Horst

ein Predigttext damals: „Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohl tut denen, die auf ihn harren“ (Jesaja 64). Du hast dies Wort damals auch ganz persönlich genommen: „Der Ruf nach Werden – eine Wohltat Gottes für uns als Familie!“ Und dann hast Du von der Dankbarkeit gesprochen und uns aufgefordert, den Dank für alles Gute nicht zu vergessen.

Aber von der Liebe dürfen wir reden, mit der Ihr nicht „etwas“, sondern Euch selbst bis heute in Werden einbringt. Eure Liebe zur Sache, zur Gottesrede, zur Verkündigung der Güte Gottes, ebenso wie Eure Liebe im Blick auf die Menschen dieser Gemeinde. Das spüren wir allenthalben. Und dafür danken wir Gott und Euch!

Und so dür fen, ja müssen wir Euch nach zehn Jahren auch Dank sagen. Dir und auch Dir, Maret - zwei Jahre später bist Du auch dienstlich in unsere Gemeinde

Auf viele Jahre! Und Gottes Segen und Geleit für Euch und Marthe und Johanne! Herzlich, Euer Irmo Mundt D E R B R I E F 0 4 / 2 010

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D IE G EMEINDE 10 Jahre Schmerkotte

Nachgefragt von Presbyter Conrad Schlimm Rund zehn Jahre nach dem ersten Interview führte Conrad Schlimm das folgende Gespräch mit Pfarrer Martin Schmerkotte

Nach 100 Tagen haben Sie mir bestätigt, dass Sie sich in Werden wohlfühlen. Hat sich das gefestigt? Ja, wir wissen die Lebensqualität in Werden sehr zu schätzen. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen sind Schule und Kindergarten hier noch etwas behütete Bereiche. Das genießen unsere Kinder. Außerdem sind wir hier inzwischen auch menschlich sehr verwoben. Und in der Gemeinde? Ja, wir fühlen uns in der Gemeinde gut aufgehoben, und da spreche ich auch für meine Frau und die Kinder, weil die Gemeinde ein Feld ist, auf dem man sehr viel machen kann. Was mir immer wieder so durch den Kopf geht, gerade auch, wenn die Zahlen der Jahresbilanz vorliegen, hier lohnt es sich wirklich an der Basis zu arbeiten. Zum einen, dass vieles Spaß macht, aber vor allem, dass es auch Sinn macht, und man in den letzten zwei Jahren gesehen hat, dass sich das auch im Blick auf die Gemeindeentwicklung zeigt. Das motiviert. Manchmal hat man den Eindruck, dass Ihnen die Verwaltung nicht so liegt wie die Seelsorge. Wo sind so die Lieblingsplätze in Ihrer Gemeindetätigkeit? Also, ich würde das nicht zwischen Verwaltung und Seelsorge unterscheiden. Ich unterscheide das für mich anders. Ich bin ein Mensch 18

für die Basis und ich arbeite an der Basis und da, wo es Sinn macht. Ich weiß gar nicht, ob mir Verwaltung nicht liegen würde, wenn ich mehr da hinein investieren würde. Ich will das aber nicht tun, weil ich denke, dass ich an andere Stellen gehöre. Das, was da an mir hängt ist ein notwendiges Muss, das andere im Zweifelsfall mit mehr Herz machen würden. Also, ich gehöre an eine andere Stelle und bin in der Arbeit umso unglücklicher, je mehr ich das Gefühl habe, dass man mich an Stellen anbindet, an denen ich eigentlich nicht so fruchtbar arbeiten kann. Ich gehöre an die Basis, wo die Kontakte mit Menschen sind und nicht an den Schreibtisch und auch nicht auf die übergeordnete Ebene. Nach 100 Tagen konnten Sie zu bildungsbürgerlichen Ansprüchen an Ihre Person kaum Aussagen machen. Wo haben Sie da heute Ihren Platz gefunden? Da hat sich der Blick bei mir verändert. Dieses Wort „bildungsbürgerlich“ ist natürlich sehr einlinig und in der Realität zerfasert sich das in einen großen Bereich. Es ist daher sehr unterschiedlich. Die Leute, die ganz klassisch zur Gemeinde gehören und Menschen aus dem eher randständigen Bereich der Gemeinde haben eben unterschiedliche Erwartungen und Ansprüche. Bei der traditionellen Kerngemeinde werde ich auch immer wieder mal anecken bei bestimmten Dingen,

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D IE G EMEINDE weil ich nicht alle Erwartungen erfüllen will. Wer das tun will, der hätte an den Stellen nach außen, wo es für die Gemeinde auch viel zu gewinnen gibt, glaube ich, weniger Möglichkeiten. Eine weitere Frage war 2001, ob Sie ein Jugendpfarrer seien. Sind Sie einer? Nein, wenn man auf die Fünfzig zugeht, kann man in vollem Sinn kein Jugendpfarrer mehr sein. Ich bin jemand, der versucht mit den Möglichkeiten, die wir haben, das Arbeitsgebiet Jugend- und Konfirmandenarbeit zu strukturieren und realistische Vorstellungen zu haben. Dass die Jugend- und Konfirmandenarbeit heute so eng verzahnt ist, das ist ein Grundgedanke, den ich hier eingebracht habe. Das war ja früher anders. Die Jugendleiterin Christin Haidle und jetzt unser neuer Jugendleiter Matthias Fritz sind einfach das Bindeglied zu den Jugendlichen, aus deren Perspektive ich einfach meilenweit weg bin. So sind wir ein gutes Team, und ich glaube, ich bin bei den Jugendlichen ganz gut angesehen, aber ich mache mir keine Illusion, ein jugendlicher Jugendpfarrer kann ich nicht mehr sein. Gibt es Bereiche, wo Sie mehr Engagement erwarten? Ich würde mich freuen, wenn in der Gemeinde insgesamt noch etwas bewusster ins Blickfeld treten würde, dass die Gemeinde sich nur halten und entwickeln kann, wenn sie wirklich die Schritte nach außen tut. Leute, die Randsiedler sind, sind eigentlich unsere erste Zieladresse, um die wir werben müssen. In der Praxis sieht man an vielen Stellen, dass das auch geht, gerade hier in Werden. Außerdem habe ich an manchen Stellen das Gefühl, dass die Gemeinde ihre Zukunftsprobleme noch nicht im Blick hat, gerade mit der Perspektive, dass die Gemeinde langfristig nur noch eine Pfarrstelle haben wird. Hier müssen strukturelle Probleme noch gelöst werden.

Was möchten Sie für sich und die Gemeinde noch erreichen? Ich möchte erreichen, dass das Krankenhaus nicht mehr auf der presbyterialen Ebene angesiedelt ist. Ich möchte erreichen, dass das Haus Fuhr nicht mehr über unser Gemeindebüro gemanagt wird, sondern, dass es sich selbst trägt, und verwaltet wird abseits von unserer Gemeindeinfrastruktur. Ich würde sehr gern einen Stand erreichen, dass die Gemeinde eine solide finanzielle Zukunftsperspektive hat. Da muss man eben über unsere Immobilien nachdenken. Das sind äußerliche Dinge. Nach innen würde ich mich freuen, wenn die Gemeinde mit ihren verschiedenen Schwerpunkten wie Familienarbeit, Jugend- und Konfirmandenarbeit, kirchenmusikalische Arbeit sich mit Profil nach außen zeigen kann, denn dadurch werden Menschen gewonnen. Wie hat sich das Verhältnis zu St. Ludgerus entwickelt? Das Verhältnis ist relativ pragmatisch. Mit den Menschen vor Ort stehe ich in freundschaftlicher Verbindung. In der ökumenischen Debatte ist ja immer das Problem, was in der katholischen Kirche im Oberbau ausgetragen wird. Das macht manches an der Basis nicht einfacher. Dass wir in den letzten zehn Jahren bewusste Schritte über das, was ich hier vorgefunden habe, hinaus gemacht hätten, das kann ich so nicht sagen. Letzte Frage. Wann wird das nächste Bier gebraut? (Lacht). Bier wird jeden Tag gebraut, nur nicht bei uns. Für solche Dinge habe ich keine Zeit mehr. Wir haben das ja am Anfang sogar einmal hier im Pfarrhaus gemacht, aber leider konnte ich schon an dem letzten Brauseminar der Männer bei Hans Langenkamp nicht teilnehmen, das sind einfach Realitäten, denen ich mich stellen muss.

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Jubiläum des Fördervereins

25 jähriges von Petra Möhler Stilvoll wurde eingeladen und stilvoll wurde es begangen, dass 25jährige Jubiläum des Fördervereins.

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as Festkonzert mit Kompositionen von Francis Poulenc und Johann Sebastian Bach verwöhnte die Gäste auf hohem musikalischem Niveau. Unter Leitung von Hans Winking musizierten die BachStreicherWerden. Gemeinsam verliehen sie der Musik Bachs eine selten gehörte swingende Leichtigkeit. Stargast war Daniela Preimesberger, die in Bachs Violinkonzert mit ihrer technischen Versiertheit auch bei den raschesten Tempi begeisterte. Und dann trumpfte Yoko Seidel Und wie feierst Du?

Freizeit von Jule Olmesdahl, Oliver Beutling, Jörg Rinn Matthias Fritz und Maret Schmerkotte Herzliche Einladung zu einer Wochenendfreizeit im Februar: ... und wie feierst du? Ein Wochenende zum Nachdenken, Mitreden und Wohlfühlen.

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om 4. bis 6. Februar 2011 wollen wir uns mit Dir und mit Ihnen auf die Reise machen und den Alltag zwei Tage hinter uns lassen. Wir laden Dich und Sie zu einem gemeinsamen gemütlichen Winterwochenende im Hackhauser Hof in Solingen ein, zu einer Begegnung von Jung und Alt, von Menschen ver20

an der Orgel auf, begleitet vom zuvor auf die Empore gewanderten Orchester. Die Klangfarben der Walcker-Orgel passten hervorragend zu Poulencs Musik, die auf der Schwelle zwischen Unterhaltungsmusik und hoher Kunst, geistlichem Ernst und weltlichem Amusement angesiedelt ist. Ich dachte bei dieser Musik nur:„Das ist so fantastisch, es möge bitte nicht aufhören!“ Allen Musikern gilt mein großer Respekt für diese bravouröse Leistung! Am Sonntag gestalteten Pfarrer Irmenfried Mundt und der Kirchenchor unter Leitung Yoko Seidels einen feierlichen Gottesdienst. Krönender Abschluss war im Gemeindehaus Fuhr die feierliche Namensgebung des großen Saals, der nun nach Felix Mendelssohn Bartholdy benannt ist. Musikalisch wurde dies umrahmt von Duetten des Komponisten, die Alexander Eberle, Esther Kunze und die Verfasserin zu Gehör brachten. Dass am selben Tag ein neues Mitglied dem Förderverein beitrat, rundete das Festwochenende besonders erfolgreich ab. schiedener Generationen unserer Gemeinde. Was erwartet uns? Für das Wochenende planen wir viel Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen und miteinander Reden ein, wir wollen aber auch ein wichtiges und spannendes Thema in den Mittelpunkt stellen: den Gottesdienst. Wie feiern wir gerne Gottesdienst? Was ist uns wichtig? Können wir uns Veränderungen vorstellen und wenn ja welche und wie? Wie könnte ein Gottesdienst in unserer Gemeinde aussehen, zu dem die verschiedenen Generationen unserer Gemeinde mit Lust zusammen kommen? Diese Fragen wollen wir kreativ diskutieren und nicht zuletzt natürlich auch gemeinsam Gottesdienst feiern... Klar, dass auch das gemeinsame Singen dabei nicht zu kurz kommen soll, deshalb ist eine Vielzahl an Instrumenten willkommen. Sind Sie /bist Du dabei? Anmeldungen liegen im Gemeindebüro aus oder werden per mail zugeschickt. Und wenn Sie noch mehr wissen wollen, dann sprechen Sie uns einfach an!

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© Foto:Ev. Kirchengeinde Werden

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Familienfreizeit Auf der Familienfreizeit in VREDEN erlebten wir eine ganze Menge; z.B. haben wir das „Butter-Brot“ neu entdeckt, wir Kinder haben im Mais gebadet und die Erwachsenen haben Bauerngolf gespielt. Wir waren in zahlreichen Museen, sind ums Zwillbrocker Venn gewandert und bewunderten die Traumfänger von Norbert Then im Kunstklärwerk (in Stadtlohn). Außerdem lernten wir die netten Menschen zwischen Deutschland und den Niederlanden kennen. P.S. Vielen Dank an Herrn Mängel und Frau Pingel, die uns unsere schönen Andachten versüßten. Danke für alles und „ Amen siyakudumisa“. Finn und Michel Pietrass Dezember 2010 bis März 2011

Programm

Dienstag, 21. Dezember 2010, 16:30 Uhr Veranstalter: Folkwang Universität ADVENTLICHE ABENDMUSIK Chöre und Instrumentalisten der Folkwang Universität Studierende der Chorleitungsklassen Prof. Jörg Breiding, Prof. Werner Schepp und Klaus Wallrath Eintritt frei Sonntag, 26. Dezember 2010, 17:00 Uhr WEIHNACHTS-SWING-GOTTESDIENST mitgestaltet von der Ton-Art-Bigband Sonntag, 9. Januar 2011, 11:30 Uhr Veranstalter: Folkwang-Universität und Förderverein Ev. Kirche Essen Werden 10. NEUJAHRSKONZERT Musical-Klasse der Folkwang-Universität Michael D.Mills - Leitung <mit anschließendem Buffet> Ausverkauft

Freitag, 28. Januar 2011, 19:00 Uhr Veranstalter: Folkwang Universität A-CAPPELLA-KONZERT: „FOLKWANG-VOKALENSEMBLE“ Geistliches, Madrigale und Traditionals Prof. Jörg Breiding - Leitung Eintritt frei <Spende erbeten> Sonntag, 30. Januar 2011, 10:30 Uhr „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ (4. Sonntag nach Epiphanias) In diesem Gottesdienst wird Sabine Hille durch Pfarrer Martin Schmerkotte in ihr Amt als Kirchenmusikerin der Evangelischen Gemeinde Werden eingeführt Irmenfried Mundt – Predigt Sabine Hille – Orgel Sonntag, 27. März 2011, 10:30 Uhr SINGGOTTESDIENST Gospelchor der Ev. Kirchengemeinde Werden Sabine Hille – Leitung

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Abschiedskonzert von Yoko Seidel

on des Einsiedlers von Reger. Und natürlich Katharina Järvinnen, Yokos Freundin, aus Finnland angereist. Sie sang so innig, so biegsam zart, so fokussiert, wie ich sie zuvor nicht gehört habe. Aber auch mit der ihr eigenen Strahlkraft zum Beispiel als sie sang: Die Nacht ist vergangen. Da konnte der Chor nur begeistert mit einstimmen.

Persönlich von Petra Möhler

Am 14. November war es unweigerlich so weit: es galt Abschied zu nehmen von Yoko. Es ist ihr wieder einmal gelungen, was ich häufig genug bewundert habe. Auf den Punkt genau war der Chor fit für das Konzert. Das monatelange unermüdliche Proben hatte ein Ende, nun wollte man das Ergebnis präsentieren.

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ei meinem Probenbesuch, ein paar Tage vorher, fürchtete ich an so manchen Stellen, die so gar nicht klingen und gelingen wollten. Doch dann die Generalprobe: Ein paar wenige Stimmen zur Verstärkung, die satte Grundierung durch ein bestens aufgelegtes Orchester, und der Chor entwickelten sich zu einem soliden Ganzen. Sicher in den Einsätzen und selbst die Intonation in der heiklen a capella-Stelle im Lobgesang, vor der sich fast alle Chöre fürchten, klappte. Dankbares Lächeln von Yoko zur Belohnung! Das Orchester, diesmal wirklich handverlesen: Bläser vom Feinsten, Streicher die lupenrein intonierten, die mit sichtlicher Freude in den wunderbaren Melodien schwelgten. Wenn man sich vor Augen hält, dass ein Sinfonieorchester vergleichbare Auftritte wochenlang probt, dann mag man erahnen, welche Qualität die einzelnen, teilweise sehr jungen Orchestermitglieder dieses Ensembles haben mussten, um mit nur einer Generalprobe so miteinander musizieren zu können. Die Solisten: Thomas Weiß, der genauestens deklamierende wunderbare Tenor, Bariton Christian Palm, mit anrührender Interpretati-

Der Lobgesang von Felix Mendelssohn Bartholdy war in jeder Hinsicht ein Abschiedsgeschenk: von allen Beteiligten an Yoko- und von Yoko an das Publikum. Dieses begeisterte „Danket dem Herrn und preiset seine Herrlichkeit“, war emotional und ehrlich empfunden. Es war Dank an Gott für die wunderbare gemeinsame musikalische Zeit und Dank an Yoko. Professionell hielt sie auch in diesem Konzert die Fäden zusammen: aufmunternd lächelnd, stets bestimmend mit präzisen Einsätzen. Immer wissend, wie sie die wunderbaren Werke dem Zuhörer präsentieren wollte, Tempi und Dynamik, in ihrem ganz persönlichen Stil. Es war ein großartiges Konzert, und in die Freude darüber mischte sich auch ganz viel Wehmut. So sehe ich Yokos Vater, aus Japan angereist, vor mir, der die meiste Zeit die Augen geschlossen hielt. Ich konnte das verstehen. Wie bewegend muss es für einen Vater sein, mittendrin zu sitzen und zu hören, wie begabt die Tochter ist, so ein Konzert zu gestalten? Und dann der Schluss: jubelndes Publikum und ein Chor, der sich mit japanischen Schriftzeichen bedankte: DANKE YOKO! Da möchte ich mich nur anschließen: Danke Yoko! Während des Konzertes lief in meinem Kopf ein Film ab, mit allem, was wir zusammen erlebt haben. Fazit: Du bist eine Kirchenmusikerin mit dem Herz am rechten Fleck, die viel bewegt hat und immer für ÿÿ nächste Seite

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die Sache der Kirchenmusik, speziell der Orgelmusik da war und auch gekämpft hat. Und ganz ehrlich: ich habe manches erst im Nachhinein verstanden. Aber du hast recht. Ich möchte unsere Kirche bei so feierlichen Gelegenheiten, wie z.B. einem Konfirmationsgottesdienst auch nicht mehr erleben

ohne die Königin der Instrumente: die Orgel. Nichts gegen Spontan-Band, Posaunenchor oder Gitarrenbegleitung - sehr schön, wenn man auch ein Nebeneinander schafft. Aber das wäre ein Thema für einen anderen Artikel. Wie oben gesagt: eine sehr persönliche Sichtweise der Dinge...

Ein Brief von Yoko

Servus Werden von Yoko Seidel

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每每

Erz盲hlcaf茅

Gemeinsam statt einsam - Nachbarschaftsgeschichten Donnerstag, den 24. Februar 2011, 15.00 bis 17.00 Uhr in Haus Fuhr

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D IE G EMEINDE © Foto: Werdener Nachrichten

Unser Gospelchor: Vor 10 Jahren als Jugendchor geplant - inzwischen ein wenig gealtert aber nicht minder lebendig. Der Höhepunkt, unser 1. großes Konzert am 11.September 2010 vor vollem Haus unter Yoko Seidels Leitung.

10 Jahre Tanzgottesdienst in Werden

Tanzen

von Marlies Scharping Zum Auftakt des Jahres 2011 findet in der Kirche ihrer Gemeinde ein bewegter und bewegender Gottesdienst statt, der von Mitgliedern unseres Vereins CAT e.V. gestaltet wird. Die Abkürzung CAT steht für „Christliche Arbeitsgemeinschaft Tanz in Liturgie und Spiritualität e.V.“. Vom 06.01. bis zum 09.01.2011 veranstalten wir im Kardinal- Hengsbach-Haus ein Symposium unter dem Titel „ Am Anfang war der Tanz“. In diesem Rahmen bieten wir am Freitagabend, den 7. Januar 2011 um 20.00 Uhr einen öffentlichen Tanzgottesdienst an, zu dem wir Sie herzlich einladen.

Wir werden auch weiterhin mit Freude singen und swingen, dann unter der Leitung von Sabine Hille.

Unser Verein CAT ist ein Zusammenschluss von Menschen christlichen Glaubens, deren gemeinsames Ziel es ist, Tanz im kirchlichen Leben zu ermöglichen. Gegründet wurde die Arbeitsgemeinschaft 1997 von Frauen und Männern aus dem deutschsprachigen Raum, die mit Tanz und Bewegung in der Kirche arbeiten. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, Tanz wieder als eine wichtige Erfahrungsund Ausdrucksweise für den Gottesdienst und andere Formen christlicher Spiritualität wahrzunehmen. Die CAT lädt alle, die dem Tanz im christlichen Geschehen seinen Platz geben wollen, zur Mitarbeit oder Förderung herzlich ein. Weitere Informationen über den Verein erhalten Sie unter www.christlicheag-tanz.de Kommen Sie und hören, sehen und fühlen Sie die befreiende, belebende erneuernde Kraft des Tanzes. Tanzgottesdienst am Freitag den 7. Januar 2011 um 20 Uhr in der Evangelischen Kirche Werden.

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or allem im Alten Testament wird der Tanz immer wieder als eine wichtige Form des Gebetes beschrieben: Mirjam tanzte und lud damit das israelische Volk ein, die Freude über ihre Befreiung tanzend auszudrücken. David tanzte voller Freude als die Bundeslade des Herrn in seine Stadt kam. Er tanzte für Gott und in aller Öffentlichkeit, ohne Angst sich lächerlich zu machen. 26

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Adventsbasar

© Foto: Familie Goebel

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Der ökumenische Adventsbasar am 20./21. November hat nach verhaltenem Anfang vor allem am Sonntag großen Zuspruch bekommen. Zwei Waschkörbe voll Plätzchen – von der Jugend und einem Erwachsenen – Team gebacken - wurden ebenso restlos verkauft wie die zahlreichen gespendeten Kuchen, die Waffeln und Reibekuchen, die leckeren Marmeladen und die vielen gebastelten Geschenke und Adventsgestecke. Beide Gemeinden freuen sich über eine schöne Unterstützung ihrer beiden Projekte in Ruanda und Brasilien und danken den vielen ehrenamtlichen Unterstützern, ohne die diese Aktion nicht möglich wäre.

Buchempfehlung

Nein, ich will keinen Seniorenteller von Silke Heisterkamp

N

ein ich will keinen Seniorenteller! Das Tagebuch der Marie Sharp, Autorin: Virginia Ironside, erschienen im Goldmann Verlag, als gebundene Ausgabe, Taschenbuch und Hörbuch zu haben. Auf diesen knapp 300 Seiten sind es nicht unbedingt die eigentlich ganz normalen Erlebnisse der Marie (60), es sind vielmehr

die scharfsinnigen und selbstironischen Beobachtungen dieser Frau, die immer wieder zum Lachen anregen. Man freut sich mit der Romanheldin regelrecht auf das Älterwerden, wohl auch, weil die Realität niemals aus den Augen verloren wird. Endlich ein Buch, in dem der Jugendwahn unserer Gesellschaft angemessen auf die Schippe genommen wird!

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von Presbyterin Reni Kümmerlein

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D IE G EMEINDE Förderverein

Beeindruckend von Dr. Ulrich Unger Beim Schreiben dieses Beitrags für die Dezember-Ausgabe des „Briefs“ stehen wir noch unter dem Eindruck des großartigen Abschiedskonzerts, das uns Yoko Seidel am Ende ihres 11jährigen Kantorats in Werden geschenkt hat. Die beeindruckende Aufführung der beiden Mendelssohn-Werke und des selten gehörten „Einsiedlers“ von Max Reger durch Chor, Solisten und Orchester am 14. November war sicherlich ein strahlender Höhepunkt, der allen Beteiligten und den vielen Zuhörern für lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird. Wir, der Förderverein Evangelische Kirche Werden, danken Yoko Seidel auch an dieser Stelle noch einmal für ihren außerordentlichen Einsatz, für eine kreative Zusammenarbeit und für ihr wunderbares Abschiedge-

schenk! Ein solch großes, aufwendiges Konzert ist sicherlich eine exquisite Ausnahme in unserem qualitätsvollen kirchenmusikalischen Angebot, wie wir es in der Evangelischen Kirche in Werden seit langem erleben dürfen. Wir werden als Förderverein bestrebt sein, unseren Anspruch an die Gestaltung des kirchenmusikalischen Programms auch in Zukunft und unter der Leitung unserer neuen Kantorin, Sabine Hille, aufrecht zu erhalten. Natürlich bedarf es der Mitwirkung und des guten Willens der vielen daran Beteiligten, des fachlichen Könnens und der Beratung, und nicht zuletzt - der finanziellen Unterstützung. Dazu tragen in erster Linie die Mitglieder und Freunde unseres Fördervereins in dankenswerter Weise bei. Aber auch Ihre Hilfe, verehrte Leser dieser Ausgabe des „Briefs“, ist vonnöten. Beigefügt finden Sie daher einen Überweisungsträger für Spenden an unseren Förderverein, die vor allem der Kirchenmusik zugute kommen sollen. Wir hoffen, dass Sie sich dazu anregen lassen, unser Anliegen und unsere Arbeit auch im kommenden Jahr zu unterstützen. Mit guten Wünschen für die Festtage grüße ich Sie herzlich!

Bankverbindungen Evangelische Kirchengemeinde Werden KD-Bank eG Konto-Nr. 10 100 44 010 BLZ 350 601 90

Förderverein Evangelische Kirche Werden e.V. Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 09 056 BLZ 360 501 05 Förderverein ambulante oek. Hospizgruppe Werden Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 18 180 BLZ 360 501 05 Förderverein Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde Werden Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 06 847 BLZ 360 501 05 Förderverein Evangelischer Kindergarten e.V. Nationalbank AG Essen Konto-Nr.: 32 01 090 BLZ 360 200 30 28

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D IE G EMEINDE Ein Geschenk zum verschenken Paradies

Kleines Buch von Baukirchmeister Conrad Schlimm

Die schönsten Geschenke, die man machen kann, sind die Geschenke an denen man selbst Spaß hat. Und an dem Geschenk, dass Herr Edler sich zum 100sten Geburtstag von Haus Fuhr (1910-2010) hat einfallen lassen, hatte er wohl selbst auch viel Spaß.

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it solider Recherche hat der Bauingenieur im Ruhestand liebevoll alles zusammengetragen, was unser ehrwürdiges Gemeindehaus anbetrifft und alles in einem kleinen Buch zusammengefasst. Dabei auch noch den einen oder anderen Abstecher gemacht. Herr Edler ist in die Archive eingestiegen und hat zusammengetragen, was er über unsere alte Kirche und die später zugefügten Zweckbauten finden konnte. Das ist nicht nur eine nüchterne Baubeschreibung, sondern es gibt eine Reihe von interessanten und auch amüsanten Geschichten rund um dieses wunderschöne Gebäudeensemble. Man erfährt wer was ge-

Spenden

plant hat, wie es umgesetzt wurde und was es gekostet hat, aber auch wie vielfältig dieses Haus genutzt wurde und wird. Ein herrlicher Besitz den die Gemeinde hat, und der ausschließlich mit Spendengeldern in seinen jetzigen Zustand versetzt werden konnte. Die laufende Unterhaltung des Hauses kostet natürlich Geld und deshalb wird das Gebäude in zunehmendem Maß auch vermietet, zumal die gemeindeeigene Nutzung unter 15% liegt. Mit der Erstellung eines weiteren Informationsheftes wird daher die Vermietung weiter professionalisiert und soll in absehbarer Zeit vollkommen aus der Infrastruktur der Gemeinde herausgenommen werden, womit allerdings keine der dort tagenden Gruppen eingeschränkt werden soll. Auch alle großen Veranstaltungen (Mitarbeiterdank, ökumenischer Herbst, Neujahrsempfang etc.) werden nach wie vor dort stattfinden. Aber das Haus muss effizienter genutzt werden. Das verlangt unser schmaler Haushalt. Die Broschüre von Herrn Edler, die sich vorzüglich als kleines Geschenk eignet, ist für fünf Euro im Gemeindebüro und in der Buchhandlung Schmitz erhältlich.

Oktober bis Novemmber 2010

Kirche: ...............................................................................

100,- 20,-

Seelsorge: .........................................................................

10,-

10,- 20,- 26,44

Besuchsdienst: . ..............................................................

40,-

10,- 20,- 20,-

Kirchenmusik_....................................................................

130,-

Familienfreizeit: .................................................................

50,-

Jugendarbeit:......................................................................

500,-

Unser Dank gilt allen Spendern! D E R B R I E F 0 4 / 2 010

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D IE G EMEINDE Nachrichten aus unserer Gemeinde

Aus den Familien Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. - Römer 6,3 -

www.kirche-werden.de

Offene Kirche KirchenFührungen durch Mitglieder der AG Kirchenführung

samstags 11.00 bis 13.00 Uhr Gruppenführungen - auch als Kirchen- und Stadtführung Pfarrer i.R. Karlheinz Peter ( 40 70 37 30

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D IE G EMEINDE Christliches Hospiz Essen-Werden

ßensitzfläche schließlich, außer Sichtweite der Straße, doch mit Blick auf den wunderbaren, alten Baumbestand, erscheint plötzlich als nicht realisierbar. Im Innenausbau ergeben sich wieder und wieder neue Raumanforderungen für notwendige technische Anlagen, die immer neu zu Umplanung und Neuorientierung zwingen.

Hindernisse von Dorle Streffer

Das Jahr 2010 ist nun fast vergangen, ohne dass wir die Türen unseres Hospizes haben öffnen dürfen. Das ist eine schmerzliche Erfahrung! nzwischen steht eine hoch motivierte Gruppe von qualifizierten Fachkräften mit uns in der Warteschleife und hofft - ebenso wie wir alle - auf baldige Überwindung der während der Bauzeit aufgetretenen Hindernisse.

Das verlangt von uns allen sehr viel Geduld. Natürlich sind damit auch immer wieder Kostensteigerungen verbunden um deren Bewältigung wir uns sehr große Mühe geben. Trotz alle dem sind wir getragen von der Hoffnung, auf das bald mögliche Erreichen unseres großen Zieles, gestützt durch die Zuversicht und Hilfe die uns von vielen Spenderinnen und Spendern zuteil wird und durch viele Freunde und Förderer des hospizlichen Engagements.

Zusätzlich macht z. B. die so dringlich notwendige Bereitstellung des Parkraumes vor dem Haus große, sehr ernste Probleme. Oder: Die Vorsorge um die Sicherheit unserer zukünftigen Hospizgäste verlangt die Festlegung einer großen Rettungswagenaufstellfläche dort, wo eigentlich ein kleines, heimeliges Gärtchen für unsere zukünftigen Gäste geplant war. Die letzte Au-

Dafür danken wir von Herzen und bitten, uns auch weiterhin tatkräftig zu unterstützen, damit für Menschen am Ende ihres Lebensweges, die im eigenen zu Hause nicht mehr ausreichend versorgt werden können, endlich auch bei uns in Werden ein zu Hause für die letzte Wegstrecke geschaffen wird, in dem sie ihr Leben wohl geborgen vollenden dürfen.

Veranstaltungen der Selbsthilfegruppen

se und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

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Depression

18.01.2011: „Somatisierte Depression - was ist das?“ Referent: PD Dr. Martin Schäfer, Chefarzt an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin bei den Kliniken Essen-Mitte. Depressionen äussern sich auch in körperlichen Beschwerden. Wenn körperliche Ursachen nicht gefunden werden , wird die Diagnose „psychosomatisch“ gestellt. Doch was verbirgt sich hinter dieser Diagno-

01.02.2011: „Psychologie der Depression“ Referentin: Regine Schmelzer, Essener Bündnis gegen Depressionen. Regine Schmelzer wird über die verschiedenen therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen berichten. Therapeutische Arbeit und Medikamente ergänzen sich. Weitere Informationen: Dirk Bungart, Tel 02051/85679, DirkBungart@googlemail.com

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Ü ber

den T ellerrand

Mit Freude und Engagement

Gegen Depression von Dirk Bungart

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Warum wir uns engagieren möchten Depressive Erkrankungen haben in den letzten Jahren weltweit zugenommen, sie gelten auch in Deutschland als Volkskrankheit. In Deutschland leiden circa vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Doch es erhalten nur etwa 10% der Betroffenen eine langfristig adäquate Behandlung. Dabei stellen Depressionen einen wesentlichen Risikofaktor für Suizide dar. Psychotherapeutische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen, fällt vielen Menschen noch schwer. Häufig wird eine Depression nicht als Krankheit erkannt, sondern als persönliches Versagen oder Schuld empfunden.

Wir in Essen 2007 hat sich eine Gruppe von Expertinnen und Experten aus Kliniken, psychosozialen Trägern, der Selbsthilfe und dem Gesundheitsamt zusammengeschlossen und den Verein „Essener Bündnis gegen Depression“ gegründet (Schirmherr: Reinhard Paß). Unsere Ziele sind: • Aufklärung der Essener Öffentlichkeit über den Zusammenhang zwischen Depressionen, körperlichen Krankheiten und Suizidalität. • Verbesserte Einbindung in das bestehende Hilfsangebot für Betroffene und ihre Angehörigen. • Aufbau eines Multiplikatoren-Teams im psychosozialen Netzwerk.

Europaweit: Bündnisse gegen Depression Im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten Kompetenznetzes Depression entstand 2001 der gemeinnützige Verein „Bündnis gegen Depression“ (Schirmherr: Harald Schmidt). Mittlerweile haben sich ihm zahlreiche Städte der Bundesrepublik und auch weitere europäische Staaten angeschlossen und lokale Bündnisse gegründet.

Seitdem haben wir erfreulicherweise schon zahlreiche Veranstaltungen anbieten können, mit denen wir Interessierte über das Krankheitsbild Depression informieren. Weitere Projekte betreffen die Schulung bestimmter Berufsgruppen, die in ihrer jeweiligen Tätigkeit immer wieder depressiven oder suizidgefährdeten Menschen begegnen (z.B. praktische Ärzte, Lehrer, Pastoren/Pfarrer, Mitarbeiter von Beratungsstellen etc.).

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G RUPPEN & K REISE

Gemeindehaus

Jugendhaus

Heckstrasse 16

Heckstrasse 67

Haus Fuhr

Haus Heck

Seniorentanz Hanna Wilde . ............................... ' 40 51 67 dienstags 15.30 - 17.00 Uhr 14-täglich

Frauen lesen die Bibel Theologischer Gesprächskreis Maret Schmerkotte . ............... ' 49 01 935 2. Montag im Monat 20.00 Uhr

Mütterkreis Doris Stegemann . ...................... ' 49 41 06 mittwochs 15.00 - 17.00 Uhr

Gospelchor für Jugendliche & Erwachsene Sabine Hille . ................. ' 0177 - 720 88 73 donnerstags 17.45 - 19.00 Uhr ab 6.1.2011

Gesprächskreis für Frauen Margrit Schmidt . ........................ ' 49 39 48 mittwochs 15.00 - 16.15 Uhr Posaunenchor Herwig Frassa ................ ' 0209 - 46 75 91 mittwochs 19.30 - 21.30 Uhr Frauenhilfe Dorle Streffer . .............................. ' 49 26 16 14 täglich im Wechsel mit Seniorenkreis Ingrid Baum & Gisela Bösenberg ' 70 89 02 donnerstags 15.00 - 17.00 Uhr Kirchenchor Sabine Hille . ................. ' 0177 - 720 88 73 donnerstags 20.00 - 22.00 Uhr ab 6.1.2011 Besuchsdienstkreis Doris Stegemann......................... ' 49 41 06 jeden 4. Freitag im Monat 15.30 - 17.00 Uhr

Mittwochskreis - Gespräche über aktuelle theologische Fragen Irmenfried Mundt . ..................... ' 49 22 64 letzter Mittwoch im Monat 20.00 - 22.00 Uhr Kindergottesdienst Martin Schmerkotte .................. ' 49 41 95 Arbeitskreis SERPAF oekumenisches Gemeindeprojekt in Brasilien Doris Korpiun . ............................. ' 40 48 55 Trauercafé - Mit Trauer leben jeden 3. Montag von 16.00 bis 18.00 Uhr Maret Schmerkotte . ................ ' 49 01 935

Informationen zu weiteren Kreisen Maret Schmerkotte . ................ ' 49 01 935

Krabbelgottesdienst Freitag, 28. Januar 2011 Freitag, 18. März 2011 um 16.30 Uhr im Kindergarten Pusteblume

© Foto: EKiR

Samstag, 29. Januar 2011 Samstag, 26. Februar 2011 Samstag, 26. März 2011 um 10.30 Uhr im Haus Heck

Kindergottesdienst D E R B R I E F 0 4 / 2 010

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F ÜR S IE DA

P FARRER Pfarrer Irmenfried Mundt.......... ' 49 22 64 Heckstraße 59 mundt@kirche-werden.de Pfarrer Martin Schmerkotte...... ' 49 41 95 Heckstraße 87 martin.schmerkotte@kirche-werden.de Pfarrerin Maret Schmerkotte... ' 49 01 935 Heckstraße 87 maret.schmerkotte@kirche-werden.de Vikarin Julia Olmesdahl......... ' 61 595 172 Hinsbecker Berg 5 a, 45257 Essen olmesdahl@kirche-werden.de Prädikant K.-H. Ehring............... ' 40 53 57 Dingerkusweg 24

www.kirche-werden.de Im Novembert 2010 besuchten 3.201 User 3.968 Seiten unseres Internetauftritts.

Krankenhausseelsorger Jürgen Schneider................. ' 40 89-27 99 Pattbergstraße 1-3 schneider@kirche-werden.de Förderverein Evangelische Kirche Werden e.V. Heckstraße 61.................. ' & Fax 40 56 57 Posaunenchor Herwig Frassa.................. ' 0209 - 46 75 91 posaunenchor@kirche-werden.de Evangelisch-Landeskirchliche Gemeinschaft H. Schindowski Brandstorstraße 11...................... ' 49 21 91

P RESBYTERIUM Dr. Cornelia Alisch...................... ' 40 62 71 Bodo Besselmann...................... ' 49 01 047 Karin Kümmerlein..................... ' 40 65 18 Dr. Dietmar Möhler.................... ' 40 47 88 Harald Müller............................ ' 840 51 55 Jörg Rinn.................................. ' 40 76 49 Conrad Schlimm........................ ' 49 12 27 Margrit Schmidt........................ ' 49 39 48 Dorle Streffer............................ ' 49 26 16

B ERATUNG & H ILFE

G EMEINDE Gemeindebüro Sybille Schlimm.......................... ' 49 33 25 FAX..................................................49 60 05 Heckstraße 65 info@kirche-werden.de Öffnungszeiten Mo., Mi., Fr................... 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr Di., Do..........................................geschlossen Haus Heck - Jugendhaus Heckstraße 67..................... ' (AB) 49 17 56 Jugendleiter Matthias Fritz Heckstraße 67..................... ' (AB) 49 17 56 Sprechstunde............................... auf Anfrage fritzi@kirche-werden.de

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Arbeitskreis für Behinderte Hannelore Bartsch....................... ' 40 26 16 Ambulante oekumenische Hospizgruppe Werden.......... ' 40 89 27 44 Dorle Streffer............................. ' 49 26 16 Adelheid Kröger......................... ' 40 52 86 Bahnhofsmission Essen Am Hauptbahnhof 5-7................. ' 23 07 23 Diakonie Station Evangelisches Krankenhaus Essen-Werden Möllenberg 23....................... '

185 30 94

Caritas-Sozialstation............... ' 617 02 30 Propsteistraße 10...................... ' 617 02 31

Kindergarten, Leitung Monika Littmann Heckstraße 69 ............................ ' 49 28 55 Anrufe vor 9.00 oder nach 14.00 Uhr

Evangelische Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität Henriettenstraße 6 45127 Essen............................ ' 23 45 67

Kantorin Sabine Hille .. ' 0177 - 720 88 73 s.hillel@kirche-werden.de

Evangelische Telefonseelsorge gebührenfrei................... ' 0800-111 01 11

D E R B R I E F 0 4 / 2 010


G OTTESDIENSTE Dezember Sonntag, 19. Dez. 4. Advent

...............10. 30 Uhr

Gottesdienst; Pfarrer Mundt

Freitag, 24. Dez., Heilgabend................ 14. 30 Uhr .............................................................................................. ........................................................................ 16. 00 Uhr ........................................................................ 18. 00 Uhr .............................................................................................. ........................................................................ 23. 00 Uhr Samstag, 25. Dez., 1. Weihnachtstag.. 11. 00 Uhr .............................................................................................. Sonntag, 26. Dez. 2. Weihnachtstag.... 17. 00 Uhr ..............................................................................................

Weihnachtsgottesdienst für kleine und große Menschen; Vikarin Olmesdahl Familiengottesdienst; Pfarrer Schmerkotte Christvesper, mitgestaltet vom Posaunenchor; Pfarrer Mundt Christmette; Pfarrerin Schmerkotte Gottesdienst mit Abendmahl (Wein); Pfarrerin Bartholdi Weihnachts-Swing-Gottesdienst; mitgestaltet von der Ton-Art-Big-Band; Pfarrer Schmerkotte

Freitag, 31. Dez., Silvester.........................18. 00 Uhr ..............................................................................................

Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft); Pfarrerin Bartholdi

Januar Sonntag, 02. Jan.

....................................10. 30 Uhr

Gottesdienst; Pfarrer Mundt

Sonntag, 09. Jan. .....................................10. 30 Uhr .............................................................................................. Sonntag, 16. Jan. ....................................10. 30 Uhr Sonntag, 23. Jan. .............................10. 30 Uhr Sonntag, 30. Jan. .....................................10. 30 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl (Wein); Vikarin Olmesdahl Gottesdienst; Pfarrer Schmerkotte Gottesdienst; Pfarrerin Schmerkotte Gottesdienst; Pfarrer Mundt

Februar Sonntag, 06. Feb. ............................10. 30 Uhr Sonntag, 13. Feb. . .................................10. 30 Uhr .............................................................................................. Sonntag, 20. Feb.r . ...............................10. 30 Uhr Sonntag, 27. Feb. . .................................10. 30 Uhr

Gottesdienst; Prädikant Ehring Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft); Vikarin Olmesdahl Gottesdienst; Pfarrer Schmerkotte Gottesdienst; Pfarrer Mundt

März Sonntag, 06. März ..........................10. 30 Uhr Donnerstag, 10. März.................................19. 00 Uhr Sonntag, 13. März . ...............................10. 30 Uhr .............................................................................................. Donnerstag, 17. März.................................19. 00 Uhr Sonntag, 20. März . ...............................10. 30 Uhr Donnerstag, 24. März.................................19. 00 Uhr Sonntag, 27. März . ...............................10. 30 Uhr Donnerstag, 31. März.................................19. 00 Uhr

Gottesdienst; Vikarin Olmesdahl Taizé-Andacht zur Passionszeit Gottesdienst mit Abendmahl (Wein); Pfarrerin Schmerkotte Taizé-Andacht zur Passionszeit Gottesdienst; Pfarrer Mundt Taizé-Andacht zur Passionszeit Gottesdienst; Pfarrer Schmerkotte Taizé-Andacht zur Passionszeit

April Sonntag, 03. April .................................10. 30 Uhr ..............................................................................................

Familiengottesdienst zum Abschluss der Kinder- Bibel-Tage; Pfarrerin Schmerkotte

= Kirchencafé

= Eine-Welt-Stand

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Dieser BRIEF ist f端r:

Danke f端r Ihre

Kirchensteuer

Ihre E vangelische Kirchengemeinde Werden


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