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Obdachlosenhilfe in Zeiten von Corona
Damit niemand hungern muss
Ab 7 Uhr in der Früh richten die haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unter anderem die Brote für die Essenspakete her.
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Obdachlosenhilfe in Zeiten von Corona
Bis zum „Lockdown“ Mitte März 2020 versorgten die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haneberghaus der Obdachlosenhilfe rund 250 Gäste pro Tag, die in München ohne festen Wohnsitz leben. Trotz der Pandemie konnten die Öffnungszeiten der Arztpraxis und des Sozialbüros beibehalten und seit September wieder die Duschen und Kleiderkammer an zwei Tagen von sonst vier Tagen in der Woche geöffnet werden. Nur für die Verpflegung der Männer und Frauen ohne Obdach mussten Frater Emmanuel und seine Mitarbeiter völlig umdenken.
Um eine gute und gehaltvolle Verpflegung zu gewährleisten, organisiert Frater Emmanuel mit einem engagierten Team von haupt- und ehrenamtlichen Helfern seit Mitte März eine regelmäßige Ausgabe von Essenspaketen auf dem Hof vor der Klosterpforte. In jeder
Tüte befinden sich zwei bis drei belegte
Brote, ein Getränk, etwas Obst und etwas
Süßes. Geduldig und diszipliniert warten die Gäste des Haneberghauses auf diese wertvolle Zuwendung.
Ehrenamtliche helfen „Wir sind den ehrenamtlichen Helfern dankbar, dass sie die Brote streichen und die Pakete herrichten. Das ist für uns eine große Unterstützung“, sagt Abt Johannes Eckert. Viele Helfer wissen, einige aus eigener Erfahrung, in welch misslicher Situation sich die meisten Gäste befinden,

Sicherheitsabstand – auch bei der Ausgabe der Essenspakete.
daher sind sie bereit, regelmäßig trotz Abstandsregeln und Maske für Menschen ohne Obdach zu sorgen. „Die Verpflegung ist gewährleistet, hungern muss keiner“, berichtet Frater Emmanuel. „Gerade deswegen sind wir dankbar für jede Unterstützung.“ Die Krise nach der Krise? Wahrscheinlich bis weit über den Jahreswechsel 2020 / 2021 hinaus wird es bei den Mahlzeiten zum Mitnehmen bleiben müssen. Abt Johannes bedauert dies zutiefst.
„Vor allem bei der Aufnahme von Armen und Fremden zeige man Eifer und Sorge...“ (BENEDIKTSREGEL, 53. KAPITEL)
Rund 200 Essenspakete werden von Montag bis Freitag in St. Bonifaz ausgegeben. Die Obdachlosenhilfe sei ein wesentlicher Teil der Arbeit der Benediktiner von St. Bonifaz. „Der Bedarf wird durch die Krise wachsen“, so Frater Emmanuel. Schon jetzt zeige sich deutlich, wie Menschen in gesundheitliche, wirtschaftliche, ja existenzielle Nöte gerieten. „Vermutlich wird unser Haneberghaus in den kommenden Jahren noch stärker frequentiert werden.“

Unsere Bitte In den vergangenen Jahren haben Sie, liebe Leserinnen und Leser des Bergechos, unser Engagement für Menschen ohne Obdach immer wieder großzügig unterstützt. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar. Ohne Ihre Hilfe könnten wir diesen wichtigen Dienst für unsere Gäste im Haneberghaus nicht leisten. Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung, Krankheit – es gibt viele Gründe, warum Menschen ins Abseits geraten. Die Abwärtsspirale dreht sich schnell: arbeitslos, wohnungslos, schutzlos. Mit Unterstützung von Freiwilligen streichen wir jeden Tag Brote und geben 200 Essenspakete aus. Trotz des Einsatzes ehrenamtlicher Helfer kosten uns die Pakete zum Mitnehmen viel Geld: 4,20 Euro kostet ein Essenspaket und 200 Pakete werden an fünf Wochentagen ausgegeben! Daher bitten wir Sie heute um Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, möglichst viele Essenspakete mit Broten, Obst und etwas Süßem zu füllen.
Kontoinhaber:
Benediktinerabtei St. Bonifaz
Kreditinstitut:
LIGA Bank München eG
IBAN:
94 7509 0300 0002 2143 00 BIC: GENODEF1M05
Schon jetzt ein herzliches Vergelt´s Gott. Weitere Informationen zur Obdachlosenhilfe finden Sie auf unserer Internetseite