2017 01, franziskus (online)

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franziskus Die offizielle Zeitschrift der Franziskaner-Minoriten

Ein Besuch in der Basilika des heiligen Antonius von Padua Weitere Themen: Gemeinschaft mit Gesicht: Br. Dariusz ZajÄ…c | Meditation: David von Augsburg | Bericht vom Umbau unseres Klosters in WĂźrzburg | Standpunkt: Ist es immer noch zu schaffen? | Nachrichten aus dem Orden franziskus 1|2017

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Der du bist in den Himmeln: in den Engeln und in den Heiligen. Du erleuchtest sie zum Erkennen, weil du, Herr, das Licht bist. Du entflammst sie zur Liebe, weil du, Herr, die Liebe bist.

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Foto: Archiv MSA

Franz von Assisi, Erklärung zum Vaterunser

Deutschland & Österreich Herausgeber: Franziskaner-Minoriten, Provinz St. Elisabeth Anschrift: Zeitschrift franziskus, Klosterdorf 1, 91443 Schein- feld, Telefon: 09162 92889-0, Fax: 09162 92889-90, E-Mail: zeitschrift@franziskaner-minoriten.de Konto: Zeitschrift franziskus, LIGA Würzburg, IBAN: DE35 7509 0300 0103 0164 04, BIC: GENODEF1M05 Statt eines festen Abonnementpreises bitten wir alle Bezieher zur Deckung der Unkosten um eine Spende von1|2017 mindestens € 10,00 pro Jahr. Ab € 20,00 erhalten 2 franziskus Sie unaufgefordert eine Spendenquittung. Titelfoto:

Archiv MSA

Schweiz Herausgeber: Kustodie der Franziskaner-Minori- ten Österreich-Schweiz; verant- wortlich: P. Klaus Renggli, Hoba- cher 1, 6073 Flüeli-Ranft Tel.: 041 6662866 Adress- Canisiusdruckerei, Beauregard 3, verwaltung: 1700 Freiburg, Tel.: 026 4255161, E-Mail: info@canisius.ch Konto: Franziskaner-Konventualen, IBAN CH70 0900 0000 1700 0913 7, BIC POFICHBEXXX


Liebe Leserin, lieber Leser, je nachdem, wann die erste Ausgabe unseres franziskus Sie im Jahr 2017 erreicht, sind vielleicht schon einige Tage oder Wochen ins Land gegangen. Dennoch zuerst ein herzlicher Gruß für das neue Kalenderjahr: Geistesgegenwart in allem! Rasch und umsichtig auf brenzlige Situationen zu reagieren, setzt Geistesgegenwart voraus. Für uns als Christen geht es darum, besonnen und beherzt auf die Zeichen der Zeit zu antworten. Wir brauchen Gottes Geist, um christliche Standpunkte in auseinanderdriftenden Welten zu beziehen (vgl. Br. Andreas Murk zur Flüchtlingsfrage). Unser Heft spannt große Bögen zwischen der franziskanischen Binnenwelt und aktuellen Herausforderungen der Gesellschaft. Einen Schwerpunkt bildet der Blick auf die Antonius-Basilika nach Padua. Das Bild hier gegenüber zeigt schon, warum so viele Pilger sich dorthin auf den Weg machen: das Grab des heiligen Antonius zieht sie an und mit ihm die Hoffnung auf Erhörung. Das Jahr 1517 steht für die Trennung unseres Ordens in Konventuale (unsere Vorfahren) und Observanten. Heute wirken wir bei allem eigenen „Stallgeruch“ zusammen, wie selbstverständlich auch in diesem Heft. Br. Niklaus Kuster aus der Schweiz ist Kapuziner. Er legt die Fundamente für franziskanisch-klarianische Geschwisterlichkeit frei und stellt sie in den Kontext der französischen Revolution. Seinem Landsmann und Mitbruder, Anton Rotzetter (+ 2016), verdanken wir ein zeitgemäßes Antoniusgebet. Den Anstoß zur Betrachtung über David von Augsburg und seinem Handbuch der Ordensausbildung gab Br. Cornelius Bohl, Provinzialminister der Franziskaner. Br. Martin Koch befragt den Verantwortlichen für die Berufungspastoral zu dessen spannendem Dienst an Menschen, die das Passwort Gottes für ihr eigenes Leben suchen! Br. Steffen Behr — nicht nur als Architekt auf der Würzburger Baustelle gefragt — beleuchtet den Umgang der Brüder mit den sozialen Medien. Eigenverantwortung ist mehr denn je gefragt, wohl nicht nur im Kloster! Zum Daheimsein in Konvent und Provinz bedarf es auch einer guten Portion Kultur, wie sie Br. Dariusz Zając in Wien pflegt (vgl. Interview). Wir freuen uns über eine persönliche Begegnung 2017: in unseren Niederlassungen, auf einer unserer Reisen und Pilgerfahrten, auf die wir gerne hinweisen, und nicht zuletzt in Assisi bei Br. Thomas Freidel. Pace e bene: Frieden und alles Gute!

Br. Josef Fischer Redaktionsmitglied

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Alle Fotos: Archiv MSA, Padua

r epor tage Ein imposanter Kirchenbau: Die maximale Länge der Basilika beträgt 115 Meter, die maximale Breite 55 Meter. Die maximale innere Höhe (mittlere Kuppel) beträgt 38,5 Meter.

Ein Besuch beim heiligen Antonius von Padua Acht „Internationale Heiligtümer“ der römisch-katholischen Kirche gibt es weltweit. Es sind Gotteshäuser, die vom Papst aufgrund ihrer besonderen Bedeutung diesen Ehrentitel verliehen bekommen haben. Eine von ihnen ist die Basilika des heiligen Antonius in Padua.

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Mehrfach wurden in den vergangenen Jahrzehnten die Gebeine des Heiligen untersucht.

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ntonius von Padua, ca. 1195-1231, gehört zu den bekanntesten Heiligen überhaupt. Fast in jeder Kirche ist eine Statue dieses heiligen Franziskaners zu finden. Ursprünglich in Portugal geboren, gelangte er über verschiedene Zwischenstationen gegen Ende seines Lebens nach Padua. Dem dortigen Aufenthalt verdankt er nicht nur den Beinamen „von Padua“, sondern auch seinen glänzenden Ruf als Prediger und Wundertäter. Keine Kirche war groß genug, die Menschenmengen zu fassen, die kamen, um ihn zu hören. Nach dem Tod des heiligen Antonius am 13. Juni 1231 forderte das Volk rasch und vehement seine Heiligsprechung. Schon am Todestag sollen Kinder durch die Straßen Paduas gelaufen sein mit dem Ruf auf den Lippen „Il Santo è morto. Der Heilige ist tot!“ Bereits elf Monate später kam der damalige Papst Gregor IX. diesem Drängen auf eine Heiligsprechung nach: Antonius von Padua wird am 30. Mai 1232 zur Ehre der Altäre erhoben – die kürzeste Zeitspanne in der gesamten Kirchengeschichte zwischen dem Tod und der Kanonisation.

Rege Bautätigkeit Kaum hat der Papst die Heiligsprechung beschlossen und verkündet, beschließen die Brüder in Padua, eine größere Kirche zu errichten. Denn zur Zeit des Antonius stand auf dem Platz der heutigen Basilika lediglich eine kleine Kapelle, die der Mutter Gottes (Maria Mater Domini) geweiht war. Diese ist heute übrigens Teil der Basilika – die Kapelle der Schwarzen Madonna. Neben dieser Kapelle wurde ab 1229 das Kloster der Brüder gebaut, das wahrscheinlich auf eine direkte Gründung durch Antonius zurückgeht.

Bis zu fünf Millionen Pilger besuchen jedes Jahr das Grab des Paduaner Wundertäters.

Als dieser am 13. Juni 1231 stirbt, wird er auf seinen Wunsch hin also in der Kapelle Maria Mater Domini beigesetzt. Ab 1232 beginnt man mit den Planungen für den Bau der heutigen Basilika, um das Grab des neuen Heiligen in einem würdevolleren Rahmen der Verehrung durch die Gläubigen darzustellen. Die Initiative ergreift Lukas Beludi, ebenfalls Mitglied des Minoritenordens und Mitarbeiter des Heiligen Antonius. Im Jahr 1238 wird der Grundstein für den ersten Bauabschnitt gelegt. Man errichtet zunächst eine kleine einschiffige Kirche mit kurzer Apsis. Die beiden Seitenschiffe, die die Basilika heute hat, die vielen Kapellen, Kuppeln und Türme kommen erst später dazu. Exakte Details aus dieser Zeit sind schwer zu finden. Gesichert ist allerdings, dass die sich im Bau befindliche Kirche seit 1248 den Namen des Heiligen Antonius trägt.

Wundertaten und Pilgerströme Die eben genannten zwei Seitenschiffe, die wir auch heute noch sehen, werden ab 1256 anlässlich der Befreiung Paduas von der Herrschaft des Tyrannen Ezzelino begonnen, die auf die Fürsprache des Heiligen Antonius zurückgeführt wird. Der damalige Papst Alexander IV. unterstützt dieses Vorhaben mit einem Sonderablass „für alle, die zur Fertigstellung der von den Minderen Brüdern von Padua begonnenen neuen Kirche beitrügen“. Offenbar ist die Unterstützung durch die Bevölkerung groß, denn schon bald kann der Leichnam des heiligen Antonius in den nördlichen Querflügel der Kirche übertragen werden. Bei der Übertragung ist auch der heilige Bonaventura zugegen, ebenfalls ein Franziskaner. Er wurde Zeuge des „Zungenwunders“: die franziskus 1|2017

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Anfang Oktober 2016 wurde Br. Oliviero Svanera (im Bild kniend vor dem Bischof) zum neuen Rektor der AntoniusBasilika ernannt. Künftig wird er unter anderem die festliche Prozession durch die ganze Stadt am 13. Juni leiten.

Zunge des Antonius, davon konnte man sich bei der Übertragung der Reliquien vergewissern, war unversehrt. Schließlich beginnt die dritte Bauphase, mit der auch die Gemeinde Padua in die Finanzierung einsteigt. Mit einer großen Summe Geld unterstützt sie die Vollendung der Kirche – zumal immer mehr Pilger an das Grab des heiligen Antonius kommen wollen. 1335 gilt die Kirche als fertiggestellt. In den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten werden jedoch immer wieder Erweiterungen und Ausgestaltungen vorgenommen.

Verschiedene Stile und Seitenkapellen Zwei Ereignisse machen darüber hinaus größere Renovierungsmaßnahmen erforderlich: ein Blitzschlag im Jahr 1394 und ein Brand am 29. März 1749. Auch wenn die äußere Struktur weitgehend nicht mehr verändert wurde, sind die unterschiedlichen Baustile bis heute zu erkennen. Ein Rundgang durch die Basilika macht das auf den ersten Blick deutlich. Vorherrschend sind zwei Epochen: die insgesamt acht Kuppeln erinnern an den Markus-Dom in Venedig mit seinem romanischen Stil, die Apsis mit dem Kapellenkranz gleicht gotischen Kathedralen. Von den zahlreichen Seitenkapellen sollen hier zumindest zwei etwas hervorgehoben werden. Zunächst die so genannte „Schatzkapelle“, ein Barockbau, der ab 1691 errichtet wird, und in dem zahlreiche Reliquien des Heiligen aufbewahrt werden. In der Mitte befindet sich die auf wundersame Weise unverweste Zunge des wortgewaltigen Predigers. Zu den bekannteren Reliquien gehören ferner der Unterkiefer, sowie die Knorpel der Stimmbänder des Antonius. 6

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Eine weitere Seitenkapelle, „Arca“ genannt, die sich des größten Zustroms der Pilger erfreut, beherbergt seit Beginn des 14. Jahrhunderts auf einem prunkvollen Altar das Grab des Heiligen Antonius. Ihr derzeitiger baulicher Zustand wurde Ende des 16. Jahrhunderts fertiggestellt. Besonders eindrucksvoll sind die neun Marmorreliefs an den Wänden, die, von verschiedenen Künstlern gefertigt, Szenen aus dem Leben und der Wunder des Heiligen Antonius darstellen.

Kloster, Kreuzgänge und Bibliothek Von der Kirche aus gelangt man auf das Klostergelände, das der Öffentlichkeit freilich nur stark eingeschränkt zugänglich ist. Einige der vier Kreuzgänge können besichtigt werden – besonders schön der „Kreuzgang der Magnolie“, der nach der riesigen Magnolie benannt ist, die seit 1810 in der Mitte des Kreuzgangs steht. Der „Kreuzgang des Generals“ ist nach den benachbarten Räumen benannt, die vom Generalminister während seiner Besuche in Padua früher bewohnt wurden. Von hier aus gelangt man auch zur „Biblioteca Antoniana“ mit ihren über 75.000 Bänden an zum Teil sehr wertvollen Büchern. In das „Antoniansche Museum“ gelangt man über den vierten Kreuzgang, den der nach dem Seligen Lukas Beludi benannt ist. Für Besucher in aller Regel nicht zugänglich ist das eigentliche Konventsgebäude, in dem etwa 50 Brüder leben, die fast alle irgendeinen Dienst in der Basilika des heiligen Antonius verrichten, vor allem als Beichtväter oder Zelebranten von Gottesdiensten in den unterschiedlichsten Sprachen. Antonius-Verehrer/innen aus aller Welt finden sich hier in Padua ein. Br. Andreas Murk


gemeinschaft mit gesicht Br. Dariusz Zając

Wieder in Wien

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n seine Jahre damals als junger Franziskaner-Minorit in seiner polnischen Heimatprovinz Krakau, als er zum Theologiestudium nach Wien geschickt werden sollte, erinnert sich Br. Dariusz Zając so: „Vorstellen konnte ich mir alles. Ich hatte ein offenes Herz.“ Und dieses offene Herz für Österreichs Hauptstadt hat er behalten, bis heute. „Ich heiße zwar Zając, was auf Deutsch Hase bedeutet, aber ein Angsthase bin ich nicht.“ Nach dem Studium absolvierte er den Pastoralkurs, also die Priesterausbildung im engeren Sinne, und lebte in dieser Zeit in einer Wiener Pfarrei außerhalb des Klosters. „Das war eine gute Erfahrung für mich, denn außerhalb wurde ich noch gewisser, dass ich in unserem Orden richtig bin.“ Schließlich wurde Br. Dariusz 1998 in einem der Wahrzeichen Wiens, dem Stephansdom, zum Priester geweiht. Dann war wieder sein Herz gefordert, als Stationen in Deutschland folgten: Oggersheim, Blieskastel, Ratingen. Und seit einigen Monaten ist er zum dritten Mal in Wien stationiert, diesmal als Guardian des Klosters in der

Alserstraße. „Viele sagen, ich sei zurück in Wien. Aber ich antworte, ich bin wieder in Wien, denn diese Stadt ist kein Bestimmungsort für mich. Es ist eine neue Station mit neuen Aufgaben.“ Dennoch sieht er sich von Wien und der dortigen Lebenskultur geprägt. „13 Jahre war ich insgesamt hier. Ich fühle mich wie zu Hause.“ Ob er etwas fürs Wiener Schnitzel oder den Wiener Walzer übrighat? „Ich habe in meinem Leben nur einen einzigen Tanzkurs gemacht. Das liegt mir nicht im Blut. Und auf Fleisch kann ich auch gut verzichten.“ Seine Vorliebe ist eher im süßen Bereich: „Die Torten der Wiener Kaffeehäuser haben es mir angetan.“ Und für Musik interessiert sich Br. Dariusz. Er hat nicht nur immer schon mit dem Keyboard gerne Gottesdiente musikalisch begleitet, sondern in Blieskastel sogar in der Stadtkapelle Klarinette gespielt. Je nachdem, wie es ihm seine Zeit erlaubt, genehmigt er sich schon einmal einen Konzertbesuch: „Der Monatsspielplan der wichtigsten Wiener Theater und Opern liegt griffbereit an meinem Schreibtisch.“ Br. Konrad Schlattmann franziskus 1|2017

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s pir itu alität

„Ihr alle seid Geschwister...“ Unser Autor, der Schweizer Kapuziner Niklaus Kuster, macht sich auf die Suche nach dem, was Menschen im Tiefsten verbindet. Inspiriert von François Fenélon, Erzbischof von Cambrai und Prinzen-Erzieher unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV., proklamierte die Französische Revolution Geschwisterlichkeit sowie liberté und égalité aller Menschen. Politisch sprach sie diese jedoch nur den Männern zu: Forderten Frauen gleiche Rechte, endeten sie auf dem Schafott. Franz von Assisi lebte am „Morgen der Moderne“. Im 12. Jahrhundert erblühte in italienischen Städten die bürgerliche Kultur mit jenen Grundwerten, die 600 Jahre später in den USA und in Frankreich zum nationalen Programm wurden. Auch Assisis Bürger erkämpften sich in der Revolution von 1198 Freiheit und Gleichheit innerhalb der Stadtmauern.

Soziales Gefälle überwinden Als Luxuskaufmann privilegiert, erkennt Franziskus in jungen Jahren, wie ungleich Menschen in seiner Stadt leben. Der Adel verteidigte seine alten Vorrechte, Arbeiter wurden von Unternehmern ausgepresst, Frauen waren den Männern untertan und die Landbevölkerung blieb politisch ohne Mitbestimmung. Als der Handelsunternehmer umwälzende Erfahrungen unter Randständigen und Aussätzigen macht und schließlich dem „armen Christus“ in San Damiano begegnet, wechselt er Seite, Perspektive und Leben. Wenn Gott selbst einer der Letzten wird, in Betlehem „am Weg zur Welt kommt“, in Galiläa auf ein Zuhause verzichtet und in Jerusalem nackt am Kreuz stirbt, wird jedes soziale Besitzund Klassendenken fragwürdig. Franziskus wird Bruder von Armen und Reichen, von Städtern, Bauern und Aussätzigen. 8

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„Unser Vater ist im Himmel“ Im Gerichtsprozess vor Bischof Guido I. drückt der Enterbte seine neue Sicht provokativ aus: „Hört mich an und versteht mich gut...: Unser Vater ist im Himmel“! Das Fresko dieser Szene, das Giottos Schule in Assisi gemalt hat, zeigt Franziskus zwischen Bischof und Klerikern rechts und der städtischen Männerversammlung links: Reiche und Arme, Adelige und Bürger, sie alle haben denselben Vater. Das Fresko stellt sie denn auch alle auf derselben Ebene dar. Unter der Hand des himmlischen Vaters (oben) gibt es keine Hierarchien und Klassen auf Erden. „Ihr alle seid Geschwister“, lehrte Jesus seine Jünger, „und ihr habt nur einen Vater, den im Himmel“ (Mt 23,8-9).

Eine provokative Bruderschaft Als sich im Frühjahr 1208 erste Gefährten Franziskus anschließen, setzen sie das Evangelium entschlossen um. Was Assisi in soziale Stände, wirtschaftliche Zünfte und politische Parteien trennt, verbindet die franziskanische fraternitas: Vornehme und Arbeiter, Städter und Bauern, Mitbürger und Fremde, Gebildete und Analphabeten, und bald auch erste Priester mit Laien. Als sich nach drei Jahren Klara mit ihrer Schwester Agnes und Freundin Pacifica zur Bewegung gesellt, öffnet sich die Bruderschaft geschwisterlich.

„Leben in Form“ In der Lebensform von San Damiano kündigt sich 1214 an, was Franziskus Jahre später „allen Menschen auf Erden“ in Rundbriefen zuspricht:


„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer Ihr seid „Söhne und Töchter des Vaters im Himmel“. Ihr seid „Geliebte des Heiligen Geistes“ und seine Wohnung: Das Göttliche wirkt und wohnt in jedem Menschen. Und ihr seid Geschwister des Gottessohnes – eingeladen, ihm wie die Jünger freundschaftlich zu folgen und ihm wie Maria Mutter zu sein. Gott väterlich-mütterlich über allen Menschen, Gott brüderlich mit uns, das Göttliche inspirierend in allen: Franziskus entfaltet eine fraternitas und libertas, hinter der die französische Revolution weit zurückbleiben wird. Und diese Geschwisterlichkeit hat radikale Folgen: Ich kann an keinem Menschen achtlos vorbeigehen, dem Gott Vater ist...

ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.“

Mt 23,8-9

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in ter view

Seit etwa einem Jahr ist Br. Josef Fischer (im Foto rechts) in Deutschland (wieder) für die Begleitung von Interessenten am Ordensberuf zuständig. Br. Martin Koch hat ihn interviewt.

Auf der Suche nach Berufungen franziskus: Manche, die „Berufung“ hören, denken an effektvolle Berufungserlebnisse, wie die des Mose am Dornbusch oder des Paulus vor Damaskus. Woran denkst du? Br. Josef Fischer: Zweifellos gibt es Beispiele für heftige Einbrüche Gottes in ein Leben von Menschen, die ohne oder sogar gegen ihn gelebt haben und schlagartig neu anfangen. Mir werden allerdings häufiger Berufungswege mit unspektakulären Ereignissen anvertraut, die sich wie Puzzleteile so zusammenfügen, dass Menschen Mut bekommen zum großen Wurf Richtung Weihe, Profess, christliche Ehe, etc. Die Berufungen in einen Dienst der Kirche im weiteren Sinn möchte ich bewusst hinzufügen, habe ich doch selbst einen leiblichen Bruder, der als Pas-

toralreferent in der Krankenhausseelsorge arbeitet. Auch bei Franziskus sehe ich einen Weg der stillen Verwandlung vom ausgebremsten Ritter hin zum Freund der Aussätzigen und Wanderprediger, der andererseits mit dem Vater und einer Geschäftskarriere bricht. Gottes Klopfzeichen sind eher leise und brauchen Achtsamkeit, ein Hinhorchen und Fragen: „Herr, was willst du mir sagen mit den Widerfahrnissen meines Lebens?“ Wie merke ich, dass ich geistlich berufen bin? Wie unterscheide ich zwischen dem Heiligen Geist und einer fixen Idee? Bei meinem Junioratsleiter in Studienzeiten hing ein Plakat vor dem Schreibtisch mit den Früchten des Heiligen Geistes (vgl. Gal 4,4), dazu ge-

Pilgern, Wandern und Reisen mit den Brüdern Seit vielen Jahrzehnten bieten unsere Brüder im Bildungshaus Kloster Schwarzenberg Studienund Pilgerreisen an. Vielleicht spricht Sie eines unserer Angebote für 2017 an? 01.-08. April 2017: Flugreise nach Sizilien mit Br. Dr. Anselm Kraus (€ 1.455,00) 07.-12. April 2017: Pilgerwanderung auf dem Kunigundenweg (Übernachtungen im Kloster Schwarzenberg) mit Br. Martin Koch (€ 290,00) 25.-28. Mai 2017: Männerwallfahrt nach Walldürn mit Br. Martin Koch 03.-13. Juni 2017: Pilgerwanderung auf dem französischen Jakobsweg von Genf nach Le Puy 10

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hören für mich besonders Friede und Freude. Das klassische Kriterium des Ignatius von Loyola ist die Unterscheidung zwischen Trost und Misstrost auf dem Weg zu einer tragfähigen Entscheidung. Konkret ist es die Frage nach dem Einklang von drei Bewegungen: Was bringe ich von meinem Wesen her mit an Begabungen und Grenzen, was kann ich (lernen)? Ein Zweites: Wohin zieht mich meine tiefere Sehnsucht? Schließlich stelle ich mich dem Anspruch: Was soll ich? Am Beispiel des jungen Franziskus lässt sich dieser Dreiklang verdeutlichen, ich erinnere an sein Aha-Erlebnis beim Gottesdienst in Portiunkula, wo er die Aussendungsrede Jesu als Tagesevangelium, ausgelegt von einem Priester, hört. Es schwingen zusammen: seine Neigung zur spielerischen Suche nach der Wahrheit und sein Talent andere zu begeistern, sowie seine Sehnsucht, dem armen Christus zu folgen und der Anspruch, der ihm aus dem Wort Gottes entgegenkam. Was können konkrete Hilfen auf diesem Weg des Suchens sein? Wenn ich auf meine eigene Suchphase zwischen

Abitur und Ordenseintritt zurückschaue, waren vor allem Gespräche mit überzeugenden geistlichen Menschen und kritischen Freunden hilfreich. Aber auch der Versuch regelmäßigen Betens und der Besuch von Eucharistiefeiern auch an Werktagen, meine Tagebuchnotizen zu Pro und Contra der Alternativen „Ordensmann oder anderer pastoraler Dienst?“ und nicht zuletzt die geistliche Begleitung waren für mich und meine Entscheidungsfindung entscheidend. Oft wird davon geredet, dass Berufungen fehlen. Was kann ein Christ dafür tun, damit neue Priester- und Ordensberufungen wachsen können? Zu einem gedeihlichen Klima gehören für mich das Bitt-Gebet (Fridolin Stier übersetzt: „Fleht“ um „Erntehelfer“ im Reich Gottes), ein wertschätzender Umgang mit dem „Bodenpersonal Gottes“ (konstruktiv, wohlwollend und kritisch), reife Freundschaften und lebendige Gemeinden dazu. Es bleibt ein Geheimnis der unbändigen Liebe Gottes, warum er gerade auf diesen oder jenen Menschen kommt mit seinen Charismen und Macken.

dem Moselsteig mit Br. Dr. Anselm Kraus 21. September bis 01. Oktober 2017: Studienwanderreise in die Marken mit Br. Dr. Anselm Kraus (ca. € 1.100,00) 08.-10. Dezember 2017: Altötting-Fahrt mit Br. Dr. Anselm Kraus Info & Anmeldung: +49 (0)9162 92889-0, reisen@kloster-schwarzenberg.de

(inkl. Busbegleitung) mit Br. Dr. Anselm Kraus (ca. € 1.395,00) 12.-18. Juni 2017: Pilgerwanderung auf dem Romweg mit Br. Martin Koch (€ 120,00) 08.-15. Juli 2017: Studienreise an die Ostseeküste mit Br. Dr. Anselm Kraus (ca. € 1.050,00) 02.-10. August 2017: Studien-Wanderreise auf

Auch unser Würzburger Kloster bietet im Jahr 2017 zwei Reisen an: 17.-24. Juni 2017: Padua, Assisi, Rom und Florenz mit Br. Steffen Behr (€ 749,00) 10.-17. September 2017: Flugreise nach Portugal mit Br. Steffen Behr (€ 1.369,00) Info & Anmeldung: +49 (0)931 30901-0, steffen. behr@franziskaner-minoriten.de franziskus 1|2017

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meditation

Den „Neuen“ zur Seite gestellt Es gibt nichts Spannenderes als Menschen, nichts Wichtigeres, als sie durch ihr Leben zu begleiten und nichts Erfüllenderes, als das mit Gottes Hilfe und Jesu froher Botschaft zu tun. In Bruder David von Augsburg lässt sich ein wenig bekannter Patron für diesen kostbaren Dienst geistlicher Begleitung entdecken. Mitte Oktober 1221 versammeln sich die ersten Minderbrüder in Augsburg, der ersten deutschen Stadt wie einem Brückenkopf, zum Kapitel. Unter Leitung von Cäsar von Speyer hatten sie die Alpen überquert und beim zweiten Anlauf der Evangelisierung bleibenden Erfolg hierzulande, weil der erste Versuch 1217 mangels Sprachkenntnissen kläglich gescheitert war. Wie und durch wen David auf die neue Bewegung aus Assisi aufmerksam wird, wissen wir nicht. Auch sein Geburtsjahr und -ort bleiben im Dunkeln (um 1200). Gesichert ist ein Ereignis aus dem Jahr 1246: zusammen mit Bruder Berthold und zwei Priestern visitiert er Nonnen im Ober- und Niedermünster von Regensburg. Bruder David entwickelt in Zeiten des Umbruchs im Kirchenbau zur Gotik hin „räumliche Sprachbilder als Träger geistlicher Erfahrung“ (Br. Cornelius Bohl OFM). Ähnlich wie Br. Leo für den Ordensvater wird David „Sozius“ des berühmten Br. Berthold von Regensburg, den er – selbst ein geschätzter Mann des Wortes – auf dessen Predigtreisen begleitet. Eine Legende berichtet, dass dieser Gefährte intuitiv den Todeszeitpunkt seines Mitbruders David erspürt, die Predigt in Regensburg unterbrochen und einen kirchlichen Lobpreis angestimmt habe. Der 15. oder 19. November 1272 ist sein Todestag, er wird in der Barfüßerkirche zu Augsburg beigesetzt. Bruder David ist eine Generation vor Meister Eckhart und als Zeitgenosse von Mecht12

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hild von Magdeburg Mitschöpfer einer deutschen geistlichen Prosa. Inwiefern kann er Inspiration und Beistand für alle sein, die andere geistlich begleiten? Wir verdanken ihm eine Art Handbuch für die Aus- und Weiterbildung von Ordensleuten: „De exterioris et interioris hominis compositione“ – „Vom äußeren und inneren Menschen“ (2009 von Marianne Schlosser übersetzt und herausgegeben). Dabei zeigt sich Bruder David als kein besonders origineller Schriftsteller, sondern eher als ein kreativer Sammler von Texte aus der reichen Tradition des geistlichen Lebens mit handfesten Hinweisen für das konkrete Ordensleben. Er kennt sehr wohl die Ordensregel und verfasst auch einen Kommentar dazu. Das Hauptwerk des Augsburger Bruders „De compositione“ besteht aus drei Teilen. Es beginnt mit einer Sammlung von Regeln zur Formung des äußeren Menschen, die Adressaten sind Anfänger im franziskanischen Ordensleben. Im zweiten Teil widmet er sich der Neugestaltung des inneren Menschen, dabei hat er die fortgeschrittenen Ordensleute im Blick. Es folgt die Darstellung von sieben Stufen eines Weges im Ordensleben mit klaren Abgrenzungen gegenüber außerordentlichen mystischen Phänomenen und apokalyptischen Prophetien aus der Denkrichtung eines Joachim Fiore (+ 1202). Der Schlusstext bezieht sich auf die Heilige Eucharistie.


»Wenn du merkst, dass man schlecht von dir redet, dann lass dich nicht erschüttern. Wenn es wahr ist, dann ist es nicht so unpassend, dass die Leute von deinen Taten reden. Wenn es aber nicht wahr ist, dann schadet dir ihr Gerede nicht: Wenn du weiß bist, und jemand sagt, du seiest schwarz, was würde dir das ausmachen? Du wärest das, was du bist, und nichts anderes.« David von Augsburg

Bruder David gilt in der franziskanischen Forschung als erfahrener Novizenmeister, der bei aller Gefährdung des Menschen von einem optimistischen Menschenbild ansetzt entsprechend den drei Grundvermögen der Seele: Verstand, Wille und Gedächtnis. Wir sind als Abbilder Got-

tes geschaffen, ihn zu erkennen, ihn zu lieben und in ihm zu verweilen. Wir sind allezeit zur Umkehr in der Nachfolge des Herrn fähig. Es geht ihm dabei um die Gestaltung konkreter Lebenswirklichkeit im klösterlichen Zusammenleben, er legt das Gewicht auf die Pflege der inneren Haltung vertrauensvoller Hingabe und von da her auch auf die Disziplin. Es wundert nicht, dass sein Handbuch über Jahrhunderte eine starke innerordentliche Wirkungsgeschichte aufweist. In der Formation von Ordensleuten stellt sich zeitlos die Frage nach der Wechselwirkung von äußerer und innerer Ordnung für ein gelingendes Leben nach den evangelischen Räten. Zentral ist die Frage, wie die Begeisterung des Anfangs wachgehalten werden kann hin zu einer lebendigen Treue. Wo bleiben die typisch franziskanischen Wegweisungen in seinem Handbuch der Ordenserziehung? Wir haben heute einen wunderbaren Zugriff auf umfangreiche, wissenschaftlich fundierte Quellen, die einer der ersten deutschen Minderbrüder nicht kennen konnte. Das Motto des hl. Paulus hat er sich vielleicht im Angesicht der Fülle geistlicher Traditionen zu Herzen genommen: „Prüfet und behaltet das Gute!“ Ich persönlich nehme ihn mir zum Vorbild in der eigenen Tätigkeit als Postulatsleiter. Ich versuche möglichst unaufgeregt nüchtern und mitunter humorvoll, vor allem mit einem hohen Respekt vor dem Hoheitsgebiet zwischen dem Schöpfer und mir Anvertrauten zu leiten, zu begleiten und zu lehren: „Halte dir immer den Spiegel und das Vorbild jeglicher Heiligkeit vor Augen, nämlich das Leben unseren Herrn Jesus Christus. Schau auf ihn und überlege, wie er sich verhalten hat oder deiner Meinung nach verhalten hätte.“ Br. Josef Fischer franziskus 1|2017

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fragen zum ordensleben Br. Steffen Behr gibt Antwort

DĂźrfen FranziskanerbrĂźder einen eigenen Computer haben 14

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or 20 Jahren hatten die jungen Brüder in Ausbildung oder Studium im Würzburger Kloster zwei Telefone auf dem Flur. Diese durften von den 18 Brüdern abwechselnd benutzt werden. Wenn heute jeder Bruder ein Telefon im Zimmer stehen hat, fragt keiner aus unserer Umgebung mehr kritisch nach. Bei einem Computer für jeden Bruder sieht die Sache schon etwas anders aus. Ähnliches betrifft auch die Nutzung moderner Kommunikationsformen wie beispielsweise Internet, Emails, „Facebook“, „Twitter“ oder „WhatsApp“ auf dem Smartphone. Dabei ist in Deutschland die Benutzung von Computern, Internet und Handys mittlerweile quasi eine alltägliche Angelegenheit. In aktuellen Statistiken wird aufgeführt, dass rund 58 Millionen Deutsche das Internet beruflich und privat nutzen. 81 % der Deutschen versenden und empfangen via Internet Email-Nachrichten. 28 Millionen Menschen verwenden „Facebook“ als Kommunikationsplattform im Internet, um Nachrichten öffentlich zu posten, davon 21 Millionen Nutzer jeden Tag. Über das soziale Netzwerk „Twitter“ schicken 5,7 Millionen Deutsche regelmäßig Kurznachrichten. Im vergangenen Jahr wurden allein in Deutschland 16,6 Milliarden SMS mit dem Smartphone übermittelt und 667 Millionen Nachrichten über „WhatsApp“. Da sich der Computer mit seinen zahlreichen Nutzungs- und Kommunikationsmöglichen in den letzten zehn Jahren äußerst stark etabliert und verbreitet hat, sehen wir Brüder die aktuellen Kommunikationsmittel als eine Chance. Wir versuchen, Zielgruppen anzusprechen und zu erreichen, die nicht zu unserem ureigenen Klosterklientel gehören und für die der Schriftenstand mit Faltblättern und Prospekten zu einem Fremdwort geworden ist. Unser Mitbruder, der heilige Maximilian Kolbe, war in seiner Zeit (1894-1941) sicherlich als

Pionier in Sachen Technik und Kommunikationsmethoden unterwegs, um seine Zeitschrift „Ritter der Unbefleckten“ zu verbreiten. Für ihn war es wichtig und fraglos, die neuesten Techniken für die Verkündigung der frohen Botschaft Jesu Christi zu nutzen. Er plante sogar, in Klosternähe einen eigenen Flughafen bauen zu lassen, um seine Zeitschriften schnell und weit verbreiten zu können. Doch auch Organisatorisches machen viele Brüder heut mit Computer und Internet: Wir verschicken Protokolle von Sitzungen per Email, treffen Terminabsprachen, versenden Liedblattentwürfe für Taufen und Hochzeiten, bestellen Getränke, überweisen Rechnungen per Onlinebanking, nehmen Kursanmeldungen übers Internet entgegen oder bieten sogar geistliche Begleitung per Email an. Und auch ein Studium an der Universität ist heutzutage ohne Internet nicht mehr möglich. Selbstverständlich ersetzt der Computer nicht das persönliche Gespräch und die persönliche Begegnung. Der Computer ist hierbei lediglich eine Unterstützung. Er „verlangt“ jedoch auch von jedem Bruder Disziplin und Selbstreflexion, wie er mit diesen modernen Kommunikationsmitteln verantwortlich umgeht. Dies gilt beispielsweise auch für die Gestaltung einer angemessenen Arbeitskultur, da man mit einem Computer auch nachts um 2 Uhr noch arbeiten kann. Und so wird das Leben mit einem Computer nicht unbedingt leichter, sondern bringt zahlreiche neue Herausforderungen mit sich. Es ist sicherlich sinnvoll, die Mediennutzung unter den Schutz besonderer Heiliger zu stellen. Für das Radio (Erzengel Gabriel), das Fernsehen (heilige Klara von Assisi) und die Presse (heiliger Franz von Sales) gibt es diese bereits. Nun wird im Vatikan darüber diskutiert, den heiligen Maximilian Kolbe zum Schutzpatron für das Internet zu ernennen. franziskus 1|2017 |2013

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as s is i

Die Botschaft der Bilder Einblicke in die Basilika San Francesco

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In dieser Reihe erschließt Br. Thomas Freidel die Fresken aus der Basilika San Franceso in Assisi. Er versucht die Botschaft der Bilder lebendig werden zu lassen. Dabei schreibt er für unsere Leserinnen und Leser gewissermaßen mit Informationen aus erster Hand: als Seelsorger für deutschsprachige Pilger und Touristen ist Br. Thomas seit einigen Jahren in Assisi und steht Gästen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Foto: Stefan Diller, www.assisi.de

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s ist gar nicht so einfach zu sagen, welche der drei christlichen Tugenden, gemalt in den Gewölben über dem Grab des heiligen Franziskus in der Unterkirche, denn nun die zentrale und wichtigste sein könnte. Die Allegorie der Keuschheit auf der Nordseite (vgl. Heft 3/2016) verweist mit ihrem Grundbezug zur Liebe auf die elementare Grundhaltung christlicher Existenz. Die Liebe ist es ja, die alles durchdringen und prägen soll: wer in ihr lebt und bleibt, der ist in Gott beheimatet. Auch wenn es um die Evangelischen Räte für Ordensleute geht, steht die Liebe an erster Stelle, hier meist unter dem Begriff der Jungfräulichkeit, im Sinne einer vorbehaltlosen Offenheit gegenüber dem Anruf Gottes im Leben. Die Allegorie des Gehorsams im Südquerhaus (vgl. Heft 4/2016) macht in unserer Bildreihe die psychologisch tiefgründigste Aussage, indem sie das Hören auf Gott in Verbindung mit Demut und Umsicht zu Kriterien der Schulung des menschlichen Gewissens ausweitet. Dessen ungeachtet hat man aber hier, ganz im Sinne des Franziskus, die Allegorie der Armut an die zentrale und – nach dem Schlussbild in westlicher Richtung – wichtigste Stelle gesetzt; wohl auch mit dem Hintergedanken, dass es für die in der Apsis zum Gebet versammelten Brüder besonders gut sichtbar sein sollte. Die Mitte des Freskos zeigt Franziskus, der sich mit der Armut vermählt, weshalb die Allegorie der Armut als Braut gekleidet erscheint, freilich in einem zerrissenen, geflickten, armen Hochzeitskleid. Die Engel tragen die erstrebenswerten Güter, Haus mit Garten und schöne Kleidung in den Himmel hinauf, wo dieser Verzicht mit offenen Armen angenommen wird. Auch in diesem Bild fehlen nicht die

lebenspraktischen Beispiele positiver und negativer Art. Links unten der junge Mann, der seinen Mantel spendet (das Beispiel des hl. Martin begegnet uns ja an verschiedenen Stellen in der Basilika), gegenüber drei Personen die sich abwenden, in spöttischer, geldgieriger oder unentschlossener Weise. Mit der Darstellung der von Christus gesegneten Vermählung des Franziskus mit der Herrin Armut als Braut haben wir es allerdings bereits mit einer nachträglichen Interpretation aus den frühen Biographien nach dem Tod des Heiligen zu tun. Die Armut ist nicht – wie der Franziskusforscher Niklaus Kuster hervorhebt – die Braut des Franziskus, im Sinne einer mittelalterlichen Minnetradition, sondern Christus selber ist es, der sich mit der Armut vermählt. In seiner Menschwerdung in Armut, in seinem irdischen Leben – welches ja die längste Zeit ein Leben in Demut und Verborgenheit war – in seinem Leiden und Sterben hat er sich die Armut erwählt, deshalb wird sie zur Grundhaltung derer, die ihm nachfolgen. Dieser Schlüsselgedanke zum Verständnis des Freskos verweist noch auf einen anderen Zusammenhang. Die Allegorie der Armut ist direkt im Zentrum über dem Altar gemalt, also dem Ort der Messfeier auch räumlich-optisch besonders verbunden. Franziskus hat eine besonders enge Verbindung mit der Eucharistie, über kein Thema spricht er in seinen Schriften so häufig, wie über dieses Geheimnis. Im Brot auf dem Altar also erkennt Franziskus in ganz bewusster Weise diesen armen und demütigen Christus, der sich entäußert und in der armen Gestalt des Brotes in die Hände der Menschen hingibt. Br. Thomas Freidel franziskus 1|2017

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u mb au w ü r z b u r g

In Würzburg rollen schon die Bagger... In unserer letzten Ausgabe haben wir über den geplanten Umbau unseres Würzburger Klosters berichtet. Durchgeführt werden umfassende Renovierungsarbeiten am Nachkriegsgebäude. Zwei Gebäudeteile werden künftig komplett vermietet. Dankbar sind wir für alle Spenden, die uns unsere Leser/innen dafür haben zukommen lassen. Auf der Homepage www.franziskanerkloster-wuerzburg.de dokumentiert Guardian Br. Josef Bodensteiner regelmäßig den Baufortschritt. Einige der Fotos können wir hier abdrucken: ein Bau-Tagebuch.

Pünktlich zum 1. August 2016 hat das Projekt „Klostersanierung“ begonnen. Der Klosterhof und ein Teil des Klostergartens wurden zunächst als Baustelle eingerichtet. Gleichzeitig wurden die Kfz-Stellplätze für die Mieter und den Eigenbedarf provisorisch neu eingerichtet. Für diesen Zweck mussten die Nebengebäude auf dem Klostergelände (Gartenschuppen / Büro der Straßenambulanz / Garagen) abgebrochen werden. Etwas ungewohnt ist dieser Anblick. 18

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Wir schreiben den 29. Oktober. Seit Wochen begleitet das Dröhnen der Presslufthämmer das Konventsleben. Schon am frühen Morgen setzt die Abbruchfirma ihr Werkzeug in das abzutragende Mauerwerk. Die Abbruchgeräusche setzen sehr pünktlich ein — meistens nach dem Evangelium oder zur Gabenbereitung während der Konventsmesse in der Valentinuskapelle. Die Brüder haben sich mittlerweile daran gewöhnt. Eine Messintention in der Woche gilt dem Erhalt unseres Klosters und den großzügigen Wohltätern.

Interessierte Mitbrüder machten sich am 25. November zusammen mit dem Architekten Herrn Kriebel ein Bild von den Abbrucharbeiten in ihrem ehemaligen Wohnbereich. Die einzelnen Klosterzellen sind verschwunden. Das ehemalige Sommerrefektorium — die künftige Bibliothek — gleicht einem Acker. In die ehemalige Hauskapelle fällt buntes Herbstlicht durch das Kreuzmotiv der Glasbausteine. Beeindruckt sind die Brüder von der Ordnung, die auf der Baustelle herrscht.


Über ein Gerüst auf des Südseite des Konventsflügels werden künftig die Baumaterialien nach innen gebracht. Die Entkernung des Ostflügels ist Ende November abgeschlossen. Da nun bald auch das Treppenhaus zurückgebaut wird, um den Einbau eines Aufzuges vorzubereiten, gibt es keinen Zugang mehr zu den einzelnen Etagen des Konventsgebäudes. Über ein Außengerüst und über zwei Fenster, die zu Türen umfunktionert werden, werden die Baumaterialien ins Haus befördert. Die Brüder sind in dieser Zeit behelfsmäßig in einen anderen Gebäudeteil ausquartiert.

Wo vor einem halben Jahr noch die Brüder zum Konventskapitel zusammenkamen, sucht der Mini-Bagger die Abwasserleitung im Untergrund. Im großräumigen Sommerrefektor, dem ehemaligen Tagungsort des Konventskapitels, hat der Bagger „Platz“ genommen, um sich zu den Abwasserschächten im Untergrund vorzuarbeiten. In diesem Raum wurde seinerzeit entschieden, dass der Konvent für eine Übergangszeit Flüchtlinge aufnimmt. Hier wurde auch die weitreichende Umstrukturierung des Konventsgebäudes diskutiert und entschieden. Jetzt muss man der Sache im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen.

Bankverbindung für Spenden: Franziskanerkloster Würzburg Liga Bank Würzburg IBAN: DE69 7509 0300 0003 0164 55 / BIC: GENODEF 1M05 Vergelt‘s Gott! franziskus 1|2017

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BUCHTIPP

ver s c h ieden es

Antonius von Padua

Aktueller Buchtipp

Ein Gebet zum Helfer in der Not

Für Sie gelesen und weiter empfohlen...

Heiliger Antonius, Fürbitter bei Gott: Bete und flehe, bitte und danke, rufe mit uns ins Geheimnis Gottes hinein! Nimm den Schrei auf, der aus der Not kommt, trag ihn für uns ins Herz Gottes hinein! Dring für uns ins Ohr Gottes, der alles in den Händen hält, und lass nicht ab, bis er sich uns zuneigt und hilft!

Dieses Buch hätte eine ausführlichere Vorstellung verdient: Hat der Papst gern getanzt? Wer kommt in die Hölle? Was hat der liebe Gott vor der Erschaffung der Welt gemacht? Auf solche und ähnliche Kinderfragen antwortet der Papst knapp, verständlich und liebevoll. Offen gibt er zu, dass er nicht auf alle Fragen eine Antwort hat, z. B. nicht auf die, warum Kinder leiden müssen. Ein wirklich lesens- und bedenkenswertes Buch!

Heiliger Antonius, Helfer in der Not: Verlorenes — finde! Mann und Frau — entflamm in Liebe! Verliebte — verbinde! Verheiratete — umarme! Den Schrei der Unfruchtbaren — höre! Die Angst der Schwangeren — banne! Die Not der Gebärenden — wende! Vertreib die Angst vor der Zukunft. Wecke die schöpferischen Kräfte in Gesellschaft und Kirche. Gib allen eine Arbeit, die Freude macht. Kinder hüte, Alte schütze! Kranke heile, Tote rufe! Hungrige speise, Nackte kleide! Fremden gib Dach und Bett und allen ein offenes Herz. Amen. Gebet von Anton Rotzetter OFM Cap.

Lieber Papst Franziskus Der Papst antwortet auf Briefe von Kindern aus aller Welt. Kösel Verlag, 72 Seiten, gebunden, € 16,99 (D), € 17,50 (A), CHF 22,90.

Was bislang nur online verfügbar war, gibt es nun auch als Buch: die Evangelien des aktuellen Kirchenjahres (A). Diese Übersetzung soll eine Hilfe für Menschen mit Behinderung sein, das Evangelium leichter zu verstehen. Es ist aber auch für Christen ohne Einschränkungen eine Möglichkeit, sich neu inspirieren zu lassen. Denkbar sind auch Einsätze bei Kindern, im Seniorenkreis oder bei Flüchtlingen.

Bibel in leichter Sprache Evangelien der Sonn- und Festtage im Lesejahr A. Katholisches Bibelwerk, 264 Seiten, gebunden, € 39,90 (D), € 41,10 (A), CHF 49,50.

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STANDPUNKT

Ist es immer noch zu schaffen? Herausforderungen sind dazu da, sie zu meistern, auch wenn das einige Mühe kostet. Zugegeben, ich war begeistert von Angela Merkels „Wir schaffen das!“ oder jedenfalls beruhigt, dass es inmitten aller populistischen und Angst machenden Äußerungen eine Stimme gab, die die Not der Geflüchteten ernst nahm. Viele haben mitgeholfen, die Aufnahme für alle Beteiligten einigermaßen erträglich zu gestalten. Besonders nah kam mir die Problematik der Flucht, als wir in unserem Konvent einer Familie aus dem Irak Kirchenasyl gewährt haben. Ich war und bin überzeugt, dass die Mehrheit nicht allein wegen der Sehnsucht nach einem höheren Lebensstandard nach Europa gekommen ist, sondern zunächst wohl um des Überlebens willen. Wegen Krieg und Terror haben Menschen ihre geliebte Heimat verlassen. Das berühmte „Wir schaffen das!“ hat mich an „deutsche Tugenden“ erinnert: Es gibt ein Problem und dann muss es gelöst werden. Kürzlich hat mir allerdings ein Mann gesagt: Merkels „Wir schaffen das!“, das war das größte Verbrechen. Und ich habe mir von ihm erzählen lassen, wie er sich um eine Flüchtlingsfamilie kümmert. Er hat mir von unzähligen bürokratischen Hürden berichtet, die dabei zu nehmen sind. Nun hat

der Vater eine Arbeit gefunden, man hat sich eingewöhnt, und wenig später erhält die Familie den Bescheid, dass sie nicht bleiben darf. Vielleicht ist das zumutbar, vielleicht ist ihre Heimat nun sicherer als vor zwei Jahren. Doch ich frage mich, was man einem jungen Ehepaar mit zwei kleinen Kindern da zumutet. Das „Wir schaffen das!“, so meinte mein Gesprächspartner, hätte so viele Flüchtlinge „angelockt“, hätte so viele bewegt, die Flucht zu riskieren, um dann schließlich hier nach einigen Jahren doch keine Bleibe zu finden. Selbst schuld?! Möglicherweise. Doch ich glaube, wir haben eine Mitverantwortung. Wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen. Und wer zunächst behauptet „Wir schaffen das!“, der kann die Problematik nicht damit lösen, dass die aufgenommenen Menschen wenig später wieder „ausgeschafft“ werden. – Ich glaube, wir täten gut daran, die, die hierher gekommen sind, jetzt so gut es geht zu integrieren. Ich bin überzeugt, dass langfristig alle profitieren würden. Vielleicht kann man Probleme leichter und schneller lösen, wenn jemand wieder weggeschickt wird. Nachhaltig ist es nicht. Und ob es christlich ist, weiß ich nicht.

»Wer A sagt, muss auch B sagen«

Br. Andreas Murk (Jahrgang 1983) lebt seit 2010 im Bildungshaus Kloster Schwarzenberg und ist dort als Referent in der Erwachsenenbildung tätig.

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Foto: Brigitte Wendinger

Foto: www.minoriten.at

Foto: www.minoriten.at

n ac h r ic h ten FRANZISKANISCHE FORSCHUNG: Die „Fachstelle Franziskanische Forschung“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die Erforschung der Quellenschriften wie auch der franziskanischen Spiritualität zu fördern. Vom 10.-12. November 2016 trafen sich die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe in unserem Konvent in Wien, mit dabei auch Br. Thomas Freidel aus der deutschen Provinz (Pilgerseelsorger in Assisi) und Br. Bernhard Lang, ÖsterreichSchweiz. Auf dem Programm stand unter anderem eine Führung durch die wertvolle Bibliothek des Konvents Wien, wo Br. Christian Fichtinger fachkundig einige wertvolle Handschriften und Urkunden präsentierte. Außerdem wurde die Vorbereitung des Jubiläums 2024 in den Blick genommen: dann werden es 800 Jahre, dass die Minoriten in Wien präsent sind.

REGIONALTREFFEN: Hohen Besuch hatten die Brüder in Österreich am 29. November 2016. Mit Br. Marco Tasca kam der Generalminister unserer Gemeinschaft nach Wien, um gemeinsam mit den Brüdern einen Einkehr- und Fortbildungstag zu gestalten. Er betonte im Blick auf die Mission der Brüder, dass nicht die Worte das Wichtigste seien, sondern das konkrete Zeugnis der Brüder in Leben und Auftreten. Während der Vesper erneuerten die Brüder ihr Professversprechen. Br. Daniele Brocca, Kustos, erinnerte in der Abschlussmesse die Brüder daran, die Freude an ihrer Berufung nicht zu vergessen.

KLOSTERJUBILÄUM IN SCHWARZENBERG. Zum Abschluss ihres Jubiläumsjahres „150 Jahre Franziskaner-Minoriten im Kloster Schwarzenberg“ übernahmen die Brüder des mittelfränkischen Konvents die diesjährige „Baumpatenschaft“ im Rahmen des Scheinfelder Holztags Mitte Oktober, an dem etwa 10.000 Menschen teilnahmen. Gepflanzt wurde eine Winterlinde. Br. Mateusz Kotyło, Vikar des Konvents, half beim Pflanzen und dankte stellvertretende dem Bürgermeister der Stadt Scheinfeld, Herrn Claus Seifert, für das beständige Wohlwollen, das die politische Gemeinde dem Kloster entgegenbringt. Die geladenen Ehrengäste bekamen anlässlich des Holztags ein Tau-Kreuz von der Stadt geschenkt.


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Wir gratulieren...

Kurse im Bildungshaus Kloster Schwarzenberg

Br. Erich Raspel in Maria Eck zu 80 Lebensjahren am 09. Januar 2017 Br. Angelus Kraus in Würzburg zu 60 Professjahren am 10. Januar 2017 Br. Damian Mennemann in Flüeli-Ranft zu 80 Lebensjahren am 30. Januar 2017 Br. Bogdan Avadani in Neunkirchen zu 30 Lebensjahren am 02. Februar 2017 Br. Daniel Haas (Tertiarbruder) in Fribourg zu 60 Jubiläumsjahren der Einkleidung am 21. Februar 2017 Br. Tobias Matheis in Schwarzenberg zu 50 Lebensjahren am 19. März 2017 Br. Bernhard Johannes Schulte in Rom zu 65 Lebensjahren am 21. März 2017

Ordensapostolat OFM Conv. Sorgen und Dank, Nöte und Freuden der Mitglieder des Franziskanischen Gebetsbundes tragen unsere Junioren im Stundengebet und in der Eucharistiefeier vor Gott. Werden auch Sie Mitglied, verbunden und getragen im Gebet. Mitgliedschaft und Aufnahmebestätigung sind kostenfrei. Franziskanischer Gebetsbund Franziskanergasse 7 97070 Würzburg E-Mail: gebetsbund@franziskanerminoriten.de www.franziskanischer-gebetsbund.de

Spenden für die Mission Heilige Messen Stipendium jeweils Euro 10,00 Wunderbare Medaille in Cellophanhülle mit zwei Gebeten, jeweils Euro 0,50 zzgl. Briefporto Sendbote des heiligen Antonius Monatszeitschrift im Jahres-Abo Euro 29,00

Ordensapostolat Klosterdorf 1 91443 Scheinfeld E-Mail: ordensapostolat@ofmconv.de

01.-03.03.2017 Kunst-Tage für Jugendliche mit Katharina T. Dietmaier & Br. Martin Koch 03.-05.03.2017 Trauen und Brauen (Ehevorbereitungsseminar) mit Br. Tobias Matheis & Br. Martin Koch 03.03.-10.03.2017 Fasten und Entspannen mit der Bibel in der Hand mit Br. Andreas Murk 07.-12.04.2017 Exerzitien: Die bange Frage nach dem, was bleibt mit Br. Andreas Murk 13.-16.04.2017 Ostern in Gemeinschaft feiern mit dem Konvent Schwarzenberg 28.-30.04.2017 Wohlfühlwochenende mit Friederike Bachmann 05.-09.05.2017 Rabbinisches Wissen zu Moses mit Dr. Yuval Lapide & Br. Josef Fischer Info und Anmeldung: Klosterdorf 1 91443 Scheinfeld Telefon: 09162 92889-0 / E-Mail: info@kloster-schwarzenberg.de

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Sei stets innig zu Gott gewandt und halte dein Herz, so gut du kannst, in seiner Gegenwart.

k on tak t

David von Augsburg (ca. 1200 bis 1272)

Franziskaner-Minoriten Provinz St. Elisabeth

Franziskanergasse 7, 97070 WĂźrzburg Telefon: 0931 30901-0 www.franziskaner-minoriten.de

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